Angeregt durch diesen Beitrag: Beitrag "Oszillator hat nur einen Clock-Pin - ATmega aber zwei XTAL-Pins" möchte ich fragen, was ihr davon haltet: Ich bin der Meinung, daß die Hersteller speziell von kompliziert aufgebauten Schaltkreisen, wie sie Mikrokontroller darstellen, gut daran täten, Datenblätter auch in anderen gängigen Sprachen zu veröffentlichen. Beispiel: Chinesische Hersteller bringen oft 2 Versionen heraus. (Chinesisch und Englisch) Wenn man nun sagt: Spanisch, Französisch und Deutsch sind auch oft genug auf der Welt gesprochene Sprachen, so müßte es sich für die Hersteller am größeren Absatz bemerkbar machen, weil auch der Interessentenkreis vergrößert wird. Das dürfte angesichts der Stückzahlen, die gefertigt werden, die Kosten für einen technischen Übersetzer aufwiegen. Manch Einer hat in der Schule keinen Englischunterricht genossen. (Wie auch ich) Das Übersetzen von gerade interessierenden Passagen der Datenblätter hält dann ziemlich auf und birgt eine Quelle für Mist-Verständnisse. ;-) Mangels besagter Englischkenntnisse ist es mir nicht möglich, z.B. die Firma Atmel anzuschreiben, um mein Ansinnen vorzutragen. Wohlgemerkt: Einfach aufgebaute Schaltkreise wie Gatter, Schieberegister, etc. bedürfen dieser Übersetzung nicht, weil man anhand der Wahrheitstabelle die Funktion erkennen kann. ...Nur meine 2 Pfennig dazu ;-) MfG Paul
ja ich habe auch schon mal angefangen Avr doks zu übersetzen um sie überhaubt zu verstehen. 2 probleme taten sich dabei auf automatische übersetzungen entstellen den sinn ebenso fachliche laien als übersetzer. du bräuchtest also mutterprachler der zielsprache mit entsprechender fachkenntnis, welche die originaltexte inhaltlichkorrekt widerzugeben vermögen. 2. müste das lizensiert werden. Resüme dies lohnt sich nur für wirtschaftlichzwingende Größenordnungen. Dann wiederum wird es eher intern genutzt werden, da es einen Marktvorteil für die erarbeitende Firma bedeutet die zugänglichkeit des Wissens zu beschränken.
Das wäre schon eine schöne Sache, z.B. die Datenblätter der Atmels auch in Deutsch lesen zu können. Wir machen etwas ähnliches, wir schreiben unsere Handbücher in deutsch und übersetzen sie dann in Englisch. Die Qualität des englischen Handbuchs ist immer schlechter, da gibt es "Stille Post"-Effekte, schlichte Übersetzungsfehler, keine Lust und und und. Gute Übersetzer für technisches Englisch sind rar und teuer, die will der Scheffe nicht bezahlen und so machen wir das selbst. Ich denke, dass es z.B. bei Atmel ähnlich aussieht. Die stellen sich auf den Standpunkt "Vogel friß oder stirb". Ob die jetzt ein Dutzend MCs weniger verkaufen, weil der kleine Hobbybastler kein Englisch spricht, stört da kaum. Der Hobbybastler ist ohnehin eine arme Sau, denn selbst von Infineon gibts die Manuals nur in Englisch. Die einzigen guten deutschen Handbücher gabs von Siemens, lang lang ists her! Schade eigentlich.
Das ist so leider nicht richtig. Denn auch offensichtlich triviale Funktionen sind bei genauerer Betrachtung ploetzlich nicht mehr trivial. Bei der Kadenz wie heute neue Teile rauskommen, und wie schnell die Datenblaetter geaendert werden, wuerden zusaetzliche Sprachen ein nicht unerheblicher Zusatzaufwand bedeuten. Nebenbei ist es auch eine Frage der Haftung. Wenn der Uebersetzer was nicht richtig geschnallt hat, und was falsch uebersetzt hat, so geht das ins Geld. Es ist meines Erachtens nicht zuviel verlangt von den beteiligten Leuten Englisch zu verlangen. Sei froh, dass es nicht Japanisch ist. Das waere schon schriftmaessig aufwendiger.
Osram hat zweisprachige Datenblätter. Ich finde das fast etwas störend und fände nur englisch übersichtlicher.
Ich muss sagen, ich selbst finde Englisch viel besser für das technische Verständnis. Ich hab im Studium erst auf Deutsch gelernt und hab ums verrecken nicht z.B. die Funktionsweise eines Transistors nicht verstanden. Als ich mir dann mal englische Bücher vornahm dauerte es zwar ein wenig länger bis ich eine Passage gelesen hatte aber ich habs auch viel leichter verstanden. Also keine Scheu vor Englisch, das ist leichter als man denkt.
Ich sehe das mal von dem Standpunkt eines, der ausreichend Englisch lesenderweise versteht: Nein: Nur in Englisch, das reicht! Denk doch nur mal an die Übersetzungsfehler. Wenn ich das Original sehe und daneben die Übersetzung, komme ich oft zu dem Punkt wo ich sage "Mon Dieu". PS: Den asiatischen Raum konnte man bisher in dieser Hinsicht vergessen, denn chinesisch in englisch übersetzen (und hinterher vielleicht noch in deutsch) ist sicherlich nicht die Krone der Kunst. Zweifler mögen mich gerne eines besseren belehren (durch Beispiel reicht).
"Mangels besagter Englischkenntnisse ist es mir nicht möglich, z.B. die Firma Atmel anzuschreiben, um mein Ansinnen vorzutragen." Occh, bei entsprechender Stückzahl finden die schon jemanden, der das lesen kann. Es soll ja auch Firmen geben, die auch in Deutschland deutschsprachige Supportabteilungen für ihre Micros aufgebaut haben. Aber davon abgesehen, ist die Zahl der Ings, die kein Englisch lesen können, verschwindend klein, also warum sollen sich die Firmen die Mühe machen ? Es ist ja auch ein Höllenaufwand, alle Datenblätter kontinuierlich auf dem letzten Stand zu halten, schon wenn man sich auf eine Sprache beschränkt. Als Kunde hat man dann sowieso das Problem, dass man bei Unklarheiten erstmal im Original nachliest, um zu checken, ob es da schon eine Änderung gibt, die in der deutschen Version noch nicht eingeflossen ist. Gruss Axel
Ich glaube, wenn die AVR-Datenblätter aus dem Norwegischen übersetzt wären, statt dass sie gleich original in Englisch verfasst werden, wäre die Welt noch unzufriedener. ;-) Das Schreiben eines ordentlichen Datenblatts ist ein Heidenaufwand, den mag man nicht ohne Grund mehrfach spendieren. Es kostet halt ziemlich viel Geld, wenn die Ingenieure, statt den nächsten AVR zu entwerfen, wochenlang da sitzen würden, um noch das Datenblatt in weiteren Sprachen zu generieren. Übersetzungen kann man nahezu vergessen: der Übersetzer müsste so tief in den technischen Details des ICs stecken, wie es eigentlich nur einem Ingenieur möglich ist, der das IC selbst mit entworfen hat. Wenn es jetzt 100000 deutsche Ingenieure gäbe, die ein bestimmtes IC nur deshalb nicht in Millionenstückzahlen kaufen, weil sie kein deutsches Datenblatt haben und das IC daher nicht benutzen können, dann wäre das für einen Hersteller sicher ein Grund, ein deutsches Datenblatt anzufertigen. Da dies aber nicht der Fall ist (weil praktisch jeder relevante deutsche Ingenieur bei den potenziellen Millionenkunden Englisch lesen kann), wird das wohl Wunschtraum bleiben.
Wenn es von einem nicht-deutschen Hersteller Datenblätter in Deutsch und Englisch gäbe, würde ich selbstverständlich das Englische lesen. > Sei froh, dass es nicht Japanisch ist. Einige amerikanische Hersteller sind vor Jahren dazu übergegangen auch japanische Datenblätter rauszubringen. Das war zu den Zeiten, als die japanische Halbleiterindustrie zur Konkurrenz wurde. Aktuell kann man bei einigen Herstellern sehen, dass sie Datenblätter in Chinesische anbieten. Vermutlich aus dem gleichen Grund. Atmel scheint dem Chinesischen ebenfalls nicht ganz abgeneigt zu sein: http://www.avrtv.com/2009/02/25/at86rf212-%ef%bc%9a%e5%b0%84%e9%a2%91%e6%94%b6%e5%8f%91%e5%99%a8%ef%bc%8c%e6%94%af%e6%8c%81%e4%b8%ad%e5%9b%bd%e6%97%a0%e7%ba%bf%e4%b8%aa%e5%9f%9f%e7%bd%91%e5%b8%a6/ Allerdings kann ich mich nicht erinnern mal ein chinesisches Datenblatt von Atmel gesehen zu haben.
>Occh, bei entsprechender Stückzahl finden die schon jemanden, der das >lesen kann. Nein, -ich kann keine 10000er Stückzahlen abnehmen. ;-) (Ich komme zwar aus der E-Technik, betreibe die Mikrokontroller-Sache aber nur als Hobby und bin auch in keiner Firma angestellt, die solche Stückzahlen verarbeiten könnte) Ich fand gerade, daß Atmel eine Niederlassung in München hat. Nun bin ich "drauf und dran", dort eine Mail hinzusenden, die sinn- gemäß den Text aus meinem Ursprungsbeitrag enthält. Mal sehen, was man mir darauf antwortet. Weiterhin fand ich diese Seite, auf der man sehen kann, was eine Übersetzung pro Zeile kostet: http://www.scholltrans.de/preise.html Ich denke, daß sich das für den Hersteller lohnen könnte, weil ich hier schon im Forum las, daß es Leute gibt, die solche hohen Stückzahlen kaufen wollten. MfG Paul
>Ich denke, daß sich das für den Hersteller lohnen könnte, weil ich hier
schon im Forum las, daß es Leute gibt, die solche hohen Stückzahlen
kaufen wollten.
Wie schon gesagt, diese Leute koennen englisch...
@Paul Baumann Um engl. Datenblätter zu lesen benötigt man ein paar hundert Vokabeln und kaum Grammatik -- das sollte ja wohl selbst für Forum-Dummfrager möglich sein. Technische Bücher, von englisch nach Deutsch übersetzt, sind oft schlechter lesbar/verständlich als das Original. Der Aufwand wurde ja schon angesprochen. Irgendwann in ferner Zukunft werden wohl die automatischen Übersetzungen gut genug sein, so dass man dann auf Plattdeutsch, Sächsisch und Bayerisch lesen kann.
Oh oh da habe ich aber eben was losgetreten. Das einige US Hersteller teils ihre Datenblaetter ins Chinesiche und Japanische uebersetzen hat auch mit dem Markt zu tun. Mittlerweile sitzen die Hauptabnehmer halt in Fernost. Fruher gabs auch von US-Herstellern teileweise deutsche Dokumentation. Vor allen TI hat einige Buecher in Deutsche uebersetzt. Auch von Siemens gab es die meisten Datenblaetter auch von Mikroprozessoren wie dem 8085 in Deutsch. Lange ist es her. Gruss Helmi
so it is. woran man die sich abzeichnende zukünfige Bedeutung D.Importnation von Mikrolelektronik und als Exportnation abzulesen vermag wenn mann es vermag. Aber in D. ist ja BWL das aufstrebende Fach direkt vor dem Absterben der "Volkswirtschaft" zugunsten der Kapitalwirtschaft :-D))
Jörg Wunsch wrote: > Das Schreiben eines ordentlichen Datenblatts ist ein Heidenaufwand, > den mag man nicht ohne Grund mehrfach spendieren. Es kostet halt > ziemlich viel Geld, wenn die Ingenieure, statt den nächsten AVR zu > entwerfen, wochenlang da sitzen würden, um noch das Datenblatt in > weiteren Sprachen zu generieren. Ist das nicht etwas übertrieben? Ein AVR ist ein AVR und die Distanz zwischen Deutsch und Englisch ist nun wirklich winzig, gemessen an der Distanz zwischen diesen Sprachen und einer beliebigen asiatischen. Wenn das Datenblatt einmal in englisch geschrieben ist, dann steht es. Es in eine andere Sprache zu bringen, bedarf es nur eines erfahrenen und einigermaßen sprachbegabten einschlägigen Ingenieurs, der die Zielsprache auf Muttersprachnivau spricht. Der bräuchte noch nichtmal sonderlich fähig im eigenständigen Verfassen von Datenblättern sein - das ist nämlich in der Tat eine Kunst. Ich denke, der Grund dafür, warum die Datenblätter nicht in andere Sprachen übersetzt wird, ist logistischer Natur. Dateblätter sind ja nicht statisch und müßten dann in allen Sprachen mit aktualisiert werden. Das kostet Zeit und Geld.
Norgan wrote: > Atmel scheint dem > Chinesischen ebenfalls nicht ganz abgeneigt zu sein: > > http://www.avrtv.com/2009/02/25/at86rf212-%ef%bc%9a%e5%b0%84%e9%a2%91%e6%94%b6%e5%8f%91%e5%99%a8%ef%bc%8c%e6%94%af%e6%8c%81%e4%b8%ad%e5%9b%bd%e6%97%a0%e7%ba%bf%e4%b8%aa%e5%9f%9f%e7%bd%91%e5%b8%a6/ Dabei handelt es sich aber um einen IC, der insbesondere auch auf den chinesischen Markt zielt (da es der erste ist, der die kürzlich verabschiedete Spezifikation IEEE 802.15.4c erfüllt).
Uhu Uhuhu wrote: > Ist das nicht etwas übertrieben? Nein. > Ein AVR ist ein AVR und die Distanz zwischen Deutsch und Englisch ist > nun wirklich winzig, gemessen an der Distanz zwischen diesen Sprachen > und einer beliebigen asiatischen. Das ist richtig; aber wenn deine Muttersprache Norwegisch ist, dann freust du dich vermutlich, wenn du des Englischen so weit mächtig bist, dass du in dieser Sprache das Datenblatt verfasst. Deutsch willst du dann auch nicht noch genauso gut beherrschen wollen. > Wenn das Datenblatt einmal in englisch geschrieben ist, dann steht es. > Es in eine andere Sprache zu bringen, bedarf es nur eines erfahrenen und > einigermaßen sprachbegabten einschlägigen Ingenieurs, der die > Zielsprache auf Muttersprachnivau spricht. Nö, er muss auch vom Gegenstand des Datenblattes zumindest so viel Ahnung haben wie ein erfahrener Anwender. Ansonsten kommen da die seltsamsten Stilblüten raus, und die Autoren des Original-Datenblattes sind nicht in der Lage, diese zu korrigieren. Ich erinnere mich mit Grausen an die ,,Zylinderredundanzkontrolle'', die ich mal in meiner Studentenzeit in einer Übersetzung lesen durfte. Gemeint war eine CRC (cyclic redundancy checkbit). :-o Die Dame, die da den englischen Text übersetzt hatte, konnte zwar zweifellos fließend Deutsch, hatte aber eben vom Gegenstand des Schreibens, das sie übersetzt hat, keinen wirklichen Schimmer. > Dateblätter sind ja > nicht statisch und müßten dann in allen Sprachen mit aktualisiert > werden. Das kostet Zeit und Geld. Es würde viel weniger kosten als die initiale Übertragung in eine andere Sprache. Das allein kann also nicht der Grund sein.
Paul Baumann wrote: > Ich fand gerade, daß Atmel eine Niederlassung in München hat. > Nun bin ich "drauf und dran", dort eine Mail hinzusenden, die sinn- > gemäß den Text aus meinem Ursprungsbeitrag enthält. > Mal sehen, was man mir darauf antwortet. Da wird nicht viel passieren. Dort sitzen ein paar FAEs und vielleicht noch ein bisschen Vertrieb. Da ist auch der Punkt: wenn jemand wirklich Millionenstückzahlen davon abnehmen will, werden ihm die muttersprachlichen FAEs zur Seite gestellt, und die klären dann eventuelle Unklarheiten, auch sprachlicher Art.
So ganz ohne Grundstock ist das sicher verdammt schwer. Aber nur mit Schul-Englisch alleine kommt man auch nicht weit, jedenfalls ging es mir so. Fast jedes technische Wort musste ich nachschlagen, weil das Verständnis von technischen Texten in der Schule nicht annähernd behandelt wurde. Statt dessen wurde Alt-Elisabethanisches-Englisch unterrichet um Shakespear in der Orginalfassung zu verstehen (kein Scherz! Und das im Grundkurs). Aber lassen wir das... Das Verständnis kam bei mir erst mit steigender Anzahl gelesener Datenblätter. Mit dem Übersetzen einzelner Datenblätter ist es aicher auch nicht getan. Dein AVR will versorgt werden und falls die Standartlösung nicht passt oder der alte Baustein nicht mehr zu kriegen ist, will man ja z.B. gerne mal den aktuellen Schaltregler von Ti einbauen. Und dann ist das Problem wieder da. Wenn du vieleicht etwas Spass an Sprachen hast: Wäre ein Kurs ander Volkshochschule keine Lösung? Ich hoffe nur, dass in 30 Jahren nicht alle Datenblätter nur noch auf chinesisch verfügbar sind.
> Manch Einer hat in der Schule keinen Englischunterricht genossen.
Dann lerne es eben jetzt. Friss oder stirb. Lern laufen oder bleib
liegen. Die Welt wartet nicht auf Dich. So einfach ist das.
Jörg Wunsch wrote: > Das ist richtig; aber wenn deine Muttersprache Norwegisch ist, dann > freust du dich vermutlich, wenn du des Englischen so weit mächtig > bist, dass du in dieser Sprache das Datenblatt verfasst. Deutsch > willst du dann auch nicht noch genauso gut beherrschen wollen. Und wer sagt, daß das die eigentlichen Entwicklungsingenieure machen müssen? >> Wenn das Datenblatt einmal in englisch geschrieben ist, dann steht es. >> Es in eine andere Sprache zu bringen, bedarf es nur eines erfahrenen und >> einigermaßen sprachbegabten einschlägigen Ingenieurs, der die >> Zielsprache auf Muttersprachnivau spricht. > > Nö, er muss auch vom Gegenstand des Datenblattes zumindest so viel > Ahnung haben wie ein erfahrener Anwender. Das meinte ich mit dem erfahrenen und einigermaßen sprachbegabten einschlägigen Ingenieur. Daß da nicht ein frisch gebackener Bachelor der FH Hinterdupfingen in Frage kommt, ist doch klar... >> Dateblätter sind ja >> nicht statisch und müßten dann in allen Sprachen mit aktualisiert >> werden. Das kostet Zeit und Geld. > > Es würde viel weniger kosten als die initiale Übertragung in eine > andere Sprache. Das allein kann also nicht der Grund sein. Wenn man nur eine Referenzfassung hat, dann muß man sich nicht Sorgen machen, daß mehrere Versionen absolut dasselbe sagen.
Uhu Uhuhu wrote: > Das meinte ich mit dem erfahrenen /und einigermaßen sprachbegabten/ > einschlägigen Ingenieur. Diese Leute findest du allerdings nicht in Übersetzungsbüros.
Jörg Wunsch wrote: > Uhu Uhuhu wrote: > >> Das meinte ich mit dem erfahrenen /und einigermaßen sprachbegabten/ >> einschlägigen Ingenieur. > > Diese Leute findest du allerdings nicht in Übersetzungsbüros. Behaupte ich ja auch nicht. Das Problem ist eben, daß die Dokumentation eher von Marketing-Leuten organisiert wird - und denen fällt halt nichts besseres ein, als zum Übersetzungsbüro zu rennen. Ist ja auch spottbillig, im Gegensatz zu dem Ing. der dieselbe Sache mit Verstand macht...
@Uhu, wenn das Übersetzen der Datenblätter so einfach und wenig aufwendig ist, warum macht es dann keiner?
@Paul Baumann >Manch Einer hat in der Schule keinen Englischunterricht genossen. >(Wie auch ich) Das Übersetzen von gerade interessierenden Passagen >der Datenblätter hält dann ziemlich auf und birgt eine Quelle >für Mist-Verständnisse. ;-) Kannst ja fragen ob se das betreffende Datanblatt in Russisch haben. Wenn nicht dann lern einfach Englisch. Ist eh "Weltverkehrssprache" ;-)
>Kannst ja fragen ob se das betreffende Datanblatt in Russisch haben.
Ja, damit hätte ich schahrweinlich weniger Probleme. ;-)
dämlich grins
Nein, im Ernst: Ich dachte, in einer Marktwirtschaft wäre es so, daß
man,
wenn man etwas verkaufen will, dem Kunden die Sache so schmackhaft wie
möglich machen sollte.
Angenommen, ein finnischer Hersteller von Mobiltelefonen möchte seine
Geräte in Mexiko verkaufen. Dann wäre es doch angebracht, keine Pros-
pekte in finnischer Sprache in Mexiko-City zu verteilen.
Ganz grünau: Das passiert auch nicht, -auch wenn das Manchem Spanisch
vorkommt...;-)
MfG Paul
Paul Baumann wrote: > wenn man etwas verkaufen will, dem Kunden die Sache so schmackhaft wie > möglich machen sollte. Richtig, aber man muss dabei immer noch darauf achten, dass das Produkt durch die Dokumentation nicht deutlich teurer (bzw. zu teuer) wird. Dann kauft es nämlich keiner mehr! > Angenommen, ein finnischer Hersteller von Mobiltelefonen möchte seine > Geräte in Mexiko verkaufen. Dann wäre es doch angebracht, keine Pros- > pekte in finnischer Sprache in Mexiko-City zu verteilen. Nun, zunächst mal sind Mobiltelefone als Consumer-Produkte in diesem Zusammenhang ein ziemlich hinkender Vergleich. Bei Mobiltelefonen muss der Hersteller auf den Endverbraucher zugehen, und da kann er selbstverständlich nicht voraussetzen, dass derjenige englisch kann. Die Zielgruppe von Halbleiterbausteinen ist aber eine vergleichsweise überschaubare Anzahl von Unternehmen, die das Zeug in großen Mengen abnehmen und verarbeiten. Zweitens ist englisch (und das hatte ich auch schon in dem ursprünglichen Thread erwähnt) nunmal die Weltsprache, die praktisch überall auf der Welt irgendwie gesprochen wird. Und ein Ingenieur / allgemeiner industrieller Elektronik-Entwickler heutzutage muss englisch können, sonst kann er gleich zur Müllabfuhr gehen. Allein deshalb ist eine finnische Bedienungsanleitung in Mexiko schon undenkbar. Wenn überhaupt, dann wäre sie in englisch.
Paul Baumann wrote: > Nein, im Ernst: Ich dachte, in einer Marktwirtschaft wäre es so, daß > man, > wenn man etwas verkaufen will, dem Kunden die Sache so schmackhaft wie > möglich machen sollte. Klar, aber der Nutzen muss sich im Vergleich zum Aufwand halt lohnen, oder in deutschen Euros: du musst mehr davon einnehmen, dass du mehr als den Aufwand der Übersetzung (mitsamt der Verifikation, dass das Resultat noch korrekt ist) wieder herein bekommst. Das mag sich bei einem Mobiltelefon lohnen, das man in Mexiko verkauft, das mag sich auch bei einem IC für das chinesische WPAN-Band lohnen (wenn jeder Chinese nur sofort einen davon kauft, wird Atmel vermutlich schon in Produktionsschwierigkeiten kommen :), aber das lohnt sich eben praktisch nicht für eine deutsche Übersetzung bei einem Produkt, das ausschließlich für Ingenieure gemacht ist. Nun, zumindest bis jetzt nicht -- wenn du mit einer genialen Idee nur daran scheiterst, dass du das englische Datenblatt nicht verstehst, dann wird dir wohl ab 10000 Stück Atmel einen FAE zur Seite stellen, und ab der ersten Million auch ein deutsches Datenblatt liefern, wenn das den weiteren Verkauf fördert...
Nun gut, aber es fällt mir noch ein anderes Beispiel ein: Ich habe bei der Firma Maxim im Laufe der Jahre zweimal Samples bestellt d.h. insgesamt 4 Schaltkreise, die ich sonst nicht beschaffen konnte. (Per Telefon und als Bastler, ich bin nicht aus dem Holz, die Schaltkreise nur um des "Habens" willen zu bestellen!) Trotzdem erhalte ich immer die neuesten Prospekte per Post. (Auch in englischer Sprache verfasst) Was ich damit sagen will: Diese Firma rührt die Reklametrommel und hat bestimmt auch mit ihrem Sampleversand schon jede Menge Großkunden herangezogen. Aber: Auch der Versand kostet Geld, genauso wie eine Übersetzung von Datenblättern. Trotzdem scheint es sich zu lohnen... Ich habe, wie ich bereits "androhte", eine Mail nach München gesandt. Mal sehen, was ich zur Antwort erhalte. MfG Paul
Nun, die Sample-Versand-Leute sitzen sowieso da und verschicken den ganzen Tag Samples. Das ist denen egal, ob die pro Tag 10 oder auch 50 Leute mehr versorgen. Zum Samples verschicken braucht's auch nicht wirklich nen Doktortitel. Das ist alles nicht ohne weiteres vergleichbar. Wenn Datenblätter in allen möglichen Sprachen herausgegeben werden, müssen die auch in allen Sprachen gepflegt werden (Errata, Neuauflagen bei technischen Änderungen...). Es ist nicht damit getan, so ein Datenblatt einmal zu übersetzen.
Ich finde die Dok von Atmel sehr überarbeitungswürdig. Wenn ich mir da die Dok von den Fr. anschaue, die ab und zu mal komische Sachen aus ihrer Muttersprache ins eng. übersetzen wird mir immer ganz komisch. Aber schlimmer als eine Chi. Doku in die Muttersprache übersetzt kann es kaum kommen. Manchmal frag ich mich aus welcher Sprache die Atmel Doks. übersetzt wurden .... ;-)
NichtVersteher wrote: > Manchmal frag ich mich aus welcher Sprache die Atmel Doks. übersetzt > wurden .... ;-) Aus dem Amerikanischen. :)
Komisch, ich finde die Atmel Mikrocontroller Datenblätter gehören zu den besseren die man heutzutage so findet. Die haben Struktur und behandeln konsequent jede MCU-Komponente. Das sich in einem dreihundert bis vierhundert Seiten Buch mal ein Fehler einschleicht gehört zum Spiel. In Zeiten in denen asiatische Transistorhersteller schon keine Lust mehr haben die üblichen Kennlinien im Datenblatt abzudrucken (wobei dank PDF nicht mal Papier verbraucht würde) kann man für ein Atmel-Datenblatt dankbar sein. Wenn Transistorhersteller nicht mal ersatzweise ein SPICE-Modell veröffentlichen, damit man sich die Kennlinien selber zeichnen lassen kann, fragt man sich, was das soll. [Ja, ich weiß was das soll. Wer Schaltungen kopiert und nicht selber entwickelt der braucht sowieso nicht mehr als die Typenbezeichnung. Wer entwickelt kann sich die Kennlinien aus einem Datenblatt der Mitbewerber raussuchen und kauft vielleicht doch das billige asiatischen Produkt für die Serie, in der Hoffnung dass es sich halbwegs so verhält wie gedacht]
NichtVersteher wrote: > Ich finde die Dok von Atmel sehr überarbeitungswürdig. Wenn ich mir da > die Dok von den Fr. anschaue, Von den was? Frauen? Freitags? Frustrierten? Frigiden? > die ab und zu mal komische Sachen aus > ihrer Muttersprache ins eng. Das wird in der Tat eng! > Aber schlimmer als eine Chi. Doku Chinchilla? Chilenisch? Für jmd., der sich über die Spr. anderer aufregt, schreibst Du zml. wirres Zg.
Es ist m. E. im Profibereich völlig ausreichend, die Datenblätter in Englisch anzubieten. Jeder profesionelle Entwickler kommt heute von einer Uni oder FH. Für die Aufnahme eines Studiums an der Uni braucht man das Abi (2 Fremdsprachen), an der FH das Abi/Fachabi/FHR (mind. 1 Fremdsprache). An der Uni/FH gibt es weitere Fremdsprachenausbildung (Fachenglisch) als Pflicht. Für den Master wird der TOEFL-Test verlangt (ist zumindest an meiner FH so). Also wozu soll ein Hersteller die Datenblätter in 100 Versionen (Versionspflege?) herausbringen? PS.: Ich habe noch ein DDR-Abi von der EOS und angeblich war die DDR nicht so toll in Fremdsprachen. Aber schon dort wurde Russisch 7 Jahre, Englisch 5 Jahre und Latein oder eine andere Altsprache 2 Jahre bis zum Abi gefordert. Wie gesagt, an der TH (wurde später durch die KMK zur FH abgebaut) gab es noch mal 1 Jahr Fachenglisch obendrauf.
<Pedanterie> Wenn hier deutschsprachige Datenblätter gefordert werden, dann doch bitte korrekt: Es heißt "Datenblätter auf Englisch" und nicht "Datenblätter in Englisch". Letzteres ist ein Anglizismus.
@ Rufus: Was ist richtiger? - Plaste oder Plastik? - zu Weihnachten oder an Weihnachten?
Paul wrote: > @ Rufus: Was ist richtiger? richtiger ist falsch, denn richtig kann man nicht steigern. :-) > - Plaste oder Plastik? Beides ziemlich verhunzt. Eigentlich müsste man von thermoplastischen und duroplastischen Werkstoffen sprechen, oder auf altdeutsch ,,Kunststoffe''. (Den Begriff kannte ich als Kind, und seit der ,,Wende'' höre ich ihn wieder vermehrt.) > - zu Weihnachten oder an Weihnachten? ,zu'. Wie willst du an Weihnachten was drankleben, ist doch kein Gegenstand?
Jörg Wunsch wrote: >> - zu Weihnachten oder an Weihnachten? > > ,zu'. Wie willst du an Weihnachten was drankleben, ist doch kein > Gegenstand? Ich wünsche mir eine saftige Maus zu Weihnachten. An Weihnachten fliege ich in den Wald und fange mir eine saftige Maus. (Igel gibts ja an Weihnachten nicht - die sind mir nämlich lieber.)
> Eigentlich müsste man von thermoplastischen > und duroplastischen Werkstoffen sprechen Oder verallgemeinert von Polymerwerkstoffen ;-)
Jörg Wunsch wrote:
> richtiger ist falsch, denn richtig kann man nicht steigern. :-)
[Klugscheiß²]
Richtiger ist richtig falsch, denn richtig kann man nicht richtig
steigern.
[/Klugscheiß²]
;-)))
An Weihnachten ist ein Süddeutscher auf einem Stuhl gesessen. Zu Weihnachten hat ein Mitteldeutscher auf einem Stuhl gesessen. Das ist regional unterschiedlich, unter'm Strich aber dasselbe. Meine Meinung zu Deutschen Datenblättern sage ich dem Paul persönlich. ...
nein, ist es nicht, denn ein Süddeutscher wird durch anderen Ausdruck nicht zum Mitteldeutschen. ;-))))
Winfried J. wrote:
> Berner schwitzerdütsch net vogesse.
wenn schon:
Bärner Schwitzerdütsch nid vergässe. ;-)
Wie ich sehe, ist mein kleiner Ausflug in die Vielfalt deutscher regionaler Unterschiede mit der Provokation "Was ist richtiger" sehr gut angekommen. Die Überschrift mit "richtiger" ist natürlich Bestandteil der Provokation gewesen. ;-)
Martin Kohler wrote: > Winfried J. wrote: >> Berner schwitzerdütsch net vogesse. > > wenn schon: > Bärner Schwitzerdütsch nid vergässe. ;-) danke für das Auffüllen meiner Bildungslücke
>Ach fällt mir noch ein? >Was war in! 2008? sehr schlechtes Wetter. MW
Zu Weihnachten bezieht sich auf das Fest Weihnachten. An Weinachten bezieht sich auf den Zeitpunkt. Aber zum Glück braucht man solche Feinheiten nicht, um ein Datenblatt zu übersetzen...
Uhu Uhuhu wrote: > Zu Weihnachten bezieht sich auf das Fest Weihnachten. > > An Weinachten bezieht sich auf den Zeitpunkt. Aber eben regional unterschiedlich. Es gibt Gegenden, da macht man alles zu seiner Zeit :), also auch zu Weihnachten -- ob da nun gerade ein Fest ist, interessiert da nicht...
Ich bin mir da nicht so sicher, ob das mit regionalen Unterschieden zu erklären ist. Viele Muttersprachler kennen solche feinen Unterscheidungen nicht. Auf der anderen Seite reicht z.B. in den badischen Mundarten der Fuß von der großen Zehe bis zum Hintern und wenn ein Badenser Hochdeutsch spricht, dann hält er es genauso.
Uhu Uhuhu wrote: > Ich bin mir da nicht so sicher, ob das mit regionalen Unterschieden zu > erklären ist. Viele Muttersprachler kennen solche feinen > Unterscheidungen nicht. In dieser Gegend hier sagt niemand ,an Weihnachten', oder sagte zumindest früher. Mittlerweile schwappt das Süddeutsche da mehr herüber, nicht zuletzt, weil nach der Wende genügend Leute von hier weggetrieben worden sind und ihr Glück als Pendler anderswo versuchen durften. Das hat aber rein gar nichts mit ,,viele ... kennen solche feinen Unterschiede nicht'' zu tun. ,An' sagen wird durchaus auch, aber nur, wenn danach ein Artikel folgt: ,am Dienstag', ,am 1. April', ,am Weihnachtssonntag'.
Jörg Wunsch wrote: > ,An' sagen wird durchaus auch, aber nur, wenn danach ein Artikel > folgt: ,am Dienstag', ,am 1. April', ,am Weihnachtssonntag'. Aber da hast dus doch genau so, wie ich oben beschrieben hatte: Es bezieht sich auf den Zeitpunkt, nicht auf das Fest.
Uhu Uhuhu wrote: > Aber da hast dus doch genau so, wie ich oben beschrieben hatte: Es > bezieht sich auf den Zeitpunkt, nicht auf das Fest. Du hast aber die Hälfte weggeschnitten: wir benutzen ,an' nur dann für den Zeitpunkt, wenn danach noch ein Artikel folgt (der dann typischerweise mit dem ,an' zu einem ,am' verschmilzt). Also: am 1. Weihnachtsfeiertag, aber nicht an Weihnachten. Wäre natürlich nun die Krümelkackerfrage, ob die Benutzung ohne den Artikel noch grammatikalisch korrekt ist...
Puh, bin ich froh, dass ich in Österreich lebe. Bei uns geht man nämlich nicht 'zur Schule', sondern man geht 'in die Schule'. Gewissermassen lassen wir uns also nicht nur dort mal blicken, sondern wir gehen auch tatsächlich hinein :-)
Karl heinz Buchegger wrote: > Bei uns geht man nämlich nicht 'zur Schule', sondern man geht 'in die > Schule'. Kenne ich übrigens beide. > Gewissermassen lassen wir uns also nicht nur dort mal blicken, > sondern wir gehen auch tatsächlich hinein :-) Naja, vom Reingehen allein wird man aber auch nicht klüger. :-))
Jörg Wunsch wrote: > Wäre natürlich nun die Krümelkackerfrage, ob die Benutzung ohne > den Artikel noch grammatikalisch korrekt ist... Ich bin leider nur ein Gefühlsgrammatiker, derlei Regeln nutze ich nicht. Aber mich freuts immer, wenn jemand eine Regel postuliert und sich dann Ausnahmen im Dutzend billiger finden. Die Sprache lebt eben und das Leben hat sich noch nie um Regeln gekümmert.
Regeln werden von Menschen gemacht, weshalb diese sie auch "über Bord" werfen können, dürfen und dies auch tun. Andere Lebewesen machen andere Regeln und weder Andere werfen diese "über Bord".
Winfried J. wrote: > Andere Lebewesen machen andere Regeln und weder Andere werfen diese > "über Bord". Das glaube ich nun weniger. Außer dem Menschen macht wohl kein Lebewesen auf der Erde Regeln. Aber ich kann aus eigener Anschauung bestätigen, daß sich Vögel nicht um ornithologische Literatur kümmern. Aber die wird auf jeden Fall nicht von Vögeln verfaßt.
Ob an oder zu Weihnachten ist ja das eine. Was allerdings nicht erklärbar ist: Warum verlangt zu Weihnachten und am Weihnachtstag den Dativ und an Weihnachten nicht? Hier wird fälschlicherweise der Akkusativ genommen. Also ich würde sagen: An Weihnachten ist zumindest grammatikalisch falsch. Das ändert an der weiten Verbreitung leider nichts.
Uhu Uhuhu wrote: > Winfried J. wrote: > >> Andere Lebewesen machen andere Regeln und weder Andere werfen diese >> "über Bord". > > Das glaube ich nun weniger. Außer dem Menschen macht wohl kein Lebewesen > auf der Erde Regeln. > Du besitzt kein Aquarium? Weist nichts über Hunde Wölfe oder Katzen alle tiere haben ihre Regeln und sie fetzen sich auch darum. Darvin läst grüßen > Aber ich kann aus eigener Anschauung bestätigen, daß sich Vögel nicht um > ornithologische Literatur kümmern. Aber die wird auf jeden Fall nicht > von Vögeln verfaßt. Das freilich ist richtig. Ersteres sogar gut so. ;-)
> Also ich würde sagen: An Weihnachten ist zumindest > grammatikalisch falsch. Ist halt süddeutsch... ...
Paul wrote: > Ob an oder zu Weihnachten ist ja das eine. Was allerdings nicht > erklärbar ist: Warum verlangt zu Weihnachten und am Weihnachtstag den > Dativ und an Weihnachten nicht? Hier wird fälschlicherweise der > Akkusativ genommen. Also ich würde sagen: An Weihnachten ist zumindest > grammatikalisch falsch. Das ändert an der weiten Verbreitung leider > nichts. ich würde er sagen es ist eine umgangssprachliche Verkürzung an dem am an (unter Auslassung des "dem") Ob dies als Fehler zu werten ist, darüber entscheiden die anzuwendenden (änderbaren) Regeln.
könnte so etwas helfen? http://www2.worldlingo.com/en/products_services/worldlingo_translator.html oder so etwas ? http://www2.worldlingo.com/en/products_services/document_translator.html klar das sind Automaten aber fachlich muss man dann halt nacharbeiten.
Der *Akku*sativ ist speziell für Elektrofachleute entwickelt worden, damit sie dort Redewendungen speichern können. ;-)) Übrigens: In Thüringen setzt man auch zu Ostern die Akkus in die Wackelhasen ein. MfG Paul
Winfried J. wrote: > Du besitzt kein Aquarium? > Weist nichts über Hunde Wölfe oder Katzen > alle tiere haben ihre Regeln und sie fetzen sich auch darum. > > Darvin läst grüßen Das hat nichts mit Regeln zu tun - die sind menschengemacht und basieren in dem Fall auf Verhaltensbeobachtungen. Das Verhalten, das wir beobachten resultiert aus der Evolution: es steckt immer eine Maximierung des Reproduktionserfolges dahinter. Wenn Individuen nicht über die betreffenden Verhaltensweisen verfügen, wird es sie im Schnitt Fitnes kosten - es sei denn, sie haben zufällig eine günstigere Verhaltensweise, eine Menge Glück und können die Verhaltensweise vererben, dann wird sich diese bessere Verhaltensweise sich auf Dauer durchsetzen. Eine freie Wahl über das Verhalten besteht bei Nicht-Primaten nicht und Primaten verfügen auch nur über ein mehr oder weniger breites Repertoire. Zusammegefaßt: Das Aufstellen von Regeln erfordert Abstraktionsfähigkeit und die fehlt Tieren.
Wenn das mal nicht eine in Ansätzen "katholische" Sichtweise darstellt? ;-) es ist noch nicht lange her, da hat man Tieren noch Gefühle und zielgerichtetes Handeln Abgesproche und alles den "Instinkten und Reflexen" zugeschoben, was man sich bei tierichem Verhalten nicht erklären konnte.
Winfried J. wrote:
> Wenn das mal nicht eine in Ansätzen "katholische" Sichtweise darstellt?
Das mußt du erklären.
sorry Nachtrag: siehe ober dir, wollte nur den Anschluß nur schnell und ohne Zitat herstellen. "Katholisch" als Synonym für dogmatisch und Selbstbezogenheit.
Winfried J. wrote:
> "Katholisch" als Synonym für dogmatisch und Selbstbezogenheit.
Das hat diesmal ;-) nichts mit Selbstbezogenheit zu tun, sondern mit
Präzision.
Aber Selbstbezogenheit im Sinne der "Krone der Schöpfung" liegt vor,
wenn man höheren Tieren ein Bewußtsein abspricht - insofern war die
Fährte nicht ganz falsch...
sag ich doch, eine Frage der Grenzdefinition (techn. Tolleranz).
>ich würde er sagen es ist eine umgangssprachliche Verkürzung >an dem >am >an (unter Auslassung des "dem") Aber das paßt dann ja auch nicht. Müßte dann heißen am Weihnachtstag oder künstlerisch am Weihnachtstage.
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