Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was verdient man in München?


von No N. (birger)


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Wie der Betreff schon andeutet, frage ich mich, was man in München 
verdient bzw. an Gehalt verlangen muss.

Habe die Tage dort ein Vorstellungstermin und bislang noch nicht so 
richtig Wissen zum Standort München. Was ich herausgefunden habe, dass 
die Mietpreise sehr hoch sind - ca. das 1,5 bis 3 fache im Vergleich zum 
Ruhrgebiet. Sind die Verdienste wirklich dementsprechend höher? Was ist 
angemessen mit 4 Jahren während des Studiums (Tech. Inf.) und 2 Jahren 
Berufserfahrung danach?

von Bushi (Gast)


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Es reicht hinten und vorne nicht, um die Kosten zu kompensieren!

Als Selbständiger muss ich die Kosten komplett tragen. München schneidet 
immer wieder schlecht ab :

Die Anfahrtdauer 4h+1h Paken x 2 , sowie die Kosten fürs Hotel auf die 
Woche umgelegt macht aus einem Zielstundensatz von 45,- für HomeOffice 
für München schlappe 63,- ! Für Köln sind es 59,- !



         Home Office  München    Köln
          0 km       350 km     250 km
Fahrtdauer  0  4  3
Packen  0  1  1

Nettosatz  45,00

Anfahrtkosten  0,00  50,00  40,00
Verpflegung  0,00  15,00  15,00
Unterkunft  0,00  60,00  40,00
Fahrkosten  0,00  5,00  5,00
  00,00  130,00  100,00

Bezahlt  35  35  35
Aufschlag  0,0   3,71  2,86

Anfahrtzeiten    0  10  8
Korrektur      1  1,29  1,23
Stundensatz  45,29    62,63   58,80

von ex-mentor-user (Gast)


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Komische Frage. Sinnvoller wäre es sich zu überlegen ob man mit seinem 
Verdienst in Minga überleben könnte. Dort sind nicht nur die Mieten 
horrend teuer.

von panzer (Gast)


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Moin,

was ausser der Miete reisst in München noch tiefe Löcher ins Budget?
Okay, der Preis für die Eigentumsbleibe ;-)

Meine Erfahrung ist, lege mindestens 10k Euro pro Jahr Brutto drauf, zu 
einem Gehalt, was Du Dir woanders (Frankfurt/Stuttgart vielleicht 
ausgenommen) vorgestellt/verhandelt hast. Meistens sind die Firmen aber 
nicht unbedingt bereit, diese 10k mehr zu zahlen. Ich denke, in 
Süddeutschland kann man überall ähnliche Gehaltsforderungen 
unterbreiten, wobei eben Minga das Nettobudget wegen der Mieten deutlich 
schrumpfen lässt.
Dafür ist die Wahrscheinlichkeit in München zu bleiben aber auf lange 
Sicht höher, es gibt eben mehr Auswahl an potentiellen Arbeitgebern.

von No N. (birger)


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Gut, dass ich jetzt weiß was Minga heißt. Diese Seite macht vieles klar 
http://bar.wikipedia.org/wiki/Minga

Wenn die Firmen zum Teil nicht bereit sind ordentlich 
überdurchschnittlich zu zahlen, dann stellt sich mir die Fragen, wer 
will dort warum arbeiten und wie überlebt man dabei? Oder was für Gründe 
gibt es in München zu wohnen und zu arbeiten, wenn man im Monat nach 
Abzug aller Fixkosten nur noch 500€ zum Leben hat?

von IngolstädterBayer (Gast)


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500 Eur. Netto nicht schlecht. Das sind ja über 100 EUR pro Woche zum 
Versaufen und Verhuren.
Was will ein blasser, schwächlicher Ingenieur mit schlechter 
Körperhaltung mehr?

Gruß an Euch Affen,
von einem Ing. mit geilen Bräuten und fettem Gehalt

von Hans (Gast)


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@IngolstädterBayer: affengeil!

Ich hab die ganzen zuagroasten auch dick.

von EX-Münchner (Gast)


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Dann kann ich dich beruhigen! Ich werde so schnell nicht mehr in München 
arbeiten! Der Verkehr dort ist übel (den der Autos meine ich!): Du 
kommst morgens nicht rein und abends nicht raus! Wenn du was ruhiges 
willst, MUST du aber Draussen wohnen, da man es sonst nicht aushalten 
kann.

Als Student habe ich das ja noch gemacht (Bude in Uninähe), aber wenn 
man sich vorstellt, man muss geraume Zeit dort leben, weil der Job es so 
will, dann Heilge Maria!

Ich verstehe auch nicht, warum sich alles in den Ballungszentren 
konzentriert: Täten die Firmen mal die Entwicklung aufs Land ziehen, 
dann hätten sie die Entwickler 5000,- euro im Jahr billiger, weil sie 
dann faktisch dasselbe Netto haben, aber weniger Stress zur Arbeit zu 
kommen und für die Familien ist es besser und ruhiger.

Ich habe morgens für <9 km oft 40min im Verkehr gestanden und abends 
immer noch 30mim. Wenn ich ins Zentrum wollte zur Siemens warens es 
60hin und 45 zurück und das nur, weil ich abends spät gefahren bin.

Da hast du schnell eine 50h Woche und kriegst nur 40 bezahlt!

von No N. (birger)


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Bei den heutigen und künftigen Spritpreisen werden die Ballungsräume 
weiter an Attraktivität gewinnen und die ländlichen Regionen dabei 
verlieren. Außerdem möchte nun nicht jeder zwischen Kühen und Hühnern 
leben. In den Ballungsräumen kann man je nach Lage auch gut ohne 
Autostau & Stress auskommen.

Um auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen. Vielleicht könnte ich da noch 
ein paar weitere Aussagen bekommen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Geld. Wenn man arbeitet...

von Ex-Münchner (Gast)


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Auf dem Land zu leben, heisst nicht, zwischen Kühen zu leben. Ausserdem 
ging meine Aussage ja dahin, daß die Firmen nicht immer in die 
Ballungsräume gehen sollen, sondern sich einfach mal in einem kleinen 
Gewerbegebiet einer kleinen Gemeinde niederlassen könnten. Da ist man 
per Autobahn oft schneller da, als quer durch die Stadt. In Kleinstädten 
kommt man auch nochmal mit dem Rad voran: In 10 Min kommt man auch 3km 
weit! Dafür brauchst Du in München oft das Doppelte!

von Hans (Gast)


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@Exmünchner:

Was redest Du für einen Quatsch?

Siemens ist doch gar nicht im Zentrum. Sondern nin Niederprellbach 
(Neuperlach) draussen. Das ist Stadtrand.

von Ex-Münchner (Gast)


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Ist eben die Frage, welche Siemens Du meinst. Maxvorstadt (Forum) und 
Wittelsbacherplatz (Zentrale) sind direkt im Zentrum! Das Nahziel war 
für mich damals in Neubiberg, aber oft genug musste ich nach München 
rein. Ausserdem weis ich, was die Kollegen an Fahrzeit haben, wenn sie 
zur Stosszeit fahren wollen. Da sind 10km/h angesagt, also eine Stunde, 
bis du erst mal raus bist.

Nochmal zum Vergleich:

Vorher waren es im Schnitt etwa 10h Fahrzeit die Woche von der Wohnung, 
die nicht mal weit ausserhalb lag und damit noch recht teuer war. 
(1320,-).

Ich arbeite jetzt dasselbe, bekomme etwas mehr (umgerechnet auf damals 
nur 6% weniger) fahre aber nur 4h die Woche und die Wohung kostet keine 
1000,-, ist aber größer und die Kinder haben mehr Platz!

Insgesamt habe ich schon sp fast 200,- mehr Geld und wende mindesten 10% 
weniger Zeit für den Beruf auf, wobei ich gerade die Staustunden als 
nervend empfunden habe. Ich würde sogar 10% Gehaltsabschlag akzeptieren 
und dafür die Mehrstunden in der Firma zubringen, um dasselbe Geld zu 
kriegen!

Und billiger ist es hier auch in Sachen Lebensmittel und so. Da liegt 
der Vorteil sogar bei eher 20%, wenn man mal Essen geht.

von bushi (Gast)


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München lohnt wirklich nicht!

Ich arbeite möglichst von daheim. Das bringt das meiste. Da arbeite ich 
lieber 50h. Um die 45,- die Stunde netto zu erwirtschaften, muss ich 
schon 60,- nehmen, wenn ich z.B. jeden Tag nach Stuttgart fahre, weil 
mir 2 Stunden verloren gehen fürs Autofahren, Parken etc. Auf die 8h 
umgelegt hätte ich sonst 25% weniger !

Die Rechnung für München ist noch schlechter, obwohl ich von 
Dienstleistern schon 68,- geboten bekommen habe, weil die Hotels elend 
teuer sind und man trotzdem noch jeden Tag lange lange fahren muss, um 
zur Firma zu kommen. Da gehen mindesten 2x 30min drauf. Alles Zeit, die 
keiner bezahlt!

Da käme höchstens noch ein Projekt in Passau in Betracht: Die zahlen 
zwar weniger und ich muss weiter fahren, stecke aber morgens nicht so 
extrem im Stau, weil es eine beuzahlbare Unterkunft in der Nähe hat. In 
einem Ballungsraum wie München ist nichts zu kriegen. Auch wenn man 
durchmietet, sind schnell 2000,- Euro zusammen! Ausserdem muss man den 
Maklern noch ein paar Scheine zustecken, damit man es tatsächlich kriegt 
und nicht ein anderer Interessent. :x

In beiden Fällen bleibt das Problem, an den Wochenenden nach Hause zu 
kommen. Da kannn man nochmal 2h für einen Stau zurechnen, als wenn man 
während der Woche fährt.

In einer Stadt wie München sind dann von den 50h Aufwand die Woche 
gerade 36 bezahlt - nene, da bleibe ich daheim!!!

von bushi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das hatte noch im Anhang gefehlt ...

von No N. (birger)


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Bei meiner Frage interessierte mich eigentlich nicht die Rechnung eines 
Selbständigen, der von außerhalb nach München reinfährt, sondern von 
einem in München wohnenden Angestellten in der IT-Branche.

von R.I. (Gast)


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Da der Angestellte die Kosten für die Unterkunft wie auch die 
Fahrtkosten nicht voll absetzen kann, steht der noch schlechter.

Kannst Dir ja überlegen, ob Du in die Stadt ziehst und 1500,- für ne 
mickrige Wohnung abdrückst, oder ob Du draussen billig wohnst und jeden 
Tag einme Stunde an Mehrzeit für die Anfahrt investierst.

Wenn du wenig bekommst, ist Deine Zeit nicht soviel wert und DU sollste 
Version 2 wählen.

Ich habe mich auch mal in München umgesehen: Eine kleine Stadtwohnung 
für 2 Personen mit 2 zimmer+K+B+Flur+KLeller im Altbau kam schon auf 
1700,-. :-( Das ist das Dreifache, wie hier auf dem Land.

Ich hätte 12x1100 mehr haben müssen. Das gab der Job aber nicht her.

Wer soll sich das leisten ...

von panzer (Gast)


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@R.I.:
Was ist mit den Fahrtkosten?
Meine Erfahrung in M: Alles , was S- bzw. U-Bahn-Anschluss hat, ist 
teuer.
Wenn es das nicht hat, ist es verdammt am A.... der Welt.

Fährst Du mit dem Auto rein? Benzin wird auch immer teurer...

von R.I. (Gast)


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Eben, die Distanz + Staus führen zu enormen Kosten. Sicher ist der 
Treibstoff heute ein Problem, aber nun addiere noch folgendes:

Als Ingenieur mit 60k im Jahr, hast Du etwa 35 Euro dfie Stunde, macht 
nach Abzug der Steuern mindestens 30 Cent die Minute. Bei Temo 30 im 
Schnitt sind das 60 Cent Verlust je km! Im Münchner Stadtverkehr sind es 
Tempo 10! Macht fast 2 Euro Verlust je km Distanz zur Arbeit.

Das erklärt den S-Bahneffekt!

Da arbeitet man besser in einer Firma ausserhalb der Stadt, die gut zu 
erreichen ist und macht 45h Wochen! ist weniger anstrengend als der 
tägliche Kapf auf Autobahn oder Innenstadt und man hat am Ende mehr 
Freizeit.

Wenn ich es mir genau überlege, müsste man für solche Innenstadtjobs 
vorneweg mal 20% mehr kriegen.

von ex-mentor-user (Gast)


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>Moin,
>was ausser der Miete reisst in München noch tiefe Löcher ins Budget?

Brot bei der Hofpfisterei: 5...6 Euro, 'bessere' Lebensmittel allgemein
Kino, Theater
Kneipen und Gasthäuser
Veranstaltungen wie z.B. Konzerte
Parkgebühren wenn du 'ne Karre hast

Solltest du außerhalb eine Bude haben dann die Kosten für den ÖPNV

Nee, Minga ist ein NoGo. Zumal heutzutage auch nicht kräftig mit 
Geldscheinen gewedelt wird.

von A. F. (chefdesigner)


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>Nee, Minga ist ein NoGo. Zumal heutzutage auch nicht
>kräftig mit Geldscheinen gewedelt wird.

Sagen wir mal, München ist ein hardly-go! Auch als Ingenieur muss man in 
München schon zum Topverdiener zählen, wenn es sich lohnen soll. Vor 
allem die Preise für das Alltägliche sind meines Erachtens zum Teil 
etwas unverschämt! Ich war selber schon in der Situation, dort arbeiten 
zu müssen (Ex-Arbeitgeber hatte das für mich so bestimmt) und musste mir 
dort für 4 Monate ein Wohnung nehmen. Einmal wollten die nicht zum 15. 
vermieten, sondern ich musste vom 1. des Monats rückwirkend mieten, dann 
gingen nur volle Monate, sodaß ich nicht 4, sondern 5 Monate mieten 
musste. Hinzu kam noch die Maklerprovision von einer Rate. Das waren 
dann in Summe 9000,- , also der Gegenwert für ein halbes Jahr 
Auffenthalt. Die Firma hat die Hälfte zugeschossen, weswegen es noch so 
einigermassen ging.

Jetzt war das aber nicht einmal der beste Stadtteil und sogar auch etwas 
am Rand. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mich dauerhaft dort 
finanzieren - soviel kriege ich im Leben nicht.

Ich frage mich, wie die Studenten das machen ..

von Lobster (Gast)


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Ich frage mich auch immer wie man es als Student, Arbeiter oder gar 
Alleinverdienender mit Familie in München finanziell aushalten kann. 
Okay es gibt auch ziemlich üble und halbwegs günstige Wohnungen z.B. 
direkt am mittleren Ring, Giesing etc. Aber so richtig billig sind die 
dann auch nicht wenn man mal auf Immoscout sucht. Liegt vermutlich 
daran, dass die dann zum großen Teil vom Amt bezahlt werden.

Ich bin seit etwas mehr als 3 Jahren in München und mich nervt die ganze 
Fahrerei. In U/S-Bahn trifft man oft auf die letzten Penner und Chaoten, 
die Züge sind voll oder auch auf der Stammstrecke gibt es Stau. Mit dem 
Auto ist es zur Rush-Hour übelst, wobei der Ring ja eigentlich ganz gut 
ausgebaut ist bzw noch wird (im Osten und bald im Südwesten). Aber es 
hakt trotzdem noch oft.

Von den anderen Kosten finde ich München aber nicht soooo schlimm. Der 
Aldi in München ist genauso teuer wie in Hinterdupfingen und teilweise 
bin ich immer wieder erstaunt was es für günstige Wirtshäuser gibt. 
Jeden Tag an der Leopoldstraße futtern ist natürlich nicht zu empfehlen.

Alles in allem würde ich aber in München bleiben, da bei dem guten 
Gehalt dann langfristig eben doch mehr übrig bleibt. Man muss aber 
wirklich langsfristig planen und sich sorgfältig eine günstige Wohnung 
suchen, von der ich meine Arbeitsstelle gut erreiche. Abgezockt werdet 
ihr, wenn ihr ahnungslos herkommt und euch erstmal nicht auskennt.

von Gast (Gast)


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>Täten die Firmen mal die Entwicklung aufs Land ziehen,

Das tun sie ja auch, weil dort die Pachten günstiger sind. Dann hat man 
aber das nächste Problem, weil keiner in so einem Kaff arbeiten will. 
Auto zwingend vorausgesetzt, hohe Spritkosten normal.

Hat alles seine Vor- und Nachteile

von Matthias L. (Gast)


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>sodaß ich nicht 4, sondern 5 Monate mieten
>musste. Hinzu kam noch die Maklerprovision von einer Rate. Das waren
>dann in Summe 9000,-

900Euro für 6Monatsmieten?????

von Georg (Gast)


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>weil keiner in so einem Kaff arbeiten will.
>Auto zwingend vorausgesetzt, hohe Spritkosten normal.

Wen juckt es, wo man arbeitet. Siehst doch eh nur Dein Büro! wichtig 
ist, schnell hin und weg zu kommen. Wenn der Arbheitsplatz in der 
Kleinstadt direkt neben der Autobahn ist, ist man da aber ruckizucki da!

von HOMEOFFICE (Gast)


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Zum Glück nicht !

g

von Gast (Gast)


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>Wen juckt es, wo man arbeitet.

Es juckt denjenigen, der fahren muss. In der heutigen 
Anspruchgesellschaft erwartet man, dass der Arbeitgeber die Arbeit 
bringt und wenn das nicht möglich ist, dass der Arbeitsplatz direkt vor 
der Tür liegt.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Wie Lobster oben schon geschrieben hat, man muß sich halt genau 
überlegen, was man will. Wir wohnen z.B. in Zamdorf. Das liegt zwar 
schon ausserhalb vom Zentrum, dafür aber schön ruhig und im Grünen. Zur 
Arbeit kann ich mit dem Bus, dem Auto (fast immer staufrei), dem Fahrrad 
oder zu Fuß (ca. 30min). Warmmiete für 3-Zimmer-Wohnung <1000 Euro. Gut, 
ohne Makler ging es nicht, aber im Nachhinein war es eine gute 
Investition.
Extrem hoch finde ich die Kosten für die Kinderkrippe, aber das ist bei 
dem Lohngefüge hier fast nicht anders zu erwarten.

Jörg

von Reiner S. (chickstermi) Benutzerseite


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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass 2/3 der Poster noch nie in München 
gelebt haben...

Ich lebe jetzt seit etwas mehr als drei Jahren in München, davon aber 
lange im Wohnheim. Dort sind die Preise Wucher, 223Eus für 8,5qm. Dafür 
aber direkt im Zentrum gelegen.

Mittlerweile habe ich meine eigene Bude, 65qm für 750Eus warm. Ist zwar 
teurer als in meiner Heimat Berlin, dafür wurde die Wohnung komplett 
renoviert, gefließt, Parkett verlegt, etc...

Und die Leute die sich hier beschweren man würde immer nur im Stau 
stehen, selber Schuld, darf man halt nicht zu lange schlafen... Ich 
fahre jeden morgen 25km bis nach Starnberg zur Arbeit und brauche dafür 
selten länger als 25min, obwohl ich fast vom Olympiazentrum aus den Ring 
nutze...

Ursprünglich komme ich aus Berlin, dass ist (zumindest noch) deutlich 
billiger als München was Wohnen und Weggehen betrifft. Allerdings 
verdient keiner meiner Freunde in der Hauptstadt bei gleichem Abschluss 
auch nur ansatzweise das was ich verdiene... Und soviele Vollpfosten, 
Asoziale und "Zugereiste mit Migrationshintergrund aber 
Integrationsdefizit" wie in Berlin gibt es in München auch nicht.

Ich fühle mich in München jedenfalls wohl.

Zum Thema Einkommen: bei 4Jahren Studium und 2Jahren BE kann man im 
Bewerbungsgespräch die 50kEu durchaus ansprechen, wahrscheinlich sogar 
mehr, kommt natülich auf den Arbeitsgeber an...

gruß reiner

von Preu (Gast)


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man, was soll das geheule; unser einer hat noch bis vor 4 jahren in der 
kackstadt berlin und der metropole der frustrierten namens dresden 
wohnen müssen.
ich bin aber auch so was von froh, jetzt in münchen leben zu dürfen.
dass mpnchen nicht gerade billig ist, ist nicht neu, aber bitte auch 
nicht meinen, stuttgart, dieses abgrundtief traurige stuttgart wäre 
erwähnenswert günstiger!
bekannte von mir, den gleichen studiengang besucht, verdienen in dresden 
gerade mal 50% und darunter, verglichen mit den löhnen hier in münchen.
und ich habe auch meine zweifel, dass die meisten heuler hier schon 
einmal in münchen waren: 1700€ für eine 2-raumwohnung??? wo liegt diese 
denn? selbst in lehel und haidhausen bezahlt man das nicht. ich wohne 
selbst in haidhausen, bezahle für eine 2-raumwohnung inkl. kleiner 
dachterasse 820€ warm, was ich mir locker leisten kann.
also, selbst icke, der berliner meint, in münchen lebt man einfach 
angenehm

von Thomas (Gast)


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Vielleicht könnten die Münchner den potentiellen Neumünchnern mal einen 
Tipp geben, wo eine Wohnung frei ist. Das ist nämlich das Problem. Ich 
kenne Leute, die haben 2 Jahre gsucht, bis sie endlich im richtigen 
Stadtteil waren. Bei einer Kleinfamilie geht es noch, weil man sich die 
Kosten teilen kann, wer aber in München als Sinlge alles alleine 
bezahlen soll, braucht eine kleine Wohnung und die wollen ALLE! Und dann 
gehe mal hin und miete dir als alleinstehender Mitte dreissig eine 
Wohnung : solche will keiner haben. (?)

Was anderes :

>Zum Thema Einkommen: bei 4Jahren Studium und 2Jahren BE kann man im
>Bewerbungsgespräch die 50kEu durchaus ansprechen,

Also 50 kriegen heute ja schon die Anfänger!!! Wer nicht gerade nur mit 
40 angefangen hat, der hat nach 2 Jahren so ziemlich überall 50, 
spätestens, wenn er wechselt! Leute mit 2 Jahren Erfahrung sind doch die 
Gefragtesten!

Neee, Leutz, für 50k muss man nicht in München wohnen. Das gibt es mit 2 
Jahren BE auch auf dem Land:

->http://www.acts.de/contact/index.html

Die suchen KFZ-Ingenieure aller Couleur und da unten am AK Aschaffenburg 
gibt es in der Gegend Goldbach Wohnungen zu €9,- /qm.

Dann hätten wir noch Linde und Takata Petri direkt in AB sowie die VDO 
in Babenhausen.

Da gibt es für Softwareentwickler mit 3 Jahren BE über 60.000!

von Fabian (Gast)


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@Thomas: Deine Gehaltsangaben halte ich für sehr fragwürdig. Selbst bei 
großen Automobilkonzernen bekommt man nicht über 50k als 
Berufseinsteiger..
Außerdem glaube ich nicht, dass man bei VDO mit 3 Jahren BE über 60k 
bekommt. Dazu müßte man schon in der höchsten Tarifstufe eingruppiert 
werden..
Mir kommt es so vor, als würdest du Werbung für manche Firmen machen..

von Softie (Gast)


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Unter 60k würde ich morgens gar nicht aufstehen, das sind doch 
Hungerlöhne!
Spätestens nach 5 Jahren BE sollte man schon an den 70k kratzen, sonst 
ist man einer UNDERPERFORMER.

von Chris (Gast)


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Unter 80k würde ich auch nicht anfangen... (btw. Ich habe den längsten 
;-)

von Lobster (Gast)


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@Thomas

Ich habe schon einige Wohnungswechsel in München hinter mir. Die 
kleineren Wohungen waren meistens die Abzocken. Leicht war es eigentlich 
nie etwas zu finden und ein richtiges Rezept habe ich nicht. Aber man 
sollte sich als potentieller Neumünchner klar werden, ob

- man mit dem Auto fahren will und somit zwei Parkplätze (daheim und bei 
der Arbeit) braucht und außerdem einen stressfreien Weg dorthin. 
Wohnungen abseits des MVV können günstiger sein.

- man eher ein ruhiges Umfeld (z.B. Obermenzing, Trudering) haben will 
oder einem ein hoher Ausländeranteil (z.B. Hasenbergl, Neuperlach) nicht 
stört (günstiger).

- viele persönliche Sachen wie Fitnessstudio, Seen, Kino, Kneipen in der 
Umgebung. Langfristig denken spart kosten!

Generell gibt es ein paar Hausverwaltungen, die ganz okay sind (z.B. 
Südhausbau) und auch private Vermieter, die nett sind und nicht nur aufs 
Geld schauen. Das merkt man eigentlich schon recht schnell wenn man mit 
den Leuten spricht und als Ingenieur hatte ich eigentlich immer ganz 
gute Karten eine Wohnung dann zu bekommen. Ich habe aber nie einen 
Makler gebraucht! Für mich ist das eine Abzocke ohne Gegenleistung.

Wegen der Kohle: Pauschal kann man sicherlich nicht sagen, dass man 
jetzt unbedingt >50k verdienen "muss", da ja nicht jeder die gleiche 
Ausbildung hat. Für einen guten Ingenieur finde ich >60k in München aber 
auch schon als normal.

von Betrachter (Gast)


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Warum denn nicht gleich 1.000.000
+Firmenwagen (natürlich Benz S Klasse, A8 oder 7er BMW)
gg

von Thomas Ulrich (Gast)


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Fabian, ich mache keine Werbung für Firmen. Was die Gehälter angeht, die 
manch jüngere zur zeit bekommen - da ist auch etwas Neid dabei, 
zugegeben, weil ich zu meiner Zeit, als ich eingestiegen bin, nicht 
sovile hatte.

Im Gegenteil, ich musste bei einem Dienstleister arbeiten, bis ich genug 
Knowhow, Projekte und Kunden hatte. Ich habe einfach den Sperrvertrag 
von 2 Jahren bei den Kunden auslaufen lassen, gekündigt und mich in 
schöner Reihenfolge wieder vorgestellt: und siehe da: Es hat geklappt. 
Ich habe sofort rund 50% mehr verdient.

Aber zurück zu den heutigen Einstiegserten und München: Gerade für die 
Jüngeren ist es sicher ein Problem, dort zu arbeiten: Kosten hoch, 
Verdienst noch gering. Daher: Raus aufs Land.

Wenn man aber 2-3 Jahre hat, bekommt man zur Zeit wirklich 60.000 euro 
-sofern - wie gesagt - man das aktuell gefragte Knowhow hat. Natürlich 
klappt es nur, wenn man nach 3 Jahren wechselt: Bei einer Anstellung mit 
50000,- landet man sicher auch nur bei 10% plus in 3 Jahren.

Noch eins: Das Beispiel VDO ist verbrieft! Sicher gibt es dort momentan 
zahlenmäßig nicht den Bedarf, wie bei anderen Firmen, da conti ja eher 
verschlankt, aber in einzelnen Bereichen fehlen eben auch dringen Leute. 
Das liegt daran, daß da Erfahrene weggegangen sind. Die sind aber 
meistens 8 oder 10 Jahre da gewesen und lagen auch mindestens bei 
60.000! Ergo ergibt sich für den geeigneten Mann die Chance, da super 
schnell einzusteigen.

Was auch passiert: Temaleiter gehen und gute Entwickler rücken hoch, 
fehlen dann aber "unten" bei der Entwicklung.

Bewerbt euch!

von Thomas Ulrich (Gast)


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Wenn ich die Schreibfehler da oben sehe, komme ich zu der Erkenntnis, 
mich jetzt Schlafen zu legen. :-(

von Sharan (Gast)


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München ist im Moment echt nicht zu empfehlen! Die haben 850 Jahre 
Stadtfeier und die Hotels bersten. Die Preise für Hotels und Pensionen 
sind schon jetzt wiet über denen beim Oktoberfest und die sind schon 
gezalzen!

Momentan kann man kein Projekt in München machen. Viel zu teuer. Oder 
man muss 10,- Euro die Stunde mehr nehmen.

Und selbst dann täte ich es mir überlegen, weil man morgens und abends 
EWIG im Stau steht.

von Hans (Gast)


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Hehe, ist mir recht so, wenn ihr wegbleibt, ihr Deppen!

von neuer (Gast)


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Ich ziehe nun nach München. Habe nach einer Woche Suchen eine kleine 
aber sehr schöne Wohnung in ruhiger Lage gefunden. Kostenpunkt: 500 Euro 
Warm bei etwa 30m². Zur Arbeit sind es nur knapp 2km. Daher kann ich 
aufs Autofahren verzichten.

von Hans (Gast)


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Die Frage war: Was verdient man in München?

Antwort: A Packl Watsch'n als Zuagroaster.

von neuer (Gast)


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sind die Münchner so ein Provinzvölkchen?

von Ingenieur (Gast)


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München besteht zu 20% aus Zugereisten! Schaue ich mir die großen Firmen 
an, sind es sogar 75% Auswärtige, also Nichtmünchener, von denen die 
Hälfte ausserhalb Bayerns stammt. In den großen Abteilungenn bei 
Siemens, Infineon, R&S u.s.w. arbeiten überwiegend Nichtbayern.

von Hans (Gast)


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Bevölkerungsverteilung in München:

ca. 40% (deutsche) Zugereiste
ca. 36% Ausländer
Rest Einheimische

von Ingenieur (Gast)


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Ist die Frage, wie lange man als Zugereister gilt und woher man kam. 
Einen Ottobrunner z.B. würde ich nicht als Zugereisten bezeichnen.

gez. Otto Brunner  :-)

von Hans (Gast)


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ich auch nicht.

von Max (Gast)


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München wächst und wuchert immer weiter auf Kosten anderer Regionen. Das 
kann nicht gut sein.

von Hans (Gast)


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>München wächst und wuchert immer weiter auf Kosten anderer Regionen. Das
>kann nicht gut sein.

Da hast Du vollkommen recht.

Es ist auch nicht gut für München. Durch den ständigen Zuzug und der 
damit verbundenen Nachfrage steigen die Preise ins Unermessliche. 
Spekulanten treiben hier ihr Unwesen wie sonst nirgends.

Die Stadt München hat angefangen, Spekulationsobjekte aufzukaufen, um 
wenigstens einen Teil vor dem Immobiliensyndikat zu retten.

Viele ältere Mitbürger sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, weil 
sie sie sich nicht mehr leisten können.

von Master Zulu (Gast)


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Damit stellt sich für mich die Frage, warum man als Firma unbedingt in 
München ansässig sein muss und nicht weiter draussen, auf dem Land! Wenn 
man hochqualifizierte Softwareentwickler einstellen will, muss man die 
sowieso anlocken und woanders her holen. In den Umkreis von München 
kriegt man die sicher leichter hin, als direkt ins Getümmel und da es 
dort billiger sit muss man ihnen auch nicht so unermesslich viel 
bezahlen!

Ich weis von einigen alteingesessenen Firmen in München, daß sie sich 
wirlich überlegen, dort wegzugehen oder sich zumindest nicht am Stadort 
zu vergrößern zudern "draussen". Viele haben echte Probleme. Leute zu 
finden.

Wenn man dann mal einen Bewerber hat, sind 10% Aufschlag nötig, um ihn 
zu kriegen. Bei uns hat auch wieder einer abgesagt, weil er es woanders 
bessr hat.

von Max (Gast)


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Das machen die Firmen doch schon. Sie gehen aus dem Zentrum in den 
Speckgürtel von München, aber eben nicht weiter. Das meine ich mit 
Wuchern.

von Ingenieur (Gast)


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Das hat aber dann sicher gewerberechtliche Gründe oder es geht um den 
Standort als Solchen. Vorteile hinsichtlich der Mitarbeitergewinnung hat 
es sicher keine, da man doch ins Münchener Getümmel muss.

von Stephan S. (outsider)


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Wenns euch in Minga zu teuer ist dann kann ich euch nur wärmstens 
empfehlen euch mal in Nämberch umzusehn! Wir suchen laufend Ingenieure, 
wenn jemand Interesse hat und reinschreibt dass ich ihn geworben hab 
gibts sogar 5000€ Prämie! Vom Netto würd ich auch die Hälfte abgeben an 
den neuen Mitarbeiter.

Hier ist eigentlich alles relativ günstig. Mieten sowieso, kein 
Vergleich zu München! Firmen gibts hier auch massig namhafte (nicht nur 
Siemens).

von Panzer H. (panzer1)


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@Stephan S.:
Und welche Art Ingenieure suchst Du so?

von Stephan S. (outsider)


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Hier eine Auswahl der offenen Stellen:

http://semikron.de/internet/index.jsp?language=de&sekId=300

von Gast (Gast)


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Ui, für die hätte ich mal fast gearbeitet, aber es wurde dann doch 
nichts - wegen der "erhöhten" Kosten am Projektstandort und der 
chaotischen Verkehrsituation bei der Anreise. Hätte sich einfach nicht 
gerechnet.

In München ist es noch schlimmer:
Beitrag "Re: Stundensätze bei Freiberuflichlern"

von Ex-Münchner (Gast)


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Die chaotische Verkehrssituation kann ich nur bestätigen. Ich habe schon 
1h am Frankfurter Ring zugebracht - zu den Heuptverkehrszeiten brauchst 
Du in der Innenstadt den Wagen gar nicht erst anzumachen. Weiter 
Draussen ist schon etwas besser- Ich war in NeuBiberg und konnte 
wenigstens S-Bahn fahren, was im Winter sehr bequem war. Trotzdem waren 
es manchmal 45min Anfahrt.

Seit 2 Wochen arbeite ich in der Region Nürnberg. Ich muss sagen, daß 
das doch alles hier sehr viel lockerer und beschaulicher zugeht. Ich 
muss maximal 10 Auto fahren, habe mindestens eine halbe Stunde mehr 
Freizait am Tag und sogar mehr Geld! (Und das, obwohl ich noch im Hotel 
wohne)

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