Hallo ! Ich bin gelernter Kommunikationselektroniker Fr. Informationstechnik. Ich wollte nächstes Jahr anfangen mit Studieren. "Elektrotechnik / Informationstechnik" solls dann sein. Ich bin mir aber noch absolut unsicher ob ich zur TU oder FH gehen soll.... Ich habe schon oft gesagt bekommen, daß die Fachhochschule viel schwerer sein soll, die TU dagegen aber viel viel theoretischer. Ich will später irgendwann in der Entwicklung tätig sein und irgendwelche Systeme entwickeln und Aufbauen/Testen/Verkaufen/etc. Habt Ihr einen Rat für mich ? Viele von Euch haben ja sicherlich auch Studiert.... MfG formtapez
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Leider herrscht bei einigen Chefs, Abteilungsleiter u.s.w immer noch der Standesdünkel das eine FH nicht so gut ist wie eine TU. Das hört man den auch bei der Vorstellung - Mein Name ist blabla- Ing. TU.
Hallo, also ich bin gelernter Elektrointallateur und habe Elektrotechnik/Datentechnik an der FH studiert. Schwierig? Das kommt auf Dich an... Jedenfalls entwickle ich jetzt Hard-/Software, auf der Grundlage meines FH-Studiums. Bei uns gab's immer den Grundsatz: An der FH lernt man, dass 1+1 = 2 ist, an der TU lernt man, warum 1+1 = 2 und manchmal 3 ist ;) MfG Andreas Jäger
Du solltest am besten erstmal überlegen, was Du genau später machen möchtest. Die TU ist theoretischer und die Ausbildung breiter angelegt, was auch der Hauptgrund dafür ist, daß Personalchefs TUler für "höhere" Aufgaben vorziehen. Die FH ist praktischer, aber sicherlich nicht schwerer, eher im Gegenteil. Viele TUler wechseln zur FH, wenn sie es nicht geschafft haben. Für das Entwickeln, Testen, etc. ist Dir die FH eher anzuraten, Du dürftest dort auch aufgrund Deiner Ausbildung recht grosse Wissensvorteile haben. An der TU nützt Dir das wesentlich weniger. Für den Vertrieb hingegen ist die TU wiederum zu empfehlen, das sehen viele Personaler gerne... @Andreas: Der Grundsatz ist nicht ganz richtig: An der TU lernt man, warum 1+1=2 ist...
Hi formtapez, überlegst Du, ob BS oder WF näher an Deinem Wohnort ist ;-) Mal Scherz beiseite. Ich habe an der TU Informatik studiert. Ja, es ist sehr theoretisch und mathematisch ebenfalls sehr anspruchsvoll. Oft stellt man sich die Frage, wozu das gelernte überhaupt nützlich ist, da teilweise überhaupt kein Bezug zur Thematik festzustellen ist. Das Programmieren in Praxis hatte ich jedenfalls dort nicht lernen können, allenfalls die Grundlagen der Algorithmen. Ich würde aber immer wieder die TU vorziehen. Es war bis jetzt die schönste Zeit meines Lebens. Du kannst Dir Deinen Lehrplan selbst einteilen. Kein Hahn kräht danach, wenn Du mal kein Bock hast und nach der durchzechten Nacht einfach mal auspennst. Viel geschwafelt... Wenn Du Spaß, ein langes aber hartes Studium und Ansehen haben willst, geh zur TU. Dann mußt Du Dir aber von vielen Arbeitgeber sagen lassen, daß Du überqualifiziert bist. Wenn Du schnell die Sache mit Praxis durchziehen willst und der Schulstil Dir gefällt, dann geh zur FH. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind meines Wissen besser für den FHler. Grüße Oliver
Danke erstmal für Eure Antworten ! Ich tendiere zur Zeit auch eher in Richtung TU. Denn auf den "Schulstil" und die Pflicht immer da sein zu müssen habe ich nicht wirklich Lust drauf. Wechseln kann man ja immer noch ! Sag mal OliverK... kennen wir uns, oder hast du an der Domainadresse erkannt wo ich her komme ? ;-) MfG formtapez
> Ich tendiere zur Zeit auch eher in Richtung TU. Denn auf den > "Schulstil" und die Pflicht immer da sein zu müssen habe ich nicht > wirklich Lust drauf. Eine Pflicht gab's bei mir (FH) nicht. Allerdings gab es einen Stundenplan, der einem die Organisation sehr erleichterte. Wann ich welche Scheine machte (Prüfungen für ein Fach), blieb mir überlassen. Allerdings war da noch die Sache mit dem BAFöG. Die zwang mich zu einer "straffen" Organisation und damit zu einem zügigen Durchlauf ;) MfG Andreas Jäger
Hi formtapez! Nein, ich glaube wir kennen uns nicht. Ja, daran habe ich erkannt, wo Du herkommst. Wohne in WF und habe in BS studiert. Arbeitest Du an der PTB? Ich kann Dir nur einen Rat geben. Wenn Du einen sicheren Arbeitsplatz, auch in Zukunft, hast dann bleib da! Wenn Du eine geregelte Arbeitszeit hast, bleib da! Nach dem Studium bin ich direkt in so einer "Pufferbude" gelandet. Unterstes Lohnstufe, Überstunden, Keulen, Wochenendarbeiten, und und und... :-( Einige hatten auch die Schnautze voll und wir machten uns selbständig. Jetzt habe ich Überstunden^3, Keulen^10, Wochenendarbeiten^2, Feiertagsarbeiten, kein Urlaub mehr seit zwei Jahren. Nach dem Studium hätte ich gleich zu einem großen Arbeitgeber gehen sollen. Das macht wahrscheinlich auch nicht mehr Spaß, aber man ist besser abgesichert und arbeitsrechtlich durch einen Betriebsrat geschützt. Bis dann Oliver
Das ist schon sehr oft in de.sci.electronics diskutiert worden, solltest Du auf news.google.com nachlesen können. Generell dürften die Anforderungen an der FH nicht so hoch sein wie an der TU. TU-Abschlüsse werden mancherorts als ,,höher'' angesehen, was sich auch gehaltlich widerspiegeln kann, aber das ist keineswegs überall so. Andere Firmen mögen evtl. FH-Absolventen mehr, da sie sich mehr Praxisnähe von der FH-Ausbildung versprechen. Wenn Du gut abstrahieren kannst und bißchen Mathematik für Dich kein Problem ist, dann kannst Du aber durchaus auch nach einer TU-Ausbildung ,,praxistauglich'' sein. Wenn Du Mathe aber schon immer gehaßt hast, dann ist die TU sicher nix für Dich.
> Wenn Du Mathe aber schon immer gehaßt hast, > dann ist die TU sicher nix für Dich. Mathe ist generell das Ausschuss-Fach. Bei uns ging ca. 1/3 der Studis nach dem ersten Semester, weil sie mit Mathe Schwirigkeiten hatten. Nach 2 Semestern waren wir nur noch die Hälfte. MfG Andreas Jäger
Bei uns waren am Ende noch 70...80 % da. Der größte Teil des Restes waren dann Leute, die zwischendrin gewechstel haben. Allerdings hatte die DDR auch einen numerus clausus praktisch auf allen Fachrichtungen, und da die TU Dresden in meiner Fachrichtung zu den beliebteren gehörte, konnte sie sich gut aus den Studienbewerbern aussuchen. Da sind sicherlich die, die mathematisch/technisch ohnehin dann rausgefallen wären, gleich vorab rausgefallen.
Hi ich hab das gleiche gelernt wie formtapez und studiere jetzt an der FH. Das einem die Ausbildung hilft halte ich für ein Gerücht. In E-Technik half mir meine Ausbildung etwa den ersten halben Vorlesungsblock. Dann ist Ende da der mathematische Hintergrund der einem an der FH vermittelt wird nicht mit dem der Berufsschule vergleichbar ist. Generell ist es natürlich schwer sich zu entscheiden ob FH oder TU. Und (fast) niemand wird einen objektiven Vergleich liefern können da auch kaum jemand beide Studien absolviert hat. Meine Entscheidung für die FH viel aus zwei Gründen -> 1. kein Abi 2. FH fast direkt vor der Haustür Bis jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die Durchfall- bzw. Umsteigerquote ist bei uns allerdings extrem und liegt so etwa bei 60% nach den ersten zwei Semestern. Vorteil des FH-Studiums ist natürlich das man schneller fertig ist und das man bereits während des Studiums Kontakt mit Firmen knüpfen muß (-> Praxissemster) Matthias
hallo, ich bin gelernter kommunikationselektroniker und studiere zur zeit informationstechnologie an einer uni.(zuerst hies es Informations- und Mikrosystemtechnik) ich kann nur einen rat geben, erkundige dich nach der qualität oder dem ruf der uni oder fh. es nützt dir nichts einen abschluß von der uni zu haben, wenn dir dort nicht mal die einfache funktionsweise eines z.b. flipflops erklärt wird (wenn dus nicht schon kennst - ist ja grundlage niedrigster ebene --> ich hörte etwa folgende aussage: ein flipflop ist eine hoch nichtlineare schaltung und ist daher dem studierenden im rahmen des studiums nicht zumutbar.) hm.... wie jetzt? mehr kam nicht, nur weil man mit absolutester theorie und den mehrseitigen kryptischsten formeln den zeitrahmen sprengt, lässt man selbst die einfachste erklärung zur funktion weg. nase zogen die, die nicht schon aus hobby, interesse oder berufsausbildung wenigstens grundlagen kannten. so kommt es dann zu theorietrotteln, die selbst nach dem studium noch behaupten, aus nem trafo kommt gleichspannung heraus! Fakt ist, an der FH hast Du nen theoretisch längeren Tag, da du mehr Praktika hast. Ausserdem hast Du kontinuierlich Prüfungen - mehr Stress aber auch alles verteilt (dafür spart man nen Jahr). An der Uni hast Du dafür am Semesterende X Hammerprüfungen. (Wenn Du während des Semesters nicht kontinuierlich selber was tust (was auch niemanden wirklich interessiert), bedeutet dies zur Prüfung: Alles kurz rein in den Kopf und schnell wieder raus damit für die nächste Platz ist) Also fängst Du später, wenn Du etwas brauchst wieder mit dem Urschleim an. Ist eine Frage wie Du arbeitest und Dich selber einschätzt. Lernen musst Du an Beiden. GANZ WICHTIG: ACHTE AUF DEN RUF DER UNI ODER FH, DENN NEN GESELLE KANN SICH VON NEM SCHLECHTEN MEISTER AUCH NICHTS NÜTZLICHES ABGUCKEN!
Hi, ich habe technische Informatik an der FH studiert. Was wir in Elektrotechnik und Elektronik gemacht haben (als Informatiker!), war auf jedenfall deutlich schwieriger (und theoretischer) als das, was ein Elektroniker in der Berufschule lernt. Zum Stundenplan: Bei uns war es so, daß es zwar eine Vorgabe gibt, aber den halten nur die Leute ein, die praktisch alle Prüfungen auf Anhieb schaffen. Die meisten bauen früher oder später ihren eigenen Stundenplan zusammen. Auch eine Anwesenheitspflicht gab es nicht. Zu den Prüfungen: Die waren bei uns immer innerhalb von 3 Wochen nach Vorlesungsende. Bei 5-10 Prüfungen pro Semester hat man dann halt immer so 2-4 Prüfungen pro Woche. Hausaufgaben: Da es an den FHs sehr wenig Personal gibt (Zwei Profs teilen sich einen Assistenten) können die Hausaufgaben nicht einzeln überprüft werden. Es gibt deswegen keine Mindestpunktzahl für die Hausaufgaben, ohne die man nicht zur Prüfung zugelassen wird oder sowas in der Art. Zum Niveau: In Mathe1 und Physik1 hieß es bei uns, die Vorlesungen seien auf dem Niveau des Mathe- bzw. Physik-LKs beim Abitur, dem haben aber einige Studenten widersprochen (die Vorlesung sei schwieriger als der LK). Markus
Bin auch an einer FH (Hauptstudium), kann nur zum Teil klagen, was auch daran liegt, dass ich nicht FB E-Technik bin :-) FH und TU nehmen sich sicher nicht viel, es gibt zwar Praktikas in der Vorlesungszeit, diese werden bei aber bei uns nicht bewertet nur "anwesend" u. "nicht anwesend", und in den Prüfungen wird darüber kaum was geprüft. Die Praxissemester hingegen sind schon eher was für Praxisorientierte und man kann gleich mal abchecken ob die "Wunschfirma" dann auch eine solche ist. FH ist nicht wirklich schlechter, es gibt momentan immer mehr Studenten die noch einen Masterstudiengang in 2 Jahren dranhängen, das dürfte dann "mehr" sein als ein Dipl. Ing. (TU), schliesslich ist der Dipl. Ing. international sowieso nicht anerkannt. Master ist der internationale Standard, vor allem in Asien und USA/GB - hört man immer wieder. Wollte mal wissen ob jemand eine Seite mit Hochschul-Ranking kennt. Vor allem auch für FHs. Oben hat ja schon jemand geschrieben, dass man auf den Ruf der FH bzw. TU schauen sollte, das sehe ich auch so. Ein Beratungsgespräch an der FH bzw. TU selber bringt da wohl nicht viel um sowas zu erfahren, denn die Profs werden sich nicht selber schlecht machen. Hohe Durchfallquote = Gute FH... so sehen das anscheinend bei uns manche Professoren
Hi formtapez, was vielleicht auch noch ein Kriterium für die Wahl einer TU/FH ist, ist die Ausrichtung der Arbeitsbereiche. Im Hauptstudium kannst du deinen Vertiefungsrichtungen wählen. Nun ist es so, dass es zumindest an den Hochschulen so eingerichtet ist, dass jede UNI möglichst einzigartige Forschungsgebiete haben soll. Du kannst in Kiel z.B. sehr viel über Energieversorgungssysteme lernen, wirst aber an der TU-Harburg gar nichts darüber lernen können. Dafür gibt es dort z.B. sehr viel in Richtung Lasertechnik (jaja, das hatten wir im Elektrotechnikstudium). Mir persönlich hat die Ausbildung an der TU (was anderes kann ich nicht beurteilen) in folgender Hinsicht geholfen. Die doch eher theoretische und abstrakte Ausbildung befähigt einen zunächst ersteinmal dazu, nichts zu können (zumindest hat man ständig das Gefühl). Vielmehr wird einem aber dadurch die Möglichkeit vermittelt, sich möglicht schnell auf neue Gegebenheiten einzustellen. Bsp.: Man lernt nicht unbedingt eine Programmiersprache, sondern lernt eher wie eine Programmiersprache aufgebaut ist. Der Vorteil ist, dass man unabhängiger von einer konkreten Sprache wird, da die sich sowieso ständig ändern. Ich denke aber, dass es für die berufliche Karriere nicht unbedingt entscheident ist, welchen Abschluss man besitzt. Allerdings gibt es viele Positionen in einem Unternehemen, die fast nur noch mit Doktoren besetzt werden. Da hat man mit der FH-Ausbildung erst einmal die schlechteren Karten, da der Dr.-Titel mit FH-Abschluss nicht möglich ist. Will man diesen nachholen (wechsel an die TU), wird man dort leider im Grundstudium wieder anfangen müssen, da der FH-Abschluss für das Vordiplom an der TU nicht aussreicht (darüber kann man aber streiten). So ich hoffe, ich habe dich nicht vollgeschwafelt und wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung. Gruß Oliver P.S.: Ich habe übrigens auch eine Lehre vorher gemacht. Manchmal habe ich mir gewünscht, dass ich diesen Wissen im Studium einfach leichter vergessen hätte können, da es doch viel zu sehr vereinfacht und oft sehr hinderlich ist, neue Erkenntnise zu sammeln.
@Oliver: Man kann mittlerweile auch mit FH-Abschluß promovieren. Die Voraussetzungen sind dazu von Uni zu Uni verschieden. Manche wollen dazu einen Notendurchschnitt von mindestens 1,0 ;-) , bei anderen geht das lockerer zu. Im Prinzip geht das wohl so, daß man erstmal seine Promotionsfähigkeit nachweisen muß. Wer Karriere machen möchte, dem ist wohl wirklich die Uni anzuraten. Auch wer in der Forschung arbeiten möchte ist mit der FH schlecht beraten. Markus
@alle Noch nen Nachtrag. Wer ein ruhiges, genußvolles und planbares Leben führen möchte, der sollte erst gar nicht studieren. Ich weiss nicht, ob das auf die alle Studiengänge zutrifft, aber die meisten Leute die ich kenne, richten ihr Leben mehr oder weniger nach der Arbeit aus. Das heißt dann neuerdings hier zu Lande Full-Time-Job. Ich kenne nur einen einzigen Informatiker, der jeden Tag pünklich um 16:00 die Biege machen kann. Keine Samstagsarbeit, keine Sonntagsarbeit, keine Dienstreisen usw. Grüße Oliver
@Christian: > FH ist nicht wirklich schlechter, es gibt momentan immer mehr > Studenten die noch einen Masterstudiengang in 2 Jahren dranhängen, > das dürfte dann "mehr" sein als ein Dipl. Ing. (TU), Nein, ist es nicht. Zumindest die amerikanischen Masters sind deutlich unter unserem Dipl-Ing Niveau anzusetzen. > schliesslich ist der Dipl. Ing. international sowieso nicht > anerkannt. Wer hat Dir das denn eingeredet? Gerade in Amiland zählen die akademischen Grade ohnehin weniger, wenn Du für den Job taugst, isses OK, sonst ist Pumpe. Daß hierzulande offensichtlich einige Politiker das arge Bestreben haben, unser Bildungssystem an das US-amerikanische anzupassen (was ganz praktisch eine drastische Anpassung nach unten ist -- PISA läßt da schon einen Vorgeschmack ahnen) ist bedauerlich. Das Propagieren von ,,Master ist das größte, was Du Dir wünschen kannst'' paßt da offenbar prima rein. @Oliver: > Vielmehr wird einem aber dadurch die Möglichkeit vermittelt, sich > möglicht schnell auf neue Gegebenheiten einzustellen. Genau da sehe ich den Unterschied auch: in einer FH lernt man was Praxistaugliches, in der Uni lernt man, wie man sich Wissen aneignet, um damit sein Problem zu lösen. Ich habe mal studiert, wie man beispielsweise Lothügel auf Siliziumchips bringt (meine Diplomarbeit), habe aber kein Problem gehabt, mich anschließend zuerst als Softwareentwickler in C unter Unix zu etablieren (das ich beides an der Uni nicht selbst erleben konnte) und jetzt in Arbeitsgebieten zu arbeiten, von denen vor 20 Jahren zu Zeiten meines Studiums noch nicht mal zu ahnen war, daß es sie mal gäbe (Internet-Sicherheit, Firewalls, ...) Allerdings ist das Abstraktionsniveau der Uni halt nicht jedermanns Sache. Wer für Prüfungen generell nur auswendig lernen muß, sollte da wohl besser nicht hingehen, weil ihm das (nicht) erworbene Wissen dann hinterher sowieso nichts nützt.
@OliverK: Die teilweise recht extremen Arbeitszeiten einiger Studierter liegen meiner Meinung nach daran, daß sie Projektarbeit machen. Wenn da der Termin naht, dann wird halt einfach (viel) mehr gearbeitet. Das gibts in anderen Bereichen aber genauso. Ein Bekannter von mir ist Elektroinstallateur und der arbeitet manchmal auch über 250 Stunden im Monat (als normaler Arbeiter, nicht selbständig oder so). Einfach weil ein Projekt eben fertig werden muß. Markus
Hochschulranking: http://www.stern.de/CHE4/CHE4 Eigentlich ist es ja egal welchen Abschluss man hat, wer sich im Job nichts bringt, der tut sich auch als Dr. schwer. Dumm steht man nur da wenn man abbrechen muss, naja auch nicht immer. @Joerg: Ich persönlich finde den Masterstudiengang für übertrieben. Ob sich das jemals finanziell lohnt sei mal dahingestellt, in den 24 Monaten verdient man als Ing. bestimmt auch nicht schlecht. Und wer was "wissen" will der sollte nochmal an der Uni anfangen und dann promovieren, dann dürften alle Türen offen stehen - mit 40 :)
Naja, zu diesen neumodischen Master/Bachelor-Studiengängen: der Stundenplan der CE-Stundenten an der Uni Erlangen ist im Vergleich zu E-Technik und Mechatronik praktisch leer, ich kann mir nicht vorstellen dass das Niveau dort großartig höher ist. PS: hier Erlangen legen manche viel Wert darauf dass man nach dem Abschluss kein "gewöhnlicher" TU-Ingenieur ist, sondern ein "Dipl-Ing. _Univ._" ;)
Auf diese Hochschulrankings würde ich nicht allzuviel geben. Die Informationen bei Stern zur Uni Erlangen sind z.B. vollkommen veraltet, und die Bewertungen sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.
Danke erstmal an alle für die ausführlichen Antworten. Ich bin mir nun zu 80% sicher das ich zur TU Braunschweig gehe. Die Mittlere Studiendauer von 13 Semestern schreckt einen natürlich erstmal ab, aber ich hoffe ich komme da schneller durch.... MfG formtapez
@Andreas >PS: hier Erlangen legen manche viel Wert darauf dass man nach dem >Abschluss kein "gewöhnlicher" TU-Ingenieur ist, sondern ein >"Dipl-Ing. _Univ._" ;) Das wird mehr und mehr zu einer Schutzreaktion der TUler. Der FHler muss hinter seinem Dipl-Ing. (FH) setzen. Das ist sein korrekter Titel. Das vergessen aber viele ganz gern. In meiner alten Bude wurde das auf den Visitenkarten sogar extra gemacht. Nach dem Motto, billig die Leute eingekauft und teuer wieder verkauft. Grüße Oliver
@Oliver
> Der FHler muss hinter seinem Dipl-Ing. (FH) setzen.
Wo steht das?
MfG
Andreas Jäger
@Andreas Jäger Das steht auf der FH-Diplomurkunde, die er sich erworben hat. Sein Titel ist ... (FH). Der Titel eines TUlers ist ... Dieses "(FH)" wird aber, wie schon gesagt, gern weggelassen. Damit gibt sich der FHler als TUler aus, ob gewollt oder aus Versehen. Grüße Oliver
@Oliver Also auf meiner Diplom-Urkunde ist nichts dergleichen zu finden! MfG Andreas Jäger
Hi Andreas, hast Du gerad nachgeschaut? Oder kommst Du von der TU? Grüße Oliver
Hi Oliver, FH-Hamburg Diese Diskussion tauch öfter mal auf, deshalb hab' ich das schon mehrmals nachgesehen. Da steht (glaube ich): "... verleiht die Freie und Hansestadt Hamburg Herrn .... den Titel Diplom Ingeneur..." Aber ich werde heute abend nochmal nachsehen. (urkundenichtständigdabeihab) Andreas
@Oliver Natürlich "Diplom Ingenieur". (Ich bin kein Dipl. Datatypist ;) Andreas
@formtapez: 13 Semester für E-Tech ist nicht so viel, bei uns (RWTH-Aachen) sind es 15 (Durchschnittsstudiendauer), d.h. einige Leute brauchen noch länger! Hoffe, dass ich nicht dazugehöre. Ich habe zwar keine Ahnung von dem, was die auf der FH verlangen, aber auf einer TU oder TH sollte man Spass an Mathe haben. Das was man mir bisher in einigen Fächern beigebracht wurde ist etwas allgemeiner, wenn man sich aber etwas umsieht, kann man vieles auf praktische Dinge übertragen. Wer nur den Stoff der Vorlesung/Übung sieht, sieht beleibe nicht alles. Mach beim Studieren einen, den grössten Fehler überhaupt, nicht, schmeiss nicht das Handtuch, bevor du nicht die Ergebnisse deiner relevanten Prüfungen vor dir liegen hast. Ich habe bei uns in den ersten Semestern soviele Leute gesehen, die vor der Prüfung gegangen sind, obwohl sie die bestimmt geschafft hätten. Vieles von dem, was man am Anfang sieht schreckt ab und ist in vielen Fällen auch nicht leicht, aber es ist schaffbar! Da gibt es nur eine Lösung: Augen zu und durch. Am Anfang ist es ein Problem, einen Lehrnrhytmus zu finden. Wenn man ihnen aber gefunden hat, so hat man es leichter. Ich weiss nicht mehr, ob es hier war, oder bei www.Batronix.com (da steht ein ähnlicher Beitrag), wo jemand behauptete, dass man auf einer TU nicht mal lernen würde, was ein Flip-Flop ist. Ich weiss ja nicht, auf was für einer TU oder TH der war, aber wir haben im ersten Semester in Info mit den Dingern Automaten konstruiert (sowohl mit D-Flip-Flops, als auch mit J-K-F.F.)! Henrik
Ein Diplom ist kein Titel, deswegen steht auf der Diplomurkunde auch was vom akademischen Grad den man verliehen bekommt. Zumindest vor ein paar Jahren war es IMHO so, daß man in Norddeutschland sein (FH) nicht nennen mußte, in Süddeutschland dagegen schon. Wobei auf meiner Diplomurkunde (aus Süddeutschland) das (FH) ja auch draufsteht. @formtrapez: Bei 13 Semestern bist Du gerade in der nächsten Rezession fertig. Markus
Hi, Titel hin oder her. Wichtig ist das, was auf der Diplomurkunde draufsteht. Wenn der akademische Grad mit ...(FH) angegeben ist, dann ist der akademische Grad eben ...(FH), und nicht ... Was man weglassen oder hinzufügen kann, steht nirgends geschrieben und ist auch nicht zulässig. Grüße Oliver
@formtapez: Also ich habe an der FH angefangen und bin dann zur TU gewechselt. Die FH war definitiv mehr "lari-fari", d.h. man kommt dort mit wesentlich weniger Aufwand durch, an der TU ist "beissen" angesagt und mehr Selbstständigkeit gefordert! Sinnlose Brechreizfächer gibt es an beiden, an der TU aber mehr.
@Andreas Theoretische Informatik: Automatentheorie und formale Sprachen ist z.B. auf den ersten Blick so ein Brechreizfach. Erst nach Jahren rafft man, wenn es nicht schon einem gesagt wurde, daß {aa, aba, abba, ...} auch Schlüsselwörter einer Programmiersprache sein können. Ich, und andere, haben den Mist einfach nur so abstrakt geschluckt. Nach ein paar Semestern, kam ein Beispiel mit {if, then, ...}. Dann hats Klick gemacht. Grüße Oliver
@Oliver ...aahh. Habe ich nie so empfunden. Aber es sollte einem vor Studienbeginn schon klar sein, dass alles sehr abstrakt (also überwiegend über Brechreitzfächer) vermittelt wird. Andreas
@Andreas, nee. Ich glaube, daß sich niemand vorstellen kann, wie abstrakt es teilweise auf der Uni zugeht. Wie besch... es beim Bund war, konnte ich mir auch nicht vorstellen. Die grünen Jungs sehen im Fernsehen viel zufriedener aus. @formtapez, da hab ich einen einfachen Tipp für Dich. Setz Dich einfach mal in so eine Vorlesung rein. In der TU-BS ist alles so ziemlich anonym. Da kräht kein Hahn danach, wenn ein unbekanntes Gesicht im Hörsaal noch sitzt. Meist kennen sich die Leute auch nur vom Gesicht her. Ansonsten einfach auf den Prof. warten und fragen, ob er was dagegen hat. Vorlesungspläne hängen im Hauptgebäude aus. Grüße Oliver
Also ich werde wohl doch zur FH gehen. Ich bin halt eher der "Praktische" Mensch. Auf die "mit Formel um sich werfenden" Theoretiker an der TU, die noch nicht mal wissen wie ein Widerstand aussieht, habe ich nicht so die Lust. Ausserdem habe ich kein Abitur und dann wirds warscheinlich an der FH auch schon ziemlich hart am Anfang ... MfG formtapez
Äh, ohne Abitur kann man doch sowieso nicht an die TU studieren??!!
Hallo zusammen, und was ist mit einer Berufsakademie (BA)? Die Ausbildung zum Dipl. Ing. dauert da nur 3 Jahre und man bekommt auch noch Geld dafür. Berufsakademien gibt es nur leider nicht überall. Gruß Markus
Hi AFAIK gilt ein BA-Abschluß nicht als Hochschulabschluß und befähigt daher nicht zu weiterführenden Studiengängen. @formtapez Ohne Abi (bzw. ohne allgemeine Hochschulreife) wirds nichts mit einem TU-Studium. Halte ich persönlich zwar für Blödsinn (Fast alle Noten-Abbrecher bei uns waren Abiturienten) aber so ist es halt. Und mit thoretischen Formeln wirst du auch an der FH zugeschmissen. Da mußt du halt durch. Matthias
Für Blödsinn halte ich das nicht, der Einstieg in die Mathematik war schon schwer genug, auch mit Mathe Lk. Die meisten Leute, die bei uns das Handtuch wegen Mathe geschmissen haben, hatten keinen Lk. Und selbst die, die einen gehabt haben, stiessen nach wenigen Wochen an ihre Grenzen, hatten aber den Vorteil, einige weiterführende Themen besser zu verstehen. Wer z.B. nicht nach allen Regeln ableiten oder auch etwas kompl. Integrale lösen konnte, war bei uns sowieso fast verloren. Man sollte die Sache sogar noch weiter einschränken und sagen: Wer Physik,Chemie, Maschbau oder E-Tech (und noch einige andere, wie z.B. Mathe ;-)) )studieren will, sollte ein Abi mit Mathe Lk haben. Sonst nützt einem selbiges nicht viel. Henrik
@Henrik (ganz schön eingebildet!): [Ironie an] Man sollte noch weiter gehen, wer E-technik studieren will, der sollte erst mal richtig Quantenmechanik, Kristallphysik etc. beherrschen, bevor er eine Diode oder andere Halbleiter in die Hand bekommt. Sonst hat er vom ganzen nicht viel verstanden, auch mit Dipl. in E-technik und ist dann so eingebildet, dass er denkt er wüsste alles und kann es halt "nur" anwenden. ;-) [klugscheiss aus] Kommt halt drauf an was man später machen will, ob man es "nur" anwenden möchte oder ob man es verstehen will. Jedenfalls ist man mit einer akademischen Ausbildung auch nur ein Fachidiot, egal welche Fachrichtung. Viele bilden sich halt ein, sie wüssten alles - mit LK Mathe. Man soll nicht alle über einen Kamm scheren, Grundkurs Grundschule.
@Lars vom Mars (und daher scheinst du wirklich zu kommen!): Mit Einbildung hat das nichts zu tun, ich habe lediglich Dinge wiedergegeben, die ich an unserer Uni und teilweise auch am eigenen Leib erfahren habe. Mathe ist in den ersten 2 Semestern das mit Abstand schwierigste Fach überhaupt, und wenn du selbst jemals an einer Uni E-Tech studiert hast, wirst du das auch wissen. Das man mit einem Mathe Lk auch beileibe nicht wirklich vorbereitet ist, habe ich auch ganz deutlich geschrieben, das nächstemal bitte richtig lesen. Deine "Anregung" mit der Quantenphysik wäre wirklich ganz sinnvoll, kommt alles in der Vorlesung "Werkstoffe der Elektrotechnik" vor, gehört aber nicht unbedingt in den Schulstoff (auch wenns im Physik Lk vorkam, zumindest ansatzweise). Das man nach einem Studium allwissend ist, hat nie jemand hier behauptet, was soll also dieser Kommentar? "Viele bilden sich ein, sie wüssten alles - mit Lk Mathe" wo hast du den Schwachsinn aufgeschnappt? Ich habe geschrieben, dass die schnell an ihre Grenzen stießen! Und über einen Kamm geschert habe ich keinen, ich habe lediglich ausgesagt, dass jene nicht Lkler es schwerer hatten, nicht das die alle gescheitert seien. Das kann wohl jeder auch denken. "Jedenfalls ist man mit einer akademischen Ausbildung auch nur ein Fachidiot" ist man das nicht nach jeder Art von Ausbildung? "Wer Ph., Ch., E-Tech studieren will sollte ein Abi mit Mathe Lk haben. Sonst nützt einem selbiges nicht viel." Da gebe ich zu, mich etwas schräg ausgedrückt zu haben, das ist nicht so zu verstehen, dass man das in den Richtlinien festlegen sollte, sondern als Tip für Leute, die schon vor dem Abi wissen, dass sie ein solches Fach studieren möchten. Das man mit Bio- und Sowi Lk später nicht so wirklich gut auf ein Studium der Physik vorbereitet ist, liegt wohl klar auf der Hand. Das solche Leute das aber auch schaffen können ist ebenso klar. Und nichts anderes sagt mein Thread aus. Henrik
Hi und genau deshalb halte ich es für schwachsinnig alle die vom zweiten Bildungsweg kommen von einem Studium an der Uni auszuschließen. Diese Leute haben zwar Defizite in Mathe und Physik haben dafür aber genauso Vorteile im Selbständigen arbeiten. Wenn sich diese Leute also für ein Studium an der Uni entscheiden sollte man ihnen das ermöglichen. Und bei uns war der Vorteil der Mathe-LK'ler ziemlich schnell (nach dem ersten Semester) aufgebraucht. Matthias
@Matthias: Bei uns (FH) konnte man die Leute mit 2. Bildungsweg (das schließt mich ein) recht einfach erkennen: Das waren die Leute, die bereits mit Mathe1 Probleme hatten, die anderen hatten erst mit Mathe2 zu kämpfen (unabhängig vom LK). Markus
Also ich erinnere mich noch an die erste Mathevorlesung. Der Prof fragte uns nach unseren Mathe-Kenntnissen. Nachdem er sich alles angehört hatte, sagte er (sinngemäß): "Ich bringe Sie in der ersten Woche erst einmal auf einen gemeinsamen Stand. Nach der zweiten Woche werden Sie wissen, dass Sie von Mathematik nur Grundkentisse besitzen." Und irgendwie hatte das gestimmt. Beim ersten Thema (Kombinatorik), konnte man nicht mer erkennen wer nun Mathe-LKler war und wer nicht. Aber eines stimmt: Wer nicht vor dem Studium in Mathe (LK hin oder her) mindestens Note 2 "mit links" erreicht hat, der sollte sich lieber von naturwisseschaftlichen Fachbereichen verabschieden. Das schwierige im Studium sind nicht die Themen selbst, sondern das Tempo, mit dem sie "abgerissen" werden. Andreas (FH)
Es scheint, das versch. Leute (vorallem ich) diese Informationen unterschiedlich verstanden haben. Ich dachte bisher, dass es hier um Leute geht, die ein Fachabi direkt nach der Schule gemacht haben (dann erst eine Lehre) und deshalb nicht zur Uni können. Das man mit einem Fachabi nicht dasselbe machen kann wie mit einem "normalen" Abi, das ist wohl insofern verständlich, dass a) man schneller fertig ist (und somit weniger lernen kann) und b) die Leute die ein normales machen ja dann alle blöd wären die sich das eine Jahr zusätzlich antun, wenn sie mit der schnelleren Variate genau das gleiche machen können. Thema 2. Bildungsweg (habe ich nicht soviel Ahnung von): Das man nun aber hingeht und dort wohl kein normales Abi nachmachen kann, das einen berechtigt an eine "richtige" Uni zu gehen ist wohl sehr ungerecht. Ist den wirklich nur das Fachabi möglich? Mein ehem. Lehrer (Oberstufe) hat auch auf dem 2. Weg Abi nachgeholt (welches weiss ich nicht) und konnte trotzdem auf Lehramt studieren. Ist das da anders? Fazit: Das man mit einem normalen A. mehr machen kann, als mit einem F.A halte ich für in Ordnung (lasse aber auch andere Meinungen gelten). Das einem aber für den 2. Bildungsweg nicht angeboten wird, etwas gleichwertiges zu machen, das dann auch dieselben Chancen ermöglicht, das ist nicht in Ordnung. Ich möchte mich entschuldigen, falls ich die Leute, die den 2. Bildungsweg genommen haben beleidigt habe. Wie bereits gesagt, sollten sie dieselben Chance haben wie die anderen, zumahl sie es erheblich schwieriger hatten/haben, als jene (wie ich), die alles nacheinander machen konnten. Ich hatte den Thread von Mathias so verstanden, dass er sich nach der 10. für ein Fachabi entschieden hat und nun verärgert ist, dass er nicht an die Uni konnte. @Mathias: Enschuldige bitte, wenn ich dich mit meinem Beitrag beleidigt habe, das lag mir fern. Was meinst du aber dann mit "BA-Abschluss"? Ich dachte, das hieße "Berufsakademie/Kolleg", das kann aber nicht sein, da ein Freund von mir so einen Abschluss "Technischer Assistent" hat und mit mir studiert. Henrik
@Henrik: Beim 2. Bildungsweg bekommt man die Fachhochschulreife in einem(!) Jahr. Man macht also nach der mittleren Reife z.B. 3 Jahre Ausbildung + 1 Jahr Berufskolleg und kann dann an der FH studieren. Man spart dadurch einfach einiges an Zeit. Auf diese Weise hatte ich mit 20 eine abgeschlossene Ausbildung und die Fachhochschulreife. Und obwohl es vom Niveau vermutlich an ein normales Abi heranreicht, so hat man (von der Stoffmenge her) eben doch bloß ein Jahr Unterricht gehabt. Gerade in Mathematik hab' ich das schon gemerkt. Natürlich kann man mit einer Ausbildung auch trotzdem ganz normal auf ein Gymnasium und dort ein "volles" Abi machen, kostet aber eben 3 Jahre Zeit. Markus
Hi natürlich kann man nach der Ausbildung nochmal Aufs Gym und Abi machen. Bis man dann aber anfangen kann zu studieren ist man 24 :-( Ich hab auch nach der Ausbildung die Fachhochschulreife gemacht und studiere jetzt an der FH (uni war für mich so oder so kein Thema da ich nicht umziehen wollte) Aber man nimmt diesen Leuten einfach die Chance auf einer Uni zu studieren wenn sie es wollen. Was sie ihren Kollegen mit Abi in Mathe an hinter her sind holen sie durch Entschlossenheit (jemand der sich so bewußt für ein Studium entscheidet hat diese Entschlossenheit) auch wieder rein. Deswegen sollte man die Leute vom zweiten Bildungsweg nicht von einem Studium an der Uni ausschließen. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. @Henrik Zumindest hier in BaWü gibt es sogennante Berufsakademien (BA) an denen man auch ein Diplom erwerben kann. Diese Ausbildung läuft 3 Jahre. Die Hälfte dieser Zeit ist man in einer Firma, die andere Hälfte sind Vorlesungen. Es gibt keine Semesterferien. Nur den normalen betrieblichen Urlaub. AFAIK kann man mit diesem Diplom aber nicht an einer "normalen" Hochschule (also FH oder Uni) keinen weiterführenden Studiengang besuchen. Es ist also im Prinzip eine weitere Stufe "unter" Uni->FH Matthias
Hi, ich kann es eigentlich auch nicht ganz verstehen, warum man mit einem technischen Fachabi nicht auch an einer technischen Uni studieren kann. Hat wohl was mit Gleichberechtigung zu tun, obwohl man davon auch nicht mehr sprechen kann, wenn man sich die Vielfalt der verschiedenen Bildungswege ansieht. Bei mir war es z.B. so, dass ich mit 19 eine Berufsausbildung und mein Fachabi hatte. Bei uns wurde das unter dem Namen Kollegschule (so'ne Art erweiterte Berufsschule) angeboten. Da musste man einfach alle zwei Wochen Samstags zur Schule und hat im Vergleich zu den Berufsschülern halt keinen Sport gehabt. Meine Erfahrung an der FH waren, dass alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten, und das war das Tempo. Dabei war es eigentlich auch egal, ob einer einen Mathe LK gehabt hat oder auch nicht. Die Leute mit LK hatten eigentlich nur den Vorteil, dass sie oft die intelligenteren Fragen gestellt haben. Aber in der Klausur zählen auch die tollen Fragen nichts mehr. Zum Schluß zählt eigentlich nur wie lange man sich an den Stoff heransetzt und nicht, welchen Bildungsweg man bisher hatte. Zudem gibt es auch noch andere Fächer wie z.B. Grundlagen der E-Technik. Da sind bei uns (Aachen) die meisten Gymnasiasten beim ersten mal gescheitert, da sie noch nicht so viel mit dem ganzen zu tun hatten. So hat halt jeder hier oder da mehr oder weniger Vorteile gehabt. Viele Grüße, Ralf
Ich studiere das was Du beschreibst an der FH in Hannover. Dort gibt es keine Pflicht anwesend zu sein, die Vorlesungsräume sind zwar viel kleiner als an der Uni (ehemaliges Schulgebäude) aber ebenso aufgebaut mit abgestuften Sitzreihen. Ich - und viele meiner Kommilitonen finden die FH ziemlich schwierig, Regelstudienzeit sind 8 Semester - Durchschnitt eher 10 oder 11. Grundsätzlich haben es die mit einer Ausbildung scheinbar leichter. Leider ist das mit dem Ansehen vermutlich wirklich nicht so wie mit TU-Abschluß, was ich aber nicht ganz verstehe. Praxissemesterstellen oder Hiwi-Jobs zu bekommen fand ich immer sehr easy. Keine Bewerbung, kurzes Vorstellungsgespräch und fertig. In den Firmen darf ich jetzt Mikrokontroller programmieren - musste nie stupide Dinge tun. Ach ja: verlaß Dich nie aufs Bafög-Amt :)
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Nicky schrieb: > Fakt ist, an der FH hast Du nen theoretisch längeren Tag, da du mehr > Praktika hast. Das halte ich für ein Gerücht. An einer ordentlichen TU wirst Du mit Praktika zugekackt. Teilweise geht der Kopp wie eine Rundumleuchte und raucht wie ne Dampflok, weil Anfertigung und Abgabe des Protokolls innerhalb von 2 Wochen nach dem Labortermin anstrengend wird genau dann, wenn die Anzahl der Fächer mit Laborpraktikum ≥ 2 ist. Gewöhnlich war es bei uns auf der Uni so, daß die Semester, in denen man die Dröhnung bekam (3-4 Laborpraktika parallel) sich abwechselten mit den Semestern, in denen man sich die Seele aus dem Leib saufen mußte, weil man wegen irgendwelcher Hammerfächer sonst seine Sorgen nicht loswerden konnte. Der Hammer bei uns war aber das 3. Studienjahr (5.+6. Semester), denn wegen exotischer Wahlpflicht-Extremfächer wurden das zwei Saufsemester hintereinander UND es gab zwei Semester Jakobs Die Dröhnung. Das war absolut kranker Scheiß und man mußte im 7. Semester nicht mehr, wo oben und unten war. Wir konnten es fast nicht glauben, wie gemütlich das 4. Studienjahr verlief, trotz mehrerer Hammerfächer plus die ganzen Wahlfächer, die einem das Prüfungsamt ans Herz legte. Und auch in Sachen Betriebspraktika macht eine FH kaum mehr als eine ordentliche TU. Mehrwöchiges Grundpraktikum während des Grundstudiums und sechsmonatiges Fachpraktikum (mit strikten Anforderungen in der Praktikantenordnung) gehören an Unis zum guten Ton. Darüber hinaus vermitteln die nicht selten praxiserfahrenen Profs an der Uni mit Freude Sommerpraktika, Werksstudentenplätze etc. etc. pp. Mir stellt sich immer wieder die Frage, was Leute genau mit dieser dümmlichen Floskeln vom "Praxisbezug" des FH-Studiums meinen. Jede einzelne Semesterwochenstunde, die irgendwie spezifisch auf Industriebedürfnisse ausbildet, ist vergeudete Zeit. Denn 10 Firmen verwenden 10 Tools, 10 Firmen haben 10 Geschäftsschwerpunkte, 10 Firmen haben 10 Herangehensweisen für die Produktherstellung, 10 Firmen haben 10 Wege der Arbeitsorganisation, 10 Firmen machen 10 Trainings. Wer Studieninhalte ernsthaft industriespezifisch ausrichten will, kann nur verlieren. Am Ende verläßt man die erste Arbeitsstelle nach 2 Jahren und geht irgendwohin, wo ganz anders gewirtschaftet wird, und braucht in Firma B die in Firma A erlernten praktischen Dinge nicht mehr. Das ist bspw. das große Problem der BA-Ausbildung; zu betriebsspezifisch und deswegen zuwenig nutzbringend und zu riskant. Schulische öffentliche Bildung im weitesten Sinne ist nur sinnvoll genau dann, wenn erhalten bleiben 1. Flexibilität, 2. Diversität/Dispersität und 3., sehr wichtig, Disponibilität der Fertigkeiten und Fähigkeiten. Auf Deutsch: möglichst universelle, abstrakte, situationsunabhängige Anwendbarkeit des Wissens und Könnens. Unistudium ftw! Dreck! Das Teil ist von 2003 XD XD XD -- gar nicht gesehen. Böseste Leichenschändung XD Ich nehme alles zurück.
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