Anhand von gebotenen Projektstundensatzen und Profilen habe ich folgende Tabelle erarbeitet: Sie berücksichtigt drei Fälle eines Technikers und zweier Ingenieure (einer mit normalem einer mit Topstundensatz, z.B. Projektleiter), die überwiegend beim Kunden im Einsatz sind. Ich bin so ziemlich Fall2 (an meiner letzten Steuererklärung orientiert). Zur Zeit bekomme ich so zwsichen 60,- und 65,- Euro je bezahlter Stunde. Die Annahme mit 100 h unbezahlten Zeiten im Jahr, für Steuererklärung, Projektgewinnung und sonstigem kommt auch gut hin. Vergleiche ich mich aber mit einem Angestellten, der denselben Zeitaufwand im Jahr hat, kommt es weniger hin : Ich denke inzwsichen kann ich mehr bekommen, als 60k+. Oder mache ich etwas falsch ?
Das Beispiel zeigt die Richtung: Als Selbständiger muss man mehr arbeiten, damit es sich lohnt. Man kann die Rechnung ja auch für 2000h im Jahr aufmahen: Dann fallen auch nicht mehr als 200 unbezahlte an, mit gut 60,- im Schnitt kommt man auf 110.000. Der Vorteil des Angestellten bleibt gleich, weil er oberhalb der Deckelsummen nicht mehr Zuschüsse durch den AG bekommt. Macht 100.000 Vergelichsumsatz! Das ist schon bedeutend mehr - ausserdem muss man nicht 25000 an Kosten haben! Der Vorteil ist eben, daß man bedenkenlos "teuer wohnen" kann, weil es brutto weggeht. Wer aber so fit ist, daß er als Entwickler 60,- bekommt, kriegt als Angestellter sich er auch seine 75k, meine ich. Bliebe nur zu Diskutieren, ob die zwangsweise abgeführte Renten- und Arbeitslosenversicherung nicht ein Nachteil der Angestellten ist, weil sie so massig abgezogen bekommen und hinterher keinen Gegeweert haben.
>Wer aber so fit ist, daß er als Entwickler 60,- bekommt, kriegt als >Angestellter sich er auch seine 75k, meine ich. Diese Aussage wage ich mal zu bezweifeln. Aktuelles Beispiel: Bekomme als angestellter SW-Entwickler ca. 45k pro Jahr in kleiner Firma, sueddeutscher Raum, Medizintechnik. Habe jetzt nebenberuflich als Freelancer ein Projekt beendet, auch reine SW-Entwicklung, fuer 85 Euro die Stunde. Das Angestelltendasein lohnt sich auf Dauer nicht, IMHO.
Entwickler, da hast du wohl einen Eli mit Ing.Titel oder Abi erwischt! Wenn solche Handwerker bei dir für 60,- € Netto arbeiten DÜRFEN, dann hat der entweder die ganze Projektierung gleich mitgemacht, und dafür ordentl. berechnet, oder du bist einfach zu sorglos in der Vergabe deiner handwerklichen Aufträge. Lampenaufhängen als Elektrikerarbeit zu titulieren halte ich aber etwas für sehr gewagt, das macht schon jeder halbwegs begabte Hausmeisterservice ohne die nötige berufliche e-technische Zulassung. Mein Angebot: mache ich dir bei deinem nächsten Projekt dann für 50,- € Netto das Gleiche in Grün, inkl. Fräsen + Schlitzen und Leitungsnetzmontage. Danke für so viel Offenheit. Zu Tobias, bei den vorgebrachten 60,-€ Netto, mal 40 Std. die Woche, kommt dabei was am Jahresende heraus > 60 x 40 = 2400 x 40 Wochen = 96 T€ , also reichen wohl schon locker 60,-€ die Std. um den Vorteil sichtbar zu haben.
Tobias' Beispiel ist ein schlechtes. Wer als Ingenieur oder SW-Entwickler etwas kann, das mit 85 bezahlt wird, was ein hoher Stundensatz ist, der ist mit 60k schlecht bedient und macht offenbar das Falsche. Es ist zudem zu beschauen, wie lange die 85,- bezahlt werden, wie oft und wiet man dafür fahren musste und was am Ende bei über bleibt. Auf Dauer zahlt keiner für SW 85,-! In der Regel werden 50,- bis 60,- die Stunde gezahlt, wenn es ans Programmieren geht und das Prjekt mehr als 6 Monate geht. Mehr nur, wenn derjenige entweder dauerhaft im Haus sein muss oder wenn er Projektverantwortung bekommtn, Zulassung betreibt oder Ähnliches. Ich kalkuliere ca 15.000,- im Jahr für Kosten, 10.000 fehlende AG-Anteile und 10.000 als Plus für die Selbständigkeit. Also müssen es 75.000 + 35.000 = 110.000 sein, die ich im Jahr umsetzen muss. Momentan sind es 130.000, allerdings auch bei 10% mehr Aufwand. Die Sache lohnt sich finanziell so gerade mal. Ich habe 70,- die Stunde. Wenn man aber bedenkt, dass man der Steuer mehr in den Rachen wirft, von Zuhause weg ist und andere Nachteile hat, sowie die Unsicherheit, ist es eigentlich knapp.
@ Entwickler, steht auf deinem Namensschild an der Tür oder im Tel.Buch der berufl. Status den du ausübst > Entwickler, also Ing.? Dann wird es wohl nicht so verwunderlich sein, noch dazu wohl in Mitten von M S FFM / K ....? Daß es solche Umstände gibt, wäre nicht außergewöhnlich, nennt sich wohl Marktregulierung, man bekommt den Preis den man verlangt, wenn es klappt. Zu deinem Vorhaben mit dem FI (RCD), da kann man dir wohl gratulieren, denn 1. ist ein 100-A-FI recht ungewöhnlich groß bemessen, und 2. extrem teuer im ElektroGroßHandel geführt. Bei ebay wäre vllt. noch etwas unter 100,- zu finden, aber überall sonst ab 250,-€ aufwärts, also schätze dich in dem Fall glücklich wenn du den für 100 Materialpreis eingebaut bekommst, mit Rechnung u. somit Gewährleistung. Oder hat dir dein Eli was aus dem Hut vorgeschlagen, weil er vllt. selber noch keinen eingekauft hat? Wofür eigentl. 100A , ein 63A-RCD (FI) würde es doch wohl auch machen? @ Selbstständiger, einige Sachen wie von dir beschrieben kann man so aber nicht stehen lassen. Als Angestellter wird man immer auch etwas Leerlaufzeit haben, oder für die weniger Begabten den Ausgleich mit bringen müssen. Zu deiner Kalkulation sage ich jetzt mal nichts weiter, entweder du hast einen sehr schlechten Steuerberater oder bist wohl zuzsätzl. noch gesetzl. KV und RV ? Wer mit 70,-€ / Std. nicht zurechtkommt, oder gerade so, der lebt wohl etwas auf zu großem Fuße. Deine Kostenrechnung kann ich aber auch so nicht nachvollziehen, die ist nämlich regional und projekt- wie aufwandsabhängig, da den Durchschnittlohn eines Angestellten als Grundlage zu nehmen, deine zusätzl. Kosten pauschal so draufzuschlagen, du wirst wohl die richtigen AG dafür haben. Projekt-Std.-Kostenkalkulation läuft aber eigentlich etwas anders, aber in dem Bereich regelt ja auch Angebot und Nachfrage den Preis.
Elektroniker schrieb: > @ Entwickler, steht auf deinem Namensschild an der Tür oder im Tel.Buch > der berufl. Status den du ausübst > Entwickler, also Ing.? > Dann wird es wohl nicht so verwunderlich sein, noch dazu wohl in Mitten > von M S FFM / K ....? auf meinem Klingelschild steht nur mein Nachname, kein Titel. Aber es stimmt, ich lebe in einer von Dir aufgezählten Städte. Elektroniker schrieb: > Zu deinem Vorhaben mit dem FI (RCD), da kann man dir wohl gratulieren, > denn 1. ist ein 100-A-FI recht ungewöhnlich groß bemessen, und 2. extrem > teuer im ElektroGroßHandel geführt. > Bei ebay wäre vllt. noch etwas unter 100,- zu finden, aber überall sonst > ab 250,-€ aufwärts, also schätze dich in dem Fall glücklich wenn du den > für 100 Materialpreis eingebaut bekommst, mit Rechnung u. somit > Gewährleistung. > Oder hat dir dein Eli was aus dem Hut vorgeschlagen, weil er vllt. > selber noch keinen eingekauft hat? > Wofür eigentl. 100A , ein 63A-RCD (FI) würde es doch wohl auch machen? richtig, der Elektriker hat sich meinen Sicherungskasten kurz angeschaut und meinte er würde nen 100 Ampere FI nehmen. Gekauft hatte er noch keinen, er sagte halt so um die 100 Euro kostet das + 150 Einbau. Ich bin selber kein Ingenieur, sondern Informatiker, daher kenne ich mich mit FIs nicht so gut aus. Jedenfalls gelten 70 Euro pro Stunde bei uns als Dumpingstundensatz. Mein Chef sagte mir, dass er in einigen Bereichen ( nicht in meinem Bereich ) solche Sätze leider schon Realität sind und von einigen Freelancern schon angeboten werden. Ansonsten sind bei uns 100 - 120 Euro für Senior Entwickler drin, 60 - 70 für einen Junior, dazwischen für einen normalen Entwickler mit so 2 - 3 Jahren BE.
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Zuckerle schrieb im Beitrag #2535141: > Abdulla Omo-Dash aus der inneren > Mongolei machts für 40,- € die Stunde. Abdulla macht es aber nur im ersten Prjekt für 40,- und will aufgrund der verbesserten Deutschkenntnisse im nächsten Projekt 45,- und so weiter. Ausserdem gehört Abdulla zu denen, die sich entweder wieder in die Mongolei verkrümeln oder dauerhaft wo einsteigen, Damit steht Abdulla nicht mehr zur Verfügung, wenn sein Kram mal geändert werden muss.
Wenn bald keiner mehr was handwerkliches tut und kann - dreht sich das blatt ganz schnell. Die ganzen Softis die keinen Schraubendreher mehr festhalten können ! Dann kostst die Stunde in Autowerkstatt 120€ und mehr! Schneller als mache es wollen !! gut das "ich" beides kann ! Handwerk + Progr./Entwickeln.... Hanni
Entwickler schrieb: > Jedenfalls gelten 70 Euro pro Stunde bei uns als Dumpingstundensatz. So sieht es aus. Leider lassen sich viele einfach ausnutzen. Gestern ging hier zufällig die Rechung eines hier beschäftigen Selbständigen durch den Drucker: 181 Arbeitsstunden zu gut 10.000 Euro. Das sieht auf den ersten Blick nach viel aus, aber er kommt bei einem durchschnittlichen Jahreseinsatz von 1800h höchstens auf 100.000 Umsatz. Zieht man mal die Kosten ab, die entstehen, wenn einer 1Jahr irgendwo in den Hotels umherturnt und viel Pendeln muss, bleiben da maximal 80.000 - abzüglich des fehlenden Sozialbeitrages liegt der bei 65k.
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