Forum: Platinen Bungard-Platinen Belichten mit Philips 15W/05 48cm Röhren


von Bungard-Platine (Gast)


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HAllo Leute,

ich habe ein selbst gebautes Belichtungsgerät mit 4 Philips TLD 15W/05 
Röhren. Da Wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit den 
Belichtungszeitdauern hat. Ich habe sozusagen 60W in dem Scannergehäuse, 
wobei die Röhren nicht wirklich weit von der Platine entfernt sind. Ich 
belichte zum ersten mal und würde vorher gerne Erfahrungen sammeln. Was 
könnt ihr mir empfehlen? Ist es möglich nur ein Teil einer 
Bungardplatine zu belichten, indem ich nur den Teil der blauen Folie 
abziehe aber die Platine komplett bestrahle?
Ich benutze die Avery Transparentfolien als Belichtungsvorlage und 
leider habe ich nur ein Lexmark Tintenstrahldrucker. Die Folie lässt 
sich jedoch gut bedrucken. Ich habe die Vorlage spiegelverkehrt auf die 
Folie gedruckt und das ganze zwei mal. Ich möchte die Folien exakt 
übereinander legen, damit maximale Deckung erreicht wird. Hat jemand 
Erfahrungen, wie man das am besten fixiert? Wäre für jeden Tip sehr 
dankbar... Gute Zeitwerte für das Entwickeln kann mir sicherlich kaum 
einer nennen, da das anhängig von vielen Faktoren ist?
Wäre trotzdem für jede persönliche Erfahrung sehr dankbar...
Danke und lieben gruss
Klaus

von Stephan H. (stephan-)


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4 Röhren davon im Scanner habe ich auch.
Ich brauche ca. 90 Sek.
Bedenke, laut Herr Bungard soll der Abstand der Röhren zueinander 
ungefähr genauso groß sein wie der Abstand der Platine zu den Röhren.
Nich auf den mmm genau, aber mehrere cm sollten es nicht sein.
Ich drucke mit Epson Stylus Photo auf Zweckform Folie.
NUR ein Mal.
Wird schwarz wie die Nacht, selbst gegen die Sonne.
Vorlage immer so das Tinte auf der Platine liget.
Ergo bei 2 seitigen, eine seite spiegeln.
Entwickeln mit Bungard oder anderem bei 20% !! ca. 30 - 60 Sek.

von Michael H* (Gast)


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mach ne belichtungsreihe. als richtwert würd ich mal 90sek nehmen.
Beitrag "Re: Platine selber ätzen, komische Erscheinung"

von Bungard-Platine (Gast)


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Danke für die Hinweise... wollte mich gleich mal dran setzen...
kann ich die platinen vorher auch zurechtschneiden, vor dem 
Belichtungsvorgang? Oder wird da eventuell die Photoschicht beschädigt, 
beschmutzt what ever? Wie macht ihr das, wenn ihr nur kleine platinen 
herstellt und nur grosses basismaterial habt?
Danke nochmal für die hilfe...
gruss Klaus

von Mario G. (rodenberger)


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Hallo Klaus,

ich denke Du wirst einen Versuch machen müssen.
Dazu habe eine Folie mit einer Dicken und auch sehr dünnen 
"Leiterbahnen" bedruckt. Vom Prinzip wie eine Streifenrasterplatine.
Dann Fixierst Du die Folie auf deiner Platine. Die gedruckte Seite dazu 
in Richtung Platine. Nun suchst Du dir noch eine lichtundurchlässige 
Folie (o.ä.)die Du zwischen Platine und deinem Belichtungsgerät legen 
kannst.
Zum Bsp. belichtest Du nun die ersten 5mm der Platine für 1min, dann 
verschiebst Du die lichtundurchlässige Folie um weitere 5mm und 
belichtest 30 Sekunden und so weiter. Das erste Stück bekommt also immer 
Licht und ist somit in der Summe aller Zeiten belichtet worden.
Mehr als 10 min sollten meiner Meinung nach nicht nötig sein.
Ich liege bei 4,5 min, aber Vergleichen ist immer so eine Sache!
Nun entwickeln und sehen welcher Bereich am besten ist.
Prüfe auch mal ob unbedingt 2 Folien nötig sind. Bei dickeren 
Leiterbahnen mag das gehen, aber wenn es dünner wird...............???

Gruß Mario

EDIT: na da war ich etwas langsamm
30-60s ? Dann sollte ich mir mal neues bzw. anderes Platinenmaterial 
zulegen

von Bungard-Platine (Gast)


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also eine belichtungsreihe habe ich nicht gemacht, aber gleich 
angefangen zu belichten. War nur eine kleine Testplatine, der erste 
versuch ging in die hose, ich sehe gerade, dass meine halbe schaltung 
weggeätzt wird. Ich habe 90s belichtet und als ich die platine in die 
entwicklerlösung geworfen hab, wurde alles rot und braun und erst habe 
ich die konturen der kompletten schaltung komplett erkennen können (nach 
1-2sekunden) Aber danach ging die rot/braune Soße in der 
entwicklerlösung hoch. nach ca 20-30sekunden habe ich die platine in das 
ätzbad geworfen und nun ist sie nur noch halb da. Beim 2ten versuch habe 
ich 3 minuten belichtet und etwas lönger entwickelt. ich sah nur noch 
blankes kupfer mit gelben konturen meiner schaltung. Nun warte ich das 
ätzergebnis ab. Weiss jemand so ganz spontan und auf anhieb was beim 
ersten versuch schief lief? Unterbelichtet könnte der grund für die 
rot/braune färbung sein, habe ich gelesen?!
übrigens meine entwicklerlösung is ziemlich dunkel und braun... ist das 
ein schlechtes zeichen?

danke nochmal und lg
klaus

von Bungard-Platine (Gast)


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von der 2ten platine ist auch nicht mehr viel übrig... was mache ich 
falsch?
gruss klaus

von Geniesser (Gast)


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> kann ich die platinen vorher auch zurechtschneiden, vor dem
> Belichtungsvorgang?

mit Pucksäge vorher zurecht sägen ; sollte aber gut eingespannt sein, 
damit die Platine nicht beim Sägen verreißt ; dabei möglichst kein Druck 
auf die lichtempfindliche Schicht ausüben (höchstens gleichmäßig)

von Mario G. (rodenberger)


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entweder hast Du zu lange belichtet oder mit dem Entwickler stimmt was 
nicht (Mischungsverhältniss?)
Nach dem Entwickeln sollten deine Leiterbahnen schon (noch) sichtbar 
sein.

von Michael H* (Gast)


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> kann ich die platinen vorher auch zurechtschneiden, vor dem
> Belichtungsvorgang?
ja, problemlos.

klingt btw auch nach zu stark angesetztem entwickler

von Bungard-Platine (Gast)


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Vielen Dank für eure Hinweise,
Enwickler ca 250ml Wasser und rund 3g natriumhydroxid, die Temperatur 
lag bei 25°. Leider hatte ich keine genauere Waage und ein Liter wollt 
ich nicht unbedingt anmischen, könnt das der Fehler sein? Ich meine ich 
weiss auch nicht ob mein Belichtungsgerät so nicht zu stark ist. Als ich 
den angeschmissen hab dachte ich, ich wär im solarium, kann schon sein, 
dass mein Lexmarkschwarz dagegen nicht ankommt. Was würdet ihr mir 
empfehlen? Belichtungsreiche? Doppelte Folie? Entwickler neu?
Danke für die Hilfe...

gruss klaus

von Geniesser (Gast)


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> Ich habe 90s belichtet und als ich die platine in die
> entwicklerlösung geworfen hab, .. habe ich die platine in das
> ätzbad geworfen und nun ist sie nur noch halb da.

> Beim 2ten versuch habe
> ich 3 minuten belichtet und etwas lönger entwickelt. ich sah nur noch
> blankes kupfer mit gelben konturen meiner schaltung.

> von der 2ten platine ist auch nicht mehr viel übrig... was mache ich
> falsch?

Wie kommst du drauf nach dem ersten Versuch die Belichtungszeit UND die 
ENtwicklungszeit zu verlängern, wenn schon im ersten Versuch die halbe 
Platine weggeätzt wurde?

By the way, 3 Minuten Belichtung bei Röhren mit geringem Abstand ist 
VIEL zu lange, da müsste deine Vorlage schon 100 Prozent lichtdicht sein 
UND auch kein Streulicht seitlich unter die Leiterbahnen kommen.

von Mario G. (rodenberger)


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schalte doch mal 3 deiner Lampen ab und lege die Platine über die 
eingeschaltete. Streulicht ist tötlich.....
3g natriumhydroxid sind auch etwa 3ml in einem Messröhrchen (zur Not 
geht eine Spritze). Vergleiche mal mit deiner Waage.
Küchenwaagen sind manchmal sehr ungenau, auch wenn man auf 1g genau 
ablesen kann........da wiegt ein neues Stück Butter schon mal 210g.....

von ecslowhand (Gast)


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Weiss jetzt nicht genau, welche Röhren in meinem Belichter (Philips 
Bräuner) verbaut sind, jedoch belichte ich Bungard-Platinen ganze 20 
Sekunden. Als Vorlage Folie (Zweckform2502) bedruckt mit Canon IP4200.
Den Entwickler nehme ich fast in doppelter Konzentration, d.h. 
15g/Liter.
Der Entwickler hat ca. 30Grad.

LG EC

von Stephan H. (stephan-)


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15g/Liter sind sogar noch etwas unter den Vorgaben von Bungard.
Ich nehme 20g/Liter !! So wie es Bungard vorgibt.
ABER mit 10g/Liter geht es auch !!! Allerdings hatte ich gelegentlich 
Schleier drauf. Deswegen nehme ich 20g.

Ich denke seine Vorlage ist nicht "Lichtdicht" !!
Ich habe gerade gesehen, bei Reichelt gibt es jatzt 2 Sorten UV Lampen.
Damals gab es nur eine. Ich denke ich habe TLD15 also die 15 Watt x 4.

Das muss funzen !!
Die Vorlage gegen das Licht halten !! Muss schwarz wie die Nacht sein 
!!!

von Geniesser (Gast)


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> Ich denke seine Vorlage ist nicht "Lichtdicht" !!

So wird es sein bzw. bei der langen Belichtungszeit MUSS die Vorlage 
FEST auf der Platine aufliegen (gleichmäßig mit Druck beschweren, aber 
aufpassen, dass nichts durchbiegt), sonst dringt Streulicht seitlich ein 
(dass Schwarz muss selbstverständlich auf der Fotoschicht aufliegen). 
Den Entwickler kann man so nehmen, auch mit höherer Konzentration, 
jedoch muss man auch auf die Temperatur aufpassen. Die Beschleunigung 
des Entwicklungsvorgangs bei warmen Entwickler ist beträchtlich, bei zu 
kaltem Wasser verzögert sich die Entwicklung. Man hat für die 
Entwicklung immer nur ein gewisses Zeitfenster. Wird das überschritten, 
dann greift der Entwickler auch die unbelichteten Leiterzüge an. Vorher 
allerdings wird dort (Fotoschicht) abgetragen, wo Streulicht hingefallen 
oder Licht durchgekommen ist. Beim Ätzvorgang bekommt man dann kleine 
Löcher in die Schicht. Alles in allem ist die Belichtung mit Röhren 
deutlich Fehler anfälliger als die Belichtung mit Halogen, welches ein 
schönes paralleles Licht auf die Vorlage wirft (hat dafür ein paar 
andere kleine Nachteile).

von Stephan H. (stephan-)


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tja mein Entwickler steht fertig im Bad hat wohl immer um die 20 Grad.
Habe noch nie Unterschiede bezüglich der Zeit fest gestellt.
Schaukel die Platine bis keine farbigen Wolken mehr zu sehen sind.
Dann is gut und wird unter Wasser mit Küchenkrepp abgewischt.
Allerdings mache ich immer einen Test mit Wattestäbchen in FeCl3 
getaucht.
Damit die Platine komplett eingestrichen sollte alles Kupfer matt 
werden.
Dann sind keine Schleier drauf.
Falls doch, wird "nach" -entwickelt und wenn das nicht reicht ( sehr 
selten)
wird "nach" -belichtet.

von Bungard-Platine (Gast)


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Danke nochmal für eure Hilfe,
nun hab ichs hinbekommen... und bin auch schon recht zufrieden.
Ich habe gestern einfach mal kürzer (2min10s) Belichtet (Nach einer 
Messreihe ermittelt) Ich habe auch teilweise die Folie doppelt benutzt, 
allerdings ist mir bei der Methode mit doppelter Belichtungsvorlage 
aufgefallen, dass die Leiterbahnzwischenräume bei einem TQFP32 schon 
vereinzelt Kurzschlüsse aufweisen. Ich habe ca 20-30sekunden entwickelt 
und durch leichtes schwenken der Platine im Entwicklerbad wurde der 
Prozess beschleunigt. Beim entwickeln steigt eine rötlich-braune Farbe 
auf, ist das normal? Ich habe eigentlich so lange entwickelt bis diese 
Farbe komplett von der platine ab war und danach direkt ins Ätzbad. Bei 
manchen Platinen sind ganz kleine Löcher in den Masseflächen. Kann das 
wieder die lichtundichte Vorlage sein? Oder habe ich zu lange geätzt ? 
Weiss wahrscheinlich niemand so genau :-)
Danke nochmal für eure Hilfe und Ratschläge.
lg

von Geniesser (Gast)


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> Bei
> manchen Platinen sind ganz kleine Löcher in den Masseflächen. Kann das
> wieder die lichtundichte Vorlage sein? Oder habe ich zu lange geätzt ?
> Weiss wahrscheinlich niemand so genau :-)

Doch weiß ich sehr genau, hab mich nämlich selber schon mit rumgeplagt 
(und rumgeärgert);). Die Löcher entstehen wenn Licht durch die Vorlage 
tritt. Dazu genügen bereits kleine, hellere Pünktchen in der Vorlage 
(auch wenn da das Licht nicht vollständig durchscheint), die nur mit 
sehr hellem Gegenlicht sichtbar werden. (Kannst ja mal ein Stück Platine 
mit blauer Schutzfolie bedeckt mit der gleichen Zeit belichten u. danach 
ätzen. Dort wirst du keine Löcher feststellen.) Dagegen hilft 
Belichtungszeit kürzer wählen, neu probieren und vergleichen. Eine 
andere Möglichkeit ist den Abstand zu vergrößern (das hilft auch dem 
seitlich einfallenden Streulicht entgegen zu wirken). Je geringer die 
Abstände und je feiner die Konturen, desto sorgfältiger muss mit der 
Belichtung/Entwicklung umgegangen werden, sonst gibt es 
Zufallsergebnisse und zuviel Ausschuss.

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