Hallo zusammen, ich möchte gerne eine zunächst mal einfache elektronische Last bauen. Sie sollte bei 15 V etwa 5 A liefern können. Ich hatte in diesem Zuge an einen MOSFET wie den BUK7514-55A gedacht (Vds, max = 55 V; Id, max = 73 A), der die Verlustleistung von somit maximal 75 W umsetzen soll. Meine Fragen wären: a) Eignet sich dieser Transistor oder gibt es Punkte, die ich nicht beachtet habe? b) Für den Wärmewiderstand des nötigen Kühlkörpers ergibt sich mit Tj = 150°C und Ta = 30°C sowie der "Thermal resistance junction to mounting base" = 0,9 K/W sowie einem Glimmerplättchen mit vllt auch noch einmal 0,3 K/W: RK = 120K/75W - (0,9 + 0,3)K/W = 0,4 K/W, bisschen wenig leider.. ;) Wie verfahre ich also am besten? Was für Lüfter eignen sich beispielsweise am besten, was ist bei einer Dimensionierung zu beachten (Am LIEBSTEN wäre mir eine möglichst "saubere" Lösung, also nichts mit irgendwelchen alten CPU-Kühlern o.ä.) Vielen Dank schonmal, MrX
MrX wrote: > Hallo zusammen, > > ich möchte gerne eine zunächst mal einfache elektronische Last bauen. > Sie sollte bei 15 V etwa 5 A liefern können. Ich hatte in diesem Zuge an > einen MOSFET wie den BUK7514-55A gedacht (Vds, max = 55 V; Id, max = 73 > A), der die Verlustleistung von somit maximal 75 W umsetzen soll. > > Meine Fragen wären: > a) Eignet sich dieser Transistor oder gibt es Punkte, die ich nicht > beachtet habe? Eignet sich und ist weit überdimensioniert. Zwei parallegeschaltete buz21 tun es auch, lagen aber vermutlich nicht griffbereit. > > b) Für den Wärmewiderstand des nötigen Kühlkörpers ergibt sich mit Tj = > Wie verfahre ich also am besten? Lüfter einsezen, ggfs je nach Tempratur des KK zuschalten (lassen) > Was für Lüfter eignen sich > beispielsweise am besten, Ich nehme gerne Pabst Lüfter, sind zwar nicht die billigsten aber dafür bisher seit Jahren zuverlässig. Pabst hatte mal ein Datenblatt zur Lüfterwahl. Müßtest mal anfragen, ob sie es Dir schicken. hth, Andrew
Der BUZ21 hat ja nun einen R_JC von <= 1,67 K/W, was die Sache nochmal enger macht, daher hab ich erstmal lieber für einen kleineren Wärmewiderstand größer dimensioniert.. Aber um das nochmal ein wenig (rein theoretisch) zu konkretisieren: Schaffe ich es denn, den Wärmewiderstand zwischen Gehäuse und Kühlkörper mit einem Lüfter hinreichend zu reduzieren? Wenn ich das richtig sehe, sind ja mit Glück Kühlkörper mit 3 K/W zu haben, was ja noch deutlich zu viel wäre. Gruß MrX
>Meine Fragen wären: >a) Eignet sich dieser Transistor oder gibt es Punkte, die ich nicht >beachtet habe? Er ist nicht ueberdimensioniert, sondern zu knapp. Verbraten werden sollen 5x15 = 75W, und der Fet kann nur 75W. Ich wuerd 4 davon nehmen. Ein CPU kuehler ist keine schlechte Loesung, sondern wahrscheinlich die Beste, fuer den kleinsten Aufwand. Da weiss man, die Waerme geht weg, und er ist gemacht fuer Dauerlauf.
MrX wrote: > Der BUZ21 hat ja nun einen R_JC von <= 1,67 K/W, was die Sache nochmal > enger macht, daher hab ich erstmal lieber für einen kleineren > Wärmewiderstand größer dimensioniert.. Drum nehme ich 2 BUZ, s.o. Du mußt das durch 2 teilen. > > Aber um das nochmal ein wenig (rein theoretisch) zu konkretisieren: > Schaffe ich es denn, den Wärmewiderstand zwischen Gehäuse und Kühlkörper > mit einem Lüfter hinreichend zu reduzieren? Klar. Dafür sind Lüfter vor KK gedacht. > Wenn ich das richtig sehe, > sind ja mit Glück Kühlkörper mit 3 K/W zu haben, was ja noch deutlich > zu viel wäre. Das ist eher passend als zu kanpp. Ich würde 2 KK a 3K/W nehmen und 2 BUZ drauf montieren. @ 4421 (Gast) > Er ist nicht ueberdimensioniert, sondern zu knapp. Verbraten werden > sollen 5x15 = 75W, und der Fet kann nur 75W. Ich wuerd 4 davon nehmen. > Ein CPU kuehler ist keine schlechte Loesung, sondern wahrscheinlich die > Beste, fuer den kleinsten Aufwand. Da weiss man, die Waerme geht weg Du schwafelst. Guckst Du hier: http://www.nxp.com/acrobat_download/datasheets/BUK7514_7614-55A_1.pdf Einer allein ist für 149W spezifiert. Das Teil ist sowohl Strom, Spanungs und Leistungsmäßig für die Aufgabe reichlich überdimensioniert. Das einzige was man bei CPU KK weiß das diese billig sind. Der Rest ist Hoffnung. hth, Andreas
> Das ist eher passend als zu kanpp. Ich würde 2 KK a 3K/W nehmen und 2 > BUZ drauf montieren. Und die dann so belüften, dass ich auf auf kleiner 0,4 K/W Wärmewiderstand runterkriege, ja? Ich möchte ja nich ewig auf dieser Berechnung rumreiten, würd mich aber freuen, wenn das Ganze auch theoretisch stimmig wär (sodass ich es vllt auch mal als "Referenz" für andere Dinge verwerten kann :)) Gruß MrX
MrX wrote: >> Das ist eher passend als zu knapp. Ich würde 2 KK a 3K/W nehmen und 2 >> BUZ drauf montieren. > > Und die dann so belüften, dass ich auf auf kleiner 0,4 K/W > Wärmewiderstand runterkriege, ja? Ich möchte ja nich ewig auf dieser > Berechnung rumreiten, würd mich aber freuen, wenn das Ganze auch > theoretisch stimmig wär (sodass ich es vllt auch mal als "Referenz" für > andere Dinge verwerten kann :)) Wie gesagt, da empfehle ich Dir z.B. mal bei der Firma Pabst wegen der Broschüre anzufragen. Damit wird es dann theoretisch/praktisch stimmig unterlegt mit deren Daten. Der technische Service ist da sehr hilfsbereit, auch telefonisch. Letztlich kriegst Du fast immer den gewünschten Wärmewiderstand mit Lüfter hin. Jedoch kann das evtl. sehr hohe Luftmengen erfordern. Die Pabst Unterlagen enthalten dazu Daten und auch "Lärm" werte. Da mußt Du dann schauen ob Dir das so im Geamtkonzept zusagt. Wenn Deine Last nicht 24h/7d auf Vollast läuft, ist die tempraturabhängige Zuschaltung/Regelung sicher eine sinnvolle Sache. Das solltest Du so planen. hth, Andrew
Erstmal ein paar Impressionen von meinen Tests ;) http://dareal.info/test/ Man muss bei sowas immer abwägen: - größerer Kühlkörper? - mehr MOSFETs? - besser MOSFETS? In deinem Fall würde ich entweder zu mehreren oder halt besseren MOSFETs raten. Bei 75W einen riesen KK nutzen, nur weil man sich nen schlechten MOSFET ausgesucht hat ist schwachsinn. Da du den Mosfet isolieren willst würde ich zu mehreren raten. Vllt. solltest du auch überlegen evtl. auf TO-247 Mosfets umzusteigen, diese haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit sind jedoch etwas teurer. Ich denke mal mit zwei IRFP460 solltest du z.B. gut bedient sein. Rthjc = 0,45 K/W Rthcs = 0,24 K/W (typisch) Rthiso = 0,3 K/W (deine Glimmerscheibe, die ja auch noch im Weg ist) Rthsa = 1 K/W Ptot = 75 W Mosfets = 2 Tu = 25 °C Tj = 25 °C + ( ( ( ( 0,45 + 0,24 + 0,3 ) / 2 ) + 1 ) * 75 ) Tj = 137,125 °C Das wäre mal so ne annehmbare Größe :)
Der Vorteil bei CPU KK ist natürlich das sie sehr günstig sind. Der Nachteil ist das bei fast keinem der Wärmewiderstand angegeben ist. Hier mal ein Modell bei dem explizit der Wärmewiderstand mit angegen wird. http://www.arctic-cooling.com/catalog/product_info.php?cPath=1_43&mID=140&page=spec
>In deinem Fall würde ich entweder zu mehreren oder halt besseren MOSFETs >raten. Bei 75W einen riesen KK nutzen, nur weil man sich nen schlechten >MOSFET ausgesucht hat ist schwachsinn. Ist leider Geschwafel. Denn die Waerme wird nicht verbraten wegen schlechten Mosfets, sondern weil ein Linearsupply das nun mal so macht.
@4421 Das hast du falsch verstanden ... mit schlecht meine ich > hoher Wärmewiderstand, d.h. die Wärme kann nicht schnell genug abgegeben werden. @Micha Ein weiterer Nachteil von CPU-Kühlern ist meist die unförmige, unfreundliche Montage in Gehäuse oder dergleichen.
Erik D. wrote: > @4421 > > Das hast du falsch verstanden ... mit schlecht meine ich > hoher > Wärmewiderstand, d.h. die Wärme kann nicht schnell genug abgegeben > werden. > Es ist eher so das Du auf ein völlig anderes, aber hier im konkreten Fall nicht dazugehöriges Problem abhebst. Na dann lies Dir nochmal den TE durch. Sein gewählter (bzw. vorhandener FET) ist gut in allen Daten. Bzw. sogar reichlich in den Daten.
Ja, das stimmt ja, das werden vllt. 90% aller Mosfets sein. Es geht doch aber darum: lieber Unmengen in einen riesigen Kühler investieren oder den einfachen Weg und mehrere oder halt bessere Mosfets verwenden. Von besser/schlechter rede ich hier im sinne von Rthjc !!! Dass seine elektrischen Daten so ziemlich jeder gen. purpose Hexfet mitmacht ist doch klar.
Das Problem ist, dass du die Sperrschichttemperatur der MOSFETs nich überschreiten solltest. Werden in zwei MOSFETs die gleiche Leistung verbraten, hat derjenige mit dem geringen Wärmewiderstand auch die geringere Sperrschichttemperatur, da die Wärme schnelle nach aussen abgeleitet wird. Ein MOSFET mit einem geringen Wärmewiderstand kann also mehr Leistung verbraten ehe er die maximale Sperrschichttemperatur errreicht. Empfehlenswert ist beispielsweise ein IRFP260N im TO-247AC Gehäuse. Dieser hat einen Wärmewiderstand (junction to case) von 0.5K/W. MfG
Ober was hälst du von sowas: http://dareal.info/misc/leistungselektronik.jpg gg Ja gut, man kann jetzt etliche Mosfets empfehlen, persönlich würde ich da jetzt noch den IRFP2907 einwerfen, der aber halt etwas mehr kostet, aber mit einer der stärkste, normal erhältlichen TO-247-Mosfets ist. Als el. Isolator kann man evtl. noch folgendes Empfehlen: Keratherm ROT (Wärmeleitpad) bei TO-247, 0,11 / 0,09 K/W Fischer Elektronik Keramikplättchen, 0,12 K/W (ohne Loch) Fischer Elektronik Keramikplättchen, 0,18 K/W (mit Loch) Das sind so die besten Isolatoren, die ich finden konnte.
Die Diskussion um Mosfet in elektronischer Last wurde hier schonmal geführt mal abgesehen von den thermischen berechnungen die hier richtig sind ist das problem das die heutigen power-mosfet nicht ohne weiteres linear, also in einer last, betrieben werden können. Dafür gibt es zwei Gründe: der Temperaturkoeffizient des Drainstroms ist bei niedriger Gatespannung positiv(mehr warm=mehr strom -> unsymmetrie) im Diagram forward bias save operating area den DC-Bereich mal anschauen und schauen ob das passt Viele Grüße
Also wenn du KKs brauchst die das packen kann ich dir für lau (Versand) weiterhelfen. Wir haben an der Arbeit Kühlkörper aus dem Serverbereich auf dem Schrott liegen die das locker packen, nen 80er Lüfter drauf und gut, sind echt massive Teile. Hab selber einen in nem NT in betrieb und der macht mehr als 150W klein wenn er es soll.
Hallo,
vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!
> Ja gut, man kann jetzt etliche Mosfets empfehlen
Bin natürlich prinzipiell für alles offen, aber irgendwas passendes
werde ich da schon finden, danke auch für den Hinweis bzgl. der
(Nicht-)Linearität.
In erster Linie ginge es mir eher um die Umsetzung der Kühlung. Was den
Wärmewiderstnd angeht, ähneln sich die leistungsstärkeren Transistoren
ja ohnehin sehr.
Mein Problem ist, dass ich kaum Vorstellungen habe, wie ein Lüfter z.b.
zu dimensionieren ist und was es bei der Ausführung noch so zu beachten
ist. Ich habe mittlerweile mal ein paar Lüfterhersteller kontaktiert,
aber leider noch keine Antwort erhalten... Mit was für einer notwendigen
Größe muss ich etwa rechnen, lassen sich die notwendigen
Luftvolumenströme irgendwie berechnen (oder Datenblättern entnehmen
etc.)? Gibt es hier irgendwelche empfehlenswerte Seiten im Internet?
Gruß MrX
MrX wrote: > In erster Linie ginge es mir eher um die Umsetzung der Kühlung. Was den > Wärmewiderstnd angeht, ähneln sich die leistungsstärkeren Transistoren > ja ohnehin sehr. > > Mein Problem ist, dass ich kaum Vorstellungen habe, wie ein Lüfter z.b. > zu dimensionieren ist und was es bei der Ausführung noch so zu beachten > ist. Ich habe mittlerweile mal ein paar Lüfterhersteller kontaktiert, > aber leider noch keine Antwort erhalten... Mit was für einer notwendigen > Größe muss ich etwa rechnen, lassen sich die notwendigen > Luftvolumenströme irgendwie berechnen (oder Datenblättern entnehmen > etc.)? Gibt es hier irgendwelche empfehlenswerte Seiten im Internet? > > Gruß MrX Sag mal, Ver...scht Du uns hier? Yahoo und google sind erfunden. Die eingabe der Worte "Pabst" und Lüfter sind schwer, doch diese magischen Worte wurden Dir bereits am Anfang genannt. Das suchen dauert wenige Sekunden !! Soll ich Dir das auch abnehmen? Ok, Du hast es so gewollt. Serviert auf dme Silbertablett. Der Eintrag dazu findet sich unter: http://www.ebmpapst.com/de/info-center/downloads/downloads.html Zur Übung, nicht zur Strafe, darfst Du Dich jetzt dort selber durch die Kataloge hangeln und die Kennliniendiagramme interpretieren. ciao, Andrew
Nachdem ich PaPst mal mit "p" statt "b" gegooglet habe, ging es dann auch. Wie du ebenfalls bereits zu Beginn empfahlst, habe ich dort bereits angefragt. Und die Datenblätter habe ich ebenfalls bereits gefunden. Ich halte es allerdings für legitim, in einem Forum ggf vorhandene Erfahrungswerte zu erfragen. Damit meine ich ja nichtmal die Frage nach exakt dem und dem KK und dem und dem Lüfter, sondern allein mal der Art z.B., gibt da ja schon einige.. Sonst bräuchte man keine Foren, weil ALLES im Prinzip irgendwo schonmal geschrieben wurde bzw eh aus den Datenblättern hervorgeht. MrX
Hey, auf den Zug spring ich doch glatt mal auf und hol den Thread wieder hoch, so alt isser ja noch net! ebm-papst gibt da ja tatsächlich ein paar ganz hilfreiche Diagramme her, was z.b. den nötigen Voolumenstrom angeht. Nun ist es doch vereinfacht so, dass ich den Lüfter dazu einbaue, dass er mir ständig kühle Luft durch die Rippen des Kühlkörpers bläst? Und da es hier und da Verluste geben wird, nehme ich sicher einen lieber ne Nummer größer... Was nun das Diagramm Verlustleistung / zulässige Erwärmung angeht (http://www.ebmpapst.com/media/content/info-center/downloads/catalogs/Kompaktluefter_2008_DE.pdf; Seite 11): Um wieviel DARF sich denn der Kühlkörper erwärmen, oder was ist genau gemeint? Muss ich hier alles quasi rückwärtsrechnen oder wie...Fehlt mir irgendwie der Ansatz Daniel
Daniel wrote: > Hey, auf den Zug spring ich doch glatt mal auf und hol den Thread wieder > hoch, so alt isser ja noch net! > > ebm-papst gibt da ja tatsächlich ein paar ganz hilfreiche Diagramme her, > was z.b. den nötigen Voolumenstrom angeht. Nun ist es doch vereinfacht > so, dass ich den Lüfter dazu einbaue, dass er mir ständig kühle Luft > durch die Rippen des Kühlkörpers bläst? Und da es hier und da Verluste > geben wird, nehme ich sicher einen lieber ne Nummer größer... > > Was nun das Diagramm Verlustleistung / zulässige Erwärmung angeht > (http://www.ebmpapst.com/media/content/info-center/downloads/catalogs/Kompaktluefter_2008_DE.pdf; > Seite 11): Um wieviel DARF sich denn der Kühlkörper erwärmen, oder was > ist genau gemeint? Dies Diagramm gibt an um wieviel sich der Luftstrom aufheizt. Der KK ist natürlich wärmer. > Muss ich hier alles quasi rückwärtsrechnen oder > wie...Fehlt mir irgendwie der Ansatz Du mußt halt wissen, wieviel Wärme Du wegbringen willst. Das auf p. 11 angeben 300 W Beispiel kannst Du sicher per Dreisatz runterbrechen auf Deine Anwendung (wenn Du z.B. weißt das Deine Last einer 100 Watt Heizung gleichkommt...) Dann solltest Du wissen/festlegen wie warm Dein Gerät werden darf, wie warm die Umgebung in der es betrieben wird. So als Startwert würde ich 40 Grad maximale Umgebungstemperatur annehmen für sommerliche Heim-Bastelbude, 25K Luftstromaufheizung - damit kommt ein 65 Grad-Föni raus. Damit dann mal loslegen. Andrew
Okay... Ich finds nur irgendwie komsich, dass man einen Lüfter allein danach dimensionieren kann. Weil überspitzt gesagt würde es ja bedeuten, dass ich auch mit einem extrem niedrigen Volumenstrom jede Leistung wegbringen kann, wenn ich dabei eine starke Erwärmung der abgeführten Luft in Kauf nehme. Liegt genau da der Ansatz (dass eben 65° schon recht warm und als "Maximum" zu verstehen sind)? Oder sind die von dir genannten Temperaturen Erfahrungswerte für eine erfolgreiche Dimensionierung? Daniel
@Daniel (Gast) >dass ich auch mit einem extrem niedrigen Volumenstrom jede Leistung >wegbringen kann, wenn ich dabei eine starke Erwärmung der abgeführten >Luft in Kauf nehme. Das ist auch so. Allerdings kann man selten bis nie eine starke Erwärmung in Kauf nehmen, denn das Kühlobjekt wird noch deutlich wärmer als die Luft. MFg Falk
Daniel wrote: > Okay... Ich finds nur irgendwie komsich, dass man einen Lüfter allein > danach dimensionieren kann. Einfache Physik. Oder anders gesagt: Wonach sollte ebm-Pabst sonst wohl seien Lüfter dimensionieren?? > Weil überspitzt gesagt würde es ja bedeuten, > dass ich auch mit einem extrem niedrigen Volumenstrom jede Leistung > wegbringen kann, wenn ich dabei eine starke Erwärmung der abgeführten > Luft in Kauf nehme. So iss dass. Geräte vom Elektronik-Kühler bis hin zum Heissluftofen funtkioneren so. Und das ist doch schon ein weiter Bereich. > Liegt genau da der Ansatz Nö. Ist nur praktikabel und relativ ökonomisch.. > (dass eben 65° schon recht > warm und als "Maximum" zu verstehen sind)? 100 Grad sind recht warm 150 Grad sind recht warm. 65 Grad können ein Maximum sein, 100 Grad, oder eben 52 oder irgendwas sonst. Es kommt schlicht drauf an was Du vorgeben willst. > Oder sind die von dir > genannten Temperaturen Erfahrungswerte für eine erfolgreiche > Dimensionierung? Steht doch oben, das es praxiserprobte Werte sind. Einfach mal hingesetzt und gesunden Menschenverstand, Datenblätter der Halbleiter (da ist bei 150Grad Chiptemperatur meist das böse Ende erreicht) sowie Falks deutliche Herausstellung (" dat Teil dat heizt muß immer wärmer sein als dem Luftstrom") und noch a bisserl black magic (Dreisatz, Bleistift, Papier)-- und schon landet man da dicht bei den Werten oben. bye, Andrew
Moin! Woher weiß man, wie warm der Kühlk. wird a) "Aus Sicht des Transistors" (Also gerechnet mit seiner max Verlustleistung sowie den Wärmeübergangswiderständen bis zum KK)? Bzw ist die Frage: Wie warm DARF er werden? b) "Aus Sicht des Lüfters" (Um wieviel ist der Kühlk. noch etwa wärmer als die erwärmte Luft? Wie und wo kommen diese beiden Rechnungen zusammen? mgf tOHM
indem man die Wärmewiderstande zur Hand nimmt (z.B. Kühlkörper zur Luft bei gegebenen Luftstrom), und dann bei gegebener (Wärme-)Leistung die Übertemp. des KK gegenüber Luft berechnet. Ist - wie dein Nick schon impliziert ;-) - analog einer ohmschen Rechnung -- R=U/I ist analog zu Rt=T/P. Genau so verhält es sich mit der "Reihenschaltung" von therminschen R's. Wenn Du dir diese Analogie durch den Kopf gehen läßt, sollte es Dir relativ einfach werden, wie man solch thermische Konstrukte berechnen kann, bzw. welche Daten man braucht. Wenn Du also die Wärmeleistung (kostanter Strom wie aus Konstantstromquelle) kennst, weist Du, wieviel "Temperaturabfall" (Spannungsabfall) bei bekanntem Rt (ohmscher Widerstand) ensteht ...
Hmmm, ich denk mal jetzt kenn ich immerhin schonmal mein Problem: > indem man die Wärmewiderstande zur Hand nimmt (z.B. Kühlkörper zur Luft > bei gegebenen Luftstrom), und dann bei gegebener (Wärme-)Leistung die > Übertemp. des KK gegenüber Luft berechnet. Ich finde nämlich irgendwie kaum KK, in deren Datenblätter Angaben zum Rt in Abhängigkeit eines Lufstroms gemacht werden. Hätte ich die , wäre es ja eine einfache Rechnung, wie jaschonvon MrX augemacht, > RK = 120K/75W - (0,9 + 0,3)K/W = 0,4 K/W wäre also für einen KK, der bei Luftstrom X einen Rt von 0,4 K/W erzeugt (idealerweise) ein Lüfter mit Luftstrom X erforderlich, ja? Aus welchem Grund gibt dann Papst die Daten so an, wie sie es tun? Das bringt mich ja zwar weiter, wenn ich wissen will, ob die Luft zu warm wird, ob aber KK und damit irgendwo auch zu kühlender Transistor etc. erkenne ich doch eher nicht? Stehe da vllt total aufm Schlauch und will auch nich nerven, aber verstehen würd ichs schon gern ;) mfg Daniel
Den (theoretischen) Wärmewiderstand des Kühlkörpers (bei bestimmten Lufstrom) kannste ja anhand des Diagramms S.11 unten in http://www.ebmpapst.com/media/content/info-center/downloads/catalogs/Kompaktluefter_2008_DE.pdf ermitteln. Dort haste die Leistung, die umgesetzt werden soll, und Delta T - rein theoretisch ist der Kühlkörper genau um dieses Delta T wärmer als die Umgebung, falls der Kühlkörper 100% seiner Temp. an die Luft übertragen könnte. In der Praxis ist es aber ein ganzes Stück drunter. Delta T zu Leistung ist dann der Widerstand an der Stelle. Da der KK aber vermutlcih heiser sein dürfte in der Praxis, ist damit auch der Rt höher. Die Effizienz des Wärmeübergangs vom KK an die Luft hängt dann aber in der Tat auch von der Geometrie des KK ab. Das ht dann was mit dem Rippenwirkungsgrad zu tun, der sicherlich nur empirisch ermittelt werden kann (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlrippe#Rippenwirkungsgrad). Vielleicht musste mal eine Versuchsreihe machen ;-), wenn es keine Diagramme diesbezüglich für bestimmte KK gibt.
> Vielleicht musste mal eine Versuchsreihe machen ;-),
Hinweise gibt's ja nun genug.
Einfach mal mit der Arbeit an der el. Last anfangen könnte auch helfen
(möglicherweise)...
.-)
Andrew
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