Hallo, ich will dieses Wochenende meine erste Platine ätzen und habe mir dafür den Bau eines JTAG Ice Clones vorgenommen. Dazu hab ich mir einen Schaltplan geschnappt und mal in Eagle locker drauf los gezeichnet, um danach, Stück für Stück, das Board zu routen. Später bin ich dann auf den Autorouter umgestiegen - das Ergebnis des Autorouters könnt ihr im Anhang betrachten. Meine Frage - gibt es eine Möglichkeit den Autorouter zu besseren Ergebnissen zu überreden? Z.B. die Benutzung eines 2ten Layers (entspricht Brücken), allerdings so wenig wie möglich? Würde gerne Brücken vermeiden. :) Ansonsten würde mich interessieren wie Ihr eure Platinen routet - alles von Hand? Gruß, Daniel
mydani wrote: > Ansonsten würde mich interessieren wie Ihr eure Platinen routet - alles > von Hand? Wenns funktionieren soll und ordentlich aussehen, ja. Ein Autorouter kann immer nur eine kleine Hilfe sein, aber nie ein Layout komplett selber machen. Wichtig ist auch, wie intelligent man vorher die Bauteile plaziert. Bei mir benötigt das Plazieren mindestens 30% der Layoutzeit. Peter
HI JA man kann dem Autorouter sagen welches Layer er benutzen soll. Es ist aber auch die Frage ob du eine einseitige oder eine zweiseitige Platine benutzt. Wenn du eine einseitige Platine benutzt musst du Vias setzen um so eine Brücke herzustellen. Den Autoruter kann man aber nur für einfache Sachen benutzen. Ich ordne die Bauteile vorher immer ungefähr auf der Platine an und lasse zuerst den Autorouter durch laufen. Anschließend bearbeite ich das Layout von Hand. Einmal habe ich die ganzen Leiterbahnen die der Autorouter gezogen hat aber wieder entfernt und die Platine von Hand gezeichnet, sah wesentlich besser aus und war auch noch kleiner. Außerdem würde ich immer Wiederstände flach auf die Platine setzen (RM 7,5 oder 10) da kann man nämlich super Leiterbahnen drunter her ziehen. Das ist aber alles eine Frage der Übung, je mehr du machst umso besser klappt es. Daniel
Peter Dannegger wrote: > Wenns funktionieren soll und ordentlich aussehen, ja. > > Ein Autorouter kann immer nur eine kleine Hilfe sein, aber nie ein > Layout komplett selber machen. > > Wichtig ist auch, wie intelligent man vorher die Bauteile plaziert. > Bei mir benötigt das Plazieren mindestens 30% der Layoutzeit. ich teste meine Anordnungen immer zuerst mit dem Autorouter, dann kann man schon ein Gefühl bekommen, ob man noch etwas ändern muss...sobald ich die "optimale" Anordnung gefunden habe, verlege ich ein paar Signale, zB USB-Leitungen, per Hand und lass dann wieder den Autorouter darauf los, wobei ich dabei den Versorgungsleitungen eine größere Breite zuweise...das Ergebnis vom Autorouter überarbeite ich dann komplett von Hand, meistens bleibt nichts vom AR-Ergebnis übrig...meine Platinen sind nicht so komplex, 300-400 Airwires, aber trotzdem sieht das sonst so unübersichtlich aus, durch den AR hat man imo etwas mehr Übersicht
hallo auch mal meine meinung.....von greenhorn zu greenhorn...:-) bin nun auch dazu übergegangen von hand zu routen. weil meine ergebnisse mit dem autorouter genau so aussahen wie deine und ich habe sooo viel zeit damit zugebracht, die bauteile von einer ecke in die andere zu schieben.....ohne erfolg. wie daniel schon sagte....alles eine frage der übung. dauert zwar länger..zu anfang, aber man lernt eagle auch wesentlich besser kennen. also kopf hoch und nehm dir die zeit...wirst sehen, es lohnt sich. viel glück und gruß thomas
Ich verwende seit Jahren Eagle Prof.Version. Der Autorouter war grausam, ist es und wird es auch bleiben. Optimierung durch Parameter möglich, aber im Ende erhälst Du nicht das Ergebnis, das Du willst. Ansprüche vorrausgesetzt. Platziere die Bauteile besser, schau Dir GND und VCC an. Route per Hand. Besser gehts nicht.
mydani wrote: > Meine Frage - gibt es eine Möglichkeit den Autorouter zu besseren > Ergebnissen zu überreden? Naja, der Eagle-Autorouter ist eher berüchtigt denn berühmt. Man kann wohl auch andere dran stöpseln, aber die muss man bezahlen. > Ansonsten würde mich interessieren wie Ihr eure Platinen routet - alles > von Hand? Digitalkram wie sowas in der Regel die Stromversorgungsleitungen von Hand, danach lasse ich den Autorouter das Layout zimmern. Allerdings halt kein Eagle. Sicher wird das Ergebnis ästhetisch immer von dem abweichen, was man sich selbst ausdenken würde -- aber ansonsten ist das wie die ewige Diskussion, ob man einen Controller nun in Assembler oder in C programmiert: wenn man die endlosen Stunden übrig hat, die man für ein Assemblerprogramm mehr vergeigen muss (einschließlich der späteren Wartung), dann hat man natürlich den optimalen und ästhetisch ansprechenden Code. Wenn man diese Zeit nicht opfern will, überlässt man das Generieren des Assemblercodes dem Compiler, dem man in 1/10 der Zeit dann sagt, welche Funktion der Code haben soll. Beim Autorouter ist das ganz genauso: ich sage ihm letztlich (über den Schaltplan) auch nur noch, welche Funktion die Schaltung haben soll. Wie er sie dann assembliert, überlasse ich seinen Rechenkünsten. Dass man HF-Kram nicht autoroutet, versteht sich allerdings von selbst. ;-) Aber das kostet ja auch in der Regel nicht so endlos viel Zeit wie ein komplexes Digitallayout.
Alos von der Größe her ist deine Schaltung ja eher eine kleine Schaltung. Sowas würde ich auf jedenfall von Hand routen, weil: 1. beim Autorouter bei mir noch nie was brauchbares rausgekommen ist 2. man beim routen eh immer wieder feststellt, dass man noch platz sparen kann, wege verkürzen kann usw. Übrigens dem Autorouter kann man sagen, dass er mehr Layer benutzen kann, und in dem man ihm die kosten für ein Layer einstellt, kann man sogar sein bevorzugtes Layer auswählen. Allerdings weiß ich nicht, ob das bei jeder Eagle Version geht, da ich Eagle 4.1... Prof. benutze. mfg Max
Also ich hab mich jetzt mal händisch drangewagt... Es sieht nicht besonders schön aus und ich brauch nicht unbedingt weniger Platz aber dafür siehts ordentlich aus. :) Macht UltiRoute o.ä. Programme das Autorouting "gescheiter"? @Jörg: Da hast du recht, wenns noch komplexer wird sollte man vielleicht einfach auf den Autorouter vertrauen, zumindest bei NF Teilen... Gruß, Daniel
Komische Knicke hast Du da drin. Beschraenk dich lieber auf 45-Grad-Winkel. Sieht angenehmer aus. Olli
Hallo, werd das nächste Board auf jeden Fall noch mehr durchdenken. Ich nehms für dieses Board aber hin weil ich die ganze Kette mal durchmachen will... Schaltplan -> Board -> Platine ätzen -> Bohren -> Bestücken... Gruß und Dank an euch alle Daniel
mydani wrote:
> Ups, hier nun das Ergebnis
Sieht man denn bei Eagle beim Plazieren keine Gummifäden, da läßt sich
doch einiges besser plazieren.
Hat der Designrulecheck nicht gemeckert, als Du den Kondensator
kurzgeschlossen hast?
Peter
mydani wrote: > @Jörg: Da hast du recht, wenns noch komplexer wird sollte man vielleicht > einfach auf den Autorouter vertrauen, zumindest bei NF Teilen... Gerade bei NF ist Autorouter absolutes Tabu. Solche komplexen Regeln kannst Du garnicht aufstellen, wie es ein HiFi-Design erfordert, da kommt bestenfalls Telefonqualität heraus. Oder durch Masseschleifen fängt das ganze an zu schwingen und Deine Lautsprecher brennen durch. Peter P.S.: Ich habs zumindest noch nie gesehen, daß einer so verrückt wäre, analoge Schaltungen einem Autorouter zum Fraß vorzuwerfen.
hallo @peter ich bin mal so frei und antworte....;-) doch...doch, gummibänder sind da schon vorhanden, aber ich muß gestehen, das man als anfänger die hilfreiche bedeutung dieser liniene noch nicht so durchschaut. man ist ja noch mit so vielen anderen funktionen belastet :-) wenn ich das richtig sehe, dann sind einige kondensatoren kurzgeschlossen...das kann doch nur passieren, wenn man schon im schaltplan den fehler macht oder. also so einen fall hatte ich noch nie. @günti ich bin auf diese seite gestoßen, weil ich mit dem begriff Push&Shove nichts anfangen konnte. muß aber sagen, das ich das als "hobbyrouter" ganz wunderbar finde das sich die leiterbahnen automatisch beiseite schieben, wenn man da noch was zwischen bringen muß. was ich allerdings nicht verstehe.....wenn ich ein eagle board als design lade, dann sind nicht alle gehäuse sichtbar. und andersrum nach eagle geladen, waren nur noch die leiterbahnen zu sehen. hast du dafür eine erklärung???? lieben gruß thomas
Peter Dannegger wrote: > Ich habs zumindest noch nie gesehen, daß einer so verrückt wäre, analoge > Schaltungen einem Autorouter zum Fraß vorzuwerfen. Wenn man (wie auch bei Digitalschaltungen) Masse und Betriebsspannung zuerst routet und die Bauteile sinnvoll platziert hat, könnte das funktionieren, warum nicht? Ich verstehe nicht, warum sich so viele Leute einbilden, dass ein Autorouter zwangsläufig nach viel primitiveren Algorithmen routen müsste als ein Mensch. Allerdings lohnt es sich bei einer einfachen NF-Schaltung wahrscheinlich in der Regel auch nicht. Am meisten lohnt es sich bei komplexeren Digitalklumpen.
thomas wrote: > was ich allerdings nicht verstehe.....wenn ich ein eagle board als > design lade, dann sind nicht alle gehäuse sichtbar. > und andersrum nach eagle geladen, waren nur noch die leiterbahnen zu > sehen. > hast du dafür eine erklärung???? Eventuell sind einige Layer ausgeblendet. Das kann über den Button oder den Befehl "Display" aber einstellen. Wenn man nur Leiterbahnen, Pads, etc. sieht und keine Masseflächen, kann es sein, dass diese noch nicht berechnet wurde. Einmal "Ratsnets" drücken hilft.
Jörg Wunsch wrote: > Ich verstehe nicht, warum sich so viele Leute einbilden, dass ein > Autorouter zwangsläufig nach viel primitiveren Algorithmen routen > müsste als ein Mensch. Wenn man an den Designregeln und -einstellungen für den Autorouter nichts ändert, routet er auch nicht besonders intelligent. Wenn das aber gemacht wurde, sind die Ergebnisse bei einem geeigneten Autorouter durchaus brauchbar. Nur bis man die Sachen von Hand eingestellt hat, hat man es bei einfachen Sachen auch schon selber geroutet. Die zeitaufwendige Platzierung der Bauteile, wie Peter ja schon schrieb, nimmt der Autorouter einem ja nicht ab.
Christoph Budelmann wrote: > Nur bis man die Sachen von Hand eingestellt hat, hat > man es bei einfachen Sachen auch schon selber geroutet. Das ist richtig. Der Vorteil ist nur: wenn man später was ändern muss, geht das dann einfach. > Die > zeitaufwendige Platzierung der Bauteile, wie Peter ja schon schrieb, > nimmt der Autorouter einem ja nicht ab. Naja, Autoplacement gibt es auch, aber das ist wohl noch schwieriger zu konfigurieren.
Hallo Peter, der DRC hat nicht gemeckert bez. eines Kondensators. Allenfalls über Drillhole sizes... Den Schaltplan hab ich nochmal überprüft, scheint aber in Ordnung. Gruß, Daniel
Juhu, die Platine ist fertig und funktioniert. Debugge gerade am ATMEGA32. :) War zwar eine Fummelei und einige Fehler waren zu beheben (Sub-D Flachbandkabel ist nicht gleich nummeriert wie am Wannenstecker - grins - und USB->COM Adapter sollte man auf einen für AVRStudio möglichen COM Port umstellen). Echt hilfreich mal alles Schritt für Schritt gemacht zu haben. Danke für eure Antworten! Gruß, Daniel
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