Hallo, Ich habe vor mich in der nächsten Zeit mit DSPs zu beschäftigen und mein langfirstiges Ziel ist, einen SPDIF-Decoder zu bauen. Ich habe mich bis jetzt nur mit AVRs beschäftig und nun ist meine Frage, mit welchem DSP ich einsteigen könnte. Ich habe nur ein Programmiergerät für AVRs und ich will nicht viel Geld für ein neues Programmiergerät ausgegeben. Desweiteren habe ich bis jetzt nur mit PDIP Gehäusen gearbeitet doch ich befürchte dass es keine DSPs in PDIP gibt. Es wäre schön wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet. Danke schon mal im Voraus. Jannis
Marktfuehrer in dem Bereich ist TI. Mit der C2000 Familie ist eigentlich einiges abgedeckt. http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?familyId=916§ionId=95&tabId=1220&family=mcu Aber zum Audio (z.B. SPDIF Dekoder) gibt's auch fertige Loesungen http://focus.ti.com/apps/docs/appcategory.tsp?appId=1&DCMP=TIHomeTracking&HQS=Other+OT+home_a_audio
Hi, warum auf PDIP festlegen? Graut Dir vor SMD? Wenn Du deine eigene Platine machen wolltest, koenntest Du auch gleich mit Core-Modulen arbeiten. Da sparst Du dir schon mal die ganzen EMV-Aspekte. Zum Blackfin koennte ich einige Core-Module empfehlen: - CSP Minotaur (www.camsig.co.uk): 25x25mm grosses Core-Modul (ca. 140 Euro), wird einfach auf die Platine geschraubt (Gummiverbinder). Footprints hab ich im Eagle und Kicad-Format und geb' sie auch her :-). Meiner Meinung nach ein sehr robustes Modul, hat einige heftige Beschleunigungen ueberstanden. - Bluetechnix (www.tinyboards.com): Diverse Blackfin-Varianten mit Mini-Steckverbindern. Habe ich noch nicht integriert, aber gelten als bewaehrte Module. Duerften auch um die 140 Euro liegen. Von den Folgekosten duerften die Blackfins bei den generell verfuegbaren DSPs am guenstigsten liegen, eine komplette Entwicklungsumgebung kriegt man mit etwas Gebastel ab 100 Euro dazu - allerdings muss man sich mit GNU-Software anfreunden (m.E. ist der GCC auf dem Blackfin sowieso der robustere Compiler). Gibt hier ein paar Links zu diversen tools, einfach mal die Suche bemuehen. Gruss, - Strubi
Zum Thema DIP Gehaeuse: Es gibt von TI standardisierte Module, sogenannte ControlCards. Da ist alles drauf und es gibt unterschiedliche Module vom High-End Controller 28335 (mit FPU) bis runter zum kleinsten PICCOLO. Und preisguenstig. Ein Experimenterboard nur mit Sockel und Anschluesse gibt's auch noch. http://focus.ti.com/mcu/docs/mcuprodtoolsw.tsp?sectionId=95&tabId=1222&familyId=916&toolTypeId=1
Ich möchte mich auch mal an DSPs versuchen. In der Firma setzen wir einige ADSP-BF532 und 533 ein; ich hab hier selber noch paar davon rumliegen. Könnte man damit was machen? Ich hab noch nie mit nem DSP gearbeitet; aber ich würd, wie gesagt, mich gerne mal damit befassen. Insbesondere interessiere ich mich für digitale Filter, da hätte ich auch schon ein kleines Projekt, wo ich sowas einsetzen möchte. Taugt der BF532 was für Anfänger? Ich hab ja vorerst keine besonderen Ansprüche. Dann noch was: Wie programmiert man so ein Teil am besten? Es gibt da sicher Programmiergeräte für und JTAG-Adapter, aber die kosten wohl alle richtig Geld. Zum Basteln hab' ich das nicht.... Also: Wie bringt man als Bastler das Programm in den DSP? Und womit könnte ich überhaupt ein Programm erstellen? Gibts ne Freeware-IDE?
Hi Frickler, also, ich persoenlich mag die Blackfin-Dinger :-) mache allerdings meist Video-Kram damit. Google mal hier im Forum nach GNU toolchain, ICEbear, etc. dann findest Du bestimmt ein paar Antworten. Gruss, - Strubi
@Strubi Danke erstmal für deine Auskunft. Gibts zut GNU Toolchain auch ne alternative? Ich nehme an, mit ICEbear kann man über JTAG oder sowas den DSP programmieren. Liege ich da richtig? Gibts die Blackfins auch mit integriertem Bootloader, sodass man sie über RS-232 programmieren könnte? Das wär schön. Gruss
Hi Frickler, Ausser GNU gibt's nur eben Visual DSP++, das deutlich teurer zu Buche schlaegt. Mit der Version 5.0 soll es zwar nicht mehr so buggy sein, aber die Kosten finde ich recht dreist. Wenn dich GNU/Linux abschreckt: Du kannst Dir auch mit Eclipse ne schicke IDE aufsetzen und fuer den Blackfin-GNU-Compiler konfigurieren. Du liegst richtig, der ICEbear benutzt JTAG, und ist ansich eher zum intensiven Debuggen gedacht (deswegen auch der nicht ganz hobbykompatible Preis). Die 'light'-Variante nur zum Flashen ist eher erschwinglich. Es gibt auch noch den gnICE, der deutlich langsamer sein soll (leider selbst noch nicht getestet). Wenn Du per RS232 booten willst, guck dir mal die BF53[4,6,7]-Reihe an, oder die etwas frischeren BF52x-Chips. Mit dem bfin-elf-ldr-Tool kannst Du direkt einen bootbaren Stream (vorausgesetzt, der Code tut das auch richtig) erzeugen und den Kaefer hochfahren. Allerdings weiss ich nicht, obs von dieser Baureihe was in nem von Hand loetbaren Gehaeuse gibt.. Gruss, - Strubi
Hoi Strubi, danke für den Tipp mit Visla DSP++. Kann das Programm auch digitale Filter implementieren? Ich hab nämlich noch nie ein digitales Filter realisiert (da ich ja noch nie mit nem DSP was gemacht habe). Da gibts sicher irgend einen Wizard oder sowas, der das erstellt, oder muss man da alles von Hand Programmieren? Hmm wie programmiert man denn den DSP sonst, wenn der JTAG ja eher fürs Debuggen gedacht ist? Noch ne Frage: Für wie realistisch erachtest du es, selber ein kleines Testboard mit nem BF532 zu bauen? Der ist noch recht gut von Hand lötbar, und für mich wäre eine 4Layer-Leiterplatte kein Thema. Ich hab schon mit ARMs und diversen anderen Mikrocontrollern rumgebastelt, und ich habe (noch) keine besonderen Anforderungen an den DSP, es macht also nichts wenn der nicht mit 400 MHz oder was weiss ich läuft. Es soll nur überhaupt mal laufen und irgendwas rechnen können ;-) Als erste Anwendung habe ich mir auch schon was ausgedacht. Und zwar soll es ein digitales Filter werden für ne Audioanwendung, so ne Art Frequenzweiche. Ich denke sowas sollte noch machbar sein? Ach ja: Ich hab sonst noch einen, zwei ADSP-21065 (Sharc, nicht Blackfin) hier rumfliegen. Was kannst du zu denen sagen? Gruss PS: Gibts zum Einrichten der Eclipse-IDE für die DSP-Programmierung vlt. ein Tutorial oder ne sonstige Anleitung? Ich hab noch nie mit Eclipse gearbeitet.
@strubi Na, also wie das mit dem JTAG funktioniert würde mich auch mal interessieren. Gibt es da vlt. eine selbstbau-Lösung? (vlt. ähnlich ICEbear? Das Dingens ist bisschen teuer, wenn man nur basteln will.) Ich möchte mal mit einem BF-532 anfangen. Dazu wäre es schön, wenns was gäbe, womit ich den DSP zu VisualDSP++ connecten kann, das ich mir mittlerweile als 3monatige Testversion gezogen hab. Dann könte man Code runterladen und debuggen. Aber wie das im grossen und ganzen funktioniert, weiss ich eben auch nicht. Irgendwie sind die Dinger nicht so Einsteigerfreundlich. Kann man denn per JTAG auch ein am SPORT-angeschlossenes DataFlash programmieren? Der DSP (BF-532) kann ja von einem solchen booten.
Hi Tobias, es gibt auch noch eine Billig-Loesung namens gnICE (siehe blackfin.uclinux.org). Ist allerdings ziemlich lahm, und die Software dem Preis entsprechend. Ist leider nicht einfach, ein gutes Low-Cost-Programmiertool zu machen (auch die um 1000 Euro teuren ICEs haben ihre Berechtigung). Ehrlich gesagt, ist der Blackfin fuer "mal eben basteln" zu komplex, ausser, man bekommt das ganze Board supply package mit einem ueblichen Core-Modul. Wenn du mit Klickibunti-tools a la VDSP "mal eben" loslegen willst, wuerde ich ein EZKIT empfehlen. Da ist der JTAG-Debugger fuer die Evaluation schon mit drin. Du meinst wahrscheinlich SPI-Flashes - die Programmierloesung dafuer waere der bfloader (zum ICEbear / ICEbear light). Aber den gibt's halt nun mal nicht unter 90 Euro. Gruss, - Strubi
Frickler: mal linear durch die Fragen durchgehn... > Kann das Programm auch digitale Filter implementieren? Nee, dafuer gibts wieder andere Tools wie Matlab und Simulink, und wie sie alle heissen. Ich wuerde mir fuer die ueblichen FIR- und IIR-Filter mal den Beispielcode und die Libraries von Analog Devices anschauen. > Hmm wie programmiert man denn den DSP sonst, wenn der JTAG ja eher fürs > Debuggen gedacht ist? Per JTAG geht so ziemlich alles, Programme reinladen, starten, Pins toggeln - kurz gesagt: die gesamte CPU fernsteuern. Also auch Flash chips programmieren, usw. > Für wie realistisch erachtest du es, selber ein kleines Testboard mit nem BF532 zu bauen? Klar, das sollte nicht zu schwer sein, den BF532 kriegt man gut mit etwas Affenpopel (Flussmittel aus Geigenkolophonium und Brennsprit oder Alkohol) geloetet :-) Google sonst mal nach "BlackStamp", da hat einer schon so'n einfaches Board gemacht. > Ach ja: Ich hab sonst noch einen, zwei ADSP-21065 (Sharc, nicht > Blackfin) hier rumfliegen. Was kannst du zu denen sagen? Wenig, sind halt eher reine DSPs, die genauen Specs weiss ich nu auch nicht mehr. Besagte Frequenzweiche kriegst Du auf jeden Fall mit den Dingern hin. Musst Dir halt im klaren werden, was genau an I/O ranmuss, wie das Ding programmiert wird, usw. Im Endeffekt war fuer mich der Blackfin trotz etwas ueberdimensionierter Power immer die erste Wahl, nicht zuletzt wegen des hochwertigen Gnu-Ports, sondern auch vom Verhaeltnis Nutzen/Gesamtkosten. Aber braucht halt etwas Einarbeitungszeit.. Gruss, - Strubi
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