Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Printserver mit AVR


von Peter (Gast)


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Hallo!

Inzwischen gibt es ja mehr als einen Beitrag einen AVR ins LAN-Netz zu 
bringen. Gibt es auch die Möglichkeit einen ATmega128 als Printserver 
laufen zu lassen.
Der Drucker sollte via USB angeschlossen werden.

Kennt sich jemand mit dieser Thematik aus?
Oder gibt es gar eine fertige Lösung?

Danke für die Antworten!

Gruß
Peter

von Reinhard S. (rezz)


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Ich wage zu behaupten das ein AVR für sowas arg langsam ist.

Er muss ja schon den kompletten Ethernetstack in Software machen, dann 
wäre da noch die USB-Kommunikation (natürlich in Software) und dann noch 
daziwschen vermitteln?

von Bernhard M. (boregard)


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...zumal das ja ein USB-Master sein müsste....

von Oha (Gast)


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Und kein HID, oder Speicher, was mit USB-On-The-Go machbar waere, 
sondern ein Drucker, mit Tonnen von Treibern fuer den PC. Wenn ich 
denke, dass mein Netzwerkdrucker selbst 192MByte RAM hat, ist ein AVR 
etwas verloren.

von Matrix (Gast)


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Ein Parallel Printserver wäre vlt noch machbar aber vermutlich sehr 
langsam (für Text okay aber keine Grafik). Bei großen Dokumenten wirst 
du mim Zwischenspeichern Probleme bekommen. USB ist sicherlich auch 
machbar - vlt gibts fertige ICs für LPT->USB (für Drucker)

Statt einem Mega128 würd ich da eher einen AVR32 verwenden. Aber der 
langweilt sich sicher dabei... Aber hätte deine Schnittstellen - wobei 
ein fertiger Printserver westentlich billiger ist.

von Peter (Gast)


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@Oha
>dass mein Netzwerkdrucker selbst 192MByte RAM hat
ein Switch hat auch bloss ein paar MB Speicher und viele Gigabytes 
übertragen. Das ist also nicht wirklich ein Problem.

Die Fritzboxen können es ja auch, aber dort arbeitet ja auch schon ein 
ARM, mit einem AVR wird es aber nicht machbar sein.

von Reinhard S. (rezz)


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Peter wrote:


>>dass mein Netzwerkdrucker selbst 192MByte RAM hat
> ein Switch hat auch bloss ein paar MB Speicher und viele Gigabytes
> übertragen. Das ist also nicht wirklich ein Problem.

Doch, ein Switch feuert sofort wieder die Daten raus, beim Drucker 
müssen die mindestens bis das fertige Papier rauskommt gespeichert 
werden, zudem ist so ein Druckauftrag nicht gerade klein. Je nach 
Ansteuerungsart & zu druckender Seite können da etliche MB 
zusammenkommen. Zudem sollte ein Drucker (oder der Server) auch mehrere 
Aufträge verwalten können...
>
> Die Fritzboxen können es ja auch, aber dort arbeitet ja auch schon ein
> ARM, mit einem AVR wird es aber nicht machbar sein.

von Peter (Gast)


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>mindestens bis das fertige Papier rauskommt
>gespeichert werden
Warum sollte das so sein? beim LPR Protokoll werden auch die daten nur 
durchgeschoben, der Printserver kann mit den daten eh nichts anfangen. 
Es weiss überhaupt nicht wo eine Seite beginnt.

http://www.netgear.com/Products/PrintServers/WiredPrintServers/PS121.aspx?detail=Specifications

Der hat z.b. 4Mbyte Ram.

von Oha (Gast)


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LPR ... naja. wir sind nicht mehr in den 80ern. Heute kann ein Drucker 
Postscript, Duplex, Farbe, auf die Seitengroesse Zoomen, 4 Seiten auf 
ein Blatt, Wasserzeichen, Farb-lookup-Tabellen, usw. Ein Laser hat 
kontanten Vorschub, und muss daher die gesammte Seite im RAM haben. Nach 
Bedarf kann er dann auch N-Kopien davon rauslassen

von Bernhard M. (boregard)


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Oha wrote:
> LPR ... naja. wir sind nicht mehr in den 80ern. Heute kann ein Drucker
> Postscript, Duplex, Farbe, auf die Seitengroesse Zoomen, 4 Seiten auf
> ein Blatt, Wasserzeichen, Farb-lookup-Tabellen, usw. Ein Laser hat
> kontanten Vorschub, und muss daher die gesammte Seite im RAM haben. Nach
> Bedarf kann er dann auch N-Kopien davon rauslassen

Ja, das muß der Drucker, aber nicht der Printserver. Außer wir haben GDI 
Drucker, und die steuert eh kein Printserver an... (es sei denn er läuft 
unter Windoofs)

von Peter (Gast)


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ja aber davon muss der Printserver nichts wissen. Über LPR kann man auch 
die gesamten Funktionen nutzen!

Es ist doch nichts weiteres als ein Medienumsetzer. Der Druckertreiber 
erzeugt eine Datenstrom für den Drucker, dieser muss bloss zum Drucker 
kommen, alle Geräte dazwischen müssen ihn bloss weiterleiten. Der 
Printserver braucht bloss speicher für die IP-Packete und dann dann für 
die USB packete. Es muss aber sich nicht um den Inhalt der Druckdaten 
kümmern.

von Oha (Gast)


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Wenn der Drucker schon alles koennte, so waere das Netzwerkinterface 
schon dabei ... aber solange es Leute gibt, die lieber einen 
guenstigeren Drucker kaufen und dann mit Netzwerkinterface ausstatten...

von Peter (Gast)


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ich habe selber Billig GDI Laser-Drucker (Brother) mit einen D-Link 
Printserver betrieben - ohne Probleme.

Und wenn HP immer noch mehr als 100€ nur für das Netzwerkinterface will, 
dann ist das nur noch Abzocke. (HP-P1505 und P1505N)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Fassen wir zusammen:
Abgesehen vom USB-Interface, das ohne zusätzliche Hardware nicht mit 
einem AVR angesteuert werden kann, besteht eine durchaus realistische 
Chance, mit einem AVR einen Ethernet-Print-Server aufzubauen. Es bedarf 
halt der üblichen Netzwerkhardware, eines tcp/ip-Stacks sowie des 
LPR/LPD-Protokolles. Im "RAW"-Betrieb dürfte das noch mal 'ne Nummer 
simpler zu implementieren sein.

Als Druckerschnittstelle käme parallel ("Centronics") oder seriell in 
Frage, beides lässt sich mit einem AVR ansteuern.

So, und jetzt die Ernüchterung:

http://www.reichelt.de/?;ARTICLE=66066

Kostet knapp 30 EUR. Steuert USB-Drucker an.

von Peter (Gast)


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Wenn man wüsste was in den dinger drin steckt, könnte man sie schön als 
LAN-to-AVR nutzen, einfach software austauschen und ein paar pins 
abgreifen.

von Michael Wilhelm (Gast)


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Oder mal drüber nachdenken, ob ein USB-AVR die Aufgabe bewältigen kann.

MW

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Oder mal drüber nachdenken, ob ein USB-AVR die Aufgabe bewältigen kann.

Kann er nicht, weil ein USB-Device nicht mit einem anderen USB-Device 
kommunizieren kann.
Um mit einem USB-Device zu kommunizieren, braucht man einen USB-Host. 
Und den enthält kein AVR und der lässt sich auch nicht per Software und 
Pingewackel einem AVR beibringen.

(Es gibt eine Ausnahme, ein verrückter Japaner hat mal ein 
Lowspeed-USB-Device mit einem AVR angesteuert, aber ein Drucker ist 
keine Maus und vor allem kein Lowspeed-Device. Auch dürfte der AVR damit 
so ziemlich ausgelastet gewesen sein, was den Betrieb im Netzwerk etwas 
erschweren dürfte.)


Wie oft muss das hier eigentlich wiederholt werden?

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