Forum: Offtopic Diskussion mit Lehrern sinnlos?


von gast330 (Gast)


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Folgender Fall: in einer Kursarbeit in Physik war die Aufgabe, eine 
bestimmte Größe zu berechnen. Dazu musste man zuerst eine andere Größe 
zwischenberechnen um auf das Endergebnis zu kommen. Jetzt habe ich der 
Berechnung eine falsche Zahl für eine Konstante verwendet, bin aber auf 
das richtige Ergebnis gekommen, weil sich diese Zahl selbst weggkürzt 
und letztendlich jeden möglichen Wert annehmen kann, ohne dass das 
Ergebnis falsch wäre.

Trotzem hat der Lehrer mit dafür Punkte abgezogen und gemeint, dass das 
Zwischenergebnis falsch wäre, was ja auch stimmt. Nur war in der 
Aufgabenstellung mit keinem Wort erwähnt, dass man das Zwischenergebnis 
richtig haben musste, sondern nur das Endergebnis, für welches die Wahl 
der Konstante wie gesagt absolut irrelevant war. Unter anderem hat er in 
seiner Begründung wörtlich gesagt, dass er definiert was richtig und 
was falsch ist und dass er dieses Zwischenergebnis haben will. Nur woher 
bitteschön soll man als Schüler wissen, was der Leherer alles will, wenn 
der das nicht hinschreibt??? Es gibt eine Menge ähnlicher Fälle, unter 
anderem wollte mal eine Lehrerin in Englisch, dass man bei einem Test 
ein bestimmtes Wort verwendet und hat inhaltlich gleichwertige 
Alternativen nicht akzeptiert, oder einer musste eine Strafarbeit 
schreiben, weil er auf Dunkelhaarige und nicht auf Blonde steht(!).

Viele nehmen das als gegeben hin, und versuchen, sich damit abzufinden, 
aber ich kann da so langsam nicht mehr einfach nur zuschauen und nichts 
tun. Gibts da keine gesetztlichen Grenzen, wie weit das Lehrpersonal an 
Schulen mit ihren willkürlich festgelegten Definitionen und Forderungen 
gehen darf? Es kann doch nicht sein, dass Lehrer immer gewinnen.

: Gesperrt durch User
von Phil J. (sunflower_seed)


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hehe
Notengebung ist halt nicht gerecht und der Lehrer sitzt am längeren 
Hebel.
Genau deshalb bin ich damals auch sitzen geblieben.

von Thilo M. (Gast)


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>Es kann doch nicht sein, dass Lehrer immer gewinnen.

Hier geht es nicht um Gewinnen oder Verlieren.
Vielmehr geht es darum, eine geforderte Lösung mit allen Zwischenpunkten 
korrekt zu lösen. Sind Zwischenergebnisse falsch, dann gibt's Abzug.

Willkommen in Deutschland! :)

von crazy horse (Gast)


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werde grösser und diskutier mit diversen Ämtern - da stehst du genauso 
blöde da. Selbst wenn du Recht hast, bekommst du das erst nach langem 
Kampf. Und da man diese Leute immer wieder trifft (wie du deinen 
Lehrer), hat es wenig Sinn, sich wirklich anzulegen. Ausser dem 
einmaligen Gewinn-Gefühl bleibt dir nichts, aber viel Ärger hinterher. 
Nimms hin.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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>mit allen Zwischenpunkten korrekt zu lösen.

Wenn diese Konstante (welche war es denn eigentlich?) sich "am Ende" 
"wegkürzt" wüsste ich gerne, warum du dieses Zwischenergebnis überhaupt 
hast ausrechnen müssen um auf die endgültige Lösung zu kommen...?

Bist du so vorgegangen:
Formel->Zahlen einsetzen->Zwischenergebnis ausrechnen->in nächste Formel 
einsetzen->Endergebnis ausrechnen?

Denn der "richtige" Weg wäre vermutlich gewesen:
Gedanken machen->alle benötigten Formeln finden->Formeln ineinander 
einsetzen und nach der Zielgröße auflösen->im letzten Schritt Zahlen 
einsetzen und das Ergebnis ausrechnen.

Wenn du das untere gemacht hättest, und ich vermute das es so möglich 
gewesen wäre und du es nicht so gemacht hast, hättest du direkt gesehen, 
dass du diese Konstante für die Lösung gar nicht brauchst...

Wenn du jedoch das obere gemacht hast bist du nur "durch Glück" aufs 
richtige Ergebnis gekommen.

Vielleicht liege ich mit meiner geratenen Einschätzung der Situation ja 
auch völlig falsch...

Schöne Grüße,
Alex

P.S.: Könntest ja auch mal die Aufgabenstellung posten, ein bisschen was 
zum grübeln ist immer schön.

von yalu (Gast)


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Ich sehe das ähnlich wie Alex Bürgel:

> Jetzt habe ich der Berechnung eine falsche Zahl für eine Konstante
> verwendet,

Du also einen Fehler gemacht ...

> bin aber auf das richtige Ergebnis gekommen, weil sich diese Zahl
> selbst weggkürzt

... und bist durch viel Glück trotzdem zum richtigen Ergebnis gelangt.

Warum sollte das keinen Punktabzug geben? Natürlich sollte der Abzug
angemessen sein und bei einer schwierigen Aufgabe, für die du ansonsten
den richtigen Lösungsweg gefunden hast, entsprechend gering ausfallen.

Anders läge der Fall, wenn du bereits während der Bearbeitung der
Aufgabe erkannt hättest, dass der Wert der Konstanten auf das Ergebnis
keinen Einfluss hat, und dies auch aufgeschrieben hättest. Dann hätte
ich als Lehrer ein Auge zugedrückt, da du zwar einen Fehler gemacht
hast, dieser Fehler aber abseits des Lösungswegs gelegen hätte. In
diesem Fall hättest du den Wert der Konstanten aber gar nicht
hinschreiben brauchen, so dass die Diskussion gar nicht erst enstanden
wäre.

> Nur war in der Aufgabenstellung mit keinem Wort erwähnt, dass man das
> Zwischenergebnis richtig haben musste,

Alle Zwischenergebnisse einer Berechnung müssen richtig ein, auch wenn
dies nicht explizit gefordert ist. Sonst könntest du genauso gut
einen beliebigen Unsinn als Lösungsweg aufschreiben und das Ergebnis
raten. Damit hätte sogar ein völlig Ahnungsloser eine Chance, die volle
Punktzahl zu erreichen.

von gast330 (Gast)


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Danke für eure Antworten.

@Phil
Ja, und das ist kacke und ein Grund, es zu ändern. Es werden immer nur 
die Fehler der Schüler behandelt, aber nicht die der Lehrer, und das ist 
ein großes Problem, denn ein inkompetenter Lehrer (zu denen ich meinen 
Physik-Lehrer nicht zähle!) kann einer Menge Schüler den Schulalltag 
versauen, was zur Demotivation und schlechteren Noten führt. Im Spiegel 
war mal vor kurzem so ein Artikel mit dem der Satz "Die Kinder sind uns 
Lehrern ausgesetzt", der voll zutrifft.

@crazy horse
Da hast du natürlich Recht, dass der Aufwand wahrscheinlich in keiner 
Proportion mit dem Ergebnis steht. Ich werde es wohl auch einfach so 
hinnehmen müssen, möcht aber einfach gerne andere Meinungen als meine 
eigene einholen.

@Alex
Also, in einem Kundtschen Rohr (1 Ende auf, das andere zu) der Länge 
56.25 cm schwingt Luft und es werden dabei 5 Knoten gebildet. Wenn man 
das Rohr mit einem anderen Gas füllt, schwingt dieses mit der gleichen 
Frequenz und dem entsprechend Knotenanzahl bei einer Länge des Rohres 
von 42.6cm. Berechne die Schallgeschwinndigkeit in diesem Gas.

Diese Konstante, die fachlich gesehen eigentlich gar keine ist, ist die 
Anzahl der "Lambdas" in diesem Rohr, die 2.25 war. Da die Beschreibung 
des Kundschen sehr vage war, habe ich und auch viele andere Schüler 
gedacht, dass das Rohr an beiden Enden zu ist, und deshalb angenommen, 
dass dort nur 2 Lambdas sind.

von gast330 (Gast)


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Ahh, verdammt, hab aus versehen auf "Absenden geklickt", Fortsetztung 
kommt gleich...

von gast330 (Gast)


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Nur war es absolut egal, wie viele Lamdas man nimmt, da man am Ende 
wieder mit der Zahl multipliziert und sie sich deshalb wegkürzt. Leider 
habe ich den oberen Weg genommen, wie Du es beschrieben hast, und 
deshalb die Frequenz falsch ausgerechnet. Wenn man das komplett in einer 
Formel gemacht hätte, wäre diese Konstande, wie von Dir richtig 
vermutet, garnicht augetaucht. Aber dann hätte mir unser Lehrer 
wahrscheinlich trotzdem Punkte abgezogen, weil ich die Frequenz nciht 
hätte. Aber diese war garnicht gefragt!!! Dass das ergebnis richtig war 
mag zwar Glück sein, ganz bestimmt kein Zufall!

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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>Aber dann hätte mir unser Lehrer wahrscheinlich trotzdem Punkte abgezogen, >weil 
ich die Frequenz nciht hätte. Aber diese war garnicht gefragt!!!

Wenn er dir Punkte abgezogen hätte, da du etwas wonach nicht gefragt war 
und was für die Berechnung des Ergebnisses irrelevant ist, nicht 
aufgeschrieben/errechnet hast, dann hätte ich dir Recht gegeben und wäre 
an deiner Stelle eine Instanz höher (Schulleitung) gegangen (Nach einem 
Ausführlichen Gespräch mit dem Lehrer und der Klasse). Sowas kam 
damals bei mir im Mathe LK auch mal vor, da hat der Lehrer aber dann von 
sich aus seinen Fehler eingestanden (Aufgabenstellung war nicht 
eindeutig formuliert) und hat auch "alternative" Lösungswege 
akzeptiert...

Aber so wie du es mir darstellst scheinst du zu Beginn der Aufgabe real 
falsche Annahmen gemacht zu haben, die sich dann später, was du aber 
vermutlich nicht zum Zeitpunkt der Rechnung wusstest, kompensiert haben. 
Dein Glück das es für das Ergebnis keine Rolle spielte, Pech jedoch, 
dass du leider einen falschen Weg gegangen bist...

Ich fürchte da kann man nichts machen, außer ihr hättet im Unterricht 
nie das "Kundt'sche Rohr" besprochen o.ä.

Grüße,
Alex

von gast330 (Gast)


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@yalu
>Warum sollte das keinen Punktabzug geben? Natürlich sollte der Abzug
>angemessen sein und bei einer schwierigen Aufgabe, für die du ansonsten
>den richtigen Lösungsweg gefunden hast, entsprechend gering ausfallen.
Es war der richtige Lösungsweg, man hätte die Längen und die 
Schallgeschwindigkeit in der Luft beliebig ändern können und würde mit 
meiner Rechnung immer auf das richtige Ergebnis kommen. Mir geht bei 
diesem Fall primär darum, dass in der Aufgabe nichts von Frequenz stand. 
Wenn da geschrieben wäre "Berechne die Frequenz und die 
Schallgeschwindigkeit im unbekanntem Gas" hätte ich keine Probleme 
damit, es als Fehler meinerseits zu erkennen. Aber es war nun mal anders 
geschrieben.

>Anders läge der Fall, wenn du bereits während der Bearbeitung der
>Aufgabe erkannt hättest, dass der Wert der Konstanten auf das Ergebnis
>keinen Einfluss hat, und dies auch aufgeschrieben hättest. Dann hätte
>ich als Lehrer ein Auge zugedrückt, da du zwar einen Fehler gemacht
>hast, dieser Fehler aber abseits des Lösungswegs gelegen hätte. In
>diesem Fall hättest du den Wert der Konstanten aber gar nicht
>hinschreiben brauchen, so dass die Diskussion gar nicht erst enstanden
>wäre.

Das habe ich auch erkannt, aber erst am Ende der Rechnung, wo ich dann 
die Gleichung mit einem Wert multipliziert hab, durch welchen ich sie 
gerade geteilt habe. Das Ergebnis war aber schon geschrieben, weshalb 
sollte ich dann alles nochmal hinschreiben?. Deise "Erkenntnis" habe ich 
auch meinem Lehrer nach der Arbeit sofort mitgeteilt.

>Alle Zwischenergebnisse einer Berechnung müssen richtig ein, auch wenn
>dies nicht explizit gefordert ist. Sonst könntest du genauso gut
>einen beliebigen Unsinn als Lösungsweg aufschreiben und das Ergebnis
>raten. Damit hätte sogar ein völlig Ahnungsloser eine Chance, die volle
>Punktzahl zu erreichen.

Da stimm ich Dir zu. Hier war es aber nicht irgendein Blödsinn, sondern 
eine Rechnung, die sehr wohl den Lösungsweg anschaulich machte.

von Lafuter (Gast)


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> Dazu musste man zuerst eine andere Größe zwischenberechnen um auf
> das Endergebnis zu kommen. Jetzt habe ich der Berechnung eine
> falsche Zahl für eine Konstante verwendet, bin aber auf das
> richtige Ergebnis gekommen, weil sich diese Zahl selbst
> weggkürzt und letztendlich jeden möglichen Wert annehmen kann,
> ohne dass das Ergebnis falsch wäre.

Hmm, obwohl ich nicht gut auf Lehrer zu sprechen bin, klingt Deine 
Beschreibung so, als ob Du einen Fehler gemacht hast und der Punktabzug 
korrekt ist.

In Mathe/Physik ist die Richtigkeit einer Lösung eindeutig, und die 
Korrektheit des Lösungsweg auch leicht feststellbar.

Als Schüler musst Du nicht nur die richtige Lösung unter die Aufgabe 
schreiben, sondern auch den korrekten Lösungsweg dokumentieren.

Du musst also zwei Leistungen nachweisen.

Die eine Leistung, der Lösungsweg, war in Deinem Fall anscheinend 
falsch. Daher Punktabzug. Lehrer hat wohl oder übel recht.

von Struwwelpeter (Gast)


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Sowas gibts nicht nur in der Schule,

mein Scheff hat mich auch reingelegt.

Ich muss jetzt arbeiten und dabei steht das mit keinem Wort im 
Arbeitsvertrag.

von Tobias P. (hubertus)


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> oder einer musste eine Strafarbeit schreiben, weil er auf Dunkelhaarige > und 
nicht auf Blonde steht(!).

Wie bitte? :o
Also wirklich, wenn mir einer ne Strafarbeit aufbrummen würde wegen 
solch einer Sache, ich weiss nicht wie ich da ausrasten würde. Aber 
gefallen lassen würde ich es mir nicht. Man muss sich nicht immer alles 
gefallen lassen! Aber manchmal ist es auch besser, einfach den Rand zu 
halten. Das muss man halt situativ abwägen, was schlauer wäre.
Aber jetzt nach dieser Diskussion weisst du: Es hat keinen Wert mit dem 
Lehrer zu diskutieren. Mach die Berechnung das nächste mal einfach so, 
wie es der Lehrer will, anstatt dass du deine Energie mit solchen 
Diskussionen vergeudest.
Wenn du fertig bist mit der Schule hat der Lehrer nichts mehr zu melden, 
da kannst du dann machen wie es dir passt.

von kkkk (Gast)


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Diskussion ist sinnlos. Es gibt Punkte für bestimmte Dinge an der 
Aufgabe, eines davon ist das Zwischenergebnis. Und wenn das falsch ist: 
Pech gehabt. Ich sehe auch nicht warum hier manche gleich wieder über 
Deutschland heulen. Diskutiert doch mal in Singapur mit eurem Lehrer. Du 
würdest ja auch nicht leer ausgehen wenn das Endergebnis falsch aber das 
Zwischenergebnis richtig wäre. Von daher, warum sollte das nicht auch im 
Umkehrschluss gelten? Nur weils für Dich besser wäre? Ich habe NIE 
Erfolg damit gehabt mit Physiklehrern zu diskutieren. Ist meist doch en 
eigene Spezies.

von Gast2 (Gast)


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@ gast330

Wenn Du später mal einem richtigen Beruf nachgehen wirst und dort z.B. 
eine statische Berechnung vornehmen muß, dann wirst Du nur die 
notwendige Abnahme für Deine Anlage schaffen, wenn auch die 
Zwischenergebnisse richtig sind. Zufällige Endergebnisse werden dabei 
grundsätzlich als falsche Ergebnisse angesehen. Sollte Dir das mehfach 
passieren, dann bekommst Du statt Punktabzug Lohnabzug (im krassesten 
Fall um 100% für immer in der aktuellen Firma).

Sei also froh, daß Dich Dein Lehrer auf das reale Leben vorbereitet und 
denk statt rumzumotzen lieber mal ein wenig nach!

von Stefan C. (jaecko)


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Unter der Annahme, dass nur das Endergebnis gesucht war:
Wenn es wirklich so ist, dass sich dieser Wert rauskürzt, würde ich von 
ihm einen Beweis fordern, dass der (falsche) Wert wirklich in das 
Endergebnis mit eingeht (was er aber nicht tut, da er ja wegfällt).
Kann er den nicht, gehts zur nächsten Stufe: Beim Direktor beschweren. 
Evtl. auch über Beziehungen der Schule (sollte jede irgendwie haben) nen 
Professor für Mathe holen, der sich das ganze anschaut.
Selber würd ich in so einem Fall, wenns sein muss, auch über rechtliche 
Schritte gehen. Kann ja nicht angehen, dass man für eine richtig 
beantwortete Frage Punktabzug kriegt.

Ist jedoch der Zwischenwert auch irgendwie gesucht, stimmt der 
Punktabzug leider.

von gast2 (Gast)


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"Der Weg ist das Ziel", sagte schon der alte Konfuzius

von Gast2 (Gast)


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Achtung: gast2 ist nicht Gast2!

von Meta-Klaus (Gast)


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So, jetzt hast du dich genug geärgert, hake es einfach ab und trink ein 
Bier. Das war sicher nicht das letzte Mal in deinem Leben, dass du dich 
ungerecht behandelt fühlst.

von dsgfsdfgsdfg (Gast)


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morgens hat er recht und mittags frei ... wer ist das?

von Bobby (Gast)


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> morgens hat er recht und mittags frei ... wer ist das?

Antwort: der Schöler ;-)

von nemon (Gast)


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in mathe, physik, und ähnlichen fächern behauptest du von dem, was du in 
einer klausur schreibst, dass es korrekt ist. wenn dem nicht so ist, ist 
es meines erachtens ok, wenn der lehrer dir dafür punkte abzieht, in 
deinem fall die punkte zwischen dem letzten richtigen schritt und dem 
nächsten richtigen. ich hab mich da in der schule auch öfters aufgeregt, 
aber mit etwas abstand dazu muss ich sagen, dass es schon sinnvoll ist. 
du hattest jetzt das glück, dass sich der fehler zum ende hin rauskürzt, 
sonst hätte der lehrer dir die punkte aufs richtige endergebniss auch 
aberkennen müssen. wenn dir später mal eine brücke einstürzt, weil du 
irgendwo nen vorzeichenfehler hast, der dich nicht rauskürzt, kannst ja 
auch nicht sagen, dass deine berechnung zu 98% richtig war und das 
reicht.

und wenn du einen guten lehrer hast, ist eine diskussion mit ihm in der 
regel nicht sinnlos, entweder weit du später, wo dein fehler liegt, oder 
der lehrer sieht ein, dass er sich rgendwo vertan hat. lehrer sind auch 
nur menschen, vergiss das an der stelle nicht.

von das wahre leben (Gast)


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Bedenke bitte noch etwas:

mein ehemaliger Erdkundelehrer hatte ein System das zwar strenger aber 
aus meiner Sicht wesentlich besser ist:

Für fehlendes gabs punktabzug. Für Sachen die NICHT GEFRAGT WAREN auch!

Was bringt es wenn ich bei meinem Arbeitgeber in einem Meeting über 
Thema A berichten soll, und statt dessen über Thema B rede!

Siehe Lohnabzug für immer...

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Ich habe beim Studium eine Größe für einen Kräftedreieck über Tan und 
nicht über Sin ausgerechnet. Vom Sinn her egal, das Ergebnis am Ende ist 
gleich (ist ja auch klar). Der Physik Prof vergibt mir auf die Aufgabe 0 
Punkte. Habe von ihm auch keine Begründung erfahren und mit sich zu 
reden, hat er auch nicht zugelassen. Shit happens.

Wenn es in deinem Fall eine Voraussetzung war, die Konstante zu kennen, 
kann der Prof durchaus Recht haben, da du ja anscheinend vorsätzlich den 
Wert der Konstante und nicht den Namen verwendet hast. Was im zweiten 
Fall überhaupt nciht verkehrt wäre, wen du darauf hinaus wollen würdest, 
die Größe von vorne rein verkürzen zu wollen. Kapisch? :D

von Max M. (max93)


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>Diese Konstante, die fachlich gesehen eigentlich gar keine ist, ist die
>Anzahl der "Lambdas" in diesem Rohr, die 2.25 war. Da die Beschreibung
>des Kundschen sehr vage war, habe ich und auch viele andere Schüler
>gedacht, dass das Rohr an beiden Enden zu ist, und deshalb angenommen,
>dass dort nur 2 Lambdas sind.

Dann sag dem Lehrer einfach, dass die 2, die du fuer die Wellenzahl 
gesetzt hast, dein symbolischer Ausdruck fuer die Wellenzahl ist. Je 
nachdem, in welchem Kontext die 2 in deiner Rechnung weiter auftritt, 
kann das zu einer symbolisch sauberen Rechnung fuehren, an deren Ende 
sich das Symbol herauskuerzt. Eventuell musst du weiter definieren, dass 
4 das doppelte der Wellenzahl ausdrueckt usw.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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gast330 wrote:

> Viele nehmen das als gegeben hin, und versuchen, sich damit abzufinden,
> aber ich kann da so langsam nicht mehr einfach nur zuschauen und nichts
> tun.

Lass mich raten, jetzt haste nich die 1 sondern nur die 2, was?

von gast330 (Gast)


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Ihr habt irgendwie alle recht. es war mein Fehler, vielleichtt nicht zu 
100% aber zum größten Teil doch mein. Es hat keinen sich darüber 
aufzuregen, am Ende hat man womöglich 1 Rohpunkt mehr aber dafür ein 
gestörtes Verhältnis zum Lehrer, was nie gut gehen kann. Auswirkung auf 
die Note der Arbeit hätte das eh nicht, und schon garnicht auf die 
Zeugnisnote. Das nächste mal versuch ich einfach alles so richtig und 
ausführlich zu machen wie möglich, wenn alles perfekt ist, dann kann der 
mir auch nichts abziehen.

>> oder einer musste eine Strafarbeit schreiben, weil er auf Dunkelhaarige und
>> nicht auf Blonde steht(!).

> Wie bitte? :o
Jepp, der hat gemeint mit Brunetten könne man besser diskutieren als mit 
Blonden. Eine blonde Lehrerin hat das gehört und hat ihn gezwungen, sich 
Statistiken über Partnerinnenwahl herauszusuchen und seine eigene These 
mit Argumenten zu widerlegen. Mit seiner Aussage hat er die Lehrering 
garnicht gemeint, und außerdem ist das halt seine persönliche Meinung, 
die er eigentlich frei außern darf. Nur weil diese der Lehrerin nicht 
gefällt rechtfertigt es noch lange nicht die 2 Seiten Strafarbeit.

von Sven P. (Gast)


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Ich weiß ja nich... wenn während der Rechnung was schiefgeht, gibts 
einen Fehler und alles weitere fällt dann unter "Folgefehler", fertig; 
so kenn ich das.

Ansonsten pflegt meine Lehrkraft immer zu sagen: Gerade Anzahl von 
Fehlern führt zum richtigen Ergebnis...

von windowsgeek (Gast)


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>Jepp, der hat gemeint mit Brunetten könne man besser diskutieren als mit
>Blonden. Eine blonde Lehrerin hat das gehört und hat ihn gezwungen,

Wo er recht hat, hat er recht. Die Lehrerin muss ganz schoen blond sein, 
ihm so eine dumme Strafarbeit aufzugeben. Zu fordern, dass er 
Statistiken ueber das Denkvermoegen von Blondinen und Brunetten 
erstellen soll ist ja schoen und gut, aber das Ergebnis der Statistik 
vorwegzunehmen fordert explizit zum Faelschen auf.
Scheint eine der Schulen zu sein, die fuer den schlechten Ruf der 
Bildung in Deutschland verantwortlich sind. Begriffstutzige Schueler und 
Lehrer, die ihr Unwissen nur zu indoktrinieren wissen ohne Paedagogik 
oder Fachwissen verstanden zu haben.

von Morin (Gast)


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> Das nächste mal versuch ich einfach alles so richtig und
> ausführlich zu machen wie möglich, wenn alles perfekt ist, dann kann der
> mir auch nichts abziehen.

Du wirst noch früh genug merken, dass dem nicht so ist :)

Schönes Beispiel: Wir waren damals so eine Chaos-Klasse. Wenn man eine 
Sekunde nicht aufgepasst hat, nahm der Nachbar einem das Heft oder 
andere Sachen weg und warf sie durch den Raum. Das war nie feindlich 
gemeint, sondern der ganz normale Zeitvertreib im langweiligen 
Unterricht. Aber wenn der Lehrer es mal sah, dann gab es Strafarbeiten 
für den Besitzer der Sachen (nicht etwa für den Täter).

Anderes Beispiel: Arturs Posting
Anderes Beispiel: Behörden (Posting von crazy horse)
Anderes Beispiel: Vorgesetzter bei der Bundeswehr

Wenn du dir selbst die Schuld gibst, dann wird sich nie was ändern. Wenn 
du versuchst, dich bei "höherer Stelle" auszuflennen, dann steuerst du 
nur auf noch mehr Unheil zu. Entweder, du überzeugst deinen Lehrer, oder 
du trägst es mit Fassung.

von Jens P. (Gast)


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Einfach auch mal ausfällig werden. Tut manchmal einfach gut wenns zu 
bunt getrieben wird :-)

von STK500-Besitzer (Gast)


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Irgendwann wird die Regel mit dem Zwischenergebnis aufgestellt worden 
sein.
Ab der 7. oder 8. Klasse (Algebra?!) wird doch vorrausgesetzt, dass man 
nicht sofort mit den Werten, sondern erst mal mit den Formeln 
"jongliert", um am Ende eine vereinfachte Form der anfänglichen 
Problemstellung zu haben. Das ist halt der Unterschied zwischen 
Mathematik und Rechnen in der Grundschule...

Zum Thema "Diskussion mit Lehrern und Profs":
Irgendwann kam mein Bildverarbeitungsprof. ins Labor und sprach nur noch 
arabisch, weil er im Block vorher die Einsichtnahme in Klausuren 
zugelassen hat. Er meinte nur "Da kam ich mir wie auf einem Basar vor - 
feilschen um jeden Punkt. Am Ende war die Klausur aber trotzdem nicht 
bestanden."
Man muss als Schüler/Student abwägen können, ob sich eine Diskussion 
lohnt oder nicht.
Die maximal zu erreichende Punktzahl pro Aufgabe ich ja vorgegeben. 
Anhand dieser lässt sich dann abschätzen, ob "erdiskuttierte" Punkte zu 
einer Notenverbesserung beitragen oder eben nicht.

Meine 2 Cents...

von Max M. (max93)


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>Das ist halt der Unterschied zwischen Mathematik und Rechnen in der
>Grundschule...

Du meinst, das ist der Unterschied zwischen Rechnen für STK500-Besitzer 
und Rechnen für Grundschüler?

von Sinusgeek (Gast)


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> Du meinst, das ist der Unterschied zwischen Rechnen für STK500-Besitzer
> und Rechnen für Grundschüler?

Du hast vermutlich nichts verstanden....

Es ist der Unterschied zwischen
- dem Jonglieren mit nichtssagenden Zahlen (bis das Ergebnis passt) und
- dem Erkennen von naturgesetzlichen Zusammenhängen und Optimieren der
  notwendigen Berechnungs-Schritte.

Ja, ich bin auch ein STK500-Besitzer, sogar ein doppelter, das zweite 
war aber nur Beifang beim Drachen.

~

von Max M. (max93)


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Sinusgeek wrote:
>
> Ich habe vermutlich nichts verstanden....

stimmt

> Es ist der Unterschied zwischen
> - dem Jonglieren mit nichtssagenden Zahlen (bis das Ergebnis passt) und
> - dem Erkennen von naturgesetzlichen Zusammenhängen und Optimieren der
>   notwendigen Berechnungs-Schritte.

Was hat das Jonglieren mit nichtssagenden Symbolen mit dem Erkennen von 
naturgesetzlichen Zusammenhängen zu tun? Das weisst du allein. Versuche 
bitte nicht, es zu erklären.

>
> Ja, ich bin auch ein STK500-Besitzer, sogar ein doppelter, das zweite
> war aber nur Beifang beim Drachen.

Ich wusste nicht, dass die Dinger soo schlecht sind, dass man sich für 
den Besitz schämen muss.

von Dieter W. (dds5)


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Diskutieren mit Lehrern ist in fast allen Fällen sinnlos.
Selbst erlebt: Textaufgabe zu Folgen und Reihen

Eine Glasscheibe absorbiert 1/15 des durchtretenden Lichts, wieviel 
kommt nach 10 Scheiben noch heraus?

Lösung des Lehrers: 5 Fünfzehntel, da ja 10 absorbiert werden.
Auf meinen Einwand, dass dann nach 16 Scheiben -1/15 herauskommen 
müsste, wurde er ausfallend. (Ist inzwischen aber verjährt ;-))))

von Wasser (Gast)


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Also ab jetzt mal alles ohne Gewähr:

Soweit ich weiss hast du die Möglichkeit eine Prüfung Zweitprüfen zu 
lassen.Das ist meines wissens dann ein Lehrer der gleichen Schule. 
Sprech mal mit deinem Vertrauenslehrer drüber.

von Juppi J. (juppiii)


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Wasser schrieb:
> Soweit ich weiss hast du die Möglichkeit eine Prüfung

Ja,das ist aber nicht immer so gewesen!
Ich komme aus einer zeit ,wo dies nicht selbstverständlich war.

von Uhu U. (uhu)


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yalu schrieb:
>> Jetzt habe ich der Berechnung eine falsche Zahl für eine Konstante
>> verwendet,
>
> Du also einen Fehler gemacht ...
>
>> bin aber auf das richtige Ergebnis gekommen, weil sich diese Zahl
>> selbst weggkürzt
>
> ... und bist durch viel Glück trotzdem zum richtigen Ergebnis gelangt.

Hätte er - statt gleich mit Zahlen rumzurechnen - zunächst algebraisch 
die Formel hergeleitet und dann mit dieser Formel die gesuchte Größe 
berechnet, hätte er ohne den Wert der Konstanten zu wissen das richtige 
Ergebnis bekommen.

Hätte der Herr Lehrer dann auch einen Abzug geben müssen?

Ich finde, der Abzug wegen der falschen Konstanten ist zumindest 
fragwürdig. Aber es paßt halt zur Schule - dort mag man intelligente 
Schüler einfach nicht.

von Juppi J. (juppiii)


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ja UHU,du sprichst zu mir aus dem Hertzen.;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Achtung!
erst nachdenken dann lesen, sonst übergehen.


Ihr Leichenschänder,

aber Recht habt ihr alle mal.

Die Schule dient ja auch der Dienstbarmachung des zukünftigen Personals 
und nicht der vorgeblichen Lebensertüchtigung. Dafür nämlich brauchte es 
keine Schulpflicht, sondern des respektvollen Umganges mit den 
zukünftigen Erwachsenen. Aber wem schreib ich das ins Stammbuch?

Namaste

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