Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ladeschlußspannung,dann solls abschalten.Aber wie?


von Klaus T. (ladefrager)


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Hallo.

Ich habe schon seit Jahren etwas auf dem Herzen. Es geht um das Laden 
und besonders das erkennen der Ladeschlußspannung und nachfolgender 
Abschaltung (Relais).

Ich möchte aus wenigen Bauteilen eine Schaltung bauen, die beim 
Erreichen der Ladeschlußspannung von 2-10 Mignon Akkus ein Relais 
schaltet. Das Relais wird zum Abschalten der gesamten Schaltung 
benötigt.

Hintergrund ist, das ich einige Akkupacks (in Handfunkgeräte) habe, die 
Ladegeräte dazu aber Mumpitz sind. Das möchte ich den Sanyo Mignon 
Zellen nicht zumuten.

Der Ladestrom soll so bei 200mA liegen. Das ist auch kein Problem. Aber 
welche kleine Schaltung schaltet zuverlässig bei z.B. 8,7 Volt ab? 
Toleranz der Erkennung der Ladeschlußspannung sollte weniger als 200mV 
(bei 6 Zellen) sein.

Die Schaltung sollte recht klein sein. Auch SMD, wenn es nur 5 Bauteile 
sind.

Seit Jahren wird man mit den tollsten Ladegeräten bombadiert. ELV, 
CONRAD usw. Ich will aber keine Ladeerhaltung, Entladung, Auffrischung 
usw.

Ein Ladegerät, welches einfach am "Ende" konplett abschaltet, habe ich 
noch nie gesehen. Also selber bauen. Den Steckerladegeräten, die selbst 
im Standby 5-15 Watt verbrutzeln endlich den Garaus machen.

Meint Ihr, das man vielleicht dazu einen Tyristor verwenden könnte? Den 
kann man ja "Einstellen". Oder gibt es ein SMD Mini IC, was als 
Ladegerät funktioniert und einen Schaltkontakt hat? Mit einem Taster 
soll ein Relais in Selbsthaltung gehen und damit das Laden der Akkus 
losgehen. Am Ende soll die Selbsthaltung durch die Lade-Schaltung 
beendet werden und den Trafo vom Netz nehmen.

Habt Ihr eine Idee, mit welchem IC bzw. welchen Bauteil ich das im 
Prinzip umsetzen kann? Welches Bauteil erkennt vordefinierte Spannungen?

LG, Klaus

(PS: Bin die nächsten 3-4 Tage nicht im Internet. Freue mich daher, zum 
Wochenende von Euch zu lesen)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Suche im Netz nach: Lade-IC

von Analogtechniker (Gast)


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Sowas habe ich mir vor vielen Jahren für meine Stabo-Handgurken gebaut.

Referenzelement war eine LED, ein OV diente als Komparator.
Damit der OV nicht ins Flattern kommt, war ein wenig Hysterese von 
nöten.
Eingestellt wurde die Schaltschwelle mit einem 20-Gang-Wendeltrimmer.
Der Arbeitskontakt des Relais wurde zum Einschalten einfach mit
einem Taster gebrückt.

Schaltung dafür habe ich leider keine, weil eigentlich trivial.

von TorstenS (Gast)


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Hallo,

Das angedachte Verfahren der Ladeschluss-Erkennung funktioniert eher 
"suboptimal".
Je nach Alter der Zellen und deren Innenwiderstand ändert sich der 
Absolutwert der Ladeschluss-Spannung bei konstantem Ladestrom. Je älter 
die Zellen werden, desto weniger voll werden sie dann geladen.
Daher gibt es solche Sachen wie Timerüberwachung, DeltaPeak, -dU/dt, 
Temperaturüberwachung.

Kauf dir einfach einen vernünftigen Lader und beachte die Features, die 
du nicht brauchst, einfach nicht.

Gruß
Torsten

von Analogtechniker (Gast)


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> Das angedachte Verfahren der Ladeschluss-Erkennung funktioniert eher
> "suboptimal".
> Je nach Alter der Zellen und deren Innenwiderstand ändert sich der
> Absolutwert der Ladeschluss-Spannung bei konstantem Ladestrom. Je älter
> die Zellen werden, desto weniger voll werden sie dann geladen.
> Daher gibt es solche Sachen wie Timerüberwachung, DeltaPeak, -dU/dt,
> Temperaturüberwachung.

Alles richtig. Nur...

> Kauf dir einfach einen vernünftigen Lader und beachte die Features, die
> du nicht brauchst, einfach nicht.

... nicht jeder möchte zum Laden immer die 10 Zellen aus der Funke 
puhlen
und in den Lader tun. Dafür hats dann die Ladebuchse.
Zugegebenermassen durchaus suboptimal.
Meine Panasonic haben trotzdem einige Jahre gehalten.

von P. S. (Gast)


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Analogtechniker wrote:

> ... nicht jeder möchte zum Laden immer die 10 Zellen aus der Funke
> puhlen und in den Lader tun. Dafür hats dann die Ladebuchse.

Zellen einzeln laden ist nunmal die beste Pflege. Und mit Eneloop 
braucht man sowieso nur noch laden, wenn man die Dinger auch wirklich 
benutzt hat.

Bei einem Ladestrom von 200mA kann man dP-Abschaltung praktisch 
vergessen. Da wuerde ich empfehlen, gegen eine einstellbare 
Spannungsgrenze pro Zelle (z.B. 1.45V) mit Strombegrenzung auf 200mA zu 
laden und abzuschalten, wenn der Ladestrom unter eine Grenze faellt 
(irgendwo zwischen 10mA und 20mA). Die Strombegrenzung kann man auch 
wesentlich hoeher waehlen, bei passend gewaehlter Spannungsgrenze geht 
der Strom sowieso schnell zurueck.

von Elux (Gast)


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Natürlich stimme ich den vorherigen Beiträgen zu. Es gibt da von Texas 
8-beinige Käfer namens BQ 200x mit denen sich einfache Ladeschaltungen 
entwerfen lassen.

Aber:

Es gibt aber auch bei Conrad einen Bausatz, der die gewünschte 
Abschaltung per Relais macht. Sieh doch da mal nach ( ich weiss die 
Nummer nicht mehr).

LG
Elux

von Michael H* (Gast)


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Klaus Tisse wrote:
> Erreichen der Ladeschlußspannung von 2-10 Mignon Akkus ein Relais
schaltet man nicht eigentlich nach unterschreiten einer festen 
spannungs- änderung ab? ladeschlussspannung kenn ich nur von 
blei-akkus.

hier mehr dazu: Beitrag "-Delta U Maximum erkennen"

grüße, holli

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