Was muss eigentlich ein Labornetzteil für den HOBBYBASTLER können? Ich sehe hier hin und wieder leute die Netzgeräte für ein paar Hundert €? Ich will nich irgendwie sarkastisch klingen , mich interessiert es nur. Meine Vorschläge (bitte ergänzt sie!) x Regelbare Spannung x Sinnvoller Spannungsbereich also nicht 0-2 V und 20%Genauigkeit x Stabile Ausgangsspannung x Anzeige der Spannung? x ??????? Gruß Lukas
Es sollte eine Strombegrenzung haben, so dass die Spannung runter geht, wenn man irgendwo einen Kurzschluss hat. Sowas hat mir in der Uni im Institut, wo die solche Netzgeräte haben, schon mehrere Bauteile gerettet...
Okay aber so ein Netzteil kostet doch keine Hunderte Euro? Ich habe zum Beispiel noch mein Netztgerät ,dass wir in der Schule gemacht haben in Benutzung! Gruß Lukas
Lukas Migi wrote: > Was muss eigentlich ein Labornetzteil für den HOBBYBASTLER können? Außer den von Dir genannten Punkten mag ic hnoch: - regelbarer Strom, umschaltbar Begrezung oder abschaltung. - Neben dem von Dir genanntne Voltmeter ein Amperemeter - Abschaltung bei Übertemperatur (für den Fall das man es bei all der Begeisterung im Hobby vergißt selber drauf zu achten). > Okay aber so ein Netzteil kostet doch keine Hunderte Euro? Wenn Du es selberbaust, etwas Glück hast an preiswerte Teile aus Lagerauflösung, etc. zu kommen. und deine Zeit für's Zusammenbauen und Entwickeln der Schaltung nicht rechnest: Dann kostet es deutlich weniger. Das ist ähnlich beim Autofahren: Kostet es nur die 5.1 ltr Diesel auf 100km? Oder rechnest Du Wertverlust, Verschleiß, Repraparaturen Steuer und Versicherung mit rein? > Ich habe zum Beispiel noch mein Netztgerät ,dass wir in der Schule > gemacht haben in Benutzung! Yepp, und nun schau mal wieviel Stunden Du daran gearbeitet hast, Deine Lehrer Dir Fragen beantwortet hat, etc. rechne das auf eine Arbeiterstundnesatz um, etc. -- und, nun kostet es deutlich mehr als 200 Euro... hth, Andrew
x Bezahlbar Etwas, dass die Markenfanatiker gerne vergessen. x Erhältlich Nur weil Gast damals, vor'm Krieg, angeblich ein Superschnäppchen, natürlich "Marke", auf eBay gemacht hat oder eins im Schrott gefunden hat, bedeutet es nicht, dass man auch das Glück hat und sich drauf verlassen kann. Das Gerät muss stattdessen heute im normalen Handel erhältlich sein. x Vernünftiges Gehäuse Wabbelplastik muss nicht sein. Je nachdem, was man machen möchte, kommen noch diverse Eigenschaften hinzu. Hier reiten einige immer auf HF-Festigkeit rum. Bei Audio möchte man kein Brummen. Zwei Ausgangsspannungen sind manchmal ganz nett (positive und negative Versorgung für Operationsverstärkern). Gängige Spannungen (3,3 V, 5 V) als zusätzliche Festspannungsausgänge sind manchmal nützlich.
Mal bei einem Chinateil gesehen: Da war ein Schalter zum gemeinsamen Abschalten der Ausgänge dran. Bei ausgeschalteten Ausgängen haben die Amperemeter den Kurzschlußstrom angezeigt. Da konnte man die Strombegrenzung einstellen ohne erst außen per Kabel einen Kurzschluß herzustellen. Jens
-Es sollte schutzisoliert sein, damit man sich aussuchen kann, was man als Masse nimmt. -Es sollte möglichst HF-fest sein, damit man z.B. auch mal ein CB-Funke speisen kann -Es sollte die Spannungen und Ströme liefern, die man braucht. -Die Meßgeräte sollten nicht lügen. -Die Restwelligkeit sollte den Anforderungen genügen. -Überstromsicherung einstellbar vermeidet Rauchzeichen.
oszi40 wrote: > -Es sollte schutzisoliert sein, damit man sich aussuchen kann, was man > als Masse nimmt. Du meinst vermutlich: erdfreier Ausgang. Die wenigsten Labornetzteile sind nämlich schutzisoliert. Erdfreier Ausgang ist das was hier benötigt wird. > -Es sollte möglichst HF-fest sein, damit man z.B. auch mal ein CB-Funke > speisen kann > -Es sollte die Spannungen und Ströme liefern, die man braucht. So als Erfahrungswerte: 0-20V oder 30V, 2 bis 5 A. Abweichungen in jede Richtung immer möglich je nach Ausprägung des Hobbybastlers (siehe Frage vom TE) > -Die Meßgeräte sollten nicht lügen. > -Die Restwelligkeit sollte den Anforderungen genügen. > -Überstromsicherung einstellbar vermeidet Rauchzeichen. d'accord hth, Andrew
Lukas Migi wrote: > Meine Vorschläge (bitte ergänzt sie!) > x Regelbare Spannung > x Sinnvoller Spannungsbereich also nicht 0-2 V und 20%Genauigkeit > x Stabile Ausgangsspannung > x Anzeige der Spannung? x regelbare Strombegrenzung x Anzeige für Strom x vorzugsweise abschaltbarer Ausgang x erdfreier Ausgang x ab entspr. Stromstärke mit Sense-Anschlüssen x für den Dauerbetrieb ausgelegt x Anzeigemöglichkeit der Strombegrenzung xvorzugsweise passive gekühlt (je nach Leistungsklasse) ... dazu gibt es halt noch viele Spielereien, die NICE TO HAVE sind + analoge Steuereingänge + digitale Steuerung (USB, RS232, GPIB, LAN ...) Ein "general purpose" Labornetzgerät ohne speziellen Aufgabenbereich hat für mich 0-30 V und mind. 0-2 A. Alles andere ist dann je nach Bedarf/Einsatzgebiet.
Jens wrote: > Mal bei einem Chinateil gesehen: Da war ein Schalter zum gemeinsamen > Abschalten der Ausgänge dran. Bei ausgeschalteten Ausgängen haben > die Amperemeter den Kurzschlußstrom angezeigt. Da konnte man die > Strombegrenzung einstellen ohne erst außen per Kabel einen Kurzschluß > herzustellen. Sowas haben die meisten Thurlby Thandar Netzteile serienmäßig. Ein wirklich gutes Feature.
und einen sehr kleinen ausgangskondensator sollten die haben. das problem kann sein, dass wenn die strombegrenzung anspringt, der kondensator noch mit einer spannung aufgeladen ist, die deutlich höher sein kann, als die in der strombegrenzung sich einpendelnde spannung. nehmen wir an, es soll eine led mit 20ma betrieben werden und die spannung wird dazu einfach auf die maximalen 30v gestellt. nun ist der glättungskondensator am ende mit 30v aufgeladen und entlädt sich schlagartig, wenn die led angeschlossen wird. die blitzt dann vermutlich einmalig sehr hell auf und dann garnicht mehr
> und einen sehr kleinen ausgangskondensator sollten die haben.
Oder zumindest "active down programming" (sch..., was ist denn die
deutsche Bezeichnung dafür? Zu lange in internationalen Projekten
gearbeitet ...) oder einen anderen Entladepfad.
"active down programming" ist im einfachsten Fall ein Transistor in
Emitterschaltung mit einem Kollektorwiderstand zur Strombegrenzung,
parallel zum Ausgang. Wenn es mit der Spannung abwärts gehen soll, dann
wird nicht nur der Regler runter gefahren, sondern auch der Transistor
durchgeschaltet um den Kondensator (und alles was die Last so an
Kapazität mitbringt) schneller zu entladen.
In der fortschrittlicheren Version dient der Transistor nicht als
Schalter, sondern wird so angesteuert und geregelt, dass ein gewisser
Prozentsatz (zum Beispiel 20%) des maximalen (eingestellten)
Ausgangsstrom durch fließt. Damit vermeidet man direkt in die
Strombegrenzung des Netzteils zu rasseln, zumindest wenn die Last am
Ausgang nicht sehr viel Strom (z.B. > 80% des Maximalwertes) zieht.
Wenn die Sollspannung am Ausgang erreicht ist, wird der Transistor
gesperrt und die Regelung wieder alleine dem Regler überlassen. Eine
Realisierung mit einem Mikrocontroller zur Steuerung des Reglers und des
Transistors bietet sich an, womit wir wieder beim Thema sind :-)
Wenn man kein "active down programming" hat / einbauen möchte, dann kann
man sich mit einem relativ niederohmigen Voltmeter zur Anzeige der
Ausgangsspannung behelfen. Das Voltmeter zeigt nicht nur die aktuelle
Spannung am Kondensator, sondern entlädt ihn auch. Hochohmige Voltmeter
sind nicht immer gut.
>x Regelbare Spannung 2x 0-30V 0-10A >x Sinnvoller Spannungsbereich also nicht 0-2 V und 20%Genauigkeit ~Regelbare Spannung / Genauigkeit 5% ausreichend >x Stabile Ausgangsspannung ~wird durch die Genauigkeit ausgedrückt >x Anzeige der Spannung? Geschmackssache, Digital ist Zeitgemäßer >x ??????? Geringes Brummen sollte 2% nicht überschreiten. Mit einer Digitaleingabe und anderen Spielereien kann man den Bedienkomfort noch verbessern. z.B. -Werte über eine Tastatur eingeben und gr.Alphadisplay ausgeben. -Ausgang ein/aus -akustischer Warnung wenn eingestellte Werte am Ausgang unstimmig (z.B. wenn Überstrom,Kurzschluß) -Speicher für Werte die man häufiger braucht (z.B. 5V,12V,-12V... beliebig programmierbar) -Eingang zum modulieren (optional) Bestimmt gibts noch mehr Ideen.
AC/DC wrote:
> Bestimmt gibts noch mehr Ideen.
Klar gibt es die. Und das ist auch gut so. Aber ich denke, der TE hat
jetzt schon gemerkt das wir uns zügig über die 300 Euro Grenze bewegen
;-)
Fuer den Anfang hab ich mir mal so ein 15V/3A China-Teil gekauft: http://www.elv.de/Labornetzger%C3%A4t-1503D-(0-15-V0-3-A)/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_8855 Bis jetzt (1 Jahr) hat es fuer meine Zwecke ausgereicht.
Wichtig ist, daß das Netzteil beim Ein- und Ausschalten keine Spannung abgibt! Es gibt Schaltungen, die laufen dann hoch, weil der Elko der Steuerspannung sich schneller entlädt. Peter
Da hab ich gleich noch eine Frage. Kennt jemand einen Hersteller von so Alu Gehäusen für Netzgeräte? Lukas
Lukas Migi wrote: > Da hab ich gleich noch eine Frage. > Kennt jemand einen Hersteller von so Alu Gehäusen für Netzgeräte? > > > > Lukas z.b. Schroff, Zeissler, etc. Die Preise werden Dir evtl. nicht gefallen.
Es gibt eine Menge Gehäusehersteller aber warum Alu und warum nur für Netzteile? Mir gefallen die Okw Europa-Gehäuse ganz gut. Haben eine Alu-Frontplatte, Seitenteile und Frontplatte in verschiedenen Höhen, Tragegriffe und Lüftungsschlitze sind variabel.Kostet natürlich etwas aber sieht auch nach was aus. Ansonsten beibt nur zu versuchen in der nächsten Schlosserbude einen zu finden der einem für Lau schnell mal was aus Alu biegt. Umsonst ist es aber auch nicht und eine normgerechte Zeichnung vom Gehäuse wird dort voraus gesetzt. Haste schon bei Reichelt, Pollin, Conrad geschaut?
Muß es unbedingt ein neues Gehäuse sein ? Evtl. ist es einfacher ein kaputtes Gerät zu schlachten und das Gehäuse wiederzuverwenden? Abgesehen davon ist es trotzdem billiger und sicherer ein fertiges Labornetztil zu kaufen als alle Teile einzeln zu beschaffen und eine Leiterplatte zu ätzen.
@Norgan: Dein "active down programming" wird bei Agilent (ehemals HP) "bleeding circuit" und das aktive Element dieses Schaltungsteils logischerweise "bleeding transistor" genannt. Funktion ist aber die selbe.
oszi40 wrote: > Muß es unbedingt ein neues Gehäuse sein ? Evtl. ist es einfacher ein > kaputtes Gerät zu schlachten und das Gehäuse wiederzuverwenden? Nun, wenn ma ndas "Glück" hat ein gutes Gehäuse mit defektem Netzteil zu bekommen, dann sollte man das Gelegenheit nutzen und es wiederaufbauen. Ob in der Originalschaltung oder in einr verbesserten eigenen Version: Das kommt auf den Einzelfall an. > > Abgesehen davon ist es trotzdem billiger und sicherer ein fertiges > Labornetztil zu kaufen als alle Teile einzeln zu beschaffen und eine > Leiterplatte zu ätzen. Sehe ich nicht so. Nun, ein gut vorgeplanter Selbstbau ist bei gleicher Qualität oft billiger realisierbar als ein gutes neues gekauftes Labornetzteil.
Ja und mir geht es auch um den Lerneffekt, den ich weiß schon was son ein Netzgerät macht aber wie ich es baue weis ich noch nicht. Darum wollte ich mich nur so erkundigen was man so alles realisieren kann! DANKE1 Lukas
@ Lukas: Na dann mal los. Nimm dir für den Anfang ein überschaubares Projekt vor, und wenn Du Anregungen brauchst: Melde Dich einfach hier. hth, Andrew
Okay werde ich machen! Danke schonmal im Voraus! Gibt doch auch noch nette Leute in dem Forum! Lukas
> Was muss eigentlich ein Labornetzteil für den HOBBYBASTLER können? Eigentlich sollte man da mal den Poster "Exe" fragen. Was er hier so schreibt Beitrag "Ultrapure Sinus Wave Generator" klingt doch beeindruckend, er sollte gute Ratschläge zum Thema beitragen können.
>Danke schonmal im Voraus! >Gibt doch auch noch nette Leute in dem Forum! Nein!!!!! Hier sind alles Pessimisten, Narzisten und Leute die Spaß daran haben andere in ihr Unglück zu führen. Klar?
Geniesser wrote:... Bestimmt. Ist halt die Frage, ob man dann in diesem Leben noch ein Netzgerät fertigbekommt.
zum Thema Gehäuse: Die ELV-Alugehäuse sehen sehr ansprechend aus. Habe davon noch zwei rumstehen, unbenutzt, bei Interessen kann ich dir ja maße und Fotos schicken.
> @Norgan: > Dein "active down programming" wird bei Agilent (ehemals HP) "bleeding > circuit" und das aktive Element dieses Schaltungsteils logischerweise > "bleeding transistor" genannt. Funktion ist aber die selbe. Ich habe mal kurz bei Agilent nachgesehen. Denen ist der Begriff "active down programming" nicht ganz unbekannt: http://www.home.agilent.com/agilent/facet.jspx?cc=US&lc=eng&k=%22active+down+programming%22&sm=g 33 Treffer. Wenn ich das richtig verstehe, dann ist "active down programming" die Funktion und ein "bleeding circuit" mit "bleeding transistor" eine gängige Realisierung. Nur, eine Sache fehlt mir immer noch: Wie heißt die Funktion auf Deutsch?
Norgan wrote: > > Nur, eine Sache fehlt mir immer noch: Wie heißt die Funktion auf > Deutsch? "Entladeschaltung" ist eine gängige Bezeichnung
@ Norgan: In den alten Schaltplan-Scans von HP war der Teil der Schaltung (mit dem entsprechenden Transistor) so bezeichnet worden. Aber Du hast (auch) recht. In den aktuellen PDFs und auf der Homepage findet man nichts (mehr) mit "bleeding circuit" oder "bleeding transistor". Welcher Ingenieur es auch damals so genannt hat, heute scheint es diesen Begriff, in Bezug auf die von uns erwähnte Funktion, so nicht mehr zu geben. Naja, nichts ist so stetig wie der Wandel.
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