Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Geldmacherei mit Röhrenverstärker


von gast (Gast)


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http://www.golem.de/0904/66421.html

Als ob man die Verstärkerkennlinien des Röhrenverstärkers nicht beliebig 
nachbilden könnte, ob jetzt schon im Computer oder nach Ausgabe der 
Soundkarte mit externen Filtern.

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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"Schaltnetzteilgeräusche werden durch galvanisch getrennte Eingänge für 
D/A-Wandler und USB-Anschluss vermieden."

Birnengeschmack wird durch ausschließliche Verwendung von Äpfeln 
vermieden.

von Ulrich (Gast)


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Röhrenverstärker sind mehr eine Glaubenssache. Da sollte man icht 
versuchen mit Logic oder Digitalen manipulation gegenan zu 
argumentieren.

Es sollte sicher gehen die Verzerrungen eines Röhrenverstörkers digital 
nachzubilden und dann Halbleiterverstärker, am besten Klasse D, zu 
nutzen. Man kann von den Röhrenverstärker auch gut lernen, das man gar 
nicht so viel Leistung braucht.

Wegen der Stromverschwendung sollte man schon fast überlegen 
Röhrenverstärker für Audio zu verbieten. Wäre wenigstens logischer als 
bei den Glühbirnen.

von Tom (Gast)


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Dieses Produkt ist albern (Alibiröhre hinter Fenster...), aber woher 
kommt eigentlich dieser lächerliche Beißreflex, wenn jemand sich 
entscheidet, ineffiziente, veraltete Technologie zu benutzen?

von Björn W. (bwieck)


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Ich habe einen. 2 x ECL86 in A-Schaltung.

Wirkungsgrad: beschissen, 50Watt rein und 4 Watt raus
Verzerrungen: locker 10%
Klang: eher warm, so wie die alten Röhrenradios.
HIFI: absolut nicht.

Fazit: der Eigenklang des Verstärkers mit seinen Verzerrungen gefällt 
mir.
...Und JA, die 4 Watt sind laut genug.


Grüße
Björn

von Henry (Gast)


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Winterabend, Violinkonzert, Anne-Sophi Mutter, Röhrenglimmen und Boxen 
die kaum Leistung brauchen um den Raum in Schwingung zu versetzen. Man 
liebt es oder wird es nie verstehen.

von soso (Gast)


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Würde sagen die Röhren-Nostalgie hat 2 Gründe:

1) Den Elektronik- Hobby- Zeitschriften gehen langsam die Themen aus 
nach dem 1024. Batterie- Ladegerät und dem 999. LED- Blinker. Jetzt also 
noch Röhren..

2) Die Redakteure eben dieser Zeitschriften kommen langsam in die Jahre 
und werden sentimental: "Ach ja, damals , mit der EL 84...."

Übrigens : Heute ist Karfreitag !

von oszi40 (Gast)


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-Grund 3 Röhren heizen besser
-Grund 4 Erhaltung historischer Fähigkeiten / Fertigkeiten
-Grund 5 Sonderfälle mit hoher Spannung

von MT (Gast)


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> Dieses Produkt ist albern (Alibiröhre hinter Fenster...), aber woher
> kommt eigentlich dieser lächerliche Beißreflex, wenn jemand sich
[...]

Albern sind die Leute, die vehement behaupten, dass Röhren weniger 
verzerren als Transistoren und besser klingen. Albern ist, zu behaupten 
dass Röhren die Gefühle der Musik besser rüberbringen und dass die 
Übertragungseigenschaften eines Systems sich technisch/mathematisch 
nicht beschreiben lassen.

von 900ss (900ss)


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MT wrote:
> und dass die
> Übertragungseigenschaften eines Systems sich technisch/mathematisch
> nicht beschreiben lassen.

Die physikalischen Eigenschaften lassen sich sicher mathematisch 
beschreiben. Aber die emotionalen "Eigenschaften" (Auslöser) wohl schwer 
und das läßt eine Musikkette "besser" klingen. Und das z.B. Röhren einen 
"wärmeren" Klang haben als Transitoren (außer MOS-Fets evtl.) in einer 
herkömmlichen Verstärkerschaltung, das ist wohl ziemlich unbestritten. 
Jedenfalls wurde mir das schon oft bestätigt.
Außerdem ist es auch eine Frage des Geschmacks, was besser klingt.
Und Geldmacherei ist es sicher bei Röhren, allerdings kann man das 
ausweiten auf den gesamten "High-End" Musiksektor, das hat nichts mit 
Röhren zu tun.

Dann ein schönes sonniges Osterwochenende.

Joachim

von Gast (Gast)


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> Außerdem ist es auch eine Frage des Geschmacks, was besser klingt.

Es klingt das besser, was den Input am wenigsten verzerrt. Das hat mit 
Geschmack nichts zu tun. Und eine Verfälschung (Verzerrung) wie bei 
Röhrenverstärkern üblich, kann wohl kaum die vom Komponist gewünschte 
Stimmung der Musik besser rüber bringen.

von EHifi-Fan (Gast)


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Es gibt halt sowohl elektrisch betriebene Wärmepumpen, als auch 
elektrisch betriebene Geldpumpen.

---
Was kostet eine in Fern-Ost unter womöglich zweifelhaften Bedingungen 
fabrizierte Damenhand"tasche", in die ausser einem Flachst-Handy, einem 
Kosmetikspiegel und anderthalb O.B.'s jeweils in Mini-Ausführung und der 
überlebens-notwendigen Kreditkarte rein gar nichts mehr hineinpasst:

Im Extra-Versand-Angebot zu Ostern "nur" noch 35 € ... -


Was kostet ein 37 cm-Röhren-TV im Angebot ?

Ist es noch doppelt soviel ?

von Martin L. (Gast)


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Ja worüber regt ihr euch eigentlich auf? Es gibt Menschen die bereit 
sind den Preis dafür zu zahlen obwohl die Endstufe bezüglich der 
Linearität schlechter als viele andere sein wird. Dafür kaufen sich 
andere Oldtimer, seltene Pflanzen, lassen sich freiwillig schlagen oder 
bezahlen Unsummen für ein Essen. Es gibt offensichtlich einen Markt 
dafür und warum sollte man das Bedürfnis (und vielleicht auch nur das 
induzierte) nicht befriedigen?

Viele Grüße,
 Martin L.

von Marc M. (bytewood) Benutzerseite


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Hi all,

ich kann mich Björn (5.Beitag v.o.) nur anschließen.
Auch ich habe Röhrenverstärker gebaut und emfinde den (Eigen-) Klang als 
sehr angenehm meiner Klasse A Amps.
Warum sich nicht mal mit alter Technik befassen. Ist doch mal ganz nett!
Wie Björn schon anmerkte:
Alles fern von HiFi, Verzerrungen vorhanden und der Wirkungsgrad "sub 
omni Kanone"!
Bin halt etwas Retro :-)

Schönen Karfreitag an alle!

von JaaWaa (Gast)


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Ich warte noch drauf bis einer kommt und einen Class D Verstaerker in 
Roehrentechnik baut. Denn es gibt Roehren, die ueber 100 MHz bringen. 
Ich hab grad kuerzlich einen Roehrenverstaerker gesehen, der hatte das 
Gitter an Masse und eingekoppelt wurde auf die Kathode. 100W @ 500MHz 
abstimmbar, ein tolles Teil.

von Johannes M. (johnny-m)


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Marc Meise wrote:
> Auch ich habe Röhrenverstärker gebaut und emfinde den (Eigen-) Klang als
> sehr angenehm meiner Klasse A Amps.
Findest Du. Schön. Kann ja manchmal auch wirklich angenehm sein. 
Aber...

> Warum sich nicht mal mit alter Technik befassen. Ist doch mal ganz nett!
Auch das ist absolut nachvollziehbar. Alte Technik ist "faszinierend" 
(Zitat Mr. Spock)...

> Wie Björn schon anmerkte:
> Alles fern von HiFi, Verzerrungen vorhanden und der Wirkungsgrad "sub
> omni Kanone"!
> Bin halt etwas Retro :-)
Du bist Dir der Klangformung aber auch durchaus bewusst ("fern von 
HiFi"). Die Leute, denen solche Geräte als HiFi angedreht werden, aber 
nicht! Und da liegt der Osterhase im Pfeffer. Es wird den Leuten 
vorgegaukelt, dass die Dinger "besser" klingen und die Aufnahme 
originalgetreu wiedergeben (was ja eigentlich der ursprüngliche Gedanke 
von HiFi ist). Genau das ist aber nicht der Fall (zumindest, was den 
letztgenannten Punkt angeht)!

Röhrenverstärker sind fraglos eine feine Sache als Gitarrenverstärker. 
Da sollen sie schließlich den Klang (mit)formen, selbst wenn man auch 
derartige Sounds mittlerweile mit durchaus brauchbarer Qualität digital 
generieren kann. Aber es ist eben schon was anderes. Und auch ein 
Musiker, der sich einen Röhrenamp kauft, ist sich im Klaren darüber, 
dass das Teil seinen Klang nicht nur marginal beeinflusst (deswegen 
kauft er ihn ja...).

Im HiFi-Bereich sieht das aber anders aus. Nostalgisches Feeling ist 
eine Sache, Geschäftemacherei unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die 
andere. Keiner der einen Röhren-"HiFi"-Verstärker verkauft, erzählt dem 
Käufer "Sie müssen aber wissen, dass mit dem Teil die Aufnahme nicht 
originalgetreu wiedergegeben wird"...

> Schönen Karfreitag an alle!
Dir auch...

von Marc M. (bytewood) Benutzerseite


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@Johannes M

100% ACK

Es ist wirklich eine Schweinerei, was "unwissenden" angedreht wird - und 
das ist generell so, nicht nur bei Röhrenverstärkern.
Das ist zwar bedauerlich, aber leider Usus (Marketing).

<irony>
Mein MP3-Player-USB-Stick hat ja schließlich auch 200W (P.M.P.O)
</irony>

von Martin L. (Gast)


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Na klar. Erst mal Vermutungen als Tatsachen aufschreiben, sich schlimm 
darüber (und die ganze schlechte Welt) aufregen und dann vielleicht 
nachher gucken ob es stimmt. (Wenn eine seriöse Zeitung das macht 
schreien alle - aber selber hält man es damit nicht so genau.)
Nach 
http://www.crutchfield.com/S-6DaswlN999b/p_700DECRW/Peachtree-Decco-Integrated-Amplifier-ds4-5-Speakers-Rosewood-system.html
hat der Verstärker (oder dessen Vorgänger - ich blick bei den Namen da 
nicht so durch.) 0.01% THD. Das ist mehr als man für HiFi braucht.
Übrigens - der Verstärker selber ist ein Halbleiterverstärker. Nur der 
Vorverstärker ist ein Röhrenverstärker (der nach 
http://www.6moons.com/audioreviews/peachtree/decco.html) zusätzlich noch 
von einer roten Leuchtdiode angestrahlt wird.

Viele Grüße,
 Martin L.

von Gast2 (Gast)


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Gast wrote:
>Es klingt das besser, was den Input am wenigsten verzerrt. Das hat mit
>Geschmack nichts zu tun. Und eine Verfälschung (Verzerrung) wie bei
>Röhrenverstärkern üblich, kann wohl kaum die vom Komponist gewünschte
>Stimmung der Musik besser rüber bringen.

Wenn du wirklich die Stimmung haben möchtest, die der "Komponist" 
erzeugen will (besonders bei klassischen Aufnahmen schwer, da die 
Komponisten noch keine Röhrenverstärker o.ä. kannten) dann solltest du 
dir das Audio-Equipment zulegen, welches im Studio verwendet wurde, 
sonst wirst du immer eine andere Stimmung bekommen, als der 
Produzent/Dirigent/Musiker/Tonmeister/Aufnahmeleiter erreichen wollte. 
Es gibt da noch ein paar mehr Einflüsse, die deine Audiowiedergabe 
beeinflussen...

von Matthias N. (vbchaos)


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Audiophilie ist eh etwas, was man nicht "greifen" kann. Es gibt Leute 
die schwören auf kleine Stative, die das Lautsprecherkabel, das 
normalerweise auf dem Boden verlegt wird, in etwa 20 cm Höhe halten. 
Dadurch soll das Audiosignal vom Boden entkoppelt werden. Jedes Stativ 
kostet so etwa 50-80 Euro, und für ein paar Meter Kabel braucht man 
schon einige.
Ich kann Leute verstehen, die sich für 500 oder 1000 euro n wirklich 
vernünftigen Verstärker kaufen. Röhren spielen m.E. dabei auch eine 
optische Rolle, klanglich kann ich es nicht bewerten. Ich kenn den 
Röhreneffekt nur bei Gitarren- und Bassverstärkern, und da will ich ihn 
niemals missen. Es wird aber immer Leute geben, die etwas besseres 
brauchen... Als Statussymbol, einfach nur weil sie es sich leisten 
koennen, oder um sich von der Masse abzuheben. Das ist im Audiosektor 
nicht anders als bei Autos, Kleidung und Schmuck/Uhren. Und m.E. basiert 
Audiophilie sehr stark darauf, was man selber denkt, was toll ist, ob es 
dabei der Markenname ist oder der Preis spielt keine Rolle. Wenn ich mir 
einrede, dass es besser klingen muss, wird es das auch, selbst wenn es 
wissenschaftlich keinen Unterschied macht.

Zu dem Beitrag weiter oben: Sich das Audio-Equipment des Studios 
zuzulegen, dürfte schwierig werden. Davon abgesehen, das Studio-Technik 
wenig mit dem zu tun hat, was man normalerweise so zuhause stehen hat, 
dürfte das selbst audiophile Portemonaies mindestens um den Faktor 10 
ueberschreiten. Und selbst dann bräuchtest du noch die Einzelspuren, das 
gleiche Mischpult, die gleichen Sideracks, sämtliche Kanaleinstellungen 
und die Trigger, die der Audiotechniker nachträglich reinsetzt. Und es 
ist unwahrscheinlich, dass man 2 CDs/Platten/wasauchimmer hat, die im 
selben Studio und/oder mit der selben Technik/Hardware aufgenommen 
wurden.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Musik wird so abgemischt, dass sie auf den am häufigsten eingesetzten 
Abspielgeräten optimal klingt, also Auto, Kompaktanlage usw. Dass man 
mit Studiomonitoren einen subjektiv besseren Höreindruck bekommt halte 
ich deshalb für zweifelhaft.

von Sven P. (Gast)


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Matthias Nix wrote:
> Audiophilie ist eh etwas, was man nicht "greifen" kann. Es gibt Leute
> die schwören auf kleine Stative, die das Lautsprecherkabel, das
> normalerweise auf dem Boden verlegt wird, in etwa 20 cm Höhe halten.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen_themen/realistische_betrachtungen_fake_tests.htm
Das kommt nicht von Ungefähr. Hier hab ich das auch schonmal 
angesprochen:
Beitrag "CD-Entmagnetisierer :-)"



Ansonsten ist das eigentlich traurig:
http://www.wer-weiss-was.de/theme116/article348102.html
http://www.fl-electronic.de/live_connection/furutech.html
http://www.fl-electronic.de/live_connection/cd-tuning.html

von Hartmut Kraus (Gast)


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Johannes M. wrote:

> Röhrenverstärker sind fraglos eine feine Sache als Gitarrenverstärker.
> Da sollen sie schließlich den Klang (mit)formen, selbst wenn man auch
> derartige Sounds mittlerweile mit durchaus brauchbarer Qualität digital
> generieren kann.

Meinst du.

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=27

Irgendwie nur noch ermüdend, seit Jahren immer wieder dieselben 
Diskussionen zu lesen und nichts tun zu können.

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=22

Also frohe Ostern.

von Matthias N. (vbchaos)


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> 
http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen_themen/realistische_betrachtungen_fake_tests.htm
> Das kommt nicht von Ungefähr.

HaHa, ich hab sehr gelacht :) Seit dem Tag wird Geld nichtmehr so 
glücklich machen

PS: was sollen eigentlich diese sinnenteerten und themenfremden 
Verlinkungen zu diesem KiKa Forum? Außer das ich nach dem Klicken 
nochmehr denn je dafür plädiere, einen Internetführerschein zur 
allgemeinen Pflicht zu erklären, will mir das einfach nichts sagen.

von Marco B. (avr-knecht)


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OK, auch was von mir:

Selbstgebaute 25W-Monoblöcke mit je 2x EL34 als Push-Pull Endstufe.

Ergebnisse:

- Klirrfaktor habe ich mich nicht getraut zu messen
- Von Hifi kann natürlich keine Rede sein...

Beim Vergleichshören mit einer "besseren" Transistoranlage (gleicher 
Input, gleiche Boxen) kann man sagen, dass die moderne Anlage in den 
Höhen deutlich überlegen ist. Bei den Bässen kommt diese an meinen 
Röhrenverstärker nicht ran!

Außerdem ist lautstärkemäßig(subjektiv) meine 25W-Anlage leistungsmäßig 
der verglichenen 150W Transistoranlage nicht unterlegen.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass früher mit 2x7W und entsprechend 
abgestimmten Lautsprechern (Exponentialhorn) ganze Kinosäle beschallt 
werden konnten!

Einen fertigen Röhrenverstärker würde ich mir nicht kaufen, aber über 
ein Projekt mit einem Satz KT88 habe ich schon öfter mal nachgedacht.

Welche Anlage jetzt näher ans Original herannkommt kann ich nicht 
beurteilen, da ich das Original nicht zu Hause habe :-)

Fazit:

Ich möchte auf meine Röhrenendstufe nicht mehr verzichten!

von Hartmut Kraus (Gast)


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Matthias Nix wrote:

> PS: was sollen eigentlich diese sinnenteerten und themenfremden
> Verlinkungen zu diesem KiKa Forum? Außer das ich nach dem Klicken
> nochmehr denn je dafür plädiere, einen Internetführerschein zur
> allgemeinen Pflicht zu erklären, will mir das einfach nichts sagen.

Dass mein Hoster "Kilu" heißt, dafür kann ich nichts. <:-) Und wenn dir 
das nichts sagt, dann nicht nur klicken, auch lesen. Steht z.B. einiges 
zum Thema "Röhrenverstärker" und "Preise" drin.

von Axel R. (Gast)


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Mal im Ernst:
könnte man nicht einen kleinen Röhrenverstärker mit 250milliwatt bauen.
Nur statt 2xEL34 im Gegentakt und Ausgangstrafo der Größe M102B dann 
eben 2xDF668 und Ausgangstrafo EI-30 und NUN HINTENDRANN einen 
Halbleiterverstärker (der dann natürlich HIFI Norm erfüllen müsste)?

Würde der Energiebilanz gut tun. Ob nun ein EI30 Kern in die Sättigung 
geht und 90V Anodenspannung der DF668 zusammenbrechen oder ein M102B und 
die 300Volt der EL34 brechen zusammen: das müsste sich doch gleich 
anhören.
Immer vorausgesetzt, der nachgeschaltete Transistorverstärker verhält 
sich "neutral".

Dann hätte man den "Röhrenklang" und müsste keine 40Kg durch die Gegend 
wuchten. Einzig der Wiederbeschaffungswert der Röhre bei Verschleiß 
dürfte der gleich sein. Denn Ob die nun EL84,34, oder KT88 oder sonstwie 
heissen. Es gibt keine mehr so richtig für wenig Geld zu kaufen.

Gruß Axelr.

PS. Wird schon deshalb nicht gehen, weil der winzige Ausgangstrafo nicht 
genug Induktivität besäße und die Bässe richtig darzustellen, oder?

von egberto (Gast)


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gab es hier schon mal - Röhren Vorstufe + Verstärker mit IC hinten 
dran.. finde gerade den Link nicht (ging irgendwie um Phono).

Viel Spass mit den Eiern,

egberto

von Christian J. (elektroniker1968)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

habe auch zweio selbstgebaute Amps, einen mit El34 im Designer Look, 
einen mit EL84. Das Stück über 1000€ allein an Material. Augenschmaus 
pur, frisst 340W und bläst die Ziegel aus den Wänden. klanglich 
unterscheide ich da auch nicht viel aber mir gefällts und hat nicht 
jeder. Nächstes Projekt ist mit der RL12P35, einer Wehzrmachtsröhre aus 
U-Boot Sendern.

Gruss,
Christian

von Tom (Gast)


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@Axel:
Bei der Gitarrenfraktion gibt es dieses Prinzip seit einiger Zeit (H&K 
Cream Machine, ADA Ampulator, ...), seitdem die digitalen Simulatoren 
halbwegs brauchbar sind, scheint das Prinzip aber aus der Mode gekommen 
zu sein. Wie ein aufgerissener Marshall klingen diese Geräte trotzdem 
leider nicht.

Was von den "Ich verbiege ein paar Kennlinien und erhöhe einfach den 
Ausgangswiderstand."-Spezialisten meistens übersehen wird, ist das 
dynamische Verhalten: weiches Netzteil, extrem dynamische 
Eingangssignale, Übersteuerung, Arbeitspunktverschiebungen durch durch 
Gitterstrom aufgeladene Koppel-Cs mit entsprechenden Zeitkonstanten 
teilweise innerhalb einer Gegenkopplungsschleife, ....


>Es gibt keine mehr so richtig für wenig Geld zu kaufen.

Wenn man bei jedem Auftritt zwei Zigaretten weniger raucht, sollte der 
Röhrenverschleiß finanziell wieder ausgeglichen sein ;)


Grüße

P.S. Hier läuft gerade 285 Jahre alte Musik mit Hilfe von ~50 Jahre 
alter Technik. Im Zug ist der MP3-Player aber praktischer ;)

von Johannes M. (johannesm)


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> Ansonsten ist das eigentlich traurig:
> http://www.wer-weiss-was.de/theme116/article348102.html
> http://www.fl-electronic.de/live_connection/furutech.html
> http://www.fl-electronic.de/live_connection/cd-tuning.html

so ein Schrott wird sogar von "Fachzeitschriften" angepriesen (oder ich 
habe den Hinweis auf Aprilscherz überlesen)
http://www.stereo.de/fileadmin/user_upload/Feindaten/pdf/2001/03-01/042.pdf

von Matthias N. (vbchaos)


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> Dass mein Hoster "Kilu" heißt, dafür kann ich nichts. <:-) Und wenn dir
> das nichts sagt, dann nicht nur klicken, auch lesen. Steht z.B. einiges
> zum Thema "Röhrenverstärker" und "Preise" drin.

Ich habe gelesen! Für die 1000 Euro musst du aber einen echt tollen 
Combo liefern. 2% aller deutschen Gitarristen sollen deine Amps spielen? 
Wie heißt deine Firma/dein Amp? Prototyp? Hörproben?
Davon abgesehen: WTH hat dein Kleinkrieg mit der Gitarrenwelt (den du 
scheinbar nicht gerade gewinnst) im Internet zu suchen, und was hat das 
mit diesem Thread zu tun? Hier geht es doch gar nicht um Gitarren-Amps. 
Und vor allem nicht um solche, die man nirgendwo kaufen kann. Werbung 
muss als solche markiert sein!

von Herr_Mann (Gast)


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ich finde meinen 2x3,5W-Klasse-A-Röhrenverstärker vom Sound her ganz 
groß, bauen macht spass, angucken macht spass, hören macht spass.
bloß der heizstrom... ist bei mir aber auch nicht im dauereinsatz, eher 
für besondere gelegenheiten.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Matthias Nix wrote:

> Ich habe gelesen!

Offensichtlich das Wesentliche nicht. Ok, exklusiv für dich zum 
...zigsten Mal:

> Für die 1000 Euro musst du aber einen echt tollen
> Combo liefern.

Jo - das werde ich wohl müssen. <:-) Einen, der das kann, wofür sich 
manche 2 oder 3 (Röhren-) Amps zulegen - wenn sie sich's leisten können. 
"Otto Normalverbraucher" Gitarrist kann das nicht (Stichwort: "GAS"):

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=26

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=27

Übrigens - falls noch einer sowas glaubt: Die "Summe der Dreckeffekte", 
die bei einem Röhrenamp im leichten Endstufen - Overdrive (+ Speaker + 
Box + Raumeinfluss!) den Sound bringt, lässt sich nicht auch nur 
annähend "im verkleinerten Maßstab" - also vielleicht mit einer ECL86, 
einem M55 - Trafo und einem 5W - Speaker so "emulieren", dass dann "nur" 
noch verstärkt werden muss.

> 2% aller deutschen Gitarristen sollen deine Amps spielen?

Sollen nicht - das war meine "Milchmädchen - Rechnung". Jeder kennt 
einen, der einen kennt...

> Wie heißt deine Firma/dein Amp?

Immer noch "Melina" - aber nix Firma. <:-) Hab' mich in meinem Forum 
auch lang und breit drüber ausgelassen, wie ich auf der (produktions- ) 
technischen / kaufmännischen Schiene vorzugehen gedenke.

> Prototyp? Hörproben?

Das musst du die Leute fragen, denen wir's zu verdanken haben, dass ich 
seit Jahren mit meinen Theorien auf der Stelle trete.

> Davon abgesehen: WTH hat dein Kleinkrieg mit der Gitarrenwelt (den du
> scheinbar nicht gerade gewinnst) im Internet zu suchen,

Wie bitte? Mit der Gitarrenwelt?

> und was hat das
> mit diesem Thread zu tun? Hier geht es doch gar nicht um Gitarren-Amps.

Nö - nur um Geldmacherei mit Röhrenamps. Und auf dem Sektor sind der 
Großteil Gitarrenamps.

> Und vor allem nicht um solche, die man nirgendwo kaufen kann. Werbung
> muss als solche markiert sein!

Wo habe ich geworben?(Da passen solche Diskussionen wohl besser hin. 
<:-)

von warze (Gast)


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Der Witz mir den CD-Entmagnetisieren s.o. ist das es tatsächlich 
ursprünglich mal ein ein Aprilscherz im Elektor war (liegt glaube ich 
fast 10 Jahre zurück). Diverse 'High End Fachzeitschriften' haben das 
ernst genommen und seit dem ist der Unsinn nicht mehr aus der Welt zu 
schaffen.

Im übrigen kann man die Natürlichkeit der Klangwiedergabe einer Anlage 
nur mit einer am Original geschulten Ohr einigermassen beurteilen.
Klar das das nur bei bei natürlichen, unverstärkten Instrumenten 
funktionieren kann. Da bei der meissten Rock, Jazz etc. Musik die 
Technik und der Mann am Mixer mit klangbildend ist das ganze Geplänkel 
um 0,001% Klirrfaktoren und ähnliches akademischer Natur.
Klar das (Klirr)Oberwellenspektrum der Röhre ist klanglich angenehmer 
als bei üblichen Transistorverstärkern, doch bei den heutigen 
Möglichkeiten des Schaltungsdesigns ist das nahezu bedeutungslos.

Viel wichtiger ist die Qualität des in die Anlage eingebrachten 
Klangmaterials, nimmt man zB. eine 128k komprimierte MP3 Datei, ist 
ziemlich wurscht welche Anlage dahinterhängt.

von Matthias N. (vbchaos)


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Allein die Tatsache dass du ernsthaft glaubst und vor hast, einen direct 
output in deinen Verstärker zu bauen, der (annähernd) den gleichen Sound 
liefert wie ein Mikrophon unmittelbar vor dem Lautsprecher beweist, dass 
du keine Ahnung von dem hast, was du da in die Welt posaunst. Und das 
beendet dann die Diskussion mit dir auch schon (vor allem, weil sie GvD 
immer noch Themenfremd ist, da hilft auch keine weitere nicht als 
Werbung markierte Verlinkung zu deinem KiKa Forum).

wodim schrieb:
> Wo habe ich geworben?
>
> ------------------
>
> Statt einer Signatur: http://melina.kilu.de/
>
> (Da passen solche Diskussionen wohl besser hin. <:-)

Man sagt zwar, es gäbe keine dummen Fragen, aber du scheinst dir 
wirklich alle Mühe zu geben.

von mr.chip (Gast)


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Hallo

Ich möchte an dieser Stelle nochmals die Frage aufwerfen: In wie fern 
ist es heute möglich, Röhrenklang durch digitale Filter zu erhalten? Die 
Kennlinie müsste sich ja relativ problemlos auf einem DSP simulieren 
lassen.

Gruss
Michael

von Hartmut Kraus (Gast)


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Matthias Nix wrote:
> Allein die Tatsache dass du ernsthaft glaubst und vor hast, einen direct
> output in deinen Verstärker zu bauen, der (annähernd) den gleichen Sound
> liefert wie ein Mikrophon unmittelbar vor dem Lautsprecher beweist, dass
> du keine Ahnung von dem hast, was du da in die Welt posaunst.

Nee, dass du keine hast. Ich behaupte ja nicht, dass das auf Anhieb 
klappt. Einiges an Entwicklungsarbeit ist da noch 'reinzustecken, und 
dazu einiges an Equipment erforderlich.

> da hilft auch keine weitere nicht als
> Werbung markierte Verlinkung zu deinem KiKa Forum).

Klar. Das ist Werbung. Und ich bin Angela Merkel.

von Ulli V. (vex)


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Johannes M. wrote:

> Röhrenverstärker sind fraglos eine feine Sache als Gitarrenverstärker.
> Da sollen sie schließlich den Klang (mit)formen, selbst wenn man auch
> derartige Sounds mittlerweile mit durchaus brauchbarer Qualität digital
> generieren kann.

Ich will das nochmal aufgreifen und fragen: Mit was soll man einen 
Marshall JCM800 digital simulieren können? Für mich wäre das sehr 
interessant, damit ich den Amp nicht ständig so hoch aussteuern müsste 
und dadurch meine Nachbarschaft aus den Betten rocke. Glaub mir die 
Lösungen wie zig verschiedene Amp Simulatoren, wie z.B. Hughes & 
Kettner,Line 6 POD, Guitar Rig, hab ich auch schon durch probiert und 
bin dennoch nicht an diesen Amp ran gekommen.

Übrigens den JCM kann man sich auch prima nachbauen, wenn man nicht 
grade
1200-1600€ dafür ausgeben will. Mein Amp (100W) hat so z.B. um die 450€ 
gekostet, wobei ich mir hauptsächlich Orginal Bauteile besorgt habe. 
Evtl. kann man aber bei den Travo, Drossel und beim Ausgangsübertrager 
massig sparen.

Hier sind frei gegebene Schaltpläne: 
hxxp://www.drtube.com/marshall.htm#JCM800
und Hier gibbets zum Teil Orginal Bauteile:
hxxp://www.tube-town.net
hxxp://www.tube-audio.de
Nur beim Cabinet lohnt sich der Nachbau eigentlich nicht, da die 
Lautsprecher einzeln teurer wären z.B.:
hxxp://www.thomann.de/de/marshall_mg412a_gitarrenbox.htm

schönen Gruß und frohe Ostern noch ...

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Andreas Schwarz wrote:
> Musik wird so abgemischt, dass sie auf den am häufigsten eingesetzten
> Abspielgeräten optimal klingt, also Auto, Kompaktanlage usw. Dass man
> mit Studiomonitoren einen subjektiv besseren Höreindruck bekommt halte
> ich deshalb für zweifelhaft.

Leider. Mit guter Technik hört man erst die oftmals schlechte Qualität 
der Produktionen - und macht dann entnervt freiwillig aus. Beispiele? 
Dynamikkompression des Digitalrundfunks trotz ausreichender Bitrate. DD 
Surround mit 5.1 Kanälen auf DVD auf (meist) 384 kbit/s gequetscht - 
wenn es dann mal rund gehen soll auf allen Kanälen ist schnell die Luft 
raus und der Sound nervt nur noch (etwas besser wirds mit DTS bis 1500 
kbit/s). Aber mit BD ist Besserung in Sicht.  :^)

Und zur mathematischen Röhrennachbildung kann ich nur sagen: Das sollte 
man sich mal nicht zu einfach vorstellen - das ist es nämlich nicht.

von Arc N. (arc)


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Ulli Vex wrote:
> Johannes M. wrote:
>
>> Röhrenverstärker sind fraglos eine feine Sache als Gitarrenverstärker.
>> Da sollen sie schließlich den Klang (mit)formen, selbst wenn man auch
>> derartige Sounds mittlerweile mit durchaus brauchbarer Qualität digital
>> generieren kann.
>
> Ich will das nochmal aufgreifen und fragen: Mit was soll man einen
> Marshall JCM800 digital simulieren können? Für mich wäre das sehr
> interessant, damit ich den Amp nicht ständig so hoch aussteuern müsste
> und dadurch meine Nachbarschaft aus den Betten rocke. Glaub mir die
> Lösungen wie zig verschiedene Amp Simulatoren, wie z.B. Hughes &
> Kettner,Line 6 POD, Guitar Rig, hab ich auch schon durch probiert und
> bin dennoch nicht an diesen Amp ran gekommen.

http://www.fractalaudio.com/products-fa-axefx.html
http://www.fractalaudio.com/experience.html

Wenn's auch Software sein darf, könnte man noch AmpliTube ausprobieren
http://www.ikmultimedia.com/Main.html?guitarbasssoftware/index.php

> schönen Gruß und frohe Ostern noch ...

von gast (Gast)


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hi

ichhab auch ienige erfahrungen mit hifi gemacht
und kenne einige High-Ender

da werden tausende an € ausgegeben für einen "anderen ( besseren ?? ) 
sound
einfach ist das jedenfalls nicht und noch schwerer das ganze voodoozeug 
zu verstehen
die leute machen es und gut :P

es gab auch mal eine riesendiskusion weil jemand in seiner bestehenden 
kette die cinchbuchsen im gerät getauscht hatte ( und NUR diese !!)
dadurch soll sich der klangum welten verbessert haben


wenn man mal foren durchforstet mit thema high-end .... teils zum heulen 
, teils zum totlachen


röhrenamps sind sicherlich nett und sounden sehr stark ,,, aber wenn den 
leuten das ihrem geschmack ehr entgegenkommt .. warum nicht

von Hartmut Kraus (Gast)


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Solche Beiträge geben mir doch immer wieder Kraft, meinen Kampf nicht 
aufzugeben!

Ulli Vex wrote:

> Mit was soll man einen
> Marshall JCM800 digital simulieren können?

Vergiss es. Genausowenig wie einen Mesa Boogie, diverse Fender - 
Vollröhren - Amps, ... (längere Liste)...

> Für mich wäre das sehr
> interessant, damit ich den Amp nicht ständig so hoch aussteuern müsste
> und dadurch meine Nachbarschaft aus den Betten rocke.

Ah ja - deine Nachbarn wissen auch nicht, wer Jim Marshall ist, aber sie 
hassen ihn? <:-) Das ist nun mal das ewige Problem der Röhrenamps, die 
man aufreißen muss, damit sie richtig zerren.

> Glaub mir die
> Lösungen wie zig verschiedene Amp Simulatoren, wie z.B. Hughes &
> Kettner,Line 6 POD, Guitar Rig, hab ich auch schon durch probiert und
> bin dennoch nicht an diesen Amp ran gekommen.

Das lese ich immer wieder. Wird auch nichts digital Simuliertes 
'rankommen. Nicht mal von Marshall selber. <:-) Simulation bleibt 
Simulation!

> Übrigens den JCM kann man sich auch prima nachbauen,

Naja - das ist nicht jedermanns Sache. Musiker sind eher selten auch 
gute Techniker. <:-)

> wenn man nicht grade 1200-1600€ dafür ausgeben will.

Ganz ordentlich. <:-) Und nicht vergessen: Röhren halten auch nicht 
ewig...

T. H. wrote:

> Und zur mathematischen Röhrennachbildung kann ich nur sagen: Das sollte
> man sich mal nicht zu einfach vorstellen - das ist es nämlich nicht.

Das ist schlichtweg unmöglich. Weil vieles unberechenbare "Dreckeffekte" 
sind. Glaubst du, an der ganzen Modelinggeschichte ist irgendwas exakt 
mathematisch durchgerechnet? Da karrten die Herren Ingenieure beliebte 
Modelle in ihre Labors, nahmen ihnen die "Sound" - Kennlinien ab, 
digitalisierten sie - und das war's im Prinzip.

Meint ihr, das ist bei Fractal audio anders? Und Lachkrämpfe kriegte 
ich, als doch einer echt und ernsthaft behauptete: Das sind die ersten 
digitalen Modeler, die man auch in's Feedback kippen kann. Das soll er 
mir mal vormachen. <:-)

Der Spaß hörte allerdings auf, als einer meinte, mein Konzept wäre doch 
auch nur ein Fractal Audio Axe FX mit Röhrenvorstufe. Und sowas nennt 
sich noch Techniker. <:-)

von Ulli V. (vex)


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@Arc Net

Fractal ist sicher einen Blick wert, nur gefällt mir der POD vom Sound
ein paar Ticks besser:
http://de.line6.com/podxtpro/sounds.html.
Wobei ich mir natürlich nie sicher sein kann, was es im Studio leistet

Und sorry wenn ich es sage Amplitube ist der letzte Sch.... kein 
Vergleich zu Native Instruments Guitar Rig

Danke Ulli

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Hartmut Kraus wrote:
> Das ist schlichtweg unmöglich.

Nö, glaub ich nicht.

> Weil vieles unberechenbare "Dreckeffekte"
> sind. Glaubst du, an der ganzen Modelinggeschichte ist irgendwas exakt
> mathematisch durchgerechnet?

Manche Simus sicherlich schon.

> Da karrten die Herren Ingenieure beliebte
> Modelle in ihre Labors, nahmen ihnen die "Sound" - Kennlinien ab,
> digitalisierten sie - und das war's im Prinzip.

Nö, auch das glaube ich nicht.

von Arc N. (arc)


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Ulli Vex wrote:
> @Arc Net
>
> Fractal ist sicher einen Blick wert, nur gefällt mir der POD vom Sound
> ein paar Ticks besser:
> http://de.line6.com/podxtpro/sounds.html.
> Wobei ich mir natürlich nie sicher sein kann, was es im Studio leistet

Ich kenn' das Teil ;-) Überlege z.Z. aber ob das nicht gegen ein X3 Pro 
"eingetauscht" werden sollte...

> Und sorry wenn ich es sage Amplitube ist der letzte Sch.... kein
> Vergleich zu Native Instruments Guitar Rig
>
> Danke Ulli


Hartmut Kraus wrote:
>> Und zur mathematischen Röhrennachbildung kann ich nur sagen: Das sollte
>> man sich mal nicht zu einfach vorstellen - das ist es nämlich nicht.

> Das ist schlichtweg unmöglich. Weil vieles unberechenbare "Dreckeffekte"
> sind. Glaubst du, an der ganzen Modelinggeschichte ist irgendwas exakt
> mathematisch durchgerechnet? Da karrten die Herren Ingenieure beliebte
> Modelle in ihre Labors, nahmen ihnen die "Sound" - Kennlinien ab,
> digitalisierten sie - und das war's im Prinzip.

Entweder die Röhre hält sich an die Physik, dann ist es prinzipiell 
berechenbar oder sie tut es nicht.
Stichwort u.a. Physical Modelling
http://www.lnt.de/LMS/research/projects/soundsynthesis/index.php?lang=de
http://ccrma.stanford.edu/~jos/wg.html
http://www.acoustics.hut.fi/research/asp/
z.B. http://www.acoustics.hut.fi/publications/papers/icassp-wdftube/

von Hartmut Kraus (Gast)


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Arc Net wrote:

> Entweder die Röhre hält sich an die Physik, dann ist es prinzipiell
> berechenbar oder sie tut es nicht.

Prinzipiell ist alles berechenbar. Prinzipiell kannst du auch eine 
Beethovensche Sinfonie als Luftdruckkurve darstellen.

Die "Unzulänglichkeiten" der Röhre (das statische Klirrverhalten, das 
noch mit einigermaßen erträglichem Aufwand zu simulieren ist - auch 
immer ...zig Varianten bedenken!) sind aber nur ein kleiner Teil der 
"Soundbildung". Während es z.B. für Geigenbauer schon 
hochwissenschaftlich ausgearbeitete Literatur gibt, herrscht bei 
Gitarren, Gitarrenverstärkern, -lautsprechern und -boxen immer noch das 
empirisch Ermittelte vor (das sich über Jahrzehnte kaum verändert hat, 
und das du mit wissenschaftlichen Methoden nur bestätigen kannst.)

Meinst du, meinetwegen der "Overdrive" - Sound, der über Jahrzehnte die 
Rockmusik geprägt hat, ist durch wissenschaftliche Forschung entstanden, 
da hat sich einer wochenlang mit Fourier - Transformation beschäftigt? 
Nee - wohl mehr oder weniger "aus Versehen" einen Röhrenamp mal 
übersteuert - wow, klingt das geil. <:-)

von Ulli V. (vex)


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Hartmut Kraus wrote:
>....Nee - wohl mehr oder weniger "aus Versehen" einen Röhrenamp mal
>übersteuert - wow, klingt das geil. <:-)

joah nachdem man den guten Amp natürlich erstmal ne gute Stunde 
aufgeheizt hat :-)
Das "schöne" an diesen Amp Simuls ist ja, dass sich so kein Mensch ne 
richtige Vorstellung machen kann, wie denn nun so ein Real Amp 
klingt....
(und wie laut das Teil ist). Naja wenn keiner hier ist geht die gute SG
an den JCM und kl(irr)ingt mir was nettes.

Anbei der Amp ist nun wirklich nicht so überkompliziert zu bauen, wenn 
man
zumindest ein paar Grundkenntnisse hat. Ich glaub die ersten Jcms wurden 
sogar nur fliegend verdrahtet. Vorsicht ist aber dennoch geboten, wenn 
man sich die Spannungen da anschaut.

schönen Abend noch :-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> (und wie laut das Teil ist).

Jo - ich zitiere Burke zu seinem Engl "Savage 120": "Das Monster reicht 
mit Sicherheit, eine Garage in Leichtbauweise zu sprengen. Ich bin 
derjenige in meiner Band, der es gern etwas leiser hätte." (Er hat ihn 
"zum Testen" einmal aufgerissen - aber mit 9m Sicherheitsabstand, 
Ohrstöpseln drin und Helm auf. Aber ein 100W - Marshall kann lauter, 
sagte er. <:-)

Der Engl hat allerdings was, was bei Röhrenamps kaum zu finden ist: Er 
klingt leise fast genauso. Wieder O-Ton Burke: "Die Vorstufe zerrt schon 
mehr, als irgend ein Mensch braucht."

Allerdings wird das erkauft mit mehreren, nochmal unterteilten Kanälen, 
zwischen denen mit Relais wie wild hin- und hergeschaltet wird, und er 
ist trotzdem sehr "soundspezifisch" - sauteuer außerdem.

> Naja wenn keiner hier ist geht die gute SG
> an den JCM und kl(irr)ingt mir was nettes.

Ah ja - darf ich mal raten - so etwa Richtung AC / DC - oder so? <:-) 
Den Sound machen wohl auch "nur" eine SG und ein speziell aufgerissener 
Marshall. <:-)

> Anbei der Amp ist nun wirklich nicht so überkompliziert zu bauen, wenn
> man
> zumindest ein paar Grundkenntnisse hat. Ich glaub die ersten Jcms wurden
> sogar nur fliegend verdrahtet.

Eben, eben, verwechsle einmal Anodenspannung mit Heizung oder so... Und 
einige "Dreckeffekte" siehst du in der Schaltung gar nicht, die ergeben 
sich erst durch mechanischen Aufbau, Verdrahtung und / oder 
Leiterplatten - Layout...

> Vorsicht ist aber dennoch geboten, wenn
> man sich die Spannungen da anschaut.

Allerdings - ein paar hundert Voltchen können sich schon bemerkbar 
machen. <:-)

In dem Zusammenhang hab' ich mir ja für mein Konzept auch was überlegt. 
Hohe Betriebsspannungen sind zwar bei der Transe kein Thema - der ganze 
Komplex "Masse - Erde - Schutzgüte - Brummschleifen" schon:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=70

Wüsste halt gerne auch mal andere Meinungen dazu.

von PillePalle (Gast)


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Mal im Ernst ,ich hatte früher 'oO' mal einen 300Watt LondonCity 
(8*EL34)
das war ein Marshall Clone aus Holland (Firma gibts noch) , aber ich 
kann und könnte mir nicht vorstellen mit einem Combo wo 'Melina' 
draufsteht irgendwo aufzutreten,ausser meine Gitarre würde von der 
Fa.'Matilda' gebaut worden sein, sorry .

von Falk W. (dl3daz) Benutzerseite


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Marc Meise wrote:
...
> <irony>
> Mein MP3-Player-USB-Stick hat ja schließlich auch 200W (P.M.P.O)
> </irony>

Kinderkram! 1000W PMPO Röhrenverstärker für 69,90: 
http://www.falk-willberg.de/ ;-)

Ja, das ist keine Fälschung.

Falk

von Hartmut Kraus (Gast)


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PillePalle wrote:
> Mal im Ernst ,ich hatte früher 'oO' mal einen 300Watt LondonCity
> (8*EL34)
> das war ein Marshall Clone aus Holland (Firma gibts noch) , aber ich
> kann und könnte mir nicht vorstellen mit einem Combo wo 'Melina'
> draufsteht irgendwo aufzutreten,ausser meine Gitarre würde von der
> Fa.'Matilda' gebaut worden sein, sorry .

Nö - da müsstest du nur den Gehörschaden behandeln lassen, den du mit 
Sicherheit hast, wenn du 300Watt über längere Zeit auch nur annähernd 
ausgefahren hast. <:-)

Falk Willberg wrote:

> Kinderkram! 1000W PMPO Röhrenverstärker für 69,90:

Jo - mit 2 * 4W. Aber das reicht mit einer Bassreflexbox auch für 
einiges mehr als Zimmerlautstärke.

von Verkäufer von Röhrengeräten (Gast)


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> In wie fern ist es heute möglich, Röhrenklang durch digitale
> Filter zu erhalten?

Problemlos möglich.

Nur gibt es dabei ein Problem: Das wird von den entsprechenden Personen 
nicht akzeptiert.

Bei "Gläubigen", die Doppel-Blindtests als "unwissenschaftlich" 
ablehnen, ist jede sachliche Diskussion zum Scheitern verurteilt.

Hören ist sehr subjektiv. Und wenn ein Zuhörer meint, er höre 
"schlechten Klang", dann hört er den auch tatsächlich. Ob real vorhanden 
oder nicht, spielt keine Rolle. Es ist die Psyche, die diesen Menschen 
einen Streich spielt.

Oft wird das "geschulte Ohr" bemüht, das angeblich die Unterschiede im 
Gegensatz zu "lärmgeschädigten Ohren" hören könne. Und jeder 
Röhrenverstärker-Besitzer zählt sich zu der Gruppe derjenigen, mit einem 
"geschulten" und "empfindlichen" Gehör...

Ist ähnlich wie bei den Autofahrer. Beinahe 100% der Autofahrer halten 
sich für überdurchschnittlich gute Autofahrer...

von Ulli V. (vex)


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Melina hin oder her mit welchen Zeug man irgendwo auftritt, hängt doch 
eh nur vom Geschmack und der Qualität ab, die das Teil liefert.
Ich denk mir, dass auch Marshall mal klein angefangen hat und Gibson 
auch
nicht von Anfang an die SG gebaut hatte. Nein natürlich nicht denn da 
musste erst ein Australischer Schuljunge auf die Bühne hüpfen..
klar oder? :-P

300W halte ich auch für volldurch. Klar ich weiß geben ist geil je mehr 
dB umso besser, aber ich muss hier an meine Mutti denken und an das 
große Erbe, was ich mir dann abschreiben kann, wenn ich die Kiste zu 
laut aufdrehe.
Deswegen hatte bei dem Nachbau auch erst eine Version mit "nur" 50W im 
Sinn, wovon ich dann aber wieder abkam, da ich kein vernünftig 
bezahlbares Cabinet dafür bekam bzw. mir auch keins bauen wollte.
Ausserdem finde ichm dass die 4 12"er Lautsprecher auch ein bissl wärmer 
klingen.

Ne gute Idee wie bei Engl finde ich, dass da mehr beim Pre Amp verzerrt 
wird. Denkbar wäre z.B. auch eine Dynamische Verzerrung und symetrischen 
Aufbau aber ob das mit Röhren geht hm? Zumindest in Orcad gehts, wie ich 
es schon probiert hatte... aber das ist auch nur ein Simulator ;-)

so im Australischen Sinne: .. bleibt so schön :-)
(Zitat von Wayne in Rock´n Roll Daddy)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Verkäufer von Röhrengeräten wrote:

> Hören ist sehr subjektiv. Und wenn ein Zuhörer meint, er höre
> "schlechten Klang", dann hört er den auch tatsächlich. Ob real vorhanden
> oder nicht, spielt keine Rolle. Es ist die Psyche, die diesen Menschen
> einen Streich spielt.

Genau.

> Oft wird das "geschulte Ohr" bemüht, das angeblich die Unterschiede im
> Gegensatz zu "lärmgeschädigten Ohren" hören könne.

Dazwischen gibt's aber noch jede Abstufung. Konkret haben Musiker 
wirklich ein geschultes Gehör (sollten sie jedenfalls <:-). Und deshalb 
kommen bei "verwöhnten" Musikerohren digitale Simulationen nicht an.

> Und jeder
> Röhrenverstärker-Besitzer zählt sich zu der Gruppe derjenigen, mit einem
> "geschulten" und "empfindlichen" Gehör...

Kann schon sein. Das ist aber eine reine Geschmacksfrage.

von Matthias N. (vbchaos)


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Es ist (nachweislich) so, dass auch Marken-Hersteller von Gitarrenamps 
die selben 0815 Widerstände, Dioden und ELKOs benutzen wie die 
Günstigen. Daher kommt der Preis sicher nicht zustande. Dennoch haben 
Amps von Mesa Boogie, ENGL, Orange und HiWatt einfach klangliche Welten, 
die von Nachbauten um Längen nicht erreicht werden. Eine Band wie Korn 
z.B. verdankt Sound und damit auch den Erfolg allein Mesa Boogie, Pink 
Floyd's Frontmann David Gilmour schwört auf HiWatt, weil durch 
jahrelange Zusammenarbeit ein Amp entwickelt wurde, der die schwebenden 
Sounds genauso rüberbrachte, wie er es wollte. The Hellacopters schwören 
auf ihre 35 jahre alten Orange Amps, die einfach einen rotzfrechen, 
wahnwitzigen Garagensound hinkriegen. Diese Erfolge spiegeln sich 
natürlich im Preis auch wieder, auch wenn die Amps, die der normale 
Musiker kaufen kann nie die sind, die die "großen" spielen. Ist ähnlich 
wie bei den Instrumenten. Es steht zwar Fender oder ESP drauf, aber 
beinah alle "großen" Musiker (Metallica vorneweg) haben Custom-made 
Instrumente, die man nirgendwo jemals kaufen kann (allein schon aus 
preisgründen), und die auch nie eine Fender oder ESP Werkstatt von innen 
gesehen haben (nicht von Aufdrucken wie "Custom" oder "Signature" 
ablenken lassen). Dennoch bekommt der "normalo" Musiker ein gehöriges 
Stück vom Kuchen.

Und weniger ist einfach mehr in diesem Fall: Die besten Amps sind 
einfach gestrickt. Da gibt es keine ausgefeilte dimmbare Beleuchtung, 
irgendwelche LCD anzeigen oder sonstwas. 10 Drehknöpfe (beim Triple 
rectifier auch mehr), eine Power Lampe, eine Standby Lampe und fertig. 
Deswegen sieht man bei vielen Bands auch gerne 30-50 jahre alte 
Marshalls oder Oranges rumstehen, die wie rohe Eier behandelt werden, 
aber auch in 30 Jahren werden keine verkratzten, versifften aber einfach 
geil klingende Behringer oder Hartke Amps die Bühnen bevölkern.

Warum gerade dieses "weniger" dann mehr kostet, da kann man sich 
streiten. Sicherlich nicht, weil die Ingenieure sich ihre Sparsamkeit 
bezahlen lassen. Es ist nicht so, dass nicht genügend Wettbewerb auf dem 
Markt wäre, Aber "Nobelmarken" wie oben erwähnt halten sich sehr gut, 
und das wird einen Grund haben, und der wird zuerst bei Qualität und 
Sound zu suchen sein. Auch fürs kleine Portemonnaie sind in den letzten 
Jahren viele gute Sachen dazugekommen, Line6 produziert Gutes gerade für 
den Metalbereich, Fame (Hausmarke von Music-Store Köln) ist auch 
ziemlich gut geworden. Als Bassist kann ich jedenfalls sehr gut 
unterscheiden, ob ich einen Behringer (egal ob Röhre oder Transistor) 
oder meine 20 jahre alte Trace Elliott Transe von hinten im Nacken habe. 
Und ja: Das einmalige Live-Erlebnis Röhren Mesa Full Stack mit dem 
Gegenwert eines Kleinwagens hinter mir war ein persönliches Highlight, 
weil es einfach so verdammt direkt im Sound war, die Speaker ein 
sauschnelles Ansprechen haben und der 15"er einfach noch ein paar Hertz 
weiter runter ging. Da gibt es strikt nichts vergleichbares, aber es ist 
eben ein riesen Haufen Geld. Zwar jeden Cent wert, aber wirklich viel 
(für mich zuviel!).

Widersinnig an Wodim nochmal eine Frage:
"Sound, wie ein Mikrophon ihn unmittelbar vor dem Speaker "hören" 
würde". Wenn du sowas basteln willst (was sicherlich nachsimuliert 
werden kann), auf welchem Micro und welchem Speaker basiert dann deine 
Nachsimulation? Es ist ein riesen Unterschied, ob man ein SM 57 oder ein 
SM 58 (Beta) vor eine Marshall Box stellt. Oder doch eine Mesa Box? Oder 
ENGL? Fame? Welche Speaker? Bugera? Celestion 30? Micro vor der Kalotte 
oder leicht seitlich? Da gibt es so viele Punkte, die bedeutend sind, 
welche Kombination soll dein Output dann haben? Oder willst du mehrere 
abbilden und wählbar machen? Obendrein kenne ich keinen Mischer, der 
direct-Outs an sein Mischpult lässt, nichtmal galvanisch getrennte DOs 
von Bass-Amps.
Ich frage das aus der Neugierde heraus, nicht, um dich zu ärgern.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Matthias Nix wrote:
> Es ist (nachweislich) so, dass auch Marken-Hersteller von Gitarrenamps
> die selben 0815 Widerstände, Dioden und ELKOs benutzen wie die
> Günstigen.

Ist es nicht. Das ist nun nicht unbedingt "herstellertypisch" - 
abgesehen von typischen "Günstigen" und absoluten "Nobelmarken" (wie 
meinetwegen Mesa) gibt's wohl von jedem alles - von Superqualität bis 
Schrott. Zu den unterschiedlichsten Preisen.

Ich nenne keine Namen:

- Von einem sehr bekannten weiß ich, dass er seinen Kram nur so günstig 
anbieten kann, weil er auf jegliche Funktionstests verzichtet. 
Dementsprechend sind auch Wackelkontakte in seinen Geräten "normal".

- Von einem noch bekannteren weiß ich, dass die "Chassis" seiner 
(Röhren!) - Amps teilweise aus starker Pappe waren, mit Nieten als 
"Lötstützpunkte".

- Ein Gitarrist hat neulich für sage und schreibe 20 Euro eine 
vielleicht 40 Jahre alte Transe erstanden - von einer Firma, die's schon 
lange nicht mehr gibt. Funktioniert wie am ersten Tag.

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen...

Deinen weiteren Ausführungen kann man nur voll beipflichten. Ich bin mir 
durchaus im klaren, dass der Vollprofi, der "seinen Stil", seinen 
"Sound" gefunden hat, auch in Zukunft zum "speziellen" Röhrenamp greifen 
wird - kann er sich doch leisten, auch Leute, die ihm den Kram schleppen 
und warten.

Mein Konzept liegt irgendwo etwa zwischen der "Plastikbohne" für 99 
Euren und besagten "Hig End" - Geräten.

> Widersinnig an Wodim nochmal eine Frage:
> "Sound, wie ein Mikrophon ihn unmittelbar vor dem Speaker "hören"
> würde". Wenn du sowas basteln willst (was sicherlich nachsimuliert
> werden kann), auf welchem Micro und welchem Speaker basiert dann deine
> Nachsimulation? Es ist ein riesen Unterschied, ob man ein SM 57 oder ein
> SM 58 (Beta) vor eine Marshall Box stellt.

Ich meine: Genau der Sound, den man an der "richtigen" Stelle hört, soll 
am Mixer ankommen. D.h. ein Mikro, das möglichst linear aufnimmt.

> Welche Speaker? Celestion 30?

Jo - genau den hab' ich im Auge. Hat seine Gründe. Ob das ganze 
Soundspektrum damit abzudecken ist, ist fraglich - aber dem Kunden die 
Wahl zwischen 2 oder 3 Modellen zu lassen, sollte es bringen.

> Micro vor der Kalotte oder leicht seitlich? Da gibt es so viele Punkte,
> die bedeutend sind,
> welche Kombination soll dein Output dann haben? Oder willst du mehrere
> abbilden und wählbar machen?

Wäre zu überlegen und zu probieren. Jedenfalls nicht so, wie's manche 
machen: Das Mikro im Gehäuse eingebaut. <:-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> In wie fern ist es heute möglich,
> Röhrenklang durch digitale Filter zu erhalten?
Der Roland Bass Cube kann das z.B. recht schön...
Und gibt das über DI (ohne Mikrogetrickse) auch aus.

Was er allerdings nicht kann, ist das eigenartige Klirren, Klappern und 
Scheppern der Hallspirale und die Klopfempfindlichkeit der Röhren (die 
man bei hoher Verstärkung ja dann hübsch hört) nachzubilden. Und auch 
den netten Brumm mit seinen Oberwellen und alles, was den "Sound" sonst 
so ausmacht lässt er einfach links liegen :-/
Aber da könnte man ja mal einen Beschleunigungssensor einbauen, und ein 
entsprechendes Störsignal einschleusen ;-)

BTW:
Ich kenne da einen Gitarrero, der stellt seinen Amp mit ca. 45° Neigung 
auf. Dann sei der Klang einfach optimal. Wahrscheinlich zieht die 
Erdbeschleunigung die diversen Fäden seiner Röhren dann in eine wahrhaft 
klangformende Position. Schön, wenn er da oben (auf der Bühne) den 
optimalen Klang hat ;-)
Da fällt mir ein: Ich muß ihn mal aufs Erdmagnetfeld hinweisen. Das 
könnte interessante Diskussionen geben...

von Jens G. (jensig)


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Jo - und das Publikum bekommt dann nur noch die Grundwellen ab. Sehr 
egoistisch ... ;-)

Aber egal, letztendlich sieht man an solchen Diskussionen, daß die Frage 
nach dem besten Amp sehr subjektiv geprägt sind. Eigentlich kann man 
sagen, daß Röhren-Amps aufgrund ihrer Eigenarten (um nicht zu sagen 
Verzerrungen aller Art) eigentlich nur noch in Spezialfällen Sinn 
machen, wie wie im Bühnenbereich, weil er eben den Klang mitformt. 
Insofern paßt eben ein bestimmtes Modell in eine bestimmte Soundkulisse.
Dort, wo es um originalgetreue Wiedergabe geht, dürften solche Dinger 
nix mehr zu suchen haben (es sei denn, man baut mit Röhren einen stark 
gegengekoppelten Amp auf - aber dann klingt er vermutlich im 'normalen' 
Bereich nicht mehr so extrem anders als irgendwelche Transi's).
Wenn jemand zu hause diesen Röhrensound mag - warum nicht. Ist aber eben 
nur subjektiv, ob der gut oder schlecht klingt. Wenn jemand meint, er 
mag diesen Sound, dann sagt er letztendlich damit, er mag diese 
Verzerrungen (die im HiFi-Sektor nix zu suchen haben).

Und was hier gesagt wird bezüglich der Lautstärke, die angeblich mit 
einem Röhrenamp bei selber el. Leistung am LSp im Vergleich zu einem 
normalen anderen Amp zu erzielen ist: reiner Hokuspokus. Wäre ungefähr 
so, als würde ich sagen, ein Benziner ist schneller (lauter) als ein 
Diesel bei gleicher Motor (Verstärker-)leistung. Die Charakteristik ist 
anders, die einem dieses Gefühl vermittelt. Der Diesel hat mehr Bums 
(sorry) untenrum, was ihn in gewissen Situationen stärker erscheinen 
läßt (üblicherweise). So stelle ich es mir beim RöhrenAmp vor - aufgrund 
der zusätzlichen Verzerrungen, die naturgemäß weiter oben im 
Frequenzbereich liegen, klingen z.B. Bässe etwas höher/heller, wenn man 
etwas mehr aufdreht. Und bei höheren Frequenzen (im unteren kHz-Bereich) 
sind die Löffel nunmal empfindlicher also sonstwo - also lauter ...
Ist also keine Magie (mal ganz abgesehen vom Strom(sorry - 
Energie)-Verbrauch.

von Gast (Gast)


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> Irgendwo habe ich mal gelesen, dass früher mit 2x7W und entsprechend
> abgestimmten Lautsprechern (Exponentialhorn) ganze Kinosäle beschallt
> werden konnten!

Yep, habe ich noch kennengelernt. Nannte sich und nennt sich noch immer 
AltecLansing "Voice of the Theatre". Ein hart aufgehangener 38cm Bass in 
einer Horn-Bassreflex-Kombination, zusammen verbaut mit einem 
2"Druckkammer-Expotential-Horn. In meiner Drangzeit habe ich so einen 
Kindersarg mal selbst zusammengebastelt (Bauanleitungen gab es in der 
einschlägigen Fachliteratur). Wahnsinn das Teil. Mehr als 10W Sinus 
wollte man nicht aussteuern, da sonst das Trommelfell noch auf 20m 
streikte.

von Gast (Gast)


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von Hartmut Kraus (Gast)


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Lothar Miller wrote:

> Ich kenne da einen Gitarrero, der stellt seinen Amp mit ca. 45° Neigung
> auf. Dann sei der Klang einfach optimal. Wahrscheinlich zieht die
> Erdbeschleunigung die diversen Fäden seiner Röhren dann in eine wahrhaft
> klangformende Position. Schön, wenn er da oben (auf der Bühne) den
> optimalen Klang hat ;-)

> Da fällt mir ein: Ich muß ihn mal aufs Erdmagnetfeld hinweisen. Das
> könnte interessante Diskussionen geben...

Nein, man sollte dich mal auf das Problem "Marshall - Schneise" 
hinweisen (je höher die Frequenz, desto stärker die Richtwirkung). Gehst 
du aus dieser "Schneise" 'raus, bricht der Sound hörbar ein. Deshalb 
stellt der sich den Amp so hin. Oder andere sich einen Combo auf ein 
Stativ. Oder wieder andere ein Mikro vor die Box, nicht daneben. <:-)

Gast wrote:
>> Irgendwo habe ich mal gelesen, dass früher mit 2x7W und entsprechend
>> abgestimmten Lautsprechern (Exponentialhorn) ganze Kinosäle beschallt
>> werden konnten!
>
> Yep, habe ich noch kennengelernt. Nannte sich und nennt sich noch immer
> AltecLansing "Voice of the Theatre". Ein hart aufgehangener 38cm Bass in
> einer Horn-Bassreflex-Kombination, zusammen verbaut mit einem
> 2"Druckkammer-Expotential-Horn. In meiner Drangzeit habe ich so einen
> Kindersarg mal selbst zusammengebastelt (Bauanleitungen gab es in der
> einschlägigen Fachliteratur). Wahnsinn das Teil. Mehr als 10W Sinus
> wollte man nicht aussteuern, da sonst das Trommelfell noch auf 20m
> streikte.

Hm, wenn ich das so bedenke, kriege ich langsam Skrupel, mein 
Grundmodell (kleiner Combo) mit einem Celestion "Vintage 30" in einem 
hinten offenen Gehäuse anzubieten. <:-) Der verträgt wohl bis zu 60W, 
aber setzt die mit einem Wirkungsgrad wie kaum ein anderer in Krach um. 
<:-)

von Jens G. (jensig)


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@ Hartmut Kraus

>Nein, man sollte dich mal auf das Problem "Marshall - Schneise"
>hinweisen (je höher die Frequenz, desto stärker die Richtwirkung). Gehst

Ich würde hier einfach von frequenzabhängigem Richtdiagramm sprechen, 
was hier ausgenutzt wird. Hat nix mit Marshall & Co. zu tun ...

von Dieter S. (accutron)


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Übrigens nur zur Info: Namentlich Marshall hatte in Verzerrerstufen in 
seinen Röhrenamps nicht etwa eine Röhrenstufe übersteuert, sondern die 
Begrenzung per OP-Amp und Dioden bewerkstelligt.

Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass der subjektiv empfundene Klang 
durchaus einer Suggestion unterliegen kann ("warmer Klang"), dieses 
Urteilsvermögen hält jedoch keinerlei Doppelblindstudien stand. Die 
Charakteristik durch asymmetrische Kennlinienkrümmung kann man auf jeden 
Fall digital nach Belieben nachbilden, und auch mittels Halbleiter 
lassen sich derartige Kennlinien erreichen.

Fakt ist, dass jedwede Verzerrung bei beliebigen Signalen 
Intermodulationen entstehen lässt. Und von warmen Klängen kann dann 
keine Rede mehr sein -- das Signal klingt zusehends verwaschen. Wenn ich 
also die durch die Röhre "besonderen" Verzerrungen nutzen will, dann 
höchstens mit spezifischen Instrumentenklängen, und dort eher nur bei 
monophonem Klangcharakter (z. B. Gitarre, nur eine Saite angeschlagen). 
Für HiFi-Verstärker mit extrem niedrigen Klirrgraden wird es keine 
Möglichkeit mehr geben, zwischen Verstärkertechnologien zu 
unterscheiden.

Dieter

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Hallo!
Habe zwar nicht alles durchgelesen, weil es mir zu öde ist. Aber auch 
ich lese immer wieder von Profimusikern, die von rein digitalem 
Equipment mittlerweile wieder auf analoges umsteigen.
Welcher Klang am besten ist, ist immer ne Subjektive Sache. Aber 
scheinbar ist diese ganze Modeling Sache doch nicht so ausgereift wie 
manche hier vielleicht behaupten mögen.
Auf irgendeiner Musikmagazin DVD war mal ein Studiotest von 
verschiedenen Gitarrenverstärkern drauf, darunter  50% Modeling Amps und 
50 % klassische Röhrenamps.
Bei den dort arbeitenden Musikern und Tontechnikern sind die Modeling 
Amps alle durchgefallen und waren auch zu leise im Vergleich zum 
Röhrenpendant, also auch nicht Bühnentauglich.
...
Mich als Musikkonsumenten stört aber mehr das mittlerweile überall 
benutze Pro Tools Zeugs. Als Metalfan stelle ich immer wieder entsetzte 
fest, dass die meisten Produktionen viel zu steril und absolut gleich 
klingen.
Vor allem der Schlagzeugsound über Pro Tools ist absolut frei von 
"Wärme" und klingt vollkommen tot.
...
Das 2e Problem ist das immer lautere Abmischen aktueller 
Musikproduktionen. Dadurch geht auch jegliche Dynamik verloren und es 
clippt an allen Ecken. Bekanntestes Beispiel Californication von RHCP 
und Death Magnetic von Metallica. (beide Rick Rubin).
...
Da hör ich mir lieber ne rumpelige Krachplatte von Dinosaur jr. an , als 
eine vermeintlich perfekte Pro Tools Platte.

von Dieter S. (accutron)


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Viele Producer unterliegen ebenso wie viele Musiker und Konsumenten der 
Suggestion, guter und 'warmer' Klang könne nur von Röhren stammen. Dass 
einiges steril klingt in heutigen Produktionen, hat sicher andere 
Ursachen.

Dieter

von Rex Gildo jr. (Gast)


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@ Dieter

Diese Herren Musiker die ich meine (Mille von Kreator z.B). Haben alles 
ausprobiert unter anderem auch das digitale Equipment.
Aber letztendlich hat ihnen der Klang auf Dauer auch nicht zugesagt.
Ich finde den Klang ihrer neuen CD im vergleich der 2 zuvor aufgenommen 
auch vieeeel besser.
Da steckt wieder Leben drin.

Für mich zählt immer das gesamte Klangbild, den besten Klang haben für 
mich immer noch die Alben die analog aufgenommen wurden (Soll ich dir 
beispiele nennen).

Im übrigen, wenn das Modeling so perfekt wäre, warum werden denn noch 
klassische Musikinstrumente gespielt? Könnte man doch perfekt am 
Computer nachbilden den Klang?

von Hartmut Kraus (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jens G. wrote:
> @ Hartmut Kraus

> Ich würde hier einfach von frequenzabhängigem Richtdiagramm sprechen,
> was hier ausgenutzt wird. Hat nix mit Marshall & Co. zu tun ...

Doch - nicht mal ein Marshall - Engineer kann die Physik austricksen - 
s. Anhang. <:-) (Quelle: Meinel "Elektrogitarren"). Gilt wohl für eine 
4*12" - Box - bei Einzelspeakern wird die "Marshall - Schneise" (im 
Gitarristenjargon wohl übliche Bezeichnung) enger.

Man sieht: So ziemlich genau die Frequenzen, auf die's ankommt (die 
Oberwellen, die "den Sound" ausmachen), werden am stärksten gebündelt.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Dieter S. wrote:
> Übrigens nur zur Info: Namentlich Marshall hatte in Verzerrerstufen in
> seinen Röhrenamps nicht etwa eine Röhrenstufe übersteuert, sondern die
> Begrenzung per OP-Amp und Dioden bewerkstelligt.

Du sprichst von der jüngeren Vergangenheit. Deshalb sagte ja Burke: "Ich 
finde die Amps von Marshall - bis auf wenige alte Ausnahmen - 
uninteressant bis besch...eiden."

Die "alten Ausnahmen" (die Maßstäbe gesetzt haben, als der noch gar 
nicht auf der Welt war und heutzutage auch immer wieder "neu aufgelegt" 
werden <:-), arbeiten nur mit übersteuerten Röhren als Verzerrer. 
"Typische Marshall" - (Vorstufen-) Brachialzerre ist da: 2 oder 3 
Triodensysteme verbiegen eine Halbwelle bis fast zum Rechteck, die 
andere bleibt "verrundet".

von Dieter S. (accutron)


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Da gibt es sicher genügend andere, die ihre Erfahrung genau anders 
gemacht haben.
Ich hatte zunächst nur das Modeling der Kennlinie gemeint. Das bedeutet 
nicht, dass ich strikt gegen natürliche Instrumente wäre. Der Klang ist 
das eine, das Spielen das andere.
Die Analogaufzeichnungen kommen sicherlich aus einer anderen Ära, die 
Methodik lässt sich nicht mit den heutigen 
Digital-Dröhn-Aufzeichnungsmethoden vergleichen. Hier gilt wieder: Die 
Methoden stehen auf der einen Seite und die Anwender auf der anderen -- 
will sagen: Ich kann Dir mit Analogaufzeichnung den größten Murks machen 
und digital das 'wärmste' Klangerlebnis, genauso geht es anders herum. 
Die technischen Verfahren lassen sich nur vergleichen, wenn man absolut 
dasselbe Klanggut verarbeitet.

Dieter

von Jens G. (jensig)


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>Auf irgendeiner Musikmagazin DVD war mal ein Studiotest von
>verschiedenen Gitarrenverstärkern drauf, darunter  50% Modeling Amps und
>50 % klassische Röhrenamps.
>Bei den dort arbeitenden Musikern und Tontechnikern sind die Modeling
>Amps alle durchgefallen und waren auch zu leise im Vergleich zum
>Röhrenpendant, also auch nicht Bühnentauglich.

schon die Ansage, die seien zu leise (als Qualitätsargument), sagt mir, 
daß diese Einschätzung schonmal rein subjektiv ablief. Was hat "zu 
leise" mit der Technologie "Modeling Amp" zu tun? Sagt also nix über die 
(typischen) Eigenschaften von Modeling Amps aus.

Das nächste, was ich hinterfragen würde, ist die Frage, ob die "dort 
arbeitenden Musikern und Tontechnikern" wussten, was sie vor sich 
hatten? Wenn ja, dann ist dieser ganze Test wertlos.

Wenn man so durchs Internet nach modeling amps schaut, dann sieht man 
auch viele andere Meinungen. Nicht, daß modeling amps grundsätzlich 
besser wären. Nein, ich meinte, daß es wie immer bei solch subjektiven 
Fragen davon abhängt, wofür und wie und in welchen Situationen man das 
einsetzen will, und was der Geschmack ist, und was man draus macht. Da 
punktet eben mal das eine, mal das andere. Klar, daß man nicht einfach 
haargenau die Characteristik eines Marshall-Amps simulieren kann, aber 
ungefähr so wird's schon möglich sein. Die Differenzen, die dann 
verbleiben, sind dann nicht anders zu werten als die Differenzen des 
einen Herstellers zum anderen Hersteller (bzw. Differenzen zw. den 
Modellen eines Herstellers). Die modeling Amps bilden halt nur eine 
zusätzliche Geschmacksrichtung ab für jemanden, der die Unterschiede 
herauszuhören imstande ist.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Dieter S. wrote:

> Ich hatte zunächst nur das Modeling der Kennlinie gemeint.

Das allein ist schlicht und ergreifend Käse.

> Das bedeutet
> nicht, dass ich strikt gegen natürliche Instrumente wäre. Der Klang ist
> das eine, das Spielen das andere.

Eben, und das kann man nicht "modellieren" - weder analog noch digital. 
<:-)

> Ich kann Dir mit Analogaufzeichnung den größten Murks machen
> und digital das 'wärmste' Klangerlebnis, genauso geht es anders herum.

Anders herum geht's aber einfacher. <:-)

> Die technischen Verfahren lassen sich nur vergleichen, wenn man absolut
> dasselbe Klanggut verarbeitet.

Genau - und das "Klanggut" gespielte E - Gitarre schreit geradezu nach 
analoger Bearbeitung. Jedenfalls bis zum Ampausgang. S. mein Konzept. 
<:-)

http://melina.kilu.de/forum/viewforum.php?f=7

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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Hartmut Kraus wrote:
> Jens G. wrote:
>> @ Hartmut Kraus
>
>> Ich würde hier einfach von frequenzabhängigem Richtdiagramm sprechen,
>> was hier ausgenutzt wird. Hat nix mit Marshall & Co. zu tun ...
>
> Doch - nicht mal ein Marshall - Engineer kann die Physik austricksen -
> s. Anhang. <:-) (Quelle: Meinel "Elektrogitarren"). Gilt wohl für eine
> 4*12" - Box - bei Einzelspeakern wird die "Marshall - Schneise" (im
> Gitarristenjargon wohl übliche Bezeichnung) enger.
>
> Man sieht: So ziemlich genau die Frequenzen, auf die's ankommt (die
> Oberwellen, die "den Sound" ausmachen), werden am stärksten gebündelt.

Diese Richtwirkung haben alle Lautsprecher.

von Hartmut Kraus (Gast)


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T. H. wrote:

> Diese Richtwirkung haben alle Lautsprecher.

Nein. Das ist stark abhängig von:

1. Frequenz

1.1. Niedrige Frequenzen / große Wellenlängen (Bässe) -> kaum eine 
Richtwirkung, und nach Gehör kannst du überhaupt nicht orten, "wo sie 
herkommen" (nix Stereoeffekt etc.) - deshalb kommen ja auch "komplexere" 
Anlagen mit einem Basssystem aus (Subwooferprinzip).

1.2 Je höher die Frequenz (je kürzer die Wellenlänge), desto stärker die 
Richtwirkung (hatten wir schon). Gewisser Ausgleich z.B. durch 
Kalottenhochtöner.

2. Bauart und Anordnung der Speaker und Gehäuse (Boxen). Das wäre Stoff 
für eine wissenschaftliche Abhandlung mindestens im Format einer 
Doktorarbeit. <:-) Und in der Praxis - naja, was für Konstruktionen es 
da so gibt - ein noch unerschöpflicheres Thema, würde ich sagen.

von Jens G. (jensig)


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>1.1. Niedrige Frequenzen / große Wellenlängen (Bässe) -> kaum eine
>Richtwirkung, und nach Gehör kannst du überhaupt nicht orten, "wo sie
>herkommen" (nix Stereoeffekt etc.) - deshalb kommen ja auch "komplexere"
>Anlagen mit einem Basssystem aus (Subwooferprinzip).
>
>1.2 Je höher die Frequenz (je kürzer die Wellenlänge), desto stärker die
>Richtwirkung (hatten wir schon). Gewisser Ausgleich z.B. durch
>Kalottenhochtöner.

das meinte sicherlich auch der (oder die) T. H. ...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Individualität und Kreativität sind das Maß der Dinge. Was auf dem Amp 
draufsteht oder drin ist, ist völlig irrelevant. Was zählt, ist die 
Musik und daran hapert es in den letzten Jahren gewaltig. Die Diskussion 
hier ist aus den Fugen geraten und völlig überflüssig.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Travel Rec. wrote:
> Individualität und Kreativität sind das Maß der Dinge. Was auf dem Amp
> draufsteht oder drin ist, ist völlig irrelevant. Was zählt, ist die
> Musik und daran hapert es in den letzten Jahren gewaltig.

Na, dann würde mich ja mal "deine" Musik interessieren.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Kann ich mir vorstellen. Hier u.a. zwei etwas ältere Demos, bei denen 
ich die Finger im Spiel hatte (Elektronik und Mischung).

http://www.projekt-enpassant.de/sounds/morgen.mp3
http://www.projekt-enpassant.de/sounds/nebel.mp3

von Hartmut Kraus (Gast)


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Vergiss es. Wer sowas schreibt:

Travel Rec. wrote:
> Was auf dem Amp
> draufsteht oder drin ist, ist völlig irrelevant.
> [...]
> Die Diskussion
> hier ist aus den Fugen geraten und völlig überflüssig.

Glaubst du, mit so einem Quatsch machst du dich interessant?

"En passant" heißt übrigens "im Vorübergehen." <:-) Fisch' lieber erst 
mal die Fehler aus deiner Blog - Webseite 'raus:

http://www.projekt-enpassant.de/

Sonst bin ich nicht der einzige, der die einmal anklickt und dann nie 
wieder. Passè.

von Jens G. (jensig)


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>Musik und daran hapert es in den letzten Jahren gewaltig. Die Diskussion
>hier ist aus den Fugen geraten und völlig überflüssig.

Eigentlich haste schon Recht - aber darum ging's ja anfangs (mehr oder 
weniger) ...

>Kann ich mir vorstellen. Hier u.a. zwei etwas ältere Demos, bei denen
>ich die Finger im Spiel hatte (Elektronik und Mischung).

Das ist bestimmt nicht Hartmut's Stilrichtung ... ;-) Zu wenig 
Röhren-Stimmung (... zu hören) :=|

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Die Seite hoste und warte ich nicht, da ist er Gitarrenmann zuständig. 
Deshalb habe ich Direktlinks geschickt.

>Glaubst du, mit so einem Quatsch machst du dich interessant?

Nein und das ist auch nicht meine Absicht. Mir fallen nur immer diese 
ewigen Diskussionen um Kleinigkeiten auf, in denen natürlich jeder Recht 
hat. Nur das Eigentliche wird dabei aus den Augen verloren: in diesem 
Fall die Musik, denn dafür sind Verstärker da. Röhrentechnik ist 
veraltet und das Gedöns, was oft um sie gemacht wird ist vergleichbar 
mit dem Satz der älteren Generation: "Früher war alles besser". Dann 
hätte man ja alles so lassen können. Ein guter Verstärker verändert den 
Sound möglichst wenig und bietet eine hohe Aussteuerreserve bei 
minimalem Eigenrauschen. Alles andere ist Hokuspokus. Wenn man Effekte 
haben will, so schleift man diese in den Audioweg zwischen Quelle und 
Verstärker oder Aufnahmegerät ein und gut ist. Wenn nun jemand absolut 
nicht auf seinen alten Kasten verzichten kann, so hat man heute die 
Mittel, diese Geräte möglichst sauber abzunehmen und so den 
Originalklang zu erhalten. Meiner Meinung geht es auch nicht darum, mit 
modernen Mitteln althergebrachte zu imitieren oder zu emulieren, sondern 
auch völlig neue Sounds zu entwerfen und zu verarbeiten. Es gibt 
inzwischen sehr gute Digitaleffekte, die sehr schön zerren, ohne dabei 
unbeding wie Gerät Xy zu klingen. Abgesehen davon, daß es die Hörer 
ohnehin nicht interessiert, wie die Mucke in´s Radio oder auf den 
MP3-Player kommt, muß es hauptsächlich dem Künstler gefallen. Zuhause 
stelle ich mir auf keinen Fall einen Röhrenofen wegen des ach so tollen 
Sounds hin.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Das ist bestimmt nicht Hartmut's Stilrichtung ... ;-) Zu wenig
>Röhren-Stimmung (... zu hören) :=|

Logisch. War auch keine Röhre dran beteiligt, sondern nur ne popelige 
Marshall-Transe und ein Sack Synths. Aber das ist es nicht. Dies Projekt 
an sich hat so viel in den beteiligten Personen bewirkt, das hätten wir 
auch auf dem Waschbrett und ein paar Töpfen spielen können. Schade, daß 
uns die Sängerin nicht mehr zur Verfügung steht...

von Jens G. (jensig)


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>Nein und das ist auch nicht meine Absicht. Mir fallen nur immer diese
>ewigen Diskussionen um Kleinigkeiten auf, in denen natürlich jeder Recht
>hat. Nur das Eigentliche wird dabei aus den Augen verloren: in diesem
>Fall die Musik, denn dafür sind Verstärker da. Röhrentechnik ist
>veraltet und das Gedöns, was oft um sie gemacht wird ist vergleichbar
>mit dem Satz der älteren Generation: "Früher war alles besser". Dann
>hätte man ja alles so lassen können. Ein guter Verstärker verändert den

eigentlich das, was ich schon permanent sagte (sorry - schrieb) ...
Alles nur Hokuspokus, und sehr geheimnisumwittert.

Diese tollen Röhren-Amps (die offensichtlich ohne größere Gegenkopplung 
arbeiten) dienen letztendlich nur dazu, einen bestimmten Sound zu färben 
- aber die Farbe (oder Marke) dafür ist reine Geschmackssache - wer 
diese Farbe mag, mag eben eine bestimmte Qualität von Verzerrungen - 
dann soll er es eben nehmen ... aber eigentlich nix für den Homebereich 
des Otto-Normalverbrauchers.
Daselbe Problem gibt's ja mit den "Tonträgern". Manche finden eine MC 
geil, eine CD o.ä. dagegen nicht, weil die angeblich sowas von kalt 
klingt (ich würde einfach "originalgetreu" dazu sagen) - naja - warum 
nicht. Auch ich höre mir manchmal noch meine uralten MC's an - man 
schwelgt ja gerne in Erinnerungen ... Aber wie gesagt - alles nur 
subjektiv, wenn man von tollem/toller Sound/Qualität eines 
Daten-/Ton-Trägers/Kanals redet ...

von Tom (Gast)


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Hartmut,

würde es deine Lebensqualität stark einschränken, wenn du in diesem 
Forum nicht mehr schreiben würdest? Wenn nein, bitte ich doch sehr 
darum, eine neue Halde für das Geschreibe zu deinem Amp zu finden. 
Danke!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Blubb - ich haue mich jetzt hin unt träume von Verstärkern, die erraten 
können, wie sie klingen sollen, je nach Geschmack des davorstehenden 
Musikliebhabers ;-) Ich wette, in 2 Wochen gibt es spätestens die 
nächste Röhrendiskussion. Aber da kann man kommen, wo man will - ist wie 
mit den UFOs... Gute Nacht.

von Henning (Gast)


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Oh mann ws regt ihr euch hier alle so auf. In jedem Media-Markt oder 
Saturn gibt es extra Audioräume für das was als "Hifi" verkauft wird. 
Lasst es die Leute doch selbst entscheiden was sie als einen 
angenehmeren Klang empfinden. Habe mich da auch mal "einfach nur so" 
beraten lassen. Die schalten einem echt jeden Verstärker mit jeden Boxen 
zusammen und geben sich echt Mühe. Am Ende zählt doch eh das eigene 
Klangempfinden!

von Gast (Gast)


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> Wenn man Effekte
> haben will, so schleift man diese in den Audioweg zwischen Quelle und
> Verstärker oder Aufnahmegerät ein und gut ist.

Musizieren ist keine Ingenieursaufgabe, bei der es darauf ankommt ein 
bestimmtes Signal nach vorgegebenen Regeln zu erzeugen und zu 
verarbeiten. Musik machen ist ein kreativer Prozess. Ob man vor einer 
Holzkiste mit drei Drehknöpfen steht, oder vor einem PC mit 50 
Amp-Modellen, ein paar Dutzend Effektgeräten und hundert Parametern kann 
einen großen Einfluss auf diesen Prozess haben, egal ob der letzendlich 
gewählte Signalweg vom Tonabnehmer zum Mixer in beiden Fällen genauso zu 
realisieren ist.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Tom wrote:

> würde es deine Lebensqualität stark einschränken, wenn du in diesem
> Forum nicht mehr schreiben würdest?

Etwas.

> Wenn nein, bitte ich doch sehr
> darum, eine neue Halde für das Geschreibe zu deinem Amp zu finden.

Sorry, beleidigen lassen muss ich mich nicht. Also an dich den gleichen 
Rat: Überlass' ein Forum Leuten, die wissen wovon sie reden, und kümmere 
dich um Sachen, von denen du was verstehst. Wenn langweilig, da nichts 
zu tun - versuch's mal mit was lernen.

> Wenn man Effekte
> haben will, so schleift man diese in den Audioweg zwischen Quelle und
> Verstärker oder Aufnahmegerät ein und gut ist.

Nicht ganz. Viele Gitarrenamps haben auch noch einen Einschleifweg für 
Effektgeräte nach den Vorstufen... (seriell) oder parallel - aber da 
wird's elektrisch. <:-)

Z.B gehört ein Wahwah an die erste Stelle, Delay / Reverb so ziemlich 
an's Ende der Effektkette...

> Musizieren ist keine Ingenieursaufgabe, bei der es darauf ankommt ein
> bestimmtes Signal nach vorgegebenen Regeln zu erzeugen und zu
> verarbeiten. Musik machen ist ein kreativer Prozess.

Genau - z.B. soll mancher Gitarrist anfangs machen Toningenieur an den 
Rand der Verzweiflung gebracht haben... <:-)

> Ob man vor einer
> Holzkiste mit drei Drehknöpfen steht, oder vor einem PC mit 50
> Amp-Modellen, ein paar Dutzend Effektgeräten und hundert Parametern kann
> einen großen Einfluss auf diesen Prozess haben,

Allerdings. Aber den größten Einfluss sollte immer der Akteur haben - 
also sein Equipment beherrschen, nicht umgekehrt. <:-)

von Ulli V. (vex)


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Hm  vieleicht versucht ihr das mal ein bissl konstruktiver. Ich finde 
jeder hat hier gute Ansätze.
Mich intressiert z.B: wie man es umsetzen kann den Röhren Preamp in ein 
1HE 19" Gehäuse zu stecken, da nen µC programmierbaren 10 Band EQ und 
vieleicht noch ein Delay (10-20ms) unterzubringen .. mal versuchen :-)

@Travel Rec ich hab mir mal deine Songs anghört und mir viel auf, dass
vorallem in "Morgen" zu sehr mit den Kompressor oder Limiter gearbeitet 
wurde. Es pumpt und irgendwie wirkt alles matschig. Sonst gefällt mir 
der Song gut, die Guits sind stimmig und passen sich sehr gut in die 
Synthflächen ein, was nun wirklich nicht immer sehr easy zu produzieren 
ist. Versuch mal die einzelnenen Instrumente außer die Flächen per 
Insert
zu komprimieren. Guits bei 3:1, thrs -20dB, Atack kurz, decay auf 
80-150ms
und jede Guit im Panorama, um 50% verteilt mit nem short delay 10-20ms.
Der Gesang braucht mehr Dynamik also 2:1 -20dB Atack kurz decay ca. 
50-100ms. Die Base bzw. Snare ein zwei Ticks lauter und da auch 
versuchen, mittels dem Velocity Controller (ich schätze mal das ist ein 
Midi Drum)
ein bissl mehr Dynamik einhauchen.


Schönen ..

von Gast (Gast)


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Röhren-Vorverstärker gibts doch wie Sand am Meer: 
http://www.google.de/products?q=tube+preamp

von Ulli V. (vex)


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@Hartmut mir fiel da noch was auf

du sagtest "Z.B gehört ein Wahwah an die erste Stelle, Delay / Reverb so 
ziemlich an's Ende der Effektkette..." ist eigentlich so nicht richtig

Wahs, Eqs und Kompressoren sind meist Inserts also werden zwischen dem 
Instrument und dem Mischkanal geschaltet. Dann kommen die sogenannten 
(Post)Kanal Effekte wie Delay, Chorus, Flanger. Die Send Effekte, 
Delays, vorallem Reverb in den Gruppenkanälen und zum Ende die Master 
Effekte, die als Inserts im Master Kanal werkeln, Limitter, Master Eqs 
und Kompressoren.

Gruß

von Ulli V. (vex)


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@Gast "Röhren-Vorverstärker gibts doch wie Sand am Meer:"

sicher gibbets die, nur gibt es die auch Programmierbar z.B. mit nem 
Avr?
Dynamische Verzehrung für beide Halbwellen? Programmierbarer 10 Band 
EQ...

von Gast (Gast)


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Wenn du genug Geld auf den Tisch legst, sicher. Programmierbar sind die 
Profigeräte eh alle über MIDI.

von Ulli V. (vex)


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Und was hällst Du von selbst machen und nicht viel Kohle auf den Tisch 
legen? Ich frag mich die ganze Zeit schon was ich mit diesen leeren 
Gehäuse
mache, was bei mir im Keller steht. Röhren, div. Bauteile, Platinen zum 
zerstückeln hab ich auch noch zu Hauf....

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ok, ich will ja "nur" einen "Amp für jeden" bauen - entschuldigt, wenn 
ich immer wieder darauf zurückkomme. <:-)

Ulli Vex wrote:
> @Gast "Röhren-Vorverstärker gibts doch wie Sand am Meer:"
>
> sicher gibbets die, nur gibt es die auch Programmierbar z.B. mit nem
> Avr?
> Dynamische Verzehrung für beide Halbwellen?

Soll meiner sein:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=9

Ulli Vex wrote:
> @Hartmut mir fiel da noch was auf
>
> du sagtest "Z.B gehört ein Wahwah an die erste Stelle, Delay / Reverb so
> ziemlich an's Ende der Effektkette..." ist eigentlich so nicht richtig
>
> Wahs, Eqs und Kompressoren sind meist Inserts also werden zwischen dem
> Instrument und dem Mischkanal geschaltet. Dann kommen die sogenannten
> (Post)Kanal Effekte wie Delay, Chorus, Flanger. Die Send Effekte,
> Delays, vorallem Reverb in den Gruppenkanälen und zum Ende die Master
> Effekte, die als Inserts im Master Kanal werkeln, Limitter, Master Eqs
> und Kompressoren.

Hm, hm - Delay / Reverb soll bei mir als einziges "fest" 'rein - meine 
"Erfindung" basiert ja auf diesem Prinzip. Und dann natürlich ein 
Einschleifweg nach den Vorstufen, klar.

Ein "Kompressor" in gewissem Sinne auch - ein Röhrenamp bei leichtem 
Endstufen - Overdrive ist ja sozusagen einer (die Anodenspannung vom 
Netzteil her geht in die Knie, der Amp "atmet" hörbar).

Ansonsten wird's einen Kanal geben, der alles abdeckt, wofür man mit 
Röhren mehrere Kanäle braucht (oder manche gar mehrere Amps), weil die 
Röhrenschaltungen nur in einem recht begrenzten Einstellbereich "ihren 
Sound" bringen. In zwei Kanäle wird nur der Verzerrer unterteilt:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=10

Aber alles ohne Röhren und die damit verbundenen sattsam bekannten 
Nachteile! Es gibt viel zu tun - wie lange muss ich's noch liegen 
lassen?

von uff abeid (Gast)


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>(die Anodenspannung vom Netzteil her geht in die Knie, der Amp "atmet" >hörbar).

Schlimm genug. Würde man den Trafo für die Anodenspannungserzeugung und 
die Gleichrichtung entsprechend "potenter" auslegen, gäbe es so etwas 
nicht.
Der Verstärker "atmet". Wenn ick sowat schon höre. Koppschüttel

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> @Travel Rec ich hab mir mal deine Songs anghört und mir viel auf, dass
> vorallem in "Morgen" zu sehr mit den Kompressor oder Limiter gearbeitet
> wurde. Es pumpt und irgendwie wirkt alles matschig. Sonst gefällt mir
> der Song gut, die Guits sind stimmig und passen sich sehr gut in die
> Synthflächen ein, was nun wirklich nicht immer sehr easy zu produzieren
> ist. Versuch mal die einzelnenen Instrumente außer die Flächen per
> Insert
> zu komprimieren. Guits bei 3:1, thrs -20dB, Atack kurz, decay auf
> 80-150ms
> und jede Guit im Panorama, um 50% verteilt mit nem short delay 10-20ms.
> Der Gesang braucht mehr Dynamik also 2:1 -20dB Atack kurz decay ca.
> 50-100ms. Die Base bzw. Snare ein zwei Ticks lauter und da auch
> versuchen, mittels dem Velocity Controller (ich schätze mal das ist ein
> Midi Drum)
> ein bissl mehr Dynamik einhauchen.

Ich hab' sie mir nicht angehört, wie gesagt (geht gerade nicht, hab 
leichte "Hardwareprobleme" - die hab' ich mir aber selber gemacht - 
meinen Amp mal wieder auseinandergerissen, jetzt muss ich ihn natürlich 
auch erst mal wieder zusammenkriegen, s. Anhang <:-).

Aber die Texte fand ich schon mal nicht schlecht - gehört wohl auch 
immer noch ein bisschen Mut dazu, deutsch zu singen - darüber hab' ich 
mich mit Burke auch heftig diskutiert:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=23

Der sagte auch: "Für mich zählen die Gedanken, die sich ein Mensch oder 
eine Gruppe macht, bevor sie an die 'Öffentlichkeit' geht." Und die 
Texte von "exchased" hatten's auch in sich - hab' sie leider nur 
fragmentweise verstanden. Und er hat mir erzählt, wie ihre Songs so 
entstanden - in dem alten Luftschutzbunker, der ihnen als Proberaum 
diente. Erst mal die Musik. Dann hat er oder ein anderer aus der Band 
einen Text drauf geschrieben. Ich ihn also ganz dumm gefragt, warum sie 
sich ihre Gedanken erst auf deutsch machten und dann in's Englische 
übersetzten. Daraus entwickelte sich eine ziemlich kontroverse 
Diskussion. <:-)

Und zu euch: Wenn ich die Kritik von Ulli Vex so lese, drängt sich mir 
auf: Ihr hättet vorher noch etwas dran arbeiten sollen, mal die Meinung 
von solchen Leuten einholen, bevor ihr's veröffentlicht. Wie ich's mir 
dachte (ohne was gehört zu haben, nur eure Webseite überflogen): Gute 
Ansätze, an denen nur noch einiges "gefeilt" werden muss.

Stelle übrigens für solche Diskussionen gerne mein Forum zur Verfügung, 
dafür hab' ich's ich's angelegt. Als Alternative zu einigen "Musiker" - 
Foren, aus denen ich gesperrt wurde, weil ich den Betreibern (die 
gewöhnlich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben) ganz deutlich gesagt 
habe, wie ma's nicht macht. <:-)

http://melina.kilu.de/forum/viewforum.php?f=4

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Hartmut Kraus wrote:

>Als Alternative zu einigen "Musiker" -
>Foren, aus denen ich gesperrt wurde, weil ich den Betreibern (die
>gewöhnlich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben) ganz deutlich gesagt
>habe, wie ma's nicht macht. <:-)


Scheinst ja bei deinen Mitmenschen gut anzukommen  :)

Gruß

Rex

von Hartmut Kraus (Gast)


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uff abeid wrote:
>>(die Anodenspannung vom Netzteil her geht in die Knie, der Amp "atmet" >hörbar).
>
> Schlimm genug. Würde man den Trafo für die Anodenspannungserzeugung und
> die Gleichrichtung entsprechend "potenter" auslegen, gäbe es so etwas
> nicht.
> Der Verstärker "atmet". Wenn ick sowat schon höre. *Koppschüttel*

Eben - wenn du sowas schon mal gehört hättest, würdest du nicht den Kopf 
schütteln. Das ist einer der "Dreckeffekte", die man bei Transen 
tunlichst vermeidet, aber bei RÖHREN - Amps erst "den Sound" bringen. 
"Erste Sahne" wird der erst bei leichtem Endstufen - Overdrive, wenn 
auch noch die Endröhren  an der Leistungsrenze fahren, die 
Anodenspannung vom Netzteil her in die Knie geht (nichtlinearer 
Innenwiderstand - Gleichrichterröhre!), der Ausgangstrafo in die 
magnetische Sättigung fährt (deshalb sind ja speziell solche kleinen 
Röhren - Brüllwürfel beliebt, die man auch ohne Gehörschützer an der 
Leistungsgrenze fahren kann <:-) ...

Was nun in der Praxis die seltsamsten Blüten treibt. Um meinetwegen auch 
eine 100W - Endstufe übersteuern zu können, werden noch sog. „Power 
Soaks“ eingesetzt (oder wie die Dinger auch immer heißen, die einen 
Großteil der Endstufenleistung in dicken Widerständen wieder verheizen.) 
Ein schöner Vergleich: Das ist etwa so, als ob man sich ein Auto mit 150 
PS kauft, um im Bedarfsfall mal gute Beschleunigungswerte im Rücken zu 
haben - und es dann im Normalfall mit Vollgas und angezogener Handbremse 
fährt.

Eine echte Herausforderung, aber nicht unmöglich, auch das mit 
Halbleiterschaltungen zu "emulieren" - aber halt nicht digital zu 
simulieren. <:-)

Es gibt viel zu tun - wie lange muss ich's noch liegen lassen?

von Johannes M. (johnny-m)


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Ich bereue zutiefst, dass ich ganz oben mal den Begriff 
"Gitarrenverstärker" erwähnt habe und damit den Thread ins Off und in 
wodims Hände getrieben habe. Möget Ihr mir verzeihen...



Ehrlich: Dieser Kram hat in diesem Thread imho nix verloren! Es ist oben 
schon mal angedeutet worden, dass es hier ursächlich um HiFi-Verstärker 
ging. Mittlerweile geht es offensichtlich nicht mal mehr um Verstärker 
an sich, sondern um Weltanschauungsfragen und persönliche Schicksale. 
Bitte nicht hier! Jeder, den das weiterhin interessiert, kann doch den 
tausend Links von wodim zu seinem eigenen Forum folgen. Da kann dann bei 
Bedarf weiterdiskutiert werden.

von anonym (Gast)


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>Dass man mit Studiomonitoren einen subjektiv besseren Höreindruck bekommt halte 
ich deshalb für zweifelhaft.

Ist aber leider der Fall. HiFi hat eben nicht das Ziel, alles linear 
wiederzugeben, sondern es soll "gut" klingen! Dafür werden halt mal die 
Bässe etwas angehoben, die Höhen leicht verstärkt und die Mitten etwas 
weicher gemacht. Sicher alles in guten Qualität - aber nicht linear.

Der größte Unterschied dürfte die Lautstärkelinearität sein. Mit teueren 
HiFi-Boxen wird man vieles gar nicht erst hören, was im Studio noch da 
war. Besonders bei Filmproduktionen kann man das gut sehen bzw hören: 
Auf Highend HiFi-Kopfhörern hört sich alles normal bis gut an, aber auf 
guten Studiokopfhörern hörst du alles! Auch dass, was da vielleicht 
nicht sein sollte, wie z.B. das Geräusch eines Autos im Römischen Reich. 
Da ist dann das Studio nicht ausreichend Schallisoliert oder die Tür war 
nicht ganz zu. Auf den HiFi Anlagen ist das nicht zu hören, weil zu 
leise - aber Studioeqipment deckt das alles auf, denn dafür ist es 
schließlich da...

von Ulli V. (vex)


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So denn will ich mal aufräumen...

@Hartmut wenn ich bei den Songs von Travel Kritik übe, versuche ich das
konstruktiv anzuwenden. Du drehst es dir aber so, als ob er da der 
Blödmann
hoch 3 wäre.

Ich sag dir mal was. Wir, ein paar Freunde und ich haben uns 1992 ein 
kleines Studio aufgebaut, um erstmal für unsere Band selbst zu mischen 
später kamen dann noch andere Bands zu uns, die nicht über das Equipment 
verfügten, mit der Bitte ihre Mucke zu (Pre)Mastern und von den Demos, 
die ich von denen so gehört hab, kann ich an den von Travel wirklich 
nicht viel aussetzen. Ferner sprach er aber auch nicht von Profi 
Qualität.
Ich finde es jedenfalls gut, was er macht.

Studiomonitore sind für den Hausgebrauch eher langweilig sie sollten die
Sounds, wenn es geht absolut linear wiedergeben - also nix für 
Techno&Co, die man sich mal eben zuhause reintun möchte. Wir haben hier 
unteranderem
zwei stinknormale Radiolautsprecher - je schlechter umso sicherer kann 
man sich sein, dass es sich auch im Auto mit der letzten Quetsche da 
anhört.

Und zum eigentlichen Prob hier: Verzerrer mit Röhre - klar wäre gut
Aber fürs Studio gilt Transen Amp zur Musikwiedergabe und das nicht nur 
in wischiwaschi Hifi - nein in Studioqalität möchten wir haben. Kein 
Brumm 0,00000..% Klirr und am besten 120dB Rauschabstand.

Gruß Ulli

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> @Hartmut wenn ich bei den Songs von Travel Kritik übe, versuche ich das
> konstruktiv anzuwenden. Du drehst es dir aber so, als ob er da der
> Blödmann
> hoch 3 wäre.

Ist nicht wahr - bitte, hier nochmal wörtlich, was schon ein paar Zeilen 
höher steht:

Aber die Texte fand ich schon mal nicht schlecht - gehört wohl auch
immer noch ein bisschen Mut dazu, deutsch zu singen - darüber hab' ich
 mit Burke auch heftig diskutiert:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=23

Der sagte auch: "Für mich zählen die Gedanken, die sich ein Mensch oder
eine Gruppe macht, bevor sie an die 'Öffentlichkeit' geht." Und die
Texte von "exchased" hatten's auch in sich - hab' sie leider nur
fragmentweise verstanden. Und er hat mir erzählt, wie ihre Songs so
entstanden - in dem alten Luftschutzbunker, der ihnen als Proberaum
diente. Erst mal die Musik. Dann hat er oder ein anderer aus der Band
einen Text drauf geschrieben. Ich ihn also ganz dumm gefragt, warum sie
sich ihre Gedanken erst auf deutsch machten und dann in's Englische
übersetzten. Daraus entwickelte sich eine ziemlich kontroverse
Diskussion. <:-)

Und zu euch: Wenn ich die Kritik von Ulli Vex so lese, drängt sich mir
auf: Ihr hättet vorher noch etwas dran arbeiten sollen, mal die Meinung
von solchen Leuten einholen, bevor ihr's veröffentlicht. Wie ich's mir
dachte (ohne was gehört zu haben, nur eure Webseite überflogen): Gute
Ansätze, an denen nur noch einiges "gefeilt" werden muss.

Stelle übrigens für solche Diskussionen gerne mein Forum zur Verfügung,
dafür hab' ich's ich's angelegt. Als Alternative zu einigen "Musiker" -
Foren, aus denen ich gesperrt wurde, weil ich den Betreibern (die
gewöhnlich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben) ganz deutlich gesagt
habe, wie ma's nicht macht. <:-)

http://melina.kilu.de/forum/viewforum.php?f=4

> Und zum eigentlichen Prob hier: Verzerrer mit Röhre - klar wäre gut

Genau - das einzige, wo die Röhre noch eine nennenswerte Bedeutung hat 
(und wohl auch noch ein Weilchen behalten wird).

> Aber fürs Studio gilt Transen Amp zur Musikwiedergabe und das nicht nur
> in wischiwaschi Hifi - nein in Studioqalität möchten wir haben.

Auch klar.

> Kein Brumm

(Fast) kein Problem.

> 0,00000..% Klirr

Schon schwieriger, besonders bei nennenswerter Aussteuerung. <:-) Aber 
selbst für "High End" - Studioqualität ziemlich überzogen. Hörbar wird 
ein Klirrfaktor für feine Ohren so bei 2...3% (und da bleiben heute 
übliche, auch "preiswerte" Transen weit drunter).

> und am besten 120dB Rauschabstand.

Auch realisierbar - na gut, sagen wir mal 99,99 dB <:-) Mit Röhren 
allerdings auch nicht - aber meine Eigenbau - Transe konnte ich echt so 
hintrimmen, dass nicht mal im Kopfhörer noch Rauschen zu hören war. 
<:-)

120 dB sind übrigens der gesamte mögliche Umfang des menschlichen Gehörs 
(1.000.000 : 1) - also wenn man 0 dB als Hörschwelle ansetzt, sind 120 
dB die Schmerzgrenze (startender "Tornado" in 5 m Entfernung oder so).

von Matthias N. (vbchaos)


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Hartmut Kraus wrote:
> Stelle übrigens für solche Diskussionen gerne mein Forum zur Verfügung,
> dafür hab' ich's ich's angelegt. Als Alternative zu einigen "Musiker" -
> Foren, aus denen ich gesperrt wurde, weil ich den Betreibern (die
> gewöhnlich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben) ganz deutlich gesagt
> habe, wie ma's nicht macht. <:-)

Es kommt Ihnen ein Falschfahrer entgegen. Einer? Tausende!

Wenn du mit dem selben Verhalten, dass du hier an den Tag legst auch in 
anderen Foren und sogar gegenüber vermeindlichen Geschäftskunden 
auftrittst, kann ich gut verstehen, warum dir keiner helfen will. Hast 
du dir mal überlegt, welchen Eindruck deine "Gegenüberstellung" auf 
deiner Startseite auf potentielle Geldgeber macht? Johannes hat es 
eindrucksvoll demonstriert. Hast du dir überlegt, dass potentielle 
Kunden deinen Namen und auch deine Internet-Aliase googlen, zwangsläufig 
auf solche Threads wir hier stoßen und sich dann ihren Teil denken? 
Spätestens deine öffentlich zur Schau gestellte Meinung zu deiner 
Tochter disqualifiziert dich in jeglicher Hinsicht. Du scheinst ne Idee 
und n Plan zu haben. Überarbeite deine Seite, kick den ganzen Kleinkrieg 
raus, solche Sachen bringen eh nichts, kauf dir n Anzug, geh zum Frisör 
und krieg den Arsch in Bewegung, deine Rumheulerei bringt dich kein 
Stück weiter.

Du kannst jetzt auf dieses Posting wieder antworten, wieder auf einen 
deiner Forenbeiträge verweisen, wieder sagen, das ich und wir alle keine 
Ahnung haben, dass dein Amp die Möglichkeiten von allem bisher 
dagewesenen übersteigt, aber du outest dich dadurch immer mehr als armes 
Würstchen. Es ist unbestritten, dass dein sogenannter Buisenessplan 
einfach nicht zu funktionieren scheint. Er mag wohl kalkuliert sein (hab 
nicht genug langeweile um ihn zu lesen), aber gerade du solltest wissen, 
dass der Ton die Musik macht! Und ob dieses grandiosen Wortspieles werde 
ich jetzt freudig den Thread weiter verfolgen, nicht ohne Amüsement. Den 
während du den ganzen Kram bierernst meinst, ist es für alle anderen 
(auch die beschuldigten auf deiner Seite) nichts mehr als das. Darüber 
solltest du mal nachdenken. Und wenn dus aufm Schirm hast und dein Amp 
im Laden steht, werde ich ihn gern mal anspielen. Bis dahin viel Erfolg!

von Hartmut Kraus (Gast)


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Danke für den Kokelores, den ihr mir ratet - und beschwert euch nochmal, 
dass dieser Thread offtopic ist.

Einen Anzug habe ich, zum Friseur gehe ich regelmäßig, und auf die 
Meinung von Quatschköpfen gebe ich nichts. Ernstzunehmende Interessenten 
auch nicht. Und wenn's um sechsstellige Beträge geht, ist das wohl kein 
Kleinkrieg.

Also lasst mal wieder Leute zu Wort kommen, die wissen, wovon sie reden. 
Also z.B. Ulli und Travel.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ähem ja. Ulli, danke für die Kritik an den Songs. Der etwas matschige 
Charakter kommt auch vom mp3, auf der CD klingen die Stücke einiges 
besser. Ist auch Stand 2004, heute ist die Technik etwas weiter aber ich 
mache momentan kaum eigene Sachen und Auftragsarbeiten wollte ich nicht 
´reinstellen. CU.

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Hallo!

Hauptsache Du(wodim) kommst nicht mehr zu Wort ;)

Gruß

rex

von Dieter S. (accutron)


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@Moderator: Ich frage mich, warum meine stets sachlich und ganz und 
garnicht beleidigenden Beiträge einfach mal so und ohne Begründung 
gelöscht wurden. Dagegen dürfen andere weiterhin ihre mit vielen 
persönlich angreifenden Äußerungen stehenbleiben. Das ist in meinen 
Augen unseriös.

@Alle: Da das Thema -- oder was daraus wurde -- viele persönliche 
Meinungen freimacht und somit Glaubenskriege auslöst, ist m. E. auch 
kein weiterer Gewinn an Erkenntnissen zu erwarten. Man erkennt das 
daran, dass nicht nur Beleidigendes fällt, sondern auch daran, dass 
viele technische Dinge einfach durcheinander geworfen und 
unvergleichbare Sachen verglichen werden. Eigentlich schade drum, dass 
man über das Thema nicht so diskutieren kann, dass auch jeder was davon 
mitnehmen kann. Die anscheinend x-beliebige Löschung von Beiträgen trägt 
auch nicht zum Erkenntnisgewinn bei.

Man könnte hier abschließend noch zu einem Fazit kommen. Vielleicht kann 
das jemand einigermaßen sachlich.

Dieter

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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>@Moderator: Ich frage mich, warum meine stets sachlich und ganz und
>garnicht beleidigenden Beiträge einfach mal so und ohne Begründung
>gelöscht wurden.

Ich habe einen ganzen Block von Beiträgen gelöscht in denen es um die... 
"nichttechnischen Aspekte" von Hartmuts Verstärkerprojekt geht, ohne 
irgend jemanden zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Es gibt wohl 
nichts was zu dem Thema nicht irgendwo von irgendwem schon mal 
geschrieben wurde, die Ergebnisse sind bekannt. Ich habe keine Lust 
darauf dass auch hier jeder Thread zum Thema Röhren damit endet und 
jegliche fachliche Diskussion erstickt wird.

von Ulli V. (vex)


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mal was "Fachliches"
Das hier sind Daten eines Behringer Referenz Amp und etwas zu dem, was 
ich vorher schrieb.
Klirr = 0,01   - 0.00000..% wäre gut wenn sies hätten - ist aber nicht 
so.
Frequenzgang +0/-1dB <- klar der sollte so linear sein wie möglich.
Übersprechen Typisch 85dB @1kHz
Rauschen -100dB 20Hz- 20kHz ungewichtet - und wenn ich sagte Abstand, 
dann meinte ich damit den Abstand (in dem Fall 100dB) vom Nutzsignal. Im 
Studio
wird immer von Null - headroom (~ -3dB) ausgegangen und dann 
runtergezählt.

Behringer hat in Studiotech. den Ruf keinen eigenen Sound zu haben, was 
ja eigentlich auch ganz gut so ist. Röhren würden das Gegenteil bewirken 
aber es gibt durchaus Studios, die auf Röhren Als Klangformung bzw. 
Dynamik setzen, weil eben dieser spezielle Sound gewüscht wird und die 
Leute, die
ihre Musik produzieren, erhoffen, sich damit von der Masse absetzen zu 
können. Von der Röhrentechnik wird sich versprochen, dass der Sound 
"wärmer" wird.
Nun frage ich mal was bedeutet "wärmer" - mehr Bässe, die man mit nen Eq 
genauso hinbekommen würde? Höhere Spektralanteile(auch da gibt es schon 
haufenweise Equipment)?

@Hartmut (auch wenn ich es wiederhole)du hast das hier geschrieben:
>Und zu euch: Wenn ich die Kritik von Ulli Vex so lese, drängt sich mir
>auf: Ihr hättet vorher noch etwas dran arbeiten sollen, mal die Meinung
>von solchen Leuten einholen, bevor ihr's veröffentlicht. Wie ich's mir
>dachte (ohne was gehört zu haben, nur eure Webseite überflogen):

jetzt überleg dir mal, wie das bei Leuten, in welches Ohr, ankommt hm?
Genau so dein Forum. Wenn ich mir das so als Gast ansehe und versuche da
Information über dein Produkt zu holen, bekomm ich in erster Linie nur 
persönliches über dich da zu lesen um was gehts da jetzt eigentlich?
Um eine Produkt was vieles besser machen soll oder um dich selber, deine
Probleme, die du dir anscheinend schon Jahre lang von dir her schiebst?
Ich finde, wenn du es sachlich trennen würdest, wäre es sicher ein sehr 
interessantes Forum, an den sicher viele Leute mitwirken würden.
Auch das meine ich als konstruktive Kritik.

Gruß Ulli

von Ulli V. (vex)


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Noch was fällt mir zu Röhren ein

So ein Röhren Highend Verstärker kann sicher, abgesehen mal vom Sound, 
auch
sehr attraktiv in der heimischen Umgebung wirken, Ich denk mal, niemand 
würde sich eine Highend Transistor Verstärker Platine nehmen und die 
Transen mitsammt dem Kühlkörper auf ein poliertes Edelstahlblech bauen.
Auch die visuelle Information, dass sich im Verstärker etwas tut, kann 
mit
Röhren gut rüberbringen, jedenfalls besser als mit ner simplen Led denk 
ich.

schönen...

von gast (Gast)


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Wer einen Röhrenverstärker aus nostalgischen Gründen verwenden will, 
oder wenn das optische Design gefällt, der soll eben einen verwenden. 
Auch wer den verzerrten Klang eines Röhrenverstärkers mag, soll einen 
solchen verwenden.

Wer aber die Verzerrungen eines Röhrenverstärkers leugnet oder 
behauptet, diese wären geringer als bei einem guten Transistorverstärker 
und wer glaubt, ein Röhrenverstärker würde die Stimmung des Komponisten 
besser übertragen, der demonstriert nur seine Inkompetenz. Leider ist 
diese Inkompetenz bei Beführwortern von Röhrenverstärkern sehr weit 
verbreitet.

von Hartmut Kraus (Gast)


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gast wrote:
> Wer einen Röhrenverstärker aus nostalgischen Gründen verwenden will,
> oder wenn das optische Design gefällt, der soll eben einen verwenden.
> Auch wer den verzerrten Klang eines Röhrenverstärkers mag, soll einen
> solchen verwenden.
>
> Wer aber die Verzerrungen eines Röhrenverstärkers leugnet oder
> behauptet, diese wären geringer als bei einem guten Transistorverstärker
> und wer glaubt, ein Röhrenverstärker würde die Stimmung des Komponisten
> besser übertragen, der demonstriert nur seine Inkompetenz. Leider ist
> diese Inkompetenz bei Beführwortern von Röhrenverstärkern sehr weit
> verbreitet.

Nichts dran auszusetzen und nichts hinzuzufügen - du hast es auf den 
Punkt gebracht.

Ulli Vex wrote:
> Auch die visuelle Information, dass sich im Verstärker etwas tut, kann
> mit
> Röhren gut rüberbringen, jedenfalls besser als mit ner simplen Led denk
> ich.

Mit einer Lumi nicht, mit einigen schon. <:-)

Ulli Vex wrote:
> mal was "Fachliches"
> Das hier sind Daten eines Behringer Referenz Amp und etwas zu dem, was
> ich vorher schrieb.
> Klirr = 0,01   - 0.00000..% wäre gut wenn sies hätten - ist aber nicht
> so.

Ist sicher so - auf eine bestimmte (geringe) Aussteuerung bezogen. 
Bleibt über einen weiten Bereich ziemlich niedrig (quasi unhörbar), aber 
wenn's gegen Vollaussteuerung geht, steigt das quasi exponentiell an. 
Daher das scheinbare Paradoxon: Mit einem zu schwachen Verstärker 
kriegst du Speaker eher kaputt als mit einem zu starken. <:-)

> Behringer hat in Studiotech. den Ruf keinen eigenen Sound zu haben, was
> ja eigentlich auch ganz gut so ist. Röhren würden das Gegenteil bewirken
> aber es gibt durchaus Studios, die auf Röhren Als Klangformung bzw.
> Dynamik setzen, weil eben dieser spezielle Sound gewüscht wird und die
> Leute, die
> ihre Musik produzieren, erhoffen, sich damit von der Masse absetzen zu
> können.

Von der Masse absetzen sollte sich das, was produziert wird, nicht wie. 
Ich wäre elend enttäuscht, wenn ich Interpreten nur von Tonträgern her 
kenne und dann mal life erlebe und feststellen muss, dass die nur mit 
Hilfe von Studio - "Tricks" nach was klingen. Bisher war's höchstens 
umgekehrt. <:-)

Konkret hatte ich meine ersten "Schlüsselerlebnisse" mit der "Szene" 
damals in den Studentenclubs im Weimar, wo ich den Respekt vor einigen 
"Stars" und "Hits" verloren habe. Jede Menge Bands, meistens Amateure - 
und was so dreimal täglich aus dem Radio dröhnte, haben die erst mal 
nachgespielt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das zur "Erwärmung", und 
dann ging's richtig los, mit ihren eigenen Dingern.

Ulli Vex wrote:
> Von der Röhrentechnik wird sich versprochen, dass der Sound
> "wärmer" wird.
> Nun frage ich mal was bedeutet "wärmer" - mehr Bässe, die man mit nen Eq
> genauso hinbekommen würde?

Kaum.

> Höhere Spektralanteile(auch da gibt es schon
> haufenweise Equipment)?

Das schon eher.

[OT]

> @Hartmut [...]
> Genau so dein Forum. Wenn ich mir das so als Gast ansehe und versuche da
> Information über dein Produkt zu holen, bekomm ich in erster Linie nur
> persönliches über dich da zu lesen um was gehts da jetzt eigentlich?
> Um eine Produkt was vieles besser machen soll...

Das in erster Linie. Und darum, dass sich die Leute, denen ich's seit 
Jahren als Theorie verspreche, wohl langsam vergackeiert fühlen müssen.

> ...oder um dich selber, deine
> Probleme, die du dir anscheinend schon Jahre lang von dir her schiebst?

Um bei den Bildern zu bleiben: Ich "schiebe" nicht - gegen diese 
"Bremsen" käme wohl nur ein Bulldozer an. <:-) Nee, da hab' ich einen 
anderen schönen Spruch gehört: "Mit etwas Geschick kannst du aus den 
Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, eine Brücke bauen." Aber auch 
das schaffe ich nicht ganz alleine. Konkret ist schon wieder abzusehen: 
Am Ende dieses Geldes werden wieder ein paar Tage April übrig sein. <:-)

> Ich finde, wenn du es sachlich trennen würdest, wäre es sicher ein sehr
> interessantes Forum, an den sicher viele Leute mitwirken würden.

Naja, ich geb' mir ja immer wieder Mühe, zu trennen, ohne die 
Zusammenhänge zu zerreißen. <:-) Und immer wieder auf das Hauptproblem 
hinzuweisen. Das für viele Leute keins wäre, und wer mir hilft hat's 
wieder - so komisch bin ich auch, wie gesagt.

> Auch das meine ich als konstruktive Kritik.

Hab's gefressen, denke ich. <:-)

[Ende OT]

von Jens G. (jensig)


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@Ulli Vex

>Nun frage ich mal was bedeutet "wärmer" - mehr Bässe, die man mit nen Eq
>genauso hinbekommen würde? Höhere Spektralanteile(auch da gibt es schon
>haufenweise Equipment)?

Ist weniger der Frequenzgang gemeint, sondern eher die Art, wie Röhren 
bei zunehmender Aussteuerung den Klang verfälschen. Erstens gehts wegen 
der meist doch recht geringen/fehlenden Gegenkopplung relativ 
schleichend in den Übersteuerungsbereich (bei üblichen stark 
gegegngekoppelten Transis gehts ziemlich abrupt). Und zweiten, weil 
Röhren vorrangig nur bestimmte Oberwellen produzieren, die nicht so 
nervig empfunden werden, sondern in vielen Ohren scheinbar als angenehm 
(eben als warmer Klang) - für mich ist das dann eher so ein verwaschener 
Klang. Das kenne ich auch noch so von meinen Röhrenradio - leise klang 
es eigentlich lupenrein, je lauter man es dreht, um so verwaschener 
klang es, ohne wirklich ertmal auf die Nerven zu gehen (sorry, wenn ich 
Eure tollen Röhren-Amps mit meinem Röhrenradio vergleiche :-)
Wenn man aber Röhrenverstärker mit starker Gegenkopplung bauen würde wie 
bei den Transis übich, dann denke ich, bekommen die eine ähnlichen 
harten Knick in den Übersteuerungsbereich, und bei normaler Aussteuerung 
sind die vermutlich gar nicht mehr ohne weiteres von Transis zu 
unterscheiden, was den Klang betrifft, weil die Gegenkopplung alles 
(naja - das meiste) wegbügelt.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jens G. wrote:

> Ist weniger der Frequenzgang gemeint, sondern eher die Art, wie Röhren
> bei zunehmender Aussteuerung den Klang verfälschen. Erstens gehts wegen
> der meist doch recht geringen/fehlenden Gegenkopplung relativ
> schleichend in den Übersteuerungsbereich (bei üblichen stark
> gegegngekoppelten Transis gehts ziemlich abrupt).

Jein - s. Anhang (aus meinem Lieblingsbuch <:-)

Hat mit der Gegenkopplung nichts zu tun, ist bedingt durch die 
unterschiedlichen Kennlinien von Röhren und (Bipolar-) Transistoren. 
Wobei FETs wiederum "röhrenähnlicher" arbeiten, aber auch keine Röhren 
sind. <:-)

> Und zweiten, weil
> Röhren vorrangig nur bestimmte Oberwellen produzieren, die nicht so
> nervig empfunden werden, sondern in vielen Ohren scheinbar als angenehm
> (eben als warmer Klang)

Det isset. <:-)

> - für mich ist das dann eher so ein verwaschener
> Klang.

Für Gitarristen nun wiederum alles andere als "verwaschen". <:-)

> Das kenne ich auch noch so von meinen Röhrenradio - leise klang
> es eigentlich lupenrein, je lauter man es dreht, um so verwaschener
> klang es, ohne wirklich ertmal auf die Nerven zu gehen (sorry, wenn ich
> Eure tollen Röhren-Amps mit meinem Röhrenradio vergleiche :-)

Nö, da müssten sich höchstens viele Gitarristen entschuldigen, deren 
erste "Amps" missbrauchte Röhrenradios waren. <:-)

> Wenn man aber Röhrenverstärker mit starker Gegenkopplung bauen würde wie
> bei den Transis übich,
> dann denke ich, bekommen die eine ähnlichen
> harten Knick in den Übersteuerungsbereich,

Also kaum.

> und bei normaler Aussteuerung
> sind die vermutlich gar nicht mehr ohne weiteres von Transis zu
> unterscheiden, was den Klang betrifft, weil die Gegenkopplung alles
> (naja - das meiste) wegbügelt.

Auch Jein. Eine (frequenzunabhängige) Gegenkopplung verringert die 
Verstärkung und in gleichem Maße die Verzerrungen - soweit korrekt. Ist 
aber machtlos gegen die Verzerrungen, die der Amp selber erzeugt, wenn 
er in die Begrenzung fährt. Klar, warum?

Außerdem musst du erst mal eine so hohe Leerlaufverstärkung hinkriegen, 
dass bei starker Gegenkopplung überhaupt noch was verstärkt wird. <:-) 
Das mach' mal mit Röhren, dann brauchst du keine Heizung mehr im Zimmer. 
<:-)

von Ulli V. (vex)


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@Hartmut du hast geschrieben:
>Wobei FETs wiederum "röhrenähnlicher" arbeiten, aber auch keine Röhren
>sind
Daraus entnehme ich mal, dass dein Amp voraussätzlich damit werkelt 
oder?

Wenn ich mir jetzt wünschen würtde, wie ein Gitarrenamp sein sollte, 
wäre
das ein 2 HE 19" Kiste, die man sowohl an Cabinets als auch nur an den
Ad Wandler für den PC anschliessen kann und sich dennoch genauso anhört.
Für mich ist es das Wichtigste, das sich das, was ich im Seqenzer 
abspiele, genauso anhört, wie das, was ich zuvor eingespielt habe. 
Sämmtliche Parameter müssten sich per Programm Patch über Midi o.ä. 
einstellen lassen.
Klar so ein Gerät sollte natürlich auch einen eigenen Sound haben, aber 
dennoch die Möglichkeit besitzen, dass wenn ich mit zwei verschiedene 
Gitarren arbeite, die eine sich klar von der anderen unterscheidet.
Ob das Gerät nun mit oder ohne Röhre ist, ob darin ein Hamster sitzt,
der im Laufrad mir beim Stromsparen hilft, ist mir letztendlich 
gleichgültig - hauptsache es klingt :-)

Ich brauche keine besonderen Namen, wie Behringer, Waldorf, lexicon usw. 
damit ich mit einen Produkt zufrieden bin, was ich brauche, sind hoch 
Qualitative Geräte mit dem man überhaupt erst die Inspiration hat, Songs 
zu produzieren. Beispiel mit nem Yamaha DX7 hab ich mehr Songs gemacht 
als mit allen superteuren VST/DX Plugin Synthies, von denen jeden Tag 20 
neue auftauchen, man schlichtweg den Faden verliert und dann einfach 
keinen Bock mehr hat irgendwas zu machen.
Ich verbinde den Namen einer Firma, auch wenn sie sich Melina nennen 
würde, mit einen Produkt, was mir Spaß macht, nicht Jahrelang in der 
Ecke steht und zustaubt.

Gruß Ulli

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> @Hartmut du hast geschrieben:
>>Wobei FETs wiederum "röhrenähnlicher" arbeiten, aber auch keine Röhren
>>sind
> Daraus entnehme ich mal, dass dein Amp voraussätzlich damit werkelt
> oder?

Auch jein. <:-) Vorrangig mit OVs -  und ob dadrin nun in der Mehrzahl 
FETs oder Bipolare werkeln, ist mir ziemlich wurscht (weil im Prinzip 
fast alles mit digital gesteuerten Gegenkopplungsnetzwerken gemacht 
wird). Von Belang könnte das höchstens in den Eingangsstufen sein 
(Rauschverhalten). Wie gesagt, Bipolare haben ihr Rauschminimum bei 
0,1mA Kollektorstrom und einer Quellimpedanz von 10...20 kOhm - so hab' 
ich meine (HiFi-) Transe hingetrimmt - s. Anhang.

Eine altbekannte Vorverstärkerschaltung (je Kanal 3 * SC239 / BC109 - 
rauscharm) - macht bei mir weiter nichts, als das Eingangssignal wieder 
anzuheben. Das ich davor erst 'runterteile - hochohmiger Eingang für die 
üblichen Quellen (Tuner, Plattenspieler, CD - Laufwerk / Soundkarte im 
PC) - runtergeteilt auf 22kOhm. Die Vorwiderstände entsprechend den 
etwas verschiedenen Pegeln der Quellen. Das Poti hab' ich als 
"Vorpegelregler" eingeschleift - damit lässt sich die Gegenkopplung und 
damit die Verstärkung variieren.

Umschaltung der Quellen mit FETs (gleichspannungsgesteuert) - aber das 
funktioniert noch nicht so richtig, wie's soll. Da werd' ich mich wohl 
mal nach einem entsprechenden IC umgucken...

Ups - wie's bei OVs mit FET - Eingängen ausschaut, wäre für meinen 
"Gehirnfurz virtueller Über - Amp" also auch zu testen. Hochohmiger 
Eingang ist für Stromgitarren eh' Pflicht. <:-)

> Wenn ich mir jetzt wünschen würtde, wie ein Gitarrenamp sein sollte,
> wäre
> das ein 2 HE 19" Kiste, die man sowohl an Cabinets als auch nur an den
> Ad Wandler für den PC anschliessen kann und sich dennoch genauso anhört.

Ääh - an welche Cabinets? Du verlangst doch nicht echt und ernsthaft, 
dass ich meine Schaltung so auslege, dass es aus allen möglichen (und 
unmöglichen <:-) genauso klingt und zum "Direct Out" 'rauskommt? Bin 
froh, wenn ich's geschafft habe, das erst mal auf den bewussten 
Celestion "Vintage 30" im Combo - Gehäuse zu optimierten - dann sehen 
wir weiter, ok?

von Ulli V. (vex)


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Nee ich hatte damit ne reine Wunschvorstellung, ob sowas machbar ist, 
glaube ich auch nicht. Jedaflls nicht mit normalen Mitteln. Wichtiger 
ist direkt out und wie gesagt noch wichtiger was nach der Aufnahme dabei 
herauskommt. :-)

von Jens G. (jensig)


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@ Hartmut Kraus,

>Hat mit der Gegenkopplung nichts zu tun, ist bedingt durch die
>unterschiedlichen Kennlinien von Röhren und (Bipolar-) Transistoren.
>Wobei FETs wiederum "röhrenähnlicher" arbeiten, aber auch keine Röhren
>sind. <:-)

Hat sehr wohl und sehr viel mit Gegenkopplung zu tun. Starke GK in 
Kombination mit hoher innerer Verstärkung bügelt nun mal vieles der 
Nichtlinearitäten aus. Da ist es im Bereich normaler Aussteuerung 
(solange die innere Verstärkung bei zunehmender Aussteuerung nicht zu 
sehr gegen 0 abdriftet, wenn es langsam auf Anschlag zugeht) eher egal, 
wie die Kennlinie einer einzelnen Triode aussieht. Du kannst zusätzlich 
Dioden, en Varistor oder sonstige nichtlineare Teile in den 
Verstärkerzug mit einbauen - das wirste im Klirrfaktor als Variation 
sehen, aber im normalen Aussteuerungsbereich wird er nicht gleich extrem 
ansteigen - das wirste also nicht höhren. Somit auch kein Unterschied 
zw. Röhre und Transi.
Ich gebe zu - ich habe bisher (noch) keinen RöhrenAmp gebaut, aber 
denke, daß ich ansonsten schon ein gutes Feeling für Verstärker mit 
starker GK habe - da kannste lässig die Endstufen-Transis ruhestromlos 
gestalten (große Nichtlinearität), was Du zwar im Klirrfaktor messen 
kannst, aber nicht hörst, weil immer noch ziemlich niedrig (zumindest 
wenn die Gesamtschaltung nicht von aller-langsamster Natur ist - also 
möglichst schnell diese Nichtlinearität ausregeln kann - ein 
gegengekoppelter Verstärker ist ja letztendlich nix anderes als ein 
Regler)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jens G. wrote:

> Hat sehr wohl und sehr viel mit Gegenkopplung zu tun. Starke GK in
> Kombination mit hoher innerer Verstärkung bügelt nun mal vieles der
> Nichtlinearitäten aus. Da ist es im Bereich normaler Aussteuerung
> (solange die innere Verstärkung bei zunehmender Aussteuerung nicht zu
> sehr gegen 0 abdriftet, wenn es langsam auf Anschlag zugeht) eher egal,
> wie die Kennlinie einer einzelnen Triode aussieht. Du kannst zusätzlich
> Dioden, en Varistor oder sonstige nichtlineare Teile in den
> Verstärkerzug mit einbauen - das wirste im Klirrfaktor als Variation
> sehen, aber im normalen Aussteuerungsbereich wird er nicht gleich extrem
> ansteigen - das wirste also nicht höhren. Somit auch kein Unterschied
> zw. Röhre und Transi.

Moment, du hast da noch ein paar Denkfehler drin. Die Verstärkung nimmt 
nicht mit zunehmender Aussteuerung ab- eine übliche Gegenkopplungg 
verringert die über den gesamten Aussteuerungbereich im gleichen 
Verhältnis. Nur wenn's in den Grenzbereich kommt...

Nur kriegst du mit Röhren mit einer vertretbaren Anzahl Stufen nie so 
eine Leerlaufverstärkung hin wie mit Transen (OVs - die 
Leistungsverstärker - ICs sind im Prinzip alle auch nichts anderes als 
OVs mit Leistungsendstufe). Guck' dir mal die Innenschaltung eines 
solchen fast x-beliebigen Chips an...

Das Prinzip bei den OVs ist ja: Die Leerlaufverstärkung kannst du zum 
Berechnen mit Unendlich ansetzen, die (geschlossene Schleifen-) 
Verstärkung ergibt sich alleine aus der Gegenkopplung. Mach' das mal mit 
Röhren - oder versuch's lieber gar nicht erst. <:-)

> Ich gebe zu - ich habe bisher (noch) keinen RöhrenAmp gebaut, aber
> denke, daß ich ansonsten schon ein gutes Feeling für Verstärker mit
> starker GK habe - da kannste lässig die Endstufen-Transis ruhestromlos
> gestalten (große Nichtlinearität), was Du zwar im Klirrfaktor messen
> kannst, aber nicht hörst, weil immer noch ziemlich niedrig (zumindest
> wenn die Gesamtschaltung nicht von aller-langsamster Natur ist - also
> möglichst schnell diese Nichtlinearität ausregeln kann - ein
> gegengekoppelter Verstärker ist ja letztendlich nix anderes als ein
> Regler)

Alles korrekt. Solange du mit der Aussteuerung im "grünen Bereich" 
bleibst. Jetzt steuere mal so weit aus, dass irgend eine Stufe in die 
Begrenzung fährt (am besten die Endstufe <:-). Das gibt "böse" 
Oberwellen, und die packt keine Gegenkopplung. "Gute" Oberwellen sind 
bei Gitarrenamps (und nur da) erwünscht - bringen halt erst den 
("Overdrive"-) Sound, und deshalb dominieren ja auch auch auf diesem 
Sektor immer noch die übersteuerten Röhrenschaltungen (oft kopiert, 
digital "emuliert", "modelliert" und nie erreicht <:-).

Übersteuerte Transen (mit oder ohne Gegenkopplung) hatten schnell den 
Kosenamen "Transistorsäge" weg - und im Sound ist manche Kreissäge auch 
besser.

Außerdem können Oberwellen mit der entsprechenden Intensität Speaker 
killen - aber in Sekundenbruchteilen. Hochtöner sollen diesbezüglich 
besonders sensibel sein. <:-)

von Dieter S. (accutron)


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Jetzt wäre es mal interessant, was "gute" und "böse" Oberwellen sein 
sollen.

Dieter

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> was "gute" und "böse" Oberwellen sein sollen.
"geradzahlige" und "ungeradzahlige" sollte das wohl heißen ;-)

Obertöne oder Harmonische? wie oder was?
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-harmonische.htm
(dort in der Mitte und am Schluss der Seite)

von Dieter S. (accutron)


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Lassen die sich denn so auf natürlichem Wege trennen? Ich weiß, man kann 
durch eine asymmetrische Kennlinie die geradzahligen bevorzugen, bei 
asymmetrischer Verstärkung (z. B. durch Polaritätstrenner und separat 
einstellbarer Verstärkung) sogar ausschließlich diese erhalten. Sollte 
dann "böse" eher unerwünscht und "gut" erwünscht bedeuten?

Übrigens ist es dann bei den "Guten" so, dass man bei Unterdrückung der 
Grundschwingung wieder diesselben Obertonverhältnisse hat wie bei der 
Mischung "Guten" und "Bösen", wie z. B. beim Sägezahn.

Was durch Kennlinienkrümmung verfälscht wird, lässt sich eigentlich 
immer digital nachbilden. Man kann dabei sogar noch weiter in Richtung 
gewünschter bzw. vorgegebener Verläufe kommen.

Gruß

Dieter

von Hartmut Kraus (Gast)


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Dieter S. wrote:
> Jetzt wäre es mal interessant, was "gute" und "böse" Oberwellen sein
> sollen.

Das frag' mal einen Gitarristen oder einen "HiFi" - Röhrenamp - Fan, 
<:-) da wirst du von jedem eine andere Antwort kriegen (wenn er 
überhaupt weiß, was Oberwellen sind - in der Frequenz immer ganzzahlige 
Vielfache der Grundschwingung). Was dem einen sin Uhl, ist dem andern 
sin Nachtigall (hatten wir schon). Und die Grenzen sind "fließend" - nur 
irgendwann gerät alles außerhalb jeder Zumutbarkeitsgrenze - meinetwegen 
ein Taschenradio voll aufgedreht mit Klirrfaktor > 10%...

Der Klirrfaktor ist übrigens das Verhältnis der Oberwellen, die der 
Verstärker zusätzlich draufhaut, zu dem, was er eigentlich verstärken 
soll - stark vereinfacht ausgedrückt. Also lasst mir mal hier meine 
"populärwissenschaftliche" Darstellungsweise - für "wissenschaftliche" 
Vorgehensweise gibt's gute Berechnungsgrundlagen, Geräte und Software. 
<:-)

Den theoretischen Grundstein hat wohl vor geraumer Zeit ein gewisser 
Herr Fourier gelegt, den praktischen für die vorläufige Krone der 
Schöpfung ein gewisser Herr Dr. Moog - mit einer Konstruktion, die 
seitdem "Synthesizer" heißt - und deren theoretischer Hintergrund die 
Basis für ALLES ist, was seit geraumer Zeit unter den verschiedensten 
klangvollen Namen auf dem Markt ist, sich aber einfach unter dem 
Oberbegriff "digitale Signalverarbeitung" zusammenfassen lässt...

von Hartmut Kraus (Gast)


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Dieter S. wrote:
> Lassen die sich denn so auf natürlichem Wege trennen?

Ist also gar nicht nötig. Es geht mir "nur" um die "Erzeugung" auf 
"natürlichem" Wege. <:-)

> Ich weiß, man kann
> durch eine asymmetrische Kennlinie die geradzahligen bevorzugen, bei
> asymmetrischer Verstärkung (z. B. durch Polaritätstrenner und separat
> einstellbarer Verstärkung) sogar ausschließlich diese erhalten. Sollte
> dann "böse" eher unerwünscht und "gut" erwünscht bedeuten?

Sozusagen. <:-) Deshalb stehen ja manche Gitarristen auf "Trioden"- und 
manche auf "Pentoden"- Sound - und bestimmte Edel - Gitarrenamps haben 
dafür sogar einen Umschalter. Da werden nun nicht die dicken Endpentoden 
fix mal gegen Trioden ausgetauscht, "nur" so geschaltet, dass sie 
ähnliche Kennlinien kriegen.

> Was durch Kennlinienkrümmung verfälscht wird, lässt sich eigentlich
> immer digital nachbilden.

Besser: Analog nachbilden, digital nur steuern, Einstellungen speichern, 
wieder abrufen. Womit wir wieder bei meinem Konzept wären. <:-)

von Jens G. (jensig)


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@Hartmut Kraus:

>Moment, du hast da noch ein paar Denkfehler drin. Die Verstärkung nimmt
>nicht mit zunehmender Aussteuerung ab- eine übliche Gegenkopplungg

Jo, das war leider wieder meine Befürchtung, daß dies zu 
Mißverständnissen führt. Aber man kann ja nicht alles bis ins Detail 
noch so nebenbei erläutern/erklären. Aber jetzt muß ich es wohl doch :-(
Mir ging es nicht einfach um laut oder leise, sondern um die Tatsache, 
daß wenn man (gedacht) den nicht gegengekoppelten Verstärker mal mit 
einer kleinen Eingangs-Gleichspannung die Kennlinie des Verstärkers 
abfährt, dann wird dessen Verstärkungsfaktor mit zunehmender 
Aussteuerung richtung Betriebsspannung (+/-) kleiner. Das sieht man an 
den Röhrenkennlinien (der Sinus in deinem Bildern wird ja oben flacher), 
oder bei Leistungstransistoren nimmt überlicherweise bei höherem 
Ausgangslaststrom die Stromverstärkung ab u.a. Effekte. Und wenn Du die 
Verstärkerkennlinie quasi auf Anschlag gefahren hast, dann kannste 
praktisch schon von Verstärkung gegen 0 sprechen an der Stelle (höchste 
Verzerrung). So meinte ich das. Und solange diese innere Verstärkung 
dabei nicht zu sehr bei zunehmender Aussteuerung leidet, dürfte bei 
gegengekoppelten Verstärkern keine Klirrfaktorzunahme hörbar sein 
(messbar schon), weil das der Verstärker relativ easy ausregelt.

>Nur kriegst du mit Röhren mit einer vertretbaren Anzahl Stufen nie so
>eine Leerlaufverstärkung hin wie mit Transen (OVs - die

das ist ja das, was ich auch erwähnte bzw. entsprechend einschränkte in 
einem meiner Updates weiter oben - den "typ. Röhrensound" wirste nur mit 
Verstärkern geringer innerer Verstärkung und geringer/fehlender 
Gegenkopplung zu höhren bekommen, weil dann werden die 
Röhrenverzerrungen kaum ausgebügelt. Aber mit einem gewissen Grad an 
Gegenkopplung kannste sicherlich den Grad der Verzerrungen ein bißchen 
justieren, somit vielleicht auch ein bißchen deinem Geschmack anpassen.

von ollibass (Gast)


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> > Was durch Kennlinienkrümmung verfälscht wird, lässt sich eigentlich
> > immer digital nachbilden.
>
> Besser: Analog nachbilden, digital nur steuern, Einstellungen speichern,
> wieder abrufen. Womit wir wieder bei meinem Konzept wären. <:-)

Ich bin ja durchaus auch großer Analog-Fan, aber an dieser Stelle hat 
sich mir doch die Frage aufgedrängt: warum ist die analoge Nachbildung 
denn besser als eine digitale? Also wenn schon nachgebildet wird, dann 
kann mans ja auch digital machen..

Natürlich macht analog basteln in diesem Bereich mehr Spaß und ist 
sicher auch billiger als sich mit DSPs und AD/DA-Wandlern zu 
beschäftigen, aber per se schlechter ist eine digitale Modellierung ja 
nicht als eine analoge.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jens G. wrote:

> Mir ging es nicht einfach um laut oder leise, sondern um die Tatsache,
> daß wenn man (gedacht) den nicht gegengekoppelten Verstärker mal mit
> einer kleinen Eingangs-Gleichspannung die Kennlinie des Verstärkers
> abfährt, dann wird dessen Verstärkungsfaktor mit zunehmender
> Aussteuerung richtung Betriebsspannung (+/-) kleiner. Das sieht man an
> den Röhrenkennlinien (der Sinus in deinem Bildern wird ja oben flacher),
> oder bei Leistungstransistoren nimmt überlicherweise bei höherem
> Ausgangslaststrom die Stromverstärkung ab u.a. Effekte.

Deshalb sind ja auch für die Spannungsverstärkung alleine die Vorstufen 
zuständig - die Endstufe muss "nur" noch Strom -> Leistung liefern. Wenn 
du dir eine "übliche" (Gegentakt-) Trasistorendstufe anguckst - die 
arbeitet praktisch nur noch als Emitterfolger. Und wenn du da keine FETs 
einbaust, sondern Bipolare, die auch noch den entsprechenden Basisstrom 
brauchen, dann musst du die schon mit Treiberleistung ansteuern...

> Und wenn Du die
> Verstärkerkennlinie quasi auf Anschlag gefahren hast, dann kannste
> praktisch schon von Verstärkung gegen 0 sprechen an der Stelle (höchste
> Verzerrung). So meinte ich das. Und solange diese innere Verstärkung
> dabei nicht zu sehr bei zunehmender Aussteuerung leidet, dürfte bei
> gegengekoppelten Verstärkern keine Klirrfaktorzunahme hörbar sein
> (messbar schon), weil das der Verstärker relativ easy ausregelt.

Der Klirrfaktor wäre schon lange vorher ein ungeheuerlicher - betrachte 
mal die "krummen" Kennlinienfelder der Leistungstransistoren, die (im 
Gegensatz zur "Kleinsignalverstärkung" der Vorstufen) praktisch von 
Ruhestrom (oder gar Null) bis "volle Pulle" durchfahren werden (aber 
eben ziemlich anders aussehen als die von Röhren). Und das bügelt eine 
hohe Leerlaufverstärkung + starke Gegenkopplung aus, richtig. Das ist 
das ganze "Geheimnis" der ICs, die für ein paar Euro Power ohne Ende mit 
gerade mal messtechnisch nachweisbarem Klirrfaktor liefern. Ein 
leistungsfähiges Netzteil vorausgesetzt - wenn die Spannung einbricht, 
d.h. die Endstufe noch eher in die (knallharte) Begrenzung fährt -> 
Klirrfaktor (Oberwellen) bis zum Speakerkill, den keine Gegenkopplung 
verhindern kann.

> den "typ. Röhrensound" wirste nur mit
> Verstärkern geringer innerer Verstärkung und geringer/fehlender
> Gegenkopplung zu höhren bekommen, weil dann werden die
> Röhrenverzerrungen kaum ausgebügelt. Aber mit einem gewissen Grad an
> Gegenkopplung kannste sicherlich den Grad der Verzerrungen ein bißchen
> justieren, somit vielleicht auch ein bißchen deinem Geschmack anpassen.

Vergiss es. Heute "übliche" Transen bewegst du nicht zu "Röhren" - 
Verzerrungen, nur zu höchst unerwünschten (gehen ganz hart in die 
Begrenzung -> "böse" Oberwellen - "Transistorsäge"). "Klingt, als ob der 
Amp kaputt wäre" (O - Ton Burke <:-). Wenn die Speaker mitmachen.

Die "Summe der Dreckeffekte" der Röhrenschaltungen (die die "guten" 
Oberwellen bringen), einer Transe richtig beizubringen - die ehrenvolle 
(und nicht ganz einfache) Aufgabe, die ich mir vorgenommen habe!

Kommt noch was dazu (wieder O-Ton Burke): "Während eine Transe das gut 
abbildet, was man gerade spielt, hat man bei guten Röhrenamps das 
Gefühl, die Töne 'springen' einen regelrecht an. Frag' mich nicht, woran 
das liegt." Ich hab' ihn auch nicht gefragt, ich weiß es - das 
"Zusammenspiel" von Röhrenendstufe, Ausgangstrafo und Speaker. Was eine 
Transe nun mal ganz anders macht:

http://melina.kilu.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=11

Es gibt viel zu tun - wie lange muss ich's noch liegen lassen?

von Jens G. (jensig)


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>> den "typ. Röhrensound" wirste nur mit
>> Verstärkern geringer innerer Verstärkung und geringer/fehlender
>> Gegenkopplung zu höhren bekommen, weil dann werden die
>> Röhrenverzerrungen kaum ausgebügelt. Aber mit einem gewissen Grad an
>> Gegenkopplung kannste sicherlich den Grad der Verzerrungen ein bißchen
>> justieren, somit vielleicht auch ein bißchen deinem Geschmack anpassen.

>Vergiss es. Heute "übliche" Transen bewegst du nicht zu "Röhren" -
>Verzerrungen, nur zu höchst unerwünschten (gehen ganz hart in die

habe ich das gesagt??? Vielleicht habe ich aber nur wieder nicht 
genügend meine Aussage eingeschränkt. Aber da ich von Röhrenverzerrungen 
sprach in diesem Satz, denke ich, war es klar, daß ich hier einzig und 
allein von Röhrenverstärkern sprach.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jens G. wrote:

>>Vergiss es. Heute "übliche" Transen bewegst du nicht zu "Röhren" -
>>Verzerrungen, nur zu höchst unerwünschten (gehen ganz hart in die
>
> habe ich das gesagt??? Vielleicht habe ich aber nur wieder nicht
> genügend meine Aussage eingeschränkt. Aber da ich von Röhrenverzerrungen
> sprach in diesem Satz, denke ich, war es klar, daß ich hier einzig und
> allein von Röhrenverstärkern sprach.

Ok, dann verstehen wir uns ja. Was du dir da denkst, wird ja auch seit 
Jahrzehnten in Röhrenamps praktiziert - da gibt's ...zig Variationen, 
die "den Firma xyz - Sound" ausmachen. Im einfachsten Fall ein 
Widerstandswert, das "komplizierteste" mir bekannte: Ein Equalizer im 
Gegenkopplungszweig. Was nichts daran ändert, dass Röhrenschaltungen nur 
in einem eng begrenzten Einstellungbereich "den Sound" bringen.

von Hartmut Kraus (Gast)


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ollibass wrote:

> Ich bin ja durchaus auch großer Analog-Fan, aber an dieser Stelle hat
> sich mir doch die Frage aufgedrängt: warum ist die analoge Nachbildung
> denn besser als eine digitale? Also wenn schon nachgebildet wird, dann
> kann mans ja auch digital machen..

Weil es einiges gibt, was digital simuliert für verwöhnte Msuikerohren 
immer "gekünstelt, aufgesetzt" klingen wird. Und einiges, was sich 
einfach nicht simulieren lässt (hatten wir schon).

> Natürlich macht analog basteln in diesem Bereich mehr Spaß und ist
> sicher auch billiger als sich mit DSPs und AD/DA-Wandlern zu
> beschäftigen,

Da werde ich auch nicht drumrumkommen, und warum soll das keinen Spaß 
machen? <:-)

Ach so, Moment - du spielst Bass? Da liegen die Probleme ja auf einer 
ganz anderen Ebene.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> Klar so ein Gerät sollte natürlich auch einen eigenen Sound haben,

Muss es sogar. Probier' mal eine fast x - beliebige E - Gitarre (nicht 
Akustik) an einer HiFi - Transe - mal abgesehen davon, dass es dann nur 
clean geht, wird's dir mit Sicherheit recht "langweilig" klingen.

> dennoch die Möglichkeit besitzen, dass wenn ich mit zwei verschiedene
> Gitarren arbeite, die eine sich klar von der anderen unterscheidet.

Logisch.

> damit ich mit einen Produkt zufrieden bin, was ich brauche, sind hoch
> Qualitative Geräte mit dem man überhaupt erst die Inspiration hat, Songs
> zu produzieren.

Und genau das ist das Ziel, das ich mir gesetzt habe. Ein Gerät, das 
nicht nur "Röhrensound ohne Röhren" bringt, sondern mit wachsenden 
Ansprüchen "mitwächst", durch eine quasi unerschöpfliche Palette von 
"clean - overdrive - Mixturen" zum kreativen Experimentieren anregt. Ich 
denke an Auslieferung mit vielleicht 5 oder 6 "Grundsounds", die sich an 
populären Sounds orientieren, die sich schon jeder nach seiner Fasson 
variieren kann, und eigene kreieren. Schon im Laufe der Entwicklung wird 
sich da noch einiges ergeben, denke ich...

> Beispiel mit nem Yamaha DX7 hab ich mehr Songs gemacht
> als mit allen superteuren VST/DX Plugin Synthies, von denen jeden Tag 20
> neue auftauchen, man schlichtweg den Faden verliert und dann einfach
> keinen Bock mehr hat irgendwas zu machen.

Genau das ist das Problem.

> Ich verbinde den Namen einer Firma, auch wenn sie sich Melina nennen
> würde, mit einen Produkt, was mir Spaß macht, nicht Jahrelang in der
> Ecke steht und zustaubt.

Genau so sehe ich das auch. Wenn ich's nur endlich machen kann!

von Jens G. (jensig)


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Also - grundsätzlich meine Meinung: es gibt nicht nur DEN Röhrensound, 
sondern viele unterschiedliche Röhrensounds (je nach Röhrentyp, 
Betriebsparametern, Einstellungen, irgendwelchen Teilen um die Röhre 
herum, von mir aus auch noch der jeweilige Lautsprecher ...). Nicht 
umsonst sind ja die Musiker oder sonst wer meist so geil auf eine 
bestimmte Marke (sonst könnte man ja alle Röhrendinger in einen Topf 
werfen).
So - jetzt die digitalen Dinger: eigentlich daselbe, wobei es sich mehr 
oder weniger nur um die konkreten (irgendwie intern digital 
abgebildeten) Paranmeter/Einstellungen geht. Je nach Einstellungen 
erhält man also ebenfalls eine Vielzahl von Soundvarianten. Und wenn das 
Teil speziell was für Röhrensimulation ist, erhält man eben einen 
röhrenähnlichen Sound.
So - nun haben wir viele echte Röhrensounds - und viele simulierte 
Röhrensounds, die uns zur Verfügung stehen. Ich bin mir sicher, es gibt 
eine Schnittmenge aus beiden Teilmengen, d.h., gewisse simulierte Sounds 
klingen praktisch wie gewisse echte Röhrensounds. Wer bitteschön will 
entscheiden, welcher dieser vielen Soundvarianten exakt wie Röhrensound 
klingt. Geht nicht, denn es gibt ja eben nicht DEN Röhrensound.
So betrachtet stehe ich genau auf der Linie, wo es heist: digital 
kannste alles abbilden/simulieren oder was neues kreiieren.
Und zu dem Argument, es würde irgendwie künstlich/synthetisch klingen: 
hier schlägt wohl meist der Placebo-Effekt zu: wenn man weis, was man 
gerade hört/sieht/riecht oder gerade schluckt, dann ist das Urteil 
praktisch schon vorgeformt.
So ungefähr stelle ich mir immer entsprechende Tests vor von 
irgendwelchen Leuten/Zeitschriften/Umfrageinstitutionen/..., die schon 
entsprechend vorbelastet sind, und die nur mit dem Test was beweisen 
wollen (oder keine Ahnung von der Durchführung solcher Tests haben). Da 
spielt nun mal die Psychologie eben eine gewisse Rolle .................
(ich erinnere mich noch an einen Bericht vor ein paar Jahren über eine 
gewisse Häufung von Krankheiten in einem Ort in Spanien, was man 
angeblich auf einen Mobilfunkmast direkt in der Nähe zurückführte - nur 
soll der Mast noch nie in Betrieb gegangen sein aus irgendwelchen 
Gründen - also reiner Placebo-Effekt, der dazu führte, daß der Anblick 
eines solchen Mastes einen "schwer (nerven-)krank" werden läßt).

Sorry für die Abhandlung - aber das musste mal sein ;-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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> So betrachtet stehe ich genau auf der Linie, wo es heist: digital
> kannste alles abbilden/simulieren oder was neues kreiieren.
> Und zu dem Argument, es würde irgendwie künstlich/synthetisch klingen:
> hier schlägt wohl meist der Placebo-Effekt zu: wenn man weis, was man
> gerade hört/sieht/riecht oder gerade schluckt, dann ist das Urteil
> praktisch schon vorgeformt.

Da ist was dran, aber du vergisst immer wieder, dass zum "Sound" bei 
Gitarrenverstärkern nicht nur die "Dreckeffekte" der Röhrenschaltungen 
beitragen. Also wenn du meinetwegen Speaker nur am Rande erwähnst - das 
ist ein wesentliches Glied in der ganzen Kette, die "den Sound" macht. 
Da gehören dazu (in der Reihenfolge der - sinnvollen - digitalen 
Simulierbarkeit - 1. noch ganz gut - ab 5. unmöglich):

1. Verstärker
2. Lautsprecher
3. Gehäuse
4. Raumeinfluss
5. Gitarre
6. Gitarrist mit seiner Spieltechnik ("Der Sound kommt aus den Fingern")
7. "Zusammenspiel" von 1...6
8. wie 7., aber einer, der obendrein die "Hohe Schule" des Gitarristen 
beherrscht: Das kontrollierte Feedback.

> So ungefähr stelle ich mir immer entsprechende Tests vor von
> irgendwelchen Leuten/Zeitschriften/Umfrageinstitutionen/..., die schon
> entsprechend vorbelastet sind, und die nur mit dem Test was beweisen
> wollen (oder keine Ahnung von der Durchführung solcher Tests haben).

Das ist eben der feine Unterschied zwischen dem "Musikkonsumenten", der 
sich nur im Laden was vorspielen lässt ("ah ja, das gefällt mir, ist 
gekauft") und dem Musiker, der selber aktiv und kreativ sein will, 
gelle?

von Jens G. (jensig)


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>Da ist was dran, aber du vergisst immer wieder, dass zum "Sound" bei
>Gitarrenverstärkern nicht nur die "Dreckeffekte" der Röhrenschaltungen
>beitragen. Also wenn du meinetwegen Speaker nur am Rande erwähnst - das
>ist ein wesentliches Glied in der ganzen Kette, die "den Sound" macht.

korrekt (ich meine nicht meine angebliche Vergeßlichkeit) - aber das 
(also z.B. den Speaker, Raumeinflüsse, ...) will ja ein digitaler 
Simulator wohl nicht simulieren - oder?
Den Speaker hatte ich nur beiläufig miterwähnt, weil vermutlich 
einige/alle Musiker oder sonst wer diesen noch entsprechend für den 
Röhrensound auswählen, und als solcher somit den Sound mitbildet. Viele 
sagen zum Gesamtbild dann wohl "Röhrensound" ...

von Ulli V. (vex)


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@Hartmut  Bob Moog war sicher nicht der erste, dem aufgefallen ist, dass 
(s)ein Sägezahn VCO Oberwellen erzeugt. Er ist aber bekannt geworden, 
dass er seine Synths mittels der sogn. Control Voltage mit 1V/Oktave 
steuern konnte und das wurde von anderen Synth Herstellern sozusagen als 
Norm aufgenommen.
Wenn es darum geht, mit einen Synthi, jemanden das feeling von 
Oberwellen zu geben und demjenigen das verständlich zu machen , würde 
ich klar auf den DX7, der einer der ersten, wenn nicht sogar der erste, 
Synth ist mit
reiner Sinus Frequenz Modulation.

Gruß Ulli

von Gast (Gast)


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Also wenn irgendwas nicht intuitiv ist, dann FM-Synthese.

von Ulli V. (vex)


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Jens G. wrote:
>korrekt (ich meine nicht meine angebliche Vergeßlichkeit) - aber das
>(also z.B. den Speaker, Raumeinflüsse, ...) will ja ein digitaler
>Simulator wohl nicht simulieren - oder?

Natürlich wird das alles mit simuliert, auch wenn der Raumeinfluss nur 
bedingt mit berechnet wird. Ich finde, dies ist eigentlich noch das A 
vor dem O.

Gutes Beispiel: Nomad Factory Blue Tubes VST Effekt, sieht nett aus, 
hört sich aber ätzend an, auch wenn ich mir sicher bin, dass die da 
Röhren wirklich simulieren wollten.
Aber genauso das Gegenteil: Native Instruments Guitar Rig, bei dem man
unteranderem einstellen kann, wie weit ein (eins von vielen) Micros
sich vom (ebenso zig verschiedene) Cabinet entfernt und wo es im Raum 
aufgestellt ist. Genau dasselbe beim Line 6 Pod und etwas weniger 
ausgefallen bei HK Tubeman bzw. Steiberg Warp (Vst Plugin).
Das sind zumindest Geräte/Software, die ich hier benutze.


bleibt so schön :-)

von Ulli V. (vex)


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@Gast ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber mir liegts und es ist 
eine echte Alternative zum normalo Add/Sub Synthi, Die Klangvielfalt 
bekommst du mit einen normalen 3 Osc Synth nicht hin denke ich.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Jens G. wrote:

> Den Speaker hatte ich nur beiläufig miterwähnt, weil vermutlich
> einige/alle Musiker oder sonst wer diesen noch entsprechend für den
> Röhrensound auswählen, und als solcher somit den Sound mitbildet. Viele
> sagen zum Gesamtbild dann wohl "Röhrensound" ...

Zu meinem dann auch - wollen wir jedenfalls hoffen. <:-) Fakt ist, dass 
"Gitarrist" auch gerne erst mal von hinten in die Kiste 'reinguckt, was 
für ein Speaker drinhängt. Und da hat der Name "Celestion" nicht umsonst 
einen guten Klang (im übertragenen wie im wörtlichen Sinne):

http://professional.celestion.com/guitar/products/classic/detail.asp?ID=4

Ulli Vex wrote:

> Gutes Beispiel: Nomad Factory Blue Tubes VST Effekt, sieht nett aus,
> hört sich aber ätzend an, auch wenn ich mir sicher bin, dass die da
> Röhren wirklich simulieren wollten.

> Aber genauso das Gegenteil: Native Instruments Guitar Rig, bei dem man
> unteranderem einstellen kann, wie weit ein (eins von vielen) Micros
> sich vom (ebenso zig verschiedene) Cabinet entfernt und wo es im Raum
> aufgestellt ist. Genau dasselbe beim Line 6 Pod und etwas weniger
> ausgefallen bei HK Tubeman bzw. Steiberg Warp (Vst Plugin).
> Das sind zumindest Geräte/Software, die ich hier benutze.

Kostenpunkt? <:-)

Und für die Einsatzfälle meiner Kiste wäre das schon einiges mehr als 
des Guten zuviel.

Ich will vor allem noch zwei Mängel der "üblichen" Gitarrenamps 
abstellen: Der "Direct Out" sitzt vor der Endstufe (logisch, sonst wäre 
das Signal ja auch noch von "Master Volume" abhängig) - aber was da 
'rauskommt, ist zwar bei "besseren" Geräten (tatsächlich oder angeblich) 
schon frequenzkorrigiert (klingt aber z.B. nach Burkes Aussage bei 
seinem Engl immer noch "zu sägig und höhenlastig") - kriegt auch sonst 
von der ganzen Soundformung durch Endstufe, Speaker, Gehäuse, 
Raumeinfluss nichts mehr mit.

Dassselbe gilt für den Kopfhörerausgang. Außerdem scheint sich da 
akustisch alles in deinem Kopf abzuspielen - und dann hast du dich beim 
Üben dran gewöhnt und stehst dann wie der Ochs vor'm neuen Tor - klingt 
doch irgendwie ganz anders, wenn der Amp dir in's Kreuz bläst. <:-) Das 
will ich also auch ein bisschen anders lösen (Stichwort: "Kunstkopf - 
Stereofonie").

von Ulli V. (vex)


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Hm Preise zu Blue Tube(software) und Warp(software) kann ich jetzt nix 
zu sagen.
NI Guitar Rig steht bei 95€ Portal bis zu der Version mit der Tretmine 
479€. Hughes & Kettner Tubeman II (ich habe noch den ersten) bei 385€
Line 6 Pocket Pod ist mit 95€ günstig zu erwerben und das "teuertste" 
Rackteil von denen, der Pod X3 Pro kostet 669€, dafür kann man sich für 
den
noch weitere Amp Modelle besorgen.

Beim Hughes & Kettner Tubeman hat man übrigens die Wahl zwischen "to 
Amp",
also die reine Röhrenstecke und dem "to Mixer" Out, der dann noch das 
Cabinet emuliert. Drinnen werkelt eine einzige 12AX7A (selected) Röhre.

schönes WE noch :-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ulli Vex wrote:

> Beim Hughes & Kettner Tubeman hat man übrigens die Wahl zwischen "to
> Amp",
> also die reine Röhrenstecke und dem "to Mixer" Out, der dann noch das
> Cabinet emuliert. Drinnen werkelt eine einzige 12AX7A (selected) Röhre.
>
> schönes WE noch :-)

Jojo, H&K hat "in Kooperation" ja noch ganz andere Dinger drauf, wie 
meinetwegen Vollröhrenamps mit volldigitalen "Vorstufen"... Kommt mir 
immer etwa vor wie mikroprozessorgesteuerte Dampfmaschinen im Zeitalter 
von hochgezüchteten Verbrennungsmotoren. <:-)

Aber eigentlich wollte ich mal wissen, was dich der ganze Sermon so 
insgesamt gekostet hat.

Und was den POD betrifft - wenn ich mir die Seiten dazu so angucke, 
frage ich mich, wie irgend jemand noch was anderes kaufen kann. Häng' 
dir so'n Ding an den Gürtel, stöpsle deine Klampfe dran und fertig sind 
...zigtausende Sounds. <:-)

von Ulli V. (vex)


Lesenswert?

Kosten .... haha    sag ich lieber nicht

von Hartmut Kraus (Gast)


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Das spricht für dich. <:-)

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