Analoge Dämmerungsschalter haben meistens eine Verzögerung, die kurzzeitige Fehler unterdrücken soll. Die Frage ist, ob man das in Software nachbilden sollte, oder ob es bessere Methoden gibt. Der Meßwert der Helligkeit muss sowieso gemittelt werden, die Verzögerung ergibt sich dabei aus der Zeit zwischen Messungen und der Anzahl der gemittelten Werte. Zusätzlich könnte man eine Hystere einbauen, also wenn Messwert <= (Schwelle-Hysterese/2) dann Licht ein wenn Messwert >= (Schwelle+Hysterese/2) dann Licht aus Ob das sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Man könnte genausogut die Ableitung der Helligkeit benutzen und den Betrag mit einem Schwellwert vergleichen. Vielleicht läuft das auf dasselbe heraus, ich habe leider kein mathematisches Verständnis. Wär schön wenn mich jemand aufklären könnte.
Kann mir jemand sagen, ob beide Verfahren (Mittelwertbildung bzw. Tiefpass, Hysterese) sinnvoll zu kombinieren sind? Oder eher überflüssig?
Gibt es ein Forum für Regelungstechnik wo ich mal fragen kann?
Ra wrote: > Analoge Dämmerungsschalter haben meistens eine Verzögerung, die > kurzzeitige Fehler unterdrücken soll. Jubb, fals mal nen Vogel vor der Linse rumflattert oder nen Wölkchen vorbeizieht. > Die Frage ist, ob man das in Software nachbilden sollte, oder ob es > bessere Methoden gibt. Kommt drauf an, was du baust. Ein OPV tuts locker, aber wenn sowieso schon ein Mikroprozessor verbaut ist, kann man den OPV auch sparen. > Der Meßwert der Helligkeit muss sowieso gemittelt werden, die > Verzögerung ergibt sich dabei aus der Zeit zwischen Messungen und der > Anzahl der gemittelten Werte. Nich uuuunbedingt. Ein LDR (also Widerstand) ist schon recht träge. Zum Mitteln an sich ginge z.B. ein IIR-Filter oder ein FIR-Filter in Software oder ein RC-Glied in Hardware. Evtl. dann mit nem weiteren Timer noch die "Verzögerung" für kurzzeitige Fehler einbauen (z.B. NE555). > Zusätzlich könnte man eine Hystere einbauen, also > > wenn Messwert <= (Schwelle-Hysterese/2) > dann Licht ein > wenn Messwert >= (Schwelle+Hysterese/2) > dann Licht aus Das sowieso, ist ein Schmitt-Trigger dann. Wie gesagt, der ist mit nem OPV aber auch schnell hingezaubert. > Ob das sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. > Man könnte genausogut die Ableitung der Helligkeit benutzen und den > Betrag mit einem Schwellwert vergleichen. Die Ableitung? Also die Geschwindigkeit der Helligkeitsänderung? Hm, nee...
> Jubb, fals mal nen Vogel vor der Linse rumflattert oder nen Wölkchen > vorbeizieht. > Das sowieso, .. Läuft das nicht auf das Gleiche hinaus? Letzendlich unterdrücken doch beide irgendwelche Schwankungen.
Ra wrote: >> Jubb, fals mal nen Vogel vor der Linse rumflattert oder nen Wölkchen >> vorbeizieht. >> Das sowieso, .. > > Läuft das nicht auf das Gleiche hinaus? Letzendlich unterdrücken doch > beide irgendwelche Schwankungen. Nicht direkt; ohne Schmittrigger würde deine Lampe dauernd flackern, wenns nich mehr ganz dunkel, aber auch nich mehr ganz hell ist. Ohne deine "Verzögerung" würde die Lampe schon angehen, wenn in der prallen Mittagshitze nur mal für ne Minute etwas Schatten da ist.
Nimm doch einfach nen Berg Messwerte, wenn die ne bestimmte Zeit unter einer Schwelle sind löst du aus. Kann doch gar nicht so kompliziert sein? Zur Ableitung: Die gibt dir bildlich gesprochen die Steigung einer Kurve. Schnelle Änderung der Kurve = grosser Wert der Ableitung an dieser Stelle. Sinnvoll, wenn man schnell mit Schwung auf etwas reagieren will. Aber das willst du ja gerade eben nicht!
So ich habe es mal mit einem Tiefpass versucht: brightness = ((256-filter)*brightness + filter*ADCH)>>8; Ein Problem ist die Sprungantwort auf einfallendes Licht - da der Schwellwert relativ weit unten im Wertebereich ist, wird er von einer Seite wesentlich schneller erreicht. Also 15s zum Einschalten (es wird schlagartig Dunkel), aber nur 2 s zum Ausschalten (schlagartig hell). Was kann man da machen? Die Eingangsgröße künstlich anheben und den Schwellwert in die Mitte des Wertebereiches legen?
Hier mal die Werte aufgemalt. Wenn ich den Meßwert durch Addition einer Konstanten verschiebe verschenke ich ja Dynamik/Auflösung.
> Die Eingangsgröße künstlich anheben und den Schwellwert in die Mitte des > Wertebereiches legen? Das ist natürlich völliger Blödsinn, beides anzuheben. Das Zeitverhalten richtet sich nur nach der Schwelle. Also ist der Filter nicht die Lösung. Wenn da ein Autoscheinwerfer vorbeikommt ist sofort dunkel.
wenn es schon so kompliziert sein soll,kannste ja gleich einen Uhrenchip koppeln,der grobe Fehler sicher ausschliesst bzw rechtzeitig ein und ausschaltet. wenn zB um x uhr der Helligkeitswert < oder groesser Schwellwert,dann messe nochmals zB 15 Minuten spaeter und kontrolliere nochmals.usw Helligkeitswert ueber LDR am ADC.
@ Mensch_Z (Gast) >wenn es schon so kompliziert sein soll,kannste ja gleich einen Uhrenchip >koppeln,der grobe Fehler sicher ausschliesst bzw rechtzeitig ein und >ausschaltet. >wenn zB um x uhr der Helligkeitswert < oder groesser Schwellwert,dann >messe nochmals zB 15 Minuten spaeter und kontrolliere nochmals.usw >Helligkeitswert ueber LDR am ADC. Ohje, sowas hat man früher (tm) mit nem popeligen LDR + OPV gelöst. Und lief 1A. MFG Fa - früher war alles besser -lk
Hallo, ihr könnt euch ja gerne über meine Blödheit lustig machen, aber wieso findet ihr es so abwegig, einen Dämmerungsschalter mit Mikrocontroller zu machen? Jedes bessere Gerät mit Display berücksichtigt die Umgebungshelligkeit. Ein Computer in der Leuchte ermöglicht auch noch andere Funktionen. Außerdem wär es ja möglich, dass ein Rechner die Aufgabe zuverlässiger löst als Schmitt-Trigger. Warum sollte man sich also nicht etwas mit Filtern etc. beschäftigen? Ich habe es gerade mal mit brightness = ((filter-1)*brightness + ADCH)/filter; aus Beitrag "Re: Mittelwert berechnung" probiert, aber durch die niedrige Schwelle ist halt die Reaktionszeit beim Wechsel dunkel->hell wesentlich kürzer. Man müsste die Filterfunktion umdrehen, oder vielleicht einfach linear auf den Ist-Wert zugehen. Aber ihr habt viel mehr Erfahrung mit sowas - leider fühlt sich wohl keiner herausgefordert den optimalen Dämmerungsschalter zu entwerfen ;-)
So sieht's aus wenn er einfach hinter dem Meßwert herläuft. Allerdings ist die Filterwirkung dann nicht so doll.
@Ra (Gast) >wieso findet ihr es so abwegig, einen Dämmerungsschalter mit >Mikrocontroller zu machen? Weil es schlicht Overkill ist. >Außerdem wär es ja möglich, dass ein Rechner die Aufgabe zuverlässiger >löst als Schmitt-Trigger. Nö. >Warum sollte man sich also nicht etwas mit Filtern etc. beschäftigen? Kann man schon, aber hier wirkt das Ganze ziemlich akademisch und albern. >keiner herausgefordert den optimalen Dämmerungsschalter zu entwerfen ;-) Weil dieser seit Ewigkeiten exisitert. File closed. MFG Falk
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