HI Also wie der Topic schon sagt. Ich wollte Fragen woran man in einem Datenblatt eines Operationsverstärkes erkennt ob dieser Audiofähig ist oder nicht. Also ob er überhaupt in der Lage ist mit den Frequenzen klar zu kommen. Gibt es da irgenwelche Grenzwerte die überschritten werden müssen? Z.B. der Menschliche Höhrbereich liegt zwischen 16 Hz und 19 kHz laut Wikipedia. Muss ich dann nach 19kHz schauen oder muss das mehr sein? Z.B: Könnte ich den L2720 benutzen um ne einfache Verstärkerschaltung zu bauen. http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/stmicroelectronics/1321.pdf
Ich hab mich jetst so weit eingelesen das die Slew Rate angibt wie schnell ein Operationsverstärker ist und das die Frequenz aberhängig von der Slew Rate und der Höhe der Spannungänderung ist. Ich hab jetst so weit gerechnet, dass ich bei einer Spannung von 16V und einer Slew Rate von 2V/µs in der Lage sein müsste eine Frequenz von 20kHz zu erzeugen. Das hieße wenn ich nicht über diese 16V komme müsste ich in der Lage sein ein vernünftiges Signal zu bekommen. Kann das irgendjemand so weit bestätigen?
Hallo Du redest ja nur von der Slew Rate und das es für Audio reichen sollte. Ich kann Dir aber versichern, das bestimmt jeder Op-Amp Audio kann also egal welchen Typ Du da nimmst. Viel wichtiger in diesen Zusammenhang wären da Eingangsimpedanz, Leerlaufverstärkung, Signal Rausch Abstand, Klirrfaktor, Gleichtaktunterdrückung usw. usw..... Gruß Ulli
Da kann ich Ulli nur Recht geben: Du wirst kaum einen OpAmp finden der nicht Audio-Fähig ist, aber bei allen anderen Parametern gibt es grosse Unterschiede. In ganz vielen älteren HiFi- und sogar in richtig teurem Studio-Equipment steckt zB. der NJM4560 ( http://semicon.njr.co.jp/njr/hp/fileDownloadMedia.do?_mediaId=5289 ) von New Japan Radio. Total billig, mäßige Daten aber trotzdem in jedem älteren Kenwood, JVC, Technics - Equipment. Der schafft tatsächlich sogar Studio-Audio. Zum Glück ist er pinkompatibel zum OPA2604 von Burr-Brown, der wesentlich bessere Daten hat (auch wenn er schon längst nicht mehr state of the art ist). Dafür ist er relativ preiswert und bei Re...lt zu bekommen. :-) Also: Klirrfaktor, Rauschen, Supply Rejection etc. sind die wichtigen Parameter. Gruß, Christian
>das bestimmt jeder Op-Amp Audio kann >also egal welchen Typ Du da nimmst Diese Aussage greift etwas kurz, denn wenn ich z.B. den LM741 nehme, dann hat der ein Gain Bandwidth von 1 MHz. Sollte ich dann also das Verdürfniss bespüren, mit dem Ding 100-fach zu verstärken, ist die obere Grenzfrequenz nur noch 10kHz. Aber audiofähig ist der natürlich trotzdem. Z.B. zum Einsatz in einer Verzerrerstufe für die Klampfe ;-)
Hallo, völlig richtig der Hinweis auf das verstärkungs-Bandbreitenprodukt achten zu müssen. Andererseits gibt es Verstärkung von 100 (40dB) in einer Stufe aber praktisch bei Audio kaum bis garnicht. Mein Verstärker war damals (tm) ein 741-Grab, weil nichts anderes verfügbar war. Stufenverstärkung war maximal 10 (20dB), meist war er mehr Impedanzwandler mit Verstärkung um 3. Das reichte, um Eingangspegel anzugleichen, das reichte auch für aktive Klangsteller mit +-16dB. Heute würde ich den auch nicht mehr nehmen, andererseits kommt es auf den Zweck an, wenn die Dinger noch in der Kiste liegen. Gruß aus Berlin Michael
>..der NJM4560...total billig, mäßige Daten aber...sogar Studio-Audio. Ja, das kommt ganz offensichtlich auch auf das Drumrum an. Mit dem absolut angesagten Super-OP und der falschen Beschaltung gibts auch kein Hifi... Mit der richtigen Masseführung z.B. kann mehr gewonnen werden als mit einer hohen Supply Rejection (wobei die Versorgung an sich sowieso schon stabil und entkoppelt sein sollte). Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Ja, der L2720 kann dein Signal audiotauglich verstärken. Mit einem Ausgangsstrom bi 1A kannst du sogar einen Lautsprecher (oder wenigstens einen Kopfhörer) anschliessen :-O Für eine Eingangs- oder Vorstufe würde ich trotzdem einen anderen Opamp verwenden.
Um nochmals auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen: >Ich wollte Fragen woran man in einem Datenblatt eines >Operationsverstärkes erkennt ob dieser Audiofähig ist oder nicht. 1) Wie viel Verstärkung in einer Stufe? GBW muss passen - ggf. auf zwei Stufen verteilen (zweimal 10fache gibt auch hundertfache Verstärkung). Mit GBW von 5MHz bist du fast immer auf der sicheren Seite. 2) Welche Signalpegel? Bei Mikro muss ein rauscharmer eingesetzt werden, Werte so im Bereich < 10nV/sqrt(Hz). Für Mikrofonpegel wichtig. 3) wie hoch ist der Ausgangspegel? Wenn er z.B. 10V Amplitude bringen soll, dann muss die Slew-Rate beachtet werden. Bei 20kHz Signalfrequenz und 10V sollte die Slew-Rate schon bei ca. 1V/µs liegen. Bei kleinen Amplituden kann es entsprechend weniger sein. 4) bei aktiven Filtern aufpassen, da ist es üblicherweise so, dass bestimmte Stufen ein recht hohes GBW-Produkt haben müssen, um z.B. im Sperrbereich bei den hohen Frequenzen noch ausreichend arbeiten zu können. Hinweise liefert z.B. TIs FilterPro. Die auch genannten Kriterien Eingangsimpedanz, Leerlaufverstärkung, Klirrfaktor, Gleichtaktunterdrückung sind nicht so kritisch bzw. hängen von der Beschaltung ab. Eingangsimpedanz ist eine Funktion der Beschaltung und wird sowieso meist durch äußere Beschaltung im Bereich kleiner 50k gewählt, Klirrfaktor ist klein genug bei ausreichender Gegenkopplung, die Gleichtaktunterdrückung ist IMHO nur bei symmetrischen Mikros von Interesse. Auch die Unempfindlichkeit gegenüber Spannungsschwankungen ist weniger kritisch und kann leicht durch eine zusätzlichen Entkopplung verbessert werden. Mehr kaputt kann man bei falscher Masseführung machen, das ist aber kein Kriterium zur OPA-Auswahl. Für Standardanwendungen nehme ich den TL07x, bei extremen Forderungen bez. Rauscharmut gibt es aber noch bessere. Rauschen: 18nV/sqrt(Hz) SlewRate: 13V/µs GBW: 3MHz
standard opamps für audio: von "gut" bis "sehr gut" tl072 , ne5532 , njm4580
@HildeK Wie Du schon sagst, viele Ops zur Verstärkung bringen manchmal mehr. Das gilt übrigens auch für das Rauschen. Zum Thema Micro Vorverstärker fällt mir auch ein, dass Eingangsimpedanz wichtig ist. Einen 741 oder NE553x würde ich dafür schonmal nicht nehmen. Gruß Ulli
>Zum Thema Micro Vorverstärker fällt mir auch ein, dass Eingangsimpedanz >wichtig ist. Einen 741 oder NE553x würde ich dafür schonmal nicht Bei dynamischen Mics eher nicht so kritisch. Die habe Impedanzen zwichen 200 - 600 Ohm.
> ...viele Ops zur Verstärkung bringen manchmal mehr. Das gilt übrigens auch für >das Rauschen. Fürs Rauschen gilt das eigentlich nicht - da sollte der erste Verstärker wenig Rauschen und viel verstärken. Den Rauschbeitrag, den die nachfolgenden Stufen bringen, ist dann vernachlässigbar. >>Zum Thema Micro Vorverstärker fällt mir auch ein, dass Eingangsimpedanz >>wichtig ist. Einen 741 oder NE553x würde ich dafür schonmal nicht >Bei dynamischen Mics eher >nicht so kritisch. Richtig. Auch die Impedanz von Elektretmikros ist eher niedrig. Bei 'echten' Kondensatormikros wird es vermutlich eine Rolle spielen.
@HildeK komischerweise ist es aber so, dass wenn man mehrere Verstärkerschaltungen hintereinander legt, bei kleiner Verstärkung wohlgemerkt, sich damit das Rauschen veringert und zwar um sqrt n Verstärkerstufen. Das wurde oft so bei Moving Coil Amps so gemacht. Gruß Ulli
Hallo, Ulli Vex, Du bist einer Verwechslung unterlegen: Um das Rauschen um Wurzel(n) zu verringern, muss man n Verstärker PARALLEL schalten, nicht hintereinander ( = in Kette ). Richtig ist, dass so etwas schon oft gemacht wurde, insbesondere auch bei Mikrofonverstärkern. Gruss
Auch ganz nett für Audio OPA604, gibts auch als Doppelpack OPA2604. http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/opa604.html Und wenn zuviel Geld rumliegt OPA637 ;-))) http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/opa637.html Im Zweifel einfach mal die Seiten der Hersteller abgrasen, alle die im Audiobereich arbeiten, haben auch für diese Zwecke OPs im extra Bereich gefiltert, zB. TI / BurrBrown http://focus.ti.com/apps/docs/appcategory.tsp?appId=1&DCMP=TIHomeTracking&HQS=Other+OT+home_a_audio bzw. http://focus.ti.com/analog/docs/amplifiersandlinearhome.tsp?familyId=57&contentType=4&DCMP=TIHeaderTracking&HQS=Other+OT+hdr_p_amp Ähnliches findet man bei National, Maxim, Crystal/Cirrus Logic, ST, Analog Devices... Immer Ausschau nach ihren "Guides" ausschau halten....bsp. http://focus.ti.com/lit/ml/slyy013b/slyy013b.pdf Viel Erfolg und ein schönes WE
@Nixwisser Stimmt hast recht ich hab hier nen Schaltplan aus Elektor wo das auch so ist. Danke für den Hinweis!
Man...da kommt noch mehr : Wenn du es mal genau wissen willst : "Op Amps for Everyone Design Guide (Rev. B)" http://focus.ti.com/lit/an/slod006b/slod006b.pdf Viel Spass ... ;)
Ah vielen Dank an alle. Habt mir schonmal einiges geholfen. Vor allem die Links sind sehr vielversprechend. Hab jetst mal die Schaltung nachgebaut. http://www.mikrocontroller.net/articles/Bild:Ss_opamp2.png Ist hier ausm Forum. Als OP hab ich einfach mal irgendeinen genommen der gerade da war. Werde mir aber dem nächst mal genauer Gedanken machen welcher besser geeigenet wäre. Das nächste Problem. Was nehme ich für Entkopplungskondensatoren und wie groß? Kann man da einfache Elkos nehmen oder verschlucken die dann die hochfrequenten Signale also alles über 10kHz z.B.. Oder sollte ich mehrere parallel Schalten? Hab bei google alles abgesucht finde immer wieder Foren usw. aber immer über andere Themen.
Man kann einfache Elkos nehmen. Der Eingangswiderstand der Schaltung ist 2k2 und mit C1 gibt das die untere Grenzfrequenz. Hier bist du unter 1Hz, es würde also auch einer mit 10µF für Audio ausreichen. Ähnliches gilt für C3. Bei C2 hängt es davon ab, welchen Eingangswiderstand die nachfolgende Schaltung haben wird. Meist liegt die bei Audio auch im kOhm-Bereich, so dass auch hier die 100µF hoch genug gewählt sind und meist auch die 10µF ausreichen würden.
Du nimmst dir am Besten mal ein Buch zur Hand und lernst was über Elektronik, denk ich!
> ... Ähnliches gilt für C3. ...
Korrektur.
C3 hat mit dem Frequenzgang natürlich nichts zu tun - er dient nur dazu,
Störungen über den Teiler R3/R5, verursacht von der Versorgung,
auszufiltern.
C3 mit 1µF und die Teiler mit je 100k sollten ausreichend sein.
Natürlich sind 10k und 100µF auch nicht falsch - nur der C ist von
größere Bauform.
>Und wenn zuviel Geld rumliegt OPA637 ;-))) >http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/opa637.html Der 637 ist nicht wirklich geegnet - zumindest nicht als Buffer, da er mindestens um Fakor 5 verstärken muss, damit er stabil läuft! Der 627 hingegen ist Eins-Stabil, aber vollkommen oversized! Ein NE5532/5534 tuts vollkommen - sehr gute Werte und vor allem sehr billig.
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