Forum: PC Hard- und Software Visual Analyser als PC Oszi?


von Daniel S. (sany)


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Hey,

Bin gerade auf die Software Visual Analyser 2009 gestoßen, mit der man
über die Soundkarte ein Oszi betreiben kann.

Nun meine Frage, was für eine Schaltung sollte ich vor den Eingang
Schalten um 0-5V zu messen?

Will hauptsächlich damit I2C oder PWM etc messen, aber ich glaube bei 5V
brutsel ich mir doch eigtl. meine Soundkarte?

Danke für eure Hilfe :)

Daniel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Einen Widerstandsteiler.

I2C wirst Du mit einer Soundkarte kaum messen können, üblicherweise 
arbeitet I2C mit 100 kHz (oder mehr), eine Soundkarte aber hat eine 
darunterliegende maximale Samplerate und obendrein analoge Filterstufen 
am Eingang, die die Aufnahme von Frequenzen jenseits der 20 kHz 
unmöglich machen.

von Dein Retter (Gast)


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>Nun meine Frage, was für eine Schaltung sollte ich vor den Eingang
>Schalten um 0-5V zu messen?

Zwei getrennte Leiterbahnen.

Ich finde, wenn es jedem erlaubt ist, ohne jede Ahnung seine Hardware zu 
zerstören, sollte es verboten werden, in Foren über kaputte Soundkarten 
zu jammern, die man sich aus Dummheit zerschossen hat.

von Mark B. (markbrandis)


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Ich frage mich, ob es wohl mit vertretbarem Aufwand möglich wäre, eine 
Schnittstellenkarte für solch einen Zweck selbst zu bauen? Also Platine 
mit Analogeingang --> A/D-Wandler --> ein µC, der die digitalisierten 
Werte auf die Schnittstelle zum PC legt (PCI oder vielleicht eher USB) 
--> die Schnittstelle selbst mit ihren Treiberbausteinen und 
Anschlussleiste/-stecker/-buchse.

Natürlich bräuchte man dann auch noch einen SW-Treiber für das auf dem 
PC laufende Betriebssystem. Also witzig fänd ich sowas schon. Die 
eigentliche Oszilloskop-Darstellung mächte :-) man dann in Software aufm 
PC. Das hätte schon was. Vielleicht unterschätze ich aber auch den 
Aufwand für sowas, kenne mich halt mit Software besser aus als mit 
Hardware.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Die Idee ein PC basiertes Oszi zu bauen ist nicht ganz neu, hier sind 
einige Vorschläge, problematisch ist meist die Eingangsbeschaltung 
(Überspannungsschutz, etc) und die schnelle Verbindung zum PC.
USB Oszilloskop: Hardware
Oszilloskop: PC-Oszilloskope

von Wolfgang M. (womai)


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Deine Idee ist ein PC-basiertes Oszi. Da gibt's jede Menge von fertigen, 
halbfertigen und gerade erst angefangenen Designs in den 
unterschiedlichsten Leistungs- und Preisklassen im Internet. Ich habe 
sowas vor ein paar Monaten selber fertiggestellt - mein Modell ist eher 
an Anfaenger gerichtet, soll heissen die Samplerate (1 MSample/sec) und 
Bandbreite (400 kHz) sind nicht weltbewegend (aber immer noch 20 mal 
besser/schneller als eine Sounbdkarte!), dafuer ist es aber sehr einfach 
zusammenzubauen - keinerlei Abgleich etc. notwendig, keine 
SMD-Bausteine; grundlegende Loetkenntnisse sind alles, was man braucht. 
Relativ billig ist es auch (unter 50 Euro wenn man sich ein bisschen 
bemueht, gratis-Samples zu beschaffen). Bisher hat's noch jeder 
erfolgreich geschafft, der es versucht hat. Genauere Beschreibung 
findest Du hier (bei Bedarf biete ich auch die Platine sowie den 
programmierten Mikrokontroller dort an):

http://www.pdamusician.com/lcscope/

Hardware-Info (Schaltplan, Board-Layout, Schaltungsbeschreibung) sowie 
der Quellcode der Mikrocontroller-Firmware sind frei runterladbar. Bloss 
die PC-Software habe ich bisher bloss als compiliertes Programm 
(Windows) raufgestellt.

Das ganze war aber schon ein ordentlicher Aufwand, bis sowohl Hardware 
als auch Software fix und fertig waren; wie ueblich - alte Daumenregel - 
brauchen die letzten 20% der Entwicklung 80% der Entwicklungszeit... 
Insgesamt schaetze ich, dass ich so in etwa ein halbes Jahr reingesteckt 
habe, natuerlich nicht Vollzeit, aber trotzdem wahrscheinlich mehr, als 
Du erwartet hast.

Zu den Soundkarten-Oszis - die haben eine Menge Einschraenkungen. Ausser 
der geringen Bandbreite sind die Soundkarten auch AC-gekoppelt, d.h. sie 
koennen den Gleichspannungsanteil Deines Signals nicht anzeigen, und 
wenn sich die Tastrate des Signals aendert, "schwimmen" daher die 
Signale auf und ab. Fuer ernsthafte Anwendungen insgesamt meiner Meinung 
nach voellig ungeeignet.

Wolfgang

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