WOW!
Wahlkampf lässt grüßen!
Die Gerüchteküche und die Phantasie der Journaille sind aktiviert!
Erst mal die richtigen Fakten erfahren, dann Panik machen.
Mannmann... :(
Kernkraftwerke sind doch die sichersten Einrichtungen - die der
technische Mensch geschaffen hat. Hier dürfte es sich also um den
üblichen Versuch - gewisser Presseorgane - handeln, die Kernkraft zu
diskreditieren.
Wahnfried
Wahnfried wrote:
> Kernkraftwerke sind doch die sichersten Einrichtungen - die der> technische Mensch geschaffen hat. Hier dürfte es sich also um den> üblichen Versuch - gewisser Presseorgane - handeln, die Kernkraft zu> diskreditieren.>> Wahnfried
So isses!
Ich will erst mal konkrete Fakten - und nicht aus der Presse!
Mal bis morgen abwarten, dann weiß ich mehr! ;)
Mensch, jetzt macht doch keine Panik. Nachdem in Tschernobyl die
Katastrophe geschah, ist über Europa eine radioaktive Wolke gezogen, die
Regen nicht nur über Deutschland ausgeschüttet hat, viele wissen immer
noch nicht das es so war. Also locker bleiben.
> Kernkraftwerke sind doch die sichersten Einrichtungen - die der> technische Mensch geschaffen hat. Hier dürfte es sich also um den> üblichen Versuch - gewisser Presseorgane - handeln, die Kernkraft zu> diskreditieren.
Auf jeden Fall sind sie sehr sicher, aber:
1. Es kann trotzdem immer etwas passieren. Und die Folgen bei einem
Atomunfall sind nunmal etwas gravierender, als wenn ein konventionelles
Kraftwerk kaputt geht.
2. Die Betreiber haben durchaus ein Interesse, sicherheitskritische
Ereignisse nicht an die grosse Glocke zu hängen - im Gegensatz zu
anderen Industrieanlagen, wo es ja eh keine Sau interessiert oder gar
stört. Also wird da vielleicht durchaus auch mal etwas verschwiegen,
wodurch die Atomkraftwerke eher sicherer erscheinen als sie sind.
> Ich will erst mal konkrete Fakten - und nicht aus der Presse!
Und ich möchte meine Informationen von einer unabhängigen Quelle
erhalten und nicht vom Betreiber der selber Verursacher des Problems
ist. Da könnte man demnächst ja gleich die Hochglanzbroschüren der
Kraftwerksbetreiber zur "unabhängigen" Information erkären. Schaff doch
am besten die freie Presse gleich ab und beliefere die
Bahnhofs-Zeitungsstände mit ganzseiten Werbeanzeigen der Stromkonzerne.
Wie kann man nur so einseitig sein
Man man :((
Oh nein, es ist Kühlmittel aus dem primären Kühlkreislauf ausgetreten oO
Es gibt nicht umsonst ein sekundären und evtl einen tertiären
Kühlkreislauf, also überhaupt kein Grund zur Aufregung.
Aber es wird ja schon als "schon wieder technische Panne im
Atomkraftwerk" in den Median dargestellt, wenn im Büro des Wachmanns auf
dem Gelände ne Glühbirne kaputt gegangen ist...
>Kernkraftwerke sind doch die sichersten Einrichtungen - die der>technische Mensch geschaffen hat. Hier dürfte es sich also um den>üblichen Versuch - gewisser Presseorgane - handeln, die Kernkraft zu>diskreditieren.
FULL ACK
> Aber es wird ja schon als "schon wieder technische Panne im> Atomkraftwerk" in den Median dargestellt, wenn im Büro des Wachmanns auf> dem Gelände ne Glühbirne kaputt gegangen ist...
Jaja, immer schön polemisieren. Sei froh das hier genau hingeschaut
wird, in der alten Sowjetunion gab es diese Kontrolle nicht. Die Folgen
sind bekannt.
> Hier dürfte es sich also um den> üblichen Versuch - gewisser Presseorgane - handeln, die Kernkraft zu> diskreditieren.
Lächerliche Aussage und nichts als eine der üblichen
Verschwörungstheorien.
Druckwasserreaktor.
Wasser als Moderator.
Was passiert denn mit der Kettenreaktion, wenn Wasser aus dem
Primaerkreis entweicht? Durch welche Methoden wird die Kettenreaktion
unterbrochen? Werden Platten zwischen die Brennstaebe gefahren und
Wasser nachgefuellt bis die Suppe kalt ist? Mit welchen Halbwertzeiten
kann man bei entweichendem Material ausgehen? Ich waere jetzt dort
ungern in der Instandhaltung....
>oh nein, es ist Kühlmittel aus dem primären Kühlkreislauf ausgetreten oO>Es gibt nicht umsonst ein sekundären und evtl einen tertiären>Kühlkreislauf, also überhaupt kein Grund zur Aufregung.
O doch, ist es!
Der Primäre Kühlkreislauf kühlt die Brennstäbe, der Sekundäre
Kühlkreislauf kühlt den WÄRMETAUSCHER!!!!!!!!! Wenn kein
Primärkühlwasser da ist, läuft der Reaktor heiß wie ein Dampfkässel ohne
Wasser. Auserdem ist das Primärkühlwasser hochradioaktiv, schließlich
befindet es sich direkt in der Brennkammer!
MfG Bauteiltöter
Kommt doch mal. Wir wollen doch nicht übertreiben. Hier wird doch nur
ein Horrorszenario (... läuft der Reaktor heiß ...) aufgebaut, um daraus
politisches Kapital gegen die Kernkraft zu schlagen.
Die aktuellen Informationen, welche ich erhalten habe, zeigen dass keine
Radioaktivität ausgetreten ist.
Kernkraft war - ist - und bleibt - sicher!
Wahnfried
Jupp wrote:
>>und nicht aus der Presse!>> LOL dann fahr hin un guck...man, was an der Waffel?
Nicht hinfahr'n, das machen die IAEA und WANO - Leute. Deren Berichten
glaube ich eher als der Presse.
@ Bauteiltöter:
informiere dich lieber etwas besser oder töte weiter Bauteile. ;)
Na, der Unterschied zwischen
"EU löst Alarm aus"
oder
"Über das (automatische) EU-Alarm-System wurde
ein Störfall gemeldet"
ist doch recht erheblich.
Aber DAS kapieren die Presse-Typen nicht, wobei die erster Variante ja
fast wahr ist dafür aber viel geiler klinkt, als die Zweite.
> Aber DAS kapieren die Presse-Typen nicht, wobei die erster Variante ja> fast wahr ist dafür aber viel geiler klinkt, als die Zweite.
Man muss eben etwas mehr als die Überschrift lesen
" Das Notfallsystem zum Informationsaustausch bei radioaktiven Vorfällen
(ECURIE) sei zur Information aller 27-EU-Staaten eingeschaltet worden.
Bei der Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingangen,
nachdem das Entweichen des Kühlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt
worden sei. „Es ist nicht sehr schlimm“, teilte der Sprecher in einer
persönlichen Einschätzung mit. "
ist doch klar beschrieben; mehr Informationen gab es zu diesem Zeitpunkt
nicht
Außerdem seit wann ist denn die Atomlobby bekannt dafür, selber nur
sachdienliche Informationen rauszugeben? Das Übertreiben gehört
heutzutage zum Geschäft dazu, da nimmt sich keiner der Beteiligten was
weg.
Stell dir mal vor damals in Tschernobyl hätten sie erst mal Tage lang
alle Einzelheiten genau geprüft und dann erst die Bevölkerung
informiert. Nicht auszudenken!
@ Vorschriftenverwirrter:
wer ist denn diner Meinung nach die 'Atomlobby'?
Meinst du nicht, dass es heutzutage in der EU nicht mehr möglich ist,
Störungen in KKWs zu vertuschen?
Ich arbeite in einem solchen und kann dir versichern, dass keine auch
noch so kleine Störung unanalysiert bleibt.
Die Presse, oft Organ der Poitik und auf Absatz der Printmedien bedacht,
schlachtet dieserlei Meldungen gnadenlos aus, ohne den
volkswirtschaftlichen Schaden, der dabei angerichtet wird, zu bedenken.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist auf Pressemeldungen fixiert
(angewiesen) und glaubt demnach diese Wort für Wort.
Ich denke, die Bevölkerung der BRD will keine KKWs mehr, darum werden
wir uns langfristig auf Strom als Luxusartikel einstellen müssen.
DANK DEN MEDIEN !!!
>Ich denke, die Bevölkerung der BRD will keine KKWs mehr, darum werden>wir uns langfristig auf Strom als Luxusartikel einstellen müssen.
Vielleciht bekommt man ja dann kleine private.
Ich würde eins nehmen ;-)
"Risse im Betonmantel" (Bilder wurden gezeigt)
"Standort im Erdbebengebiet"
"uralte Technik von Westinghouse"
"entspricht nicht amerikanischen Sicherheitsbestimmungen"
waren nur einige der Kritikpunkte die das Heute-Journal gerade
vermeldete
>Wasser als Moderator.>Was passiert denn mit der Kettenreaktion, wenn Wasser aus dem>Primaerkreis entweicht?
Was denkst wohl was bei ner Kettenreaktion passiert wenn der Moderator
weg ist und dadurch die erzeugten Neutronen nicht mehr in der Lage sind
neue Atomkerne zu spalten!!
Soviel zu PISA in Naturwissenschaft
> Meinst du nicht, dass es heutzutage in der EU nicht mehr möglich ist,> Störungen in KKWs zu vertuschen?
Dank freier Berichterstattung verbreiten sich Störungen in KKW's in
demokratischen Ländern schnell, mal unabhängig davon, ob jede Meldung
immer den vollen Wahrheitsgehalt erfährt. Ich frage mich ob dir als
Mitarbeiter im KKW es lieber wäre, wenn keine Störungsmeldung nach außen
dringen würde. Wenn dem so ist, dann haben wir verschiedene Auffassungen
vom einem demokratischen Rechtsstaat und einer freien Berichterstattung.
Ob beispielsweise die Chinesen ihre Betriebsstörungen der restlichen
Welt mitteilen, daran habe ich großen Zweifel. Demnach müsste so eine
Vorgehensweise dir vermutlich eher zusagen, so wie du auf die Presse
einschießt.
Die Presse ist übrigens nicht nur ein "Organ der Politik", sie ist auch
immer stärker ein "Organ der Wirtschaft". Ganzseitige Zeitungsanzeigen
werden von Vertretern der Wirtschaft geschaltet, nur um die Leser auf
deren Interessen zu leiten.
..In Atomkraftwerken, wo Wasser als Moderator genutzt wird, ist es
völlig egal ob das Wasser da ist, oder nicht.
Leute die das nicht verstehen, tuen mir leid...
Wenn ich hier lese, dass ohne Wasser die Heizstäbe zu heiß werden..
hust
Ohne Moderator, keine langsamen Neutronen -> keine (bzw nur wenige)
Kernreatkionen..
=> und schon gar keine unkonrollierte Kettenreaktion vor der ja so viel
Panik gemacht wird...
Das Wasser ausläuft ist der beste Schutzmechanismus überhaupt :-)
Vorschriftenverwirrter wrote:
>> Meinst du nicht, dass es heutzutage in der EU nicht mehr möglich ist,>> Störungen in KKWs zu vertuschen?>> Dank freier Berichterstattung verbreiten sich Störungen in KKW's in> demokratischen Ländern schnell, mal unabhängig davon, ob jede Meldung> immer den vollen Wahrheitsgehalt erfährt. Ich frage mich ob dir als> Mitarbeiter im KKW es lieber wäre, wenn keine Störungsmeldung nach außen> dringen würde. Wenn dem so ist, dann haben wir verschiedene Auffassungen> vom einem demokratischen Rechtsstaat und einer freien Berichterstattung.> Ob beispielsweise die Chinesen ihre Betriebsstörungen der restlichen> Welt mitteilen, daran habe ich großen Zweifel. Demnach müsste so eine> Vorgehensweise dir vermutlich eher zusagen, so wie du auf die Presse> einschießt.>> Die Presse ist übrigens nicht nur ein "Organ der Politik", sie ist auch> immer stärker ein "Organ der Wirtschaft". Ganzseitige Zeitungsanzeigen> werden von Vertretern der Wirtschaft geschaltet, nur um die Leser auf> deren Interessen zu leiten.
Über den Wahrheitsgehalt der negativ-Meldungen brauchen wir auch nicht
zu diskutieren, die Quote zählt bei den Medien.
Fakt ist: wir steigen aus der Energieversorgung (auch anderer, fossiler
Energieträger) aus.
Halte deinen Geldbeutel bereit! So ist es gewollt.
@Der Albi
100%! die meisten menschen kennen nur kernkraftwerk oder atomkraftwerk
und wissen nicht was wie funktioniert, aber ins detail wollen sie dann
auch nicht.
das nennt sich gefährliches halbwissen
Moderator? ist das ein TV Moderator, kennen wir den denn
@Wahnfried
>Kernkraft war - ist - und bleibt - sicher!
Tschernobyl, was'n das? Harrisburg? kann man das essen?
@Thilo
>Ich arbeite in einem solchen und kann dir versichern, dass keine auch>noch so kleine Störung unanalysiert bleibt.
es darf bloß niemand von außerhalb die kleine Störung analysieren, das
machen die Betreiber doch selbst am besten.
Ich lass mir ja auch nicht reinreden wenn ich im Garten meine Mohrrüben
züchte
Was wird denn nun mit dem Reaktor technisch gemacht, wenn geschrieben
wird er sei: "In einen sicheren Zustand versetzt worden." Wird der
Primaerkreislauf leergepumpt? Oder werden die Steuerelemente
runtergefahren?
Woraus besteht die Kontamination des Primaerkreislaufs und wie wird
dieser entsorgt? Kann jemand ein Buch empfehlen?
Äh, hier reden die Leute nicht nur von einer ungebremsten Kettenreaktion
sondern vom Freiwerden erheblicher Mengen radioaktiven Wassers! Krsko
ist eines der unsichersten Kraftwerke. Es steht auf einem geologischen
Bruch! Mir reicht auch deutlich weniger als ein GAU dass ich die KKWs
für gefährlich halte. Ich sag nur Leukämie um Kraftwerke was eigentlich
nicht sein kann!
Gut dass ich weit weg auf nem anderen Kontinent bin ^^
ne spass beiseite, Wann werden denn Reaktoren abgeschaltet, wenn es doch
gar nicht noetig war ;) Bei vattenfall gabs da ja gar nicht so lange her
auch so lustige geschichten...
Und wie auch vorher schon kommentiert wurde, seien AKW's sehr sichere
Teile. Generell vielleicht schon und in Deustschland wirds wohl
(hoffentlich?) so sein, aber bei manch anderen Staaten waere ich mir da
nicht so sicher...
> Generell vielleicht schon und in Deustschland wirds wohl> (hoffentlich?) so sein, aber bei manch anderen Staaten waere ich mir da> nicht so sicher...
der Reaktor um den es geht hat Technik in sich verbaut aus dem Jahre
1962 !
hast du mal Bilder von der Außenhülle gesehen? Das Ding weißt mehrere
lange Risse auf, sieht aus wie eines der Häuser aus dem Ruhrgebit wenn
der Boden sich gesenkt hat. Mir soll mal einer erzählen das der sicher
sein soll. Wenn Biblis so aussähe wäre die Betriebserlaubnis schon
längst entzogen. Aber darüber wird sich noch in den nächsten Tagen
berichtet.
Generell habe ich nichts gegen 1962er Technik, wenn sie einwandfrei
funktioniert und gewartet ist :)
Besser als ein AKW mit hochmodernen Rechnern, bei denen
sicherheitsrelevante Dinge mit Software aus Redmond ueberwacht werden ^^
Aber leider ist Geld wohl immer noch wichtiger als Sicherheit... Ich
habe mal ein buch ueber einen Erfahrungsbericht einer familie bei
Tschernobyl gelesen, es ist echt unglaublich, was man bei so was
durchmachen muss. Und alles was den Regierungen dann einfaellt, ist es
zu vertuschen und die arbeiter zurueck ans kraftwerk zu schicken.
(Tschernobyl wurde schliesslich erst vor wenigen Jahren komplett
abgeschaltet)...
no comment...
@Andreas:
Ich will doch tunlichst hoffen das die NICHT irgendwas von KLEIN&WEICH
aus ROTMOND da verwenden, sondern doch eher ein echtzeit-OS :-)
Sonst heißt es dann bald: AKW kurz vor GAU, der Steuerrechner macht ein
Update hehe
MfG
Andreas wrote:
> Auch ein Betriebssystem aus Rotmond kann Echtzeitfaehig sein, man muss> nur die "Echtzeit" entsprechend definieren ^^
Auch wieder wahr, "wir ham ja echt Zeit dafür" lol
>Und komischerweise hat noch keine Untersuchung etwas gefunden. Aber da>stecken bestimmt "DIE" dahinter. :-)http://www.heise.de/tp/blogs/2/100261
Was nicht ins Weltbild passt wird verdrängt, nor?
Bei der Beurteilung journalistischer Arbeit hilft es, wenn man sich in
mindestens einem technischen Fachgebiet etwas auskennt. Das erlaubt es,
aus der Qualität der Berichterstattung über dieses Gebiet, die man ja
beurteilen kann, auf die Qualität der Berichterstattung über andere
Fachgebiete zu schliessen.
Komischerweise machen das nur wenige Leute.
> Das erlaubt es, aus der Qualität der Berichterstattung über> dieses Gebiet, die man ja beurteilen kann, auf die Qualität> der Berichterstattung über andere Fachgebiete zu schliessen.
Meine Reden.
Darum nehm ich Presse schon lange nicht mehr ernst. Da wird einfach viel
zu viel Mist verzapft. Geschätzt 90% sind einfach nur falsch.
Da wird gekürzt, aus dem Zusammenhang gerissen, falsch zitiert,
vereinfacht, verallgemeinert und übertrieben bis sich die Balken nicht
nur biegen, sondern schon brechen.
Besonders lustig finde ich auch die zunehmende Nicht-Rechtschreibung.
Da werden selbst in der Tagesschau "Menschen evakuiert" (die armen,
entleerten Menschen), da besteht Elektronik aus Silikon und die
Umrechnung zwischen amerikanischen "Billion" und dem deutschen
Milliarden funktioniert auch selten.
Einfach nur noch lachhaft.
> Darum nehm ich Presse schon lange nicht mehr ernst. Da wird einfach viel> zu viel Mist verzapft.
Und du kennst sicher ein Land in dem Bürger besser informiert sind weil
es dort kein Fernsehen und keine Zeitungen mehr gibt? Ich bin gespannt
wie dieses Land heißt. Nord Korea etwa? Da gibt es zwar sowohl Fernsehen
als auch Zeitungen, beide jedoch nur staatseigene Propagandablätter.
> Geschätzt 90% sind einfach nur falsch.
Wer so eine Behauptung aufstellt sollte sie auch beweisen können.
Andernfalls beschwert sich hier einer nur über angeblich falsche
Berichterstattung und setzt selber falsche "Nachrichten" in Umlauf. Das
ist grotesk. Das ist lächerlich.
Kurzer Einwurf:
Bei der Debatte um die Atomkraft wird meiner Meinung nach stets am total
flaschen Punkt argumentiert. Stets geht es um -sicher ebenfalls sehr
ernste- Fragen wie Endlagerung oder kleinere Unfälle hier und da. Und
weil die Endlagerung ein sooo weit entferntes Problem ist, vor allem in
einer Gesellschaft die in Quartalszahlen denkt, und die kleinen
Störfälle jetzt seit Tschernobyl zum Glück auch immer unbedeutend
geblieben sind, wird die Kernkraft zum Klima-Retter in der
öffentlichen/veröffentlichten Meinung.
Doch sollten sich die Befürworter eher folgende Frage stellen:
Was passiert wenn ein GAU wie Tschernobyl z.B. im Atomkraftwerk
Philipsburg auftreten würde?? Wie hoch wären die wirtschaftlichen
Schäden, wenn man die ganze Metropolregion Rhein-Main so großflächig
evakuieren müsste wie nach dem Unglück in der Ukraine?? Bei ungünstigem
West-Wind wird auch noch Frankfurt so stark verstrahlt, dass es
evakuiert werden müsste. Die große Chemieindustrie der Region muss
aufgegeben werden. Der Rhein wäre für lange Zeit nicht mehr schiffbar...
usw. usw.
Zugegeben, dieses Szenario ist statistisch gesehen unwahrscheinlich.
Aber was wenn es doch passiert? Das es passieren kann haben wir alle in
Tschernobyl gesehen. (oder in Majak, zwar militärische Anlagen, aber was
soll's)
Die Folgekosten (Staatsbankrott) wären so derart hoch, das alle
Überlegungen ob Atomstrom nun ein paar Cent billiger ist nur noch
lachhaft sind. Was kann im Gegensatz dazu bei einem Kohlekraftwerk
passieren? Klimawandel? Hilfe... ich hab ja solche Angst vor 2 Grad
Temperaturanstieg in 150 Jahren..
>Doch sollten sich die Befürworter eher folgende Frage stellen:>Was passiert wenn ein GAU wie Tschernobyl z.B. im Atomkraftwerk>Philipsburg auftreten würde?? Wie hoch wären die wirtschaftlichen
Ein sog. GAU, kann dort aus dem selben Grunde nicht auftreten,
aus dem auch Kühe nicht aus eigener Kraft fliegen. (auch nicht
mit viel Anlauf)
Es ist technisch nicht möglich.
(siehe Druckwasserreaktor)
GAU = Grösster Anzunehmender Unfall. Der kann per Definition immer
passieren, sonst wäre er nicht der GAU. Es ist der sprichwörtliche
Super-GAU, der von der Konzeption her nicht geschehen kann / können
sollte (= vielleicht also doch kann, aber nicht berücksichtigt wurde).
Und natürlich sind die konkreten Unfallszenarion in RBMK- und in
Druckwasserreaktoren unterschiedlich. Jeder hat halt seinen GAU.
Dass Druckwasserreaktoren nicht harmlos sind, hat Three Mile Island
bewiesen. Wobei das mitnichten das maximal mögliche Szenario war, man
hat da durchaus Glück gehabt.
>Dass Druckwasserreaktoren nicht harmlos sind, hat Three Mile Island>bewiesen. Wobei das mitnichten das maximal mögliche Szenario war, man>hat da durchaus Glück gehabt.
In diesem einen Fall muß ich Ihnen Recht geben.
Mit der unglaublichen Inkompetenz, und der
aberwitzigen Schlamperei seitens der
Bediener, (zumindest der Nachtschicht)
gepaart mit dem halbgaren Anlagendesign,
währe jede Industrieanlage eine ernste
Gefahr für die Umgebung.
Ich bin mir auch bewußt, das es eine
einhundertprozentige Störfallsicherheit
nicht gibt.
Aber, Three Mile Island zeigt wieviel notwendig
ist, bis es zu einem ernstem Problem kommt.
Der Artikel auf wikipedia.de dazu, liest sich
wie von Douglas Adams. Unglaublich.
GG wrote:
> Mit der unglaublichen Inkompetenz, und der> aberwitzigen Schlamperei seitens der> Bediener, (zumindest der Nachtschicht)
Es haben nicht nur die Bediener ihr Fett abgekriegt. Auch die Handbücher
waren ziemlich verkorkst, von einem falschen Grundansatz geprägt.
> Der Artikel auf wikipedia.de dazu, liest sich> wie von Douglas Adams. Unglaublich.
Wer daraus den Schluss zieht, sowas könne hier nicht passieren, weil
hier selbstverständlich alles besser gemacht wird, der ist in jene Falle
gelaufen, die ich oben schon im Zusammenhang Journalismus erwähnte.
Der Witz daran ist nämlich: Der Unfallbericht über Three Mile Island ist
meiner Erfahrung nach keine Ausnahme. Unfälle als Verkettung etlicher
unglücklicher Umstände gepaart mit Konstruktionsmängeln und insbesondere
nachher mehr oder minder bescheuert erscheindendem Verhalten findet
man häufiger als einem lieb sein kann.
Das liegt auch daran, dass man im Normalbetrieb alle diese Dinge nicht
zu lesen kriegt weil nicht untersucht wird. Wenn dann etwas passiert,
nimmt man jede Kleinigkeit unter die Lupe und schlägt öfter mal die
Hände über dem Kopf zusammen.
Ich gehe davon aus, dass überall, wo Anlagen (oder auch Flugzeuge)
längere Zeit in Betrieb sind, sich reichlich Schlampereien,
Fehlkonstruktionen und irreführende bis falsche Betriebsinformationen
finden lassen. Und wirtschaftliche Erwägungen Vorrang vor Sicherheit
haben. Egal ob die in der Ukraine oder in Deutschland stehen. Vielleicht
nicht in gleichem Umfang, aber auch hier wirst du das allenfalls erst
hinterher erfahren.
Die häufig zu findende sehr patriotische Annahme, dass Leute anderswo
solche Fehler machen, aber doch nicht wir, die würde ich getrost ins
Reich der Träume verbannen.
gast wrote:
> Was denkst wohl was bei ner Kettenreaktion passiert wenn der Moderator> weg ist und dadurch die erzeugten Neutronen nicht mehr in der Lage sind> neue Atomkerne zu spalten!!
Der Albi wrote:
> Wenn ich hier lese, dass ohne Wasser die Heizstäbe zu heiß werden..> Das Wasser ausläuft ist der beste Schutzmechanismus überhaupt :-)
Um die 7% der in der Kettenreaktion erzeugten Energie wird nicht sofort
in Form von Wärme frei, sondern mehr oder weniger verzögert (nennt sich
Nachzerfallswärme). Dieser Teil der Energieproduktion geht auch dann
weiter, wenn der Neutronenfluss praktisch Null ist.
Die grösseren deutschen Reaktoren haben eine thermische Leistung von um
die 4000MW. Das bedeutet also, dass auch nach vollständiger Abschaltung
an die 300MW thermische Leistung weiterhin frei werden, über Stunden und
Tage fallend. Und diese 300MW werden auf engstem Raum frei (ein grosser
Nachteil des Druckwasserreaktors mit seiner hohen Energiedichte). Und
dagegen kannst du nichts machen, als kühlen, kühlen, kühlen. Sonst
schmelzen unweigerlich die Brennstäbe.
> Soviel zu PISA in Naturwissenschaft
Ist vielleicht doch etwas komplizierter?
>Wenn du daraus den Schluss ziehst, sowas könne hier nicht passieren,>weil hier selbstverständlich alles besser gemacht wird, bis du jene>Falle gelaufen, die ich oben schon im Zusammenhang Journalismus>erwähnte.
Nein, ich denke es ist eher ein davor -> danach,
als ein hier -> dort - Problem. Erst die eingetretene
Störung zeigt auf ihre Ursache.
>Ich gehe davon aus, dass überall wo Anlagen längere Zeit in Betrieb sind>sich reichlich Schlampereien, Fehlkonstruktionen und irreführende bis>falsche Betriebsinformationen finden lassen. Egal ob die in der Ukraine
Das ist richtig.
Mir geht es ausdrücklich nicht darum kritiklos
den technischen Fortschritt zu predigen.
Aber die Diskussion um die Kernenergie ist
zu oft von irrationaler Angst geprägt.
Es existieren auch z.B. in der chemischen
Industrie Anlagen, deren Gefahrenpotential ich
gleich hoch, wenn nicht höher einschätzen würde,
als das eines Kkw.
Und ich glaube das ein Unfall der Größenordnung
dessen Tschernobyls, (welcher trotzalledem die
Menschheit auch nicht als ganzes bedrohte)
in Phillipsburg nicht geschehen kann.
Mein Kritikpunkt an der Kernenergie ist ein
ganz anderer, und kommt in der Diskussion
meist zu kurz, und das ist ihr
technologisch bedingter Zentralismus.
geschehen kann
Wow !
Eine Premiere !
Das erste Mal, dass in einem AKW der Fehler NICHT im konventionellen
Teil auftrat ...
( Oder war's doch das zweite, dritte, vierte, (n+1)-Mal / Harrisburg,
Sellafield, Tschernobyl ... )
Dass AKW sicher sind, ist ja allgemein bekannt, deswegen lassen sich ja
alle Versicherungsgesellschaften dieses todsichere Geschäft auch durch
die Lappen gehen: die Prämien würden sooo niedrig ausfallen, dass noch
nicht einmal der Verwaltungsaufwand damit gedeckt wäre ...
Lassen wir uns weiter verarschen, wir Lemminge !
"In der Folge interpretierte das Sicherheitssystem das Fehlen von Daten
als einen Abfall der Wassermenge im Kühlreservoir der Kühlung, woraufhin
Block 2 des Kraftwerks herunterfuhr."*
Aua ... zum Glück funktioniert die Klospülung noch und keiner wurde
verletzt. Ist schon lustig das sich im "sicheren" Teil der Anlage jeder
Nachrichten schicken darf und die dann auch prompt interpretiert werden.
Das nenne ich mal Verantwortung gegenüber der Bevölkerung zeigen !
* Quelle: www.heise.de
"zum Glück funktioniert die Klospülung noch und keiner wurde
verletzt."
-> Dann ist ja alles im Griff: solange die Klospülung geht, kann man auf
jeden Fall den gelegentlich anfallenden, überflüssigen Restmüll
umweltverträglich, d.h. ohne Aufsehen zu erregen, entsorgen, dann hat
auch der Betriebsleiter endlich mal einen Grund zum 'Strahlen' !
Grüsse
@Thilo
Und dann phuuf fallen alle Bäume, Häuser und Kühe um...
http://www.nurstudenten.de/videos.php?cmd=video&id=76
Sachlich wird es beim Thema Atomkraft eh nichts. Beide Seiten haben gute
Argumente und so bleibt es bei einer "Glaubensfrage".
Gruß