Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik flache Spannungsrampe = kleiner PowerUp Strom


von DI VU (Gast)


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Bin mir grad unsicher, wie ich den Einschaltstrom an einem FPGA 
verringere, der von einem Schaltregler getrieben wirden. Ich könnte per 
Softstart die Anstiegsrate der ausgangsspannung verringern. Dann müsste 
doch auch der Einschaltstrom, also der Laststrom auf Ausgang des reglers 
geringer sein?

MfG

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

den Anstieg eines Stromes kannst Du prinzipiell auch über eine Spule 
verzögern.
Du mußt aber darauf achten, daß die Spule zusammen mit dem 
Abblockkondensator am FPGA keinen Serienresonanzkreis bildet.

Was willst Du denn erreichen? Spulen sind mir auf einem FPGA-Board noch 
nicht aufgefallen.

Gruß,
  Michael

von DI VU (Gast)


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>Was willst Du denn erreichen?
Verhindern das mir ein Spannungswandler durchbrennt.
>Spulen sind mir auf einem FPGA-Board noch
nicht aufgefallen.

Induktivitäten sind gängige Praxis auf FPGA-boards:
http://www.xilinx.com/support/documentation/boards_and_kits/ml510_schematics.pdf 
beispielsweise S.69 u. S.29

MfG

von Eddy C. (chrisi)


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...die allerdings lediglich der Abblockung von Hochfrequenzstörungen 
dienen. Den Stromimpuls beim Einschalten eines 10uF-Kondensator können 
sie nicht nennenswert reduzieren. In der Tat ensteht der Stromimpuls ja 
"nur" durch die Abblockkondensatoren.

Ich täte mir überlegen (und uns darlegen) ob und warum der 
Einschaltstrompuls den Regler überhaupt zerstören kann. Welchen 
Schaltregler benutzt Du eigentlich?

von DI VU (Gast)


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<Ich täte mir überlegen (und uns darlegen) ob und warum der
<Einschaltstrompuls den Regler überhaupt zerstören kann. Welchen
<Schaltregler benutzt Du eigentlich?

LTM4601, siehe auch Beitrag "flache Spannungsrampe = kleiner PowerUp Strom"

PCB alt ist alles OK, PCB neu mit niederohmiger Spannungszuführung zum 
FPGA (mehr Vias zwischen Powerplanes) verreckt der Regler. Ersetze ich 
den regler durch zwei Kabel zum labornetzteil und schalte dies zu, zeigt 
das netzteil ca. 2 A also unkritisch. Sorry, wenn ich etwas vergnatzt 
klinge, aber was hat das mit meiner Frage tun? Bevor ich hier SMD-C 
tausche (mehr bedarf es dabei nicht) möchte ich die Erfolgsaussichten 
und Risiken abschätzen.

MfG,

von Helmut L. (helmi1)


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Lies dir mal im Datenblatt auf Seite 7 das Kapitel zum Thema Softstart 
durch. An Pin A9 kannst du einen Kondensator anschliessen der den 
Einschaltstrom verringert.

Gruss Helmi

von Eddy C. (chrisi)


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>LTM4601, siehe auch Beitrag "flache Spannungsrampe = kleiner PowerUp Strom"
Was, wie?

>Sorry, wenn ich etwas vergnatzt klinge, aber was hat das mit meiner
>Frage tun?
Was meinst Du mit "das"?

Such mal Dein wirkliches Problem. Schau Dir Deinen Hochfahrstrom an und 
die Energie, die da benötigt wird. Die Kapazitäten jedenfalls schrotten 
Deinen Regler nicht. Der hat ja selber eine riesen Ausgangskapazität, 
die er laden muss.

von DI VU (Gast)


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>Such mal Dein wirkliches Problem. Schau Dir Deinen Hochfahrstrom an und
>die Energie, die da benötigt wird. Die Kapazitäten jedenfalls schrotten
>Deinen Regler nicht. Der hat ja selber eine riesen Ausgangskapazität,
>die er laden muss.



Wir reden komplett aneinander vorbei. Wie im Topic des threads steht, 
möchte ich wissen, ob die Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung 
eines Spannungswandlers einen Einfluß auf den Strom durch einen FPGA 
hat, der von diesem Regler versorgt wird. Diese Änderungsgeschwindigkeit 
kann ich durch eine Funktion, die vom Hersteller des Reglers SoftStart 
genannt wird verändern. Dazu muss ich einen Kondensator wechseln. Dies 
ist kein der Entkoppelkondensatoren, sondern ein kleiner (20 - 100 nF) 
der eben die Anstiegsrate der Ausgangsspannung stört (und zwar in dem 
eine Konstantstromquelle diesen C auflädt und diese Aufladen das 
Hochfahren der interen Referenz-Spg des Reglers steuert).


Nochmal und jetzt tendenziös gefragt:

Wird der maximale Strom durch einen FPGA kleiner, wenn die 
Versorgungspannungen am FPGA langsamer von 0V auf den richtigen Wert 
hochgefahren wird.

Mögliche Antworten:
Ja|Nein|Je nach angeschlossenen Verbraucher



MfG

von DI VU (Gast)


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>Helmut

>Lies dir mal im Datenblatt auf Seite 7 das Kapitel zum Thema Softstart
>durch. An Pin A9 kannst du einen Kondensator anschliessen der den
>Einschaltstrom verringert.

Ja genau, das ist ja der Grund meiner Frage, wobei es allerdings auf S. 
13 beschrieben wird, und dort aber von der Rampe der Ausgangs_spannung 
gesprochen wird. Jetzt bin ich super vorsichtig und will wissen, ob dies 
wirklich einen Einfluss auf dem maximalen Einschaltstrom des 
angeschlossenen Verbrauchers hat.

MfG

von Helmut L. (helmi1)


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Die Kapazitaeten in deiner angeschlossenen Schaltung werden halt 
langsamer aufgeladen und dadurch hast du einen kleineren Spitzenstrom. 
Die groessten Kapazitaeten in deiner Schaltung hast du doch in Form 
deiner Abblockkondensatoren und deines Speicherkondensators im 
Schaltregler selbst. Das FPGA traegt auf Grund seiner inneren 
parasitaeren Kapazitaeten dazu den geringsten Beitrag bei. Der Grossteil 
deiner gespeicherten Energie hast du im Speicherkondensator des 
Schaltreglers.

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