http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620519,00.html So werden Traditionsunternehmen ruiniert. Es ist eine Schande! Früher war die Gier in den gutsituierten Kreisen nicht so ausgeprägt. Aber seit der New Economy mit Hedgefonds und allerlei Finanzprodukten ist überall die Pupille durchs Dollarzeichen ersetzt worden.
Soviel zum Thema "Wer den Hals nicht voll bekommt". Schaeffler lässt grüßen.
Echt toll. Im Milliardenbereich verschuldet und noch andere schlucken wollen und dafür Kredite suchen. Hat man's nur noch mit Deppen zu tun?
Wenn man keine Ahnung von Finanzthemen hat, sollte man den Schnabel halten. Weder der Autobauer VW, noch der Autobauer Porsche haben ein Problem. Das Problem hat die Porsche Holding und damit deren Eigentuemer. Wenn die Porsche Holding hops geht, werden die Aktien eben verkauft und die Eigentuemer muessen die Verluste tragen. Dumm gelaufen, aber den beiden Autobauern schadet das kein bisschen.
Yada wrote: > Das Problem hat die Porsche Holding und damit deren > Eigentuemer. Wenn die Porsche Holding hops geht, werden die Aktien eben > verkauft und die Eigentuemer muessen die Verluste tragen. Genau - wenn man von Finanzdingen keine Ahnung hat, sollte man den Schnabel halten und nicht Porsche.
>... Porsche braucht frisches Kapital... >... "Wir verhandeln derzeit mit Banken über 2,5 Milliarden Euro." >... Kreditzinsen bei rund 600 Millionen Euro im Jahr liegen... Ich, als Finanzprofi, sehe da kein Problem. Man braucht halt einen Kredit von 2,5 Milliarden Euro um die Zinsen von 600 Millionen Euro im Jahr zu bezahlen. Ist doch einfach, ne?
Ich seh da auch kein Problem. Falls sich kein Investor finden sollte, springt halt der deutsche Steuerzahler ein. Der hält schon für knapp 2 Billionen den Kopf hin, da machen die paar zusätzlichen Krötenmilliarden den Bock auch nicht mehr fett. Außerdem könnte so der Traum vom Volksporsche sein Revival erleben.
Gast wrote: > Außerdem könnte so der Traum vom > Volksporsche sein Revival erleben. Glaub' ich nicht. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe: Den hat ein gewisser Adolf Hitler jedem für 990 Reichsmark versprochen. Der Konstrukteur dieser Legende war auch ein gewisser Ferdinand Porsche. Nur hießen die ersten Modelle nicht "VW Käfer", sondern "Kübelwagen", und der "Großkunde" war die deutsche Wehrmacht.
Außerdem sehe ich in letzter Zeit immer mal Autos, wo ich auf den ersten Blick denke: "Ein Porsche?" Nein - ein Audi! Deutschlands Autoindustrie hat doch wohl echt ein Rad ab. Aber wenigstens scheinen die tollen Kerlchen bei Audi inzwischen geschnallt zu haben, was bei rassigen Sport- und Rennwagen seit Jahrzehnten Standard ist: Der sog. "Mittelmotor" - der Motor als schwerstes Teil gehört vor die angetriebene Hinterachse! (Nicht wie bei der Fehlkonstruktion Audi TT - aber die Toten, die's da unter den ersten Kunden gab - auf fast gerader Strecke bei 170 nur mal das Gas weggenommen, da überholte einen der eigene Arsch - die waren ja nur zu doof zum Autofahren.)
> Das Problem hat die Porsche Holding und damit deren > Eigentuemer. Wenn die Porsche Holding hops geht, werden die Aktien eben > verkauft und die Eigentuemer muessen die Verluste tragen. Genau da liegt ja der springende Punkt: Ein Unternehmen braucht vernünftige Aktionäre, die langfristig sinnvolle Ziele setzen. Wenn die Holding zu zocken beginnt, dann leiden auch ihre Teilunternehmen, weil eben nur noch der kurzfristige Profit gilt und nicht mehr eine langfristig gute Führung.
> die waren ja nur zu doof zum Autofahren.
Klar. Man weiss ja schon lange, dass praktisch alle Autofahrer
überdurchschnittlich gut Auto fahren ;-)
>Klar. Man weiss ja schon lange, dass praktisch alle Autofahrer >überdurchschnittlich gut Auto fahren ;-) Genauso wie praktisch alle Arbeitnehmer unterdurchschnittlich wenig verdienen.
Alex Bürgel wrote: > Genauso wie praktisch alle Arbeitnehmer unterdurchschnittlich wenig > verdienen. Nein - genau so, wie die Begriffe "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer" offensichtlich immer noch auf dem Kopf stehen. Wenn ich für irgend jemanden arbeite, gebe ich dem meine Arbeit. Und der mir Geld dafür (hoffentlich <:-). mr.chip wrote: > Genau da liegt ja der springende Punkt: Ein Unternehmen braucht > vernünftige Aktionäre, die langfristig sinnvolle Ziele setzen. Ersetze mal "Aktionäre" durch "Investoren", da gehe ich mit. mr.chip wrote: > Klar. Man weiss ja schon lange, dass praktisch alle Autofahrer > überdurchschnittlich gut Auto fahren ;-) Aber sicher. Vorausgesetzt, sie haben bezahlt.
Hartmut Kraus wrote: >> Genau da liegt ja der springende Punkt: Ein Unternehmen braucht >> vernünftige Aktionäre, die langfristig sinnvolle Ziele setzen. > > Ersetze mal "Aktionäre" durch "Investoren", da gehe ich mit. Na, Investoren wirds ja nicht mehr lange geben... Wenns erstmal die Börsenumsatzsteuer gibt, wird sich kein Deutscher mehr für Aktien interressieren. Wenn dann aber die pösen Heuschrecken kommen, und die unterbewerteten Deutschen Firmen alle wegkaufen und zugrunderichten ist das Geschrei wieder groß.
Ernst Bachmann wrote: > Hartmut Kraus wrote: > >>> Genau da liegt ja der springende Punkt: Ein Unternehmen braucht >>> vernünftige Aktionäre, die langfristig sinnvolle Ziele setzen. >> >> Ersetze mal "Aktionäre" durch "Investoren", da gehe ich mit. > > Na, Investoren wirds ja nicht mehr lange geben... Wenns erstmal die > Börsenumsatzsteuer gibt, wird sich kein Deutscher mehr für Aktien > interressieren. Die sollen ja auch in Unternehmen investieren und nicht in deren Aktien. Also heuschreckensicher, sozusagen.
Gehts nicht Rechtsrum versuchen wirs Linksrum: Scheffler wollte Conti übernehmen. Nun geht das Gerücht um, Conti übernimmt Scheffler...
Investoren sind heutzutage ein frommer Wunsch, Aktionäre die Realität. Es vereinbahrt sich halt nicht mit dem Zinssystem Werte durch langfristige Investitionen zu schaffen, da dieses auf kurzfrisigen Gewinn orientiert, und gleichzeitig die Werte nicht vor Aufkauf und Wiederveräußerung durch Spekulanten (Heuschrecken) geschützt sind. Es ist halt lukrativer die Kalbsfilets zu verhökern als das Kalb zum Mastbullen groß zu ziehen. Nach dem Motto was ich hab, das hab ich. Was kommt das weiss ich nicht. Außerdem macht der Aufbau einer Unternehmensstruktur bedeutend mehr Mühe als das Runterfressen vom Haufen. Wenn Aktionär ein Haufen bis ans Ende der Tage sättigt, allein auf Grund seiner Substanz, warum soll er dann dann nur einen Teilgewinn abschöpfen und den Rest reinvestieren? Dazu braucht es schon viel Idealismus und Sippengeist bzw. soz. Verantwortung. Eigenschaften welche die mod. Ind. Gesellschaft den Menschen längst zu Gunsten von Individualismus und Egoismus erfolgreich weggezüchtet hat. Da ein Aktionär/Anleger aber zuerst den möglichst max Gewinn im Auge hat und Risiken gern scheut, versucht er das Ganze, am besten billig Erbeute so schnell und gewinnbringend wie möglich nach Metzgermanier in feine Filets zerteilt wieder unter den Hammer zu bringen und die Knochen (ausgelutschten Menschen) gehn zu Futtermühle zur Resteverwertung, 1€ Job oder gleich in den Müll, H.IV . Nur so kann er sich davor schützen, das im die Beute durch allfälligen Kursverlust aus den Händen gleitet. Er kann gar nicht anders als so verfahren, das Finanzsystem der von der Materie befreiten (Geld)Werte zwingt ihn hernach gerade dazu. Womit auch des Wurzels Übel freigelegt ist. Das Geldsystem als dominierender Teil der PV hört auf die PK zu befördern. Mit der Folge das die Pk in ihrer Entwiklung gehemmt werden. Neue PV müssen ersonne werden und dem nun führenden Teil der PK kommt die Aufgabe zu das Problem zu lösen. Wer ist nun der führenden Teil der PK in der nachindustriellen Gesellschaft, es sind die Kräfte welche im der zurückliegenden Periode den entscheidenden Machtzuwachs erziehlt haben, der nötig ist das System zu verändern. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn die Finanzoligarchie scheidet für diesen Zweck aus einsichtigen Gründen aus, will sie nicht auf die mühsam errichtete Machtbasis, die des Geldes verzichten
Winfried J. wrote: > Mit der Folge das die Pk in ihrer Entwiklung gehemmt werden. > Neue PV müssen ersonne werden. Blödsinn. Die müsen nicht erst ersonnen werden, "nur" die Hemmnisse beseitigt.
Hartmut Kraus wrote: > Winfried J. wrote: > >> Mit der Folge das die Pk in ihrer Entwiklung gehemmt werden. >> Neue PV müssen ersonne werden. > > Blödsinn. Die müsen nicht erst ersonnen werden, "nur" die Hemmnisse > beseitigt. Bödsin? Wenn das deine Einzige Kritik ist habe ich mal ne frage an dich. Da bin ich auf deine Vorstellungen gespannt. Wie sollte die Besitigung der Hemmnisse deiner Meinung nach konkret aussehen? Und sind das dann noch die selben PV? Wie schließt du aus, das wenn die PV nicht angetastet werden, die Hemmnisse sich nicht aufs Neue einstellen? MfG Winne
Winfried J. wrote: > Hartmut Kraus wrote: >> Winfried J. wrote: > Da bin ich auf deine Vorstellungen gespannt. Die Frage durfte von dir nicht kommen. Meine konkreten Vorstellungen kennst du. Die Hemmnisse auch. Wenn die beseitigt sind (was ich nur nicht ganz alleine schaffe) und meine "Produktivkraft" endlich produktiv werden kann, könne wir gerne über alles Weitere diskutieren. Wenn's was bringt. > Wie sollte die Besitigung der Hemmnisse deiner Meinung nach konkret > aussehen? Indem man mich mit gutem Beispiel vorangehen lässt und mich nicht immer wieder auf Grund meiner Ideen (oder auf Grund von Formsachen) für verrückt erklären will. <:-) > Und sind das dann noch die selben PV? Sorry, da hab' ich dich wohl missverstanden - ich meinte die Produktivkräfte, für die die Produktionsverhältnisse die Hemmnisse sind.
Hinkelstein schrieb: > http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620519,00.html > > So werden Traditionsunternehmen ruiniert. Es ist eine Schande! Früher > war die Gier in den gutsituierten Kreisen nicht so ausgeprägt. Aber seit > der New Economy mit Hedgefonds und allerlei Finanzprodukten ist überall > die Pupille durchs Dollarzeichen ersetzt worden. Seit heute wird geprüft, ob Posche-Manager Wiedeking wegen Kursmanipilation vor Gericht kommt. Viele Porscheaktionäre haben wegen W's Aussagen im zuge der Übernahme ihre Aktion verkauft und Verluste akzeptiert. W hatte mehrfachbestritten, 7% Anteile von VW erlangen zu wollen, was er intern doch wollte. Wird Zeit, dass den Typen in den Hintern getreten wird - wenngleich es den Aktionären und den Mitarbeitern nicht mehr hilft.
Hartmut Kraus schrieb: > (Nicht wie bei der > Fehlkonstruktion Audi TT - aber die Toten, die's da unter den ersten > Kunden gab - auf fast gerader Strecke bei 170 nur mal das Gas > weggenommen, da überholte einen der eigene Arsch - die waren ja nur zu > doof zum Autofahren.) Das wäre mit Mittelmotor wahrscheinlich auch passiert: Die ersten TT hatten einen sehr schmalen Grenzbereich. Und damit waren viele selbst ernannte Rennfahrer überfordert, sie hatten mangels praktischer Erfahrung keine Chance die Kiste abzufangen.
Robert Kuhn schrieb: > Wird Zeit, dass den Typen in den Hintern getreten wird - wenngleich es > den Aktionären und den Mitarbeitern nicht mehr hilft. Ich glaube die Mitarbeiter haben nicht unbedingt einen Grund zu klagen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rekordbonus-porsche-mitarbeiter-bekommen-7600-euro-a-818482.html http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Weiter-auf-Rekordkurs-Porsche-Umsatz-erreicht-im-September-schon-fast-Jahreswert-von-2011-2112079
Robert Kuhn schrieb: > Viele Porscheaktionäre haben wegen W's Aussagen im zuge der Übernahme usw usf Fällt eigentlich nur mir auf das die ganze Story stinkt? - Herr W. ist lediglich Angestellter, - Hat somit Entscheidungen der Eigentümer umzusetzen - diese bestehen aus "Familien" - folglich Kapitalkonzentration in der Hand weniger - die sich seit Generationen kennen und sowieso verflochten sind - auch in Sachen Kapital - Dazu ein Bundesland das eine Sperrminorität hat - welches verhindert das der Konzernsitz nach Süddeutschland wandert - die benötigten Aktien auf dem Markt gar nicht verfügbar waren - das wussten die Beteiligten auch, Sie hatten Sie ja selber - sonst wäre der VAG Kurs auch nie auf €1.000 geschnellt - das Kartellamt hätte die Zusammenlegung vermutlich untersagt usw, usf. Die Story ist sowas von schräge das ich vermute das es genau anders herum ist. Ein Coup der Familien und des Landes um die kleine Porsche Gruppe dem VW Konzern zuzuordnen und gleichzeitig die Steuern aus dem Verkauf zu sparen. Dafür hat man sich die rührselige Story ausgedacht das der erfolgreiche aber jetzt größenwahnsinnige W. die Gruppe an den Rand der Pleite reitet womit diese dann "gerettetet" o.ä. werden muss. Das passt auch nicht zum Naturell dieses doch eher klugen Managers. Zusätzlich bringt er dann noch ein paar Aktien des Konzern vom freien Markt mit "nach Hause". Als nette Mitgift, spart jedes Rückkaufprogramm und macht den Laden noch "Übernahmefester". Robert Kuhn schrieb: > W hatte mehrfach bestritten, 7% Anteile von VW erlangen zu wollen. Was doch auch vollkommen sinnlos ist wenn potentiell 93% zzgl. Sperrminorität dagegen stehen, oder?
Yada schrieb: > Das Problem hat die Porsche Holding und damit deren > Eigentuemer. Und deren Eigentümerin ist - die Volkswagen AG. Dabei handelt es sich um einen österreichischen Fahrzeughändler. Du meinst wahrscheinlich die Porsche Automobil Holding SE.
Georg W. schrieb: > Und deren Eigentümerin ist - die Volkswagen AG. Dabei handelt es sich um > einen österreichischen Fahrzeughändler. ursprünglich mal, ja- manche sagen aber auch, es sei nichts anderes, als die Nachfolgeorganisation der nazionalsozialistischen Panzerproduktion des deutschen Reiches, denn diese Funktion ist es, die den Konzern gross gemacht hat.
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