Hallo,
ich möchte bei einem Bekannten eine defekten elektronischen
Zweiklang-Gong (der ist locker schon über 15 Jahre alt) wechseln,
der an die Türklingel angeschlossen ist. Ich habe dazu die
Spannungen gemessen und folgendes herausgefunden:
Es kommen 6 Drähte aus der Wand. Zwei sind abisoliert und miteinander
verdrillt, haben also kontakt. Zwei weitere Drähte hängen unbenutzt
herum und zwei weitere Drähte gehen in den Gong. Der Gong wird mit
zwei Babyzellen betrieben (also 3 Volt) und hat 5 Schraubklemmen,
von denen wie gesagt zwei mit aus der Wand kommenden Drähten belegt
sind.
Im Normalzustand (Klingel ist NICHT gedrückt) messe ich 12 Volt
Wechselspannung sowohl an dem freien Adernpaar als auch an dem
in den Gong gehenden Adernpaar. Sobald die Klingel gedrückt wird,
fällt die Spannung für die Dauer des Drückens auf 0 Volt ab.
Der Gong reagiert bereits auf das Absinken der Spannung und nicht
erst auf den nachfolgenden Anstieg durch das Loslassen der Klingel.
An der Hauseingangstür befindet sich so ein ganz "normaler"
Klingelknopf, wie man ihn fast überall sieht: Runde Metall-Form,
eine muldenartige Vertiefung und in der Mitte ein Linsenförmiger
Klingelknopf.
Was ich nicht verstehe:
Sind Klingelknöpfe nun Öffner, Schließer, oder stets Beides? Da ich
mechanische Zweiklang-Gongs kenne, die mit dem Drücken des Knopfes
Saft bekommen ("Ding") und mit dem Loslassen des Knopfes diesen
Saft wieder verlieren ("Dong"), dachte ich, dass quasi alle
Klingeln für die Dauer des Drückens durchschalten. Ansonsten könnte
es ja dazu kommen, dass die ganze Zeit ein relativ hoher Strom
fließt oder bei einer elektronischen Klingel die ganze Zeit
die Klingel ausgelöst wird und nur für die Dauer des tatsächlichen
Klingelns verstummt. Ziemlich verrückte Vorstellung...
Der elektronische Zweiklang-Gong ist ja scheinbar in der Lage, auf
die abfallende Spannung zu reagieren. Ist das Standard bei den
heutigen elektronischen Gongs mit Batteriebetrieb? Haben die alle
Eingänge sowohl für steigende als auch für fallende Flanken?
Die Spannung der jetzigen Klingel beträgt 12 Volt. Bei Reichelt gibt
es anscheinend gar keine Datanblätter zu Gongs und bei Conrad finde
ich immer nur die Angabe "8 Volt oder x Batterien". Sind das jetzt
Gongs mit 12 Volt Wechselspannung Logik-Eingang, die mit Batterien
betrieben werden?
Oder muss man sich einen Gong für 8 Volt kaufen und sich dann
einen geeigneten Spannungsteiler basteln? Aber da ist ja noch
das Problem mit der Dauerspannung...
die 6 Drähte gehören aller Wahrscheinlichkeit nach zu 2 Kabeln, 1 x zum
Klingelknopf, 1x zum Klingeltrafo (meist im Sicherungskasten).
Schau dir am besten die anderen Enden der 2 Kabel an, dann weist du, was
genau geschaltet wurde - bzw. schalte es dort, wie du es brauchst.
egberto
Klingelknöpfe (-Taster) sind immer Schliesser, ich kenne nichts anderes.
Wenn gedrückt, läutet die Glocke.
Manche alte mech. Gongs haben zwei klingende Metallplatten, dazwischen
der Magnet. Deswegen machen sie beim drücken "ging" (Magnet zieht,
stösst auf erste Metallplatte) und beim loslassen "gong" (Magnet fällt
ab, Feder zieht den Stössel auf zweite Metallplatte).
Bei diesen alten Teilen muss man also selbst mehrfach drücken und
loslassen, damit sie mehrfach "ging-gong" machen.
Neue (elektronische) Gong machen das von selbst, einfach durch
Dauer-drücken. Schalten intern mit z.B. 1 Hz hin und her. Oder spielen
ihre Melodie mind. 1 x komplett ab, kleine Pause, Wiederholung solange
Taste (noch) gedrückt.
Vielleicht gibt es elektronische "ging"-"gong" , die obiges mechanische
Verhalten nachbilden und beim "loslassen" (nochmals) den "gong" Ton
absetzen oder eine zweite Auslösung haben.
Zur Spannungsversorgung:
Es gibt Gongs ...
= nur für Batterie (intern eingebaut)
= nur für Trafo-Versorgung (8V ~ oder 12 V ~)
= für beides (intern umnschaltbar)
= mit internem Trafo, Anschluss 230V~, an Klingeltaster natürlich nur
8V~
Funkausführungen gibt es mit denselben Varianten von
Spannungsversorgung.
Im Klingeltaster ist dann natürlich immer eine Batterie, Knopfzellen
oder Spezialbatterie 12 Volt.
@Bobby:
>Dass im nicht betätigten Zustand 12V anliegen bedeutet,>dass der Taster gegen "Masse" schaltet.
Das ist weniger gut. Der Vorbesitzer hat da ziemlich rumgefrickelt...
Als ich meinem Bekannten letztens Telefon und Internet installiert
habe, benötigten wir mehrere Stunden, um den Anschluss zu lokalisieren.
Sämtliche Installationen und Knotenpunkte sind hinter irgendwelchen
Holzvertäfelungen oder Kabelkanälen versteckt, alles gut verschraubt
und natürlich nicht beschriftet. Der Typ hatte offensichtlich einen
guten Draht zum Sperrholz-Handel. Der Trafo kann sonstwo sein,
hoffentlich hat er einen PullUp-Widerstand verwendet, so wie die
übrige Installation aussieht, würde ich dem zutrauen, dass er den
Trafo wirklich "gegen Masse" geschaltet hat... :)
@Klaus:
>Es gibt Gongs ...>= nur für Batterie (intern eingebaut)>= nur für Trafo-Versorgung (8V ~ oder 12 V ~)>= für beides (intern umnschaltbar)>= mit internem Trafo, Anschluss 230V~, an Klingeltaster natürlich nur>8V~
Ja, und ich suche einen elektronischen Gong, der mit Batterie versorgt
wird und auf das abfallen einer 12-Volt-Spannung mit Klingeln reagiert.
Nur leider werde ich aus den Beschreibungen bei Conrad nicht schlau,
da geht allenfalls die Spannung noch draus hervor und die liegt meist
bei 8 Volt. Ich hatte gehofft, dass hier ein paar Heimwerker mitlesen,
die sich schon mal eine Klingel für 12 Volt gekauft und installiert
haben. Aber wahrscheinlich ist es einfacher, wenn ich die Klingel
repariere.
Hi, vielleicht gibts hier ja auch Antworten:
https://www.youtube.com/watch?v=uYnn1dc4U7A Das ist ein Verein der sich
mit Türklingeln beschäftigt ... vermutlich hat sich das für Dich aber ja
eh schon erledigt.