Forum: Platinen Breadboard gesucht!


von Dr. Robotnik (Gast)


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Hallo zusammen!

Könnt ihr mir ein qualitativ hochwertiges Breadboard empfehlen? 
Vieleicht eins mit dem ihr schon gute erfahrungen gemacht habt?
Ich habe mir naiverweise ein no-name board aus china gekauft und könnte 
es gleich in die Tonne treten!
Die Anforderungen wären: geringe Übergangswiderstände, robuste Kontakte, 
die nicht so schnell ausleiern und allgemein eine solide Verarbeitung in 
Laborqualität.
Der Preis ist zweitrangig.

Vielen Dank und viele Grüße,
Dr. Robotnik

von Johannes S. (johanness)


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Mindestens so wichtig wie die Qualität des Breadboards (ich hab eins von 
Reichelt, aber Übergangswiderstände habe ich da noch nie nachgemessen, 
ging bisher alles) ist der Umgang damit. Z.B. keine zu dicken Drähte 
reinstecken, bei Bauteilen von der Rolle ist der untere Zentimeter oder 
so mit Kleber voll, da klipst man ihn ab usw.

Wer das nicht beachtet hat auch ein hochqualitatives Breadboard schnell 
geschrottet.

Und ich habe mal den Tipp gelesen, dass man kaputte Kontakte oft 
austauschen kann, man hole sich dazu einfach den kleinsten Typen 
desselben Breadboards und verwende ihn als Ersatzteilspender...

von Norgan (Gast)


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Die China-Dinger sind gar nicht so schlecht. Ehrlich gesagt, ich weiß 
nicht mal, was man da falsch machen kann. Was die China-Dinger kaputt 
macht, macht auch ein Marken-Breadboard kaputt. Könnte es sein, dass das 
Problem 70cm vor dem Breadboard sitzt?

Für HF oder schnelle Schaltungen sind weder Marke noch China geeignet. 
Kontakte leiern bei beiden aus, Übergangswiderstände können bei beiden 
Ärger machen, mehr als 1A bei 5V sollte man den Kontakten nicht zumuten.

Aber wenn du so richtig Geld hinlegen möchtest, dann nimm 3M Super Strip 
Gold. 840 Kontakte für um die 70 Euro.

von Markus _. (markush)


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Ich hab auch eins von Reichelt - bisher null Probleme. Würd ich mir 
jederzeit wieder kaufen.

Markus

von Klaus R. (klaus2)


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Kann ich bestätigen, die "guten günstigen" reichen eigentlich. Nur bei 
SPI Displayansteuerung hatte ich gestern ein paar wirklich 
haarsträubende Kontakt oder Signalprobleme...zum k*tzen. Was wohl am 
Drahtverschlag liegt :) Aber sonst ne super Sache :)

Klaus.

von Dr. Robotnik (Gast)


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Also ich habe mein Board stets pfleglich behandelt (nie Bauteile mit zu 
starken Anschlüssen reingesteckt etc.)

Dennoch kam es nach kürzester Zeit vor dass Schaltungen häufig erst nach 
Rumwackeln an allen Bauteilen richtig funktionieren.
Und wenn man wegen sowas ewig nach der Fehlerquelle suchen muss, ist das 
schon sehr frustrierend.
Ein anderes Problem ist, dass Spannungen häufig abweichen und man auch 
erstmal rumwackeln muss. Kann sein dass sowas bei digital-Schaltungen 
nich besonders ins Gewicht fällt aber bei analogen Signalen ist das 
schon ärgerlich.
Zusätzlich kommt bei meinem Board hinzu, dass ICs in normaler DIP 
Bauform nicht richtig einrasten und oft wieder rausspringen, weil die 
Anschlüsse wohl zu kurz sind. Teilweise springen sie aber nur ein 
bisschen heraus, so dass man es gar nicht auf den ersten Blick sieht und 
nur ein Teil der Anschlüsse keinen Kontakt hat.

von nicht angegeben (Gast)


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Ich hab eins vom Pollin. (~10€)
Widerstände etc. geht.
aber Ic, 78XX passt nicht rein
und mit der Zange reingedrückt => Board kaputt.
Wenn du mehr willst als einen "Stromkreis mit LED" bauen, würd ichs dir 
nicht empfehlen.

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, wenn man mal bei google nach bread board bildern sucht, sieht 
man da auch deultich mehr, als led versuche. meins ist noch nicht so 
alt, aber mit riesendrahtverschlägen um avr`s rum hatte ich noch keine 
probleme - nur beim einstecken von verlöteten litzen eines 
grafikdisplays hat es mich vorgestern zur weißglut getrieben -> 
kontaktprobleme. man muss sich ein paar "geschickte" adapter löten, dann 
geht alles. ist halt nur für RPT, nicht um hochpräzise analogschaltungen 
serienreif zu bekommen :)

Klaus.

von Johannes S. (johanness)


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Die 78xx im TO-220-Gehäuse sind allgemein nicht Breadboard-kompatibel. 
Die machen die Kontakte kaputt, weil sie einfach zu fett sind. TO-92 
muss da reichen, oder man macht Kabel an die Beinchen und steckt die ins 
Breadboard.

von yalu (Gast)


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Ich habe auch eins von Pollin (15€). Es scheint das gleiche zu sein wie
bei Reichelt, nur teurer.

DIL-ICs lassen sich problemlos und zerstörungsfrei einsetzen, bei TO-220
verdrehe ich vorher die Anschlüsse um 90°, so dass die Kontaktfedern
nicht so weit aufgespreizt werden. Bei anderen Bauteilen mit einem
Anschlussdurchmesser von mehr als 0,6mm löte ich kurze Stücke
Silberdraht mit 0,5mm Durchmesser an.

Kontaktprobleme hatte ich bisher höchstens mit Steckbrücken aus
gewöhnlichem Kupferschaltdraht, da das Kupfer leicht oxidiert. Mit
verzinntem Kupferdraht gibt es dieses Problem nicht.

Bei höheren Frequenzen spürt man oft die Kapazitäten zwischen den
Kontakten und die Induktivitäten der Verbindungsleitungen, die man meist
nicht so kurz hinbekommt wie auf einem PCB. Wo die "Grenzfrequenz"
liegt, hängt stark von der Empfindlichkeit der Schaltung ab. Bei
Digitalschaltungen im 20MHz-Bereich hatte ich noch nie Probleme, womit
die meisten Mikrocontrollerbasteleien abgedeckt wären.

von Klaus R. (klaus2)


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...auch bei langen datenbussen? ich hatte bei spi mit 1 mhz schon so 
meine sorgen. nach etwas umstecken und kürzeren drähten gings 
halbwegs...

Klaus.

von Chris W. (squid1356)


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also wenn man sich entsprechende adapter bastelt macht man auch nix 
kaputt. ich habe diverse kleine adapter zB für 78xx oder Transistoren in 
TO220, direkt mit Vorwiderständen oder Kondensatoren. Das sind eh Teile 
die man ständig braucht, da ist das mit Adaptern schon praktischer und 
auch schonender fürs Board.

Ansonsten sind Kabel mit angelöteten feinen Lötnägeln perfekt. Die 
lötnägel sind sehr glatt und dünn genug um die BBoards nicht kaputt zu 
machen.

Zu empfehlen sind auch die Verdrahtungssets aus festem Draht von Conrad.

Meine Philosophie ist eh nur kleine Schaltungsteile aufs Breadboard zu 
packen, größere Sachen werden einfach zu unübersichtlich und 
Fehleranfällig.

Gruß Christoph

von Der Informant (Gast)


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Kuck mal da, letzter Beitrag
Beitrag "Steckboard Reichelt - Erfahrungen?"

von N. S. (sharpay)


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Hatte mir mal vor ca. 1 Jahr flexible Steckbrücken bei Conrad gekauft.
Leider hatten die meisten der Kabel "keine" Verbindung. Habe damals 
reklamiert jedoch die Steckbrücken selbst verlötet.
 Hat vieleicht jemand in letzter Zeit die flexiblen Steckbrücken gekauft 
und keinen Probleme damit ?
Im Prinzip sind diese flexiblen Steckbrücken ideal und ich würde mir 
gerne weitere kaufen.

Gruß Norbert

von Chris W. (squid1356)


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habe mir die wie oben beschrieben selber gelötet... bissl arbeit, aber 
WESENTLICH billiger. ich finde den preis von Conrad ne schweinerei...

von N. S. (sharpay)


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Die Kabel sind flexibler als einfache Litze ähnlich wie die Jumper-Kabel 
von Programmier-Adaptern. Die Steckkontakte sind Rund, mit idealem 
Durchmesser, und ich glaube aus Edelstahl. Alles in allem lassen sie 
sich komfortabler handhaben als selbstgelötete.
 Spezielle flexible Litze zu kaufen ist auch recht teuer und man hat 
dann gleich viel zuviel.

Gruß Norbert

von Chris W. (squid1356)


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geht, also ich finde meine kabel schon sehr gut, glaube nicht daß die 
vom C so viel besser sind daß der preis gerechtfertigt ist ;-) solche 
litze kann man auch leicht besorgen..

von Sven P. (Gast)


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Breadboard: Hab eins von K&H und eins von Reichelt -- gehen beide prima.
Steckbrücken: Wire-Wrap-Draht, 0,5er oder 0,65er geht super.
TO220: um 90° drehen und reinstechen, dann gehts auch problemlos :-)

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