Hallo,
ich muss für unsere neue Steuerung im Geschäft einige Tests zum Thema
Signalgeber durchführen. Die Steuerung ist in einem recht gut isolierten
Gehäuse eingebaut und es gab bei älteren steuerungen immer das Problem
dass die Lautstärke der Piezo- schallwandler nicht ausreichend war.
Was würdet ihr als Signalgeber verwenden? Piezo- oder magnetischer
summer?
Natürlich möglichst klein und billig!
MFG Mainster
>Die Steuerung ist in einem recht gut isolierten
Gehäuse eingebaut und es gab bei älteren steuerungen immer das Problem
dass die Lautstärke der Piezo- schallwandler nicht ausreichend war.
Ja. was macht man da ?
a) ein loch
b) man koppelt auf das Gehaeuse.
...ist ja nicht so dass noch keine überlegungen in diese Richtung
gemacht wurden aber es handelt sich um medizingeräte und mal kurz n loch
wo reinmachen ist nicht so einfach.
Koppeln auf das Gehäuse hört sich gut an aber bringt das bei
Kunststoffgehäusen auch was?
Es gibt zwei piezowandler in der näheren Auswahl aber die sind extrem
groß oder zu extrem teuer
45mm durchmesser und 25mm höhe --> 110dB bei 10cm abstand, aber knappe
2€
Der andere ist viel kleiner, kostet aber fast 4€
Ich hab schon gelesen dass man mit elektromagnetsichen schallwandlern
bei gleichem membran- durchmesser höhere Lautstärken erreicht??!
MFG MainSter
MainSter wrote:
> ...ist ja nicht so dass noch keine überlegungen in diese Richtung> gemacht wurden aber es handelt sich um medizingeräte und mal kurz n loch> wo reinmachen ist nicht so einfach.
Wenn du das Medizingerät umbauen willst um es zu missbrauchen ist das in
Ordnung.
Wenn du ein Medizingerät nach dem Umbau als Medizingerät nutzen willst,
solltest wissen, dass die Zulassung flöten geht.
Das ist gefährlich, falls jemand zu Schaden kommt. Ob es an deinem Umbau
lag oder nicht, ist dann egal, du wirst haften müssen.
Vor allem finde ich die Verknüpfung von Mengenoperator 'near', Begriff
'Medizintechnik' und Klassifizierung '2 Euronen = teuer' interessant.
Ist das für die übernächste Gesundheitsreform? Sag mir bitte vorher
Bescheid, damit ich früh genug sterbe.
Eine Kopplung auf ein Kunststoffgehäuse bringt es nicht. Das klappt nur
gut bei Metall. Für unter 5 Euronen bekommt man Summer, die ich als
unerträglich laut empfinde. Also Tesastreifen drüber...
Gruß -
Abdul
... villeicht hätte ich weiter ausholen sollen.
Ich arbeite in einer Fa. die hauptsächlich Zentrifugen herstellt.
Medizingerät --> bedeutet nicht gleich "Bau ein was du willst, koscht
was wolle"
Die alte Steuerung wurde für insgesammt 6 Maschinentypen eingesetzt,
alle nochmal unterteilt in gekühlte/ ungekühlte geräte, Sole- bzw.
Stickstoffkühlung. Wir vertreiben Diese Geräte weltweit und schon die
alte steuerung wurde in den besten zeiten einige Tausend mal / Jahr
verbaut.
Die neue Steuerung soll die alte ablösen und vorraussichtlich noch 2
weitere Maschinentypen abdecken.
Bei der Signalgeber- geschichte geht es um eine optimierung, bisher
konnte die Lautstärke auch nicht eingestellt werden, jetzt gibt es 3
abstufungen.
@ Abdul K.: Ich weiß, dass ist aber zu teuer!
Ich wollte eigentlich von jemand mit erfahrung hören ob es sich lohnt,
elektromagnetische signalgeber in die Entwicklung miteinzubeziehen oder
ob man dann ehr noch größere / teurere bauteile kaufen muss um
ordentlich krach zu machen?!
Na das Tesa wollte ich eher für die Reduzierung der Lautstärke
benutzen...
Elektromagnetische Geber sind normalerweise für Breitbandigkeit
(=schlechter Wirkungsgrad) optimiert, piezoelektrische für
Schmalbandigkeit (die Klammer hier kannst du dir denken).
Klebe eine einfach Piezoscheibe ins Gehäuse und steuere die über einen
notfalls digitalen Pin direkt vom Controller über einen beliebigen
digitalen Buffer an. Die Ansteuerfrequenz sollte in etwa der
Resonsanzfrequenz des Piezos entsprechen. Muß nicht soooo genau sein.
Das alleine ist dann schon tierisch laut. Die Scheibe bekommst du beim
Chinesen für vielleicht 5 Cent. Die Montage wird dann dein nächster
Kostentreiber sein. Bestimmt will dir der Ökonom dann die Kupferkabel
abreden...
Gruß -
A.
Wenn federkontakte günstiger sind kommen die Kabel weg :-)
Eine Piezomembrane ist natürlich das günstigste aber wie du schon
geschrieben hast bringts wahrscheinlich nicht viel aufm
kunststoffgehäuse.... oder ist es einen test wert?
Die Aussage mit dem Wirkungsgrad leuchtet eigentlich ein, war mir nur
unsicher da ich es irgendwo gelesen hatte dass magnetische summer lauter
sind bei gleichem durchmesser.
sonst bleibt es wohl bei dem riesen Piezosummer....
Abdul K. wrote:
> Elektromagnetische Geber sind normalerweise für Breitbandigkeit> (=schlechter Wirkungsgrad) optimiert, piezoelektrische für> Schmalbandigkeit (die Klammer hier kannst du dir denken).
Der Wirkungsgrad der Piezo Piepser entsteht vor allem durch den
Helmholzresonator. Das ist quasi ein akustischer Schwingkreis, der die
Impedanz der Luft an die des Piezos anpasst und so eine optimale
Energieübertragung gewährleistet.
In der Praxis sind Piezo Piepser meist in einem Kunstoffgehäuse, mit
einem kleinen Loch in der Mitte. Dahinter sieht man die Piezo Scheibe.
Das Volumen, das Loch usw. bestimmen die Resonanzfrequenz. Ein Zukleben
verstimmt das ganze.
Kommt drauf an: Wenn der Piezo seine Energie mit Hilfe von dem Gehäuse
gut an die Luft abgeben kann, dann kann das durchaus ziemlich laut
werden. Bestes Beispiel sind die Melodie Grußkarten: Wenn man da den
Piezo vom Papier entfernt, wird das ganze sehr viel leiser.
Ich würde daher einen möglichst großflächigen Piezo nehmen, und an die
Gehäusewand kleben.
MainSter wrote:
> Wenn federkontakte günstiger sind kommen die Kabel weg :-)>
Na hoffentlich hat dafür die süße kranke Schwester dann mehr Zeit für
mich :-)
> Eine Piezomembrane ist natürlich das günstigste aber wie du schon> geschrieben hast bringts wahrscheinlich nicht viel aufm> kunststoffgehäuse.... oder ist es einen test wert?>> Die Aussage mit dem Wirkungsgrad leuchtet eigentlich ein, war mir nur> unsicher da ich es irgendwo gelesen hatte dass magnetische summer lauter> sind bei gleichem durchmesser.>> sonst bleibt es wohl bei dem riesen Piezosummer....
'Klein' ist nun ne ganz andere Baustelle...
Gruß -
A.
Ich würd auch sagen: Das wichtigste bei einer Piezo-Lösung ist die
mechanische Umsetzung. Ein Piezo ohne jegliches Gehäuse in der Luft
hängend ist vielleicht 1000 mal leiser, als eines mit idealem
Resonanzkörper rundrum.
Die Rauchmelder, die extrem laut sind, werden durchweg mit Piezo
gefertigt, was ein Indiz dafür ist, dass das die optimale Lösung für
große Lautstärke bei geringen Kosten ist.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Luft, die durch die
eine Seite in Schwingung versetzt wird, nicht direkt mit der anderen
Seite kurzgeschlossen ist. Man muss immer irgendwie dafür sorgen, dass
die in Schwingung versetzte Luft ein längeren Weg zur anderen Seite
zurücklegen muss. Sonst rührt man nur sinnlos die Luft um den Tongeber
drumrum etwas durcheinander. Siehe Lautsprecher ohne Gehäuse...
MainSter schrieb:> Was würdet ihr als Signalgeber verwenden? Piezo- oder magnetischer> summer?
Das kommt drauf an. Piezos brauchen ordentlich Spannung (mit 3.3V kriegt
man da nix gerissen). Elektromagnetisch braucht eher Strom als Spannung.
In jedem Fall entsteht die Lautstärke durch den Resonator (wie schon ein
Vorposter schrieb) und man würde für eine solche Anwendung einen
Schallwandler aussuchen, der eine ausgeprägte Resonanz hat (typisch sind
2kHz oder 4kHz) und den dann auch bei dieser Frequenz betreiben.
Piezos gibt es auch mit eingebauter Elektronik, die die Scheibe selber
zur Rückkopplung verwendet und so exakt bei Resonanz betreibt. Kenne ich
von elektromagnetischen Wandlern nicht.
XL
oha schrieb:> Ein Loch ins Gehaeuse zu machen bedeutet ja nicht, dass das Loch offen> ist. Eine Folie (Tesa) waere moeglich, ist ein Frage der Frequenz.
"Eine Folie" wird im Bereich kommerzieller Telefone und Funkgeräte
gemacht, damit kann man IP65 einhalten. Nicht gerade Tesa, hier braucht
man eher die Beratung von Goretex, es gibt spezielle Folien.
Wenn ich auf alte Funkrufempfänger gucke (1975), magnetische
Schallwandler mit_Resonanzkammer (Sennheiser) erreichten erhebliche
Lautstärken - aber nur in einem sehr engen Frequenzbereich um 2700Hz.
Den Aufbau kann man sich ähnlich einer Fahrzeughupe mit aufgewickeltem
Horn vorstellen.