Forum: Offtopic Wetten daß der Herr Althaus


von Thomas S. (tsalzer)


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...aus diesem Unfallgeschehen, so traurig es ist, immerhin ist eine Frau 
ums Leben gekommen, rechtlich ungeschoren rauskommt.

Da bin ich ja mal gespannt.

guude
ts

von mr.chip (Gast)


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Na und? Konnte ihm denn irgend eine Schuld nachgewiesen werden?

von Thomas S. (tsalzer)


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Nein, wird man meiner Meinung nach auch nicht. Deshalb der Titel "Wetten 
daß?", den ich bei 50% Wahrscheinlichkeit nicht gestartet hätte.

guude
ts

von mr.chip (Gast)


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Und jetzt?

von irgendwer (Gast)


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Ich bin bei Gott kein CDU-Sympathisant, aber hättest du dir die Mühe 
gemacht Dich ordentlich zu informieren bevor du hier auf billigste 
Bildzeitungsart rumpolemisierst wäre Dir eventuell aufgefallen dass es 
sich bei der Unfallstelle um eine Kreuzung zweier Pisten handelte. 
Althaus fuhr von RECHTS auf die Kreuzung zu, die Frau von LINKS. Und 
auch auf der Piste gelten die allgemeinen Vorfahrtsregeln - Althaus 
hatte also Vorfahrt, was die Frau aber nicht beachtete. Was willst du 
ihm denn da dann bitte andichten? Absicht? Sicher nicht! Fahrlässige 
Tötung? Wo ist da die Fahrlässigkeit?

Manchmal muss man sich schon wundern was hier für Leute posten...

von Gast (Gast)


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Rechts vor links auf der Piste? Das wäre mir neu.

von Tooltime (Gast)


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Thomas S. (tsalzer) du verhälst dich wie ein streunender Strassenköter.

Es gibt genug Stellen im Netz wo du dich unabhängig informieren kannst.




Wenn ich etwas auszusetzen habe, dann ist es die Berichterstattung in 
den ersten beiden Tagen:

Althaus schwer verletzt, Althaus schwer verletzt, Althaus schwer 
verletzt, Althaus schwer verletzt, Althaus schwer verletzt,- ach ja, 
eine Frau kam ums Leben.

von mr.chip (Gast)


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> Rechts vor links auf der Piste? Das wäre mir neu.

Ist es auch. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/FIS-Regeln

Wer selbst Ski fährt weiss auch, dass eine solche Vorfahrtsregel völlig 
unpraktikabel wäre. Im Gegensatz zum Strassenverkehr kommt man auf einer 
Skipiste nämlich durch geschickte Linienwahl auch ohne Vorfahrtsregeln 
problemlos aneinander vorbei.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nur kam er von Links da von oben, auf der von unten gesehen rechten 
(schwierigeren)Rute

Wie es aussieht ist er nach rechts ausgewichen und sie nach links. 
Offenbar hatten beide diese Stelle außerhal der Piste des Zusammenstoßes 
als optimale Ausweichmöglich angesehen. zumal die Reaktionszeit für 
beide sehr kurz war (übersichtlichkeit am Schnittpunkt der Pisten , 
Tempo)

In der Schiffahrt hätte sie ihren Kurs halten müssen. Ausnahme "Manöver 
des lezten Augenblicks"(Fachbegriff aus dem Seerecht).

Wenn er also (zu) spät (in ihren Augen) reagierte und sie sich deshalb 
zum Handeln gezwungen sah, ist dies eine Verkettung unglücklicher 
Umstände.

Pasiert im sonstigen Leben viel öfter als auf der Piste.

von Uhu U. (uhu)


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Nur ist das Seerecht hier genau so fehl am Platz, wie die 
Straßenverkehrsordnung...

von Thilo M. (Gast)


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>(Fachbegriff aus dem Seerecht)

Nach Diesem muss man auch rechtzeitig und deutlich sein Vorhaben 
signalisieren (deutlich sichtbarer Kurswechsel).

Ich glaube, ein Sportbootführerschein See täte den meisten Skifahrern 
auch gut! :)

von Uhu U. (uhu)


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Aber bitte nur mit großem Latinum.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@Uhu

Ich verwende diesen Begriff vergleichend (deshalb gekennzeichnet), da es 
einen Derartigen im "Pistensportrecht" nicht gibt, obgleich er genauso 
geregelt gehörte wie im Seerecht.

von Thilo M. (Gast)


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Um es mal ganz Deutsch ausudrücken:

- der Skifahrer bewegt sich deutlich schneller als der Fußgänger, daher
- einführen des Pistenführerscheines, ansonsten
- Ausschluß aus der gesetzlichen Krankenversicherung

oder?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Unfälle auf Pisten geschehen alltäglich, selbst mit Toten.

Warum wird das so hochgespielt?

....!

vielleicht gibt das ja einen Impuls.

von mr.chip (Gast)


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> - der Skifahrer bewegt sich deutlich schneller als der Fußgänger, daher
> - einführen des Pistenführerscheines, ansonsten
> - Ausschluß aus der gesetzlichen Krankenversicherung

Noch besser: Verbieten. Verbote sind toll.

von Thilo M. (Gast)


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mr.chip wrote:
>> - der Skifahrer bewegt sich deutlich schneller als der Fußgänger, daher
>> - einführen des Pistenführerscheines, ansonsten
>> - Ausschluß aus der gesetzlichen Krankenversicherung
>
> Noch besser: Verbieten. Verbote sind toll.

Hehe, genau! Unfälle verbieten!

von ..... (Gast)


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> ...aus diesem Unfallgeschehen, so traurig es ist, immerhin ist eine Frau
> ums Leben gekommen, rechtlich ungeschoren rauskommt.


Mit CDU hat das weniger zu tun, sondern mit dem Status eines MdB. Die 
sind zunächst IMMUN gegen jede Art der Strafverfolgung. Sind wir doch 
mal ehrlich, jeder normale Staatsbürger hätte jetzt ein 
Ermittlungsverfahren am Hals, sowas wie "Verkehrswidriges Verhalten mit 
Todesfolge o.ä. Etwa so: "Gegen Sie .. Herr .. wird ermittelt wegen .. 
Bitte äußern Sie sich zunächst schriftlich .. ein Verfahren gegen SIe 
wird derzeit geprüft" usw. Ein Althaus hat hingegen erst mal eine Welle 
der Betroffenheit hinter sich. Es fällt nicht ein einziges Wort in den 
Medien von "Rauditum", "Opfer ist eine junge Frau", "typische Pistens.. 
" oder dergleichen. Es fehlt nur noch, dass Lichterketten in Thüringen 
veranstaltet werden, nur nicht für die Verstorbene, sondern für den 
armen, schlimm verunfallten Ministerpräsidenten. Schluchz! Schnüff! 
Heul! Mir tun die Angehörigen der Frau dagegen schon jetzt leid (ob Frau 
Schuld hatte oder nicht), denn die werden es sehr, sehr schwer haben 
event. ihrem Unfallpartner auch nur eine Mitschuld anzulasten, wo per 
Gesetz eine Schuld quasi ausgeschlossen ist (solange es sich nicht um 
ein Kapitalverbrechen handelt oder der Abgeordnete in Ungnade bei seinen 
Mitparlamentariern gefallen ist.

Ich wünsche Herrn Althaus trotzdem gute und schnelle Genesung.

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Mit CDU hat das weniger zu tun, sondern mit dem Status eines MdB. Die
> sind zunächst IMMUN gegen jede Art der Strafverfolgung. Sind wir doch
> mal ehrlich, jeder normale Staatsbürger hätte jetzt ein
> Ermittlungsverfahren am Hals, sowas wie "Verkehrswidriges Verhalten mit
> Todesfolge o.ä.

Die Immunität wird in derlei Fällen regelmäßig und ohne irgend welche 
Brimborium aufgehoben - und dann hat der Herr natürlich ein 
Ermittlungsverfahren am Hals...

Im übrigen ist der Unfall in Österreich passiert - dort gilt die 
Immunität eines deutschen Abgeordneten nicht.

von Tooltime (Gast)


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> Etwa so: "Gegen Sie .. Herr .. wird ermittelt wegen ..
> Bitte äußern Sie sich zunächst schriftlich .. ein Verfahren gegen SIe
> wird derzeit geprüft" usw. Ein Althaus hat hingegen erst mal eine

Unsinnige Annahme!

Da es keine Zeugen für den Unfall gibt wird es allenfalls ein 
allgemeines Ermittlungsverfahren geben, mit offenem Ergebniss. Entweder 
ist Althaus Schuld, oder die Frau ist selber Schuld, weil sie im 
Gegensatz zu Althaus keinen Helm trug, oder der Pistenbetreiber ist 
Schuld, oder die Schuld frage lässt sich nicht klären.


Es ist schon peinlich wie manche CDU-Hasser hier sich zu einer korrekten 
Darstellung verbiegen.

von ..... (Gast)


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> Entweder
> ist Althaus Schuld, oder die Frau ist selber Schuld,

Das ist sachlich falsch. Auch ein Althaus kann seine "Pistenvorfahrt" 
(so sie denn bestand) nicht erzwingen, er kann also auch eine Mitschuld 
haben. In den seltensten Fällen ist die Schuldfrage eindeutig.

> Es ist schon peinlich wie manche CDU-Hasser hier sich zu einer korrekten
> Darstellung verbiegen.

Es ist schon peinlich wie manche rechtskonservativ eingestellte 
Ideologen sich sofort für ihre Glaubensrichtung im vorauseilenden 
Gehorsam in die Bresche werfen.

von ..... (Gast)


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> Die Immunität wird in derlei Fällen regelmäßig und ohne irgend welche
> Brimborium aufgehoben

Stichwort: "ohne irgend welche Brimborium aufgehoben"

Ja, wohl so wie hier:

http://www.bifa-muenchen.de/Tobias-Pflueger-Immunitaet-aufgehoben

"Die Staatsanwaltschaft München wirft Tobias Pflüger vor, während einer 
Demonstration Straftaten begangen zu haben, als er Polizeibeamte um 
Auskunft über die brutale Festnahme eines Demonstrationsteilnehmers bat. 
Dabei wies er sich ihnen gegenüber als Europaabgeordneter aus und wurde 
von zwei Polizeibeamten - ein halbes Jahr nach der angeblichen Tat - 
angezeigt."

"Nachdem Tobias Pflüger 1999 Bundeswehrsoldaten dazu aufforderte, den 
"völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien zu verweigern 
und/oder zu desertieren", ermittelte u.a. die Münchner 
Staatsanwaltschaft gegen ihn. .."

da geht das mit der Aufhebung der Immunität stets besonders schnell

von Uhu U. (uhu)


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Die parlamentarische Immunität ist heute nur noch ein alter Zopf, ohne 
Bedeutung. Das war mal anders: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Immunit%C3%A4t

von Der Unbekannte #2 (Gast)


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Unabhängig davon, wer hier gestorben ist oder schwer verletzt wurde, 
möchte ich meine Erfahrung aus dem Alltag einbringen und die besagt, 
dass ich im Strassenverkehr öfters mit Frauen in Missverständnisse 
verwickelt bin, wie mit Männern. Frauen können einfach nicht "klären", 
sorry.

von Tooltime (Gast)


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> Es ist schon peinlich wie manche rechtskonservativ eingestellte
> Ideologen sich sofort für ihre Glaubensrichtung im vorauseilenden
> Gehorsam in die Bresche werfen.

In welchem Beitrag findet man den deine verklemmte Fantasie?

von ..... (Gast)


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> In welchem Beitrag findet man den deine verklemmte Fantasie?

Brauchst wohl etwas Nachhilfe oder?

Autor: Tooltime (Gast)
Datum: 02.01.2009 21:31

Und jetzt zeig mal auf wo ich vor deinem bescheuerten Vorwurf etwas 
gegen die CDU gesagt habe? Darauf warte ich jetzt.

Mein Text begann wie folgt:

Mit CDU hat das weniger zu tun, sondern mit dem Status eines MdB.

Aber schön wenn man hirnlose Verleumdungen absondern kann, nicht wahr?

von Tooltime (Gast)


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Werter 5-Punkte Gast,

Im ersten Absatz habe ich juristisch argumentiert. Es ist nirgendwo 
meine politische Gesinnung zu erkennen.

Im letzen Absatz habe ich einen Schuh hingestellt, und du bist so 
dappich und ziehst ihn dir an!
Selbst dieser Absatz sagt nichts über meine pol.Gesinnung aus.


Wie schon in meinem Beitrag von 19:59 sollte klar zu erkennen sein, dass 
dieser Unfall sich nicht für pol. Diskussionen eignet.

Es ist von dir Verlogen wenn du schreibst:
"Mit CDU hat das weniger zu tun..."

aber dann weiter schreibst:
"Es fehlt nur noch, dass Lichterketten in Thüringen
veranstaltet werden, nur nicht für die Verstorbene, sondern für den
armen, schlimm verunfallten Ministerpräsidenten. Schluchz! Schnüff!"

So argumentiert nur einer, der an Verfolgungswahn leidet und der im 
bisherigen Leben zu kurz gekommen ist.

von ..... (Gast)


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> So argumentiert nur einer, der an Verfolgungswahn leidet und der im
> bisherigen Leben zu kurz gekommen ist.

So versucht einer sich auf billige Art rauszureden, der anderen solche 
Verleumdungen an den Kopf wirft:

> Es ist schon peinlich wie manche CDU-Hasser hier sich zu einer korrekten
> Darstellung verbiegen.

Merke: Wer andere als "CDU-Hasser" beschimpft der bringt ganz klar seine 
dogmatische Gesinnung zum Ausdruck. Ungeachtet dessen bedienst du dich 
auch noch einer Lüge und wirst zudem auf beleidigende Art persönlich. 
Aber auch das ist typisch für Leute aus dem rechts konservativen Lager, 
zu denen ich dich aufgrund deiner Äußerungen jetzt zähle.

Ungeachtet dessen weiß der gewiefte und ehrliche Leser bereits nach 
einmaligem lesen meines Postings, um was mir es ging. Ein 
Ministerpräsident eines Bundeslandes steht hier in der Diskussion, darum 
ging es und nicht um seine Parteizugehörigkeit. Hätte es sich um einen 
Sozialdemokraten gehandelt, hätte ich das mit den Lichterketten genauso 
geschrieben. Der Betroffenheitsjournalismus ist immer dann besonders 
emsig, wenn es sich um Personen mit gehobenen gesellschaftlichem Ansehen 
handelt. In Deutschland wird für die blutige Nase eines 
Millionärssöhnchens eher einer Lichterkette herbeigeredet, als auch nur 
eine rechtsradikale Straftat mit Todesfolge mal exemplarisch als 
Abschreckung zur Verurteilung kommt.

Der OP hat es bereits ausgedrückt. Jeder normale Bürger müsste jetzt mit 
intensiven Ermittlungen gegen sich rechnen. Glaubt hier im ernst jemand, 
die Polizei in Österreich würde jetzt EMSIG GEGEN einen deutschen 
Ministerpräsidenten ermitteln? Die Sache ist jetzt ein Politikum und 
wird als solche behandelt. Wetten?!

Schlagzeile (Spiegel): SKI-TRAGÖDIE, Freunde eilen ans Krankenbett 1)

Schlagzeile mit Hinz und Kunz als Tatbeteiligter: SKI-Rauditum, 
Pistenraudi, Pisten-Raserei etc.

1) wie wäre es mal mit, die thüringische Regierung bietet den 
Angehörigen der getöteten Frau Anteilnahme und Unterstützung an; aber 
vielleicht ermittelt statt dessen bereits der Staatsschutz, ob die Frau 
nicht "was geplant" hatte - wen würde es wundern

von Sinusgeek (Gast)


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> ob die Frau nicht "was geplant" hatte

Aha??? Also eine Selbstmord-Attentäterin???

Oder eben eine Pistensau???

Vielleicht war es aber doch nur ein bedauernswerter Unfall? Das wäre 
wohl zu einfach, also erstmal draufhaun und Schuld zuweisen, anstatt den 
Kerl erstmal in aller Ruhe aufwachen zu lassen.

Aua-ha, Ihr seid gut...

~

von Gast (Gast)


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Ich zitier mal kurz aus dem Radio (Ö3): Die Polizei und 
Staatsanwaltschaft kann zur Zeit nur schwer ermitteln, weil es keine 
Zeugen gab. Zwar waren beide mit Personen unterwegs, die aber in dem 
Augenblick nicht hingesehen haben. Er mit seinem Leibwächter, und sie 
mit ihrem Ehemann. (vom zuhören, nicht Textgenau!)

Ich sag jetzt dazu sonst mal nichts, da die Diskussion sowieso nicht 
viel bringt, als dass sich hier alle streiten.

Übrigens: Zitat:
Die getötete 41 Jahre alte Frau hinterläßt laut dem Leiter der 
Alpinpolizei Liezen, Sigmund Schnabl, ein kleines Kind. Es wird am 
Samstag ein Jahr alt.
Das ist Heute!

Siehe zum Thema auch: http://steiermark.orf.at/stories/332585/

von mr.chip (Gast)


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Über was man in diesem Thread diskutieren könnte:
- Unfallhergang und Augenzeugenberichte
- Sicherheit auf Skipisten
- Massnahmen zur Vermeidung von solchen Unfällen
- Regeln auf der Piste
- Rechtliche Folgen von Skiunfällen
- ...


Über was man in diesem Thread tatsächlich diskutiert:
- Du-bist-sowieso-ein-......

(Abgesehen von einem kurzen Einschwingvorgang.)

von ..... (Gast)


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> Oder eben eine Pistensau???

Vielleicht waren auch zwei Pistensäue unterwegs

> Vielleicht war es aber doch nur ein bedauernswerter Unfall?

Selbstverständlich war es das, egal die erste Annahme zutrifft oder 
nicht, so werden es alle Nachrichtensender darstellen

Wurde eigentlich den Verunfallten eine Blutprobe entnommen? Ich wette 
das ist nicht geschehen.

von ..... (Gast)


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> Die getötete 41 Jahre alte Frau hinterläßt laut dem Leiter der
> Alpinpolizei Liezen, Sigmund Schnabl, ein kleines Kind. Es wird am
> Samstag ein Jahr alt.
> Das ist Heute!

Der Spiegel schreibt dazu:

"Beata C., die vierfache Mutter, ist gestorben. Kurz nach dem Unfall, im 
Rettungshubschrauber."

von ..... (Gast)


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mr.chip wrote:

> Über was man in diesem Thread diskutieren könnte:
> - Unfallhergang und Augenzeugenberichte
> - Sicherheit auf Skipisten
> - Massnahmen zur Vermeidung von solchen Unfällen
> - Regeln auf der Piste

Findet auch in der Presse nicht statt. Stattdessen wird sich darüber 
ausgelassen, ob die Wahl im Spätsommer noch mit den gleichen Personen 
bestritten werden kann. Da sieht man warum es eigentlich geht ..

von Sinusgeek (Gast)


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Als ob es in diesem Lande noch irgendeine Rolle spielen würde, wer oder 
welche Partei die Wahl gewinnt...

Gähn...

~

von ..... (Gast)


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Unterschätze mal nicht, was so ein Club für eine Angst hat sein 
Hauptzugpferd einzubüßen. Mit dem falschen Pferd im Stall kann man 
schnell seine Reitschule  einbüßen und wenn die weg ist, kann das Gehöft 
verloren sein und du verstehst was ich meine.

von Sinusgeek (Gast)


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Ich verstehe was Du meinst, aber es ändert nix. Es sind nur Marionetten. 
Sie wissen es teilweise nur noch nicht. Und da der Filz in Europa noch 
viel dicker ist, besteht keine Chance, daran in DL was zu ändern. Und 
wer sich dagegen auflehnt, wird zum Terroristen erklärt. Also agitiere 
weiter, ist eh nur heiße (naja, eigentlich nichtmal lauwarme) Luft...

~

von hegema (Gast)


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Mir ging es eigentlich um die für mich empfundene fehlemde Anteilnahme 
am Tod von der Frau und was andere darüber denken, aber was ich hier 
lese ist eigentlich nur Sch....
Schade.

von Sinusgeek (Gast)


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> Anteilnahme am Tod von der Frau

Eigentlich völlig richtig. Allerdings gehört Skilaufen nicht zu den 
risikolosen Sportarten. Wer diese Sportarten ausübt, muss mit dem 
Verletzungsrisiko leben (oder im schlimmsten Fall eben nicht mehr).

Dass die Medien mehr über Althaus als über diese Frau berichten, hat 
wohl einzig und allein mit seinem Bekanntheitsgrad zu tun.

Aber vielleicht tischen uns demnächst die Anhänger der 
Verschwörungstheorie ja auch noch auf, dass der Unfall Teil des 
Wahlkampfprogramms irgendeiner Partei war...

~

von Uhu U. (uhu)


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von Thomas Strauß (Gast)


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Hallo,

es wurde in den Nachrichten zuerst über den Unfall des Herrn Althaus 
berichtet. Daß dabei eine Frau (41 Jahre, aus der Slowakei) ums Leben 
kam, wurde auch erwähnt, aber erst spät. Man hätte dies auch im zweiten 
Atemzug machen können...

Man könnte solche Unfälle verhindern, indem man Kreuzungen auf Skipisten 
abschafft oder indem man eine Ampel vorsieht. Einen Helm auf dem Kopf zu 
haben
schützt offenbar nicht vor schweren Verletzungen.

Gruß Thomas

von Uhu U. (uhu)


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Viel wirksamer wäre doch, zur Unfallverhütung täglich eine heilige Messe 
von 9:00 bis 16:00 mit Anwesenheitspflicht für Skitouristen abzuhalten.

Da könnte sich kein CDUler drücken.

Die Krankenhäuser müssen dann in Skigebieten nur noch für die Behandlung 
von Alkoholvergiftungen besonders aufgerüstet werden...

von David (Gast)


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Vor der Saison gabs bei SpiegelTV einen Beitrag über die Fahrlässigkeit 
von vielen, keinen Helm aufzusetzen. Und dass es diesen Winter wieder 
einige Tote deswegen geben wird...

von mr.chip (Gast)


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>> Anteilnahme am Tod von der Frau

> Eigentlich völlig richtig. Allerdings gehört Skilaufen nicht zu den
> risikolosen Sportarten. Wer diese Sportarten ausübt, muss mit dem
> Verletzungsrisiko leben (oder im schlimmsten Fall eben nicht mehr).

Naja, vieles im Leben ist mit mehr oder weniger Risiko verbunden, das 
ändert nichts daran, dass der Tod eines Menschen, einer Mutter, eines 
Vaters oder eines Kindes tragisch ist. Für die betroffenen Angehörigen 
macht es ja keinen Unterschied, ob er beim Skifahren oder auf der Arbeit 
gestorben ist.

Zudem ist der Sport bei weitem nicht so gefährlich, als dass schwere 
Verletzungen oder Tod in Kauf genommen werden muss.

von die vermutung (Gast)


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...tragisch, schlimm ...
ich kann es nicht mehr hören: althaus, althaus, althaus....ich wünsche 
ihm natürlich genesung und ein baldiges zurückkehren zur vollen 
gesundheit. aber was auffällt ist - die frau die familie und kinder 
zurücklässt wird kaum erwähnt. tja, die sensationssucht gilt ja nur den 
theatergestalten unserer politik. auch wenn es so sein sollte das herr 
althaus ggf. schuld trägt - es wird alles getan werden das zu 
unterbinden. die wahrheit wird sich den interessenlagen unterordnen 
müssen. es wäre zu billig es nur auf "helm-ja"  und "helm-nein" zu 
reduzieren. ich bin gespannt - vorallem ob er die courage aufbringt der 
familie zu helfen - selbslos und selbstverständlich.

von Bewunderer (Gast)


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@mr. chip
"Zudem ist der Sport bei weitem nicht so gefährlich, als dass schwere
Verletzungen oder Tod in Kauf genommen werden muss."

Bei 45.000 Ski-Verletzten incl. 6000 Kofpverletzungen kann man von 
ungefährlich sicher nicht mehr sprechen.

http://www.ftd.de/lifestyle/reise/:Skifahren-ohne-Helm-Der-Tod-rast-mit/456151.html

@die vermutunmg

"...es wird alles getan werden das zu unterbinden. die wahrheit wird 
sich den interessenlagen unterordnen müssen."

Ruhig Blut, Rüdiger Knörig wird sicher in Kürze mit einigen Links die 
Verwörung aufdecken.

von Fritzi (Gast)


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Er ist Ministerpräsident eines Bundeslandes (und damit übrigens auch im 
Bundesrat) und damit maßgeblich für die deutsche Politik verantwortlich 
die alle Bürger betrifft. Es ist doch selbstverständlich, dass über ihn 
berichtet wird. Nicht weil es ein Boulevardthema wäre, sondern weil er 
eben einflussreich ist und in Thüringen demnächst Wahlen sind. Natürlich 
wird nicht jedes Mal oder sofort von der Frau berichtet. Das sie tot 
ist, ist Bekannt, über sie gibt es keine neuen News, sie ist nicht 
"relevant". Wenn Obama mit einer Frau beim Fahrradfahren zusammen stößt, 
wird eben auch 95% über ihn und nicht die Noname-Frau berichtet. Ist 
doch klar.

von Hagen R. (hagen)


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@Fritzi:

ich stimme dir zu allerdings muß man auch kritisch beobachten das der 
Zusammenhang des Unfalles und der geählten Kopfbedeckung in den Medien 
gepusht wird. Davon ableiten könnte man ableiten
1.) das aufklärischere Interesse, ja schon Verantwortung der Medien 
diesen Fall als Lehrbeispiel pro Kopfschutz zu bezeichnen
2.) die "Sie hat ja selber Schuld" Philosophie unserer 
Bereichterstattung zu erkennen

Die Frage ist also was jeder selbst für sich interpretieren möchte. Alle 
Berichte die ich gesehen habe waren so gestrickt:

1.) 3 Minuten Bekanntgabe des Unfalles und Unfallherganges, Krankenhaus 
und Interview mit den Ärzten
2.) 30 Minuten ausgiebige Berichterstattung was ein Skihelm ist, wie er 
hergestellt wird, das 99% aller Kinderskisportler schon Helme tragen, 15 
Interviews mit irgendwelchen Passanten über das Thema Skihelm
3.) 1 Minute das tragische Ableben der im Unfall beteiligten Frau, 4 
Kinder, das jüngste wird 1 Jahr alt, öffentliche Anteilnahme

Interessant wäre jetzt mal das czechische Fernsehen zu schauen was die 
so berichten.

Gruß Hagen

von gast (Gast)


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Helmpflicht!!1111!!!!
Ich will eine helmpflicht für Schifahrer

von ..... (Gast)


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die vermutunmg wrote:

>> "...es wird alles getan werden das zu unterbinden. die wahrheit wird
>> sich den interessenlagen unterordnen müssen."

Bewunderer wrote:
> Ruhig Blut, Rüdiger Knörig wird sicher in Kürze mit einigen Links die
> Verwörung aufdecken.

Bleib doch bitte fair, du schreibst doch sonst immer ganz gute 
Kommentare. Poster "Die Vermutung" hat doch vollkommen recht. Jetzt wird 
pro Forma ermittelt, die Öffentlichkeit wird ruhig gestellt, die Weste 
eines Ministerpräsidenten bleibt rein. Wie war das denn im Fall 
Zumwinkel? Verfahrensfehler, deswegen keine Anklage für die fetten 
Vergehen, der klägliche Rest kommt demnächst zur Verhandlung. Wie war 
das mit dem Ehrenwort eines Altkanzlers? Ein offener Rechtsbruch! Ein 
Eklat! Jeder Normalbürger wäre in Beugehaft genommen wurden. Die 
Staatsanwaltschaft argumentierte einfach, da kann man halt nichts 
machen. Wie war das mit dem Geldkoffer Baumeister/Schäuble? Bis heute 
nicht aufgeklärt. Wie war das bei Esser und Konsorten? Anklage im Sande 
verlaufen. Das sind keine Zufälle mehr, das ist Absicht, Politisch 
gewollt, Gesellschaftlich von höchsten Kreisen begünstigt, juristisch 
mangels Rückhalt umgesetzt. Das merkt nur der Normalbürger nicht, weil 
für ihn das alles auseinander liegende Einzelfälle sind UND weil die 
Journalie in diesen Fällen mit spielt. Es ist beispielsweise ein offenes 
Geheimnis, dass über das Privatleben von Spitzenpolitikern nicht 
berichtet wird. Passau hat erst bemerkt dass es rechtsradikale Mordtaten 
gibt, als es einen Polizeier getroffen hat. Seitdem gibt es öffentlichen 
Protest begleitet von den Printmedien + ARD + ZDF. Hätte die 
Messerattacke auf einen Jugendlichen niedergemetzelt, dann wären statt 
dessen Begriffe gefallen wie "Linksautonome Szene" und nach 3 Tagen wäre 
davon nichts mehr zu hören oder lesen gewesen.

In einer Demokratie sind halt doch einige Bürger deutlich gleicher als 
andere. Egal was auf der Skipiste passiert ist, der Ministerpräsident 
wird eine weiße Weste behalten. Im Gegenteil, er wird in die Opferrolle 
eines "schlimmen Zufalls" gebracht werden, damit kann man den Wähler gut 
zur nächsten Wahl motivieren. Zwischen den Zeilen klingt das im 
Spiegelbericht bereits durch. Verschwörungstheorien braucht man dafür 
keinesfalls.

von Bewunderer (Gast)


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@.....,

"Egal was auf der Skipiste passiert ist, der Ministerpräsident
wird eine weiße Weste behalten."

Da warten wir mal den nächsten Wahlkampf ab.

Es gibt keine Zeugen des Unfalls, d.h. was passiert ist, wird nie mehr 
einigermaßen sicher ermittelt werden.
Dieses ist wie die Foren-Erfahrung zeigt die Stunde der Kaffesatzleser, 
die aus irgendwelchen Spuren auf unscharfen Photos ihre Theorien 
basteln.

Daß die Staatsanwaltschaft ermittelt, geschieht in diesem Falle 
automatisch. Bei uns im Betrieb ist vor einigen Jahren ein Mitarbeiter 
während der Arbeit an einem Herzinfarkt gestorben. Dort wurde auch 
polizeilich ermittelt, natürlich ohne strafrechtliches Ergebnis.

Mit Deiner Argumentation wäre es demnach unmöglich, daß ein einer 
Straftat bezichtigter Prominenter wirklich unschuldig ist.

von Uhu U. (uhu)


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Bewunderer wrote:
> Dieses ist wie die Foren-Erfahrung zeigt die Stunde der Kaffesatzleser,
> die aus irgendwelchen Spuren auf unscharfen Photos ihre Theorien
> basteln.

Mag sein, daß Spezialdemokraten so reagieren, wenn einem CDUler sowas 
passiert...

von V. a W. (volker65)


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vorauswerfend: Ich bin weder Thüringer, noch CDU Mitglied.



es tut mir sehr leid, dass es Herrn Althaus aus Thüringen traf.
Es tut mir noch mehr leid, dass eine Skifahrerin aus der Slowakei 
beteiligt war und zu Tode kam.

Besser wäre gewesen, der Unfall wäre gar nicht erst passiert.

Trotzdem gilt dem Ehemann und den vier Kindern der Slowakin mein 
Mitgefühl, und Herrn Althaus gelten meine besten Wünsche zur schnellsten 
und vollständigen Genesung.

von Uhu U. (uhu)


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Volker A. w. wrote:
> Besser wäre gewesen, der Unfall wäre gar nicht erst passiert.

Für welchen Unfall gilt das nicht?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wer ohne Schuld ist .....

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

"Mag sein, daß Spezialdemokraten so reagieren, wenn einem CDUler sowas
passiert..."

Ich hoffe, Du selbst verstehst Deinen sinnfreien Beitrag.

Und wieder die Lebenshilfe von Uhu für Uhu:

Autor: Uhu Uhuhu (uhu), Datum: 14.09.2007 14:12
"Denk mal drüber nach."

In diesem Sinne.

von Sinusgeek (Gast)


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> Mag sein, daß Spezialdemokraten so reagieren, wenn einem CDUler sowas
> passiert...

Warum parteiübergreifend? Unterstellungen und an Haaren herbeigezogene 
Schuld wurde und wird doch bereits innerparteilich so gehandhabt 
(Barschel, Pauli, Beck und viele Andere).

~

von Uhu U. (uhu)


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Über diesen Bewunderer kann ich mich nur noch kringeln vor Lachen... 
Eine echte Buchhalterseele.

von Take it easy (Gast)


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> Die parlamentarische Immunität ist heute nur noch ein alter Zopf, ohne
> Bedeutung. Das war mal anders:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Immunit%C3%A4t

Das ist heute auch nicht anders!
Wieso wird sie denn nicht abgeschafft, wenn sie ein alter Zopf ist?!
Das könnte man machen, aber weil sie Privilegien sichert bleibt das auch 
so!

Wenn man sich im "demokratischen" Rahmen bewegt und nicht zu den 
Extremen (wie im Beispiel weiter oben) gehört, dann bringt das sehr wohl 
Vorteile gegenüber Otto-Normal.
Aufheben lassen würde sich die Immunität in ein einem solchen Fall eben 
nicht oder nur sehr schwierig!

Was die Zeugen angelangt, frage ich mich ja was die Sicherheitsbeamten 
von Herrn Althaus gemacht haben - ApresSki Partei gefeiert und Augen zu 
oder was?
Das stinkt aber gewaltig!

Und für mich als Nicht-Skifahrer stellt sich außerdem noch die Frage, 
wie man deartige Todesschikanen überhaupt einbauen kann?!
Da ist offenbar vorher nicht nachgedacht worden, typisch!
I

von Uhu U. (uhu)


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Take it easy wrote:
>> Die parlamentarische Immunität ist heute nur noch ein alter Zopf, ohne
>> Bedeutung. Das war mal anders:
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Immunit%C3%A4t
>
> Das ist heute auch nicht anders!
> Wieso wird sie denn nicht abgeschafft, wenn sie ein alter Zopf ist?!
> Das könnte man machen, aber weil sie Privilegien sichert bleibt das auch
> so!

Wenn du den Wikiartikel gelesen hättest, wüßtest du, was ich meinte...

von Take it easy (Gast)


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> Immunität von Abgeordneten
>(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Immunit%C3%A4t):

> Ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages oder der Bundesversammlung
> hat parlamentarische Immunität, die ihn vor der Strafverfolgung, jedoch > nicht 
vor zivilrechtlichen Ansprüchen schützt.
Das heißt ja wohl strafrechtlich erst einmal Glück gehabt!
Also ein kleiner Vorteil.

> Die Immunität (Art. 46 II GG) schützt aber nicht den Abgeordneten selbst
> vor Strafe (im Gegensatz zur Indemnität), sondern soll die
> Arbeitsfähigkeit des Parlaments sicherstellen. Sie kann daher auch vom
> jeweiligen Parlament aufgehoben werden.
Wäre noch zu klären, was es mit der Indemnität auf sich hat ...
... sie kann aufgehoben werden - wie sieht das denn in der Praxis aus?
Nur wenn man sich politisch daneben benimmmt, wird sie aufgehoben, 
behaupte ich mal.

> ...
> Mit der Immunität ist oft das Recht zur Zeugnisverweigerung
> verbunden.
Auch nicht schlecht; d.h. ich muß gar nichts sagen und mir drohen 
keinerlei Konsequenzen.
Na wenn das kein Vorteil ist ...

Wenn das alles so ein alter Zopf wäre, könnte man das ja auch wie in 
Italien handhaben, wo man Immunität drastisch eingeschränkt hat (... in 
manchen Staaten wurde sie deshalb eingeschränkt - z.B. 2003 in Italien, 
siehe Quelle).
Tja, wird wohl seine Gründe haben, weshalb das hier nicht geht bzw. 
anders handhabt ...

von Uhu U. (uhu)


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Take it easy wrote:
>> Immunität von Abgeordneten
>>(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Immunit%C3%A4t):
>
>> Ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages oder der Bundesversammlung
>> hat parlamentarische Immunität, die ihn vor der Strafverfolgung, jedoch > nicht
> vor zivilrechtlichen Ansprüchen schützt.
> Das heißt ja wohl strafrechtlich erst einmal Glück gehabt!
> Also ein kleiner Vorteil.

Das sieht nur so aus, weil Anträge auf Aufhebung der Immunität eines 
Abgeordneten in deutschen Parlamenten regelmäßig und ausnahmslos 
genehmigt werden.

> Wäre noch zu klären, was es mit der Indemnität auf sich hat ...
> ... sie kann aufgehoben werden - wie sieht das denn in der Praxis aus?
> Nur wenn man sich politisch daneben benimmmt, wird sie aufgehoben,
> behaupte ich mal.

Da gibt es nichts zu behaupten. Indemnität gibt es im deutschen Recht 
nicht.

>> Mit der Immunität ist oft das Recht zur Zeugnisverweigerung
>> verbunden.

Du bringst so ziemlich alles durcheinander, was man dureinander bringen 
kann. Das Zeugnisverweigerungsrecht hat mit Immunität nichts zu tun.

> Auch nicht schlecht; d.h. ich muß gar nichts sagen und mir drohen
> keinerlei Konsequenzen.
> Na wenn das kein Vorteil ist ...

Das ist doch Phantasie... Du solltest dich an die Fakten halten.

> Wenn das alles so ein alter Zopf wäre, könnte man das ja auch wie in
> Italien handhaben, wo man Immunität drastisch eingeschränkt hat (... in
> manchen Staaten wurde sie deshalb eingeschränkt - z.B. 2003 in Italien,
> siehe Quelle).

Muß man aber nicht. So lange der alte Zopf nicht stört, halten sie gerne 
daran fest. Das kostet nichts und die Herrschaften Abgeordneten können 
sich einbilden, daß sie in einer ehrwürdigen, alten Tradition stehen - 
obwohl sie nichts zu sagen haben, wenn es um wichtige Dinge geht. (-> 
Fraktionszwang)

> Tja, wird wohl seine Gründe haben, weshalb das hier nicht geht bzw.
> anders handhabt ...

Da hast du wohl recht...

von Take it easy (Gast)


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Na ja, um noch mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen: er wird straf- 
und zivilrechtlich davonkommen, weil es keine Zeugen gibt und man nichts 
mehr nachweisen kann, somit im Zweifelfall volle Schuld bei der 
Skifahrerin.

Die Sicherheitsbeamten, die normalerweise Zeugen hätten sein müssen, 
scheinen demnach Ihren Beruf wohl nicht ganz nachgekommen zu sein.
Wenn es denn so war ?!

von Jörg S. (joerg-s)


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>Was die Zeugen angelangt, frage ich mich ja was die Sicherheitsbeamten
>von Herrn Althaus gemacht haben - ApresSki Partei gefeiert und Augen zu
>oder was?
>Das stinkt aber gewaltig!
Soll er 24h lang die Augen exakt auf ihn gerichtet haben? Das wird wohl 
gerade beim Ski-fahren kaum gehen. Ausserdem wird es den 
Sicherheitsbeamten wohl eher darum gehen was im UMFELD der Person 
geschieht.
Aber es ist wieder typisch. Im zweifel immer gegen den Politiker. Denn 
der ist schliesslich kein Mensch, sondern ein Menschenverachtendes 
Monster...

von Jörg S. (joerg-s)


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>er wird straf- und zivilrechtlich davonkommen, weil es keine Zeugen gibt
>und man nichts mehr nachweisen kann,...
Richtig, gleiches Recht für alle!

>Die Sicherheitsbeamten, die normalerweise Zeugen hätten sein müssen,...
Auf Grundlage welcher Vorschrift? Er hätte Zeuge sein KÖNNEN, wenn er es 
nicht war, dann war es halt nicht. Es sei denn du kannst das Gegenteil 
beweisen.

von Take it easy (Gast)


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>er wird straf- und zivilrechtlich davonkommen, weil es keine Zeugen gibt
>und man nichts mehr nachweisen kann,...
>Richtig, gleiches Recht für alle!

stimmt! Aber in letzter Konsequenz auch unbefriedigend für Herrn 
Althaus, oder nicht?

Auf Grundlage welcher Vorschrift?
Auf Grundlage Ihrer Dienstvorschriften als Personenschützer!
Wieso sind die nicht bei Ihm oder zumindest in sichtbarer Nähe???!
Das ist doch ein Witz! Was sind das denn für Personenschützer?

von Jörg S. (joerg-s)


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>Wieso sind die nicht bei Ihm oder zumindest in sichtbarer Nähe???!
Wie weit war er denn weg?

von Take it easy (Gast)


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> Wie weit war er denn weg?
Die waren wohl außer Sichtweite - sonst wären sie unmittelbare 
Augenzeugen des Unfalls, was wenn man den Pressemitteilungen glauben 
darf ja nicht der Fall ist!!  - sonst wären sie ja Zeugen ?!
Also irgendwas ist faul - entweder die gesamte Presse lügt oder diese 
Personenschützer sind Ihr Geld nicht wert!

von Jörg S. (joerg-s)


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>Die waren wohl außer Sichtweite - sonst wären sie unmittelbare
>Augenzeugen des Unfalls,...
Warum? Ich sehe da keine korrelation zwischen Abstand und Sichtfeld.

>entweder die gesamte Presse lügt oder diese Personenschützer sind Ihr
>Geld nicht wert!
Ich würde den Personenschützer bestimmt nicht dafür bezahlen das der 
mich den ganzen Tag anglotzt. Der soll ja schliesslich nicht ein toller 
Zeuge davon werden wie die Kugel meinen Kopf triff, sondern schon vorher 
die Gefahr sehen und abwenden bzw. schützen. Und da der Mensch keine 
360° Sicht hat, besteht durchaus die Möglichkeit das er auch gerade mal 
woanders hinschaut.

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

"Eine echte Buchhalterseele."

Ich finde Deine Lebenshilfe für Dich selber einfach ein rundum 
gelungenes Konzept von Dir.

Deine Pöbeleien sind übrigens ziemlich einfach zu finden, beliebiges 
Schimpfwort in der Scuhe eingeben.

Autor: Uhu Uhuhu (uhu), Datum: 04.11.2007 14:04
"Zum Glück ist ein großes Maul nicht strafbar..."

In diesem Sinne.

von Uhu U. (uhu)


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Merkst du nicht, daß du dich im Kreise drehst?

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

Noli turbare circulos meos.

von Uhu U. (uhu)


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Das hättest du gerne... Aber letztlich liegt es an dir, durch was du 
dich stören läßt.

von ..... (Gast)


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Jörg S. wrote:
> Richtig, gleiches Recht für alle!

Wenn das gelten würde, hätte man als erstes folgenden Satz in den 
Nachrichten vernommen:

"Den Tatbeteiligten wurde noch am Ort eine Blutprobe entnommen, um den 
Verdacht auf Alkoholeinfluss zu überprüfen."

Jeder Normalo wäre sofort in diesen Zusammenhang gebracht worden. Bei 
einem Ministerpräsidenten wird das nicht mal in Erwägung gezogen ..

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

"Aber letztlich liegt es an dir, durch was du dich stören läßt."

Dich stört offenbar Dein eigenes Gerede. Das ist wirklich klar 
nachvollziehbar.

Autor: Uhu Uhuhu (uhu), Datum: 20.07.2007 09:22
"Also: Hirn einschalten und erst dann schreiben, wenn es wirklich warm
gelaufen ist!"

In diesem Sinne!

von franz (Gast)


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§ 1 der StVO sieht , wer den mal aufmerksam durchliest, braucht keine 
anderen Kommentare, rechts vor links ista uf der Piste Quatsch, jeder 
hat seine Geschwimndigkeit so einzurichten, dass er jederzeit halten 
kann !
ein Witz, dass man jetzt versucht der Frau die Schuld zuzuschieben, zuz 
mindest hat A 50% Teilschuld und das reicht für eine Klage !

von Roland (Gast)


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Schuld oder Unschuld, ist doch egal wer Schuld hat, es ist halt passiert 
und keiner von den Beiden hat es sicher mit Absicht gemacht.

Mich kotzt bei der ganzen Sache nur an, das in den Medien 99% über "A" 
gesprochen wird und nur ganz am Rande erwähnt wird das eine Frau dabei 
gestorben ist und sogar 4 Kinder und Mann hinterläßt. Über die Frau wird 
nichts berichtet, aber immer erzählt das es dem Herrn 
Ministerpräsidenten schon besser gehen würde usw, als ob das jemanden 
interessiert.

von Jörg S. (joerg-s)


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>"Den Tatbeteiligten wurde noch am Ort eine Blutprobe entnommen, um den
>Verdacht auf Alkoholeinfluss zu überprüfen."
>Jeder Normalo wäre sofort in diesen Zusammenhang gebracht worden. Bei
>einem Ministerpräsidenten wird das nicht mal in Erwägung gezogen ..
Wieviele Unfälle gab es noch gleich in Österreich? Richtig 50.000 
Unfälle in einer Saison die im Krankenhaus behandelt werden müssen. 
Denen willst du allen erst mal eine Blutprobe entnehmen? Wird sowas auch 
bei jedem Unfall mit einem Auto gemacht?
So eine Anordnung sollte der Polizei oder den Rettungskräften vor Ort 
überlassen werden.

von Usus (Gast)


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>Mich kotzt bei der ganzen Sache nur an, das in den Medien 99% über "A"
>gesprochen wird und nur ganz am Rande erwähnt wird das eine Frau dabei
>gestorben ist und sogar 4 Kinder und Mann hinterläßt. Über die Frau wird
>nichts berichtet, aber immer erzählt das es dem Herrn
>Ministerpräsidenten schon besser gehen würde usw, als ob das jemanden
>interessiert.

Bist du sicher, dass es niemanden interessiert? Althaus ist in diesem 
Fall in erster Linie "Promi" und nicht Politiker. Wenn Britney Spears 
oder George Clooney vernunglückt wären, würde der selbe Effekt zu 
beobachten sein. Althaus ist durch sein Amt einfach von "öffentlichem 
Interesse" und die Leute zerreißen sich nunmal gerne das Maul über 
solche Menschen. Wenn jemand bekannt ist glaubt jeder, mitreden zu 
können und zu dürfen. Dadurch haben die Männer beim Stammtisch und die 
Frauen beim Frisör wieder Futter für ihre Diskussionen.

Es interessiert die Leute nunmal viel eher, wenn ein bekannter Mensch 
verunglückt, als wenn es irgendjemand Anonymes trifft. Die Medien 
berichten das, was der Großteil der Menschen hören, sehen, lesen will.

von Roland (Gast)


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Ein bekannter Mensch? Ein Promi? Der olle Althaus? Das ist doch 
lächerlich, über den wurde vorher noch nie irgendwo geredet und schon 
garnicht im Fernsehen. Ausser vielleicht in Thüringen.. Zeig doch mal 
sein Foto den Leuten auf der Straße und sei dann gespannt wer diesen 
Mann kennt.

von Uhu U. (uhu)


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Roland wrote:
> Mich kotzt bei der ganzen Sache nur an, das in den Medien 99% über "A"
> gesprochen wird und nur ganz am Rande erwähnt wird das eine Frau dabei
> gestorben ist und sogar 4 Kinder und Mann hinterläßt. Über die Frau wird
> nichts berichtet

Ach, sollen jetzt auch noch die Angehörigen ins Rampenlicht gezerrt und 
das Leben der Frau vor dem neugierigen Pöbel ausgebreitet werden?

Wäre ich betroffen, würde ich alle Mittel anwenden, genau das zu 
verhindern.

von Bobby (Gast)


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Ich kann dem Uhu da nur zustimmen...

von Jörg S. (joerg-s)


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>Ich kann dem Uhu da nur zustimmen...
Ich auch (muss das erste mal sein ;) )

von Thomas S. (tsalzer)


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@Uhu
>Wäre ich betroffen, würde ich alle Mittel anwenden, genau das zu
>verhindern.

DAS wäre ein gesundes, vernünftiges Verhalten, aber das konnte der Herr 
Althaus ja gerade nicht selbst tun. Wenn es andere für ihn machen kommt 
gerade der Bekanntheitsgrad mit ins Spiel, den ich im Eingangspost 
andeutete.

guude

ts

von Usus (Gast)


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>Ein bekannter Mensch? Ein Promi? Der olle Althaus? Das ist doch
>lächerlich, über den wurde vorher noch nie irgendwo geredet und schon
>garnicht im Fernsehen. Ausser vielleicht in Thüringen.. Zeig doch mal
>sein Foto den Leuten auf der Straße und sei dann gespannt wer diesen
>Mann kennt.

Es geht gar nicht darum, ob das Gesicht bekannt ist. Es reicht, dass er 
einen "Titel" hat. Wenn der "Ministerpräsident von Thüringen" 
verunglückt, sorgt das eben für Aufsehen. Wenn eine "slowakische Frau" 
verunglückt, sagt man sich "das passiert doch bestimmt ständig beim 
Skifahren."

Mag ja sein dass du eine andere Empfindung hast, aber wenn ich mit 
Leuten spreche bekomme ich den beschriebenen Eindruck.

Natürlich sorgen die Medien durch die erhöhte Berichterstattung auch 
dafür, dass vorher Uninteressierte dann an der "Diskussion" teilnehmen. 
Das ist sicher ein Geben und Nehmen.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. wrote:
>>Ich kann dem Uhu da nur zustimmen...
> Ich auch (muss das erste mal sein ;) )

Jörg, ich bin enttäuscht.

von Uhu U. (uhu)


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Thomas S. wrote:
> @Uhu
>>Wäre ich betroffen, würde ich alle Mittel anwenden, genau das zu
>>verhindern.
>
> DAS wäre ein gesundes, vernünftiges Verhalten, aber das konnte der Herr
> Althaus ja gerade nicht selbst tun. Wenn es andere für ihn machen kommt
> gerade der Bekanntheitsgrad mit ins Spiel, den ich im Eingangspost
> andeutete.

A. oder seine Familie würde sich nicht gegen Berichterstattung wehren 
können - er ist eine "Person der Zeitgeschichte".

Das gilt für die getötete Frau nicht.

von Hagen R. (hagen)


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Wahlkampf ;)

und über das dritte Opfer wird garnichts berichtet, der Sicherheitsmann.

von ..... (Gast)


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Jörg S. (joerg-s) wrote:

> Wieviele Unfälle gab es noch gleich in Österreich? Richtig 50.000
> Unfälle in einer Saison die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
> Denen willst du allen erst mal eine Blutprobe entnehmen? Wird sowas auch
> bei jedem Unfall mit einem Auto gemacht?

Ja sowas wird bei einem Unfall mit Todesfolge und offener Schuldfrage, 
bei dem es noch dazu um eine mögliche Beeinflussung der Sinne bzw. 
Wahrnehmung geht GRUNDSÄTZLICH gemacht. Warum also ist das im Falle von 
Althaus unterblieben? Oder ist es gar nicht unterblieben, aber warum 
wurde darüber nichts verlautbart?

Jeder Normalo wäre sofort in den Verdacht gekommen vielleicht vorher 
beim Après-Ski teilgenommen zu haben und dann die Kontrolle bei der 
Abfahrt verloren zu haben.

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Jörg S. (joerg-s) wrote:
>
>> Wieviele Unfälle gab es noch gleich in Österreich? Richtig 50.000
>> Unfälle in einer Saison die im Krankenhaus behandelt werden müssen.
>> Denen willst du allen erst mal eine Blutprobe entnehmen? Wird sowas auch
>> bei jedem Unfall mit einem Auto gemacht?
>
> Ja sowas wird bei einem Unfall mit Todesfolge und offener Schuldfrage,
> bei dem es noch dazu um eine mögliche Beeinflussung der Sinne bzw.
> Wahrnehmung geht GRUNDSÄTZLICH gemacht. Warum also ist das im Falle von
> Althaus unterblieben? Oder ist es gar nicht unterblieben, aber warum
> wurde darüber nichts verlautbart?

Laut Stern wurden Blutproben von beiden genommen.

von ..... (Gast)


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> Laut Stern wurden Blutproben von beiden genommen.

Nur merkwürdigerweise hat davon bis jetzt kein einiger Sender berichtet 
und man kann ja wirklich nicht sagen, es hätte nur wenige Meldungen zum 
Thema Althaus gegeben.

von Uhu U. (uhu)


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Das sprengt die 3-Sekunden-Berichterstattung.

von ..... (Gast)


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Also da für wäre schon Zeit gewesen, für ausführliche Betroffenheits 
Bekundungen hat es doch auch gereicht. Nee, das hat man gezielt 
weggelassen, damit in den Köpfen der Zuhörer auch nicht der leiseste 
Verdacht eines Fehlverhaltens entsteht.

(Nein, auch dafür bedarf es keiner Theorie einer Verschwörung; sind nur 
die gleichen Muster zu verzeichnen wie sie bei Nachrichten spürbar sind, 
wenn Israel involviert ist)

von Jörg S. (joerg-s)


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>Nein, auch dafür bedarf es keiner Theorie einer Verschwörung
Doch, bedarf es.

>Nee, das hat man gezielt weggelassen, damit in den Köpfen der Zuhörer
>auch nicht der leiseste Verdacht eines Fehlverhaltens entsteht.
Ganz schön unsinnig. Was bringt bessere Auflage als ein reisserrischer 
Bericht über eine berühmte Persönlichkeit der ein Fehlerverhalten 
nachgewiesen werden kann. Die Presse würde sich um so eine Story 
reissen.

von Take it easy (Gast)


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> Ganz schön unsinnig. Was bringt bessere Auflage als ein reisserrischer
> Bericht über eine berühmte Persönlichkeit der ein Fehlerverhalten
> nachgewiesen werden kann. Die Presse würde sich um so eine Story
> reissen.
Nein, ist gar nicht so unsinnig - der Presse werden eben nicht alle 
Fakten mitgeteilt aus Gründen der Staatsräson.
Außerdem kann die Presse nicht mehr so agieren - seitdem Gladbeck-Drama.

Jeder Normalo würde nicht diese Aufmerksamkeit der Ärzteschaft genießen 
und wäre längst aus dem Krankenhaus entlassen worden oder zumindest von 
der Staatsanwaltschaft befragt worden.
Sorry, aber da ist was faul.

von Sinusgeek (Gast)


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> Sorry, aber da ist was faul.

Gut, dann hat Herr Althaus also Deiner Meinung nach vorsätzlich sein 
Leben und seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, nur um irgendeine 
unbekannte Frau slowakischer Herkunft und Mutter von 4 Kindern zu 
töten... - Oder?

Aber Du hast recht, da ist was faul. Denn das ganze System ist faul, 
Pressefreiheit gibt es nur auf dem Papier, wobei es diese Presse (ich 
meine damit alle Informationsmedien) nicht besser verdient hat, deren 
Schlagzeilenjournalismus verdient nämlich keine Pressefreiheit.

~

von Jörg S. (joerg-s)


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>Jeder Normalo würde nicht diese Aufmerksamkeit der Ärzteschaft genießen
>und wäre längst aus dem Krankenhaus entlassen worden oder zumindest von
>der Staatsanwaltschaft befragt worden.
Entlassen ja, befragt eher nein. Schliesslich wäre es keine berühmte 
Persönlichkeit wo die Presse auf alle Details achtet. Bei Althaus kann 
sich die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft aber keine Fehler erlauben und 
macht ihren Job aufmerksamer.

von üeter (Gast)


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die frage, auf die es am ende herausläuft lautet eben:
wird althaus aufgrund seines status als mp juristisch bevorzugt 
behandelt werden?
dazu zähle ich im übrigen auch das hinweggehen der staatsanwaltschaft 
über fadenscheinige umstände wie althaus' "zusammenbruch" nach erst 2 
bis 3 stunden, das darauffolgende künstliche koma und der sehr passende 
gedächtnisverlust, welcher eine vernünftige (faire) ermittlung sehr 
erschweren dürfte. und bis heute soll er tatsächlich noch nicht vom tod 
der frau wissen, ja klar.
vermutlich tritt er bald aus "gesundheitlichen" gründen vom mp-amt 
zurück oder lässt die geschäfte ruhen. alles andere wäre politischer 
selbstmord, wenn sich dann doch noch ein zeuge melden sollte.

von Take it easy (Gast)


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> Gut, dann hat Herr Althaus also Deiner Meinung nach vorsätzlich sein
> Leben und seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, nur um irgendeine
> unbekannte Frau slowakischer Herkunft und Mutter von 4 Kindern zu
> töten... - Oder?
Das habe ich nie gesagt, das ist jetzt Deine Schlußfolgerung.
Vorsatz unterstelle ich ihm nicht - aber grobe Fahrlässigkeit nach dem 
jetzigen Informationsstand (Geisterfahrer) schon.

von Sinusgeek (Gast)


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> Vorsatz unterstelle ich ihm nicht

Aber so aggressiv, wie Du hier diskutierst, kommt das so rüber. ;-)

Zu einem Unfall kann man schneller kommen als zu einem neuen Anzug. 
Daher ist es vielleicht ratsam, den Mund nicht allzuweit aufzureißen, 
wer weiß, ob Du nicht bereits morgen der Betroffene (und vielleicht 
Schuldige) bist, dann musst Du Dir den Vorwurf gefallen lassen, mit 
zweierlei Maß zu messen. Also immer ruhig Blut...

Nein, ich bin nicht mit Herrn Althaus verwandt, befreundet, 
beParteifreundet oder irgend etwas in dieser Richtung, ich gehöre auch 
nicht zu seinen Wählern.

~

von Take it easy (Gast)


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>Aber so aggressiv, wie Du hier diskutierst, kommt das so rüber. ;-)
kann ich nicht ganz erkennen - ich stelle allerdings Fragen, auf die es 
offenbar keine Antworten gibt (siehe oben, Sicherheitsbeamte)
und wundere mich, daß das als ganz normal abgetan wird.
Ich wundere mich, daß keine Fragen aufkommen.

>Zu einem Unfall kann man schneller kommen als zu einem neuen Anzug.
Das ist richtig, und durch Fahrlässigkeit geht das sogar noch schneller.
Ist das hier der Fall oder nicht - das ist die zentrale Frage.

>Daher ist es vielleicht ratsam, den Mund nicht allzuweit aufzureißen,
>wer weiß, ob Du nicht bereits morgen der Betroffene (und vielleicht
>Schuldige) bist, dann musst Du Dir den Vorwurf gefallen lassen, mit
>zweierlei Maß zu messen. Also immer ruhig Blut...
och na ja, ich hab schon so allerlei erlebt und auch durchgemacht.
Selbst wenn mir ähnliches passieren sollte, dann muß ich eben mit der 
Schuld leben - nur dazu stehen sollte man dann auch! Wenn denn eine 
besteht? Das ist ja die offene Frage?!

Abgesehen davon hat er nun mal als Ministerpräsident den 
Prominentenbonus erlangt und als negative Seite eben auch Publicity, 
auch die negative!
Das ist sein selbstgewähltes Leben - damit muß er als Politiker schon 
mal klarkommen!
Mir ist das Parteibuch vom ihm auch vollkommen egal, nur um das hier mal 
klarzustellen und nicht wieder falsch interpretiert zu werden!

von Boy of the week (Gast)


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>dazu zähle ich im übrigen auch das hinweggehen der staatsanwaltschaft
>über fadenscheinige umstände wie althaus' "zusammenbruch" nach erst 2
>bis 3 stunden, das darauffolgende künstliche koma und der sehr passende
>gedächtnisverlust, welcher eine vernünftige (faire) ermittlung sehr
>erschweren dürfte.

lach Die Ärzte haben also auf Anweisung Althaus' ihn in ein 
künstliches Koma gelegt, um einen Gedächtnisverlust zu provozieren, weil 
Althaus Angst vor der Strafverfolgung hat. Wußte gar nicht, dass ein 
deutscher MP soviel Macht in Österreich hat. Naja, die Welt ist halt 
böse, ne?

von Anti portas (Gast)


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Klassifikation und Epidemiologie

      Ein schweres Schädelhirntrauma (SHT) liegt vor, wenn der initiale 
Glasgow Coma Scale (GCS) Score (Teasdale u. Jennet 1974) 8-3 beträgt 
bzw. die posttraumatische Bewusstlosigkeit länger als 24 Stunden anhält 
und/oder es zum Auftreten von Hirnstammzeichen kommt.

Hier die medizinische Klassifikation für SHT---wohlgemerkt 24 Std 
Bewusstlosigkeit!!!


Wie immer in der Politik alles gelogen & insziniert !!!!
Das sind Volksschmarotzer & bleiben es !!!

von Dem Anti Portes sein Papa (Gast)


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>Wie immer in der Politik alles gelogen & insziniert !!!!
>Das sind Volksschmarotzer & bleiben es !!!

Machs doch besser, denke du wärst ein großer "Führer"

von Nachrichten (Gast)


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> ...aus diesem Unfallgeschehen, so traurig es ist, immerhin ist eine Frau
> ums Leben gekommen, rechtlich ungeschoren rauskommt.

Von Wegen ;)

http://www.mdr.de/thueringen/6043926.html

von Uhu U. (uhu)


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Nachrichten wrote:
>> ...aus diesem Unfallgeschehen, so traurig es ist, immerhin ist eine Frau
>> ums Leben gekommen, rechtlich ungeschoren rauskommt.
>
> Von Wegen ;)

Noch ist er nicht verurteilt.

von Matthias L. (Gast)


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>wenn sich dann doch noch ein zeuge melden sollte.


Wenn sich jetzt noch ein Zeuge melden sollte, halte ich ihn für sehr 
unseriös!

von ..... (Gast)


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> Wenn sich jetzt noch ein Zeuge melden sollte, halte ich ihn für sehr
> unseriös!

wäre nicht das erste mal, dass nach langer Zeit urplötzlich noch Zeugen 
auftauchen (Ausreden gibt es immer: im AUsland gewesen; war auf 
Weltreise; lag im Koma;)

von Timbo (Gast)


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Na jetzt heult mal nicht so rum. Am Ende wird der Tod der Frau mehr 
Menschenleben retten als er gekostet hat. Die Leute kaufen sich Helme 
(sehr sinnvoll wenn man mit 100 Sachen auf 2 Holzlatten unterwegs ist) 
und ein paar wird es vor schweren Verletzungen bewahren. Die 
Althausgeschichte war wohl ein normaler Unfall. So wie es aussieht 
wollte er nach links und sie nach rechts ausweichen. Als sie ihren 
Fehler bemerkten war es zu spät. Also lasst ihn gesund werden, die 
Familie wieder Frieden finden und uns die Lehren daraus ziehen.

von ..... (Gast)


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> Die
> Althausgeschichte war wohl ein normaler Unfall. So wie es aussieht
> wollte er ..

Weißt du etwa zu diesem Zeitpunkt mehr als die Staatsanwaltschaft? Wohl 
ne Glaskugel gefragt was?

von Timbo (Gast)


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Nö, aber wenn sich an den bekannten Fakten nix ändert wird es darauf 
hinauslaufen. Kann gut sein, dass weitere Fakten gegen ihn sorechen, 
aber Vorverurteilungen bringen noch weniger!

von Matthias L. (Gast)


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>Die Althausgeschichte war wohl ein normaler Unfall.

(Falls es so ist)
Bin nur gespannt, ob es auch ein Jahr dauern wird, bevor die Leute das 
begreifen, das auch Promis durch "normale" Unfälle verletzt/getötet 
werden können..

von ..... (Gast)


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> Bin nur gespannt, ob es auch ein Jahr dauern wird, bevor die Leute das
> begreifen, das auch Promis durch "normale" Unfälle verletzt/getötet
> werden können..

Das ist glaube ich nicht das Thema. Es gibt genügend Beispiele (siehe 
Hollywood) wo Angehörige sog. Promis fast schon unter banalen Umständen 
zu Tode kommen. Hier im Fall Althaus geht es um ein mögliches 
Fehlverhalten eines Spitzenpolitikers und wie damit von Seiten der 
ermittelnden Behörden umgegangen wird. Die Vergehen der sog. 
Wirtschaftseliten wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen 
juristisch mit fast schon lächerlichen Strafen geahndet - meist mit 
Geldstrafen die die Betroffenen in keinerlei Schwierigkeiten brachten. 
Bereits die erste Kommentierung (TV-Nachrichten, Zeitungen) im 'Fall 
Althaus' war darauf ausgerichtet die sonst so schnell gezückten Vokabeln 
von 'Pistenrauditum', 'Alkohol im Spiel', 'überhöhte Geschwindigkeit', 
'Rücksichtslosigkeit' gar nicht erst zu verwenden. Nur hat der Fall 
anscheinend mittlerweile so viele Fragen aufgeworfen, dass man nicht 
mehr umhingekommen ist eine mögliche Mitschuld Althaus auch mal in den 
Raum zu stellen.

von Sinusgeek (Gast)


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@.....:

Wer bezahlt Dich eigentlich für Deine Hetzerei?

~

von ..... (Gast)


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@ Sinusgeek

Wer veranlasst dich denn solche saublöden Kommentare abzugeben?

von Sinusgeek (Gast)


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> Wer veranlasst dich denn solche saublöden Kommentare abzugeben?

Deine aggressive draufhauende Art. Du nervst einfach nur. Durch Deine 
ständigen Wiederholungen werden Deine Aussagen auch nicht wahrer. Und 
die Sportlehrerin wird durch Dein penetrantes Vorverurteilen auch nicht 
wieder lebendig.

~

von ..... (Gast)


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> Deine aggressive draufhauende Art.

Was soll daran aggressiv sein? Nur weil du eine andere Wahrnehmung hast 
sollen andere aggressiv sein? Du stellst selbst hier bösartige 
Behauptungen in den Raum. DAS ist Hetze! Ich habe lediglich die Art der 
anfänglichen Berichterstattung kritisiert, aber anscheinend fühlst du 
ein tiefes Verlangen dich Schützend vor ein Mitglied der Bundesregierung 
zu stellen.

von Gast (Gast)


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> Bereits die erste Kommentierung (TV-Nachrichten, Zeitungen) im 'Fall
> Althaus' war darauf ausgerichtet die sonst so schnell gezückten Vokabeln
> von 'Pistenrauditum', 'Alkohol im Spiel', 'überhöhte Geschwindigkeit',
> 'Rücksichtslosigkeit' gar nicht erst zu verwenden

Das ist ja wirklich die Höhe, da erlauben sich die Medien doch 
tatsächlich, NICHT wild herumzuspekulieren und aus der Luft gegriffene 
Behauptungen aufzustellen? Wo soll das noch hin führen?

von ..... (Gast)


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> Das ist ja wirklich die Höhe, da erlauben sich die Medien doch
> tatsächlich, NICHT wild herumzuspekulieren und aus der Luft gegriffene
> Behauptungen aufzustellen ..

um statt dessen eine Welle der Betroffenheit zu entfachen und diese den 
Bundesbürgern im Viertelstundentakt 7 Tage lang um die Ohren zu hauen. 
Wem das nicht auffällt, der hat wahrscheinlich schon die Fahrkarte 
gebucht, um Althaus ans Krankenbett zu eilen.

(Blumenstrauss nicht vergessen!)

von Gast (Gast)


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Also irgend ein Problem mit dem Herrn Althaus scheinst du ja schon zu 
haben, anders kann ich mir den Zynismus und deine verzerrte Wahrnehmung 
nicht erklären.

von ..... (Gast)


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Nein! Ich halte nur die mediale Darstellung für verzerrt und Zynismus 
gab es doch gegenüber der toten Skifahrerin genug. Die wurde am Anfang 
oft genug nur beiläufig erwähnt. Von einem "dritte Opfer" habe ich so 
gut wie nichts vernommen. Ich weiß immer noch nicht ob da was dran ist 
oder nicht. Ist doch irgendwie merkwürdig.

von Sinusgeek (Gast)


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> im Viertelstundentakt 7 Tage lang um die Ohren zu hauen

Uiii, Du hast aber viel Zeit zum TV schaun...

> (Blumenstrauss nicht vergessen!)

Aha, wer Deine Meinung nicht teilt, wird sofort abgestempelt...

Neenee, mei Guutster, so wird das nüscht. Du machst es Dir zu einfach. 
Ich habe weder mit Althaus, noch mit den anderen Marionetten was im 
Sinn.

Ich mag es nur nicht, wenn lynchgeiler Pöbel sein (Vor-)Urteil schon vor 
Abschluss der Beweisaufnahme fällt und herumschreit wie ein kleines 
Kind, dem man ein Spielzeug weggenommen hat.

So, nun schrei weiter, mir wird es zu dumm, ich bin erstmal raus...

~

von ..... (Gast)


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> Ich mag es nur nicht, wenn lynchgeiler Pöbel ..

Und schon wieder ein saublöder Kommentar. Das scheint Methode bei dir zu 
sein. Davon abgesehen, solltest du tatsächlich so schwach im Verstehen 
von Texten sein, um eine derartige infame, beleidigende Behauptung 
aufzustellen? Es gibt keine einzige stelle in dem von mir Geschriebenen, 
die eine Vorverurteilung darstellt. Nicht eine einzige! Ich habe einzig 
den Umgang der Medien mit Althaus' Unfall kritisiert. Wer das in Frage 
stellt, dem fehlt es an demokratischem Bewusstsein bzw. dem kann man 
einen Hang zur Gesinnungs-Berichterstattung attestieren.

von Uhu U. (uhu)


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Jungs, geht endlich ins Bett, das ist ja nicht auszuhalten.

von Nachrichten (Gast)


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> Von einem "dritte Opfer" habe ich so
> gut wie nichts vernommen. Ich weiß immer noch nicht ob da was dran ist

Das dritte Opfer ist die Wahrheit. Ist doch ganz klar: Hier ist eine 
dicke Verschwöhrung im Gange die noch tiefer reicht als wir alle erahnen 
können... :P

von ..... (Gast)


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> Das dritte Opfer ist die Wahrheit.

Die Wahrheit schreit heute die Süddeutsche:

Zitat

"Politisch hochbrisant

Die Frage eines Strafverfahrens gegen Dieter Althaus ist in Erfurt 
hochbrisant, denn in Thüringen stehen in diesem Jahr Wahlen an: zunächst 
die Kommunal- und Europawahlen im Juni, Ende August die Landtagswahl."

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thomas S. wrote:
> ...aus diesem Unfallgeschehen, so traurig es ist, immerhin ist eine Frau
> ums Leben gekommen, rechtlich ungeschoren rauskommt.
>
> Da bin ich ja mal gespannt.
>
> guude
> ts

nun ja er hat kurzen Prozess machen lassen.

Bei 180 TS (in Summe 33k€ Strafe) und 5 k€ Schmerzensgeld ist er zwar 
nicht ungeschoren, aber (zu) billig davon gekommen, ohne Eintrag in 
österreichische Strafregister(knapp unter Limit) und juristische Hürden 
(weit unter einem Jahr Freiheitsstrafe was ein Hindernis fürs Mandat 
darstellte) für seine politische Laufbahn.

"The same procdure as every time!"

Nur Manche scheinen gleicher.

von Bewunderer (Gast)


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@Winnie,

velleicht solltest Du Dir Deinen Beitrag in diesem Thread

Autor: Winfried J. (winne)
Datum: 02.01.2009 20:23

noch einmal ansehen. Da hast Du Dich irgendwie verständnisvoller 
geäußert:

"Wie es aussieht ist er nach rechts ausgewichen und sie nach links.
Offenbar hatten beide diese Stelle außerhal der Piste des Zusammenstoßes
als optimale Ausweichmöglich angesehen. zumal die Reaktionszeit für
beide sehr kurz war (übersichtlichkeit am Schnittpunkt der Pisten ,
Tempo)

In der Schiffahrt hätte sie ihren Kurs halten müssen. Ausnahme "Manöver
des lezten Augenblicks"(Fachbegriff aus dem Seerecht).

Wenn er also (zu) spät (in ihren Augen) reagierte und sie sich deshalb
zum Handeln gezwungen sah, ist dies eine Verkettung unglücklicher
Umstände.

Pasiert im sonstigen Leben viel öfter als auf der Piste."


Also was soll Dein Geheule von "manche scheinen gleicher".

von Uhu U. (uhu)


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Oh, unser Buchhalter... Winne, nimms leicht.

Ob unsereins auch mit so dicken Samthandschuhen angefaßt worden wäre?

Aber einerlei. Ich denke mit dem Vorstrafenregister hat er keine guten 
Karten bei der nächsten Wahl.

Andererseits fällt mir in dem Zusammenhang natürlich sofort wieder Abu 
Wiesheu ein... Den hat der "Wildunfall" auch nur temporär aus der 
Politik vertrieben.

Beitrag "Re: Pistenrüpel wieder aufgewacht"
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesheu

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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jupp,

Aber da war die Sachlage auch noch nicht so klar und es gab auch kein 
Schuldeingeständniss.

Gut das Schuldeingeständniss mag für ihn sprechen, trotzdem kommen 
Wenige so schnell und elegant davon, wenn sie ein Menschenleben auf dem 
Gewissen haben. Besonders das Schmerzensgeld für die Angehörigen scheint 
mir eine Farce. Klar das Leben eines Menschen ist nicht zu entschädigen, 
aber gerade deshalb sollte auch ein Gericht etwas mehr 
Fingerspitzengefühl beweisen.

Was den Prozessverlauf angeht kann man Herrn Althaus wohl keinen Vorwurf 
machen. Aber es bleibt ein fades Gefühl ob der schnellen Milde des 
Urteils.
Bleibt zu hoffen das er seiner Veantwortung außergerichtlich 
nachzukommen bereitfindet. Das wäre ein Punkt, der mir Achtung 
abverlangte.

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

"Oh, unser Buchhalter..."

Eure Beiträge in dieser Rubrik sind ewige Wiederholungen des gleichen 
Gejammers. Da braucht es keine Buchhaltung, einfach einen willkürlichen 
Beitrag auswählen.

von Gast3 (Gast)


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> Also was soll Dein Geheule von "manche scheinen gleicher".

Was heißt denn hier Geheule? Hast du vergessen, dass ein Mensch zu Tode 
gekommen ist? Da kann man schon mal heulen drüber, besonders die vier 
hinterbliebenden Kinder (egal welchen Alters) werden das tun. Was sind 
denn 5000 Euro Schmerzensgeld in diesem Fall? Das ist doch absolut 
lächerlich und entspricht auch nicht der Einkommenssituation eines 
Ministerpräsidenten. Reden wir mal über das 50-fache, dann käme Althaus 
immer noch gut weg.

Eines fällt doch besonders auf, gestern Nachmittag überraschende Meldung 
über die Eröffnung des Strafverfahrens heute morgen dann plötzlich 
bereits das Urteil?? Und zudem auch noch ein besonders mildes Urteil. Da 
würden mich denn doch mal vergleichbbare Fälle interessieren.

Das ganze stinkt doch nach Absprache und politischer Rücksichtnahme.

von Uhu U. (uhu)


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Bewunderer wrote:
> @Uhu,
>
> "Oh, unser Buchhalter..."
>
> Eure Beiträge in dieser Rubrik sind ewige Wiederholungen des gleichen
> Gejammers. Da braucht es keine Buchhaltung, einfach einen willkürlichen
> Beitrag auswählen.

Na toll. Angenommen, du hättest Recht: Warum fällt dir dann nichts 
Besseres ein, als unsere alten Beiträge zu wiederholen?

Es ist halt schlecht, wenn man nichts zu sagen hat. Da reißen auch 
buchhalterische Fähigkeiten nichts mehr raus, es bleibt der neidische 
Grießgram...

von Gast3 (Gast)


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> Aber es bleibt ein fades Gefühl ob der schnellen Milde des
> Urteils.

wie sagte gerade eine österreichische Sprecherin in ARD Tagesthemen über 
das Althaus-Urteil

" .. das hat man hier noch nicht gekannt, normalerweise dauert ein 
Verfahren dieser Art Wochen .."

auch interessant, welcher Ort für den Prozess gewählt wurde, dazu fiel 
folgende Bemerkung

" .. der abgelegene Ort, schwer erreichbar für die Journalisten .."

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Urteil hin, Urteil her, angemessen oder nicht - will und kann ich mich 
nicht drüber auslassen.
Schon mal nicht aufgepasst beim Autofahren und plötzlich auf dem Radweg 
gelandet - zum Glück rein Radfahrer da?
Schon mal ne Ampel nicht beachtet? Glück gehabt, es kam keiner?
Immer jederzeit bremsbereit, wenn ihr durch ne Ortschaft fahrt und ein 
Kind springt auf die Strasse?
Wir sind alle keine perfekt konstruierten und Softwarefehlerfreie 
Automaten, Fehler passieren einfach.
Was mich an der Sache ärgert: warum streicht Österreich die 33.000 ein, 
statt das die Familie sie bekommt? Ersetzt zwar nicht den Verlust, hilft 
aber trotzdem, mit den Folgen fertig zu werden.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Wie in Deutschland: Das ist die Strafe (im Strafrecht).


Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche werden seperat geltend 
gemacht...

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:

> Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche werden seperat geltend
> gemacht...

Aber es wurde doch dem Ehemann ein Schmerzensgeld von lächerlichen 5000 
EUR zugesprochen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich wollte damit Österreich nicht schlechter darstellen als Deutschland 
:-)
Was berechtigt einen Staat, für einen Fehler, der nicht passieren 
sollte, aber jedem von uns tagtäglich passieren kann, letztendlich in 
der Masse der Menschen, die tagtäglich in irgendeiner Art und Weise 
unterwegs sind, unvermeidbar ist, dafür zur "Bestrafung" Geld 
einzukassieren? Und die, die den Schaden dabei haben, gehen mehr oder 
weniger leer aus? Ich finde das einfach nur krank.

von Uhu U. (uhu)


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H.j. Seifert wrote:
> Was berechtigt einen Staat, für einen Fehler, der nicht passieren
> sollte, aber jedem von uns tagtäglich passieren kann, letztendlich in
> der Masse der Menschen, die tagtäglich in irgendeiner Art und Weise
> unterwegs sind, unvermeidbar ist, dafür zur "Bestrafung" Geld
> einzukassieren?

Na das bedeutet das Ende der Straßenverkehrsordnung - und nicht nur der 
- weil sie nicht mehr durchsetzbar ist, wenn man so argumentiert, wie 
du.

Der eigentliche Skandal ist die Bewertung eines Menschenlebens mit dem 
"Schmerzensgeld". Allein die Höhe ist eigentlich schon wieder ein Grund 
für einen Schmerzensgeldprozeß.

von ..... (Gast)


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H.j. Seifert (crazyhorse) wrote:
> Was berechtigt einen Staat, für einen Fehler, der nicht passieren
> sollte, aber jedem von uns tagtäglich passieren kann, letztendlich in
> der Masse der Menschen, die tagtäglich in irgendeiner Art und Weise
> unterwegs sind, unvermeidbar ist, dafür zur "Bestrafung" Geld
> einzukassieren?

unvermeidbar ?

Diese Straftat war alles andere als unvermeidbar. Hier hat ein sehr 
geübter, die Sportart kennender Ski-Enthusiast eine grob fahrlässige 
Handlung begangen. Dieser Unfall war vermeidbar. Davon abgesehen, 
Geldstrafen werden nun mal verhängt und nicht an die Opfer 
ausgeschüttet. Schließlich gab es auch Kosten (das ganze Prozedere rund 
um den Unfall) und es ist richtig die nicht zu 100 Prozent nur dem 
Steuerzahler zu überlassen.

von ..... (Gast)


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Ein anderer Aspekt ist viel aufschlussreicher im Althaus Verfahren

die SZ (Süddeutsche Zeitung) schreibt

Zitat aus dem Artikel

Diese "Rechtswohltat" gelte für Bagatelldelikte, obwohl es sich hier 
eigentlich nicht um ein Bagatelldelikt handle. Nach deutschem Recht ist 
Althaus ohnehin nicht vorbestraft. In das Bundeszentralregister werden 
nur deutsche Verurteilungen eingetragen. Ein europäisches 
Zentralregister gibt es noch nicht, soll aber geschaffen werden.

wohlgemerkt "Rechtswohltat"

das sagt eigentlich alles

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Schließlich gab es auch Kosten (das ganze Prozedere rund
> um den Unfall) und es ist richtig die nicht zu 100 Prozent nur dem
> Steuerzahler zu überlassen.

Die Gerichtskosten gehen extra. Die haben damit nichts zu tun.

Die Strafe ist eine Sanktion, die verhängt wird, um die entsprechenden 
Gesetze durchzusetzen. Deswegen werden Geldstrafen in Tagessätzen 
beziffert und nicht als absoluter Betrag, während Haftstrafen als 
absolute Zeiträume angegeben werden.

Zudem sind Haftstrafen für den Staat ein Verlustgeschäft. Trotzdem 
werden sie verhängt.

von ..... (Gast)


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> Die Gerichtskosten gehen extra. Die haben damit nichts zu tun.

Ich sprach auch nicht nur von den reinen Gerichtskosten. Ja, ich weiß, 
dass es hier um das sanktionieren geht. Das ist aber genau so beim 
Verteilen der Bußgelder für überhöhte Geschwindigkeiten (Radarfallen) 
und von weiß jeder Bürger, dass damit auch lukrative Einnahmen verbunden 
sind. Der Staat (Österreich) wird die 33.000 Euro ja wohl auch nicht an 
den weißen Ring überweisen oder?

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:

> Ich sprach auch nicht nur von den reinen Gerichtskosten.

Die Argumentation verfängt nicht. Die Kosten, die durch Ermittlungen 
entstehen, fallen sozusagen unter die Betriebskosten der Polizei.

Strafgelder gehen entweder an irgendwelche gemeinnützigen 
Organisationen, oder an den Staat (in D.) - an wen, das liegt im 
Ermessen des Gerichts. Der Verurteilte hat die Strafe an den 
festgelegten Empfänger zu zahlen und das dem Gericht nachzuweisen.

von ..... (Gast)


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> Der Verurteilte hat die Strafe an den
> festgelegten Empfänger zu zahlen und das dem Gericht nachzuweisen.

hier in D-Land; weiß nicht, ob das in Österreich genauso ist
Ist aber sowieso nicht meine Kritik am Fall

Lesenswert ist der Artikel in der SZ

http://www.sueddeutsche.de/politik/763/460397/text/

in dem wohlgemerkt von "Rechtswohltat" gesprochen wird
und weiterhin von "in Österreich keineswegs üblichen Vorgangsweise"

und weiterhin

"man dürfe nicht den Eindruck gewinnen, es werde blitzschnell in 
geheimen Kammern verhandelt"

das sagt ein Grazer Professor und Rechtsanwalt

hier wurde also ein Sonderverfahren zur Urteilsfindung angewandt. Jetzt 
darf jeder raten, ob Paule Müller oder Lieschen Meier ebenfalls dieses 
Sonderverfahren mitsamt schnellen, mildem Urteil erhalten hätten

(und das bei eigener Abwesenheit in einem Prozess mit Todesfolge)

die thüringische CDU hat heute sicher die Korken knallen lassen ..

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> hier wurde also ein Sonderverfahren zur Urteilsfindung angewandt. Jetzt
> darf jeder raten, ob Paule Müller oder Lieschen Meier ebenfalls dieses
> Sonderverfahren mitsamt schnellen, mildem Urteil erhalten hätten

Der Verdacht drängt sich auf. Es wäre natürlich interessant zu wissen, 
ob da hinter den Kulissen Druck ausgeübt wurde, oder ob die 
österreichische Justiz in vorauseilendem Gehorsam gehandelt hat.

Angeblich muß die Staatsanwaltschaft noch zustimmen, daß das Urteil 
rechtskräftig wird. Man darf gespannt sein.

von HariboHunter (Gast)


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5000€ Fuer ein Menschenleben...
Da kann aber jemand froh sein das er keinen Skiunfall in Aspen oder Salt 
Lake City gehabt hat. Vieleicht kann die Bimbeskasse der CDU noch etwas 
gutes tun.

von Matthias (Gast)


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Ich finde das Urteil absolut i.O. Man muß sich vorstellen, was passieren 
würde, würde jeder Unfallverursacher auf Skiern (wahlweise auch Auto) 
für ein Jahr im Gefängnis landen: Niemand würde mehr in den Skiurlaub 
fahren geschweige denn Autofahren, ein Unfall kann schließlich immer 
passieren.

von Roland (Gast)


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Ja, ein Unfall kann immer passieren, aber es war nicht nur ein Unfall 
sondern fahrlässige Tötung. Dafür geht unsereiner in den Knast, aber für 
Prominente und die die Geld haben gelten halt andere Regeln.

von Siegfried (Gast)


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... unsereiner in den Knast ...

Bitte nenne Quellen, die deine Meinung belegen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Roland wrote:
> Dafür geht unsereiner in den Knast,

BITTE?

Seit wann landet man für fahrlässige Tötung (nich grob fahrlässig) 
zwangsweise in den Knast?

 § 222 StGB lautet:

Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit 
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

https://www.tagblatt.de/35658954
http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/2001/xml/20010308xml/habxml010103_21003.xml


Bei beiden wurden von 'einfachen' Leuten fahrlässig Menschen 
umgebracht...


Aber nein, zur Struktur dieses Forums gehörts wohl, sich als Armes 
Würstchen auszugeben.

von ..... (Gast)


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Siegfried wrote:

> Bitte nenne Quellen, die deine Meinung belegen.

Ob Knast oder nicht, da kann Roland daneben liegen, aber Althaus hat 
eine Sonderbehandlung bekommen, das steht außer Frage. Lies mal dazu die 
Ösi-Presse.

Man kann auch das Urteil mal dem Urteil von Franjo Pooth entgegen 
stellen. Der eine hat fahrlässig einen Unfall mit Todesfolge verursacht 
und bekommt dafür eine Geldstrafe, die kaum eine Vorstrafe nach sich 
zieht. Der andere (Herr Pooth) erhält ein hartes Urteil mit einer 
Millionenstrafe und Knast auf Bewährung einschl. Vorstrafe, für ein 
nicht sonderlich schweres Wirtschaftsdelikt ohne jeglichen 
Personenschaden. Welche Schlussfolgerung wird wohl der Bürger daraus 
ziehen?!

von Karl-heinz S. (cletus)


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..... wrote:
> Ob Knast oder nicht, da kann Roland daneben liegen, aber Althaus hat
> eine Sonderbehandlung bekommen, das steht außer Frage. Lies mal dazu die
> Ösi-Presse.

Das stimmt. Es ging aber hier, dass rumgeheult wird, weil ein Normalo in 
D immer eingesperrt werden würde...


> Man kann auch das Urteil mal dem Urteil von Franjo Pooth entgegen
> stellen. Der eine hat fahrlässig einen Unfall mit Todesfolge verursacht
> und bekommt dafür eine Geldstrafe, die kaum eine Vorstrafe nach sich
> zieht. Der andere (Herr Pooth) erhält ein hartes Urteil mit einer
> Millionenstrafe und Knast auf Bewährung einschl. Vorstrafe, für ein
> nicht sonderlich schweres Wirtschaftsdelikt ohne jeglichen
> Personenschaden. Welche Schlussfolgerung wird wohl der Bürger daraus
> ziehen?!

Beide haben eine Bewährungsstrafe bekommen?!?

Das hatten wir letztens schon einmal. Man kann verschiedene Strafen 
nicht miteinander aufwiegen.

Wenn ich jetzt sage, dass Althaus vielleicht einfach noch nicht ganz 
aufgestanden war und einfach nur 200 ms einen Fehler (ohne Absicht) 
gemacht hat, Herr Pooth aber jahrelang systematisch und geplant seine 
Aktionäre beschissen hat.

Wer hat dann wohl 'böser' gehandelt?

Man kann das echt nicht vergleichen. Es steckt schon ein bisschen 
Wahrheit, wenn man sagt, dass jedem das Althausunglück passieren könnte.

von Siegfried (Gast)


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... Welche Schlussfolgerung wird wohl der Bürger daraus ziehen?! ...

Bitte beim Thema bleiben. Es geht um fahrlässige Tötung.

Für mich lautet die Frage: Hat Herr Althaus eine ungewöhnlich niedrige 
Strafe bekommen?

von Matthias (Gast)


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> Bitte beim Thema bleiben. Es geht um fahrlässige Tötung.

> Für mich lautet die Frage: Hat Herr Althaus eine ungewöhnlich niedrige
> Strafe bekommen?

Ja, bleiben wir beim Thema. Wie bereits jemand kurz oben geschrieben 
hat, ist es bei fahrlässiger Tötung meist so, daß jemand für wenige 
Sekunden die Kontrolle verliert und damit sein und ein anderes Leben 
ruiniert (z.B. Autounfall). Für diese 2 Sekunden Unaufmerksamkeit wäre 
es unangebracht, ein weiteres Leben zu ruinieren. Und die niedrigen 
Strafen - meist sind es einjährige zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafen 
- sind extra so niedrig gehalten, damit der eine Dummheit machende 
Familienvater nicht gleich hinter Schloß und Riegel kommt.

von Matthias (Gast)


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Ah ja: Ich glaube kaum, daß das ganze Althaus politische Karriere 
beschädigen wird, sondern daß im Gegenteil die Thüringer jetzt erst 
recht hinter ihm stehen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Matthias wrote:
> Ah ja: Ich glaube kaum, daß das ganze Althaus politische Karriere
> beschädigen wird, sondern daß im Gegenteil die Thüringer jetzt erst
> recht hinter ihm stehen.

Das nennt sich Demokratie.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias wrote:
> Ah ja: Ich glaube kaum, daß das ganze Althaus politische Karriere
> beschädigen wird, sondern daß im Gegenteil die Thüringer jetzt erst
> recht hinter ihm stehen.

Frei nach dem Motto: Wir werdens dieser österreichischen Jutiz schon 
zeigen...

Aber Spaß beiseite. Man vergleiche einfach mal das Verhalten der 
österreichischen Justiz i.S. Althaus mit dem der deutschen im Fall 
Zumwinkel...

von Jürgen G. (jg32)


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Siegfried wrote:
> ... unsereiner in den Knast ...
>

Das ist nicht wahr.
In meinem Dorf 1992 selbst miterlebt. Ein Motorradfahrer (Student) 
kollidierte bei Dunkelheit mit einem Radfahrer (Rentner). Rentner tot, 
Student ein etwas schwereres Schaedelhirntrauma als Althaus.
Die Kollision ereignete sich in Fahrbahnmitte, Radfahrer war bekannt 
ohne Licht zu fahren. Schuldfrage nicht klar.
Das Verfahren war 1 Jahr spaeter wegen Verletzung des Studenten.
Ergebnis: Anklage wegen fahrlaessiger T. eingestellt (aber nicht 
freigesprochen). Schmerzengeld ein paar Tsd DM, sonst keine Konsequenzen 
(nicht einmal Fuehrerscheinentzug !!!!).

Der Grund fuer die harmlose Bestrafung war vermutlich: Student war nie 
negativ im Strassenverkehr aufgefallen, keine Vorstrafen. Seine schweren 
Verletzungen wurden ihm schon als Bestrafung angewertet.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Ganz ehrlich: Ich bezweifle, dass die Ösis ohne das Geständnis des 
Althaus überhaupt ansatzweise genug Beweise für eine fahrlässige Tötung 
gehabt hätte.

Das ist auch hier nicht leicht, jemandem im Straßenverkehr eine 
überhöhte Geschwindigkeit nachzuweisen, auch wenn es Unfallzeugen gibt.


Ich kann mir also gut vorstellen, dass, um weitere Scherereien 
vorzubeugen (der Prozess würde sonst SEHR lange dauern) einfach gesagt 
wurde:

Komm gibs zu, du kriegst ein Jahr auf Bewährung und alle sind glücklich.

von Uhu U. (uhu)


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@ Jürgen G.

Die beiden Falle sind nicht vergleichbar:

Was hat ein Radfahrer bei Nacht mitten auf der Fahrbahn zu suchen?
Welcher Verkehrswidrigkeit hat sich Beata C. schuldig gemacht?

von Paul (Gast)


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Na da wäre zu klären, was der Begriff "Rechtswohltat" aussagt:

1. Es gibt keinen Anspruch auf Rechtswohltat, es liegt im Ermessen der 
Juristen.
2. Rechtswohltaten sind keine Freisprüche, Gleichwertigkeiten und 
Zuerkennungen.

Beispiele für Rechstwohltaten sind: vorzeitige Verjährung, Amnestie, 
Nachdiplomierungen.

Also ist Herr Althaus (nach Aussage der Journalisten) duch die Blume 
nicht frei von Schuld, wurde aber mildtätig verurteilt und hat keinen 
Rechtsanspruch auf diese Mildtätigkeit.

Das nützt der Familie und ihrem Gerechtigkeitsempfinden überhaupt nicht, 
ist jedoch gerichtlich nicht anfechtbar, wenn es eindeutig als 
Rechtswohltat ausgewiesen ist.

Herrn Althaus in seinem politischen Amt hilft es ungemein, denn in ein 
paar Monaten redet keiner mehr von Rechtswohltat, sondern geht davon 
aus, daß das milde Urteil der Strafsache angemessen gewesen sei. (Trick 
17 unter Juristen)

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:

> Was hat ein Radfahrer bei Nacht mitten auf der Fahrbahn zu suchen?

Mache ich auch, wenn ich links abbiegen will.

> Welcher Verkehrswidrigkeit hat sich Beata C. schuldig gemacht?

Moment, das ist gerade das Problem. Das weiß keiner. Nicht einmal 
Althaus selber.

Die ganze Rekontruktion kam doch per Analyse, wer wo wen getroffen hat.

Die Unfallzeugen mussten ja auch erst umständlich gesucht werden...

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Ganz ehrlich: Ich bezweifle, dass die Ösis ohne das Geständnis des
> Althaus überhaupt ansatzweise genug Beweise für eine fahrlässige Tötung
> gehabt hätte.

Nein, das "Geständnis" des Herrn A. ist nicht viel wert, weil er - 
objektiv feststellbar - an die Ereignisse keine Erinnerung haben kann.

> Das ist auch hier nicht leicht, jemandem im Straßenverkehr eine
> überhöhte Geschwindigkeit nachzuweisen, auch wenn es Unfallzeugen gibt.

Nein, so ist es nicht. Man kann sehr wohl aus den Unfallspuren zumindest 
grob auf die Energie schließen, die im Spiel war und die hängt nach 
einer bekannten Regel von der Geschwindigkeit ab.

> Ich kann mir also gut vorstellen, dass, um weitere Scherereien
> vorzubeugen (der Prozess würde sonst SEHR lange dauern) einfach gesagt
> wurde:
>
> Komm gibs zu, du kriegst ein Jahr auf Bewährung und alle sind glücklich.

Nein, man hat alles getan, dem Herrn Spitzenkandidaten so unbeschädigt, 
wie möglich aus der Patsche zu helfen.

von Matthias (Gast)


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> Welcher Verkehrswidrigkeit hat sich Beata C. schuldig gemacht?

Keine, na und ? Was glaubt Du wieviele Personen wegen der Unachtsamkeit 
eines anderen jedes Jahr im Straßenverkehr sterben ? Willst Du da gleich 
jeden einbuchten ?

Und weil irgendjemand das Beispiel brachte: Ich bin auch schonmal bei 
Rot über die Ampel gefahren, weil ich sie schlicht nicht gesehen habe 
(dabei fahre ich die Strecke jeden Tag). War reiner Zufall, und Glück 
für mich, daß niemand die Straße überquerte.
Und wenn ich mich an meine eigenen Anfänge auf Skiern erinnere: Auf 
einer Piste hatte ich so stark an Tempo gewonnen, daß ich mich weder zu 
bremsen noch zu lenken traute. Links und rechts sausten andere Sportler 
an mir vorbei, genau wie die Betonpfeiler des Skilifts.... Die Strecke 
bin ich nachher erstmal nicht mehr gefahren bis ich sicherer auf den 
Brettern stand. Vorher war`s aber so, daß unser Skilehrer meinte, wir 
wären alle soweit, daß wir da hinunterfahren könnten.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Karl-heinz Strunk wrote:

>> Komm gibs zu, du kriegst ein Jahr auf Bewährung und alle sind glücklich.
>
> Nein, man hat alles getan, dem Herrn Spitzenkandidaten so unbeschädigt,
> wie möglich aus der Patsche zu helfen.

Höre ich da Neid?

Wie schon gesagt, wir sollten bei der Diskussion über solche Vorfälle 
aufhören, rumzuheulen, wie arm wirs doch haben.



Und wie schon gesagt: Ähnliche Fälle gehen in Deutschland auch so mild 
aus.

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
>> Was hat ein Radfahrer bei Nacht mitten auf der Fahrbahn zu suchen?
>
> Mache ich auch, wenn ich links abbiegen will.

Dann müßte dort auch was gewesen sein, wo hinein man abbiegen kann. 
Davon hat Jürgen G. aber nichts geschrieben.

>> Welcher Verkehrswidrigkeit hat sich Beata C. schuldig gemacht?
>
> Moment, das ist gerade das Problem. Das weiß keiner. Nicht einmal
> Althaus selber.

Na ja, daß übernatürliche Kräfte gewirkt haben, kann man wohl getrost 
von vorn herein ausschließen. Den Rest haben die Gutachter eindeutig aus 
den Spuren rekonstruieren können und diesen Feststellungen wurde auch 
von den Verfahrensbeteiligten nicht widersprochen.

> Die ganze Rekontruktion kam doch per Analyse, wer wo wen getroffen hat.

Ja klar, aber in solchen Konstellationen gibt es nur sehr wenig 
Möglichkeiten, wie es zu dem Resultat kommen kann, das die 
Unfallaufnahme vorfand.

> Die Unfallzeugen mussten ja auch erst umständlich gesucht werden...

Ja und?

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Uhu Uhuhu wrote:
>> Karl-heinz Strunk wrote:
>
>>> Komm gibs zu, du kriegst ein Jahr auf Bewährung und alle sind glücklich.
>>
>> Nein, man hat alles getan, dem Herrn Spitzenkandidaten so unbeschädigt,
>> wie möglich aus der Patsche zu helfen.
>
> Höre ich da Neid?

Wieso Neid? Das ist ja wohl der blödeste Einwand, den man hier bringen 
kann.

Es heißt, vor dem Gesetz sind alle gleich. Was wir hier sehen, legt eher 
das Gegenteil nahe.

> Wie schon gesagt, wir sollten bei der Diskussion über solche Vorfälle
> aufhören, rumzuheulen, wie arm wirs doch haben.

Du heulst rum und bist dir nicht zu schade, auch noch den absurdeststen 
Moralquark ins Feld zu führen.

> Und wie schon gesagt: Ähnliche Fälle gehen in Deutschland auch so mild
> aus.

Na ja, ich sage nur Zumwinkel. Ist zwar vom Sachverhalt nicht mit dem 
Fall Althaus vergleichbar, aber die Behandlung der Delingquenten war 
doch freundlich ausgedrückt etwas unterschiedlich...

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Karl-heinz Strunk wrote:
>>> Was hat ein Radfahrer bei Nacht mitten auf der Fahrbahn zu suchen?
>>
>> Mache ich auch, wenn ich links abbiegen will.
>
> Dann müßte dort auch was gewesen sein, wo hinein man abbiegen kann.
> Davon hat Jürgen G. aber nichts geschrieben.

StVO §3, Absatz 1:
[...] Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren 
Strecke halten kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, daß dort 
entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muß er jedoch so 
langsam fahren, daß er mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren 
Strecke halten kann. [...]

Das ist doch unbestritten.

Der Witz: Beide haben fahrlässig gehandelt, aber nur einer kann bestraft 
werden. Bei dem Anderen macht eine Bestrafung keinen Sinn.

>> Die ganze Rekontruktion kam doch per Analyse, wer wo wen getroffen hat.
>
> Ja klar, aber in solchen Konstellationen gibt es nur sehr wenig
> Möglichkeiten, wie es zu dem Resultat kommen kann, das die
> Unfallaufnahme vorfand.

Ja. Du kannst später zeigen, wer wohin gefahren ist.

Wenn mir aber jemand z.B. per Handzeichen im Straßenverkehr zu verstehen 
gibt, dass er auf seine Vorfahrt verzichtet (machbar, weil sonst eine 
Kreuzung verstopft werden würde) und dann doch fährt, habe ich auch den 
Spuren nach die Schuld.



>> Die Unfallzeugen mussten ja auch erst umständlich gesucht werden...
>
> Ja und?

Für mich ein Zeichen, dass sie nicht daneben standen und daher 
vielleicht nicht alles 100%ig sehen konnten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Knallzeuge

Ich wills den Zeugen nicht unterstellen, kenne aber auch das 
Vernehmungsprotokoll nicht.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Es heißt, vor dem Gesetz sind alle gleich. Was wir hier sehen, legt eher
> das Gegenteil nahe.

Ich will nur einen Beleg sehen, bei dem jemand (möglichst in Österreich) 
deutlich schärfer bei ähnlichem Sachverhalt verurteilt wurde.

>> Und wie schon gesagt: Ähnliche Fälle gehen in Deutschland auch so mild
>> aus.
>
> Na ja, ich sage nur Zumwinkel. Ist zwar vom Sachverhalt nicht mit dem
> Fall Althaus vergleichbar, aber die Behandlung der Delingquenten war
> doch freundlich ausgedrückt etwas unterschiedlich...

Wieso? Im Zumwinkelthread wurde doch auch rumgeheult, dass er es so gut 
hatte, weil die Meisten im die Haftstrafe gegönnt haben.

von Jürgen G. (jg32)


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Uhu Uhuhu wrote:
> @ Jürgen G.
>
> Die beiden Falle sind nicht vergleichbar:
>
> Was hat ein Radfahrer bei Nacht mitten auf der Fahrbahn zu suchen?
> Welcher Verkehrswidrigkeit hat sich Beata C. schuldig gemacht?

Die Fahrbahn war sehr schmal und hatte keine Markierung in der Mitte.
Keiner der beiden Verkehrsteilnehmer hatte dort etwas zu suchen.
Der Radfahrer haette aber den Motorradfahrer hoeren koennen und sehen 
und nach rechts fahren.
Der Motorradfahrer haette aber auch den Radfahrer sehen koennen. Der 
sprang ja nicht vom Gebuesch hervor wie ein Reh.
Also, beide Teilschuld.

Dieser Fall sollte als Beispiel dienen, dass ein normaler Mensch 
(Student) auch nicht automatisch in Knast wandert bei Anklage der 
fahrlaessigen Toetung. 100% vergleichbare Faelle gibt es selten.
Den Fuehrerschein haetten sie ihm schon nehmen koennen.

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Uhu Uhuhu wrote:
>> Es heißt, vor dem Gesetz sind alle gleich. Was wir hier sehen, legt eher
>> das Gegenteil nahe.
>
> Ich will nur einen Beleg sehen, bei dem jemand (möglichst in Österreich)
> deutlich schärfer bei ähnlichem Sachverhalt verurteilt wurde.

Du mißverstehst mich. Zumwinkel wurde unter den Augen einer vorher von 
der Staatsanwaltschaft informierten Mäute von Journalisten wie ein 
Schwerverbrecher abgeführt, während Herrn Althaus goldene Brücken gebaut 
wurden.

>>> Und wie schon gesagt: Ähnliche Fälle gehen in Deutschland auch so mild
>>> aus.
>>
>> Na ja, ich sage nur Zumwinkel. Ist zwar vom Sachverhalt nicht mit dem
>> Fall Althaus vergleichbar, aber die Behandlung der Delingquenten war
>> doch freundlich ausgedrückt etwas unterschiedlich...
>
> Wieso? Im Zumwinkelthread wurde doch auch rumgeheult, dass er es so gut
> hatte, weil die Meisten im die Haftstrafe gegönnt haben.

Und du heulst rum, weil angeblich rumgeheult wird. Absurd.

von Uhu U. (uhu)


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Jürgen G. wrote:
> Dieser Fall sollte als Beispiel dienen, dass ein normaler Mensch
> (Student) auch nicht automatisch in Knast wandert bei Anklage der
> fahrlaessigen Toetung. 100% vergleichbare Faelle gibt es selten.
> Den Fuehrerschein haetten sie ihm schon nehmen koennen.

Ok, aber die Fälle sind wirklich nicht vergleichbar. Nach der 
einhelligen Ansicht der Sachverständigen liegt die Schuld eindeutig bei 
Althaus und wenn man den Strafrahmen - bis zu 5 Jahre Haft für 
fahrlässige Tötung - mit dem Urteil vergleicht, dann kann man schlecht 
sagen, A. wäre schlecht dabei weggekommen.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Zumwinkel wurde unter den Augen einer vorher von der Staatsanwaltschaft
>informierten Mäute von Journalisten wie ein Schwerverbrecher abgeführt,
>während Herrn Althaus goldene Brücken gebaut wurden.
Und da die "berühmten" Persönlichkeiten Althaus und Zumwinkel 
unterschiedlich behandelt wurden ist das der Beweis für....?

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
>  Nach der
> einhelligen Ansicht der Sachverständigen liegt die Schuld eindeutig bei
> Althaus und wenn man den Strafrahmen - bis zu 5 Jahre Haft für
> fahrlässige Tötung - mit dem Urteil vergleicht, dann kann man schlecht
> sagen, A. wäre schlecht dabei weggekommen.

Das, was ich zitiert habe, war aber deutsches Recht.

http://nachrichten.rp-online.de/article/titelseite/Fahrlaessige-Toetung-Althaus-angeklagt/31620
"Das österreichische Strafrecht sieht für fahrlässige Tötung eine 
Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr, in schweren Fällen bis zu drei 
Jahren vor."

Und jetzt kommst du.

"In schweren Fällen" heißt wohl grobe Fahrlässigkeit. Also wenn der Tod 
billigend in Kauf genommen wird.


Und wegen deinen Sachverständigen: Hast du endlich mal einen Link, der 
den Tathergang dokumentiert?

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Uhu Uhuhu wrote:
>>  Nach der
>> einhelligen Ansicht der Sachverständigen liegt die Schuld eindeutig bei
>> Althaus und wenn man den Strafrahmen - bis zu 5 Jahre Haft für
>> fahrlässige Tötung - mit dem Urteil vergleicht, dann kann man schlecht
>> sagen, A. wäre schlecht dabei weggekommen.
>
> Das, was ich zitiert habe, war aber deutsches Recht.

Lies doch einfach mal http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrlässigkeit

Von einem Herrn Ministerpräsidenten muß man wohl erwarten können, daß er 
weiß, daß die Einfahrt in eine nicht einsehbare Skipiste hochgradig 
gefährlich ist. Ob dann solches Verhalten eine fahrlässige Tötung am 
unteren Rand der Strafbarkeit ist, halte ich für ziemlich zweifelhaft.

Aber seis drum. Der eigentliche Skandal ist nicht die Höhe der Strafe, 
sondern daß der Herr eine Reihe von Sonderrechten zugestanden bekam, die 
zumindest außergewöhnlich ist.

Wie wäre wohl die Kassiererin verurteilt worden, die wegen des 
Verdachtes, Pfandbons im Wert von 1,30 EUR unterschlagen zu haben, 
fristlos gekündigt wurde, hätte sie den tödlichen Skiunfall gebaut?

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Ob dann solches Verhalten eine Fahrlässige Tötung am
> unteren Rand der Strafbarkeit ist, halte ich für ziemlich zweifelhaft.
>

Es scheint, als wäre das die höchste Strafe bei einfach Fahrlässigkeit 
nach österreichischem Recht.

Oder würdest du das als besonders schweren Fall abtun?

Das wäre für mich das Fahren z.B. ohne Bremsen, bei dem ich Unfälle 
bewusst und billigend in Kauf nehme.

> Wie wäre wohl die Kassiererin verurteilt worden, die wegen des
> Verdachtes, Pfandbons im Wert von 1,30 EUR fristlos gekündigt wurde,
> hätte sie einen tödlichen Skiunfall gebaut?

BOAH ist das jetzt trollig.

Muss ich extra erwähnen, dass du das noch weniger als den Zumwinkelfall 
hier reinziehen solltest?

von Jürgen G. (jg32)


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>Wie wäre wohl die Kassiererin verurteilt worden, die wegen des
>Verdachtes, Pfandbons im Wert von 1,30 EUR unterschlagen zu haben,
>fristlos gekündigt wurde, hätte sie den tödlichen Skiunfall gebaut?

Ganz klar, sie haette lebenslaenglich bekommen. In den USA sogar die 
Todesstrafe. Arme Leute werden eben haerter bestraft.
(ironisch gemeint)

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:

>> Wie wäre wohl die Kassiererin verurteilt worden, die wegen des
>> Verdachtes, Pfandbons im Wert von 1,30 EUR fristlos gekündigt wurde,
>> hätte sie einen tödlichen Skiunfall gebaut?
>
> BOAH ist das jetzt trollig.
>
> Muss ich extra erwähnen, dass du das noch weniger als den Zumwinkelfall
> hier reinziehen solltest?

Nein, das ist nicht "trollig" - was ist das für ein merkwürdiges 
Argument? - sondern ist ein Hinweis darauf, mit wievielerlei Maß 
gemessen wird.

Im Übrigen empfehle ich, die Debatte über den Fall zu verfolgen... Ich 
bin wirklich nicht der Einzige, der die Nase darüber rümpft.

Nur die CDU Thüringen freut sich, daß sie nun wie geplant mit ihrem 
Wahlkampf fortfahren kann. Ein Schelm, der Böses dabei denk.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Ich bin wirklich nicht der Einzige, der die Nase darüber rümpft.
Was für eine Überraschung. Solange Politiker in Prozessen ohne 
Todesstrafe davon kommen, wird es immer Leute geben die die Nase darüber 
rümpfen.


>Der eigentliche Skandal ist nicht die Höhe der Strafe, sondern daß der
>Herr eine Reihe von Sonderrechten zugestanden bekam, die zumindest
>außergewöhnlich ist.
Könntest du die Sonderrechte gerade noch mal auflisten.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. wrote:
>>Ich bin wirklich nicht der Einzige, der die Nase darüber rümpft.
> Was für eine Überraschung. Solange Politiker in Prozessen ohne
> Todesstrafe davon kommen, wird es immer Leute geben die die Nase darüber
> rümpfen.

Was hast du geraucht? Habe ich jemals irgendwo die Todesstrafe 
gefordert?

>>Der eigentliche Skandal ist nicht die Höhe der Strafe, sondern daß der
>>Herr eine Reihe von Sonderrechten zugestanden bekam, die zumindest
>>außergewöhnlich ist.
> Könntest du die Sonderrechte gerade noch mal auflisten.

Für dich nicht. Lesen kannst du selbst - hoffe ich zumindest.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Jörg S. wrote:

>>Der eigentliche Skandal ist nicht die Höhe der Strafe, sondern daß der
>>Herr eine Reihe von Sonderrechten zugestanden bekam, die zumindest
>>außergewöhnlich ist.
> Könntest du die Sonderrechte gerade noch mal auflisten.

Schnelles, mildes Urteil.

So etwas bekommen nur alte konservative Politiker aus Nachbarländer.

Wir armes Fußvolk würden sofort hingerichtet werden in einem solchen 
Prozess!



Bis jetzt fehlt auch noch der Link zum 100%ig technisch rekonstruierten 
Tathergang.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Was hast du geraucht? Habe ich jemals irgendwo die Todesstrafe gefordert?
Ist doch egal was gefordert wird, es ist für einige immer zu wenig.

>Für dich nicht. Lesen kannst du selbst - hoffe ich zumindest.
Ja, ja, die übliche Leier... (kenn ich ja schon :) )

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:

> Bis jetzt fehlt auch noch der Link zum 100%ig technisch rekonstruierten
> Tathergang.

Frag doch mal beim Gericht in Österreich an.

Ein Bericht über den Ablauf des Unglücks war auf Spiegel-online.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. wrote:
>>Was hast du geraucht? Habe ich jemals irgendwo die Todesstrafe gefordert?
> Ist doch egal was gefordert wird, es ist für einige immer zu wenig.

Mensch Jörg, mach endlich eine Entziehungskur. Das ist ja nicht 
auszuhaltn mit dir.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:
> Jörg S. wrote:
>>>Was hast du geraucht? Habe ich jemals irgendwo die Todesstrafe gefordert?
>> Ist doch egal was gefordert wird, es ist für einige immer zu wenig.
>
> Mensch Jörg, mach endlich eine Entziehungskur. Das ist ja nicht
> auszuhaltn mit dir.

Ohne das jetzt mit Links belegen zu wollen:

Du hast doch auch bei Zumwinkel für eine härtere Strafe gestimmt, oder?

Und bei der Kassiererin war die Strafe ja auch nicht gerechtfertigt...

So long...


>> Bis jetzt fehlt auch noch der Link zum 100%ig technisch rekonstruierten
>> Tathergang.

> Frag doch mal beim Gericht in Österreich an.

D.h. du hast also auch keine Ahnung, wie's genau abgegangen ist, oder?

Technisch 100%ig etwas zu reproduzieren ist leichter gesagt als getan.

Vor allem, wenn die Rettungskräfte im Schnee schnell noch alle Spuren 
verwischen.

Das kannste vieleicht bei Autos machen, wenn du die Beulen vermisst, bei 
Menschen ist es ungleich schwerer...

von Uhu U. (uhu)


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Du hast doch auch bei Zumwinkel für eine härtere Strafe gestimmt, oder?

Dazu habe ich mich nicht geäußert. Ich stelle nur fest, daß die 
Behandlung der beiden Personen kaum unterschiedlicher sein kann.

> Und bei der Kassiererin war die Strafe ja auch nicht gerechtfertigt...

Habe ich das gesagt? Nicht daß ich wüßte. Mich stört allerdings, daß 
dieser Frau für einen Verdacht die Existenzgrundlage geraubt wurde, 
während einem Herrn A. goldene Brücken gebaut werden.

Dabei sind an ihn noch weit schärfere Kriterien anzulegen, als an eine 
Kassiererin bei Kaisers.

> D.h. du hast also auch keine Ahnung, wie's genau abgegangen ist, oder?

Wie wärs, wenn wir uns einfach mit dem zufrieden geben, was die 
Gutachter vor Ort herausgefunden haben? Zumal es auch von A. nicht 
bestritten wird?

Um Kaisers Bart müssen wir wirklich nicht streiten.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Uhu Uhuhu wrote:

> Wie wärs, wenn wir uns einfach mit dem zufrieden geben, was die
> Gutachter vor Ort herausgefunden haben? Zumal es auch von A. nicht
> bestritten wird?

Wie wär's, wenn du dann einfach mal einen Link zu dem postest, wo steht, 
was der Gutachter rausgefunden hat.

Es gab ein paar Unfallschilderungen von Bild und co, die auf Aussagen 
nach 1, 2 Tagen beruhten bzw auf "Möglichkeiten"...

Edit:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/1671799_Althaus-Ski-Unfall-Folge-eines-Fahrfehlers.html

Wie auch immer. Jemand ohne Vorstrafen und Eintragungen im 
Bundeszentralregister in Flensburg wird auch in Deutschland so schnell 
wegen einer Fahrlässigkeit im Straßenverkehr in den Knast wandern. Egal 
wie einfach und arm er ist.

von Michael Wilhelm (Gast)


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@ Uhu, im großen und ganzen teile ich deine Ansicht, aber, wenn hier 
jede Menge wikipedia zitiert wird, kommen mir da meine Zweifel. Er ist 
nach österreichischem Gesetz verurteilt worden und nicht nach deutschem. 
Also sind alle Parallelen zu Franjo, Zumwinkel und Co Blödsinn. Trotzdem 
wurde ihm ein Brücke gebaut. Warten wir ab, wie sich die 
Staatsanwaltschaft äußert.

MW

von Uhu U. (uhu)


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von Thomas S. (tsalzer)


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Sowas hatte ich erwartet. Jetzt fehlt aber noch, daß der 
Personenschützer wegen Unfähigkeit (nix gesehen) aus dem Amt fliegt, 
oder wegen Falschaussage eine Anklage erhält.

Die Geschichte wiederholt sich, oder soll ich sagen die Geschichten?

guude
ts

von Uhu U. (uhu)


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Zitat aus obigem Spiegel-online-Artikel:

Auch über die Strafhöhe von 180 Tagessätzen je 185 Euro gibt es 
Diskussionen: Bei nur einem Tagessatz mehr hätte Althaus in Österreich 
als zweifelsfrei vorbestraft gegolten. Und damit auch in Deutschland.

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

" Allein die Höhe ist eigentlich schon wieder ein Grund für einen 
Schmerzensgeldprozeß."

Du liest doch Spiegel-Online. In dem Althaus-Artikel steht:

"In der zivilrechtlichen Einigung mit der Familie von Beata C. muss er 
wohl mit einer weitaus höheren Summe rechnen."

Du solltest daher den Schmerzensgeldprozeß für das Schmerzensgeld noch 
etwas verschieben.

von Uhu U. (uhu)


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Bewunderer wrote:

> Du solltest daher den Schmerzensgeldprozeß für das Schmerzensgeld noch
> etwas verschieben.

Ich glaube nicht. Das Schmerzensgeld wurde von Strafgericht festgelegt. 
Was wohl noch folgt, ist ein Schadensersatzprozeß vor einen Zivilgericht 
- wenn sich beide Parteien nicht außergerichtlich einigen können.

von Bewunderer (Gast)


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@Uhu,

"Was wohl noch folgt, ist ein Schadensersatzprozeß vor einen 
Zivilgericht"

Eben, und damit ist ziemlich sicher, daß zumindest finanziell eine 
höhere Entschädigung für die Familie herauskommt.

Ob das jetzt strafrechtlich oder zivilrechtlich genannt wird, ist im 
Ergebnis ohne Belang.

von Uhu U. (uhu)


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Bewunderer wrote:

> Ob das jetzt strafrechtlich oder zivilrechtlich genannt wird, ist im
> Ergebnis ohne Belang.

Na ja, das kann man auch anders sehen. Schmerzensgeld ist ein Ersatz für 
erlittene Schmerzen und unabhängig vom Ersatz für erlittenen materiellen 
Schaden. Das Irre ist, daß das Schmerzensgeld deutlich höher ausfallen 
würde, wenn die Frau den Unfall überlebt hätte. So bekommen nur die 
Hinterbliebenen ein Nasenwasser für den Schmerz, der ihnen der Verlust 
der Frau/Mutter verursacht hat. In Amiland gelten da andere Maßstäbe.

Aber das ist eine Grundsatzdebatte, die mit den Thema hier nur bedingt 
zu tun hat.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Grundsatzdebatte ist ein feines Stichwort.

Ich werfe mal gleich eine These in die Arena:

Geldstrafen nach Tagessätzen, bemessen an den Einkünften, gegen Leute, 
welche ein Vielfaches ihres existenziellen Bedarfes als Einkünfte 
verbuchen sind unwirksam. Sie stellen damit eine Ungleichbehandlung 
gegenüber Denjenigen dar, deren Einkünfte gerade ihre 
Existenzbedürfnisse decken.

Logische Schlussfolgerung: Die Strafmassbestimmung nach Einkünften unter 
Nichtbeachtung des Vermögens muss somit als verfassungswidirg betrachtet 
werden, da dem Gleichbehandlungsgrundsatz so nicht Genüge getan werden 
kann.


Somit ist die Geldstrafe im deutsche Strafrecht in ihrer derzeitigen 
Form a priori grundgesetzwidrig.

Ring frei:

Mfg Winne

von Gast (Gast)


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Wo bleibt deine Verfassungsklage?

Deine Aussage beruht komplett auf der Annahme, dass jemand der ein 
Vermögen besitzt dieses nicht verdient, und deshalb keine Vorteile 
daraus genießen darf. Wenn man das weiter spinnt könnte man dann noch 
sagen dass Reiche mehr für den Bus zahlen sollen, mehr für Lebensmittel, 
usw.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Gast wrote:
> Wo bleibt deine Verfassungsklage?

1. Wo kann ich die als unbetroffene Einzelperson einreichen?
2. Weiss ich nicht, ob ich überhaupt an diesem Scheindemokratispielchen 
mitwirken will. Das hieße nähmlich es anzuerkennen, was ich mithin für 
unsinnig halte.

> Deine Aussage beruht komplett auf der Annahme, dass jemand der ein
> Vermögen besitzt dieses nicht verdient, und deshalb keine Vorteile
> daraus genießen darf.
nein ich stelle nur in frage ob eine strafe die den einen existenziell 
trifft, den anderen aber kaum zu tangieren vermag, da er sie leicht 
kompensieren kann GGkonform sein kann,

>Wenn man das weiter spinnt könnte man dann noch
> sagen dass Reiche mehr für den Bus zahlen sollen, mehr für Lebensmittel,
> usw.

Erscheint zwar schwer praktikabel, würde ich jedoch nicht grundsätzlich 
ablehenen.

Sinnvoller erschiene mir jedoch bei der Entlohnung stärker auf die 
Verhältnismäßigkeit und zwischen "tatsächlich erbrachter (realer) 
Wirkleistung" und "virtueller Scheinleistung" zu achten.

von Uhu U. (uhu)


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