Forum: Platinen Green Coat von Bungard


von Michael (Gast)


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Hallo allerseits,

mich interessiert mal, wer von euch schon Erfahrung mit dem Green Coat 
von Bungard gesammelt hat und was ihr davon haltet? Ich hab mir das auch 
mal bestellt und hab heute morgen mal ein wenig getestet. Find das für 
kleine Platinen eine interessante Alternative aber für größere Sachen, 
Richtung Europa-Format, eher ungünstig da man ja höllisch aufpassen muss 
beim Durchlöten damit man nicht unfreiwillig Kurzschlüsse rein lötet.

von W. G. (noips)


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Ich grabe zwar den alten Beitrag wieder aus, aber da gibt es keine 
einzige Antwort, wozu noch neuen Beitrag erstellen.

Hat inzwischen jemand Erfahrungen mit dem Green Coat. Es gibt zwar einen 
anderen Thread (Beitrag "Bungard grüner Lötstopplack aus der Dose") aber da 
ist nur von einem User die Erfahrung beschrieben. Kann sonst jemand was 
berichten?

von Chris (Gast)


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Ich verwende sowas für THT Platinen, speziell für Adapterplatinen,
z.B. PWM-Dir auf +-10V, USB-Modbus Platinen usw. Dazu verwende ich aber
eine normale Lackspraydose. Der Grund ist, daß ich die
Lötaugen mit Blindnieten ausmaskiere. Das lange Teil wird
in das Loch gesteckt. Sieht dann sehr Professionell aus und gibt kein
Problem mit dem Löten. Bin durch dieses Produkt auf die Idee gekommen.

von W. G. (noips)


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Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden.

> Dazu verwende ich aber
> eine normale Lackspraydose.

Green Coat ist doch eine Spraydose.

> Der Grund ist, daß ich die
> Lötaugen mit Blindnieten ausmaskiere. Das lange Teil wird
> in das Loch gesteckt.

Du maskierst die Lötaugen vor dem Lackieren aus. Aber das ist doch ein 
Lötlack (zumindest die erste Zeit nach dem Lackieren). Der soll doch auf 
die Lötaugen kommen um das Löten zu erleichtern. Verwendest du ihn nur 
als Lötstopplack? Oder verstehe ich was falsch?

von herbert (Gast)


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W. G. schrieb:
> Du maskierst die Lötaugen vor dem Lackieren aus. Aber das ist doch ein
> Lötlack (zumindest die erste Zeit nach dem Lackieren). Der soll doch auf
> die Lötaugen kommen um das Löten zu erleichtern. Verwendest du ihn nur
> als Lötstopplack? Oder verstehe ich was falsch?
>
>
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Lötlack ja ...aber nur eine begrenzte Zeit bis zum aushärten.Danach kann 
man nicht mehr durchlöten. Lese mal die Beschreibung bei Bungard...

Wenn man es schafft die Lötaugen beim lackieren abzudecken...meinetwegen 
mit Blindnieten...und  aushärtet ,dann hat man so etwas ähnliches wie 
eine Lötstop-Maske. ;-)

von W. G. (noips)


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herbert schrieb:
> Lese mal die Beschreibung bei Bungard...

habe ich. Es ist ein LÖTLACK, also die primäre Funktion ist die des 
Lötlacks. Dass er (als weitere Funktion) ausgehärtet als Schutzschickt 
dienen kann, weiß ich ja. Darum habe ich ja geschrieben:

Verwendest du ihn NUR als Lötstopplack?


Aber kann jemand berichten, wie der von der Hanhabung so ist. Wie ist 
die Schutzschicht nach dem Aushärten?

von herbert (Gast)


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W. G. schrieb:
> Verwendest du ihn NUR als Lötstopplack?

Nein ,ich habe irgendwann mal vor diesen Lack mal als alternative 
Lötstopmaske zu testen.
Also:Den Lötlack SK10 kennst du...nach dem löten schaut das aber nicht 
so schön aus wie ich das gerne habe.Beim Green Coat dürfte das ähnlich 
sein wenn sich der Dreck von der Lötspitze mit dem Lack verbrüdert.
Sk 10 kann man aber nach dem löten wieder mit Spiritus abwaschen .Tja 
und dann stellt sich für mich die Frage noch nach dem Korossionsschutz.
Kann man noch mal mit Sk 10 machen oder...mit Green Coat und danach ohne 
zu löten aushärten.Da sk10 noch längere Zeit sich leicht klebrig 
anfühlt(geht aber mal weg) wäre Green Coat mal eine Alternative....auch 
um nur eine Lötstopmaske zu machen.Außerdem hoffe ich ,dass Green Coat 
waschfest ist (Spiritus,Waschbenzin)
Eventuell weis das jemand...

von Chris (Gast)


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Green Coat ist eine Mischung aus SK10 und grünem Lack. Da der Alkohol 
bzw.
Aceton in diesem Falle die Trocknung des Lacks verzögert ist in den 
ersten
20 Minuten die Wirkung wie SK10 und danach wie Lack. Aus dem Grund daß 
der
Lack eingefärbt ist gestaltet sich eine visuelle Kontrolle schwierig und
man muss sehr auf Kurzschlüsse aufpassen, sprich das Löten gestaltet 
sich
schwieriger. Da wäre es einfacher und günstiger z.B. SK10 sowie 
anschließend
Urethan Red zu verwenden oder jeden anderen farbigen Lack.
Laut Sicherheitsdatenblatt hat Green Coat und SK10 die gleiche 
Zusammensetzung. Wenn dich der dreifache Preis nicht stört, sowie du
keine Probleme beim Löten hast, ist es sicherliche ein guter Ersatz zu
sk10.

von W. G. (noips)


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herbert schrieb:
> W. G. schrieb:
>> Verwendest du ihn NUR als Lötstopplack?
>
> Nein ,ich habe irgendwann mal .....

Der Satz "Verwednest du ihn NUR als Lötstopplack?" war keine Frage an 
dich, sondern ein Zitat aus meinem vorhergehenden Post mit der 
Erklärung, warum ich es so geschrieben habe. Ursprünglich war das aber 
eine Frage an Chris(Gast), weil ich nicht verstanden habe das mit dem 
Ausmaskieren mit Blindnieten.

von W. G. (noips)


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Chris schrieb:
> Aus dem Grund daß der
> Lack eingefärbt ist gestaltet sich eine visuelle Kontrolle schwierig und
> man muss sehr auf Kurzschlüsse aufpassen, sprich das Löten gestaltet
> sich schwieriger.

Aber vor dem Löten sind ja nur die Lötaugen mit Lack bedeckt und darauf 
kommt dan der Lötzinn. Vermischt sich Green Coat so sehr mit dem 
Lötzinn, dass die visuelle Kontrolle (Erkennen von Lötbrücken) dadurch 
wesentlich erschwert ist, gegenüber dem Fall, wenn mit SK10 gearbeitet 
wird?

von Chris (Gast)


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Ja, ich verwende es nur als Lötstopplack Mock-Up, aber nicht das
von Bungard sondern einfachen Lack. Das Bungard Zeugs hat mich nur 
darauf
gebracht. Auch weißer matter Lack mit Tonertransfer sieht 1A aus, 
beidseitig
aufgetragen.

SK10 ist durchsichtig. Eine mit Green Coat besprühte Platine ist Grün.
Da sieht man dann die Leiterbahn, welche zwischen den Pins durchgeht 
nicht
mehr richtig, speziell wenn da zwei Leiterbahnen durchgehen.

von herbert (Gast)


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Ok,wenn ich mit Green Coat nur eine eingefärbtes SK10 Mixtur 
bekomme,dann macht kaufen keinen Sinn.Ich dachte das Zeug wäre nach dem 
aushärten wenigstens von Lackähnlicher Härte und waschbeständig.
Da bleibe ich bei Sk10 weil günstiger.Außerdem löte ich meine verzinnten 
Sachen sowieso nur mit dem Flussmittel das das Lot inne hat.Mit diesem 
roten Flutin durfte man bei mir in der Fa. keine Lp löten.Da gab es das 
grüne Flutin.Ich löte daheim trotzdem mit dem roten weil das agressivere 
Flussmittel so gut wie alles sauber lötet.Waschen danach ist allerding 
Pflicht.
Eventuell teste ich mal die Lötstoppfolie von Bungard.Mich freut der 
zusätzliche Aufwand mit belicheten entwickeln usw aber nicht...
Hat schon mal jemand diese Folie ohne Laminator zb.mit einem Bügeleisen 
aufgebracht ...oder anderwie?

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