Forum: Platinen EAGLE Layout 7-Segment


von Thomas (Gast)


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Hallo,

hier mein erstes Leiterplattenlayout mit Eagle. Die Schaltung möchte ich 
als Anzeigeeinheit zur Erweiterung des STK500 nutzen.
Bevor ich mich nun in das Abenteuer Ätzen stürze, hätte ich gerne mal 
eure Meinung gehört, ob das so funktionieren könnte.
Die unvermeidlichen Brücken habe ich mit den 0 Ohm Widerständen 
dargestellt.
Ich habe alle Leiter mit 24mil ausgeführt. Ist das ausreichend, oder 
sollten die Vcc Leitungen breiter sein?
Sollte ich die leeren Flächen füllen?

Danke für eure Antworten
Thomas

von Thomas (Gast)


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... und hier nochmal ohne Bauteile.

von Sven S. (schwerminator)


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Thomas wrote:
> Sollte ich die leeren Flächen füllen?

Ist nicht notwendig, beschleunigt jedoch den Ätzvorgang und spart 
Ätzlösung (Umweltschonung und Co).

von Thomas (Gast)


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Die Füllung sieht ja schon ein wenig seltsam aus! Wieso füllt Eagle das 
nicht richtig aus?
Warum bekomme ich durch die Schrift einen Width Fehler?

von Gast (Gast)


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isolate

Wie kommst du eigentlich darauf, dass jemand mit dem Board bei dieser 
AUflösung etwas anfangen kann?

von O. D. (odbs)


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> Die Füllung sieht ja schon ein wenig seltsam aus! Wieso füllt Eagle das
> nicht richtig aus?

Eagle hält sich beim Füllen an die "Design Rules". Wenn die dort 
definierten Abstände nicht erreichbar sind, wird zwischen Leiterbahnen 
nicht gefüllt. Wenn du dem Polygon ein Signal zuweist, muß dieses auch 
erreichbar sein (siehe "orpahn").

> Warum bekomme ich durch die Schrift einen Width Fehler?

Auch das hat mit den Design Rules zu tun. Setz das Ratio auf den 
Mindestwert.

von Michael (Gast)


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Bei den Designrules nehme ich als Abstand zu fremden Signalen immer 16 
mil und nicht die voreingestellten 8 mil. Bezüglich Belichten und 
Entwickeln hat sich das bei mir zuhause als beste kleinste Auflösung 
gezeigt, 10 mil wären auch noch drin aber 8 mil, das wird 
prozesstechnisch schon ein ganz schöne Herausforderung, die würd ich mir 
daheim nicht machen ;)

von Philipp B. (philipp_burch)


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ISOLATE ist bei Polygonen standardmässig auf 0 eingestellt und 
entspricht dem absoluten Mindestabstand von EAGLE, das ist 
herstellungstechnisch natürlich nicht erreichbar. Solltest du also 
unbedingt erhöhen, sonst wird das nichts. Dann hast du wirst du zwar 
noch wesentlich mehr leeren Platz haben, dafür kannst du die Platine 
auch herstellen ;)
Ausserdem könnten deine Leiterbahnen zwischen den Anzeigenpins etwas 
abenteuerlich zum Ätzen sein, mach die da mal besser noch etwas dünner.
Üblicherweise sind eher ungewollte Kurzschlüsse als unterbrochene 
Leiterbahnen ein Problem, daher würde ich selbige zu Gunsten der 
Abstände an den entsprechenden Stellen etwas "verdünnen".

von Thomas (Gast)


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Danke euch für die Tips, so langsam kommt's glaube ich hin.

von Falk B. (falk)


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Man sollte meist mit der Option ORPHANTS = OFF arbeiten, da werden die 
losen Kuferinseln entfernt.

von Thomas (Gast)


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Habe schon versucht die Orphans wegzubekommen, aber das geht wohl nur 
wenn ich ein Signal auf das Polygon lege. Bei den Polygoneinstellungen 
ist Orphans jedenfalls off.
Sollte ich ein Signal auf das Polygon legen? Macht GND hier Sinn? 
Eigentlich brauche ich Ground ja nicht ...

von Philipp B. (philipp_burch)


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Normalerweise GND, ja. Aber bei der Platte kannst du z.B. auch VCC 
nehmen, GND extra für die Fläche zuzuführen wäre irgendwie mehr als 
flüssig...
Hier hat das Polygon ja wirklich nur die Funktion, Ätzlösung zu sparen, 
folglich kannst du es natürlich auch einfach so wie jetzt lassen. Ich 
bin allerdings jeweils noch froh, wenn ich für Testzwecke irgendwo an 
der Platte eine Krokoklemme anklemmen kann, welche dann auf einem 
definierten Potential (Meistens GND) liegt.

von Sven (Gast)


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Vcc auf das Polygon nix gut, gibt nur Kurzschlüsse, wenn man nicht 
aufpasst. Lass es so.

Mach Dir mal Gedanken über Befestigungsbohrungen. Wenn Du die 
Leiterbahnen in den Ecken mit 45° verlegst, bekommst Du noch gut 4 
Löcher für M2,5 hin.

von Thomas (Gast)


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Das Layout habe ich nun einfach mal so gelassen und beim Copyshop um die 
Ecke ein paarmal auf Overheadfolie drucken lassen.
Nach mehrmaligem Aufbügeln und mit Nitroverdünner abwischen hatte ich 
dann dieses Ergebnis bei ca. 2 Minuten bügeln mit leichtem Druck und 
Einstellung etwas heißer als Wolle.
Die Folie ließ sich nach dem Bügeln einfach abziehen.
Eigentlich hatte ich vor, die Reicheltkatalogmethode auszuprobieren, 
aber das Papier hatte sich im Kopierer verheddert. So habe ich mir das 
Seifenlaugenbad gespart ;)
Die großen Flächen haben nicht so gut gedeckt, ich habe sie mit 
Permanentmarker noch etwas ausgemalt. Nächstes Mal werde ich noch länger 
bügeln.

von Thomas (Gast)


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Geätzt habe ich mit Natriumpersulfat.
Ich wollte mir schon einen Bohrständer für die Minibohrmaschine kaufen, 
da bin ich auf die Seite von Helmut Stadelmeyer gestoßen.
[[http://www.oe5.oevsv.at/export/sites/oe5/Technik/Tipps/hp-bohren01.pdf]]
Die Löcher sind mit 0,8 HSS und ca. 30k Umdrehungen wirklich einfach mit 
der Hand zu bohren. Der Bohrer zentriert sich fühlbar in den Lötaugen 
und geht durch wie Butter!
Der Bohrer macht mit etwas Glück sicher noch eine Platine ...
Einige Lötpads sind arg klein geraten. Mal sehen wie das mit dem Löten 
so läuft.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Thomas
> da bin ich auf die Seite von Helmut Stadelmeyer gestoßen
Die PDF hab ich jetzt zu meinen Elektronik-eBooks gelegt und werd mir 
auch solche Hartmetallbohrer zulegen.

Platinen bekomme ich sauber* hin, dann muss ich mich aber immer wieder 
überwinden die Löcher zu bohren weil das recht viel Arbeit ist und durch 
den stumpfen Bohrer auch lange dauert.

Also solch eine Handbohrmaschine werde ich nirgends kaufen können, aber 
ein Dremel sieht ja quasi genau so aus.

*siehr Anhang (Etikettenpapier)

von Franz (Gast)


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>Die Löcher sind mit 0,8 HSS und ca. 30k Umdrehungen wirklich einfach mit
>der Hand zu bohren. Der Bohrer zentriert sich fühlbar in den Lötaugen
>und geht durch wie Butter!

Naja, bei Hartpapier ist das ja auch keine Kunst...

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Franz
Schau dir mal die Platine vom Thomas an, die scheint gelb/grünlich 
durch.
Würd mal sagen das ist FR4.

von Thomas (Gast)


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Das ist Epoxy!

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Thomas
Ist da ein Glasfasergeflecht im Epoxy mit drin ?
Hab jedenfalls bis jetzt nur Hartpapier und FR4 (Glasfaser verstärktes 
Epoxidharz) kennen gelernt, reine Epoxy-Platinen werden denk ich mal 
nicht hergestellt.

von Thomas (Gast)


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Das sind die Platinenzuschnitte EP2... von Reichelt. Werden nur als 
Epoxy verkauft, aber beim Schneiden merkt man, dass Gewebe drin ist. 
Sollten also FR4 sein.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Philipp Burch wrote:
> ISOLATE ist bei Polygonen standardmässig auf 0 eingestellt und
> entspricht dem absoluten Mindestabstand von EAGLE, das ist
> herstellungstechnisch natürlich nicht erreichbar. Solltest du also
> unbedingt erhöhen, sonst wird das nichts. Dann hast du wirst du zwar
> noch wesentlich mehr leeren Platz haben, dafür kannst du die Platine
> auch herstellen ;)

Das stimmt nicht. Wenn "Isolate" auf 0 gestellt ist, wird der Abstand 
aus den Design Rules verwendet.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bei EAGLE gibt es ein ULP das heißt "drill-aid". Benutzt habe ich es 
noch nie, aber es soll damit möglich sein die geätztze Platine besser 
bohren zu können. (Verbesserte Zentrierung des Bohrers.)

von Michael (Gast)


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Hi Thomas, kannst du die Eagle Dateien zur Verfügung stellen?

von Thomas M. (tmo)


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Michael schrieb:
> Hi Thomas, kannst du die Eagle Dateien zur Verfügung stellen?

Wenn Du Dich im Forum anmeldest, kann ich sie Dir mailen.

von Michael K. (happyhippo)


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Thomas M. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Hi Thomas, kannst du die Eagle Dateien zur Verfügung stellen?
>
> Wenn Du Dich im Forum anmeldest, kann ich sie Dir mailen.

So, jetzt bin ich unter HappyHippo angemeldet. Kannst du mir die Dateien 
jetzt zur Verfügung stellen. Danke Michael

von Gerd (Gast)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> sauber* hin

Ist das ein Pointer?

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