Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 10.0±0.1V aus 5V


von Christian O. (easter)


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Hallo Gemeinde !

Aus 5V, die aus einem 7805 kommen, muss ich 10.0±0.1V bei max. 15mW 
erzeugen.
Also so etwa 5 mA wären gut, um etwas Luft zu haben.

Im Moment dachte ich daran, es folgenderaßen zu lösen :

http://img3.imagebanana.com/img/isfmvu/Unbenannt.GIF

Ich mache mir Gedanken, ob das genau genug ist.


Wäre es besser, 13V zu generieren und einen 78L10 dahinter zu schalten ?



Wie würdet ihr soetwas lösen ?





Grüße,

Christian

von Michael H* (Gast)


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±100mV kriegst du zwar schon mit einem schaltregler hin, aber bei dem 
strom würd ich eine ladungspumpe nehmen und zur sicherheit noch einen 
linearregler nachschalten. aber bitte keinen 78XX. der 
eigenstromverbrauch übersteigt deinen ausgangsstrom schon.
passende ladungspumpen findest du z.b. bei maxim und national.

von Christian O. (easter)


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Hmm... Eigendlich sollte es schon beim Reichelt/Conrad zu bekommen sein.

von Sachich N. (dude) Benutzerseite


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www.gidf.de

von Michael H* (Gast)


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das ist alles bei den 2en zu bekommen.

von BMK (Gast)


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Schau dir doch mal die dritte Schaltung (Kaskade) an.
http://www.holger-klabunde.de/dcdc/picdcdc.htm

Die ist von den Bauteilekosten her minimal und liefert
rd. 12V bei 10mA Belastung.

Anschließend ein 78L10 und gut is.

von Falk B. (falk)


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@  BMK (Gast)

>Anschließend ein 78L10 und gut is.

Kaum. Ersten frisst der ca. 5mA, und zweites ist der nie und nimmer auf 
100mV genau, das sind nämlich 1% bei 10V.

Man könnte per Ladungspumpe verdreifachen und dann per 
Referenzspannungsquelle auf 10,0V Stabilisieren. Z.B. mit LM385 + Poti.

MFG
Falk

von Michael (Gast)


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>Kaum. Ersten frisst der ca. 5mA, und zweites ist der nie und nimmer auf
>100mV genau, das sind nämlich 1% bei 10V.

Genau, die 78xx-Serie schwankt, glaube ich, um ein ein viertel Volt pro 
fünf Volt. Das heißt, bei nem 7810er kannste hinten 10 V raus haben oder 
aber, wenns dumm läuft, 9.5 V oder 10.5 V. Hinzu kommt noch, dass diese 
Spannungsangaben für "Raumtemperatur" gelten, also so für 25 °C. 78xxer 
Serie ist gut zur Spannungsversorgung von IC aber als Referenzspannung 
mit relativ gute Genauigkeit...da würde ich was anderes vorziehen.

Der TE hat ja geschrieben, dass er 5 V aus einem 7805 auf (10.0±0.1) V 
hochbringen will/muss. Man sollte nun als erstes schonmal 
berücksichtigen, dass der 7805 eine Spannung von 4.75V - 5.25V 
ausspuckt. Die Schaltung, die die gewünschte Ausgangsspannung hergibt 
sollte von der Eingangsspannungsschwankung unbeeindruckt bleiben. Ich 
würde es wie Falk schon vorschlug machen. Mit Ladungspumpe die Spannung 
anheben (nicht vergessen die Schwankung des 7805ers zu berücksitigen) 
und dann mit einem sehr genauen Spannungsregler wie dem LM385 und 
entsprechender Beschaltung auf 10 Volt regeln. Dabei muss man beachten, 
nicht x-beliebge Widerstände zu wählen sondern solche, die einem die 
Genauigkeit nicht zerschießen, also keine 10%igen sondern eher 1%ige 
oder besser nehmen.

von BMK (Gast)


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Jepp, die ±0,1V hatte ich glatt übersehen.

Die Dreifach-Ladungspumpe war schon mal ne gute Steilvorlage,
fehlte nur der genauere Abschluss.

LM385 ist ein sehr guter Ansatz; alternativ wäre auch ein ZR431
mit Vref Eingang zur Bestimmung der Ausgangsspannung über externe
Widerstandbeschaltung. In unserem Fall etwa 56k / 168k

Bezüglich Langzeit-Stabilität bin ich etwas allergisch gegen Potis.
Besser ausmessen und Festwiderstände kombinieren.

Zu geringe Eingangsspannung (-0,25V) sollte mit der 3fach Pumpe
noch hinzukriegen sein. Wenn sich der ZR431 über Vorwiderstand
mit etwa 5mA bestromen lässt, ist der Kuchen gegessen.

von Christian O. (easter)


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Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich habe mal die Ladunsgpumpe aus dem Link vom BMK nachgebaut, Falk 
lieferte den Hinweis auf eine LM385-Diode.

Im Datenblatt der LM385-Diode ist auf Seite 6 ein Schaltplan für eine 
Micropower 10V Reference (Note 10) zu sehen.

Ich habe diese beiden Elemente jetzt mal kombiniert (siehe Anhang).


Was ist davon zu halten ?





Grüße, Christian

von Falk B. (falk)


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@ BMK (Gast)

>Die Dreifach-Ladungspumpe war schon mal ne gute Steilvorlage,
>fehlte nur der genauere Abschluss.

Hatte wir vor kurzen hier, ein Verdreifacher per 74HC14.

Mal guggen.

Beitrag "Re: Spannungsverdoppler mit NE555 funktioniert nicht"

>Bezüglich Langzeit-Stabilität bin ich etwas allergisch gegen Potis.
>Besser ausmessen und Festwiderstände kombinieren.

Ja.

>Zu geringe Eingangsspannung (-0,25V) sollte mit der 3fach Pumpe
>noch hinzukriegen sein.

3x4,5=13,5, abzüglich Diodenverluste. Passt schon.

MFG
Falk

von BMK (Gast)


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@Christian,

ich hatte mir den Abschluss für die 10V etwas einfacher
vorgestellt, siehe Bild.

Ist jetzt mal ein Entwurf, sollte aber so gehen.

von Falk B. (falk)


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Passt.

von Christian O. (easter)


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In Ordnung, für R2-5 würde ich dann Präzisionwiderstände nehmen 
(MPR-Serie von Reichelt).

Ist das jetzt alles richtig eingezeichnet ?






mfg,

Christian

von Falk B. (falk)


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@ Christian O. (easter)

>Ist das jetzt alles richtig eingezeichnet ?

Nein.

C9, 11 und 12 sollten eher 100nF (NANO) sein, das reicht.
R1 2K2, C3 1nF
Und schreib bitte die Kondensatorwerte nicht in dieser schwachsinnigen 
Amischreibweise von 0,047u, 47nF sind wesentlich lesbarer.

Für 10 kannst du 1..4,7uF nehmen, 100uF ist viel zu gross (von der 
Baugrösse her).

MFG
Falk

von BMK (Gast)


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Anmerkung: Der TL431 liefert seine 2,5V mit einer Toleranz von ±2%,
evtl. den TL431A nehmen, der hat ±1% (schwerer beschaffbar)

Besser zu R3 und R5 parallel Widerstände (Leerplatz) vorsehen.
Dann kann man bei Bedarf Feintuning vornehmen, wenn die 10V
nicht genau genug sind.

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