Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Z-Diode - Mißverständnis?


von nixwisser (Gast)


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Hallo, ich möchte eine Batteriespannung überwachen wie in diesem Thread 
unten gezeigt. Der OPV vergleicht und schaltet auch, aber ich habe 
gedacht, über der Z-Diode müßte ich konstant 2,4V messen. Habe R1 
schonmal gegen 220R getauscht, aber die Spannung über der Z-Diode 
wandert mit Änderung der Betriebsspannung ca. von 2,3 bis 2,8V mit. Was 
hab ich falsch gemacht?

Beitrag "geeigneten OPV finden"

von Siegfried (Gast)


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Welchen Bereich überstreicht die Betriebsspannung?

von nixwisser (Gast)


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naja, so ca. 4 bis 6,5V

von madler (Gast)


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Ja das Problem hatte ich auch mal. Hab dann statt der Zener-Diode eine 
LM336 Bandgap-Referenz benutzt (oder auch LM185). Wirklich teurer sind 
die auch nicht.

Ich glaube der "Zener-Knick" ist unterhalb von 6.5V nicht sooo toll 
ausgeprägt. Man korrigiere mich wenn das jemand besser weiss...

von Wolf (Gast)


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Zwei Blicke ins Datenbuch helfen:
die Durchbruchspannung einer ZF 2,7 geht von 2,5V bis 2,9V bei 5mA.
Nach diesem Meßpunkt geht die Kurve kurvig weiter, wenn ihr noch 
genügend Strom verfüttert wird, Iz 50mA ist nur das mittlere Ende. Einen 
einzigen Stabilisierungs-Punkt wie bei Referenzen gibt es bei dieser 
Z-Diode nicht.

von willi (Gast)


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da gibt es nicht viel zu korigieren, bei 5,6V ist der zenereffekt und 
der avalancheeffekt ungefähr gleichstark ausgeprägt, da diese einen 
"gegenläufigen" temperaturkoeffizienten haben, ist hier die spannung 
auch noch über einen recht hohen temperaturbereich relativ konstant. 
unter diesen 5,6 volt ist der zenerknick nicht wirklich brauchbar wenn 
es auf genauigkeit ankommt

von Wolf (Gast)


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Wenn nixwisser solch eine Diode einsetzt, muß er sich nicht wundern, was 
alles mitwandert. Selbst mit 220R fließt nichts Stabilisierendes, also 
sollte er auch eine Referenz nehmen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

je nach nötiger Genauigkeit kann eine LED da die bessere Referenz als 
eine Z-Diode sein. Die Änderung über die Spannung ist ja nicht so 
kritisch, es soll ja nur ein Komparator schalten. Solange die Spannung 
vom Akku schneller fällt als die Spannung über der Diode gibt es doch 
keine Probleme, den passenden Abschaltwert einzustellen.

Gruß aus Berlin
Michael

von nixwisser (Gast)


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Ja, ich hab schon ohne datenblatt gemerkt, daß es so nix wird. Also 
Michael U.: Statt der Z-Diode in Sperrichtung eine LED in 
Leuchtrichtung? :-) Oder 2 normale Dioden in Flußrichtung? Es muß nicht 
wahnsinnig genau sein, 0,2V reicht schon.

Nebenbei: Die Referenz LM336 Fängt auch mit "LM" an - wofür steht das 
eigentlich?

von Sebastian (Gast)


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LED in Flußrichtung ist schon gar nicht so schlecht. Ich würde es mit 
grün oder gelb versuchen und probieren, was besser geht. Mein alter Chef 
sagte zwar mal zu dem Thema LED als Referenzspannungsquelle: "Wenn du 
unbedingt ein Thermometer bauen willst...", aber die Temperaturdrift ist 
hier hoffentlich nicht das Problem.

Hier übrigens ein Laborversuch dazu, mit Daten, allerdings nur für 
niedrige Ströme:
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10/versuche/15led/led.htm

Was das LM-Präfix ursprünglich bedeutete, weiß ich allerdings nicht. Es 
ist eine seit Jahren vorwiegend von National Semiconductor benutzte 
Bezeichnung für Analogschaltkreise.

von BMK (Gast)


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Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Referenz LM385-Z2,5
gemacht, die hat nur eine Abweichung von wenigen Millivolt
bei Bestromung zwischen 20µA und 10mA und kostet nicht viel:

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=A215;GROUPID=2912;ARTICLE=10493

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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>Mein alter Chef sagte zwar mal zu dem Thema LED als Referenzspannungsquelle: 
>"Wenn du unbedingt ein Thermometer bauen willst..."

Zur Info:
Dein alter Chef hat recht, ich hab es gerade mal ausprobiert.
LED rot / Strom 10mA ergibt
Spannung bei -10°C  = 1,94V (Gefrierfach)
Spannung bei 100°C  = 1,78V (kochendes Wasser)

von Falk B. (falk)


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@  Lothar Miller (lkmiller)

>>Mein alter Chef sagte zwar mal zu dem Thema LED als Referenzspannungsquelle:
>>"Wenn du unbedingt ein Thermometer bauen willst..."

Meist nimmt man die LED zur Gleichlaufkompensation von anderen 
Diodenstrecken, z.B. so

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/currled.htm

>Spannung bei -10°C  = 1,94V (Gefrierfach)
>Spannung bei 100°C  = 1,78V (kochendes Wasser)

Hmm, da kommen 1,4mV/K raus, bissel wenig. Meist sagt man was von 
2..2,5mV/K

MFG
Falk

von Helmut L. (helmi1)


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Soviel wie ich weiss steht  LM  fuer (L)inear (M)onolithics

Gruss Helmi

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