Hallo, Ich hab hier einen AT90USB162 in einer absoluten Minimalkonfigurationsschaltung vor mir, siehe Schaltplan im Anhang. Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe, dann müsste doch von Haus aus der interne RC oszi auf 8Mhz(1%)@3,3V laufen, das USB interface samt PLL aktiviert sein und mittels HWB der von haus aus draufgeflashte Bootloader aufrufbar sein, oder? Ich stecke also meine Minischaltung an den USBport, halte RST und HWB (PD7) auf low, schalte zuerst RST und anschließend HWB auf high - Müsste dann nicht ein neues device von WinXP gefunden werden ? Tut sich aber garnichts:-( Wo ist mein Fehler, was hab ich falsch gemacht? Pins sind alle genau so angeschlossen wie im Schaltplan, 3,3V versorgung funktioniert auch (der interne vreg liefert 3,216V um genauer zu sein). An den USB-Datenpins ist mit (speicher)Oszi auch nichts zu sehen. Btw: Die Jumper hab ich inzwischen durch taster ersetzt und zusätzlich mit 220nF entprellt, zusätzlich noch 10uF an +5V -- hat nichts geholfen. Hat jemadn eine idee? mach in prinzipiel was falsch ? hat der at90usb überhaupt nen bootloader vorinstalliert? (laut allgemeiner family-beschreibung ja eigentlich schon) Danke für Tipps
Ohne Quarz geht USB mit AT90USB nicht. (es sei denn man hat extrem viel Glück mit dem internen Oszillator, dann vielleicht.)
Und im Übrigen: Bist Du Dir sicher, dass Deine Beschaltung exakt den Angaben im Datenblatt entspricht? Du willst ja wohl 3.3V Self-Powered Betrieb. Soweit ich mich an meine Platine mit dem AT90USB1287 erinnere, bleibt der Pin UVCC dann unbeschaltet? (Das wäre ja der interne 3.3V Regler, der bei 3.3V Self-Powered Betrieb keine wirkliche Aufgabe hat.) Ich mag mich irren, also vergleiche mal sehr genau mit dem Datenblatt.
Sers, hmm,.. aber es schaut so aus als wäre das ganze so gedacht, dass man den internen RC nutzen kann - alle fuses sind so eingestellt, dass man theoretisch auf den ISP verzichten kann und schon die erste soft+fuses (z.b. auch auch erstmal externen quarz) über USB konfigurieren kann ? Aber ich werds mal mit externen quarz probieren, könnte daran liegen.. neue platine mit quarz und programmierschnittstelle layout Wegen stromversorgung: das sieht nur so aus, aber der Schaltplan ist so komplett, d.h. Bus-powered! - die 5V liegen an uvcc an und 3.3 kommen bei ucap wieder raus :-)
Gut, das mit dem UVCC Pin ist beim AT90USB162 etwas anders:
Ich habe eben mal ganz kurz das Datenblatt überflogen:
>In the 3.3V configuration, the internal regulator is bypassed.
Aber ohne Quarz geht es wohl kaum.
Im übrigen: Ich bin nicht sicher ob vorgabemäßig wirklich der interne
Oszillator aktiv ist.
In meiner alten Version des Datenblattes zum AT90USB1287 war auch
angegeben, dass der interne Oszillator aktiv ist. Das war aber falsch,
und wäre auch nicht sinnvoll gewesen: Man möchte ihn ja mit Quarz auf
eine Platine setzen können und dann per Bootloader programmieren können,
ohne erst per ISP Fuses verändern zu müssen.
Stefan Salewski wrote: > In meiner alten Version des Datenblattes zum AT90USB1287 war auch > angegeben, dass der interne Oszillator aktiv ist. Das war aber falsch, > und wäre auch nicht sinnvoll gewesen: Man möchte ihn ja mit Quarz auf > eine Platine setzen können und dann per Bootloader programmieren können, > ohne erst per ISP Fuses verändern zu müssen. Also bei meinen AT90USB647 und 162 (vor ca. 4 Wochen geliefert) ist per default der interne oszillator aktiviert. Der AT90USBKey wird dagegen (sinnigerweise) aber mit Quarz ausgeliefert.
>Wegen stromversorgung: das sieht nur so aus, aber der Schaltplan ist so >komplett, d.h. Bus-powered! - die 5V liegen an uvcc an und 3.3 kommen >bei ucap wieder raus :-) Das war aus Deinem Text/Bildchen nicht eindeutig zu erkennen. Ich fürchte mal, vorgabemäßig ist Quarzbetrieb eingestellt. Ohne Quarz ist der uC dann praktisch tot, und ohne externen Programmer kannst Du die Fuses auch nicht umstellen. Vielleicht meldet sich hier ja noch jemand, der schon mal einen AT90USB162 aufgebaut hat. Ich hatte wie gesagt nur den AT90USB1287 verwendet.
Nico Erfurth schrieb:
>Also bei meinen AT90USB647 und 162 (vor ca. 4 Wochen geliefert) ist per
default der interne oszillator aktiviert.
Interessant. Eventuell lockt dann aber die interne PLL nicht, so dass
der Bootloader das USB-Interface nicht aktivieren kann.
Aber dann würde man ja stets einen externen Programmer benötigen, um auf
korrekten USB-Betrieb mit Quarz umzuschalten.
Sollte Atmel es wirklich hinbekommen haben, den internen Oszillator so
genau zu machen, dass damit USB-Betrieb möglich ist? Müsste man mal
nachlesen...
>Wegen stromversorgung: das sieht nur so aus, aber der Schaltplan ist so >komplett, d.h. Bus-powered! - die 5V liegen an uvcc an und 3.3 kommen >bei ucap wieder raus :-) Achtung: Bei 5V bus powered Betrieb liegt an Pin UCAP lediglich ein Kondensator zur Masse, sonst nichts. Schau Dir nochmal die Beschaltung im Datenblatt genau an.
>Bei 5V bus powered Betrieb liegt an Pin UCAP lediglich
Mist, da habe ich mich vertan. Ich hatte Figure 19-3 betrachtet, Du hast
aber nach Figure 19-4 aufgebaut. Also soweit OK.
Stefan Salewski wrote: > Interessant. Eventuell lockt dann aber die interne PLL nicht, so dass > der Bootloader das USB-Interface nicht aktivieren kann. > > Aber dann würde man ja stets einen externen Programmer benötigen, um auf > korrekten USB-Betrieb mit Quarz umzuschalten. Ich hab die ICs bisher immer nur im STK600+TQFP32/64 benutzt. Es KANN sein das sie auch mit dem internen Oszillator halbwegs zuverlässig funktionieren, ich hab sie aber bisher jedesmal direkt umprogrammiert. Leider bin ich diese Woche unterwegs und hab nur das STK mit einem bereits benutzten Chip dabei. Nächste Woche könnte ich das aber auch mit einem jungfräulichen Chip testen. > Sollte Atmel es wirklich hinbekommen haben, den internen Oszillator so > genau zu machen, dass damit USB-Betrieb möglich ist? Müsste man mal > nachlesen... Also laut aktuellen Datenblatt ist mit dem internen Oszillator noch immer kein stabiles USB-Interface möglich.
Nico Erfurth wrote: > Leider bin ich diese Woche unterwegs und hab nur das STK mit einem > bereits benutzten Chip dabei. Nächste Woche könnte ich das aber auch mit > einem jungfräulichen Chip testen. Ok, jetzt hab ich mal nachgeschaut, neuen USB162 rein, und er ist standardmässig wirklich auf "Ext. Crystal Osc. 8.0- MHz; Start-up time: 258CK+65ms" fused. Soviel zum Datenblatt. ;)
Nico Erfurth schrieb am 07.07.2008 um 15:25 Uhr: >Also bei meinen AT90USB647 und 162 (vor ca. 4 Wochen geliefert) ist per >default der interne oszillator aktiviert. Nico Erfurth schrieb am 18.07.2008 um 00:38 Uhr: >Ok, jetzt hab ich mal nachgeschaut, neuen USB162 rein, und er ist >standardmässig wirklich auf "Ext. Crystal Osc. 8.0- MHz; Start-up time: >258CK+65ms" fused. Werden die AT90USB162 nun wirklich unterschiedlich konfiguriert ausgeliefert, oder war Deine Aussage von 07.07.2008 falsch?
Stefan Salewski wrote: > Werden die AT90USB162 nun wirklich unterschiedlich konfiguriert > ausgeliefert, oder war Deine Aussage von 07.07.2008 falsch? Die Aussage vom 7.7. war falsch. Dabei war ich mir doch so sicher. ;)
Nico Erfurth wrote: > Ok, jetzt hab ich mal nachgeschaut, neuen USB162 rein, und er ist > standardmässig wirklich auf "Ext. Crystal Osc. 8.0- MHz; Start-up time: > 258CK+65ms" fused. > > Soviel zum Datenblatt. ;) Na sauber! Viel zu krass... Danke fürs nachschaun :-) Ich werd wohl am Dienstag meine Testplatine mal bestücken und probiern obs mit Quarz nun so funktioniert wie ichs mir vorstelle ;-)
Hallo, Ich bin etwas am Verzweifeln. Ich habe nun die neue Platine (Schaltplan im Anhang) bestückt, jedoch macht das USB interface immernoch nichts. Die neue Platine hat nun ein 8mhz quarz und einen programming port. Mit meinem USBasp kann ich auch die Fuses auslesen, jedoch nicht schreiben, da AVRDUDE den at90usb162 nicht unterstützt. Ich bastel mir gerade einen neuen USBProg, damit sollte es dann hoffentlich funktionieren. Aber (irgendeine) clock läuft anscheinend, sonst könnte ich die fuses (lf: 5E hf: D9 ef: F4) nicht auslesen!? Daher: masta79, könntest du mir die werte aller Fuses sagen, welche bei dir eingestellt sind ? Evtl passt ja sonst was nicht mit meinen prescalern oder pll-enable bits oder -..
>Ich bin etwas am Verzweifeln.
Ich kann Dir nicht gut helfen, da ich selbst derzeit nur den AT90USB1287
verwende.
Aber was auffällt: Pin 31 ist jetzt unbelegt, ganz am Anfang war er wohl
an Vcc angeschlossen?
Hast Du die Beschaltung wie im Datenblatt angegeben gemacht (Durch
Deinen Schaltplan blicke ich nicht vollständig durch.)
Bist Du sicher, dass ein USB-Bootloader auf dem Chip ist?
Notfalls hol dir doch so ein Olimex-Board, ist billig.
Manchmal sind es Kleinigkeiten: 8 mHz und 8 MHz unterscheiden sich
stark, und 8mhz -- ja was soll das eigentlich sein?
>Aber was auffällt: Pin 31 ist jetzt unbelegt, Das war wohl mein Fehler -- Dein Schaltplan ist so breit, dass er von meinem Browser herunterskaliert wird, daher sah es auf den ersten Blick so aus, dass Pin 31 unbelegt ist (dünne Linien verschwinden!). Beim genaueren Hinsehen scheint aber doch alles OK zu sein. Meine Vermutung wäre, das kein Bootloader drauf ist. Es hatten sich schon einige Leute den Bootloader überschrieben und sich dann gewundert, dass sich bezüglich USB nichts tut. Aber ich würde in Deiner Stelle wirklich die Olimex-Boards in Erwägung ziehen, siehe dazu auch Beitrag "AT90USB162 wie ATMEGA programmierbar?"
Es geeeht, wahnsinn, es GEEEEEHHHT!!!, das ding machts, ich brech ab :-) Also erstmal vielen Dank für die Hilfe -- der Tipp mit den Fuses auf ext. Quarz war richtig. Der zweite Fehler war: Ich hab bei dem neuen Board mit Quarz den AVCC Pin falsch geroutet (nachträglich im SP geändert aber nicht auf dem layout!) ich pfeife! Ich habs gemerkt, nachdem ich gerade die VCC auf komplett 5V umstellen wollte paddel Notiz an mich: Einfach IMMER nen DRC drüberlaufen lassen. Achja, der ISP läuft nach wie vor nicht, aber das ist jetz erstmal nich so schlimm, mit FLIP kann ich ja was neues draufziehen. Egal.
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