Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weltweiter Inbetriebnahme Ingenieur - Fernweh und Abenteuerlust ?


von adrien (Gast)


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Moin Moin,

ich habe großes Interesse am Jobeinstieg in der Inbetriebnahme von 
Kraftwerkstechnik und suche nach Insider-Informationen über diese 
Berufsgruppe.
(Frischgebackener Mechatronik Ing., spez. in Regelungstechnik)

Am liebsten erfahre ich in diesem Zusammenhang etwas über:
 -Pro und Kontra
 -Mögliche Karrierewege
 -Gehaltstufen
 -Tipps zum Vorstellungsgespräch bei Siemens (Gehalt...)
 -Sonstiges

Ich fange mal an:
Pro:
 -Kein stereotyper Büroalltag
 -Fremde Kulturen kennen lernen
Kontra:
 -Lange Auslandseinsätze (6-8 Monate) entfremden, Familie
 -24x7 im Einsatz (45-55 Std.)
Gehaltsstufen:
 Es wird nach ERA bezahlt (keine wirklich Ahnung, was heißt das ?).
 Der andere Teil des Gehalts setzt sich aus Auslandsaufschlägen,. zusa.
 Hier würde ich gerne etwas konkretes Erfahren. Wieviel bekommt man am
 Ende (45-60k € ?)
Tipps z. V. b. S.
 -Locker bleiben ?

Gruß adrien

: Gesperrt durch User
von zwieblum (Gast)


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"weltweite inbetriebnahme" heißt, 10 monate ausland, der rest zu hause. 
jede menge kohle, aber alle 2 monate eine andere baustelle. jede menge 
überstunden. vielleicht ein freier tag pro woche auf der baustelle. 
keine zeit, sich einen neuen job zu suchen. eigendlich musst du das zeug 
versteuern, aber tun tuts keiner. wennst das versteuerst, zahlt sich der 
job nicht aus. aber sonst eine nette sache :-)

von 8421 (Gast)


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Eine tolle Sache fuer junge ungebundene Leute. Hab ich auch mal gemacht. 
Das macht man ein paar Jahre, man lernt viel das man spaeter gebrauchen 
kann.

=> Mach's. Fur ein paar Jahre. Gehalt ist weniger wichtig. 
Aufstiegsmoeglichkeiten sind auch nicht so wichtig.

von adrien (Gast)


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Vielen Dank zwieblum,

hört sich nach einer "harten" netten Sache an :-)
Kannst du mir das mit dem Versteuern genauer erklären ?

Ich habe irgendwo in einem Forum gelesen, dass man 10% 
Steuererleichterung
bekommt wenn man freiwillig in den deutschen Steuerpot einzahlt (in 
Bezug auf Inbetriebnahme Weltweit)
Ich betrete beim Thema Steuern Neuland und frage mich natürlich auch,
wie das geregelt ist, wenn man 10 Monate garnicht in Deutschland 
arbeitet
aber dort Steuern zahlen soll ?

von markus (Gast)


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Ich mache beruflich ungefähr das was du beschrieben hast, nur im 
Maschinenbau.

Es gibt in dem Beruf nur zwei Menschengruppen, eine die es aushällt und 
eben die Anderen!

Überlege es dir genau, wenn nach ERA bezahlt wird, ist es zuwenig, 
glaube mir.

Ich bin stink normaler Facharbeiter und verdiene 60.000Euro pro Jahr
200 Tage unterwegst.
60h Wochen sind keine Seltenheit.

von markus (Gast)


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Achja...

fremde Kulturen lern ich kaum kennen.

Meistens nur das Industriegebiet......


:)

von Sabine (Gast)


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Wenn Du eine vernünftige Beziehung führen willst, dann lass es sein.

Als Single geht der Job. Aber Du bekommst niemals das an Geld für das, 
was Du leistest.

von Sabine (Gast)


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Ich kenne jemanden, der mal in Indien war. Es gab einen Hol- und 
Bringservice zum Hotel. Das Hotelgelände war eingezäunt und mit 
bewaffneten Leuten bewacht. Es wurde empfohlen, das Gelände nicht zu 
verlassen.

Wenn er gross auf die Toilette musste, hat er den Hol- und Bringservice 
zum Hotel benutzt, um es dort zu erledigen.

Er war also immer nur auf dem Werksgelände, wo die Anlage aufgebaut 
wurde, im Hotelkomplex oder im Auto auf dem Weg zwischen beiden.

Toll fand er das nicht.

von adrien (Gast)


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Cool,

wenn ich das bisher richtig verstanden habe:

Für 2 Jahre in den Job dann umorientieren.
Viel Arbeit, wenig Freizeit - wenig Kultur,  keine Beziehung.
  Aber
Viel Erfahrung, viel Geld.

Sabine, ist ja lustig - meine Freundin heißt Sabine, da ich
davon Ausgehe das Du nicht meine Freundin bist, nehme ich
an Du verweist auf schlechte Erfahrungen.

Da meine Freundin chronisch Fernweh besitzt, glaube ich
schaffen wir das für zwei Jahre !
Ich glaube einfach, ich lebe einfach noch zu lange um mich jetzt schon 
an
einen Schreibtisch für 10 std. zu setzen.

von adrien (Gast)


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Zu langsam,

ja es sind bestimmt nicht immer Urlaubsziele an dennen
Anlagen gebaut bzw. inbetriebgenommen werden.

Selbst das sehe ich noch als Herausforderung.

Die Frage ist, wie lange das eine Herausforderung bleibt und
nicht eine gewisse Resignation sich einstellt.

Dein Freund hat auf jedenfall ne interessante Geschichte zu erzählen
oder ?

von Sabine (Gast)


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Mit der Beziehung wird es wirklich schwierig.

Die meissten, die im Ausland sind, betrügen ihren Partner. Diejenigen, 
die zu Hause sind, neigen in der Mehrzahl auch dazu, ihren Partner zu 
betrügen. Das sind jetzt rein statistische Aussagen. Im Einzelfall kann 
es Aussnahmen geben.

von adrien (Gast)


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Ok, das ist die Kehrseite der Medaille.

Herausforderung annhemen und Einzelfall bleiben.
Irgendwelche tips, du scheinst aus Erfahrung zu sprechen ?

von Gast (Gast)


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Steuerfreies Arbeiten mit Touristenvisum geht bei Siemens nicht mehr 
wegen Compliance. Die 10% mehr aus Hypotax bzw Steuertopf bekommst du 
für die gesamte Auslandszeit, ist brutto und netto daher weniger als 
10%.
Flüge kriegst du in Zukunft fast nur noch in der Economy Class. 
Reisezeiten im Ausland gelten im Allgemeinen nicht als Arbeitszeit, was 
die Zahl der Überstunden ein Stück weit relativiert. Mit 60.000 Euro 
solltest du am Ende alles drum und dran aber rechnen können. Mit 
FH-Abschluss kannst du in Bayern etwa ERA 9, mit Uni ERA 10 ansetzen. BW 
hat ein anderes System mit mehr Stufen.

Was die Abeit angeht, so verbringst du in der Leittechnik die meiste 
Zeit in oft fensterlosen klimatisierten Serverräumen oder entsprechenden 
Containern. Dort dann entweder am PC oder mit Messgerät am 
Leittechnik-Schrank. Am Anfang (kalte IBS) ist es hauptsächlich recht 
stupide Massenarbeit, am Ende (heiße IBS) wird es dann interessant.

Karriere machst du in der Inbetriebnahme kaum. Du bist reiner 
Befehlsempfänger, hast wenig Gestaltungsmöglichkeiten und kaum 
persönlichen Kontakt zu Führungskräften. Danach stehen dir natürlich die 
gleichen Wege offen wie allen anderen auch.

Nach nur zwei Jahren aufhören ist nicht so einfach, weil man erst dann 
eigentlich voll einsetzbar ist. Da kannst du kaum mit einem begeisterten 
Chef rechnen. Und eine externe Bewerbung ist kompliziert, wenn du heute 
in Nepal, nächsten Monat dann in Chile und danach wer weiß wo eingesetzt 
wirst. Am Anfang macht die Reiserei eigentlich jedem Spaß, der 
Knackpunkt ist nur wie lange. Die einenen haben nach einem Jahr die 
Schnauze voll, andere wollen nie mehr zurück. Viel länger als 5-8 Jahre 
sollte man diesen Job aber auch nicht machen, sonst ist man oft nur noch 
bedingt in die Schreibtisch-Projektarbeit integrierbar. Vom physischen 
und psychischen Stress her ist der Job ohne nichtfür ewig geeignet.

von adrien (Gast)


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Vielen Dank an den geehrten Herrn Gast !

Mein Kontakt bei Siemens hat mir erzählt das die
Auslandsaufenhalte in der Regeluntechnik (Kraftwerkstechnik) länger sind
als in der Leittechnik (6-8 Monate).

2 Jahre bezieht sich auf diese längeren Einsätze. Danach kann ich mir 
dann
vorstellen Service Einsätze für 1-2 Jahre zu machen - die dann nur noch 
1-2 Wochen dauern sollen.

Ich plane  mit mehr als 2 Jahren und versuche danach 3-4 Jahren einene 
Platz im Projektmanagement zu bekommen.

Andere Frage: Ich bin neben der Regelungstechnik auch auf Risikoanalysen 
spez. und könnte mir vorstellen, nach 3-4 Jahren Erfahrung, diese 
Analysen im Kraftwerksbereich entweder als PM oder externer Consultant 
einzusetzen.
Ist das möglich oder eher nicht ? Wie sieht die Entwicklung danach aus ?

von zwieblum (Gast)


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adrien, du betrachtest das ein bischen zu sehr durch die rosa brille.

der einzige grund, warum man so was macht, ist die kohle. beruflich und 
privat ist das ganze eine sackgasse. macht sich halt schön im lebenslauf 
- oder auch nicht.

nach 2 jahren gibt es keine 1-2 wochen draußen jobs. die gibts vorher 
nicht, die gibts nacher nicht. die gibts nur dann, wenn du die 
inbetriebnahme verläßt. das machen die meisten in den ersten 2 jahren.

inbetriebnahme ist so was wie montage. keine erfahrung, die als 
qualifikaion für leitungsposten taugt. dafür musst du zuerst mal die 
leitung der inbetriebnahme übernehmen, und dann ists erst recht vorbei 
mit 1-2 wochen draußen.

selbst wenn du die leitung einer baustelle hast, ist das eine sackgasse. 
du brauchst kontakt zu den leuten, die dich befördern können, und die 
sitzen nicht auf der baustelle. zu hause bist du ein unbekannter.

ach ja, nach einem job für 1-2 jahre in der inbetriebnahme bist du 
single. also machs nur, wenn du dich heute von deiner partenerin trennen 
willst.

von Gast (Gast)


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@ Adrien

Die Unterscheidung zwischen Regelungs- und Leittechnik ist mir jetzt 
nicht so klar. Für meine Begriffe werden im Rahmen der Leit- und 
Automatisierungstechnik auch die gesamten Regelkreise umgesetzt.

Die längste Einsatzdauer mit über 6 Monaten hat man im 
Neuanlagengeschäft, bei Modernisierungen sind es ein bis zwei Monate, 
und am kürzesten sind Serviceeinsätze nach Revisionen oder 
Betriebsstörungen.

Die Reihenfolge mit langen Großeinsätzen anzufangen und erst später 
Feuerwehr zu machen ist von der Lernkurve her auf jeden Fall sinnvoll. 
Je größer der Einsatz desto größer meist auch die Teams vor Ort und 
desto besser auch deine Chance am Anfang mal zu beobachten und unter 
Anleitung mitzuarbeiten. Man wird früh genug zum Experten für gerade 
anfallende Tätigkeiten erkohren und rausgeschickt, lange bevor man sich 
wirklich fit dafür fühlt.

Projektmanagement nach vier Jahren ist ein sportliches Ziel. Das 
schaffen nur wenige, meist die "Elite" aus Traineeprogrammen oder dem 
Consultimg-Bereich heraus. Möglich ist natürlich alles, aber den Weg 
dorthin muss man sich selbst bauen. Über fachliche Leistungen ist dieser 
Kampf nicht zu gewinnen, da forcierst du nur deine Karriere als 
Spezialist, womit sich die meisten auch zufriedengeben. Vielmehr musst 
du es schaffen deine Führungskräfte auf dich aufmerksam zu machen und 
ihnen zu vermitteln, dass du es wert bist in Richtung PM gefördert zu 
werden. Auch ein (interner) Stellenwechsel kann dich weiterbringen.
Da ich zwieblum weitestgehend rechtgeben muss, halte ich diesen Plan für 
eher unrealistisch. Du brauchst nach der Inbetriebnahmezeit auf jeden 
Fall ein paar Jahre um im Büro Fuß zu fassen und dich zu beweisen. Dank 
der dann schon vorhandenen fachlichen Erfahrung kann das natürlich 
schneller gehen, als bei einem kompletten Neueinsteiger. Die 
Inbetriebnahmezeit ist keine verlorene Zeit, aber für deine Pläne nur 
bedingt zielführend.

von Daniel (Gast)


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Grundsätzlich siehtst du das etwas zu romantisch...

naja eine entscheidende frage, die sich dir stellen sollte, ist auch, in 
welchem/welchen ländern du eingesetzt wirst...

ich persönlich habe zwar keine auslanderfahrung, aber häufig mit den 
hoschis die bei der firama bei der ich arbeite, in der ganzen welt am 
inbetriebnehmen, etc sind...

mit indien/pakistan haben die meisten ziemlich mühe (auch wenn es ein 
schönes ferienland ist, aber davon würdest du nix mitbekommen...)... von 
der kultur her sollen die Leute dort eher weniger offen sein, dass essen 
ziemlich besch... in indien nehmen dich die chef's nicht wirklich ernst, 
da du gemäss deiner arbeit in eine tiefere kaste gehörst...
bei uns ist es jeweils so, dass die spesen direkt vom kunden in 
landeswährung bezahlt werden, dem einen wurde vom pakistanischen kunden, 
als er nachfragte mal nur lapidar geantwortet, er hätte eine knarre... 
(naja am nächsten tag hat er sein geld trotzdem bekommen :-) )

china soll schon wessentlich besser sein, dass essen soll auch 
geniessbare, wenn auch sehr ungewohnt sein, aber man kommt wie man sagt 
auch mit de leuten eher klar...

am angenehmsten soll südamerika sein...

wie gesagt, war nicht selbst dort, aber trotzdem, schau dass es mit der 
kohle stimmt, gerade wenn du in gewisse länder gehst...

von 8421 (Gast)


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>Andere Frage: Ich bin neben der Regelungstechnik auch auf Risikoanalysen
spez. und könnte mir vorstellen, nach 3-4 Jahren Erfahrung, diese
Analysen im Kraftwerksbereich entweder als PM oder externer Consultant
einzusetzen.
Ist das möglich oder eher nicht ? Wie sieht die Entwicklung danach aus ?


Nein, eine selbstaendige Taetigkeit sollte man erst ab 30 ins Auge 
fassen, nicht vorher. Auch wenn du Regelungstechnik und Risikoanalysen 
kannst, ist das etwas wenig. Ein, zwei Programmiersprachen, ein, zwei 
Simulationstools, etwas Internetwissen, wie man eine Webseite 
zusammenkloppt, es kommt vieles zuammen das man noch benoetigt.

Das Problem mit den Selbstaendigen ist dass sie zu teuer sind, und nur 
im Notfall eingesetzt werden. Zu teuer ? Die vielen Stunden sieht 
niemand. Die Angestellten denken dass ein Sebstaendiger rassig zulangt, 
und als Selbstaendiger merkt man dass ein Angestellter das Doppelte 
kassiert.

von adrien (Gast)


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Ich freue mich, dass dieses Thema so rege diskutiert wird !

Das Buch "Menschen, Macher, Maschinen", (Hers. Siemens I&S)
hat mir glaube ich ein wenig diese rosarote Brille aufgesetzt.
Vergeblich sucht man in diesem Buch nach einem unglücklichen 
Inbetriebsetzer... komisch

Was meine Ambitionen angeht, gebe ich euch recht - ein (wenig) 
übergriffen.

@GAST
>>Die Inbetriebnahmezeit ist keine verlorene Zeit, aber für deine Pläne nur
>>bedingt Zielführend.<br><br>

Nachdem ich am Freitag wieder aus dem Trainee-Programm von Siemens 
augeladen wurde - manchmal braucht man eben auch ein wenig Glück -
muss ich mich wohl damit abfinden, das ich eben auch auf anderen Wegen 
ans Ziel kommen kann.
Mich reizt diese Herausforderung, sich von unten nach oben 
durchzukämpfen - vielleicht bin ich jetzt schon wieder zu romantisch :-)

Der Weg zum PM ist ein Karrierewunsch. Genauso kann ich mir vorstellen 
in die Risikobeurteilung der Anlagen zu wechseln.
Danke für den Tip des Stellenwechsel (intern). Hier könnte ich 
vielleicht von Turbinen in der Kraftwerkstechnik zu den alternativen 
Energien wechseln etc.


@zieblum
Die 1-2 Wochen beziehen sich auf die Dauer der Einsätze (die Frequenz 
steigt) - sagt zumindest mein Kontakt bei Siemens.
Die Sackgasse wird mir langsam bewusst.
Hehe, du sagst ich sollte vorher schon Schluss machen, um einer Trennung 
auf Raten vorzubeugen.
Im ernst, ist wirklich meine größte Sorge was diesen Job angeht.

@Daniel
Ich habe eigentlich immer einen Teil meiner Vorlesungzeit mit Reisen 
verbracht (Paradox - In der Vorlesungfreien Zeit musste ich dann 
Klausuren schreiben). Die Sitten, das Essen, die Luft, die Umgebung 
macht einen Teil dieser, meinetwegen romantischen, Vorstellung aus. Ich 
bin mir bewusst das ich mind. 10h am Tag 6 Tage die Woche Arbeite und 
sehe das als die Herausforderung und eine angemessene Bezahlung als den 
Lohn an.
Ich hoffe die Spesen werden von Siemens übernommen und nehme den Rat 
(der Länderwahl) mit ins Gespräch nächste Woche! Ich glaube allerdings, 
das ich am Anfang da wohl eher weniger Mitspracherecht besitze.

@8421
Ich meine die Anstellung als Risk Consultant (Allianz Risk Corp.) - die 
suchen erfahrene Ings. im Analgenbau zur Beurteilung von Risiken bei 
Großprojekten für event.Versicherungen, Broker, Underwriter (hehe).
Selbständigkeit kann ich mir dann danach irgendwann wohl auch vorstellen 
- und da glaube ich wird mir meine praktische Zeit der Inbetriebseztung 
sehr hilfreich sein.


Zusammengefasst:

Arbeit:
-Viel Arbeit in z.T. widrigen Umgebungen, 10 Monate Ausland/Jahr, 2 
Monate Heimat/Jahr; 50-60 Std/W, 6 T/W.
-Am Anfang monotone Arbeit, später interessant.
-Soziale Kontakte gehen ein. 1-2 Jahre Inbetriebsetzung bedeutet 
statistisch eine kappute Beziehung.
-Ungewohnte Kulturen, Essen, Sitten können ungewohnt und abschreckend 
wirken.
-Oft bis immer auf der Baustelle. Teilweise keine Freizeit an den 
Wochenenden.
-Ausbildung on the Job.
-Reisen bringt am Anfang Spaß - dann eher lästig - Flüge meist nur noch 
Economy Class
-Als Hochschulabsolvent kann man mit 60.000 € im Jahr rechnen.

Karriere:
-Potential Schwach - Auf der Baustelle Befehlsempfänger.
-Leitende Baustellenfunktionen führen auch z.T. in eine berufliche 
Sackgasse.
-Keine Zeit für Netzwerkaufbau, Kontakte.
-Ein (interner) Stellenwechsel kann dich weiterbringen.
-Nach der Inbetriebn. stehen die gleichen Wege offen wie anderen auch.

Tips:
-Bei der Gehaltsverhandlung auf ERA 10 zielen.
Länderfokus besprechen.
-Die mittelfristige Planung auf 4-5 Jahre in der Inbetriebnahme 
anpeilen.
-Führungskräfte auf sich aufmerksam machen - event. PM Förderung 
erhoffen.
-Mit der Freundin Schluss machen.

von zwieblum (Gast)


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LOL ... mit freundin schluss machen ist nicht der tip. der tip lautet, 
freundin oder inbertiebsetzer. wenn inbetriebsetzer, dann mach vorher 
schluss. was dir wichtiger ist, musst du halt abwägen :-)

das mitspracherecht wird dir gerne versprochen, aber im arbeitsvertrag 
steht das nicht drinnen, genau so wenig wie die reduktion der 
auslandsaufenthalte. wenn du bestimmte konditionen haben möchtest, 
müssen die im vertrag stehen, sonst hast du nicht mal zeit im innland 
zum arbeitsamt zu gehen. normalerweise werden diese klauseln aber nicht 
aufgenommen, da gibt's dan "standardverträge" und das übliche gewäsch 
von vertrauen etc. dumm nur, wenn du dich dann darauf berufen willst, 
musst du dann plötzlich selber kündigen um da rauszukommen.

von HariboHunter (Gast)


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Das Argument: "Du lernst fremde Kulturen kennen." ist ziemlicher 
Schwachsinn den Dir ein Typ erklaert der wahrscheinlich noch nie aus 
Deutschland raus ist, ausser fuer seinen jaehrlichen Ballermann-trip.
Du siehst zuerst das Innere eines Fabrikgebaeudes. Meistens ist es im 
Sommer bedeutend heisser als in Deutschland.

Alles was Dir drumherum versprochen wird und nicht im Papier steht 
passiert auch nicht. Wenn Du das vorher weisst, bist Du nicht 
enttaeuscht.

Beziehung fuehren ist etwas schwerer.

Dieser Job eignet sich unheimlich gut um Bonusmeilen zu sammeln.

Keine Ahnung wie sich das im Lebenslauf auswirken wird. In der Phase bin 
ich noch nicht.

Arbeit ist reichlich vorhanden.
Sei Dir bewusst das Du an Orte kommen koenntest, wo noch nichtmal 
Einzeladern auftreibbar sind. Hab schon Kabel gefleddert weil es eilte - 
und das in den USA. Ausserdem koenntest Du der einzige im Werk sein der 
etwas von Elektrik versteht. Nachdem Du also Dein Tagessoll hinter Dich 
gebracht hast, wirst Du gebeten noch einmal kurz bei einer anderen 
Anlage nachzusehen.
Plaene haben kurioserweise nie existiert, die Beschriftungen sind 
unleserlich, der Schaltschrank im inneren einheitlich grau-schwarz. Die 
Fehlermeldung im TP ist "General Error". Viel Spass bei der Fehlersuche- 
Der Einwand, dies sei nicht Deine Aufgabe wird ueberhoert.
Das krasseste war bei mir eine 23-Stunden-Schicht.
Es hat aber den grossen Vorteil das Du quasi Dein eigener Chef bist viel 
mehr Verantwortung traegst. Je nach Charakter liegt einem dies.

Die Konzerne suchen augenblicklich wohl eher Abwicklungs- als 
Inbetriebnameings. :p

Trink bloss kein Wasser in Mexiko. Du wirst mit Sicherheit zwar trotzdem 
krank, aber nicht so schlimm.

Ein Punkt der hier noch nicht genannt wurde. Die Familie koenne ein 
wenig leiden. Deine Abwesenheit wirkt sich auch auf das Leben der 
daheimgebliebenen Angehoerigen aus. Als z.B. mein Grossvater im November 
starb, war ich nicht auf seiner Beerdigung.

Du veraenderst Deine Sichtweise auf die Dinge. Manche Gegebenheiten die 
in Deutschland hingenommen werden, sind aus fernerer Betrachtung 
groteske Abzocke. Es faellt einem schwer nicht zynisch zu werden.
Du zahlst keine Kirchensteuer und keinen Ossizuschlag mehr. Der faire 
Preis fuer einen Fuehrerschein (mit Praxis und Theoriepruefung) betraegt 
35$. Tuev gibt es nicht und eine Steuererklaerung koennte auch ein 
Grundschueler ausfuellen und verstehen.
In Deutschland hatte ich das Gefuehl der Staat kriminalisiert seine 
Buerger und man ist (z.B. im Bezug auf Steuerdinge) solange schuldig bis 
man seine Unschuld zweifelsfrei bewiesen hat.
Egal ob China, USA, Mexiko, die Niederlande, etc... Deutschland ist wohl 
der einzige Staat der Welt in der der schwitzende, fette Herr im 
Buergerbuero in erster Linie Dein Gegner und erst in zwoter Dein Nachbar 
ist.

Ich finds toll, ich kenne aber auch Leute die vom ersten Tag an wieder 
zurueck wollten. Viel Erfolg mit Deiner Entscheidung.

von tex (Gast)


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Pro:
 -Kein stereotyper Büroalltag // Falsch
 -Fremde Kulturen kennen lernen // Falsch
 - kein eigener Haushalt erforderlich
 - Ideal für Einzelgänger
Pro / Kontra nach persönlicher Einstellung
 - Kein Familienleben
 - keine sozialen Verpflichtungen
Kontra:
 -Lange Auslandseinsätze (6-8 Monate) entfremden, Familie
 - Vorrangig an Orten wo von ausländischen Firmen gebaut wird...
das sind vor allem:
 - Entwicklungsländer mit daraus resultierend hohem 
Kriminalitätspotenzial und Kriegsgebiete / Kriesengebiete
 - Jede Menge unbekannte Krankheitskeime für Deinen Körper
 - 24x7 im Einsatz (45-55 Std.)
 - Div. Mehrkosten durch doppelte Haushaltsführung ect.
 - Leben im Hotelzimmer / Baucontainer ohne persönliches Umfeld
 - Reduzierung des sozialen Umfeldes auf Kollegen und Hotelpersonal
 - Hohe Anfälligkeit für Drogen- Alkoholmissbrauch
 - Div. Mehrkosten für kommerziellen Sex und Behandlung von 
Geschlechtskrankhheiten, alternativ Tennisarm.
 - ggf. Doppelzimmerbelegung mit unangenehmen Kollegen (Raucher / 
Nichtraucher) ect. über Monate hinweg.
 - Div Nächte auf dem Flugplatz, verpasste Anschlussflüge, Zoll-Stress
 -

von adrien (Gast)


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@HariboHunter
So ein bisschen sprichst du ja selbst von
den Unterschieden, die dir im Ausland deinen Horizont
erweitert haben. Fremde Kulturen heißt hier nicht, möglichst
viele Sehenswürdigkeiten abklappern - sondern genau,
wie du beschreibst, sensibler, offener in die Welt blicken
und nicht nur den Deutschen Horizont erleben.

Ich nehem gerne Deinen und den Ratschlag der anderen mit
ins Gespräch, dass nur das was im Vertrag steht auch eingehalten
wird. Interessant finde ich trotz alledem die Sachen die du
so beschreibst - Problemlöser, Regieführer, 23std. Schicht

@tex
>>- Ideal für Einzelgänger
Das verstehe ich nicht so ganz. Ist das auf das
private Umfeld bezogen oder auf den Job.
Das wäre ein entscheidendes Kriterium. Einzelgägner bin ich
bestimmt nicht und bin bisher davon ausgegangen das Vorort
sich immer ein zwei gesellige Typen treffen, mit den man
was auch immer
>> - Hohe Anfälligkeit für Drogen- Alkoholmissbrauch
betreiben kann. Aber vielleicht meintest du das mit
>> - Reduzierung des sozialen Umfeldes auf Kollegen und Hotelpersonal


>> - ggf. Doppelzimmerbelegung mit unangenehmen Kollegen (Raucher /
>> Nichtraucher) ect. über Monate hinweg.
Scheiße

von tecci (Gast)


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Hallo,

Leute. Ist ja sehr ruhig hier geworden. Bin auch ein ungewöhnlicher 
Ingenieur mit Reisefieber und wenig Berührungsängsen mit fremden 
Kulturen.

Also kann auch bei einem großen deutschen Unternehmen in Bayern als 
Inbetriebnahmeingenieur anfangen. Kam völlig überraschend und hab auch 
während der Vorstellungsgespräch nicht nach Kohle gefragt. Macht man das 
dort schon, wenn man nicht gefragt wurde? Kann mir einer sagen mit 
welcher ERA Stufe ich als Elektrotechnik (FH) Absolvent dort zu rechnen 
habe ? Also 42k/per anno sollten schon drinn sein, die Leistung die man 
persönlich hier bringen muss sind einfach sehr hoch bei dem Job.

Krieg in den nächsten Tagen den Vertrag und weis nicht was drinnstehen 
wird.

Der Job  bedeutet für mich ja weltweite Reisetätigkeit. Das mit 180 Tage 
Ausland kommt schon locker hin.

Andererseits weiss ich nicht mit was ich da sonst noch so dazu rechnen 
kann.
Das heisst, was gibt es noch ? Leistungszulagen ? Wie funktioniert das 
in der Regel mit Spesen. Sprich hast du einen Betrag X pro Tag mit dem 
du Dir selber Hotel und Essen organisierst und wie hoch wird der sein ? 
Gibt es da Zahlen ? Und ganz wichtig wie funktioniert das mit den 
Steuern ? Wenn ich doch mehr als ein 1/2 Jahr im Ausland bin ?

Sorry für die vielen Fragen, aber es gibt einfach viel zu wenig Infos 
über diesen Bereich des Ingenieurs im Netz. Hätte gerne mehr Wissen von 
Leuten die hier einfach schon mehr Erfahrung haben.

von Mark B. (markbrandis)


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Es wurde ein Vertrag aufgesetzt, ohne vorher über das Gehalt zu 
sprechen? :-/

von asdf (Gast)


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jo wenn nix drin steht arbeitest du umsonst !

von oszi40 (Gast)


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Weltweit ist überall, von Afghanistan, Irak, bis Zululand
Arbeit im Ausland und Urlaub sind zwei ganz verschiedene Welten.

Gesundheit =?
Impfungen =?
Sprachkenntnisse?

von Norgan (Gast)


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Wenn er Berufsanfänger ist, bekommt er sein Gehalt "mitgeteilt".

Vernünftigerweise sollte diese "Mitteilung" im Bewerbungsgespräch 
erfolgt sein, statt mit dem Vertragsentwurf. Da wird jemand vermutlich 
vergessen haben, in seinem Bewerbungsgespräch nach den Konditionen 
(Gehalt, Zulagen, ...) zu fragen.

Zu Spesen. Theoretisch kann ein Unternehmen dir so viel Geld und 
Zusatzleistungen nachwerfen, wie sie lustig sind - was sie bei 
Topmanagern gerne machen. Oder garnichts. Bei Normalsterblichen gibt es 
interne Tabellen, die im Normalfall nicht über das hinausgehen, was das 
Finanzamt wiederum steuerfrei anerkennt.

von ... (Gast)


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Nein. Spesen bedeutet Zettelchen sammeln. Den Taxifahrer nach richtigen 
Quittungen fragen. So ein Job ist ja nichts endgueltiges, sondern eine 
Erfahrung. Als Superbimbo von Weither, der die Anlage zum Laufen kriegt, 
wird man nicht in ein Mehrbettzimmer gesteckt. Und wenn die Firma einen 
businessklasse Flug zahlt kann man meist mit einem Wechsel in die 
Economyklasse noch die Freundin/Frau mitnehmen. Unternehmen sehen das 
nicht als Mehrausgabe, sondern wissen du bist dann fokusierter vor Ort. 
Andere unvorhergesehene Ausfaelle (durchzechte Naechte, Tripper,..) 
fallen so weg.
Es gibt auch Firmen, die zahlen der Frau einen Erstklassaufenthalt damit 
sie sicher sind, der Mann steht um 8:00 auf der Matte, ohne 
Brummschaedel, ohne Fahne, ohne die Vergnuegungsmeile rauf und 
runtergestochert zu haben.

So ein Job ist eine gute Moeglichkeit den Technologieeinsatz weg vom 
Planungstisch zu erfahren. Wenn man als naechste Station den 
Planungstisch waehlt, it man vorbereitet was eine Installation mit sich 
bringt und kann so seine Erfahrung einbringen.

Wenn man's gesehen hat, hat man's gesehen. Next.

von zwieblum (Gast)


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vernünftige firmen sorgen dafür, dass du außer der lagerhalle in der du 
hackelst gar nicht auf die blöde idee kommst, es könnter so was wie 
kneipen draußen geben.

von Gast3 (Gast)


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Das Problem ist, dass es keine vernuenftigen Firmen gibt.

Gast3

von aha (Gast)


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>vernünftige firmen sorgen dafür, dass du außer der lagerhalle in der du
hackelst gar nicht auf die blöde idee kommst, es könnter so was wie
kneipen draußen geben.

Irgendwann kommt man aus dieser Lagerhalle raus, und ist dann 
vielleicht, vielleicht auch nicht, von einem lokalen Mitarbeiter 
betreut. Vielleicht geht man mit diesem (oder auch ohne) eins saufen. 
Ich kannte mal die Installationstruppe einer Firma, die hatte bei den 
lokalen Gaststaetten als Truppe Hausverbot, weil das jeweils ausartete. 
Keine Ahnung wie die sich im Ausland auf Montage benahm, auch wenn ich 
nur extrapoliere ... gut einer Alleine (Alleine aufstellen war die 
Regel,) war nicht so schlimm. Da war aber sicher nichts mit ein Buch 
lesen und frueh ins Bett.

von oszi40 (Gast)


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Man sollte unterscheiden zwischen Kurzaufentalten bis 6 Wochen oder 
länger.

Wenn ich da oben las: "noch die Freundin/Frau mitnehmen" Da kann ich 
Euch versichern, daß es der Frau nach 4 Wochen Einkaufstour und Hotel 
ziemlich langweilig werden kann, WENN sie keine Arbeit dort bekommt.

von Zocker_01 (Gast)


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Hallo .

Habe gerade 30 Jahre Montage und Inbetriebnahme weltweit hinter mir .
War als Dipl.-Ing. für Automatisierungstechnik tätig und habe die 
letzten
drei Jahre nur Schwarzafrika gesehen . Jetzt habe ich es satt !

War dreimal verheiratet , habe viermal die Pappe weggehabt und habe 
fünfmal
gesessen , was in arabischen Ländern nicht schwer ist .

Letztendlich ist diese Zeit auf Auslandsbaustellen verlorene Zeit im 
Leben.
Man sollte diese Zeit nutzen und so viele Kohle machen wie nur möglich , 
damit man sich in Deutschland dann etwas leisten kann wozu man sonst 
zehn
Jahre gespart hätte . Jeden Tag die Kohle ausrechnen die man verdient 
hat,
dann hält man es in Saudi bei 60 Grd. im Schatten noch mal aus . Am 
nächsten Tag muss man die Kohle halt nochmal ausrechnen , dann geht es 
wieder .

Der Rest ist Träumerei ! Von fremden Kulturen habe ich nichts gesehen .
Erstaunlich was manche Leute eine Vorstellung von Inbetriebnahme und dem 
harten Auslandsgeschäft haben . Verwechseln das wohl mit dem 
Jahresurlaub! Geschenkt wird einem nämlich nichts !

Eigentlich könnte ich über meine Zeit im Ausland ein Buch schreiben , 
vieleicht mache ich es auch mal , wird bestimmt so dick wie das 
Telefonbuch
von Berlin .

Vor dreisig Jahren hatte ich noch echte Kohle verdient , habe heute 
vieleicht mal die hälfte , ist immer noch ganz ansehnlich aber eben 
nicht mehr das wie früher .

Jetzt lasse ich es mir gutgehen , fahre nur noch Porsche-Cheyenne-S und
lasse den Hergott einen guten Mann sein . Ich würde es nochmal so machen 
,
vieleicht nicht alles , aber das meiste .

" Das Problem ist, dass es keine vernuenftigen Firmen gibt. Gast3 " ; 
der Kollege hat recht !

von porsche fahrer (Gast)


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Zocker_01 schrieb:
> Porsche-Cheyenne-S

Das Gaspedal ist rechts. Zur Sicherheit...

von mo (Gast)


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Zocker_01 schrieb:
> Jetzt lasse ich es mir gutgehen , fahre nur noch Porsche-Cheyenne-S

Wer so viel Geld für ein Auto ausgibt sollte wenigstens wissen dass es 
Cayenne heisst und nicht Cheyenne...

von Der Hotte (Gast)


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mein Onkel ist Inbetriebnahmeing im Irak (Mosul) gewesen für 2 Jahre, 
danach wurde er in die geschlossene eingewiesen. Das ganze verdiente 
Geld geht jetzt für den Therapieplatz drauf.

von Zocker_01 (Gast)


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Hallo mo .

Sie haben mit Sicherheit kein Geld sich einen
Porsche-Cheyenne-S zu leisten ?

Machen Sie ein paar Jahre Montage und Inbetriebnahme
, oder noch besser , lassen Sie Montieren und Inbetriebnehmen
dann können Sie sich auch einen leisten .

Dann können Sie nach Bedarf auch Leute einstellen die es
nötig haben andere vermeidlich zu berichtigen . Bei Bedarf können
Sie diese ja dann , wenn nicht mehr gebraucht , rauswerfen !

Wenn Sie hier Hilfe brauchen wie es gemacht wird können Sie mich
ja um Rat fragen !

Der Porsche-Cheyenne-S ist übrigens der Zweitwagen meiner Frau .
Sie selbst bevorzugt den guten Stern auf deutschlands Straßen !

Hallo Hotte .

War selber 1 1/2 Jahre in Basra und kann das Ganze eigentlich
nachvollziehen . War dort noch während des Iran / Irak
Krieges  1984 / 85 . Damals , unter Saddam Hussein , hatten dort
aber noch geordnete Verhältnisse geherscht , kein solches Chaos
wie jetzt .

Hallo porsche fahrer .

Danke !

von König des Bleches (Gast)


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lol, wenn man schon soviel Geld in einen Haufen Blech investiert, dann 
doch bitte in ein richtiges Auto und kein SUV-Krampf. In ein paar Jahren 
ist der Schrott nichts mehr wert.
:DDD

von Wilhelm F. (Gast)


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Zocker_01 schrieb:

>War selber 1 1/2 Jahre in Basra und kann das Ganze eigentlich
>nachvollziehen . War dort noch während des Iran / Irak
>Krieges  1984 / 85 .

Ich war mal woanders, nicht im Krisengebiet. Sondern, über einen 
Dienstleister an einen Mittelständischen Automatisierer ausgeliehen. Die 
Typen in meinem Büro waren gelegentlich auch schwer daneben, erzählten 
von ihren Einsätzen, und Gewehrläufen am Kopf. Um die Mittagszeit herum, 
waren die täglich alle voll besoffen, das hat im Betrieb auch keiner 
gemerkt, bzw. wollte es keiner merken. Sowas, hab ich als Entwickler 
noch nicht erlebt.

Das Ding mit dem Onkel von Hotte kann ich da leicht nachvollziehen.

von Zocker_01 (Gast)


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Hallo König des Bleches !

Was ist SUV-Krampf ?
Was hat das mit dem Thema " Weltweite Inbetriebnahme " zu tun ?

Hallo Wilhelm Ferkes .

Anerkannte Berufskrankheit in der Branche ist halt der Suff !
Die Anzahl der Schwerstalkoholiker ist erfahrungsgemäß sehr
hoch , Totalausfälle wegen Suff an der Tagesordnung . Ich
persönlich habe der Trunksucht bereits vor zehn Jahren ,
nachdem ich drei Runden auf der Propellerstation ( Sprudelfarm )
gedreht hatte , entsagt . Trinke keinen Tropfen Alk mehr !

Ist auch besser so , sonst hätte ich wohl schon den Löffel
abgegeben .

Als Entwickler spielen Sie nach anderen Regeln , trinken
Samstag mit Frau und Kindern im Restaurant eine Limo , weil
Sie ja Sonntag fitt sein müssen für den Kirchgang mit Singen
im Chor . Nachmittags dann Minnigolf und abends früh ins Bett ,
damit Sie am anderen Morgen fitt sind für die Entwickungsarbeit
im Labor .

Auf der Inbetriebnahme sieht das anders aus . Samstags haben Sie
60 Wochenstunden , örtliches " Hilfs - Personal " welches nicht
mal in der Lage ist ein Loch in ein Blech zu bohren ( Bohrmaschine
auf Hammerwerk , Bohrer abgebrochen und Linkslauf eingeschaltet )
und ganz einfach die Schnauze voll . Dann müssen Sie Dampf ablassen ,
bei den meisten in Form von Suff , dann noch zwei " Hostessen " mit
aufs Zimmer genommen und am nächsten Morgen werden Sie mit einem
Brummschädel wach und wenn Sie Glück haben werden Sie noch in der 
Unterhose wach . Geldbörse weg , Kleider weg , Kreditkarten weg und
der Ehering ist auch geklaut , die " Hostessen " sind natürlich auch
weg .

Wenn Sie dann die Polizei rufen werden Sie noch eingelocht , weil Sie
kein Geld mehr haben die Hotelrechnung zu bezahlen . Eine Woche Knast ,
wenn Sie Glück haben , dann raus und zehn Kilo abgenommen .

Sind eben zwei unterschiedliche Welten die Inbetriebnahme und die
Entwicklung !

von mo (Gast)


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@ Zocker_01

Es gibt KEINEN Porsche Cheyenne... das Auto heißt CAYENNE (nicht zu 
verwechseln mit Cayman)

von Zocker_01 (Gast)


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Hallo mo .

Es ist genug ! Halten Sie sich ans Thema .

Sie werden es wohl nie zum Porsche Cheyenne bringen .
Na ja , mit Nissan Micra kommt man auch ans Ziel .

von Jochen F. (jamesy)


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Jemand, der einen sechsstelligen Betrag für ein Auto ausgibt und nicht 
mal den Namen des Wagens buchstabieren kann, fährt auch einen "Fahrradi" 
aus Maranello ;_)
Zwei Räder, aber rot lackiert....

von Wilhelm F. (Gast)


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Zocker_01 schrieb:

>Anerkannte Berufskrankheit in der Branche ist halt der Suff !

Ich finde das Top, daß du das mal hier so offen beschreibst bzw. 
bestätigst.

>bei den meisten in Form von Suff , dann noch zwei " Hostessen "
>mit aufs Zimmer genommen und am nächsten Morgen werden Sie mit
>einem Brummschädel wach und wenn Sie Glück haben werden Sie
>noch in der Unterhose wach .

Yep, exakt das hörte ich ebenfalls aus den Erzählungen der Kollegen.

Gef*ckt haben die wohl ohne Ende, stets Hostessen des Auftraggebers zur 
Stelle. Aber das ist es doch nicht wirklich, oder? Und den Cayenne mit 
Ende 40 fahren, wenn man schon wie Ende 60 aussieht???

von König des Bleches (Gast)


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Zocker_01 schrieb:
> Hallo König des Bleches !
>
> Was ist SUV-Krampf ?

Zum Beispiel der Porsche Cayenne.

> Was hat das mit dem Thema " Weltweite Inbetriebnahme " zu tun ?

Das müsstest du mir doch sagen können. :D

von Zocker_01 (Gast)


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König des Bleches

Was für ein Schwachsinn !
Wenn ich im Leben so viel Blech geredet hätte dann
hätte ich auf der Inbetriebnahme keinen Monat bestehen
können .

Wilhelm Ferkes

Danke für die sachlichen Kommentare !

Jochen Fe.

Auch Nissan Micra Fahrer ?
Oder etwa Trabbi ?

von waddehadde (Gast)


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waren die hostessen wenigstens hübsch?

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