Hallo zusammen, ich wollte mich informieren, welche rechtlichen Schritte ich tun muss um Elektronik verkaufen zu können und welche Zertifizierungen ich für die Elektronik brauche. (Also sowas wie ROHS; Gewerbeschein) Grüße Michael H
Moin, kommt drauf an, was Du genau vertreiben willst. Einzelne Bauteile (Controller, Platinen,...) sollten RoHS-konform sein - allein damit es Abnehmer gibt. Für Module und Geräte solltest Du Dir Gedanken über CE und das EAR machen. Dazu gibt es hier aber schon entsprechende (ewig lange und umfassende) Threads. Bei größeren Stückzahlen und kommerziellen Absichten, muss natürlich auch ein Gewerbe angemeldet werden. Das ist aber schnell und kostengünstig machbar. Viel Glück, Hendrik
Hallo Michael, Als erstes benötigst du einen Gewerbeschein. Rechtliche Informationen kannst du dann bei deiner IHK nachfragen. Für Elektronik sind das die RoHS/WEEE-Richtlinien (EAR), seit neuestem die Verpackungsverordnung und zuletzt noch die Informationspflichten für den (Online-)Verkauf, wie Widerrufsrecht, Rückgaberecht usw. Das wichtigste jedoch sind zahlungswillige Kunden, die den Wert eines Produktes nicht nach dem Preis der darauf befindlichen Bauteile bemaßen. Bedenke, viele Deutsche nicht rechnen können (immer wieder schön hier zu sehen) und dir als Gewerbetreibenden den Preis ohne Mehrwertsteuer vorrechnen. Beispiel: So rechnest du (Liste mag unvollständig sein):
1 | + Bauteilkosten |
2 | + Fertigungskosten |
3 | + Gebühren (Entsorgungen aller Art) |
4 | + Lagerkosten, Einstellkosten bei Onlineauktionen |
5 | + Verpackungsmaterial |
6 | + Porto |
7 | + Abschreibungen an Equipment |
8 | + deine persönliche Margin (Diese wird mit dem Einkommen nochmal versteuert) |
9 | + 19% USt |
10 | = Endpreis |
So rechnet der Kunde:
1 | + Bauteilkosten |
2 | = Endpreis |
Hinderlich ist leider, dass die Verordnungen aller Art das Produkt teurer machen, ohne dass der Kunde etwas davon hat. Überlege dir also gut, was du herstellst. Und suche dir sorgfältig deine Zielgruppe aus. Schüler und Studenten zählen in der Regel nicht dazu. Viel Glück dabei.
Gewerbeschein ist das Einfachste, da gibt es wohl noch keine EU-Richtlinie für, aber dies Lücke enddecken die auch noch. Der Rest ist Arbeitsbehinderung. Man benötigt heute meiner Meinung nach schon eine Rechtsabteilung. Ich habe vor kurzem versucht, das durchzuspielen, man wird irre. Richtig lustig wird es wohl ab 2009, da muss man eine Konformitätsbescheinigung ausstellen.
Michael H. wrote: > Hallo zusammen, > > ich wollte mich informieren, welche rechtlichen Schritte ich tun muss um > Elektronik verkaufen zu können und welche Zertifizierungen ich für die > Elektronik brauche. (Also sowas wie ROHS; Gewerbeschein) > > Grüße > > Michael H Um eine Elektronik verkaufen zu können, muß diese in Deutschland CE-konform sein. Das bedeutet, das Du bescheinigen mußt, das du dich an alle gültigen Normen gehalten hast. Besonders gelten dabei die EMV-Normen (Störempfindlichkeit, Störaussendung ect. ) Um dabei auf der sicheren Seite zu sein, solltest Du zu einem EMV-Labor fahren und Deine Elektronick überprüfen lassen. Das gleiche gilt für die elektrische Sicherheit. Wenn Du dein Produckt in die USA verkaufen willst, brauchst Du noch eine UL-Zulassung. In Deutschland ggv. eine Prüfung durch den TÜV.
Hehe Bsp ist falsch !!!!! Beispiel: So rechnest du (Liste mag unvollständig sein):+ Bauteilkosten + Fertigungskosten + Gebühren (Entsorgungen aller Art) + Lagerkosten, Einstellkosten bei Onlineauktionen + Verpackungsmaterial + Porto + Abschreibungen an Equipment + deine persönliche Margin (Diese wird mit dem Einkommen nochmal versteuert) = Endpreis Netto + 19% USt = Endpreis Brutto Zu zahlst letzlich aus dem "Mehrwert" der Ware Steuer Bsp: Du kaufst bei Reichelt für Brutto 119 Euro - und verkaufst für 120 - dann zahlst Du ( (120/1,19)-(119/1,19) = 0,84 Euro Steuern) Les Dir da mal ein paar Sachen an: Vorsteuer und Mehrwertsteuer
Sorry - ich meinte natürlich Du hast nur 84 Cent verdient - 16 Cent sind Steuern ....
Willst Du selbstentwickelte bzw. selbstgebaute Elektroniken verkaufen oder nur als Zwischenhändler von z.B. Asien-Produkten werden ? Ich denke hier must Du zwischen Händler bzw. Hersteller unterscheiden und dich entsprechend informieren.
Das hört sich super an, 85 Cent pro Einheit.
>Hehe Bsp ist falsch !!!!! Nein Jack, das Beispiel ist nicht falsch, Es möchte nur verstanden werden, denn der Deutsche rechnet fast immer Brutto=Netto. Wer ein Gewerbe hat, kennt diese Geschichten. So vergleicht man z.B. Die Ware bei Digikey mit Reichelt oder fragt sich, warum etwas in Amerika umgerechnet wesentlich günstiger als in Deutschland ist. Schau dir diese Diskussion an: Beitrag "Warum ist der Shop so teuer?"
Ich habe geplant selbst ein Produkt zu entwickeln und zu vertreiben. Ich will mit der Idee keinen goldenen Blumentopf verdienen, sondern erst einmal Erfahrungen sammeln.
Privatverkauf oder Gewerblich und welche Stückzahlen? Nicht jeder Verkauf unterliegt der Besteuerung oder des Gewerbezwangs. Entscheidend ist die Nachhaltigkeit so von ca 30-100 Stck p.A. (Länderabhängig) gleicher oder ähnlicher Artikel (gleiche Warengruppe, z.B. Messgeräte aller Art). Bestes Beispiel ist ebay wo einige Verkäufer schon zig Sachen verkauft haben ohne das der Verkäufer anscheinend je Schwierigkeiten hatte. Die Bewertungen sind dabei ein nachvollziehbarer Anhaltspunkt. Weitere Indizien für gewerbliches Handeln ist z.B. wenn mit dem Wort "Neu" geworben wird. Wenn man sich auf die Artikelbeschreibung beschränkt und Rechtliches per Email abklärt dürfte es kaum Probleme geben. Wer auf Nummer sicher gehen will konsultiert einen Anwalt und läßt sich beraten, oder man macht ein paar Privatgeschäfte und läßt es auf sich zukommen. Dann sollte man aber über ausreichend Mittel zur Begleichung der Forderungen (z.B. Steuer)verfügen. Bitte meinen Post nicht als verbindlich oder als Rechtsrat ansehen.
@Michael H. Wenn Du "Erfahrungen" sammeln willst zieh es als privates Projekt auf und stell es der Öffentlichkeit vor bzw. lass die Öffentlichkeit dein Projekt verfolgen. Selbst ein Produkt fertig stellen und dann auch noch vermarkten ist eher die Holzhammer-Methode und kostet dich mindestens 1-2 Mann-Jahre ! Wenn du damit nichts verdienen willst und nur Erfahrung sammeln willst sind es sehr teure Erfahrungen die du dir auch anlesen kannst ...
Verkaufe etwas und melde es dem Finanzamt. Dann bekommst du Eefahrungen
@ AC/DC .... Entscheidend ist die Nachhaltigkeit so von ca 30-100 Stck p.A. (Länderabhängig) gleicher oder ähnlicher Artikel (gleiche Warengruppe, z.B. Messgeräte aller Art). oh Gott red doch nicht so einen Blödsinn - wenn Du nur einen einzigen Artikel mit Gewinnsabsicht verkaufst ist es gewerblich - les erst mal EStG bevor sowas schreibst....
> oh Gott red doch nicht so einen Blödsinn - wenn Du nur einen einzigen > Artikel mit Gewinnsabsicht verkaufst ist es gewerblich - les erst mal > EStG bevor sowas schreibst.... Das entspricht vielleicht der Interpretation der Rechtslage durch einige \"Spezialisten\", hat aber mit der gängigen Praxis rein gar nichts zu tun. Niemand unterstellt dir ein Gewerbe für so einen Kleckerverkauf. Dein Gewerbe wird noch nicht mal ernst genommen, wenn du 100 Euro im Monat umsetzt. Lies dazu mal das Interview in der c\'t zum Thema Kosten durch das ElektroG für Kleingewerbetreibende. Dich nimmt dort nämlich keiner ernst, wenn du derartig kleine Umsätze erzielst. Eine Rechtsmeinung ist letztlich auch nur eine Rechtsmeinung. Was gilt kann immer nur ein Gericht feststellen und Gerichte urteilen teilweise auch sehr unterschiedlich (sieht man sehr schön bei den Abmahnungen). Ihr (die ihr anderen immer gerne mit dem erhobenen Zeigefinger und der Rechtskeule kommt) müsst einfach mal bedenken, dass ein Recht selbst wenn es besteht nicht unbedingt zur Anwendung kommt. Denn wo kein Kläger, dort auch kein Richter. Wenn all die Verkäufe die mir immer wieder auffallen vor den Kadi gezerrt würden, dann wären die eh schon überlasteten Gerichte wahrscheinlich bald nicht mehr handlungsfähig. Außerdem welcher kleine Krauter hat schon wirklich Rechtssicherheit? Da kannst du dich noch so abstrampeln, wenn die Angst vor Konsequenzen dein Handeln bestimmt, dann vergiss es lieber gleich und beantrage Hartz-IV. Wer wenig Kohle hat muss abwägen und viele Risiken tragen oder sich gleich zu Beginn hoch verschulden, um sich die geforderten Bestimmungen leisten zu können. Das aber lohnt sich bei kleinen u erwartenden Umsätzen definitiv nicht. Da legst du höchstens noch drauf.
@ der mutige Danke für deine unterstützende gut geschriebene Meinung @tom >oh Gott red doch nicht so einen Blödsinn - wenn Du nur einen einzigen >Artikel mit Gewinnsabsicht verkaufst ist es gewerblich - les erst mal >EStG bevor sowas schreibst.... Wer etwas verkauft hat immer eine Gewinnerzielungsabsicht, ob das aber auch passiert ist meist nicht nachweisbar. Wenn man sich beim Verkauf nicht zu dämlich anstellt, kann ein Außenstehender kaum beurteilen ob auch Gewinn erwirtschaftet wird. Für den Verkäufer wird Selbständigkeit erst dann interessant wenn sich dadurch die Geschäfte leichter abwickeln lassen. Das fängt schon bei der Bauteilbeschaffung (und andere Vorteilen)an und einige Kunden würden nur bei gewerblichen Lieferanten bestellen. Bei Verkauf von selbstgebauten Projekten sehe ich da keine Probleme. Wenn ein brauchbares Produkt zu einem attraktiven Preis angeboten wird, wird es schon seine Abnehmer finden. Und wenn man Glück hat vielleicht sogar einen Investor anlocken der das in Serie produzieren und vertreiben will. Viel Glück.
@ Mutige ja Du hast natürlich Recht - aber man muss es dann so wie Du auch schreiben ! Du kannst ja auch im Laden ne Büroklammer klauen - geht wahrscheinlich auch meistens gut - und wenn wirst vielleicht auch nicht angeklagt @AC/DC "Wer etwas verkauft hat immer eine Gewinnerzielungsabsicht" - NEIN ! a) Ich kaufe bei Reichelt einen Widerstand, weil ich weiß, dass in Ebay ich einen Cent mehr bekomme --> Gewerblich b)weil ich vor nem Jahr mal aus Eifer einen Widerstand zuviel gekauft habe, will ich ihn weghaben --> Privatverkauf Gewinn ist klar definiert ! Auch wenn dein Privatverkauf ne Million bringt bleibt er privat ! war das verständlich ? Gruß
Ich verkaufe auch ab und an Produkte, die ich selbst entwickelt habe. Mir wird die Mehrwerststeuer abgezogen, ich muss alles als Gewinn verseuern und habe auch noch Abgaben an die IHK. Von durchschnittlich knapp 2000,- im Jahr fallen über 300,- UST und weitere 200,- an Abgabgen weg. Die restliceh 1500 muss ich versteeurn, sodaß 1000,- bleiben. Da ist es dann sicher klar, warum die Leute, die "privat" Platinen bei EBAY verticken die Hälfte nehmen können. So wird jedes Gewerbe unterdrückt und Kaputtgemacht.
>Auch wenn dein Privatverkauf ne Million bringt bleibt er privat !
Ist trotzdem ein Einkommen und muss versteuert werden..
>Ist trotzdem ein Einkommen und muss versteuert werden..
Das trifft nicht in jedem Fall zu.
@tom Na, so ganz solide ist deine These aber nicht, daher habe ich mal ein paar Privatverkäuferlinks rausgesucht die nach deiner Annahme eigentlich schon Gewerbliche sein müssten. Einige haben schon ganz schön viele Verkäufe getätigt. Wenn deine Annahme zuträfe müßte Ebay und die Justiz ganz schön pennen. Bei Milliarden von Rechtsgeschäften im Jahr in der BRD kann das ohnehin keiner kontrollieren. http://cgi.ebay.de/100x-Widerstand-bedrahtet-75Ohm-1-4Watt_W0QQitemZ370066409704QQihZ024QQcategoryZ12078QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem http://cgi.ebay.de/100-x-SMD-Null-Ohm-Widerstand-1206_W0QQitemZ360067402827QQihZ023QQcategoryZ12078QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem http://cgi.ebay.de/Widerstaende-1-8-Kohm-bedrahtet-Kohleschicht-200-Stueck_W0QQitemZ170236774944QQihZ007QQcategoryZ12078QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem @Topentwickler Biste nun Gewerbetreibener oder nicht? Ich vermisse in diesem Fall dann die absetzbaren Aufwendungen und die Vorsteuererstattung. Gewerbetreibende können nämlich einiges absetzen, das ist aber eine andere Geschichte. Und wieso mußt du alles als Gewinn versteuern? Wenn du dein Auto verkauft`s, machste das dann genauso? Ach richtig, dein Auto hat ja an Wert verloren, aber trotzdem. Gewinn ist gewöhnlich die Wertschöpfung zwischen Beschaffungskosten (Ausgaben) und erziehlten Verkaufspreis (Einnahmen). Zumindestens habe ich das noch so in Erinnerung. Ich glaube, irgendwas machste falsch.
@AC/DC kannst ja jeweils ne Anzeige schreiben - dann merkst Du auch schnell, das man nicht allem nachgehen kann.... hat aber alles schon "der mutige" geschrieben
@tom wieso ich denn? Du bist doch der Idealist der alles schön nach den Buchstaben des Gesetzes sehen möchte. Verwechselst du da nicht etwas?
Hier kam mal die IHK zur Sprache. Da habe ich mal ein paar Fragen: Was will die IHK ? Was tut die IHK ? Was tut die IHK für einen ? Warum sollte man die IHK kennen ?
Nach der Gewerbeanmedung ist man Zwangmitglied bei der IHK. Was die wollen ??? Geld.
Was will die IHK ? Die IHK tritt wie eine Innung auf. Nur das die Mitgliedschaft vorgeschrieben ist. Was tut die IHK ? Die IHK vertritt deine Interessen. Zwangsweise :-) Sie sichert den Wettbewerb. Was tut die IHK für einen ? Es gibt kostenlose Schulungen, Beratungen. Du weißt nicht, was alles bei einem Gewerbe zu beachten ist? Die IHK hilft dir, kostenlos. Warum sollte man die IHK kennen ? Aus obige Gründen. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Industrie-_und_Handelskammer Im Übrigen ist der IHK-Beitrag lächerlich. http://www.nuernberg.ihk.de/ihk_nbg/IHK_NBG/Home/Geschaeftsbereiche/Zentrale_Aufgaben/Mitgliedschaft/IHK-Beitrag/beitragsre.jsp?singleArticleOnly=true
> Da ist es dann sicher klar, warum die Leute, die \"privat\" Platinen bei > EBAY verticken die Hälfte nehmen können. > So wird jedes Gewerbe unterdrückt und Kaputtgemacht. Wie bitte? Mach doch mal nicht den sog. kleinen Krauter für den Wust an deutschen Bestimmungen und Handelshemmnissen verantwortlich!! Wenn die die uns regieren uns ständig neue Steine in den Weg legen und uns damit zwingen in die Halbillegalität abzutauchen, dann ist es nicht unsere Schuld, wenn wir uns dem Bestimmungswahn verweigern oder aber gar nicht an diesem Irrsinn mitmachen können (weil uns dazu einfach die liquiden Barmittel fehlen und wir einen Teufel tun werden, uns deswegen auch noch zu verschulden). Alleine die Auflagen der EAR bedeuten ein faktisches Verkaufsverbot für Gelegenheitsverkäufer mit niedrigen Umsätzen. Dein Fazit müsste genau umgekehrt sein. Du müsstest fordern, dass sich ALLE Kleingewerbetreibende kollektiv weigern sollten, diesen Bürokratischen Irrsinn mitzumachen. Nur ziviler Ungehorsam hilft anscheinend gegen die ausufernde Bürokratie. Im Fernsehen werden andauernd Reden geschwungen vom Wunsch nach \"Bürokratieabbau\", während gleichzeitig ständig neue Handelshemmnisse aufgebaut werden. Die treffen aber natürlich nicht die Großen, denn die stecken Kosten für die diversen Registrierungen locker weg und haben eigene Rechtsabteilungen, während der Kleine Krauter auf immer höhere Markteintrittsbarrieren trifft. Anscheinend ist man in diesem Land nur noch an \"Supertalenten\" mit Nobelpreis verdächtigen, marktreifen Ideen im Hochtechnologiesektor interessiert, also Leuten, die als Uni-Student aus einer Idee spontan erfolgreiche Firmen gründen, die binnen kurzer Zeit 6 bis 7-stellige Umsätze generieren. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn man gelegentlich auch mal diejenigen unterstützen würde, die mit fast immer sehr viel Engagement einen Teil ihres Lebensunterhalts durch einfachen Handel zu erwirtschaften gezwungen sind. \"Unterstützung\" hieße in diesen Fällen meist schon sie einfach in Ruhe wirtschaften zu lassen. Dann spart der Staat u.U. auch Geld für Hartz-IV ein (das vielleicht ansonsten beantragt werden müsste) und hat zudem die Chance, dass sich aus dem kleinen halb-legalen Handel mal ein richtiges Geschäft entwickelt, dass dann auch Steuereinnahmen generiert.
Es geht um fairen Wettbewerb. Gleiches Rechte und Pflichten für alle. >Alleine die Auflagen der EAR bedeuten ein faktisches >Verkaufsverbot für Gelegenheitsverkäufer mit niedrigen Umsätzen. Gelegenheitsverkäufer leben aber nicht davon. Es sind Zutrittsbarrieren und die werden immer höher, leider. Aber sie werden für alle höher gleich höher. Wen sowas das Geschäft vermiest, der hätte sowieso keine Überlebenschance. Das die EAR-Auflagen falsch angefasst wurden, ist bekannt aber daran wird gearbeitet. Man kann sich auch freistellen lassen.
@Gast
>>Es geht um fairen Wettbewerb...
Fairness im Geschäftsverkehr ist eine Illusion.
Jeder Unternehmer missgönnt den Umsatz und Gewinn
des Konkurrenten. Jeder Selbständige will den Markt
beherrschen, auch wenn das nur ein frommer Wunsch ist.
Bin ja mal gespannt was für ein Gelaber jetzt von dir
als Antwort kommt.
AC/DC (Gast) >Bin ja mal gespannt was für ein Gelaber jetzt von dir >als Antwort kommt. Diese Ausdrucksweise ist nicht nötig
Moin, Wenn man unter nem gewissen Umsatz bleibt, muss man zwar Gewerbe anmelden und hat dem Kunden gegenüber auch die Pflichten eines gewerblichen Verkäufers, allerdings muss man keine 19% abführen und keine komplizierte Steuererklärung machen. Achja, IHK Beitrag muss man auch nicht zahlen wenn man kaum Umsätze einfährt.
>Achja, IHK Beitrag muss man auch nicht zahlen wenn man kaum Umsätze >einfährt. Wenn man keine Ahnung hat: Klappe Halten!
Bernd hat nur teilweise recht. Wenn man in der Gründungspfase die ersten Jahre noch keine Gewinne macht kann man sich von der Zahlungspflicht befreien lassen. Aber ewig schaut sich die IHK das nicht an und hakt nach. Wenn man dann erst mal Beiträge zahlt und später wieder u.U. keine Gewinne macht muß man trotzdem blechen weil man dann ja nicht mehr in der Gründungsphase ist.
Michael H. wrote: > Ich > will mit der Idee keinen goldenen Blumentopf verdienen, sondern erst > einmal Erfahrungen sammeln. Wenn Du aus Nächstenliebe arbeiten möchtest, so bist Du als Selbstständiger bzw Gewerbetreibender fehl am Platz! Arbeite lieber für mich auf Basis des 1-Euro-Jobs, dann haben wir beide etwas davon ;-)
.... wrote: >>Achja, IHK Beitrag muss man auch nicht zahlen wenn man kaum Umsätze >>einfährt. > > Wenn man keine Ahnung hat: Klappe Halten! Das könnte man durchaus zurückgeben. Ich kenne bisher keine IHK, die keine Freigrenze hätte, unter der man exakt 0,00 Euro zahlt - und zwar dauerhaft. Die Freigrenze liegt hier mWn bei 5600 Euro, die ersten drei Jahre sind sowieso frei. Bis 10000 Euro zahlt man hier 54 Euro Jahresbeitrag - das ist nicht wirklich viel. Dafür habe ich direkt einen Ansprechpartner, wenn es um WEEE, REACH, Verpackungsverordnung etc. geht. Wer natürlich die Angebote (kostenlose Steuerberater/Patentanwalttage, viele gute Vorträge, Lotsendienst, Unternehmenbesichtigungen, Arbeitskreise) nicht nutzt, ist selbst Schuld. Insbesondere kann man so gut Kontakte pflegen :-) Chris
>>Das könnte man durchaus zurückgeben. >Ich kenne bisher keine IHK, die keine Freigrenze hätte, unter der man >exakt 0,00 Euro zahlt - und zwar dauerhaft. >Die Freigrenze liegt hier mWn bei 5600 Euro, die ersten drei Jahre sind >sowieso frei. >Bis 10000 Euro zahlt man hier 54 Euro Jahresbeitrag - das ist nicht >wirklich viel. >Dafür habe ich direkt einen Ansprechpartner, wenn es um WEEE, REACH, >Verpackungsverordnung etc. geht. >Wer natürlich die Angebote (kostenlose Steuerberater/Patentanwalttage, >viele gute Vorträge, Lotsendienst, Unternehmenbesichtigungen, >Arbeitskreise) nicht nutzt, ist selbst Schuld. >Insbesondere kann man so gut Kontakte pflegen :-) >Chris Auch hier wieder: Einfach.... Wobei die Aussagen teilweise zutreffen. ABER:Zu den Zahlen: Können bei deiner IHK ganz anders sein. Das regelt jede selber. Ruf deine IHK an und du weißt es. Oder lad dir die Satzung runter. Also ist meine ne Niete oder Du hast ne tolle: Die kostenlose Angebote (die bei uns wieder nicht kostenlos sind) sind vergeudete Zeit. Und rechtsverbindliche Aussagen bekommst Du auch nicht. Bringt also NICHTS
> Auch hier wieder: Einfach.... Aha. > Wobei die Aussagen teilweise zutreffen. Ja wie jetzt? > ABER:Zu den Zahlen: Können bei deiner IHK ganz anders sein. Das regelt > jede selber. Ruf deine IHK an und du weißt es. Oder lad dir die Satzung > runter. > Also ist meine ne Niete oder Du hast ne tolle: Die kostenlose Angebote > (die bei uns wieder nicht kostenlos sind) sind vergeudete Zeit. Scheint so zu sein :-) Welche Angebote hast Du denn genutzt? Aber ich kenne das von anderen IHKs ähnlich, zumindest die Freigrenze war bisher immer vorhanden. > Und rechtsverbindliche Aussagen bekommst Du auch nicht. Bringt also > NICHTS Nun, die sind so rechtsverbindlich, wie ein Steuerberater oder ein Patentanwalt eben sein kann. Als Beratung für Einsteiger ist das schon eine ganze Menge - zumal die dort die Fallstricke gut kennen. Außerdem sind wir selbstständig - da sollten die Tipps und Hinweise dort ausreichen, den Rest selbst in die Hand zu nehmen. Wer es gerne vorgekaut haben will, muss eben mehr zahlen. Meine ist die IHK Koblenz, welche ist denn Deine? Chris
Limburg, also nicht weit..... Rechtsverbindlich: Nur der Steuerberater, Anwalt, usw. haftet mit seinen Aussagen für seine Mandanten. Die IHK nicht. Kleiner, aber feiner Unterschied. Bei GMBH macht die IHK Limburg ein Angebot von der ersten Minute an: Zwangsmitgliedschaft! Macht z. Zt. 2xx€ plus x% von der Gewerbesteuer. Bei Gewerbe gab es früher auch kein entkommen. Aber wie ich oben ausgeführt hatte: Kann sich von IHK zu IHK unterscheiden!
.... wrote: > Limburg, also nicht weit..... > > Rechtsverbindlich: Nur der Steuerberater, Anwalt, usw. haftet mit seinen > Aussagen für seine Mandanten. Die IHK nicht. Kleiner, aber feiner > Unterschied. Das ist klar. Aber die beiden haften eben. Die IHK bietet dabei sozusagen nur die Räumlichkeiten und die Logistik. > Bei GMBH macht die IHK Limburg ein Angebot von der ersten Minute an: > Zwangsmitgliedschaft! Macht z. Zt. 2xx€ plus x% von der Gewerbesteuer. Jo, bei Kapitalgesellschaften ist das wohl überall so. Der OP hörte sich aber nicht so an, als wolle er direkt eine GmbH gründen. > Bei Gewerbe gab es früher auch kein entkommen. Aber wie ich oben > ausgeführt hatte: Kann sich von IHK zu IHK unterscheiden! In Eurer Beitragssatzung steht zumindest die 5200€-Gewinngrenze drin, bis zu der nichts gezahlt werden muss. Wie gesagt: ich kenne bisher auch keine IHK, die das nicht hat. Ansonsten: wenn Eure Leute dort nicht aus dem Quark kommen, dann solltet Ihr Leistungen in Anspruch nehmen und auch neue einfordern. Man kann sich dort durchaus einbringen. Von alleine passiert nie etwas. Chris
>Rechtsverbindlich: Nur der Steuerberater, Anwalt, usw. haftet mit seinen >Aussagen für seine Mandanten. Die IHK nicht. Kleiner, aber feiner >Unterschied. Träum weiter, ist ja nicht das erste mal das Anwälte Ihre Mandanten vor Gericht treiben auf Grund falscher Behauptungen. Anderes ausgedrückt, wenn zwei Parteien vor Gericht ziehen kann nur einer obsiegen. Also war mindestens eine Rechtsmeinung falsch und dafür braucht ein Anwalt nicht haften. Der kriegt trotzdem seine Gebühren, egal ob erfolgreich oder nicht.
Hallo, habe auch noch eine Frage dazu, wie sieht es mit der Haftung aus? Kann mán sich davon einfach Freisprechen? Ich meine wenn nach langer Zeit irgendein Schaden durch die Elektronik entsteht? MFG
Informier dich mal über Betriebshaftpflichtversicherungen.
>Ich habe geplant selbst ein Produkt zu entwickeln und zu vertreiben. Ich >will mit der Idee keinen goldenen Blumentopf verdienen, sondern erst >einmal Erfahrungen sammeln. Die Erfahrungen kannst Du Dir auch schenken, aber mach ruhig ... In diesem Land wird Kleinselbstständigkeit im Keim zerstört.
Ware auf ebay aus China oder Japan haben selten CE oder gar WEEE. Was ist eigentlich, wenn ich den Spieß umdrehe und Ware von DE auf ebay nur nach China verkaufe? Muss ich dann auch CE und WEEE Richtlinien einhalten? In China leben viele Menschen ... ein großer Markt? Klar-die Preise müssen stimmen, damit die sich das auch leisten können ... aber nur so eine Idee
Die meisten Menschen in China haben kein Internet. Viele wissen nichtmal was das ist! (nein das ist kein Witz - ist Ernst gemeint) Aber klar, die die Internetzugang haben sind immer noch mehr als wo in Deutschland wohnen tun ;)
jack wrote: > Sorry - ich meinte natürlich Du hast nur 84 Cent verdient - 16 Cent > sind Steuern .... Nein. Wenn ich 100 Euro im Geschäft ausgebe, sind da 15,97 EUR Mehrwertsteuer drinne. Nicht 19 Euro.
Die Mehrwertsteuer wird auf den Netto-Preis aufgerechnet. Der Endpreis entspricht also 119% Wenn du also 119,- EUR ausgegeben hast, hast du 19 EUR an den Staat gezahlt.
Bei 100 Euro sind es dann 15,97... Ihr meint das selbe, redet aber aneinander vorbei..^^
@china: ja... da gibts viele Menschen. Da gibts auch einen großen Markt. Da gibt es sogar einen Markt für hochpreisige Produkte aus Deutschland... Aber Eines gibt es in China ganz bestimmt nicht: einen Markt für deutsche Elektronik-Produkte (nicht mal günstige). Wenn, dann mußt Du in China fertigen lassen und einen deutschen Namen draufschreiben...
Jetzt macht es klick, oh mann :-) peinlich.
Falls China nicht funktioniert, dann halt Russland? Wie siehts denn mit der Schweiz aus? ElektroG scheint dort besser umgesetzt zu sein. Welche anderen Richtlinien gibts denn noch so in der Schweiz? An welchen Kriterien wird dort z.B. die EMV von Geräten geprüft? Selbst in Russland oder China wird es doch Gesetze für solche Sachen geben, oder läuft das dort alles unbürokratischer ab?
Die Frage ist immer wie die Umsetzung von Richtlinien verfolgt wird. In Deutschland ist jeder ein kleiner Polizist, in China interessiert man sich fuer das gemeinsame Vorankommen. Wobei ich mal behaupte dass viele Produkte die in D verkauft werden nie eine Erprobung in irgendeiner Weise gesehen haben. Da wird halt eben CE, FCC, etc. draufgeklebt und gut ists. Hauptsache alle Aufkleber sind auf dem neuesten Stand. Fragt sich jetzt nur warum das Hersteller in D mit ihren Produkten nicht auch so machen... Der Trick wird wahrscheinlich sein dass die Hersteller im Ausland nicht greifbar sind. Da wird fuer jeden Import eben kurz eine Firma gegruendet und nach Abschluss des Geschaefts wieder aufgeloest. Kann der Importer in D genau so machen und schwups gibts 10 Container mit Rasierern die jeden Herzschrittmacher huepfen lassen ;-)
Die EMV Richtlinien in der Schweiz entsprechen den Europaeischen. Ja, den CE Kleber koennen wir auch selbst draufmachen.
Zurueck zu den zu verkloppenden Produkten... Lass die Finger von Netz-*. Also wenn was mit 5, 12, 24V laeuft, so soll der Kunde ein Steckernetzteil nehmen. Das erspart die Normen, die bei Netzspannungsgeraeten hinzukommt.
> Der Trick wird wahrscheinlich sein dass die Hersteller im Ausland nicht > greifbar sind. Die Firmen im Ausland sind auch nicht greifbar ;-) In China machen sie aber grundsätzlich ein CE Zeichen drauf, auch wenn die EMV-Richtlinien nicht eingehalten werden. Deswegen ist auch der Importeur haftbar und muss das CE Zeichen überprüfen. Die Firma im Ausland ist nicht haftbar, die können draufmachen, was sie wollen. Deswegen bist du als Importeur auch gut beraten, die EMV-Prüfungen selbst durchzuführen. Das CE Zeichen kannst du auch selber draufmachen. Die Vermutung der Einhaltung der Richtlinien gilt bis zum Gegenbeweis. Deswegen solltest du halt eine Dokumentation der Überprüfung bereithalten. Ist auch nicht soo schwer, musst halt schauen unter welche Fachgrundnormen bzw. Produkt- oder Produktfamiliennormen das jeweilige Gerät fällt. Die geforderten Test- und Messmethoden sind in der jeweiligen Norm festgelegt. Das Problem ist, dass die das EMV-Labor einige Tausend Euro kosten wird, je nachdem, wie lange du für die Tests brauchst.
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