Forum: PC Hard- und Software Solid-State-Drive als Festplattenersatz


von Supa-Dau (Gast)


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Hallo,
hat hier schonmal jemand eine SSD-Festplatte verbaut oder benützt? ich 
meine mal gelesen zu haben dass ein Solid-State-Drive um einiges 
sicherer wäre als eine "normale" HDD.
Gerade im Notebook wäre das doch ideal -> da keine beweglichen, mech. 
Teile vorhanden sind!

Kann man sowas schon als alltagstauglichen Festplattenersatz heran 
ziehen?

von Thomas B. (Firma: Druckerei Beste) (virtupic)


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Momentan arbeite ich zum großen Teil mit einem EEEPC. Der hat werkseitig 
FLASH statt HD eingebaut. Läuft prima!

virtuPIC
/ggadgets for tools & toys

von Steffen O. (derelektroniker) Benutzerseite


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Hallo,
ich hab noch keine im Betrieb gesehen, aber schon oft davon in 
Computerzeitschriften gelesen.Die Dinger haben eigentlich nur Vorteile 
in Sachen Geschwindigkeit, Lebensdauer, niedrige Zugriffszeiten, usw.
Viele Vorteile sind einfach auf das Fehlen beweglicher Teile zu 
begründen.
Allerdings ham die eben auch einen (noch momentanen) sehr großen 
Nachteil: Den  astronomischen Preis! In ebay kostet eine 2,5 Zoll SSD 
Festplatte mit 32GB ca.  150- 200 Euro!!!!
Also ich würde da lieber noch ein Weilchen warten, bevor ich mir so ein 
Ding zuleg ;-).
Gruß, Steffen

von Thomas (Gast)


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Soweit ich weiß ist die Lese/Schreibgeschwindigkeit (noch) langsamer, 
nur die Zugriffszeit schneller als Magnetfestplatten ?
Werde mir aber sicher bald eine holen (wg. Datensicherheit, 
Stromverbrauch und Geräuschlosigkeit)

Thomas

von Ich (Gast)


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Würde erst mal ein paar Jahre warten und schauen ob irgendwelche Windoze 
die Dinger totflashen. 100000 Schreibzyklen hat man schnell, wenn das OS 
immer denselben Sektor beschreibt.

von pp (Gast)


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> 100000 Schreibzyklen hat man schnell, wenn das OS
> immer denselben Sektor beschreibt.

Das OS kann nicht immer den selben Sektor beschreiben, weil der 
Controller dafür sorgt, dass alle Sektoren annähernd gleich häufig 
benutzt werden.

Die c't hat mal einen Test gemacht. Selbst billige SD-Karten haben die 
nicht kaputt bekommen. Da kann man mit einem vielfachen von 100000 
Schreibzyklen rechnen. Auch herkömmliche Festplatten haben eine 
begrenzte Lebensdauer. SSDs sind diesbezüglich sicher nicht schlechter.

von Steffen (Gast)


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naja, nur weil das OS glaubt, immer an die selbe Stelle zu schreiben, 
passiert das auf dem SSD noch lange nciht. Um die Dauerhaltbarkeit zu 
erweitern wird versucht möglichst gleichmäßig alle Zellen zu verwenden. 
Somit kann die Gesamtlebensdauer erhöht werden. In der möglichen Anzahl 
der Schreibvorgänge je Zelle sind Platten aber noch im Vorteil.

Stoßunempfindlichkeit, sehr geringe Zugriffszeiten über das gesamte SSD, 
geringer Stromverbrauch, keine Geräusche und lt. einem Bericht auf Heise 
demnächst auch seeehr hohe Übertragungsraten ( 
http://www.heise.de/newsticker/Samsung-kuendigt-schnelle-256-GByte-SSD-an--/meldung/108445 
) sprechen für die SSDs. Geringe Verfügbarkeit und sehr hohe 
Einstiegspreise allerdings dagegen :-)

Steffen.

von HildeK (Gast)


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>Soweit ich weiß ist die Lese/Schreibgeschwindigkeit (noch) langsamer,

In dem c't-Bericht war, wenn ich mich recht erinnere, die Aussage, dass 
sowohl Zugriff als auch Lesen schnell bzw. schneller ging, Schreiben 
allerdings sehr viel langsamer im Vergleich zur HD.

von H. P. (h-p)


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HildeK wrote:
> In dem c't-Bericht war, wenn ich mich recht erinnere, die Aussage, dass
> sowohl Zugriff als auch Lesen schnell bzw. schneller ging, Schreiben
> allerdings sehr viel langsamer im Vergleich zur HD.

Ja, angeblich werden beim Schreiben von Daten in nicht leeren Bereichen
der SSD zunächst die zu modifizierenden Daten in Form eines relativ
großen Blocks gelesen, dann modifiziert und erst anschließend wieder 
zurückgeschrieben. Da war ein Diagramm in der c't, wonach die
mittlere Zugriffszeit beim zufälligen Schreiben enttäuschende
80 ms betrug.

Das "Wear Leveling" (vom Controller automatisch vorgenommener
Wechsel der Speicher-Zellen beim wiederholten Schreiben an der
selben Speicher-Adresse) ist ja ganz nett, um die Nachteile der
begrenzten Flash-Schreibzyklen zu kompensieren, aber existiert
dann überhaupt noch eine zuverlässige Möglichkeit, sensible und
im Klartext in den Flash-Speicher geschriebene Daten im Nachhinein
sicher zu löschen?

von SintesiMoe (Gast)


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Es gab doch mal jemanden der eine Festplatte entwickelt hat die nur aus 
einer Platte (Platter) und einem genausogroßem Schreib-Lesekopf bestand 
der quasi Vibriert hat. dadurch hatte man eine vergleichbar hohe 
Datendichte wie bei ner normalen HDD aber die zugriffszeiten waren 
ähnlich wie bei einer SSD.
Leider hat das ganze nie Anklang gefunden, wahrscheinlich war die 
Fertigung der Köpfe zu teuer, immerhin bestanden die aus fast 
genausoviel Spulen wie die Platte Bit hatte, aber auch ein interessanter 
Ansatz um die Schreib-Leserate ins unermessliche zu treiben.

von Andreas K. (a-k)


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SintesiMoe wrote:

> Es gab doch mal jemanden der eine Festplatte entwickelt hat die nur aus
> einer Platte (Platter) und einem genausogroßem Schreib-Lesekopf bestand

Ungefähr so, nur als Scheibe?
http://de.wikipedia.org/wiki/Trommelspeicher

Nachteil: Die Wärmeausdehnung von Platte und Kopfträger wirst du nicht 
ganz in Deckung kriegen, so dass eine Korrektur unumgänglich ist. Und je 
höher die Spurdichte, desto stärker wird dieser Effekt. Paralleles 
Lesen/Schreiben geht daher auch nicht.

von Mike (Gast)


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Wir haben in unserer Firma auch CF Disks als Festplattenersatz getestet.
Zwar ist die mittlere Schreibgeschwindigkeit auch nicht viel schlechter 
als bei Magnetplatten, aber die Worst-Case-Schreibzeiten stören doch 
sehr beim Einsatz zeitkritischer Software. Die meisten Betriebssysteme 
neigen leider dazu, bestimmte Sektoren beonders häufig zu beschreiben. 
Dabei geht die Disk zwar nicht kaputt, aber hin und wieder springt das 
Load-Leveling an und kopiert diverse Sektoren um, was entsprechend 
dauert. Besonders kritisch sind neben FAT-Filesystemen 
Journaling-Systeme (ext3, Reiser), die das Journal bei jeder 
Fileoperation neu schreiben. Wir haben schon nach Filesystemen gesucht, 
die für SSD besser geeignet sind, aber nichts gefunden. Alles ist eben 
noch für rotierende Platten optimiert.

Gruss
Mike

von Arc N. (arc)


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SintesiMoe wrote:
> Es gab doch mal jemanden der eine Festplatte entwickelt hat die nur aus
> einer Platte (Platter) und einem genausogroßem Schreib-Lesekopf bestand
> der quasi Vibriert hat. dadurch hatte man eine vergleichbar hohe
> Datendichte wie bei ner normalen HDD aber die zugriffszeiten waren
> ähnlich wie bei einer SSD.
> Leider hat das ganze nie Anklang gefunden, wahrscheinlich war die
> Fertigung der Köpfe zu teuer, immerhin bestanden die aus fast
> genausoviel Spulen wie die Platte Bit hatte, aber auch ein interessanter
> Ansatz um die Schreib-Leserate ins unermessliche zu treiben.

Die moderne Variante der Lochkarte?
http://domino.research.ibm.com/comm/pr.nsf/pages/news.20020611_millipede.html

von SintesiMoe (Gast)


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Ja so ungefähr nur eben als rechteckige Platte wo der Kopf vibriert, war 
mal ein kleiner Bericht in der PCGH, klang damals sehr interessant und 
futuristisch, war aber abzusehen das es sich nicht durchsetzt.

von Severino R. (severino)


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Mike wrote:

> Load-Leveling an und kopiert diverse Sektoren um, was entsprechend

heisst das nicht Wear-Levelling?

> Wir haben schon nach Filesystemen gesucht,
> die für SSD besser geeignet sind, aber nichts gefunden. Alles ist eben
> noch für rotierende Platten optimiert.
>
Das F3S:
http://www.fs-net.de/cms/index.php?id=28

von K. L. (Gast)


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Notebook.de bietet ein ACEr Notebook an, welches eine solche Platte 
enthält. Dort ist aber nur das Betriebssystem installiert, es wird also 
wenig geschrieben. Muss man eben die Temp Verzeichnisse woanders 
hinlegen.

Die Frage ist, was es bringt, da die Programmauzsführung ja im RAM 
erfolgen muss. Ich tendiere eigetnlich immer dazu mehr RAM einzubauen.

von popdog (Gast)


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Ich habe jetzt seit drei Monaten ein Lenovo X300 mit 64GB Samsung SSD.

Das System fuehlt sich deutlich fixer an wie andere Notebooks mit 
schnelleren CPUs aber normaler HDD.

Die SSD erreicht beim sequentiellen Lesen 100MB/s und beim Schreiben 
80MB/s.

Tests mit bonnie++ bestaetigten, dass die SSD ab einer Anzahl von 8 
gleichzeiten Ramdom-Zugriffen eine 15k-RPM SAS-Platte hinter sich 
laesst, obwohl diese deutlich hoehere Transferraten im sequentiellen 
Bereich liefern (120/110MB/s).

Man braucht sich auch keinen Kopf ueber die Anzahl der Schreibzyklen 
machen. Zum einen beherrschen die Controller - wie bereits erwaehnt - 
Wear-Levelling und zum anderen sind in den SSDs Flash-Bausteine mit 
deutlich hoeherer Qualitaet verbaut. (Ich war damalas auch Skeptisch und 
hatte bei Samsung angefragt: die dort verbauten NAND-Flash-Bausteine 
halten pro Sektor mindestens 10Mio(!) Schreibzugriffe aus).

Nachteil sind mometan die geringe Datendichte und der hohe Preis.
64GB reichen mir und ich wuerde mich wieder fuer eine SSD im Notebook 
entscheiden.

von K. L. (Gast)


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So mal eine Leiche ausgraben:

Ich habe das oben beschriebene ACER Notebook erworben und es hat 2.7 
Jahre gelebt. Danach war das Motherboard hin. Danach kam ein Sony 
Notbook dran, das letztes Jahr seinen Geist aufgegeben hat. Das 
ursprünglich im Acer verbaut Solidstate drive hat überlebt! - Bis heute!

von Peter D. (peda)


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popdog schrieb:
> Das System fuehlt sich deutlich fixer an wie andere Notebooks mit
> schnelleren CPUs aber normaler HDD.

Kann ich bestätigen, nachdem ich mein Acer Notebook mit ner 256GB 
Sandisk gepimt hatte. Auch die Batterielaufzeit stieg spürbar.

Und man kann das Notebook im Betrieb bedenkenlos bewegen, vorher hatte 
ich es immer wie ein rohes Ei behandelt (Hand drunter beim Ablegen auf 
dem Tisch).

Leider ist der Geräuschvorteil nicht mehr so groß, da in letzter Zeit 
oft der Lüfter anspringt. Vermutlich müßte ich es mal öffnen und den 
Staub entfernen. Ist von 2009 und wird oft auf dem Bett benutzt.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Aye,

ohne den ganzen Thread gelessen zu haben...

Ich habe folgende(s) verbaut:
PC: 2x 128GB SSD im Raid0, 2x 1TB HD im Raid0
Notebook: 2x SSD 256GB im Raid0
MacAir: 1x 512GB SSD

Die SSD Raids im PC und Lappi machen ca. 1GB/sec Read, Write weiss ich 
gerad nicht (aber wesentlich mehr als HDs).
Die SSD im Mac macht 700MB/sec read und write.


Problem:
!!! BACKUP DER DATEN IST PFLICHT !!!
(Bei mir gibt es dafür eine Synology NAS sowie div. 2.5" HDs an USB.)


Je nach Nutzung sind die SSDs nach 1-2Jahren kaputt. Die Theorie, dass 
die Dinger einfach nur immer kleiner werden funktioniert irgendwie nicht 
:-(
Ein Kumpel hat seinen Lappi mit Visual Studio sehr gequält, seine SSD 
war nach einem Jahr völlig im Eimer.

In meinem Lappi ist eine der beiden SSDs kürzlich gestorben, 2 Tage nach 
der 2-Jahresgewährleistung. Zum Glück hab ich mir das vorher gedacht und 
ne Garantieerweiterung (auch für den Akku) abgeschlossen (Neupreis 
Lappi: ASUS Zenbook, ca. 2k€).

Das SSD Raid in meinem PC ist etwas über 1Jahr alt, und läuft noch 
problemlos. Allerdings ist der PC im wesentlichen zum Zocken da, und 
schaufelt daher nicht viele Daten (meisst READ).


VG,
/th.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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popdog schrieb:
> Die SSD erreicht beim sequentiellen Lesen 100MB/s und beim Schreiben
> 80MB/s.

Da hast aber ne sehr schlechte SSD erwischt - normale 2.5" HDs machen da 
schon 150MB R/W.
Die SSD in meinem alten Thinkpad T60 läuft ebenfalls an der SATA2 Grenze 
von ca. 120MB/sec.

Wichtig ist auch, eine grössere SSD zu verbauen, damit meisstens ca. 1/3 
- 1/4 der Disk frei bleibt, für die Verteilung der Schreibzugriffe.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (frank_41)


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Ich habe meinen Desktop und mein Notebook vor ca. 2 Jahren damit 
ausgestattet.
Beide laufen wie Schmidt's Katze. Besonders das Notebook bootet
jetzt wie ein Porsche.
Ich habe keine Probleme bemerkt. Man sollte eine SSD allerdings
nicht bis zum Anschlag vollmachen, angeblich ein gewiesser Platz
für "verbrauchte" Speicherzellen benötigt.

von Udo S. (urschmitt)


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Random ... schrieb:
> Da hast aber ne sehr schlechte SSD erwischt - normale 2.5" HDs machen da
> schon 150MB R/W.

Du antwortest auf einen Beitrag, der 7 (In Worten SIEBEN!) Jahre alt 
ist.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> Random ... schrieb:
>> Da hast aber ne sehr schlechte SSD erwischt - normale 2.5" HDs machen da
>> schon 150MB R/W.
>
> Du antwortest auf einen Beitrag, der 7 (In Worten SIEBEN!) Jahre alt
> ist.

ui :-)

von Peter D. (peda)


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Random ... schrieb:
> Je nach Nutzung sind die SSDs nach 1-2Jahren kaputt.

Sag das bloß nicht meiner SSD, die ist deutlich älter.

Man solllte unbeding den hybriden Standbymodus abschalten, der schreibt 
bei jedem Standby den kompletten RAM (16GB) auf die SSD.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Random ... schrieb:
> Je nach Nutzung sind die SSDs nach 1-2Jahren kaputt.

Was sind das für komische SSDs? Hersteller, Typenbezeichnung?

Bei normalen SSDs wird die Lebensdauer in TBW angegeben ("terabytes 
written") - und um die zu erreichen, muss die SSD täglich mehrfach 
komplett(!) beschrieben werden.

von Soul E. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> Du antwortest auf einen Beitrag, der 7 (In Worten SIEBEN!) Jahre alt
> ist.

Die sieben Jahre sind hier in der Tat eine Ewigkeit. Während 2008 eine 
SSD (oder CF-Karte) als Bootmedium im PC nach 1-2 Jahren durch war 
(BTDT), trauen sich die Hersteller mit der heutigen Technologie zu, zehn 
Jahre Garantie zu geben.

von Thomas (Gast)


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Meine Samsung EVO SSD schafft sage und schreibe 4MB/Sec - die 
Geschwindigkeit schwankt aber sehr, wenn es gut geht >100MB aber die 
meiste Zeit über 4mb/Sec. Das erinnert mich irgendwie an 1997 (auch Trim 
hilft hier nicht viel).
Die normalen Festplatten bieten nach wie vor die beste Performance.

von Frank K. (fchk)


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Thomas schrieb:
> Meine Samsung EVO SSD schafft sage und schreibe 4MB/Sec - die
> Geschwindigkeit schwankt aber sehr, wenn es gut geht >100MB aber die
> meiste Zeit über 4mb/Sec. Das erinnert mich irgendwie an 1997 (auch Trim
> hilft hier nicht viel).

Ja, bei denen hat Samsung ernsthafte Probleme mit den 
Flash-Speicherzellen im TLC-Flash. Ist halt nicht trivial, 3 Bit in 
einer Zelle unterzubringen. Es würde mich nicht wundern, wenn die 
irgendwann reihenweise sterben.

Ich habe hier eine 840 Pro. Die hat MLC-Flash, also nur 2 Bit pro Zelle. 
Keine Probleme.

fchk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Meine Samsung EVO SSD schafft sage und schreibe 4MB/Sec

Dann dürftest Du eine mit einer fehlerhaften Firmware erwischt haben.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Samsungs-neue-840-Evo-Firmware-nun-frei-verfuegbar-2628990.html

von Olga (Gast)


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Thomas schrieb:
> Die normalen Festplatten bieten nach wie vor die beste Performance.

Verallgemeinerungen sind immer falsch.

von bluppdidupp (Gast)


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Ich hab hier 2x 840er EVO und 1x 850er EVO im Einsatz, die rennen 
bislang alle ohne irgendwelche Auffälligkeiten.
"Normale" Festplatten verbaue ich höchstens noch als Datengrab.

von REdo (Gast)


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bluppdidupp schrieb:
> Ich hab hier 2x 840er EVO und 1x 850er EVO im Einsatz, die rennen
> bislang alle ohne irgendwelche Auffälligkeiten.

Habe auch eine 840pro und eine 850er verbaut. Ohne Probleme.
Die 840er pro seit ca.2-3 Jahren. Nach FW Update war sie wieder schnell 
!!!

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Die normalen Festplatten bieten nach wie vor die beste Performance.

Es gibt SSDs mit über 5GB/sec. Nenne mir eine "normale" Festplatte, die 
das packt.

von Old P. (Gast)


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Thomas schrieb:
...
> Die normalen Festplatten bieten nach wie vor die beste Performance.

Selbst vor 7 Jahren (als der Fred gestartet wurde) waren SSD schon um 
Längen schneller als die "normalen". Heute sind ganze Welten dazwischen!
Allerdings als Datenhalde würde ich die nie verwenden, da sind 
"Platten-HDs" sicherer.

Old-Papa

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Das mit den 1-2 Jahren ist defintiv falsch. Meine Intel 330 Series 120 
GB läuft seit zwei Jahren und hat laut SMART immer noch 100% 
Lebensdauer. Und das trotz Hybrid-Standby, mindestens einmal täglich 
herunterfahren, mindestens zweimal täglich Energiesparmodus, aktiviertem 
Suchindex und Prefetch. Nur Defragmentierung ist deaktiviert, da die auf 
einer SSD nunmal nichts bringt.

von U. B. (Gast)


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Ich habe noch einen 13 Jahre alten PC mit ATA(IDE)-Schnittstelle.

Gibt es Solid-State-Drives auch noch für solche Schnittstellen (ggf. mit 
Adapter) ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Gibt es Solid-State-Drives auch noch für solche Schnittstellen (ggf. mit
> Adapter)

Ja. Sowohl als auch; der Adapter ist ein simpler SATA-IDE-Adapter (also 
einer zum Anschluss von SATA-Laufwerken an einen IDE-Controller.

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=85089

Das ist auch die zu bevorzugende Lösung, da IDE-SSDs aufgrund des 
Exotendaseins überteuert und veraltet sind.

von U. B. (Gast)


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@Rufus Τ. Firefly:

Danke für den Tipp.

von (prx) A. K. (prx)


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2x Crucial m4, 3-3,5 Jahre, kein Problem. Eine davon in Bürobetrieb.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Ich habe noch einen 13 Jahre alten PC mit ATA(IDE)-Schnittstelle.

Nachtrag:

Achte auf Größenbeschränkungen durch das BIOS. PCs aus dieser Zeit 
können durchaus das Problem haben, daß sie "LBA48" nicht kennen, und 
damit das BIOS keine Festplatten mit mehr als 128 GiB (137 GB) Kapazität 
unterstützt. Ich habe das noch bei einem Notebook von 2005 vorgefunden 
(eines der letzten, das noch IDE-Festplatten verwendete, ein DELL 
Inspiron 6000).

Der IDE/SATA-Adapter löst dieses Problem nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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U. B. schrieb:
> Gibt es Solid-State-Drives auch noch für solche Schnittstellen (ggf. mit
> Adapter) ?

Nicht alle davon haben wirklich PATA, aber es sind schon einige dabei:
http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=hdssd&xf=4832_12#xf_top

von U. B. (Gast)


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So, jetzt habe ich eine solche SSD-Festplatte, SATA mit 128 GB, und den 
vorgeschlagenen Adapter.

Wie gesagt, der PC ist älter, also muss ich die SATA-Stromversorgung 
noch realisieren.

Die SSD-Platte benötigt nur 5 Volt,
genügt es also, wenn ich gemäss der Stromanschlussbelegung in

https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Stromleitung

- die Steckerpins 4,5,6,10,12 an Masse

- und die Pins 8,9 und auch den Pin 7 (5V pre-charge) direkt an 5 V

lege ?

Wie verschaltet man zweckmässig Pin 11 (Activity LED), wieviel mA kann 
man ziehen ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> - die Steckerpins 4,5,6,10,12 an Masse
> - und die Pins 8,9 und auch den Pin 7 (5V pre-charge) direkt an 5 V
> lege ?

Ja. "pre-charge" bedeutet "voreilender Kontakt".

> Wie verschaltet man zweckmässig Pin 11 (Activity LED), wieviel mA kann
> man ziehen ?

Offenlassen, wenn nicht benötigt.

Adapter vom üblichen 4poligen "Molex"-Stecker auf Sata-Power sind 
Pfennigartikel in praktisch jedem Computerladen, so etwas muss man 
wirklich nicht selbst basteln.

von bluppdidupp (Gast)


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Einen 5,25"-Stromversorgungsverstecker auf SATA habe ich mal 
durchgeklingelt.
Laut Notizen war das so verbunden:
- 1,2,3 unbelegt
- 4,5,6 auf GND ("schwarz")
- 7,8,9 auf 5V ("rot")
- 10,11,12 auf GND ("schwarz")
- 13,14,15 auf 12V ("gelb")

Sobald die Platte Saft hat, ist Pin 11 erstmal ein Eingang den die 
Platte zunächst abklopft:
- Pin 11 auf GND: Platte läuft direkt an
- Pin 11 floating: Platte läuft an, sobald der SATA-Controller mit ihr 
kommuniziert
...sobald die Platte läuft, wird Pin 11 zum Opencollector-Ausgang, der 
bei Aktivität auf GND gezogen wird. Beispiel LED-Schaltung ist in der 
SATA-Spezifikation zu finden:
http://www.lttconn.com/res/lttconn/pdres/201005/20100521170123066.pdf 
(PDF-Seite: 175-177)
(LED ist nicht ohne Treiber anschließbar)
...was man so liest, unterstützen aber nicht alle Platten tatsächlich 
eine LED an Pin 11.
Zumal für die HDD-Aktivitäts-LED auch kein halbwegs aktuelles Mainboard 
den Pin 11 nutzt ;D

Ich würde den Pin einfach mit Masse verbinden und die LED ignorieren.
Die HDD-Aktivität kann man sich bei Bedarf auch über Software-Tools 
irgendwo anzeigen lassen. Unter Windows z.B. damit:
http://www.addictivetips.com/windows-tips/hdd-led-monitor-hard-drive-activity-in-real-time-from-system-tray/

von U. B. (Gast)


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Vielen Dank für die Infos. -

> Ja. "pre-charge" bedeutet "voreilender Kontakt".

Ich dachte schon, ich müsste erst was bezahlen ...   ;-)

von U. B. (Gast)


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So, mit dem vorgeschlagenen Adapter habe ich jetzt eine 
Halbleiterfestplatte mit 128 GB an den erwähnten alten PC angeschlossen 
(an den zweiten IDE-Anschluss).
Wurde prompt erkannt und nach NTFS-Formatiertung (Windows XP ...) 
funktioniert sie offensichtlich einwandfrei.

---

Was ist noch zu beachten ?
Defragmentieren ist wohl kontraproduktiv; gibt es andere zweckmässige 
Hilfsprogramme - wie gesagt für XP ?

von Norbert (Gast)


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U. B. schrieb:
> gibt es andere zweckmässige
> Hilfsprogramme - wie gesagt für XP ?

Format C:   SCNR ;-)

von U. B. (Gast)


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> Format C:

Das wird vom SP 2 von Win 10 automatisch gestartet ...

von Norbert (Gast)


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U. B. schrieb:
>> Format C:
>
> Das wird vom SP 2 von Win 10 automatisch gestartet ...

Na hoffentlich als Abschluss der W10 Installation!

von Dummy (Gast)


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U. B. schrieb:
> Was ist noch zu beachten ?
> Defragmentieren ist wohl kontraproduktiv; gibt es andere zweckmässige
> Hilfsprogramme - wie gesagt für XP ?

Windows XP unterstützt kein Trim, aus diesem Grund müsstest Du ein Tool 
des SSD-Anbieters dafür benutzen und ab und zu laufen lassen.

von Christian M. (Gast)


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Sollte SSD nicht lieber mit FAT(32?) als mit NTFS formatiert werden?

Gruss Chregu

von mhh (Gast)


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Dummy schrieb:
> Windows XP unterstützt kein Trim, aus diesem Grund müsstest Du ein Tool
> des SSD-Anbieters dafür benutzen und ab und zu laufen lassen.

Nein, muss man nicht. Es sei denn, die SSD ist verdammt alt und die 
Firmware beinhaltet das gelegentliche Freimachen in Eigeninitiative noch 
nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solid-State-Drive#

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Sollte SSD nicht lieber mit FAT(32?) als mit NTFS formatiert werden?

Wieso das denn?

von Dummy (Gast)


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mhh schrieb:
> Nein, muss man nicht. Es sei denn, die SSD ist verdammt alt und die
> Firmware beinhaltet das gelegentliche Freimachen in Eigeninitiative noch
> nicht.

Meine Samsung 840 Pro macht es jedenfalls nicht Firmwareseitig, kann 
natürlich sein das die schon als verdammt alt gilt...

von mhh (Gast)


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Dummy schrieb:
> Meine Samsung 840 Pro macht es jedenfalls nicht Firmwareseitig, kann
> natürlich sein das die schon als verdammt alt gilt...

Hat das jemand ausgebaut bei Dir?

In den noch käuflichen ist es jedenfalls drin.  :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Firmware kann das nicht alleine, weil die Firmware nicht wissen 
kann, welche Sektoren als "gelöscht" anzusehen sind. Genau dafür ist ja 
das "TRIM"-Kommando da, was neuere Betriebssysteme verwenden, um es der 
SSD mitzuteilen.

von mhh (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Firmware kann das nicht alleine,

Natürlich kann sie das alleine. Nur mit TRIM als Petze für belegte freie 
Sektoren gehts besser - aber nicht ausschließlich. Ohne TRIM wird erst 
aufgeräumt, wenn auf solche Sektoren gestoßen wird. Für die 
zwischenzeitliche Speicherung werden dann stellenweise auch die 
Reservebereiche mitverwendet.

(Das Theme hatten wir doch schon mal durch und die Infos sind mühelos zu 
finden. Da muss man nicht mit Meinungen den Thread vollmüllen...)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ach, danke. Ist das der Tonfall, den Du für angebracht hältst?

von Peter D. (peda)


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mhh schrieb:
> Das Theme hatten wir doch schon mal durch

Genau, es geht nämlich nicht.
Die Firmware müßte alle Dateisysteme (FAT32, NTFS usw.) kennen, um als 
gelöscht markierte Daten zu löschen. Und sie müßte dann wiederum 
gelöschte Dateien dem Papierkob mitteilen, damit sie dort aus der Liste 
entfernt werden.

Für die Firmware gibt es nur Schreib- und Lesezugriffe. Und auch Daten, 
die 10 Jahre lang nicht gelesen wurden, darf sie von sich aus nicht 
löschen.

von Gero (Gast)


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Ist es nicht auch so, dass man unter XP die automatische 
Datenträgerdefragmentierung deaktivieren sollte!?

Ansonsten beginnt XP alle paar Woche mal die  die Daten auf der SSD hin 
und her zu schieben was (bei einer SSD) zu unnötigen Schreibzyklen 
führen würde...

von Soul E. (Gast)


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mhh schrieb:

> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Die Firmware kann das nicht alleine,
>
> Natürlich kann sie das alleine. Nur mit TRIM als Petze für belegte freie
> Sektoren gehts besser - aber nicht ausschließlich. Ohne TRIM wird erst
> aufgeräumt, wenn auf solche Sektoren gestoßen wird.

Dazu muss die SSD wissen, welche Sektoren frei sind. Das erfährt sie 
über das Dateisystem, über die FAT. Aber was passiert, wenn sie in einem 
exotischen Format wie ext3 oder zfs formatiert wurde, wo im FAT-Sektor 
ungültige Angaben stehen? Öhhhhz!

Dann doch lieber auf den Trim-Befehl warten...

von Icke ®. (49636b65)


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soul e. schrieb:
> Dazu muss die SSD wissen, welche Sektoren frei sind. Das erfährt sie
> über das Dateisystem, über die FAT.

Dateisysteme interessieren die SSD überhaupt nicht. Sie darf selbst eine 
RAW-Struktur nicht ungebeten antasten. Deswegen löscht sie Blöcke erst 
dann, wenn ein erneuter Schreibzugriff erfolgt oder wenn die Blöcke per 
TRIM freigegeben werden. Intelligentere Firmware leitet jedoch die 
Schreibzugriffe auf freie bzw. Reservesektoren um und verschiebt den 
Löschvorgang auf später, wenn sie Langeweile hat. Das spart Zeit beim 
Schreiben. Mit einem vorsorglichen "Aufräumen" hat das aber nichts zu 
tun.

von mhh (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ach, danke. Ist das der Tonfall, den Du für angebracht hältst?

Sorry für den harschen Tonfall.

Im von mir o.g. Link ist es, wenn auch nicht komplett, doch schon recht 
gut beschrieben. Statt dort nachzulesen und selber nach ergänzenden 
Informationen zu suchen, kommt von einigen ein nicht zutreffendes "ohne 
TRIM geht nichts". Mit zumüllen ging es nicht speziell um Deinen Post, 
sondern um alle Inhalte mit "geht nicht" (ohne die Schreiber dabei 
diskreditieren zu wollen).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Den Hinweis auf "Garbage Collection" und den entsprechenden 
Wikipedia-Artikel hättest Du Dir durchaus aus den Rippen quetschen 
können.

von mhh (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Den Hinweis ...

Ja. Den Anschiss muss ich mir annehmen...
Direktverlinkung wäre besser gewesen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zurück zum Thema. Interessant wäre ein Vergleich der Wirksamkeit der 
Algorithmen.

Andererseits: Welche relevante OS kennt kein Trim?

von Robert N. (metrux)


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von Norbert (Gast)


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Andererseits: Wie schwer ist es, sich weit genug in das Thema einzulesen 
um zu erkennen das es kein SSD sondern ein Kernel-module Fehler war?

von Robert N. (metrux)


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Ja die Bemerkung war vereinfacht.

Aber ganz so einfach, wie du sagst ist es auch nicht.

Samsung sagt ihre SSDs können NCQ (also das umsortieren von Befehlen) 
und TRIM allerdings nicht gleichzeitig.

Lösung in Form eines Kernelpatch: Besagte SSDs in Blacklist aufnehmen 
und die Umsortierung für TRIM verbieten.

Andere Hersteller scheinen es hinzubekommen.

von Soul E. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Dazu muss die SSD wissen, welche Sektoren frei sind. Das erfährt sie
>> über das Dateisystem, über die FAT.
>
> Dateisysteme interessieren die SSD überhaupt nicht. Sie darf selbst eine
> RAW-Struktur nicht ungebeten antasten.

Exakt das ist die Aussage meines obigen Postings, auch wenn diese durch 
das unvollständige Zitat etwas verfälscht wird. Gelöschte Dateien 
unterscheiden sich von gültigen im einfachsten Fall durch ein Byte 
(0xE5) im Verzeichniseintrag. Sowas kann und darf keine SSD automatisch 
erkennen.

Der Hersteller Samsung bietet in seiner Samsung Magician-Software 
allerdings eine Funktion "Performance Optimization" an, die das 
Dateisystem durchfräst und der Platte die dort als nicht belegt 
gekennzeichneten Blöcke meldet. So wird für XP und älteres der ATA TRIM 
- Befehl simuliert.

von U. B. (Gast)


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Weiter mit der Nostalgie =>

Ende August schrieb ich:

> So, mit dem vorgeschlagenen Adapter (IDE-Schnittstelle nach
> SATA-Schnittstelle) habe ich jetzt eine
> Halbleiterfestplatte mit 128 GB an den erwähnten alten PC angeschlossen
> (an den zweiten IDE-Anschluss).
> Wurde prompt erkannt und nach NTFS-Formatiertung (Windows XP ...)
> funktioniert sie offensichtlich einwandfrei.

Der betreffende Supermarkt-PC von 2002 (!) hat einen Pentium 4 mit
2 GHz.

Vor 2 Wochen begann ich, die sich langsam verabschiedende Harddisk durch 
die SSD zu ersetzen, mit abgespecktem XP (nLite-Start-CD).

Quintessenz:
Es gab/gibt genug Probleme, man muss VIEL Geduld mitbringen.

Abstürze gab es öfters, z.T. nicht reproduzierbar. -

Jetzt läuft die Kiste einigermassen, Details:

- Intel-Beschleuniger-Programm und Update für nVidia-Graphikkarte
  gehen nicht.
- Es musste ein anderes Antivirus-Programm genommen werden, sonst gab es
  ebenfalls Abstürze.
- Aus der verwendeten nLite-CD sind viele Windows-Bestandteile entfernt,
  einige hätte man ggf. noch brauchen können ...

=> Obwohl ich den PC immer einigermassen aufgeräumt hielt, ist er jetzt
  deulich schneller - z.B. startet LibreOffice Writer doppelt so fix
  wie MS-Word bei der ursprünglichen Konfiguration, Booten und
  Herunterfahren geht noch zügiger.

von Soul E. (Gast)


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Auf d.s.e läuft gerade eine interessante Diskussion. Es scheint so zu 
sein, dass die data retention time von modernem NOR-Flash keineswegs 
mehr 20 Jahre beträgt, sondern eher bei <100 Wochen liegt. Daher müssen 
die Flash-Zellen regelmäßig neu beschrieben werden ("refresh"), um ihren 
Inhalt zu bewahren. Das gilt insbesondere für analoges Flash (MLC).

Um den Refresh kümmert sich der Controller in der SSD, SD oder im 
Memorystick (Pendrive). Da braucht der Benutzer nicht eingreifen. Aber 
das kann der Controller nur tun, wenn er auch läuft. D.h. Flashmedien 
müssen regelmäßig eingeschaltet (benutzt) werden!

Für cold storage (d.h Backup machen und ins Bankschließfach) sind 
Magnetfestplatten die bessere Wahl.


Eine consumer SATA-SSD bezeichnet sich selber in den SMART-Daten als 
"kaputt" (100% used lifetime), wenn noch 52 Wochen unpowered data 
retention gewährleistet sind. Bei enterprise SSDs liegt dieser Zeitraum 
bei 13 Wochen.

von batman (Gast)


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Dann vielleicht in der Kühltruhe lagern. :)

von oszi40 (Gast)


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> Diesen Beitrag seit 2008 in der Kühltruhe gelagert?

1.Man sollte bedenken, daß 2008 manche SSD etwas langsamer war und XP 
bis heute noch zahlreiche Patche bekommen hat.

2.Die Haltbarkeit der gespeicherten Daten als kapazitive Ladung ist noch 
nie für EWIG gewesen (höchstens für längere Zeit). Selbst WENN sie ewig 
gespeichert würden, tritt die digitale Demenz ein, weil keiner mehr die 
passende Technik und Software in 20 Jahren betriebsbereit haben wird 
(Beispiel: NASA-Mondmission).

von (prx) A. K. (prx)


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soul e. schrieb:
> sein, dass die data retention time von modernem NOR-Flash keineswegs
> mehr 20 Jahre beträgt, sondern eher bei <100 Wochen liegt.

Das wäre fatal für Mikrocontroller, aber nicht für die aus NAND-Flash 
gebauten SSDs.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> ... tritt die digitale Demenz ein, weil keiner mehr die
> passende Technik und Software in 20 Jahren betriebsbereit haben wird
> (Beispiel: NASA-Mondmission).

Kerle wie Amstrong und Aldrin sind ja auch nicht mehr die Frischesten 
bzw. gar nicht mehr unter uns ... -

Wie mutig müsste man erst sein, den Erdtrabanten unter Windows 10 zu 
besuchen ? Die Wahrscheinlichkeit, dass die Luna-App genau während der 
Landung upgedated würde, wäre viel zu gross.    ;-)

von Soul E. (Gast)


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A. K. schrieb:

> soul e. schrieb:
>> sein, dass die data retention time von modernem NOR-Flash keineswegs
>> mehr 20 Jahre beträgt, sondern eher bei <100 Wochen liegt.
>
> Das wäre fatal für Mikrocontroller, aber nicht für die aus NAND-Flash
> gebauten SSDs.

Shice, habe ich wirklich NOR geschrieben? Es muss natürlich NAND 
heissen. Leider komme ich oben nicht mehr dran zum editieren.

NOR-Flash ist das, was wir als 29Fxxx kennen, und das hält locker 25+ 
Jahre durch.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gerade kürzlich kam ein Beitrag über Heise, dass die SSDs langfristig 
nicht sicherer sind, als die moderneren Platten.

von K. L. (Gast)


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Falls es jemanden Beruhigt: Wir haben das komplette aktuelle Projekt 
(inkl Sicherheitsdatenkonzept, Ausfallsbetrachtung, Restorability) 
komplett und ausnahmslos auf SSDs laufen. Zahl der beteilligten Rechner 
im Verbund: >20 je System. Die FMEA ergab, dass man mit SSDs schneller 
und sicherer backupen kann.

von Klaus W. (mfgkw)


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Aber dann hoffentlich mit ausreichend Redundanz, wie auch immer.
Einzelne SSD werden nie halbwegs scher sein, ebenso wenig wie normale HD 
oder Disketten.

Das nur zur Sicherheit - nicht daß jemand deinen Text liest und denkt 
"toll, dann kann ich ja auf eine SSD meine Datensicherung machen".

von K. L. (Gast)


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Klar, alles RAID. Wenn eine Platte tot geht, hat man immer genug Zeit, 
was Neues reinzusrtecken. Der IT-Mann, der das betreut und aufgebaut 
hat, hat es vorgeführt. Es geht eine Lampe an und die Putzfrau kann bei 
Gelegenheit die SSD rausziehen und eine neue reinstecken. Hot Swap 
sozusagen. Die Daten werden dann irgendwoher wieder hingezogen um die 
Redundanz herzustellen. Macht die Serversoftware.

Irgendwie ...

von Peter II (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Gerade kürzlich kam ein Beitrag über Heise, dass die SSDs langfristig
> nicht sicherer sind, als die moderneren Platten.

also auch nicht schlechter. Dafür aber viel Schneller. Warum also dann 
noch alte Festplatten einsetzen?

von Profi (Gast)


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> Gerade kürzlich kam ein Beitrag über Heise, dass die SSDs langfristig
> nicht sicherer sind, als die moderneren Platten.

Die üblichen Vorurteile eben. Der einzige Grund, mechanische Platten zu 
verwenden, sind die Kosten.

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