Forum: Offtopic Arsch auf Grundeis, oder Ring Frei zum Plündern der Staatskassen?


von Bereits F. (Firma: D.ade) (bereitsfort)


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Sie haben es getan, der totale Krieg um Banken und Staatskassen ist 
eröffnet.

Osama hätte mit Terror nicht mehr erreichen können.

die Politkklauns wollen zukünftig allen Ernstes "M i t  a l l e n  z u r 
V e r f ü g u n g  s t e h e n d e n  M i t t e l n  Pleiten w i c h t i 
g e r  B a n k e n verhindern."

Das ist nicht nur eine totalitäre Ausdrucksweise, sie ist gleichzeitig 
diskreminierend, aber das waren totalitäre Maßnahmen und Ideen ja auch 
schon immer.

Wo bleibt eigentlich der fällige Hirnpfurz vom Rolli?

von mh (Gast)


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Kommt drauf an was man unter "zur Verfügung stehenden Mitteln" versteht.

von Uhu U. (uhu)


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mh wrote:
> Kommt drauf an was man unter "zur Verfügung stehenden Mitteln" versteht.

Könnte z.B. ein Zahnstocher sein.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Ist die sparkasse eigentlich auch eine bank?

Afaik ist die sparkasse zu nem großteil staatlich - heisst das, dass 
dort mein geld momentan am sichersten ist?

von Uhu U. (uhu)


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Die Gewährsträgerhaftung wurde abgeschafft.

von Bereits F. (Firma: D.ade) (bereitsfort)


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>mein geld momentan am sichersten ist?

...bis Vater Staat es zur Rettung einer "wichtigeren Bank" bneötigt.

rofl

von Willi (Gast) (Gast)


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>Die Gewährsträgerhaftung wurde abgeschafft.

Ja, schon 2005, ganz still und heimlich...
Seitdem haften Sparkassen wie die anderen Banken
nur über den Einlagensicherungsfonds.
Solange da noch was drin ist. :-)

MfG Willi

von Bankrottmacher (Gast)


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Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe:

Ich hebe jetzt mein ganzes Geld ab. Wenn das alle auf der ganzen Welt
machen, dann ist die Kriese bereits nächsten Dienstag am unteren Punkt
angekommen (und das gesammte Finanzsystem ist bankrott).

Damit würden wir Kleinbürger es endlich mal den Riesen heimzahlen.

Also macht alle mit! Geld abheben gehen, ist ab sofort ein Volkssport!

(Besser: noch extra Schulden machen und warten bis die Bank weg vom 
Fenster ist...)

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Jo, weil du das hier postest folgt dir bestimmt halb deutschland... wenn 
das Finanzsystem bankrott gehen würde, würde als nächstes dein 
Arbeitgeber bankrott gehen (weil der sein Geld noch nicht abgehoben 
hat).

von na sowas (Gast)


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> die Politkklauns wollen zukünftig allen Ernstes "M i t  a l l e n  z u r
> V e r f ü g u n g  s t e h e n d e n  M i t t e l n  Pleiten w i c h t i
> g e r  B a n k e n verhindern."

Wenn sie das mal täten! Welche "radikalen" Mittel wären zur Bewältigung 
der Krise angetan? Eigentlich ganz einfach, alles verbieten oder stark 
einschränken, was die Krise ausgelöst hat! Den gesamten Derivatehandel 
auf den Prüfstand stellen. Den Verkauf von faulen Krediten unterbinden 
bzw. die Gewinne damit abschöpfen. Eigentlich müsste man in der Frage 
nach der richtigen Antwort auf die Finanzkrise andersrum als nur 
verbieten vorgehen. Es müsste grundsätzlich nur das erlaubt werden, was 
ethisch verantwortbar ist und das Finanzsystem niemals in seinen 
Grundfesten erschüttern kann. Das müsste von unabhängiger Seite 
kontrolliert werden. Verboten werden müssten Hedge-Fonds und Private 
Equity Firmen, die ihren Sitz in sog. Steueroasen haben oder dort, wo 
man sie rechtlich kaum belangen kann. Grundsätzlich alles, was an der 
Börse mehr den Charakter von Glücksspiel-Wetten besitzt (Leerverkäufe, 
Optionsscheine mit Hebel und dergleichen) gehört auch als solches 
eingestuft und nicht unter dem Deckmantel von seriösen Finanzprodukten 
verkauft. Es fehlt eine Rückbesinnung wozu eigentlich Aktien mal 
geschaffen wurden, nämlich um Unternehmen Kapital zu verschaffen und den 
Käufer (die Aktionäre) über den Gewinn (die Dividende) langfristig am 
Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Kurzfristige Spekulationen 
gehören so teuer gemacht, dass sie sich in den allermeisten Fällen nicht 
mehr lohnen. Eine Spekulationssteuer wie sie das 
globalisierungskritische Netzwerk Attac fordert wäre dazu ein Weg. 
Leider scheint alles was den "Korifähen" der G7 momentan einfällt darauf 
hinauszulaufen, die Finanzströme aufrecht zu erhalten. Statt einer 
"Drogentherapie" für den "Patienten Finanzsystem" soll einfach mehr 
"Heroin" nachgeschossen und künftig bereitgestellt werden. Traurig aber 
wahr!

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ..

von Gats (Gast)


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>Jo, weil du das hier postest folgt dir bestimmt halb deutschland... wenn
>das Finanzsystem bankrott gehen würde, würde als nächstes dein
>Arbeitgeber bankrott gehen (weil der sein Geld noch nicht abgehoben
>hat).

Der hat keinen Job. Das erinnert mich ehre an "Komm, lass uns mal dn 
Spiegel von dem Mercedes da zertrümmern und den Stern klauen. Dann haben 
wir es dem aber mal so richtig gezeigt."

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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na sowas wrote:

> Es müsste grundsätzlich nur das erlaubt werden, was
> ethisch verantwortbar ist und das Finanzsystem niemals in seinen
> Grundfesten erschüttern kann. Das müsste von unabhängiger Seite
> kontrolliert werden. Verboten werden müssten Hedge-Fonds und Private
> Equity Firmen, die ihren Sitz in sog. Steueroasen haben oder dort, wo
> man sie rechtlich kaum belangen kann.

Das Resultat, das dieses Wochenende hervorbringt, wird sich an den 
großen Worten

   "Die Märkte sollen den Menschen dienen"

messen lassen müssen. Ich frag mich derweil schon: welche Menschen? 
Also welcher Anteil der Weltbevölkerung damit gemeint sein mag.

> Grundsätzlich alles, was an der
> Börse mehr den Charakter von Glücksspiel-Wetten besitzt (Leerverkäufe,
> Optionsscheine mit Hebel und dergleichen) gehört auch als solches
> eingestuft und nicht unter dem Deckmantel von seriösen Finanzprodukten
> verkauft. Es fehlt eine Rückbesinnung wozu eigentlich Aktien mal
> geschaffen wurden, nämlich um Unternehmen Kapital zu verschaffen und den
> Käufer (die Aktionäre) über den Gewinn (die Dividende) langfristig am
> Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Kurzfristige Spekulationen
> gehören so teuer gemacht, dass sie sich in den allermeisten Fällen nicht
> mehr lohnen. Eine Spekulationssteuer wie sie das
> globalisierungskritische Netzwerk Attac fordert wäre dazu ein Weg.

Da glaub ich lieber, daß Weihnachtsmann und Osterhase heiraten!

Selbst eine Finanztransaktionssteuer von 0.01% ist global nicht 
durchsetzbar. Und eine lokale Durchsetzung (wie bei jeder anderen 
Einschränkung, etwa Austrocknung von Steueroasen, auch) wird mit dem 
Argument "Kapitalflucht" begegnet.

Dabei scheitert es nicht an der technischen Durchführbarkeit.

Ein Teil der momentan sich äussernden Systemschwäche beruht darauf, daß 
es sich um ein massiv rückgekoppelts System handelt. Was würde ein 
Mechaniker oder E-Techniker dagegen tun, daß sich ein System gefährlich 
aufschaukelt?
Man würde die Reibung minimal erhöhen, was einer 
Finanztransaktionssteuer entspräche.

Rumgeflicke wie Managerhaftung ist ja ganz nett und populär, aber solche 
Maßnahmen ändern nichts an der Dynamik des Systems, ebenso wie höhere 
Strafen für Steuerhinterzieher nichts am Steuersystem selbst ändern.

> Leider scheint alles was den "Korifähen" der G7 momentan einfällt darauf
> hinauszulaufen, die Finanzströme aufrecht zu erhalten. Statt einer
> "Drogentherapie" für den "Patienten Finanzsystem" soll einfach mehr
> "Heroin" nachgeschossen und künftig bereitgestellt werden. Traurig aber
> wahr!

Das eigentliche Problem ist, daß sich die Politiker Ökonomen oder gar 
Bankenchefs als Berater hernehmen.

Viel gescheiter wäre es, (auch) Systemtheoretiker, Experten für 
Wirtschaftsethik, für Spieltheorie, Ökologie, etc. hinzuzuziehen und 
diese Krise als Geschenk zu betrachten, die dringend nötige Reformen zum 
Positiven hin ermöglicht; dahin, daß die Märkte wirklich den Menschen 
dienen.

> Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ..

von HariboHunter (Gast)


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(^Optionsscheine mit Hebel und dergleichen^)


Hast Dich noch nie damit beschaeftigt, aber schon eine geBILDete 
Meinung?!
Na Glueckwunsch. Ein Optionsscheingeschaeft ist aelter als der 
Aktienmarkt selber und beinhaltet das Recht zu einem bestimmten 
Zeitpunkt eine Ware (oder halt nur Aktie) zu einer bestimmten Menge und 
Preis zu erwerben. Ist ein ziemlich fundamentales Finanzprodukt und 
dient zur Absicherung von Marktschwankungen und der Planungssicherheit. 
Der Hebel entsteht, weil eben nur ein Recht zu einem geringeren Preis 
erworben wird, als die Ware\Aktie selber die bei Realisierung der Option 
bezahlt werden muss. Wenn der Kursgewinn (oder bei Put: der Verlust) des 
Gehandelten groesser ist als der Preis der Verpflichtung, gibts halt 
Gewinn. Vom Anspruch her nichtmal Einmaleins, nur Addition. Es gibt 
dabei auch nichts Verschwoererisches.

Beispiel:
Das Gleiche passiert, wenn Du beim Baecker fuer naechste Woche wegen 
Deiner Geburtstagsparty 200 Broetchen bestellen wuerdest, und der 
Baecker sagt, er wolle fuer seine Zusage schonmal 90ct haben. Dafuer 
bekommst Du Deine Broetchen zu einem 10% Rabatt gegenueber dieser Woche. 
Am naechsten Tag macht beim Baecker gegenueber ein Kamps auf, und die 
Preise fallen bis zu Deinem Geburtstag um 20%. Jetzt kriegst Du Deine 
Broetchen beim Kamps billiger und gehst nicht zum Baecker, der seine 200 
Stueck nun nicht mehr loswird, aber immerhin die 90ct behalten kann.

Nach Deiner Argumentation sollten Krankenversicherungen auch verboten 
werden. Das sind Optionsgeschaefte mit Krankheiten. U.U. auch mit 
erheblicher Hebelwirkung.

von Uhu U. (uhu)


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In der Guten Alten Zeit® war sowas als Warentermingeschäft bekann und 
berüchtigt dafür, daß man sich damit ruinieren kann...

http://de.wikipedia.org/wiki/Warentermingesch%C3%A4ft

von HariboHunter (Gast)


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Ab 09 wird mich meine KV auch ruinieren. - und dieses Geschaeft bin ich 
nichtmal freiwillig eingegangen.

von Weingut P. (weinbauer)


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Was mic hstört ist, dass in den Nachrichten von Verlusten im
dreistelligen Berich an Milliarden gesprochen wird ...
das kann nicht sein. Geld geht nicht verloren, das widerspräche
den Hauptsätzen der Thermodynamik, kann nicht sein.
Die Anteile wurden verkauft, der Kursgewinn realisiert, daher
sank der Wert der Papiere, nur wer hat da verkauft, wer hat sich
da die Taschen gefüllt? ... das ist die Frage.
Und bevor man den Steuersäckel leer macht um die Kohle
des kleinen Mannes nachzuschieben
sollte man mal schaun wo der Zaster hin gekommen ist und denjenigen
oder diejenigen in die Verpflichtung nehmen finde ich.

von John S. (Gast)


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Uhu Uhuhu wrote:
> In der Guten Alten Zeit® war sowas als Warentermingeschäft bekann und
> berüchtigt dafür, daß man sich damit ruinieren kann...
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Warentermingesch%C3%A4ft

Toll, dass du diese Quelle gefunden hast. Nur passt sie nicht auf das 
obige Beispiel.

Futures werden an der Warenterminbörse gehandelt, Optionen an der 
Aktienbörse. Den Unterschied zwischen Optionen und Futures kannst du 
selber herausfinden.

von John S. (Gast)


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> Was mic hstört ist, dass in den Nachrichten von Verlusten im
> dreistelligen Berich an Milliarden gesprochen wird ...
> das kann nicht sein. Geld geht nicht verloren, das widerspräche
> den Hauptsätzen der Thermodynamik, kann nicht sein.

Kaufe dir ein Auto auf Kredit und fahre damit vor die Wand. Wo ist das 
Geld jetzt? Wer hat es? Wenn du den Kredit nicht bezahlen kannst, macht 
die Bank Verluste. Frage dich, wo das ganze Geld bei den vielen 
Privatinsolvenzen hin ist.

> Die Anteile wurden verkauft, der Kursgewinn realisiert, daher
> sank der Wert der Papiere, nur wer hat da verkauft, wer hat sich
> da die Taschen gefüllt? ... das ist die Frage.

Der Wert sank, weil sie keiner haben wollte. Angebot und Nachfrage.
Beispiel: Du kaufst ein Gemälde für 3 Mio, weil es dir so toll gefällt, 
ist es dir diesen Preis wert. Nun denkst du, dass es doch nicht so toll 
ist und willst es wieder verkaufen. Du bekommst aber nur ein Höchstgebot 
von 1 Mio. Wo sind die restlichen 2 Mio?

Wenn der Markt zu eng wird, dann bekommt man den Müll einfach nicht mehr 
los. Das passiert sogar bei Aktien. Du kaufst eine bestimmte Aktie, 
sagen wir für 100 EUR. Dann sickert durch, dass die Firma korrupt ist, 
Bilanzen gefälscht hat usw. Nun willst du schnell das Papier verkaufen 
aber niemand will es zu diesem Preis haben. 90, 80, 60, 50, 10? Bei 5 
kannst du es verkaufen. Wer hat nun die restlichen 95?

> Und bevor man den Steuersäckel leer macht um die Kohle
> des kleinen Mannes nachzuschieben
> sollte man mal schaun wo der Zaster hin gekommen ist und denjenigen
> oder diejenigen in die Verpflichtung nehmen finde ich.

Diese Schlussfolgerung folgt aus fehlendem Hintergrundwissen. Preise von 
Waren und Dienstleistungen werden nicht von einem Staatsorgan sondern 
von Angebot und Nachfrage bestimmt. Sehr schön ist das bei 
Zwangsversteigerungen von Immobilien zu sehen. Einst gebaut für 250.000, 
kann es durchaus passieren, dass sie niemand für diesen Preis haben 
will. Was dann? Preis runter oder verschrotten?

von vielleicht so (Gast)


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Aeh. Ja. Vielleicht sollte man keine Konkurse mehr machen koennen. 
Sodass Schulden ewig existieren, Guthaben existieren ja auch ewig.

von HariboHunter (Gast)


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Wer hat nun die restlichen 95?

Derjenige, von dem du die Aktie fuer 100 gekauft hast. :)

von vielleicht so (Gast)


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Der Witz der Marktwirtschaft ist ja genau, dass Geld keine 
Erhaltungsgroesse ist. Man dreht drei Schrauben in ein Blech, nennt das 
dann Produkt und verkloppt es fuer das hundertfache der Summe.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast wrote:
> Toll, dass du diese Quelle gefunden hast. Nur passt sie nicht auf das
> obige Beispiel.
>
> Futures werden an der Warenterminbörse gehandelt, Optionen an der
> Aktienbörse. Den Unterschied zwischen Optionen und Futures kannst du
> selber herausfinden.

Ach guck an, die Mumie ist wieder aus dem Kleiderschrank hervor 
gekrochen...

Hat wohl gedacht, daran erinnert sich keiner mehr:
Beitrag "Re: Schwarzer Freitag und Panikverkäufe"

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Hat wohl gedacht, daran erinnert sich keiner mehr:
> Beitrag "Re: Schwarzer Freitag und Panikverkäufe"

Sei mal nicht so streng, kann eben passieren wenn man nicht 
unterscheidet zwischen Zins und Zinssatz...

von na sowas (Gast)


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HariboHunter (Gast) wrote:
> Hast Dich noch nie damit beschaeftigt, aber schon eine geBILDete
> Meinung?!

Da hast du gar nicht so unrecht, ich bin kein Experte auf dem Gebiet der 
Finanzdienstleistungen. Vermeintliche Experten habe ich vor allem auch 
hier im Forum immer wieder erlebt. Ein spezieller vermeintlicher Experte 
namens Zardoz hat noch vor kurzer Zeit behauptet, das Finanzsystem sei 
stabil und alles was auf einen Kollaps hindeuten würde wäre Humbug und 
Geschwätz. Soviel zum Thema "Experten". Davon abgesehen war das auch nur 
ein Beispiel. Vielleicht sind die Optionsscheine auch nicht so bedeutsam 
für den globalen Zusammenbruch der Finanzsysteme, aber dann sind es eben 
andere Produkte. Es ist doch ein Aberwitz wie momentan mit der Krise 
umgegangen wird, nach dem Motto, gebt dem Patienten einfach mehr Blut, 
auch wenn sein Blut gerade vergiftet ist. Wo ist die Therapie für die 
bankrotten Mechanismen am globalen Finanzsystem? Mehr Kohle? Mehr 
Garantien? So kann es doch nicht laufen, da ist der nächste 
Zusammenbruch schon systemimmanent vorprogrammiert. Bevor es mehr Geld 
für die Banken gibt hat man sich verdammt noch mal mit den Ursachen zu 
beschäftigen, nämlich damit, was die Krise ausgelöst hat. Einen 
Alkoholiker heilt man auch nicht dadurch, dass man ihm mehr Schnaps 
bereitstellt. Der Kasinokapitalismus gehört ausgemerzt! Die Börsen sind 
zum Zockerparadies verkommen. Der Finanzmarkt beherrscht die Unternehmen 
und gibt Renditen vor, die noch vor gar nicht langer Zeit undenkbar 
waren. Der Verkauf von faulen Krediten mit fetten Boni ist ein 
Krebsgeschwür und gehört abgeschafft.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/thielemann100.html

Zitat

"Das ist ein echter Skandal"

"tagesschau.de: Statt der Selbstheilungskräfte des Marktes sollen jetzt 
Staatsgelder in Schwierigkeiten geratene Banken retten.

Thielemann: Das ist ein echter Skandal. Immer größere Anteile der 
Wertschöpfung gehen an das Kapital und an die Kapitaldienstleister, vor 
allem an Banker. Die Statistik zeigt zum Beispiel, dass ein Prozent der 
amerikanischen Bevölkerung 23 Prozent der Wertschöpfung bekommt. "

Zitat Ende

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schumann102.html

Zitat

"tagesschau.de: Die US-Regierung hat ein 
700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket aufgelegt. Ist das der richtige Weg?

Schumann: Ich halte ihn für hochgradig riskant. Es spricht vieles dafür, 
dass die enorme Summe von 700 Milliarden Dollar, die da jetzt auf dem 
Tisch liegt, vermutlich zu klein ist  - gemessen an den Problemen, die 
in den Bilanzen der Banken schlummern. Wahrscheinlich müsste doppelt so 
viel Geld her, um wirklich Erleichterung zu bringen. Und für noch 
gefährlicher halte ich das politische Risiko: Es ist unerträglich, dass 
in diesem Umfang Steuergeld investiert wird, ohne dass die Aktionäre der 
Institute wirklich bluten müssen. Das müssen die Bürger als sehr 
ungerecht empfinden."

Zitat Ende

von John S. (Gast)


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> Ach guck an, die Mumie ist wieder aus dem Kleiderschrank hervor
> gekrochen...
>
> Hat wohl gedacht, daran erinnert sich keiner mehr:
> Beitrag "Re: Schwarzer Freitag und Panikverkäufe"

Du musst nur weiter runterscrollen. Die Antwort hast du bekommen.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast wrote:
>> Ach guck an, die Mumie ist wieder aus dem Kleiderschrank hervor
>> gekrochen...
>>
>> Hat wohl gedacht, daran erinnert sich keiner mehr:
>> Beitrag "Re: Schwarzer Freitag und Panikverkäufe"
>
> Du musst nur weiter runterscrollen. Die Antwort hast du bekommen.

Ach ja? Ich bin gespannt auf Argumente, nicht auf geheimnisvolles Getue.

von John S. (Gast)


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> Sei mal nicht so streng, kann eben passieren wenn man nicht
> unterscheidet zwischen Zins und Zinssatz...

Das passiert einigen. Das macht nichts:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zins

"Das Wort Zins steht einmal für den Zinssatz"
"Davon zu unterscheiden ist der Zinsbetrag, also der konkrete Geldbetrag 
der sich bei Kreditzinsen aus der Höhe des Kapitals und dem vereinbarten 
Zinssatz ergibt."

von Uhu U. (uhu)


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Dann erkläre jetzt bitte mal, wieso das BIP der BRD die letzten 50 Jahre 
nur linear und nicht exponentiell gewachsen ist.

von John S. (Gast)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Dann erkläre jetzt bitte mal, wieso das BIP der BRD die letzten 50 Jahre
> nur linear und nicht exponentiell gewachsen ist.

Erklär mir doch mal, warum es heute so neblig ist und nicht so sonnig, 
wie es gesagt wurde.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast wrote:
> Uhu Uhuhu wrote:
>> Dann erkläre jetzt bitte mal, wieso das BIP der BRD die letzten 50 Jahre
>> nur linear und nicht exponentiell gewachsen ist.
>
> Erklär mir doch mal, warum es heute so neblig ist und nicht so sonnig,
> wie es gesagt wurde.

Aha. Dir gehen die Argumente aus. Toll.

Wie kannst du dann ernsthaft behaupten, daß ein Finanzsystem, das 
lediglich ein Hilfsmittel für die Realwirtschaft sein kann, von 
exponentiellem Wachstum ausgehen kann - also einem falschen Bild der 
Realität, oder mit einem anderen Ausdruck: einer Ideologie - um die 
Warenströme abzubilden?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Wie kannst du dann ernsthaft behaupten, daß ein Finanzsystem, das
> lediglich ein Hilfsmittel für die Realwirtschaft sein kann, von
> exponentiellem Wachstum ausgehen kann - also einem /falschen Bild der/
> Realität, oder mit einem anderen Ausdruck: einer Ideologie - um die
> Warenströme abzubilden?

Ich bin Schuld.

Ich gestehe.

Ich hatte Kenneth E. Boulding zitiert und dieser hatte eben das e-Wort 
benutzt... ist johnswift womöglich Bouldings Stimme aus dem Jenseits???

von Uhu U. (uhu)


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Johann L. wrote:
> Ich hatte Kenneth E. Boulding zitiert und dieser hatte eben das e-Wort
> benutzt... ist johnswift womöglich Bouldings Stimme aus dem Jenseits???

Aber du hattest es nicht nötig, auf meinen Hinweis auf lineares Wachstum 
in diesem Stil zu antwoerten: 
Beitrag "Re: Schwarzer Freitag und Panikverkäufe"

von John S. (Gast)


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> Ich hatte Kenneth E. Boulding zitiert und dieser hatte eben das e-Wort
> benutzt... ist johnswift womöglich Bouldings Stimme aus dem Jenseits???

Ich? Nö.

Wie würdest du aber ein Wachstum mit einem Wachstumsfaktor von 1 
bezeichnen?

Die Aussage "exponentielles Wachstum" sagt ja nichts über den 
Wachstumsfaktor aus. Der kann sogar kleiner 1 sein.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast wrote:

> Die Aussage "exponentielles Wachstum" sagt ja nichts über den
> Wachstumsfaktor aus. Der kann sogar kleiner 1 sein.

Sag mal, willst du uns veräppeln?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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gast_ _gast wrote:

> Die Aussage "exponentielles Wachstum" sagt ja nichts über den
> Wachstumsfaktor aus. Der kann sogar kleiner 1 sein.

Du weißt doch genau, wie das Zitat zu verstehen ist.

von John S. (Gast)


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>Sag mal, willst du uns veräppeln?

 Uhu Uhuhu (uhu), wenn du diese einfachen mathematischen Funktion nicht 
verstehst, sag Besche3id.

> Du weißt doch genau, wie das Zitat zu verstehen ist.

Ja, ich weiß es. Ich kenne auch die Argumentation. Wenn jemand von 
exponentiellem Wachstum redet, dann denkt mancher sofort an eine steile 
aufwärts gerichtete e-Funktion.

Die Ursache liegt zum einen im Fehlen des mathematischen Verständnisses, 
zum anderen darin, dass etwas nicht sein kann, was nicht sein darf.

von Uhu U. (uhu)


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>> Du weißt doch genau, wie das Zitat zu verstehen ist.
>
> Ja, ich weiß es. Ich kenne auch die Argumentation. Wenn jemand von
> exponentiellem Wachstum redet, dann denkt mancher sofort an eine steile
> aufwärts gerichtete e-Funktion.

In Mathe hat unser Genie auch nicht aufgepaßt... Jede 
Exponentialfunktion wächst irgendwann stärker, als jede lineare.

Die Zinseszinsformel lautet übrigens: Kn = K0 * (1 + p/100)^n

Da das n hier die Jahre/Zeitintervalle sind, fällt es etwas schwer, hier 
einen Exponenten < 1 einzufügen, um Zinseszins zu berechen...

Traurig, die Jugend von heute...


Nun ja, gast_ _gast (johnswift) liebt es zwar, den großen Macker zu 
geben und sich über andere Lustig zu machen, aber wenn er dabei daneben 
greift, bringt er den Mumm nicht auf, dazu zu stehen.

Zudem ist klare Argumentation offensichtlich nicht sein Ding - wie alle, 
die keine, oder wenig Ahnung von dem haben, über das sie sich 
verbreiten.

Schäm er sich...

von John S. (Gast)


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Uhu Uhuhu wrote:
>>> Du weißt doch genau, wie das Zitat zu verstehen ist.
>>
>> Ja, ich weiß es. Ich kenne auch die Argumentation. Wenn jemand von
>> exponentiellem Wachstum redet, dann denkt mancher sofort an eine steile
>> aufwärts gerichtete e-Funktion.
>
> In Mathe hat unser Genie auch nicht aufgepaßt... /Jede/
> Exponentialfunktion wächst irgendwann stärker, als jede lineare.

Und in welche Richtung? Un die Aussage ist nicht ganz richtig.  Wenn 
neu=alt ist, wächst gar nichts.

Die Wachstumsfunktion ist definiert zu

neu = x*alt, mit x= Wachstumsfaktor.

Gehört eigentlich zum elementaren Grundwissen.

>Zinseszinsformel

Wirres Zeug.  Uhu Uhuhu (uhu), entscheide dich, BIP, exponentielles 
Wachstum, Zinseszins.

Du scheinst gar nicht zu wissen, von was du redest. Hast irgendwo was 
aufgeschnappt und versuchst jetzt unter allen Umständen irgendwie recht 
zu bekommen. Das kann aber nur passieren, wenn du mal weißt, von was du 
redest.

Restliche, übliche Pöbelei gelöscht.

von Uhu U. (uhu)


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gast_ _gast wrote:

>>Zinseszinsformel
>
> Wirres Zeug.  Uhu Uhuhu (uhu), entscheide dich, BIP, exponentielles
> Wachstum, Zinseszins.

Au weia. Willst du jetzt auch noch leugnen, daß die Zinseszins-Formel 
ein Beispiel für exponentielles Wachstum ist?

> Du scheinst gar nicht zu wissen, von was du redest.

Frecheit siegt, was?

> Hast irgendwo was
> aufgeschnappt und versuchst jetzt unter allen Umständen irgendwie recht
> zu bekommen. Das kann aber nur passieren, wenn du mal weißt, von was du
> redest.

Das paßt prima - auf dich...

von Falk B. (falk)


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@ gast_ _gast (johnswift)

>Wie würdest du aber ein Wachstum mit einem Wachstumsfaktor von 1
>bezeichnen?

>Die Aussage "exponentielles Wachstum" sagt ja nichts über den
>Wachstumsfaktor aus. Der kann sogar kleiner 1 sein.

1. Platz im Phrasendreschen. Du gewinnst einen einwöchigen Auftenhalt im 
Bundestag.

MfG
Falk

von John S. (Gast)


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> 1. Platz im Phrasendreschen. Du gewinnst einen einwöchigen Auftenhalt im
> Bundestag.

Super! Danke dir!

von Thilo M. (Gast)


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Was hat Wertschöpfung mit der Börse zu tun? Gar Nix
Hin-und herschieben von Zahlen ohne Gegenwert ist eine Seifenblase ohne 
Seife.

Um es mal auf den Punkt zu bringen:
die Börsianer sind die Hämorrhoiden am Arsch der Gesellschaft!
Sie bringen niemandem was, tun jedem weh und beeinträchtigen das gesamte 
Handeln des betroffenen!

Oder? ;)

von Knugge (Gast)


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Ich bin mal gespannt wie es Morgen weitergeht. Seh ich das richtig oder 
falsch das Morgen ein wichtiger Tag in der Geschichte der Menscheit sein 
könnte? Je nachdem wie das Krisenpaket angenommen wird, werden weitere 
Weichen gestellt.

Oder ist das nicht so?

von HariboHunter (Gast)


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"Einen Alkoholiker heilt man auch nicht dadurch, dass man ihm mehr 
Schnaps
bereitstellt."

Netter Vergleich. Aber der Alkoholiker soll gar nicht geheilt werden, er 
soll nur wieder in der Lage sein als Apotheker arbeiten zu koennen. :)


Er werde mal mutig prognostizieren was an den Boersen passiert. 
Natuerlich alles unter dem Vorbehalt, das ich Laie bin und dies auf gar 
keinen Fall als Finanztipp angesehen werden soll.

Ich gehe mal davon aus, das heute die finanzielle "Weltrettung" 
stattgefunden hat und die grossen Banken den Staatlichen Freibrief fuer 
absolute Finanzielle Handlungsvollmachten in der Hand halten. Die 
grossen Dax-Banken werden den morgigen Tag mit einem huebschen Plus 
beenden.

von HariboHunter (Gast)


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Ach so, Ich haette grosse Lust ein kleines Boersenprojekt zu starten. 
Wenn wir schon immer behaupten das die BWLer doof sind, dann sollten wir 
sie doch mit den eigenen Waffen schlagen koennen.

Aktien und Optionsscheine. Kurzfristige Ausrichtung - sogenanntes Zocken 
:-)
Ideen, Erfahrungen und Argumente werden ueber ein kleines, schnuckeliges 
Forum ausgetauscht. Investieren kann dann jeder fuer sich.
Wer hat Lust? Bitte nur Leute mit Elektrotechnischer Qualifikation.

Gruss,

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