Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RTC mit PCF8583


von Peter X. (vielfrass)


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Hallo erst mal,
ich möchte ein kleines Gerät mit einem uC (ADuC7026)der mit 3,3V läuft 
und einem RTC PCF8583 aufbauen.

Erstes Problem der Trimkondensator:
Im Datenblatt des PCF8583 von NXP steht ein Trim-Kondensator von OSCI 
nach VDD des PCF8583. Wert CT soll sein von 5 bis 25pF. Sehe da im 
Datenblatt nirgens eine Kurve, die angibt, welche Frequenz bei welcher 
Kapazität zu erwarten ist.

Zweitens die Stromversorgung. Da das Gerät eventuel auch mal Monate bis 
Jahre nur gelagert wird, kann ich keine Lithiumzelle nehmen. Also denke 
ich ein Goldcap von 1Farad und 5.5V ist das richtige. Da ich in meinem 
Gerät, wenn es mit extern mit Spannung versorgt wird, 12V, 5V und 3,3V 
habe,
will ich den Goldcap über eine Diode plus 
Ladestrombegrenzungswiderstand?  an 5V hängen. So habe ich dann mehr 
Energie im Goldcap gespeichert.
Der PCF8583 hängt über einen 1k Widerstand am Goldcap. Ein 
keramikkondensator puffert den PCF8583. Wenn die externe Damit I2C-Bus 
funktioniert, wird, wenn die Versorgungsspannung da ist, wird die 
Versorgungsspannung des PCF8583 mit einem NPN-Transistor auf 3,3V 
runtergezogen.

Denke ich da zu kompliziert? Würde es nicht auch reichen, den Goldcap 
über eine Diode an die 3,3V zu hängen. Der RTC läuft doch auch (I2C-Bus 
inactive mit runter bis 1V)

von Εrnst B. (ernst)


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Peter X. wrote:

> Erstes Problem der Trimkondensator:
> Im Datenblatt des PCF8583 von NXP steht ein Trim-Kondensator von OSCI
> nach VDD des PCF8583. Wert CT soll sein von 5 bis 25pF. Sehe da im
> Datenblatt nirgens eine Kurve, die angibt, welche Frequenz bei welcher
> Kapazität zu erwarten ist.

Der Trimmkondensator dient dazu, ungenauigkeiten des Quarzes 
auszubügeln. Wenn überhaupt, wäre der Wert also im Quarzdatenblatt, und 
dort wohl auch nur sinnvoll wenn die jeden verkauften Quarz einzeln 
vermessen würden...

> Zweitens die Stromversorgung. Da das Gerät eventuel auch mal Monate bis
> Jahre nur gelagert wird, kann ich keine Lithiumzelle nehmen. Also denke
> ich ein Goldcap von 1Farad und 5.5V ist das richtige. Da ich in meinem
> Gerät, wenn es mit extern mit Spannung versorgt wird, 12V, 5V und 3,3V
> habe,
> will ich den Goldcap über eine Diode plus
> Ladestrombegrenzungswiderstand?  an 5V hängen. So habe ich dann mehr
> Energie im Goldcap gespeichert.
> Der PCF8583 hängt über einen 1k Widerstand am Goldcap. Ein
> keramikkondensator puffert den PCF8583. Wenn die externe Damit I2C-Bus
> funktioniert, wird, wenn die Versorgungsspannung da ist, wird die
> Versorgungsspannung des PCF8583 mit einem NPN-Transistor auf 3,3V
> runtergezogen.
>
> Denke ich da zu kompliziert? Würde es nicht auch reichen, den Goldcap
> über eine Diode an die 3,3V zu hängen. Der RTC läuft doch auch (I2C-Bus
> inactive mit runter bis 1V)

Goldcap mit nur 3.3V verschenkt VIEL Überbrückungszeit, der 
Energieinhalt des Kondensators steigt ja mit U².

Da I²C mit OpenCollector Ausgängen arbeitet, versuch mal den PCF an 5V 
zu lassen, die I²C Pullups nach 3.3V, und keine Spannungsumschaltung 
ö.ä.
Sollte problemlos funktionieren, wenn der PCF die 3.3V noch als High 
akzeptiert => Datenblatt.

von Klaus R. (klaus2)


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"welche Frequenz bei welcher Kapazität zu erwarten ist."

-> wenns die gäbe, bräuchte man ja nicht justieren?!?!?!

"Goldcap"

-> nicht über Jahre, allenfalls Wochen

"Li Batt"

-> Wieso nicht? imho genau das richtige!

"PCF..."

-> DS1307 etc ist momentan gebräuchlicher, habe ich das Gefühl.

Klaus.

von Peter X. (vielfrass)


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"welche Frequenz bei welcher Kapazität zu erwarten ist."

-> wenns die gäbe, bräuchte man ja nicht justieren?!?!?!

Ok, hab ich blöd formuliert. Ich meine natürlich welche 
Frequenzvariation ich mit welcher Kapazität hinkriege.

von Hannes (Gast)


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Bau einen 18 pF Kondensator ein, dann passt die Gaudi.

von Peter X. (vielfrass)


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@Ernst Bachmann (ernst)
>Da I²C mit OpenCollector Ausgängen arbeitet, versuch mal den PCF an 5V
>zu lassen, die I²C Pullups nach 3.3V, und keine Spannungsumschaltung
>ö.ä.
>Sollte problemlos funktionieren, wenn der PCF die 3.3V noch als High
>akzeptiert => Datenblatt.

Im Datenblatt steht 0,7 * VDD. Das sind bei 5V dann 3,5V.
Bei 5V minus eine Diodenstrecke, also 4,4V sind es 3,08V.
Geht so gerade eben. Aber riskant...

von Bensch (Gast)


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> Zweitens die Stromversorgung. Da das Gerät eventuel auch mal Monate bis
Jahre nur gelagert wird, kann ich keine Lithiumzelle nehmen. Also denke
ich ein Goldcap von 1Farad und 5.5V ist das richtige.

Hast du das mal ausgerechnet?
Annahme: CR2032 mit 200mAh und Standbystrom 1uA

Im übrigen kann ich nur empfehlen, den ganzen Driss mit externem Quarz 
zu vergessen, bei Maxim/Dallas und vor allem bei EPSON gibt's 
tonnenweise RTCs mit eingebautem Quarz. Sind nicht teurer und sparen 
eine Menge Probleme.

von Peter X. (vielfrass)


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Leider kann ich nicht SMD fertigen...

von Bensch (Gast)


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> Leider kann ich nicht SMD fertigen...

Ja und? Dann wirst du's lernen müssen, die Auswahl an bedrahteten 
Bauteilen wird immer kleiner.

Ausserdem gibt's sicher noch genügend RTCs mit (überflüssigen) 
Beinchen...

von Falk B. (falk)


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@ Bensch (Gast)

>>Jahre nur gelagert wird, kann ich keine Lithiumzelle nehmen. Also denke
>>ich ein Goldcap von 1Farad und 5.5V ist das richtige.

;-)
Denkst!

>Hast du das mal ausgerechnet?
>Annahme: CR2032 mit 200mAh und Standbystrom 1uA

Eben, siehe Sleep Mode.

MfG
Falk

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