Hallo zusammen, möchte gerne eure Meinung zu der folgenden Schaltung hören. Zuerst zur schaltung: IC1 und IC2 repräsentieren je ein CMOS IC. Die Symbole und Anschlüsse stimmen aber NICHT überein, es sind einfach x-beliebige! Die Versorgungsspannung von den IC's habe ich hingezeichnet um die unterschiedlichen Spannungslevels zu verdeutlichen. IC1: CMOS Ausgänge (0V-3.3V) Komp: LVPECL Ein- und Ausgänge IC2: CMOS Eingang mit Offset! CM=900mV; Vpp>500mV (LOW:<650mV HIGH:>1150mV) Nun zu den Fragen: 1. Was haltet Ihr von der Verbindung IC1->Komp.? Braucht es dort die 50ohm (parallelschaltung) Eingangsimpedanz für die LVPECL eingänge, oder kann ich die widerstände der spannungsteiler auch grösser wählen. (wäre praktisch um leistung zu minimieren!!!) und was ist mit der Leitungsimpedanz der mikrostrip leitung? die muss nicht 50ohm sein, oder schon? Singal sind 3ns pulse mit periode T=100ns (3%duty cycle und deshalb ziemlich steil) (wahrscheinlich frequenzen bis ca. 1.5GHz vorhanden) Allerdings mikrostripleitung zwischen IC1 und komp. nur ca 5mm lang deshalb: leitungslänge << lambda/10 Zum 2.teil (verbindung Komp->IC2) Signal ist ein 300MHz Clocksignal (d.h. dutycycle = 50%) und distanz zwischen Komp->IC2 maximal 3mm. 2. Was meint ihr zur terminierung des negativen LVPECL ausgangs? Wieder schön brav mit 50ohm terminiert. kann ich auch mit High-Z abschliessen, brauch das signal ja nicht und würde leistung sparen... 3. Was ist mit der terminierung des positiven LVPECL ausgangs? habe die 195ohm mal irgendwo gesehen. Ich hätte eher wieder mit 127ohm/83ohm wie beim neg. ausgang abgeschlossen. Weiss jemand warum so? 4. Dann wird mit 10nF getrennt und nachher mittels 100ohm/100ohm spannungsteiler auf 900mV spannungslevel (common mode) angehoben. Der spannungsteiler 100/100 muss nicht 50ohm sein, richtig? Da das LVPECL signal nur AC-gekoppelt. Kann ich also (nur unter dem gesichtspunkt der terminierung!!) die widerstände viel grösser wählen z.b. 100k/100k? 5. Die spannungsteiler widerstände (100/100) dürfen aber auch nicht zu gross sein, da sie zusammen mit Cgs (des eingangs CMOS von IC2) einen tiefpass bilden. wird Cgs unter umständen durch die induktivität des bondingdrahts ein wenig kompensiert? heisst ich kann grössere R's nehmen? Kann ich mit Cgs von ungefähr 10fF rechnen? 6. Der spannungsteiler bildet aber mit der 10nF AC-kopplung auch noch einen Hochpass aus sicht von IC2. Deshalb muss ein widerstand in serie mit C um das überschwingen zu unterdrücken. hier mal einen wert von 10ohm eingesetzt. Ist das auch richtig? vom prinzip? 10ohm/100ohm/10nF sind erst werte aus dem Bauch. Rechne Sie aus sobald ich von euch das OK bezüglich funktionalität/validierung der schaltung bekomme. Danke dass ihr das alles bis hier durchgelesen habt und freue mich schon auf eure kommentare! gruss screeb PS: Eigentlich könnte ich doch jedem Widerstand richtung VCC und GND eine kleine induktivität in serie verpassen!! Was meint ihr dazu? Würde die hochfrequenten signale von GND und VCC fernhalten ohne die DC-Terminierung der LVPECL Ein- und Ausgänge zu stören!! Wäre fast zu schön um wahr zu sein. Ach ja, und was meint ihr, ist es schlimm single-ended und differentielle signale nahe zusammen zu haben? Soll ich die differentiellen auf einen anderen Layer verbannen? So fertig, muss heute morgen früh raus...;-)
Aus welchem CMOS Ic kommen denn 3ns Pulse raus ? Das CMOS IC kann kaum einen so niederohmigen Teiler treiben. Der Eingang des Komparators ist viel hochohmiger, der Teiler kann daher auch hochohmig sein. Der Referenzeingang des Komparators kann hochohmiger sein. Kann ein 10k Teiler sein, allenfalls in der mitte mit 10nF puffern. Den ungebrauchten Ausgang des Komparators kann man auch mit 470 Ohm runter ziehen. Fuer 5mm braucht man keine Striplines.
Warum nimmst du nicht einfach einen Spannungsteiler 45%-55% zwischen 3V3-CMOS und 1V8-CMOS und vergisst den Komparator? Wenn du den so niederohmig wie möglich machst (Treiberleistung des 3V3-CMOS), dann sollte es auch kein Geschwindigkeitsproblem geben. Im schlimmsten Fall kannst du, ähnlich wie in einem Tastkopf, mit einem kleinen C über dem oberen Widerstand die Streu- und Eingangskapazität des Empfängers kompensieren.
Das heisst also die Widerstandswerte des Spannungsteilers am Eingang des Komparators werden durch eine Ober- und Untergrenze bestimmt. Rmin so, dass der CMOS IC1 ihn noch treiben kann und Rmax so, dass die schaltung genügend schnell ist. Korrekt? @Aha: >Den ungebrauchten Ausgang des Komparators kann man auch mit 470 Ohm >runter ziehen. Wie kommst du auf diesen Wert? Warum nicht grösser? >Fuer 5mm braucht man keine Striplines. Verbindungen zwischen den IC's brauch ich nunmal auf meinem Board... Meinst du damit einfach, dass die Wellenimpedanz unwichtig ist bei 5mm? Das denke ich eben auch, da 5mm VIEL kürzer ist als die wellenlänge. @HildeK: >Warum nimmst du nicht einfach einen Spannungsteiler 45%-55% zwischen >3V3-CMOS und 1V8-CMOS und vergisst den Komparator? Eigentlich sind das 2 verschiedene Teile meiner Schaltung. An einem Ort kommt 3.3CMOS-->PECL vor, und an einem anderen PECL-->1.8CMOS. Hab sie nur der einfachkeitshalber zusammengefasst. Es sind auch andere Signale. zwischen 3.3CMOS und PECL-bauteil ist es ein Puls. Und zwischen PECL-bauteil und 1.8CMOS ist es ein 300MHz Takt. Was haltet Ihr vom 2.Teil der Schaltung (Komp.->IC2)? Habe ein bisschen Verständnisschwierigkeiten mit PECL. Laut Simulationsprogramm (Spice) ist die Terminirung der Bauteile irrelevant!!! Bei der Simulation konnte ich ein PECL Bausteil direkt mit einem CMOS eingang verbinden, oder mittels 100MOhm gegen GND abschliessen!! Kam immer das erwünschte Resultat raus. Aber eigentlich heisst es immer, dass man die UNBEDINGT mit 50ohm gegen VCC-2V abschliessen muss. In welchem Fall ist das wichtig? Und wann kann ich hochohmig ran? Müssen nur die Ausgänge 50ohm terminiert sein? Eigentlich sollte das PECL bauteil doch hochomig abgeschlossen gar nicht funktionieren. Da der open-emitter Ausgang dann gar kein LOW erzeugen kann(fehlender oder zu hoher PULL-DOWN)?!? Warum geht es in der Simulation einwandfrei? Wäre für weitere Antworten/Erklärungen sehr dankbar! screeb
Es gibt auch fertige Leveltranslator: siehe http://ece.wpi.edu/analog/resources/an1672-d.pdf In deinem Fall kämen auch MC100LVELT22 und LVELT23 in Frage. Bei dem PECL-CMOS-Translator brauchst du eben noch den Spannungsteiler 3V3 auf 1V8. >Habe ein bisschen Verständnisschwierigkeiten mit PECL. Wenn du Literatur findest zu ECL: die gilt auch für PECL und LVPECL, spezielle die Schwellspannung ist immer bei VCC-2V. Und, der Unterschied zwischen ECL und PECL liegt nur in der Definition der Masse... Literatur z.B. hier, mit noch ein paar weiteren Links am Ende des Dokuments: http://www.propagation.gatech.edu/Archive/PG_TR_050518_RJP/PG_TR_050518_RJP.pdf Es gibt mehrere Möglichkeiten der Beschaltung: - Am Empfänger entweder 100 Ohm Abschluss zwischen den differentiellen Leitungen oder zweimal 50 Ohm auf VCC-2V. - Falls kapazitive Trennung notwendig ist, dann an jedem Ausgang zusätzlich 220 Ohm nach GND. - den ungenutzten Ausgang nur auf GND mit 220 Ohm, den anderen über 50 Ohm an VCC-2V. Wenn differentiell abgeschlossen wird, dann braucht's keinen Widerstand nach GND. Falls einer da ist, ändert das nicht viel, besonders dann, wenn er hochohmig ist. Ich weiß nicht, was in deiner Simulation nicht stimmte, aber auch mit hochohmigen Widerständen wird das schön schalten. Vermutlich werden aber dann in der realen Welt Streukapazitäten dir die Flanke kaputt machen. Ich würde in deiner Schaltung den Zweig PECL zu 1V8-CMOS so lösen: - 220 Ohm an GND für den unbenutzten Ausgang - Thevenin-Abschluss für den aktiven Ausgang, mit C in Serie und zwei höherohmigen Teilern am CMOS-Eingang ODER - beide Ausgänge mit 220 Ohm gegen GND und - C in Serie und die beiden 100-Ohm-Teiler für Offset und Abschluß gleichzeitig. Beide Varianten sollten deshalb gehen, da der PECL-Hub ganz gut auf den 1V8-CMOS-Hub passt (nach deinen Angaben oben).
Fuer das Arbeiten mit ECL : http://www.onsemi.com/PowerSolutions/supportDoc.do?type=appNotes&category=273
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