Guten Tag, ich habe mir bei Reichelt letzte Woche Lötzinn bestellt und zwar Sn60Pb40. Bekommen habe ich dann aber Sn60Pb38Cu2, habe dann direkt angerufen und erfragt wieso mir falsche Ware gesendet wurde, da meinte der Herr am Telefon das das ersatzware sei da der Lieferant kein kupferfreies Lötzinn mehr habe und es wohl 1 mOnat dauern würde bis wieder welches da sei. Darauf habe ich den Rücksendeschein ausgefüllt mit Tauschwunsch das ich Sn60Pb40 Lötzinn haben möchte wenn es woeder verfügbar ist und habe als Wartezeit 2 Monate angegeben, wenn bis dahin nichts da sei, dann geld zurück. Habe dann 3 Tage später direkt eine Mail bekommen das mein Lötzinn Sn60Pb40 zu mir unterwegs sei. Nun habe ich eine Rolle bekommen wo nur folgendes drauf steht: Size: 60% Dia 0,56mm N.W. 250gr Lot: Super Solder Wire The Best Quality Solder Woher soll ich jetzt wissen das das nicht auch Sn60Pb38Cu2 Lötzinn ist? kann man das kupfer irgendwie nachweisen, falls welches vorhanden ist?
zB mit einer Kaliumhexacyanoferrat(II) lösung. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumhexacyanoferrat(II) aber mal ganz nebenbei, wieso kein kupfer ? btw wieso überhaupt bleihaltiges ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer#Nachweis Brauchst halt 'n bischen Chemikerausrüstung. Und nen Chemikalienfreifahrschein vom Terrorbeauftragten der Bundesregierung. Aber den scheinst du ja zu haben, wenn du sowas hochgradig giftiges wie Blei bestellen darfst.
Das ist ein wirkliches Hammer-Problem! Das Kupfer ist im Lot, damit "mormale" Kupferspitzen (die eh kein Mensch mehr verwendet) sich nicht so schnell abnutzen. Du hast keine Ahnung, hast vielleicht mal was davon gehört, dass Kupfer giftig ist und machst hier und bei Reichelt den Hampelmann. Nagel im Kopf, würde ich sagen.
Kupfer ist giftig?? Seit wann? Wo ist das Problem mit Kupfer im Zinn?
@Thomas B.: war das ironisch gemeint mit dem blei bestellen? @crazy horse: ih weiß wofür das kupfer im lot ist, und ich mach keinen hampelmann, aber wenn ich kupferfreies bestelle möchte ich das auch haben -.- @alle andere: ich brauche kupferfreies, da kupferhaltiges mir immer meine Ersa dauerlötspitzen schrottet. mit kupferfreiem hatte ich diese probleme noch nie. wurde hier auch schonmal besprochen: Beitrag "Löttips? Welches Lötzinn? Lötspitze reinigen?"
Marcel, Ich schätze Du solltest jetzt wirklich mal NACHVOLLZIEHBAR erzählen, was dieser Quatsch soll. Spätestens nach dem Auflöten befindet sich an der Grenze zwischen Leiterbahn und Lot durch verschiedene Prozesse mehr als 2% CU in der Lot-Grenzschicht. Unvermeidbar, jedenfalls bei Kupferleiterbahnen. Wenn CU (auch in diesen Minimalmengen) in Deinem kompletten Aufbau aus irgendwelchen Gründen aber KOMPLETT verboten ist, müsstest Du mal erklären wie Du das mit den restlichen Bauteilen lösen willst. Also: Hat das ganze einen vernünftigen Grund, oder ist das dumme, kindische, pampige und überflüssige Prinzipienreiterei? Hast Du auch Gartenzwerge im Vorgarten? Jochen Müller
>>ich brauche kupferfreies, da kupferhaltiges mir immer >>meine Ersa dauerlötspitzen schrottet. Niemals bei 2% CU, das wäre eine absolute Seltenheit, die garantiert andere Gründe hat. Jochen Müller
so isses, am Kupfer liegt es nicht, wenn die Spitzen vergammeln. Allerdings gibts es in der Tat erhebliche Unterschiede in der Lebensdauer der Spitzen. Könnte auch vom Flussmittel her kommen, ich weiss es nicht. Für das, was ich noch mit der Hand löte (Muster, Reparaturen), nehme ich Stannol Sn60PbCu2SW26, astrein. Und dabei bleibe ich auch. Meine Lötspitzen halten verdammt lange, und die sind jeden Tag heiss...
meint ihr es gibt auch unterschiede zwischen marke und noname? Flussmittel FW26 habe ich auch im Lot, also kann es daran auch nicht liegen. Ich habe noch nen lötkolben hier mit kupferspitze, mit dem hatte ich nie problem, jetzt habe ich mir den multipro von ersa geholt mit dauerlötspitzen und kann mir andauern neue bestellen, wenn ich mit kupferhaltigem lot löte
Wenn es probleme gibt, liegt das sicher nicht am Kupfer, die meisten Probleme sind auf falsche Temperatur zurückzuführen.
Ich verwende auch nur das Edsyn Sn60Pb38Cu2-FSW34 von Reichelt und die Spitzen in der Weller-Station halten schon sehr lange. Das "Umweltfreundliche" No-Clean halt, weils weniger dampft. Einen bleifreien Ersatz dafür habe ich leider noch nicht gefunden. RoHS schön und gut, das Bleifrei hätte die sich aber auch schenken können. Kupfer ist übrigens giftig, tötet einzelne Zellen. Für Keim-hemmende Küchen-Oberflächen gibt man zum Beispiel auch ein wenig Kupfer hinzu.
> Einen bleifreien Ersatz dafür habe ich leider noch nicht gefunden.
RoHS schön und gut, das Bleifrei hätte die sich aber auch schenken
können.
SN100C (99,3% Sn, 0,7% Cu plus winzige Beimengungen von Ni und Ge)
Als Keimhemmer benutzt man meist Silber, das ist noch giftiger.
Reinzinn ist aber gar keine so gute Idee: http://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie) Das Stichwort dazu ist mangelnde Langzeitstabilität. Aber Geräte müssen ja auch nur 6 Monate halten. Hmm, wenn Fehler durch Whisker auftreten müssen die beim Ausliefern nicht einmal vorhanden gewesen sein. Da nützen dann auch die 2 Jahre Gewährleistungsfrist nichts.
Kupfer ist giftig, Blei ist giftig. Dennoch kommt in vielen Haushalten das Wasser aus Kupferrohren. Der Flaschner, der jahrzehntelang Kupferrohre oder Bleibleche verarbeitet, lebt auch noch. Der fasst das Zeug JEDEN Tag an! Wir haben im Betrieb fast 20 Jahre lang verbleit gelötet, Lötzinn angefasst, und leben auch noch. Gefährlicher ist das verdampfende Flussmittel. Da ist wirklich Vorsicht geboten. Die meisten Metalle sind nicht durch die Berührung giftig, sondern durch die Anreicherung im Organismus. Und natürlich sind deren chemische Verbindungen oft sehr giftig. Fälle von Bleivergiftung treten nie im blosen Handhaben mit Blei auf. Das Blei muss vom Körper aufgenommen werden, also eingeatmet oder gegessen oder sonst wie eingebracht werden. Ich würde im Hobbybereich ausschließlich verbleites Lot verwenden. Viel einfacher zu verarbeiten. Umweltschutzmäßig interessieren die paar Hobbylöter wirklich keine Sau. Was glaubt Ihr, mit wievielen Giftstoffen Ihr JETZT IN DIESEM AUGENBLICK in Kontakt seid? Sei es durch Kleidung, Luft oder Dinge des täglichen Gebrauchs. Der Grund, warum Blei und andere Stoffe aus der industriellen Produktion verbannt wurden, ist nicht der, dass man erst jetzt gemerkt hat, dass Blei gifitg ist, sondern die Menge! Die gigantische Masse an Consumer-Elekronikschrott und die dadurch entstehende Anhäufung von Giften wird zum Problem. Die Gifte in den Geräten schaden solange nicht, bis diese Geräte "entsorgt" werden. Wenn also hier jemand meint, es müsse die Umwelt schützen, dann soll er keine Inquisition gegen Hobbylöter mit Bleilot oder Kupfer ausrufen, sondern sich vielleicht ein Jahr lang mal kein neues Handy, neuen DVD-Player oder PC kaufen. Joachim
Gast wrote: > aber mal ganz nebenbei, wieso kein kupfer ? > btw wieso überhaupt bleihaltiges ? Deswegen: http://www.elektrik-trick.de/lot.htm wrote: >Dauerlötspitzen werden von kupferhaltigem Lot angegriffen. Ersa empfiehlt >ausdrücklich kein Lötzinn mit Kupfer-Zusatz (Sn60Pb38Cu2) zu verwenden. >Weiterhin steigt die Lebenserwartung von Lötspitzen deutlich an, wenn sie immer >mit Zinn benetzt sind. Man sollte den Lötkolben also immer mit den Zinnresten in >die Ablage legen und erst vor der nächsten Lötstelle am feuchten Schwamm >abwischen. @Joachim - Du sprichst mir aus der Seele! ;)
@Joachim Bei uns gibt es auch Blei-Wasserrohre. Außerdem: Blei-Dachrinnen gibts auch, die sind unmittelbar der Witterung ausgesetzt. Bei der Jagt verwendet man Bleihaltigen Munition und das Vieh wird gegessen!!! Hab noch nicht gesehen das Jemand mit Bleifreien Fernsehern auf Wildschweine schießt... Verbleit rulez!
> @Joachim Bei uns gibt es auch Blei-Wasserrohre. Ja, und das greift gaaaanz langsam das Gehirn an- derjenige merkt das nicht..... > Außerdem: Blei-Dachrinnen gibts auch, die sind unmittelbar der Witterung ausgesetzt. Nee, die sind aus Zink.
ok, aber um Dachfenster, Schormsteine und an den Übergängen von Dachrinne zum Fallrohr gibt es Blei.
Bensch wrote: >> Einen bleifreien Ersatz dafür habe ich leider noch nicht gefunden. > RoHS schön und gut, das Bleifrei hätte die sich aber auch schenken > können. > > SN100C (99,3% Sn, 0,7% Cu plus winzige Beimengungen von Ni und Ge) > > Als Keimhemmer benutzt man meist Silber, das ist noch giftiger. Wer lötet denn damit? Sowohl NEMI (USA), JEITA (Japan) und wie auch immer der europäische Standard heissen mag, empfehlen als bleifreies Lot ein Sn-Ag-Cu in leicht unterschiedlichen Zusammensetzungen. Über die Giftigkeit Blei/Silber kann man aber streiten.
> Wer lötet denn damit? Wir. Frag mal die Zinn-Hersteller. > Sowohl NEMI (USA), JEITA (Japan) und wie auch immer der europäische Standard heissen mag, empfehlen als bleifreies Lot ein Sn-Ag-Cu in leicht unterschiedlichen Zusammensetzungen. Mag sein, aber das ist eigentlich Schnee von gestern. Das SN100C ist relativ neu. Und in Anbetracht des Silberpreises werden's sicher immer mehr. > Über die Giftigkeit Blei/Silber kann man aber streiten. Eigentlich nicht, es IST giftig. Aber das werden wir erst später merken- wenn wir dann nicht schon so verblödet sind, dass wir's eh nicht mehr raffen.... bei einigen hier scheint's ja schon zu wirken :-)
Das Kupfer im Zinn hat den Vorteil, dass es weniger die Tendenz hat Kupfer aufzuloesen. Das ist vor Allem bei kleinen Strukturen wichtig. Ich denke Kupfer schon drin zu haben ist definitiv ein Vorteil.
Ich mache mir eher Gedanken um all das mir unbekannte Zeug, welches beim Löten aus der Platine ausdampft. Arno
> Ich denke Kupfer schon drin zu haben ist definitiv ein Vorteil.
Oh ja. Ich hatte etwas Probleme mit der Lötwelle, weil es hiess, man
solle mit kupferfreiem Lot nachfüllen, da Cu von der
Leiterbahnoberfläche gelöst wird.
Die Lötstellen wurden sichtbar schlechter, die Lötbrücken nahmen zu. Die
Analyse zeigte 0,48% Cu. Jetzt zurück auf 0,6% ist wieder alles super,
besser als jede verbleite Lötstelle.
Und NEIN, es gibt bei dieser Legierung KEINE Whisker, auch wenn das hier
einige immer wieder behaupten.
Bensch wrote: > Mag sein, aber das ist eigentlich Schnee von gestern. Das SN100C ist > relativ neu. Und in Anbetracht des Silberpreises werden's sicher immer > mehr. Da ist was dran. Aber wenn du richtig teures Lot willst, nimm AuSn ;-) >> Über die Giftigkeit Blei/Silber kann man aber streiten. > Eigentlich nicht, es IST giftig. Aber das werden wir erst später merken- > wenn wir dann nicht schon so verblödet sind, dass wir's eh nicht mehr > raffen.... bei einigen hier scheint's ja schon zu wirken :-) So war's auch gemeint.
@ Marcel B. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen was Kupfer im Lötzinn soll, aber ich könnte mir vorstellen das damit elektrolytische Effekte die die Lötspitzen zerstören können dabei eine Rolle spielen. Die im Flußmittel enthaltene Säure trägt da auch ihren Teil dazu bei. Bei der Frage nach dem Kupfergehalt einer Legierung fiel mir sofort der alte Archimedes eine, der ja das archimedische Prinzip für dieses Problem mal entwickelt hat. Weitere Info`s findet man hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Archimedes Bei geringen Mengen eines Prüflings wird man wohl hochgenaue Messmittel (z.B. Apothekerwaage) benötigen was die Möglichkeiten wohl drastisch einschränkt. Ob dieses Prinzip bei einer multiplen Legierung überhaupt anwendbar ist möchte ich auch bezweifeln. Zumindest könnte man die Idee weiterverfolgen und sehen ob`s geht.
Das Problem der wegkorrodierenden Loetspitzen ist gelost mit einer Ststion, die Den Kolben abschalten wenn er nicht in Gebrauch ist. Ich hab nun schon seit uber einem Jahr eine WD1M von Weller, und noch nie eine Spitze ersetzt, waehrend ich beim Vorgaengermodell bald alle Monate eine neue Spitzt brauchte.
@ 3366 (Gast) >Das Problem der wegkorrodierenden Loetspitzen ist gelost mit einer >Ststion, die Den Kolben abschalten wenn er nicht in Gebrauch ist. Man soll es nciht glauben, aber Millionen anderer Leute löten mit eiem profanen 230V Lötkolben , ungeregelt, und deren Lötspitzen halten fast ewig. Irgendwie scheint der OP was Grundlegendes falsch zu machen. >eine Spitze ersetzt, waehrend ich beim Vorgaengermodell bald alle Monate >eine neue Spitzt brauchte. Und du auch. Z.B. darf man mit einem Lötkolben keine Platik, wie z.B. die PVC-Kabelisolierung wegbrennen, da entsteht nämlich Salzsäure. Wenn man nur ordentlich damit lötet, halten die Dauerlötspitzen was ihr Name verspricht, nämlich fast ewig. MFG Falk
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