Hallo Ihr. Ich möchte mich ersteinmal kurz vorstellen: Ich bin derzeit elektrotechnik-Student im 3ten Semester, hatte aber leider das Pech, dass ich noch in der Studiengeneration liege, wo "Grundlagen digitaler Schaltungen" erst in höheren Semestern als Wahlfach zur verfügung steht. Nun zum eigentlichen Problem: Ich möchte gerne in die Welt der Microcontroller einsteigen und damit auch "etwas sinnvolles" basteln. Ich habe schon einige "Starter-Tools" gefunden, aber an allen stört mich, dass die Mcs fest darauf verbaut sind und neben leds und lcds keine sinnvolle Arbeit zu verrichten haben... Im Prinzip suche ich also eine Platine, die eine "Fassung" für einem mc hat, wo ich ihn zum debugen reinstöpseln kann, aber ansonst im Betrieb in einer anderen Platine (selbe Fassung) verwende, und er "wirklich" was zu tun hat :-) ... In den Datenblättern finde ich leider keine Information dazu, wie ich mir eine solche Platine aufbauen/beschalten könnte. Anfangs dachte ich an den msp430f2013. Ja, bin für alle Tipps ersteinmal dankbar. grüße, dognose
hi guck mal bei olimex.com nach msp430 header boards. da ist nur der uc und ext. beschaltung wie quarz und so drauf. nen debuger gibts für lpt (15€) oder usb (40-60€). dann kannste den uc easy von einem protoboard aufs nächste stecken. gruß marcel ps.: da gibs auch andere uC auf headerboards, aber der msp ist nen guter einstieg!
Ich würde dir empfehlen, gleich den USB-Debugger zu kaufen. Kostet zwar bissl mehr, erspart aber viel Ärger. Die besten Herader-Boards hat immer noch TI selbts, da kann man den µC austauschen, weil es eine Fassung ist. Allerdings kosten die leider recht viel Geld.
also die headerboards von ti kenn ich nicht.... aber auch egal! die boards sollte man übrigens nicht bei olimex bestellen (porto) sondern eher bei elektronikladen (googlen). gruß marcel
>Ich würde dir empfehlen, gleich den USB-Debugger zu kaufen. Kostet zwar >bissl mehr, erspart aber viel Ärger. Wenn Parallelport vorhanden ist, dürfte das einfacher sein als USB :) Und bevor dein Einwand kommt: Ich hatte NIE Probleme mit der Geschwindigkeit. Ganz im Gegenteil, der Olimex USB Programmer den ich mal getestet hatte, war wesentlich langsamer (unbenutzbar) als mein paralleler.
Hallo, schau mal bei www.reichelt.de da gibts deinen Prozessor im DIP Gehäuse. Einfach einen DIL-Sockel in eine beliebige Platine löten und fertig. Artikel-Nr.: MSP430F2013 IN Grüße, Peter
Jörg S. wrote: >>Ich würde dir empfehlen, gleich den USB-Debugger zu kaufen. Kostet zwar >>bissl mehr, erspart aber viel Ärger. > Wenn Parallelport vorhanden ist, dürfte das einfacher sein als USB :) > Und bevor dein Einwand kommt: Ich hatte NIE Probleme mit der > Geschwindigkeit. Ganz im Gegenteil, der Olimex USB Programmer den ich > mal getestet hatte, war wesentlich langsamer (unbenutzbar) als mein > paralleler. Ich zielte eher auf die Kompatibilität mit Vista und die Möglichkeit, Spy Bi Wire zu betreiben ab. Geschwindigkeit ist immer so eine Sache. Mit IAR und Crossworks geht das auch über den Parallelport recht fix, mit dem GCC bekommt man graue Haare, wenn man mal 30kByte flashen will. Mein Olimex USB JTAG TINY ist weeesentlich schneller als der LPT-Debugger und sogar noch eine ganze Ecke schneller als der TI USB-FET.
Zitat: "Hallo, schau mal bei www.reichelt.de da gibts deinen Prozessor im DIP Gehäuse. Einfach einen DIL-Sockel in eine beliebige Platine löten und fertig. Artikel-Nr.: MSP430F2013 IN Grüße, Peter" Hej zusammen, ich möchte in den Semesterferien, auch anfangen mit einem MSP430 zu arbeiten. Ich habe schonmal mit einem Atmega32 gearbeitet. Ist aber schon zu lange her und es ist nichts mehr in Erinnerung ;) Mögt ihr mir auch nochmal erklären, wie ich denn nun ein fertiges Programm auf meinen MSP430 Controller bekomme? Das mit dem DIP-DIL habe ich leider nicht verstanden :( Schöne Grüße, Lasse
>Das mit dem DIP-DIL habe ich leider nicht verstanden :( Das ist ganz einfach zu verstehen. Es gibt verschiedene Prozessoren der MSP430, z.B. einen MSP430F2013. Fast jeden dieser Prozessoren gibt es in mehreren verschiedenen Gehäusen. Den MSP430F2013 im 14 poligen PDIP, im 14 poligen TSSOP und im 16 poligen QFN Gehäuse. Siehe: http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/msp430f2013.html Die Sache ist die, dass manche Gehäuse größer und manche kleiner sind. QFN ist schon so klein, dass es kein Hobbybastler mehr freiwillig löten möchte, wenn er es irgendwie vermeiden kann. Für TSSOP braucht man auf jeden Fall eine professionelle Leiterkarte und eine sehr ruhige Hand beim Löten, ist aber machbar. Schön für Hobbybastler ist das PDIP Gehäuse, dort haben die Pins angenehme 2,54mm Abstand, man kann sie also in jede Lochrasterplatine löten und es gibt auch Sockel dazu, die man in die Platine lötet und den Prozessor dann nur in den Sockel steckt (austauschbar). Der PDIP gehört zu den Gehäuseformen, deren Pins durch die Platine gesteckt werden, im Gegensatz zu den anderen Gehäuseformen, die SMD sind und nur an der Oberfläche der Platine verlötet werden. >Mögt ihr mir auch nochmal erklären, wie ich denn nun ein >fertiges Programm auf meinen MSP430 Controller bekomme? Da gibt es beim MSP430 zwei Möglichkeiten. 1. JTAG 2. UART Bootstrap Loader Ich gehe davon aus, dass du ein fertiges hexfile erzeugt hast und das in den Controller übertragen möchtest. JTAG: Hier gibt es mehrere Anbieter von JTAG Hardware, diese ist zusätzlich notwendig. Der Controller wird mit den entsprechenden JTAG Pins (siehe Datenblatt) mit der JTAG Hardware verbunden. JTAG Hardware gibt es für den Parallelport des PC (20-70 Euro) und für USB (80-200 Euro). Mit einem Programm wird das Hexfile übertragen. Die JTAG Hardware von TI kann direkt in die Code Composer Essentials IDE eingebunden werden, das Programmieren geht dann per Tastendruck. Andere Hardware, z.B. von Olimex braucht ein separates Programm dazu. JTAG hat den Vorteil, dass man damit Programme debuggen kann, also auf dem Controller laufen lassen und mit der IDE Register, Speicher und Peripherie auslesen kann, während das Programm in der Zielhardware läuft. UART Bootstrap Loader: Benötigt nur zwei normale Pins am Controller und Reset und Test, kann nicht zum Debuggen verwendet werden, ist aber eine einfache und preislich sehr günstige Methode, die Software in den Controller zu laden. Man benötigt dazu nur einen RS-232 Level Shifter (z.B. Max3243 von TI) und eine serielle Schnittstelle am PC. Mit dem Programm MSP-FET kann mit einer grafischen Oberfläche das Programm übertragen werden. Ich verwende diese Variante und mein Schaltplan des Level Shifters ist im Anhang als pdf. Kostenpunkt der Hardware: weniger als 10 Euro. Die Steckerbelegung des Targets entspricht der von den TI Headerboards. Wenn du den mspgcc Compiler verwendest, kann dieser auch das Übertragen der Software in den Controller übernehmen, egal ob JTAG oder UART. Das ganze ist entweder per makefile oder auch von Hand aus der Kommandozeile möglich, man kann sich dazu auch ein kleines .bat file schreiben, das das erledigt. Falls es dazu Fragen gibt, ich habe eine Konfiguration mit mspgcc und UART Bootloader per batchfile-Steuerung am laufen. Viele Grüße, Peter
Der '2013 ist allerdings neben seinen noch spartanischer ausgestatteteren Geschwistern (2001..2003/2011..2013) der einzige aus der MSP430-Familie, den es im DIP-Gehäuse gibt. Den '2013 möchte man übrigens tunlichst nicht über "echtes" JTAG programmieren oder debugggen, da bei nur 14 Pins am Gehäuse das JTAG-Interface recht viel Funktionalität "frisst". Da ist die SpyBiWire-Schnittstelle günstiger, die verwendet zwei am '2013 sonst brachliegende Pins, so daß trotz angeschlossenem Programmier/Debuginterface noch 10 Nutz-Pins übrigbleiben. Und genau dafür gibt es ein recht kostengünstiges Entwicklungskit, bestehend aus einem USB-SpyBiWire-Adapter (mit dem man das Flash-ROM programmieren und analog zu einem JTAG-Adapter im Prozessor debuggen kann) und einem winzigen Platinchen mit einem 'F2013 drauf. Obendrein liegt eine codegrößenbeschränkte Version der IAR Embedded Workbench bei. Die Codegrößenbeschränkung ist hier kein Problem, da der '2013 nur 2 kByte Flash-ROM hat. http://www.reichelt.de/?;ARTICLE=69240
Hej ihr beiden, vielen Dank für eure Antworten! Sehr schön, so ausführlich einem Gast zu antworten :) 40€ finde ich schon recht viel für den Anfang. Wobei ich mir natürlich den Möglichkeiten bewusst bin. Letztendlich würde ich gerne für weniger Geld, auch ein wenig mehr Arbeit in Kauf nehmen.
Wenn du noch einen Parallelport hast, kannst du dir recht einfach einen JTAG Programmer bauen. Ne Lochrasterplatine + MSP430 in DIP Gehäuse gibt's für'n paar Euro. Mit Selbstbau sollte man mit 10-20€ hinkommen. Schaltplan für Programmer gibt's hier: http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/c/cc/MSP430-JTAG-programmer.pdf
Nur: Will man einen MSP430 im 14poligen Gehäuse wirklich über JTAG debuggen? Der darf dann kaum noch irgendwelche externen Anschlüsse haben ...
Bei dem F2012 den ich mal damit programmiert habe, hatte ich 4 LEDs an den JTAG Pins. Da konnte ich ganz gut damit leben das man sie beim debuggen nicht gesehen hat. Man muss ja auch nicht zwangsläufig so'n kleines Ding nehmen, gibt ja auch größere MSPs :)
Es gibt ja "Release JTAG on Go" da kann man die Pins noch eingeschränkt für was anderes nutzen. Allerdings haben die ganz kleinen auch kaum Peripherie, das macht nicht wirklich Spaß.
> Man muss ja auch nicht zwangsläufig so'n kleines Ding nehmen, gibt ja > auch größere MSPs :) Aber nicht im bastlerkompatiblen DIL-Gehäuse, das scheint hier ja gefordert zu sein.
Also, ich muss sagen dass der Development Tool von TI (eZ430-F2013) ganz praktisch ist... Alle pins sind zugänglich und ich simuliere alle meine Schaltungen auf Laborplatten oder Platinen... wann der prototyp fertig ist (heisst, die QFN MCU ist auf die Platine) programmiere ich mit den gleichen programmer der Mikrocontroller (vis SBW). Dieses Teil ist klein und praktisch, oft sitze ich auf den Zug und programmiere weiter... mit ein portablen Scope (270€) messe ich alles! Vor allen der Preis ist sehr gut... 20 Dollar + 15.50 Versandokosten direkt bei TI (USA). Der Paket war in 24h da. Es lohnt sich die 3 zusatz MCU F2012 zu bestellen: 10 Dollar
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