Hallo, ich habe eine batteriebetriebene Schaltung mit ein paar ICs (wie die genau aussieht weiss ich jetzt noch nicht), die über einen taster in Betrieb gehen soll, dann eine gewisse Zeit läuft und sich am Ende selbst abschaltet (Ziel ist nicht permanent einen kleinen Strom zu ziehen und so die Akkus totzumachen). Das ganze ist für eine Ausstellung, bei der es einen Hörbeitrag geben soll. Der Besucher drückt kurz auf den Taster, dadurch wird ein MP3-Player aktiviert, das anzuhörende Stück gestartet und nach dem Stück schaltet sich alles wieder ab, bis der nächste die Taste drückt. Was ich brauche ist also sowas wie ein Stromstoßrelais, aber natürlich elektronisch und selbstgebaut, da sonst zu teuer. Ich habe ein bisschen rumgesucht und bis jetzt kamen mir Begriffe wie RS-FlipFlop oder Thyristor zu Ohren. mit beiden Bauelementen habe ich bis jetzt nix zu tun gehabt. Anbei mal meine schnelle Handskizze mit Mosfet. Könnte die so grundsätzlich funktionieren? wenn ja, was sollte man noch daran feilen, damit sie auch real optimal funktioniert? Zur Erklärung: Taster T1 schaltet den Mosfet M1 an. Wenn der leitend wird, schaltet auch der Mosfet M2 und brückt damit den Taster, der somit losgelassen werden kann. Über R1 und R3 können sich die Gates bei der Abschaltung entladen. R2 ist nur da, dass beim brücken von R1 (mir fällt auf, dass ich den auch weglassen könnte und das Gate für die Abschaltung direkt auf GND brücke) kein Kurzschluss entsteht. zum Thyristor habe ich gelesen, dass der mit einem kurzen Stromstoß eingeschaltet wird und dann geschaltet bleibt. Zum Abschalten müsste man dann wohl den Thyristor brücken, dass der Strom zusammenbricht und er wieder nichtleitend schaltet. Könnte dann sozusagen eine ganz einfache Schaltung sein mit einem Thyristor an Stelle von M1, der über den Taster geschaltet wird. Gibt es Thyristoren für den mA Bereich, die nicht gleich wieder abschalten, wenn nur einige mA über die Last fliessen? Und wie hoch ist der Spannungsabfall über einem Thyristor, der mir ja dann an der Last nicht mehr zur Verfügung steht? Vielen Dank für die Hilfe! dominik
Aber dann läuft ja immer der AVR und zieht mir die Batterie leer. Das ist ja gerade das, was ich nicht will... Der hat zwar auch einen Sleepmodus, aber selbs da zieht er ja Strom (wieviel genau finde ich auf die Schnelle im AVR Mikocontroller Lehrbuch nicht). Ich wollte ja, dass die Schaltung über die Mosfets dann ganz von der Batterie abgekoppelt ist...
@ Dominik Zschocke (dominikzschocke) >Aber dann läuft ja immer der AVR und zieht mir die Batterie leer. Kaum. >Der hat zwar auch einen Sleepmodus, Eben. >aber selbs da zieht er ja Strom >(wieviel genau finde ich auf die Schnelle im AVR Mikocontroller Lehrbuch >nicht). Weniger als 1 uA, siehe Sleep Mode. Das Ganze kann man auch mit einem RS-FlipFlop im CMOS aufauen, HEF4043 oder HEF4044 sind deine Freunde. Die brauchen ein paar Nanoampere. Und müssen nicht programmiert werden. MFg Falk
Danke Falk! Ich stelle mir das jetzt so vor: Das RS-FlipFlop wird über den Taster eingeschaltet, dann kann ich hinten über den Ausgang einen Mosfet zuschalten (der dann die Last zuschaltet). Am Ende aus der Schaltung heraus ein Signal an Reset und der Mosfet schaltet wieder aus. Klingt gut. Real muss ich aber bestimmt die Tasterentprellung beachten (da werde ich mal suchen, gibt ja sicher simple Schaltungen dafür). Wieviel können die FlipFlop-Ausgänge? Zum Laden eines Mosfetgates wird es doch wohl reichen? Ich habe jetzt auf die schnelle die "The IC04 LOCMOS HE4000B Logic Family Specifications HEF, HEC" nicht gefunden, wo sowas ja sicher drinsteht...
@ Dominik Zschocke (dominikzschocke) >Das RS-FlipFlop wird über den Taster eingeschaltet, dann kann ich hinten >über den Ausgang einen Mosfet zuschalten (der dann die Last zuschaltet). Ja. >Am Ende aus der Schaltung heraus ein Signal an Reset und der Mosfet >schaltet wieder aus. Genau. >Klingt gut. Real muss ich aber bestimmt die Tasterentprellung beachten Hier nicht, das RS-FlipFlop macht schon die Entprellung. >Wieviel können die FlipFlop-Ausgänge? Zum Laden eines Mosfetgates wird >es doch wohl reichen? Ja. Die paar ms Linearbetrieb hält dein MOSFET schon aus. MFG Falk
AVR wäre schon praktisch, da hätte ich endlich mal den Grund für einen Einstieg. Habe nun schon seit einem Jahr ein Entwicklerboard mit Atmega32 vom Roboternetzwerk, ein Mikrocontrollerlehrbuch aber nie die Zeit und den Grund mal etwas damit zu basteln... An der Last wird wohl nicht viel hängen, ein paar NE555 die eine gewisse Zeit lang schalten, wie das genau aussehen soll weiss ich noch nicht, mit dem AVR wäre das natürlich einfacher. Für die Schaltung mit dem RS-FlipFlop würde ich hinten sowas wie einen BS170 ranhängen. Genau kenne ich mich in dem Bereich nicht aus, habe bisher nur mit BUK100-50DL und IRL2203 gearbeitet, da ging es aber um stärkere elektrische Lasten (H-Brücke für 400W DC Motor und PWMgesteuerte Belastunngseinrichtung mit umgebauter Lichtmaschnie...). Im so kleinen elektronischen Bereich bin ich nicht fit...
Der AVR wäre schon klasse. Welchen nimmt man da? Mein Mikrocontroller Lehrbuch ist für den ATMega8 geschrieben. Bei RS gibts den (628-1788) für 3,90, was eigentlich viel zu teuer ist (da bekomme ich ja 40 NE555 :) Bei Reichelt gibts einen ATMEGA 8L8 DIP für 1,35, dass sieht schon besser aus. Was ist generell billig und zu empfehlen? Funktionen brauche ich ja nun wahrlich nicht viele. Sleep-Modus (ich nehme mal an, dass hat jeder) und zwei digitale Ausgänge (MP3Player einschalten und Song starten). Da müsste ja der einfachste ausreichen. Auf der Atmel Seite werde ich aber von vorhandenen Typen erschlagen. Was ich will: Billig wie nur möglich (und auch verfügbar) Sleep-modus zwei digitale Ausgänge zum treiben zweier Mosfets möglichst DIP für einfaches Sockel einlöten und reinstecken, SMD lötet sich nicht so angenehm Was ist da zu empfehlen?
@ Dominik Zschocke (dominikzschocke) >Billig wie nur möglich (und auch verfügbar) >Sleep-modus >zwei digitale Ausgänge zum treiben zweier Mosfets >möglichst DIP für einfaches Sockel einlöten und reinstecken, SMD lötet >sich nicht so angenehm >Was ist da zu empfehlen? tiny12, DIL8, 1,00 EUR tiny 2313, DIL20, 1,05 EUR mega8, DIL28, 1,35 EUR MfG Falk
ATtiny2313 habe ich früher immer benutzt bei kleinen Sachen... Kostet weniger als 1€, ist als Dil verfügbar... http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2543.pdf
Ich denke es wir ein ATTiny2313. Allerdings ist das ja alles gar nicht so einfach. Jetzt muss ich mir erstmal ein Programmiergerät basteln oder kaufen und mich mal mit der Software vertraut machen... Es gibt ja von Roland Walter diesen heißen Mini-AVR-Programmer, der für den ATTiny2313 passt und quais nur aus dem Parallelstecker besteht. Aber wahrscheinlich habe ich zuwenig Zeit zum Löten und werde mit gleich ein myMultiProg von myAVR kaufen, da kann ich dann später mal jeden AVR drauf brennen :) Vielen Dank für die Hilfe, ich melde mich nochmal, wenn alles fertig ist!
Hol dir einen USB-Programmer, ist am einfachsten... Während du auf den wartest geht natürlich die Parallelport-Lösung. Da das ganze ja nur für eine Ausstellung sein soll, kannst du Bascom nehmen, dann bist du in 10 min fertig mit dem Programmieren.
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