Hallo zusammen, bin grad dabei, Temperaturmessungen zu machen. Hab dafür einen Datenlogger, an dem ich mehrere Typ-K-Sensoren (NiCr-Ni) anschließen kann. Ich frag mich nur, welcher Anschlußdraht des Sensors welchem Pol (+ oder -) entspricht. Der Sensor hat ein grünes und ein weißes Kabel, die an der Meßstelle verzwirbelt sind. Vielen Dank! J.R.
Die Drähte sind nicht verzwirbelt sondern verlötet. Um + oder - rauszufinden: häng ein Millivoltmeter an die Drähte und mach die Lötstelle etwas warm (Feuerzeug).
Und auf keinen Fall versuchen, am Endstück nachzulöten...
Hallo Jürgen, der grüne ist + der weisse - und verzwirbelt ist absolut richtig. Nicht löten! Das wirst Du auch gar nicht schaffen.
Hallo Jürgen (noch einer... ;-) )
vielen Dank für die Auskunft!
> und verzwirbelt ist absolut richtig
Hab ich doch selbst gemacht. Deshalb wüßte ich auch, wenn sie verlötet
wären. Soweit ich weiß dürfen die beiden Drähte an der Meßstelle auch
garnicht mit Metall in Kontakt kommen (also hier nix löten!), da sich
sonst eine andere Thermospannung bildet.
Grüße
Jürgen
(der andere...;-) )
> Soweit ich weiß dürfen die beiden Drähte an der Meßstelle auch > garnicht mit Metall in Kontakt kommen (also hier nix löten!), da sich > sonst eine andere Thermospannung bildet. Das ist nicht ganz richtig. Solange die gesamte Lötstelle die gleiche Temperatur hat, bildet sich keine zusätzliche Thermospannung. Bei üblichen Lötstellen mit ein paar Millimeter Länge spielt das also keine Rolle. Bei "Typ K" wäre aber verschweissen die sinnvollste Lösung. Lote halten wesentlich weniger Temperatur als die Thermoelementdrähte selber aus. Verdrillen geht bei niedrigen Temperaturen, aber wenn du mehrere hundert °C messen willst, wird's bald Kontaktprobleme durch Oxidation geben.
Löten ist auch deshalb schlecht, weil bei höheren Temperaturen Ionen des Lotes in die Thermoelementdrähte diffundieren und sich dadurch die Thermospannung ändert.
Und deswegen schmeißt ein Besser-Wissender die weg. Aber nicht jeder hat "Werkstoffkunde" umfassend gehabt, so gibt es die erstaunlichsten Beiträge.
Hallo, darf man die andere offene Anschlussseite der Drähte in seine Leiterplatte einlöten oder muß man die typischen gelben Stecker verwenden? Danke.
nach neuer Norm Mantelfarbe immer plus. Egal welcher Typ
mal nen Tipp nimm nen magneten und dann siehst du welcher draht was ist
never ever schrieb: > mal nen Tipp > nimm nen magneten und dann siehst du welcher draht was ist Und was ist daran besser, als die Feuerzeug-Methode?
> darf man die andere offene Anschlussseite der Drähte in seine > Leiterplatte einlöten oder muß man die typischen gelben Stecker > verwenden? Du duerftest das machen wenn du unmittelbar an den Anschluessen die Temperatur fuer die Kompensation misst, aber du wirst merken das sich die Draehte nicht loeten lassen. Olaf
Die typischen gelben Stecker sind dafür gedacht, dass ein beiden Seiten Thermoelementleitungen dran sind. Da wo der Übergang auf Kupfer ist, ist die Kaltstellentempertur, die man dann separat messen sollte. In dem Bereich sollte man Temperaturgradienten vermeiden (damit man die Temperatur gut messen kann) und entsprechend die Vergleichsstelle eher nicht an den Stecker legen, wenn man es vermeiden kann. Die Drähte dürfte man schon löten - nur lassen sich die Drähte nur sehr schlecht löten (geht ggf. mit speziellem Flussmittel für Edelstahl). Das kann zwar lokal die Legierung verändern, aber das beschränkt sich auf einen sehr kleine Bereich (ein paar µm), der immer noch auf praktisch der selben Temperatur ist. Ein anderes Material dazwischen stört aber die Thermospannung nur, wenn in dem Bereich auch Temperaturgradienten sind. Auf der Platine wird man also eher klemmen bzw. schrauben.
Dieter Werner schrieb: > Löten ist auch deshalb schlecht, weil bei höheren Temperaturen Ionen des > Lotes Da diffundiert sicher vieles bei höherer Temperatur, aber DEFINITIV keine "Ionen des Lotes".
vielleicht die bleifreien, die sind kleiner ;-) SCNR
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