Was macht ihr nach dem Ätzen mit dem Natrium Pelsulfat? Wie entsorgt ihr das Zeug? Ich würde mir ja auch gerne mal ne Platine ätzen, aber wohin mit den Chemikalien?
Die in Lösung gebrachten Cu^2+ Ionen (deshalb ist das Zeugs dann so schön blau) wirken stark toxisch falls sie ins Abwasser gelangen. Die beim Ätzen entstandenen Abfälle sind als Sondermüll zu entsorgen . Der Preis dürfte so um die 20-25 pro Liter betragen. Wenn man die Möglichkeiten hat kann man ja die Brühe bei seiner Firma irgendwo unterbringen :-) Die Alternative sieht etwa so aus : http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/EntsorgungAetzen.htm ...ich finde die Anleitung zumindest ganz brauchbar.... Also wer jetzt immer noch seine Ätzabwässer in das Klo kippt.... MfG Kai
...habe den wichtigten Link vom mausnet vergessen , sorry. http://horst-lehner.mausnet.de/efaq/kapitel/Platinen.html Kapitel 12.7 dürfte sehr interessant sein. MfG Kai
@ Kai: Kap 12.7 klingt ja sehr interessant, hast du Erfahrung mit diesem Regenerationsverfahren ? MfG Konrad
Hi, In Haushastüblichenmengen bin ich es schon immer kostenlos an der Sondermüllsammelstelle losgeworden , Auskünfte hierüber wo die nächste Sondermüllsammelstelle ist, gibt die Stadt oder Gemeindeverwaltung. Bei uns kommt alle drei Monate ein sogenanntes Schadstoffmobil, ein großer Sattelzug , und da kann man allen Sondermüll wie zB. auch : Farben, Lacke, Säuren, Spraydosen, Kondensatoren, Leuchtstoffröhren usw abgeben. Gruss HansH
@HansHans Danke für den Tipp, das wollte ich wissen. Bei uns kommt auch so nen Mobil rum, ich hatte mir auch schon gedacht, daß die Entsorgung da kostenlos ist. Bei 30 pro Liter Entsorgungskosten wäre das Platinenätzen mir etwas zu teuer!
@ Konrad : Das Regenerationverfahren für NaPS funktioniert recht gut.Ich kann allerdings nur empfehlen das Ganze bei guter Belüftung, vorzugsweise im Freien durchzuführen. Der Energiebedarf ist meiner Meinung nach aber relativ hoch... d.h. bei den angegebenen Stromdichten dauert es doch eine Weile.Ich benutze eine 50x100 mm Platine als Kathode und die berühmten Graphitstäbe aus alten Primärzellen (Zink-Kohle) als Anode. Die Stromdichte beträgt dann 2A / dm² ,ergo 1A am Netzteil einstellen. Die Kathode habe ich per Draht an einem Getriebemotor befestigt, welcher für die nötige Bewegung der Lösung sorgt. ...wünsche fröhliches Regenerieren M |----|----| | K A| | | | NaPs | ----------- MfG Kai
Nur so 'ne Idee: Wenn Kai sagt, dass er 'ne Platine als Kathode nimmt, könnte man auf diese Weise nicht gleich Duchkontaktierungen galvanisch herstellen?... Das währe ja eine beträchtliche Aufwertung des Verfahrens. MfG Konrad
@konrad: das kniffelige beim durchkontaktieren ist ja nicht das verkupfern des kupfersm sondern des epoxyds in der via-bohrung. das geht soweit ich weiss nicht ohne vorherige beschichtung mit irgendwas leitfähigem. @kai: du schreibst du nimmst diese kohlestäbe als anode. ich hab die damals mal zur galvanisierung benutzt und irgendwie haben die sich immer aufgelöst/zerpflückt. nachher schwammen lauter so dreckige kohleflocken in der lösung. wie verhinderst du das? oder filterst du die lösung anschliessend? und was benutzt du um die kohlestäbe zu kontaktieren? mein problem war immer, dass die sache recht doll sprudelt. wenn ich den stab so hoch hänge, dass es die krokoklemme nicht vollspritzt bleibt kaum anodenfläche, und wenn ich sie tiefer hänge machts irgendwann BLUBS, der kohlestab liegt in der brühe und ich hab eine krokoklemme weniger. was da an der anode hochsprudelt ist ausgesprochen korrosiv. hat jemand eine idee was man zu speziell diesem zweck sonst noch für anoden benutzen kann? hatte mal nach diesen platin-drahtnetzen gesucht, aber find da nix zu einem humanen preis, und alternativen kenne ich nicht.
Kann mir jemand sagen, was das SENO-Feinätzkristall der Firma Bungard eigentlich ist? Nimmt das auch das Schadstoffmobil an? Gruß Sebezahn
Also in Magdeburg fährt das Schadstoffmobil rum un man kann bis zu einer bestimmten Menge alles kostenlos abgeben. Das ist ne feine Sache. Für die 1-2 Liter NaPS habe ich nix bezahlt :-). Oder ihr Sucht euch genau wie ich ne Chemikerin als Freundin.... die nimmt das dann mit ins Labor zur entsorgung ;-). MfG Marco
Hallo Dingens, bei mir lösen sich die Teile (zumindest bei der angegebenen Stromdichte nicht auf ) , falls dir die Stäbe aus den Batterien nicht gefallen: -entweder Bleistiftminen (mgl. hart ) -oder http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2590680886&category=32893 http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2589487243&category=45721 die Kontaktierung funktioniert meiner Erfahrung nach am besten mit etwas Schaltdraht (verzinntes Cu) den man oben verdrillt ,einer angelöteten Isolierten Litze und mit etwas Heißkleber mit dem man oben alles sicher ummantelt. Leider taugt das Verfahren keinesfalls zum Durchkontaktieren ... da brauchts noch die berühmten Palladium Ionen etc. (gibt es ja nen eigenen thread ). MfG Kai
Der Chef von der Firma Bungard hat mal in einem Elektor-Artikel empfohlen nur noch FeIIICl (Eisen-3-Chlorid) zu benutzen. Das sei am einfachsten zu handhaben, ätzt am besten und ist umwelttechnisch am unproblematischsten im Vergleich zu Ammoniumpersulfat oder Natriumpersulfat.
Dem stimme ich zu, bis auf das "ätzt am besten". Mit den Ergebnissen von HCL und H2O2 konnte sich bisher nichts messen, es ist aber eine gefährliche, stinkende Schweinerei. Ich suche dauernd eine Möglichkeit, wie ich von dem Zeug wegkommen kann, ohne eine andere Schweinerei zu kriegen. Ammonium ist umwelttechnisch gesehen das Schlimmste überhaupt, in Verbindung mit Kupfersalzen noch viel schlimmer. Natriumpersulfat steht von der Qualität Amm.per.s. aber in nichts nach, also kein Amm.per.s. mehr nehmen! Über die Entsorgung mache ich mir kaum Gedanken, dafür gibts die Leute von Giftmobil. Henrik
Selbst größere Mengen sollten sich recht billig entsorgen lassen - ich lasse meine Reste in einem Kunststoff-Kanister (mit ein paar Kupferdrahtresten drin) im Keller offen stehen - wird immer weniger ;) Wenns nur noch CuSO4 ist paßt das Zeug in ein Ü-Ei :D mk
CuSO4? Ätzt du mit Schwefelsäure? Wenn ja, erklär mal, wie man das mischt und ob dabei auch Gas entstehen kann, wenn man es mit dem Peroxid übertreibt. Danke, Henrik
Oxidationsmittel ist das Persulfatanion (S2O82-), das dann zum Sulfat (SO42-) reduziert wird.
Ich buddel das mal aus. Ich weiß, man kann das im Schadstoffmobil loswerden und so. Einfach mal aus Interesse: Was ist, wenn man die Suppe mit Katzenstreu oder Gips vermengt und so in eine "feste" Form überführt und dann in den Hausmüll gibt. Das landet doch dann heutzutage immer in einer Verbrennungsanlage (zumindest in Deutschland), da es ja keine Deponien mehr gibt. Was passiert dann dort und wäre das nicht auch OK? Dort sind doch eh leistungsfähige Filter am Werk, die mit noch viel schlimmerem fertig werden müßten.
Abgesehen davon, dass dies einer der ältesten Threads ist im Forum: Klaus schrieb: > Was ist, wenn man die Suppe mit Katzenstreu oder Gips vermengt und so in > eine "feste" Form überführt und dann in den Hausmüll gibt. Warum möchtest du noch mehr Geld mit Zusatzmitteln ausgeben, um deine Chemie falsch entsorgen zu können, wenn es schon einen richtigen, legalen und einfachen Weg dafür gibt? Klaus schrieb: > Dort sind doch eh leistungsfähige Filter am > Werk, die mit noch viel schlimmerem fertig werden müßten. Wirfst du etwa auch Batterien in den Hausmüll?
Operator S. schrieb: > Warum möchtest du noch mehr Geld mit Zusatzmitteln ausgeben, um deine > Chemie falsch entsorgen zu können, wenn es schon einen richtigen, > legalen und einfachen Weg dafür gibt? Weil das nicht meine Frage war.
Klaus schrieb: > Was ist, wenn man die Suppe mit Katzenstreu oder Gips vermengt und so in > eine "feste" Form überführt und dann in den Hausmüll gibt. Das ist schlicht und ergreifend nicht ganz korrekt. Man erhöht unnötiger Weise den Schwermetallanteil in der Schlacke der Verbrennungsanlage. Das ist zwar unproblematisch, weil der Kram ja eh in einer Art Glas eingeschlossen ist, ist aber eben nicht nötig. Beim Schadstoffmobil endet die "Giftbrühe" zwar genauso in einer Verbrennung, da weiß man aber, dass das, was unten raus rieselt, nicht so gesund ist. Das landet dann ebenfalls im Straßenbau. Problematisch ist halt, dass du Schwermetalldreck wo drin hast, wo keiner damit rechnet und umkippende Mülltonnen, Regen auf dem Müllberg vor der Verbrennung und alle möglichen anderen Einflüsse noch "Gift" freisetzen können. Einfach ordentlich entsorgen und gut. Man kann den Kram auch eingetrocknet beim Schadstoffmobil, bei den meisten Unis, bei den meisten lokalen Müllverwertern und noch einigen anderen Stellen abgeben, denn die sind froh wenn sie wissen was in ihrem Müll drin steckt.
Lukas T. schrieb: > in der Schlacke der > Verbrennungsanlage. Ah. Ich dachte, das verdampft oder so einfach. Was passiert dann mit der Schlacke? Straßenbau? Die vom Hausmüll und die vom Sondermüll müßte dann doch separiert behandelt werden. Ich dachte halt, durch das "eintrocknen" würde man einfach die Flüssigkeitstransport sparen, wo doch offenbar am Ende alle Weg nach Rom führen.
Die paar Kupferionen schaden im Müll nicht. In Wiki steht sogar, das es lebenswichtig ist und man täglich 1-2mg davon essen sollte.
Nicht aller Hausmüll landet in der Verbrennung! Das ist regional ganz verschieden und richtet sich nach der jeweiligen Müllzusammensetzung. Oft geht der Müll in eine MBA (Mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage, nicht mit dem Abschluss verwechseln ;)). In der MBA besteht eine erhebliche Gefahr, dass dein Sondermüll irgendwo landet, wo er nicht hin sollte.
Ehrlich gesagt halte ich die Gebühren (20-25€ pro Liter) für die Entsorgung für ein Märchen... In Österreich wird auch für die Entsorgung von Säure(n) mitbezahlt. Dementsprechend kostet die Entsorgung nichts. Ich muss es gut beschriften und selbst abgeben. Das wars dann auch. LG, Richard
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