DSR, Worldspace-Radio, DAB und DRM sind (wie ich es sehe) weg vom Fenster. Was kommt (und geht) als nächstes? Warum kommt Digital-Radio nicht aus den Strümpfen? Anscheinend ist nur Internet-Radio (gibt's bei Angelika auch als WLAN-Handheld http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=I66;GROUPID=3835;ARTICLE=84347;START=0;SORT=artnr;OFFSET=50;SID=28@vtkIqwQARwAABAFdEg22f5c825de0da456855978147d96e078) die alleinige Zukunft?!
weil vermutlich 90% der leute keine Probleme mit dem normalen Radio haben. Nach einer Umstellung sich aber sehr viele neue Radios (Radio-Wecker, Auto-Radios, gleich neues Auto weil kein Din-Schacht, usw) kaufen müssen nur um am ende die gleiche Musik zu hören.
Ja, so sehe ich das auch. Im UKW Bereich braucht der Endnutzer digital einfach nicht! Für die Handvoll Kurzwellenhörer gibts DRM, das sich dort ja auch einigermaßen verbreitet hat.
So siehts aus. Es gibt aber auch nur beschissene oder sauteure empfänger für DAB. Und kein Mensch brauchts. Warum also extra bezahlen. UKW Qualität reicht vollkommmen aus.
Hallo, daheim höre ich per Sat-Receiver digital Radio, kommt aber auf den Sender an ob's akustisch was hermacht. Überall sonst per UKW.
DAB ist nicht tot, es ist eher ein Zombi und es hat noch keiner die Silberkugel gefunden, um es endgültig loszuwerden ;) Ich mache mit DAB seit gut 10 Jahren rum und es wurde schon so oft totgesagt, dass ich es gar nicht mehr zählen kann. Allerdings fallen unter die Unzählbarkeit auch die Ankündigungen von "Jetzt pushen wir mal DAB aber richtig". DAB hat(te) IMO folgende Probleme: 1) Es ist nur Radio. Dank Dudelfunk interessiert es so recht keinen. Klassikhörer sind selten und die Autoradiohörer haben sich ans Gerausche gewöhnt. 2) Es war zu früh und damit zu teuer. DAB könnte heute jeder popelige MP3-Playerprozessor dekodieren, '95 war das halt noch aufwendiger. 3) Es wurde immer mit Blick aufs Auto vermarktet. Ist zwar schön, aber nicht die Masse und macht es noch teurer als ohnehin nötig. In GB gabs schon früh DAB-Radios fürs Haus. 4) Es hatte mit DVB-T/H Konkurrenz im eigenen Land, und zwei Systeme (Norden DVB, Süden DAB) gleichzeitig geht in D ja gar nicht. 5) Die Bundeswehr hat eine Leistungserhöhung auf Kanal 12 bis vor 1-2 Jahren blockiert, damit war der Inhouse-Empfang eher mau. 6) Es gab viel FUD von der DVB-T/H-Lobby bis hin zu handfesten Lügen. - Dass das Original-DAB von '95 einen alten Codec (MPEG2-Audio, war da so 4 Jahre alt) war immer der grösste Aufhänger. Dass in D mit DVB-T 2003 ein über 10 Jahre alte Videocodec (MPEG2) eingeführt wurde, wurde unterschlagen. - DAB wurde immer zu geringe Bandbreite vorgeworfen (nur 1.xMBits/s vs. 12-14Mbit/s). Vergessen wurde nur, dass es auch nur 1/4 eines DVB-T-Kanals benötigt. Mit gleichen Modulationsparametern für DVB-T und 4*DAB ist der Unterschied eher marginal. Die Physik lässt sich nicht besch..ssen... - Ebenso wurde bemängelt, dass man bei DAB nur so 7-8 Radioprogramme unterbekommen kann, während DVB-T 20-30 schafft. Leider wurde auch übersehen, dass man die alle an eine zentrale Stelle bringen muss, das ist bei DAB schon immer ein Theater. Soviele Programme muss man auch erst mal haben. TV zum Auffüllen ist nicht so gut, der Fehlerschutz für mobiles Radio ist teuer... Dafür haben sie jetzt bei DVB-T2 auch einen Viertel-Kanal-Mode eingeführt ;) Dafür kann man aber sagen, dass DVB-H in D trotz grossem Marktingpomp und Big Playern schon wesentlich "toter" ist, das ging wirklich schnell. Das Geschäftsmodell war stark so auf Geldverdienen ausgelegt, dass es keiner wollte. Und die Fortschritte bei den DVB-T-Empfängern haben den ganzen Umstand bei -H schneller überholt, als es die Krawattis wahrhaben wollten. Ausgleichende Gerechtigkeit :)
Soweit ich weiss ist "alte" DAB aber eigentlich tot. Jetzt wird doch schon DAB+ eingeführt, oder?
Nur mal so 'ne Überlegung: Es gibt Frequenzen im VHF-I- und im VHF-III-Band. Die wurden früher als TV-Kanäle genutzt ( 2-4, 5-12 ). Jeder dieser TV-Kanäle entspricht aktuell 4 Fernseh-Programmen bzw. 16 ( oder 32 ? ) Radio-Kanälen in ca. UKW-Qualität. Derzeit wird DVB-T ( fast ) nur noch über UHF gesendet. Also wären diese VHF-Kanäle, so nicht für Stasi- oder ähnliche Zwecke zur Erhaltung der Volksgesundheit genutzt, auch eine Möglichkeit ... Wie trivial wäre es, diese Frequenzen für Digital-Radio zu nutzen, JEDER Billig-DVB-T-Empfänger kann das ... KEIN Mensch bräuchte mehr DAB, SAT, ..., sondern nur noch eine oft eher kleine Antenne, 'n Stück Draht, um Radio zu hören ( UND TV zu gucken ! ), OHNE Premiere und sonstigen Abo-Scheiss, um multimedial praktisch wunschlos glücklich zu werden ...
FM-Scanner schrieb:
> Es gibt Frequenzen im VHF-I- und im VHF-III-Band.
VHF-Band 1 ist Auslaufmodell, da folgt kein Rundfunk nach -- wird
wohl schon wegen der großen Antennen niemand wollen.
Keine Ahnung, was mit Band 3 wird.
"wohl schon wegen der großen Antennen niemand wollen." Funkfernsteuerung hat u.a. 27 MHz / 11 Meter, wird z.B. auf 0,5 m langen Schiffsmodellen benutzt. VHF-I hat ca. 50 MHz / 6 Meter. CLC-Antenne, Antenne mit Verlängerungsspule, Wendelantenne, warum soll das alles nicht gehen ?
FM-Scanner schrieb: > Funkfernsteuerung hat u.a. 27 MHz / 11 Meter, wird z.B. auf 0,5 m langen > Schiffsmodellen benutzt. Klar: mit miserablem Antennenwirkungsgrad. Die billigen Babyphone mit einem MC3371 kannste schon hinter der nächsten Hausecke nicht mehr hören. > VHF-I hat ca. 50 MHz / 6 Meter. Ja, ein durchaus beliebtes Amateurfunkband. ;-) Allerdings bauen die Leute dort auch wirklich dann Antennen der entsprechenden Größe auf. > CLC-Antenne, Antenne mit Verlängerungsspule, Wendelantenne, warum soll > das alles nicht gehen ? Weil's alles Pfusch ist (mehr oder minder). Physik kann man nunmal nicht überlisten, weder durch Handauflegen noch durch Anbringen einer Verlängerungsspule. Das bleibt auch danach nur ein Notnagel, d. h. dein Antennengewinn bewegt sich in einem Bereich, in dem man ihn in ,,Antennenverlust'' umtaufen sollte.
@Jörg: Die Verlängerungsspule ist aber keineswegs ein Überlisten der Physik. Sie arbeitet sehr wohl MIT den Gesetzen der Physik. Und eine Antenne, die nicht die optimale Länge hat, bekommt durch die Verlängerungsspule durchaus eine merkliche Verbesserung. Dieter
Dieter S. schrieb: > Die Verlängerungsspule ist aber keineswegs ein Überlisten der Physik. Nur im Sinne von: du kannst damit zwar Anpassung erreichen, aber eben keiner geometrisch größeren Antenne ebenbürdig werden (mal unter der Voraussetzung, dass letztere ebenfalls irgendwie angepasst betrieben wird). > Sie arbeitet sehr wohl MIT den Gesetzen der Physik. Und eine Antenne, > die nicht die optimale Länge hat, bekommt durch die Verlängerungsspule > durchaus eine merkliche Verbesserung. Ja, das bekommt sie, aber ihr Gesamtwirkungsgrad bleibt trotzdem recht bescheiden. Ich habe gerade mal geguckt, für die typischen CB-Antennen findest du keine Herstellerangaben über Gewinne. Würden die Dinger Gewinn machen, wären die Hersteller sicher nicht kleinlich mit den Angaben. ;-) Du kannst also für so einen 1 m langen Stab mit Verlängerungsspule davon ausgehen, dass du irgendwo bei -1...-2 dBi ,,Gewinn'' bist. Eine UHF-Antenne gleicher Baugröße dürfte dagegen schon gut bei 15 dBi liegen. Da du für Hörunkanwendungen sowieso nur die quasioptische Sicht benutzen willst (schon der Senderdichte und folgenden Interferenzen wegen), nützt dir die gelegentlich mögliche nicht-quasioptische Ausbreitung bei 50 MHz für diesen Zweck auch herzlich wenig. Wenn's aber sowieso quasioptisch ist, gibt's keinen Grund, nicht gleich das obere Ende von VHF oder UHF für den Hörfunk zu nehmen.
Zum Thema: http://www.radioforen.de/showthread.php?t=33992 Internetradio ist für daheim ja ne praktische Sache (wenn man DSL oder ähnliches hat ;)), aber für unterwegs noch lange nichts für Otto-Normal.
@Georg A.: DAB ist noch lange nicht tot. Das Problem ist, es ist nur in DL ziemlich tot. Und das liegt mitnichten an der Technik, sondern schlicht an den Dummköpfen in Politik und Behörden. Dazu noch der Lobbyismus der privaten Radioveranstalter, die unbedingt die Überbelegung auf UKW beibehalten wollen, um zu verhindern, daß den etablierten Privatsendern Konkurrenz erwächst. Dazu kommt, auf DAB wären alle Sender gleich gut empfangbar, das ist etwas, was die Privaten fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Gleich unter Gleichen, da müßte man ja Qualität bieten, ein unvorstellbarer Gedanke im privaten deutschen Dummfunk. Schaut man nämlich ins Ausland, dann sieht man deutlich, in anderen Ländern läuft DAB. In Australien ist jetzt im Mai der große Launch, in der Schweiz gehen DAB-Radios weg wie geschnitten Brot, in Frankreich steht der Zeitplan, für 3 Regionen sind da die Ausschreibungen durch, in Paris, Nizza und Marseille geht es ende des Jahres los, usw., usw. Es ist nur Deutschland, das - mal wieder - nichts auf die Reihe bringt. Typisch deutsch eben, kein Konzept und ewiges Herumgeeiere. Gruß Jadeclaw.
UMTS-User schrieb:
> Für unterwegs gibts UMTS...
Wo?
Auf 25km Arbeitsweg hab ich nur auf den letzten 2-3km UMTS.
UMTS ist noch lange nicht so flächendeckend wie UKW, GSM genauso. DAB
hab ich keinen Vergleich. Zumindest bei mit zu Hause gings, und in sehr
guter Qualität.
Zudem frage ich mich sehr ob die Handynetze es aushalten wenn jeder
Radiohörer per 128k-Stream hört...
DVB-T und WLAN wird das Rennen gewinnen, auch bei Hörfunk. Andere digitale Hörfunksysteme haben nie die notwendige Verbreitung erreicht und werden aussterben. DVB-T ist durch das Fernsehen verbreitet und wird dann auch fürs Radio verwendet. DRM wird eine Nische für die Kurzwelle bleiben.
Die UMTS-Infrastruktur ist bei weitem noch nicht soweit, als das es als Radioersatz herhalten könnte. Bereits bei der jetzigen Nutzung gibt es Engpässe, dazu die fehlende Netzabdeckung. Ein weiteres Problem: Datenflatrates gibt es nur gegen Geld und Festverträge, wer ein Problem mit der Schufa hat, bleibt davon ausgeschlossen. Radio muß aber für alle erreichbar bleiben. Also, GPRS/UMTS/LTE sind deshalb keine Lösung. Gruß Jadeclaw
@Gast 16:22 : Radio über DVB-T ist in Deutschland politisch nicht gewollt. Und genau deshalb wird es das nicht geben. So einfach ist das. Willkommen im Beamtenstaat. Und was WLAN anbelangt, wie soll das bei Tempo 200 auf der Autobahn funktionieren? Gruß Jadeclaw.
> Und was WLAN anbelangt, wie soll das bei Tempo 200 auf der Autobahn > funktionieren? Dafür gibts DVB-T. Und soviele Verrückte, die mit 200 über die Autobahn brettern gibt es ja auch nicht. Die brauchen eher die Feuerwehr, die sie dann rausschneidet, als ein Digitalradio.
Digitalradio ist wohl zu allgemein. DAB is wie oben geschrieben ein Zombi den man hoffentlich bald in Frieden ruhen läßt. SDARS, IBOC und Co leben noch. Im UKW Bereich gibts in Zukunft FMeXtra: http://www.diru-beze.de/ Unter Veröffentlichungen und Rundfunktechnik findet man einiges zu diesem Thema.
>DVB-T und WLAN wird das Rennen gewinnen, auch bei Hörfunk. Andere >digitale Hörfunksysteme haben nie die notwendige Verbreitung erreicht und >werden aussterben. DAB hat zumindest schon ein (fast) flächendeckendes Sendenetz. Da ist man bei DVB-T noch sehr weit weg. Von WLAN ganz zu schweigen. Ich fände es auch sehr wichtig das das zumindest europäisch einheitlich ist. Zur Zeit wäre das wohl auch DAB.
Habe ich da IBOC gehört? Das interessiert in USA auch nicht wirklich. Die normale FM-Reichweite sinkt schon deutlich. Ist also beim Simulcast eher unpraktisch. IMO schon gleich eine Totgeburt... An sich ist es heute ohnehin recht egal, nach welchem Standard man sendet. Mit SDR stört das nicht mehr wirklich. Insbesondere der ewige Kampf DAB vs. DVB-T ist eigentlich nur noch politisch, aber nicht mehr technisch begründet. Wer DVB-T kann, kann auch DAB. Kombi-Chips gibts ja schon (Siano&Co). Aber ohne die Privaten wird Digital-Radio in D weder so noch so was. Und nachdem es denen egal ist, wie sie gehört werden, wollen sie jede zusätzliche Ausgabe ohne mehr gewonnene Hörer vermeiden. In Bayern werden die Privaten bei DAB ziemlich subventioniert, und trotzdem sind sie eher träge bis ablehnend, was die Nutzung der neuen digitalen Features betrifft. Wir wollten zB. mal Radio Gong für ihr DAB-Programm einen Dateninserter samt Installation und Anbindung ans Playoutsystem schenken. Da könnte man mit einer Wand noch konstruktiver reden... Den Privaten wäre es ingesamt wohl am liebsten, wenn es nur für ihren einen Sender einen speziellen Standard gäbe. Schon der DAB-Multiplexzwang jetzt ist ihnen zuwider, weil es kein Unterscheidungsmerkmal mehr gibt. Wenn jetzt noch 30-40 andere Programme im selben DVB-T-Bouquet sind, wirds noch schlimmer und es muss teuer über die Telekom bzw. deren Subfirmen organisiert werden, Alternativen gibts da AFAIK nicht.
"Weil's alles Pfusch ist (mehr oder minder). Physik kann man nunmal nicht überlisten, weder durch Handauflegen noch durch Anbringen einer Verlängerungsspule. Das bleibt auch danach nur ein Notnagel, d. h. dein Antennengewinn bewegt sich in einem Bereich, in dem man ihn in ,,Antennenverlust'' umtaufen sollte." Na, toll. ( Verlängerungsspulen etc. haben mit "Handauflegen" wenig zu tun. ) 1) Fragt sich, wie dann WLAN und Handies in der Realität zurecht kommen. 1-2 GHz kommen durch Betonwände ( in Häusern oft gegeben ) auch nicht besonders ungeschwächt hindurch ... 2) Die Physik wird mit Verlängerungsspulen/Wendelantennen etc. nicht "überlistet". 3) Was spricht dagegen, den Frequenzbereich von z.B. VHF-I, so er denn frei ist, NICHT auch zu nutzen ??? Und weiter: Was spricht dagegen, ALLE Frequenzbänder, also auch DAB ( 138 MHz, oder wo auch immer das sein mag ), zusammen in EINEM einzigen DVB-T-Standart inkl. Radio zu nutzen ???
FM-Scanner schrieb: > ( Verlängerungsspulen etc. haben mit "Handauflegen" wenig zu tun. ) Mit einer ,,Verlängerung'' der Antenne aber eben auch nichts. Sie minimieren die Verluste, aber es bleiben Verluste. > 1) Fragt sich, wie dann WLAN und Handies in der Realität zurecht kommen. Weil sie in einem Frequenzbereich arbeiten, wo man mit Antennen im Bereich von lambda/4 (wenigstens annähernd) arbeiten kann. Aus dem gleichen Grunde haben sich eben die Handyfon-Anbieter nun nicht gerade auf das VHF-Band 1 gestürzt... > 3) Was spricht dagegen, den Frequenzbereich von z.B. VHF-I, so er denn > frei ist, NICHT auch zu nutzen ??? Dass er für den Zweck nicht optimal ist. Neben der Antennengröße kommen noch die dort häufiger anzutreffenden (zur Freude halt der Funkamateure) Fernausbreitungsbedingungen hinzu, die dann nur noch zu Interferenzen zwischen den Sendern führen. Als man das Band 1 für den Fernsehrundfunk eingeführt hat, war an UHF in Konsumgüterelektronik schlicht nicht zu denken. Daher war es halt damals erst einmal die sinnvollste Option.
"... die dann nur noch zu Interferenzen zwischen den Sendern führen. ..." Bei DCB-T führt angeblich der Mehrwegeempfang oft zu besseren Ergebnissen ( jedenfalls innerhalb von ca. 100 km ). => "Gleichwellennetz"
>Bei DCB-T führt angeblich der Mehrwegeempfang oft zu besseren >Ergebnissen ( jedenfalls innerhalb von ca. 100 km ). Mehrwegeempfang meint den Empfang des gleichen Senders über mehrere Wege, Jörg spricht von Fernausbreitung, also der Empfang eines völlig anderen Senders in Tausend oder Zweitausend Kilometern Entfernung.
Wenn man nur einen Sender hat, wäre VHF sicher nicht schlecht. Allerdings ist die länderübergreifende Koordinierung mit den potentiellen Überreichweiten nicht so einfach. Ist ja schon im Band 3 ein ziemliches Gewürge... Auch das mit dem Gleichwellennetz klingt nur in der Theorie und im Ergebnis für den Enduser gut. Im Bayern-DAB auf 12D sendet zB. der Wendelstein deutlich früher als alle anderen Sender und das noch mit recht geringer Leistung, weil er sonst aufgrund seiner guten Position alle weiter entfernten Sender stark stören würde. Das Guardintervall selbst im Mode 1 reicht da nur knapp bis zum Nordrand Münchens... Daher sind die alle Sender dann nach Norden hin immer etwas später dran, um den Wendelstein als Lückenfüller auszunutzen. Das muss alles geplant werden. Mit noch mehr Reichweite wirds immer schlimmer, hat man zwei so Leuchttürme, kann es evtl. gar nicht mehr aufgehen.
Jedenfalls wurden die VHF-Kanäle 2-4 jahrzehntelang im Analog-PAL-TV genutzt. Und das war allemal kritischer hinsichtlich Mehrwegeempfang als DVB-T. Der Systemgewinn von DVB-T gegenüber Analog-PAL soll 13 dB (!) betragen. An meinem Empfangsort ( mittig zwischen Bremen und Hamburg, lt. Reichweitenkarte "Aussenantenne zwingend nötig" ) habe ich über 50% "Feldstärke" gemäss (Billig-)Empfängeranzeige. Antenne: 50cm lange UHF-Einfach-Yagi/unter Dach, danach passive 2-fach-Verteilung und je 10m Koax-Schnur.
FM-Scanner schrieb: > Und das war allemal kritischer hinsichtlich Mehrwegeempfang als DVB-T. Es geht nicht um Mehrwegeempfang, sondern um ,,Überreichweiten'' (aus Sicht der Fernsehempfänger) bzw. ,,gehobene Ausbreitungsbeding- ungen'' (aus Sicht der Funkamateure). Dass du in den letzten Jahren keine wirklichen Interferenzen mehr dort erlebt hast, dürfte eher an der insgesamt nur noch sehr dünnen Senderbesetzung im Band 1 gelegen haben. Ich kann mich noch an x-beliebige Fernseher-Bedienungsanleitungen aus meiner Kindheit erinnern, die alle auf das Problem von Interferenzen bei Fernaus- breitung eingegangen sind -- das war damals offenbar ein gängiges Phänomen. > Der Systemgewinn von DVB-T gegenüber Analog-PAL soll 13 dB (!) betragen. Und, was hilft dir das gegen Interferenzen (von nicht miteinander synchronisierten Systemen natürlich)? > An meinem Empfangsort ( mittig zwischen Bremen und Hamburg, lt. > Reichweitenkarte "Aussenantenne zwingend nötig" ) habe ich über 50% > "Feldstärke" gemäss (Billig-)Empfängeranzeige. Sehr gute Aussage.
> "Es geht nicht um Mehrwegeempfang, sondern um ,,Überreichweiten'' > (aus Sicht der Fernsehempfänger) bzw. ,,gehobene Ausbreitungsbeding- > ungen'' (aus Sicht der Funkamateure)." => Funkfernsteuerungen für Flugmodelle gehen doch mit 35 MHz ??? Was ist denn da bei "Überreichweiten" ? "Der Systemgewinn von DVB-T gegenüber Analog-PAL soll 13 dB (!) betragen. > Und, was hilft dir das gegen Interferenzen (von nicht miteinander > synchronisierten Systemen natürlich)?" => Denkbar wären kleine Sender mit 100 W o.ä., die dann auch bei "Überreichweiten" nicht so leicht woanders hin können... "An meinem Empfangsort ( mittig zwischen Bremen und Hamburg, lt. Reichweitenkarte "Aussenantenne zwingend nötig" ) habe ich über 50% "Feldstärke" gemäss (Billig-)Empfängeranzeige. > Sehr gute Aussage." Kann sich halt nicht jeder z.B. einen R+S FSM 20 o.ä. für zu Hause leisten ... ( Als ich noch klein war, habe ich auch mal TV aus Spanien geguckt, auf Kanal 2. )
"Denkbar wären kleine Sender mit 100 W o.ä., die dann auch bei
"Überreichweiten" nicht so leicht woanders hin können..."
Viel zu teuer. Da ja alles typisch deutsch auch weltuntergangssicher
sein muss, kommt da nur das Edelste in Frage. Durch die recht engen
vorgschriebenen Kanalmasken muss dann auch noch ein steiler
Topfkreisbandpass dahinter. Da liegt dann so ein Senderchen bei
>>100kEUR. Auch wenn das ein heutiger PC auf der linken Backe modulieren
kann...
Und dann brauchst du die Zuführung. In Bayern kommt DAB über Satellit in
einem Standard, den keiner kennt (ETI). Für den Empfänger dazu bist du
sicher nochmal 10kEUR los. Eine gescheite GPS-Zeitreferenz mit <0.01ppm
und minimalem Jitter muss für die SFN-Synchronisation auch noch sein,
sonst wars das mit der Gleichwelle.
Im Ergebnis ist das ca. 60cm Höhe im Rack, das (typisch D) dann bei der
Telekom für ein nicht geringes Entgelt gehoused werden muss. Wartung
(Reset drücken...) kostet extra...
FM-Scanner schrieb: > => Funkfernsteuerungen für Flugmodelle gehen doch mit 35 MHz ??? > Was ist denn da bei "Überreichweiten" ? Wird dort kein großes Problem sein: . die Leistung ist auf 100 mW ERP begrenzt, damit ist man selbst bei Ausbreitung über Ionosphärenreflektionen wohl schnell an der Rauschgrenze des Empfängers . die Antennenwirkungsgrade sind miserabel (die Modelle sind ja in der Regel kleiner als lambda/4, also als etwa 4 m) . die Empfänger werden vermutlich selten in der Empfindlichkeit auf Maximum gezüchtet sein, da das für die geplante Anwendung (es muss ja weniger als ~ 1 km überbrückt werden) weder notwendig noch sinnvoll ist Das heißt aber nicht, dass das dort gar nicht auftreten kann. > => Denkbar wären kleine Sender mit 100 W o.ä., die dann auch bei > "Überreichweiten" nicht so leicht woanders hin können... Du müsstest dann entweder das Sendernetz dichter machen oder die Empfänger empfindlicher. In letzterem Falle hättest du rein gar nichts bezüglich der Fernausbreitung gewonnen: da ja alle dann mit dieser Leistung senden, bleiben die Interferenzen (auf insgesamt niedrigerem Niveau) bestehen, solange die empfangenen Signale halt nicht unter der Rauschgrenze sind. 100 W sind ja auch nicht gerade 100 mW (wie bei Modellfunk), mit 100 W kommt man bei einer Ionosphärenreflektion locker quer durch Europa (bezogen auf die Fernsehbandbreite -- bezogen auf eine für Audio notwendige Bandbreite genügen dafür bereits 5 W, wie dir wohl jeder CB-Funker erzählen kann, der sich schon mal durch Stationen aus Spanien und Italien gestört gefühlt hat). Wenn du die Senderdichte aber ohnehin erhöhen willst, dann kannst du ja auch gleich wieder das viel breitere UHF-Band benutzen statt des schmalen Handtuchs, das sich da VHF-Band 1 nennt. Da passten ja gerade mal 3 Kanäle mit Videobandbreite rein. > ( Als ich noch klein war, habe ich auch mal TV aus Spanien geguckt, auf > Kanal 2. ) Genau, eine Es-Reflektion, wie sie für diese Frequenzen nicht untypisch ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Sporadic-E
"Wenn du die Senderdichte aber ohnehin erhöhen willst, dann kannst du ja auch gleich wieder das viel breitere UHF-Band benutzen statt des schmalen Handtuchs, das sich da VHF-Band 1 nennt." Ergo: Nix verschenken; 3 TV-Kanäle im VHF-I-Band als DVB-T-"Radio" codiert entsprächen weit mehr Radio-Sendern ( und erst recht noch viel mehr Radio-Programmen ! ) als derzeit im UKW-Band zu empfangen sind.
FM-Scanner schrieb: > Ergo: Nix verschenken; 3 TV-Kanäle im VHF-I-Band als DVB-T-"Radio" > codiert entsprächen weit mehr Radio-Sendern ( und erst recht noch viel > mehr Radio-Programmen ! ) als derzeit im UKW-Band zu empfangen sind. ...dafür wären sie inkompatibel mit derzeitigen Empfängern, und wegen des dazwischen liegenden 4-m-Bandes würde sich auch jeder hier schwer tun, einen Empfänger zu bauen, mit dem man den Bereich von 50 bis 108 MHz durchgehend empfangen kann. Ganz davon abgesehen: die Summe aller Radioprogramme ist konstant. Warum willst du die Inhalte also noch weiter streuen?
> "...dafür wären sie inkompatibel mit derzeitigen Empfängern, und wegen > des dazwischen liegenden 4-m-Bandes würde sich auch jeder hier schwer > tun, einen Empfänger zu bauen, mit dem man den Bereich von 50 bis 108 > MHz durchgehend empfangen kann." Mein oben zitierter Billig-DVB-T-Kasten ist offenbar relativ frei nach Frequenz einstellbar ( Frequenz-Synthesizer oder so ? ) > "Ganz davon abgesehen: die Summe aller Radioprogramme ist konstant. > Warum willst du die Inhalte also noch weiter streuen?" Es ging doch ursprünglich darum, Radio-Empfang per "Digital" kampfwertzusteigern ??? Wie praktisch wäre es, neben dem alten FM-Radio ALLES, also TV + Radio, mit einem einfachem, ca. 40 € kostenden Empfänger, empfangen zu können ? Sinngemäss geht's doch so ähnlich auch mit derzeitigen DVD-Playern ! Ist der Hinderungsgrund dafür eventuell der, dass dann zwangsläufig a) nur ca. halb soviele Set-Top-Boxen etc. verkauft würden oder b) irgendwelche Bürokratien, die Übertragungsnormen bestimmen, schlagartig überflüssig würden ???
"Ist der Hinderungsgrund dafür eventuell der..." Nein. Die Privaten wollen einfach nicht, ausser man schiebt ihnen ganz viel Geld in den Hintern, was aber keiner machen wird. Die haben ihre Hörer, mit DVB-T würden es sicher nicht mehr. Eher im Gegenteil: Durch die dann gleich gute Empfangbarkeit aller Sender (ist ja alles in einem Bouquet) könnten evtl. Hörer zu den etwas exotischeren Nischenradios abwandern. Gaaaanz schlecht, insb. am Land draussen, wo es meist ja nur Antenne* gibt. Ist ja nicht so, dass Antenne* nur deswegen soviele Hörer hat, weil denen das Programm so gut gefällt... Für die ÖRs wäre es auch organisatorisch dagegen kein grosses Problem, da gibt es ja schon über DVB-S den Mux mit allen ARD-Radioprogrammen. Den müsste man nur aufsplitten und "Transmodulieren".
Senderkürzel-Übersetzungen: FFH = Funk für Hirnlose FFN = Funk für Norddeppen Antenne Bayern = Einheitsprogramm zur Beruhigung der Insassen in geschlossenen Anstalten ...
Ich glaube nicht dass Digitalradio eine große Zukunft hat. Für den Mainstream ist UKW nach wie vor ausreichend und wegen den vielen vorhandenen Endgeräten nicht so einfach zu ersetzen, wenn nicht irgend jemand eine große Kampagne anstößt. Als Zweitsystem für die die mehr Auswahl haben möchten ist Digitalradio auch von zweifelhaftem Nutzen, weil je größer die Auswahl, desto weniger lohnt sich Rundfunk. Dann ist es u.U. sogar effizienter nur gezielt zu übertragen was und wo es gefordert wird, sprich Internet, und mobil über UMTS. Da hat auch jeder schon das passende Empfangsgerät daheim oder in der Tasche.
Wer sich für das Thema DAB interessiert: http://pro-digitalradio.de/phpBB2/ Ich nutze DAB seit ca. 8 Jahren im Auto und bin auch heute noch von dem sehr guten Empfang begeistert. Wo UKW längst Mono und verrauscht ist, geht DAB (selbst ohne Gleichwellenempfang) immer noch gut. Vielleicht sollte UKW besser aufpassen dass es nicht stirbt :) http://thomastepe.blogspot.com/2009/01/schaltet-sachsen-2014-ukw-ab.html
DAB kann meiner Meinung nach technisch gar nicht funktionieren. Dafür sind die Frequenzen zu hoch und die vorgesehende Bandbreite zu gering. In den Frequenzbereichen, die zur Zeit für DAB vorgesehen sind kann sich die Welle nur "quasioptisch" ausbreiten. Die Folge davon ist, dass schon hinter dem nächsten Berg oft schon kein Empfang mehr möglich ist. Transatlantische Verbindung sind sehr selten.
"die zur Zeit für DAB vorgesehen sind" Huh, verwechselst du das was? Der DAB-Frequenzbereich ist Band 3 (180-230MHz) und für lokale Sachen noch das L-Band (1.4GHz). Band 3 ist weit weg von quasioptisch. "Transatlantische Verbindung sind sehr selten." Die will da auch keiner.
@christian Berger Ich hatte eigentlich die gleichen Bedenken, aber das Band 3 funktioniert in der Hinsicht hervorragend. Beim L-Band hast du allerdings recht, das wird schon von Wald massiv geschluckt. So konnte ich das Lokale Ensemble München wegen dem L-Band in 40 km Entfernung nicht empfangen, obwohl vom Olympiaturm gesendet. Zeitgleich gingen auf dem Band 3 die abgestrahlten Testsender vom BR-Funkhaus (auch über weite Strecken) problemlos rein, obwohl hier quasi vom Keller von München aus gesendet wurde. Inzwischen ist das München Ensemble auch auf Band 3.
Gibt es eigentlich Selbstbau bei digitaler Mittel- und Kurzwelle? Gruss Robert
> Gibt es eigentlich Selbstbau bei digitaler Mittel- und Kurzwelle? > Gruss Ja selbstverständlich. http://www.fading.de/drm.php http://www.b-kainka.de/drm.htm http://www.mydarc.de/de8msh/drm/
Christian Berger schrieb: > DAB kann meiner Meinung nach technisch gar nicht funktionieren. Dafür > sind die Frequenzen zu hoch > In den Frequenzbereichen, die zur Zeit für DAB vorgesehen sind kann sich > die Welle nur "quasioptisch" ausbreiten. Die Folge davon ist, dass schon > hinter dem nächsten Berg oft schon kein Empfang mehr möglich ist. Da frage ich mich allerdings wieso unsere Handys so gut funktionieren (da sind die Frequenzen noch höher), selbst innerhalb von Gebäuden, auch bei mir im Keller. > Transatlantische Verbindung sind sehr selten. Dafür ist DAB/DAB+ auch nicht gedacht. Mittlerweile hat sich gerätetechnisch ja was getan. Es gibt schon ganze DAB+ Empfänger für unter 40€ und Sticks für 20€. Leider sind solche Empfänger nicht in Smartphones eingebaut. Dort setzt man leider noch auf Analog-UKW was mehr schlecht als recht funktioniert. Da ist die Verlockung groß, den Spaß mal auszuprobieren. Das Programmangebot und die Abdeckung hat sich in letzter Zeit auch sehr verbessert.
Exhumation: Das Ausgraben eines bereits bestatteten Leichnams
PS
> Es gibt schon ganze DAB+ Empfänger für unter 40€
Dann gibt es nächstes Jahr DAB++ und wir werfen wieder alles weg!
Christian Berger schrieb: > Transatlantische Verbindung sind sehr selten. Schon mal eine transatlantische Verbindung im jetzigen UKW-Bereich gehabt?
1. Leichenschänder 2. rick schrieb: > Da frage ich mich allerdings wieso unsere Handys so gut funktionieren > > (da sind die Frequenzen noch höher), selbst innerhalb von Gebäuden, auch > > bei mir im Keller. Wieviel UKW Sendemasten hast du denn so im Nachbarumfeld?
rick schrieb: > Da frage ich mich allerdings wieso unsere Handys so gut funktionieren > (da sind die Frequenzen noch höher), selbst innerhalb von Gebäuden, auch > bei mir im Keller. Weil die Mobilfunknetze aus tausenden von Basisstationen bestehen, von denen immer eine in der Nähe ist. Transatlantische Verbindungen gibts nur extrem selten im UKW-Bereich, auch ein Grund warum man da halt nur lokale Sender hat. Man könnte vielleicht einen großen Nutzen aus DAB ziehen in dem man nationale Muxe einführt, die dann im ganzen Land in einem großen SFN laufen, und jedes Land hat seine eigenen Frequenzen. Dann kann man die Sendeleistung hochsetzen und hat dann immerhin im Nachbarland noch Empfang.
Müssen wir bald unseren UKW-Empfängers in den Mülleimer werfen? Daß sollte Schade sein.
> Müssen wir bald unseren UKW-Empfängers in den Mülleimer werfen? Informier' dich: http://www.teltarif.de/dab-plus-radio-multimedia-ukw-abschaltung/news/44453.html
Christian Berger schrieb: > Sendeleistung hochsetzen und hat dann immerhin im Nachbarland noch > Empfang. Das werden die "Rechteinhaber" schon zu verhindern wissen. fonsana
ms schrieb: > Es gibt aber auch nur beschissene oder sauteure empfänger für DAB. Und > kein Mensch brauchts. Warum also extra bezahlen. UKW Qualität reicht > vollkommmen aus. Für dich ja,aber UKW mit einem portablen Radio ist empfangsmäßig ein Graus.DAB+ dagegen in einem gut versorgtem Gebiet ist sehr viel besser.Da liegen auch die Vorteile gegenüber analog UKW.Wer gerne Radio hört will auch beim spazieren gehen nicht auf sein Programm verzichten.Wenn mein gerade in Arbeit befindlicher PLL-VFO fertig ist werde ich mal versuchen einen empfindlichen MW Rx mit dem Ziel AFN auf 873 khz gut zu hören auf den Basteltisch zu bringen.Einen MP3 Player hab ich mir nur für´s Krankenhaus gekauft weil da UKW ziemlich dürftig rein ging.
Gerade im mobilen Einsatz ist DAB+ gegenüber UKW-Analog klar im Vorteil. Also nicht immer alles schlecht reden, nur weil es neu ist. Wir können ja nicht für ewig in der Steinzeit bleiben. Auf digital-TV hätte ich verzichten können. Die zusätzlichen Werbe- und Bibelsender brauche ich nicht. Ein Fortschritt ist es aber trotzdem. Auf den Ausbau von DAB+ freue ich mich.
> Wir können ja nicht für ewig in der Steinzeit bleiben.
Komisches Argument!
Deshalb sollen wir plötzlich alle 200*10^6 UKW-Radios wegwerfen? Warum
nicht parallel laufen lassen. Falls dann wirklich in 10 oder 20 Jahren
keiner mehr UKW hört, dann meinetwegen.
Und nur weil jemand meint, mit DAB+ hören alle plötzlich wieder Radio.
Das wird so nicht passieren. Die Menschen konsumieren heute die
unterschiedlichste Medien, das verteilt sich. Das Radio wird die
Einschaltquoten der Vergangenheit nie wieder erreichen, ob digital oder
analog.
Bevor nicht sicher ist, welcher Standard sich für die nächsten 20 Jahre
durchsetzt, werd ich mir in der Richtung nichts kaufen. Die Obsoleszenz
hat hier inzwischen einen Zweijahresrhytmus erreicht.
B e r n d W. schrieb: > Deshalb sollen wir plötzlich alle 200*10^6 UKW-Radios wegwerfen? Warum > nicht parallel laufen lassen. Falls dann wirklich in 10 oder 20 Jahren > keiner mehr UKW hört, dann meinetwegen. Mußte auch gar nicht! Und...jedes DAB+ Gerät kann auch ganz normal analog UKW.Früher als ea noch nicht soviel HF -Schrott in der Luft gab da konnte man noch einigermaßen zu Fuß auch Radio hören.Das ist vorbei weil im Umkreis von Zehn Meter fünf Leute mit ihrem Handy spielen und und und.
> Mußte auch gar nicht! Und...jedes DAB+ Gerät kann
Die analoge Komlettabschaltung war aber politisch gewollt und schon
beschlossen. Glücklicherweise sind die wieder etwas zurückgerudert. Man
kann nur Vermutungen anstellen, was oder wer die treibende Kraft
dahinter war.
B e r n d W. schrieb: >> Mußte auch gar nicht! Und...jedes DAB+ Gerät kann > > Die analoge Komlettabschaltung war aber politisch gewollt und schon > beschlossen. Glücklicherweise sind die wieder etwas zurückgerudert. Man > kann nur Vermutungen anstellen, was oder wer die treibende Kraft > dahinter war. Die analogen Satelliten haben sie doch auch einfach abgeschaltet, ebenso das terrestrische TV. Jetzt gibt es nur noch DVB-T und Digital-Sat. Ein großer Wehschrei ist deswegen nicht durch die Republik gegangen, obwohl es sicher eine Reihe von Alt-TV-Glotzern gegeben haben dürfte, die per Zimmerantenne gesehen habe und eine Menge von Sat-Nutzer, die ihre Analog-Tuner in die Tonne treten konnten. DAB+-Radios habe ich schon für 70 € gesehen. Und da wird noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Also warten wir es ab. Wenn man nicht gerade günstig wohnt hat man vom UKW-Radio auch nicht so das pralle Hörerlebnis sondern allenfalls eine Handvoll verrauschter Sender.
Für alle aus dem Tal der Ahnungslosen: http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Audio_Broadcasting Dort gibts laberfreie Informationen.
Westfunk schrieb: > Für alle aus dem Tal der Ahnungslosen: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Audio_Broadcasting > > Dort gibts laberfreie Informationen. laberfrei? "DAB-Radiogeräte werden derzeit auch unter der 40 €-Marke angeboten..." Vielleicht ginge es in die richtige Richtung, wenn man "derzeit" durch ein konkretes Datum ersetzen würde. Aber solche Dinge fallen den ach so strengen Wiki-Zensoren ja nicht auf.
B e r n d W. schrieb: > Deshalb sollen wir plötzlich alle 200*10^6 UKW-Radios wegwerfen? Warum > nicht parallel laufen lassen. Falls dann wirklich in 10 oder 20 Jahren > keiner mehr UKW hört, dann meinetwegen. Es gibt doch als Übergangslösung den Parallelbetrieb bis 2025, der sicher wieder verlängert wird wie damals bei der Einführung von DigitalTV. B e r n d W. schrieb: > Und nur weil jemand meint, mit DAB+ hören alle plötzlich wieder Radio. Wer meint das? B e r n d W. schrieb: > Die Menschen konsumieren heute die > unterschiedlichste Medien, das verteilt sich. Das Radio wird die > Einschaltquoten der Vergangenheit nie wieder erreichen, ob digital oder > analog. Ja und? Sollen wir deshalb für ewig auf dem technischen Stand von 1925 stehen bleiben? Analoges Radio funktioniert im Mobilbetrieb nicht wirklich zufriedenstellend. Aufwändige Antennen sind da oft nicht möglich.
> Vielleicht ginge es in die richtige Richtung, wenn man "derzeit" durch > ein konkretes Datum ersetzen würde. Einfach mal die Scheuklappen abnehmen... Pure One MII ab 33EUR. Philips AE9011 ab 38EUR (beides guenstiger.de).
Pure One MII & Philips AE9011
Iiiiigittiggittt was sind das denn für Dinger, das hat ja noch nicht mal
Brüllwürfel-Qualität.
> für ewig auf dem technischen Stand von 1925 stehen
Da gab es noch kein UKW. Immer noch kein richtiges Argument.
> das hat ja noch nicht mal Brüllwürfel-Qualität.
Ok, das Pure ist arg spartanisch. Das Philips ist ganz OK, hat auch
einen Kopfhörerausgang. Aber es gibt sie jedenfalls ;)
Ich selbst habe zwar seit etwa einem Jahr einen DAB+-Empfänger, sehe aber trotzdem keine Ablösung der analogen UKW-Technologie in Deutschland in der nächsten Zeit. Das Argument "Die Zukunft ist digital" überzeugt mich nicht. Digital hat erst dann Vorteile, wenn man dadurch unterschiedliche Inhalte auf denselben Medien speichern und transportieren kann. Hier geht es aber nur um Audio-Signale, die für die meisten Zwecke als Hintergrundbeschallung in Büro und zu Hause qualitativ mit UKW ausreichend gut transportiert werden können. Speziell der Ansatz von DAB+ als bundesweites Medium geht zudem an der Struktur unserer Radiolandschaft total vorbei, die sehr lokal ausgelegt ist. Durch eine bundesweite Ausstrahlung steigen die Abgaben an die GEMA vermutlich erheblich, die Werbeeinnahmen/Rundfunkgebühren jedoch nicht. Wie sol man das finanzieren? Jenseits der Technologie müssen sich daher erst ganz andere Strukturen entwickeln und das wird sehr lange dauern.
Digitalradio soll auch keine Vorteile für den Konsumenten bringen. Der Vorteil ist ganz einfach der deutlich geringere Bandbreitenbedarf.
> Der Vorteil ist ganz einfach der deutlich geringere Bandbreitenbedarf.
Gegenüber UKW? Das nimmt sich nicht viel. Noch dazu wo UKW ohnehin keine
Bandkonkurrenz hat. Im Gegenteil, DAB hatte sie bis vor kurzem nocht mit
DVB-T im Band 3 und hat sie bei 230MHz immer noch
(Sendeleistungsbeschränkung wg. Militärkram nebenan).
B e r n d W. schrieb: >> für ewig auf dem technischen Stand von 1925 stehen > > Da gab es noch kein UKW. Immer noch kein richtiges Argument. Nach Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/UKW-Rundfunk#Geschichte | 1925 fand zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt durch | Professor Abraham Esau statt.
Im Auto ist UKW einfach überholt, in der Praxis schalten die Radios schon recht früh auf Mono um, trotzdem gibt es Rauschen durch schwache Signale oder Mehrwegeempfang. Ich habe vor DAB Zeiten sehr aktiv UKW gehört, und auf gute UKW-Autoradios Wert gelegt, hatte einen Blaupunkt Paris. Ich empfange mit dem Kenwood DAB4551U (DAB+) Autoradio (mit dem Auto in der Garage stehend) z.B. das Augsburger DAB Ensemble, das von einem! Sender in 80 km Luftlinie mit lächerlichen 3,6 KW abgestrahlt wird, die Qualität ist einwandfrei. Natürlich gibts starke Aussetzer, wenn ich versuche in meiner Gegend das Ensemble zu hören. Nun ist die Praxis aber ein Gleichwellennetz mit vielen Sendern, die nicht annähernd so weit entfernt sind. Der Empfang ist dadurch sehr gut, Funklöcher im ausgebauten Gebiet hatte ich in den letzten 10 Jahren selten.
andi schrieb: > Im Auto ist UKW einfach überholt Nicht nur dort ist diese Technik absolut vorgestrig. Das schwächste Glied in der Übertragungskette beim analogen UKW-FM-Rundfunk stellt meiner Meinung nach das verwendete MPX-Übertragungsverfahren dar. Es wurde vor rund 60 Jahren entwickelt und gilt heute als technisch völlig überholt. Im Vordergrund stand damals die Kompatibilität des Stereosignals zu den weit verbreiteten Mono-Radios. Ein mittelmässiger technischer Kompromiss, aber keineswegs eine gute Lösung für erstklassigen Stereoempfang.
> 1925 fand zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt Da steht aber auch: Der erste europäische UKW-Sender wurde am 28. Februar 1949 in München-Freimann ... > Im Auto ist UKW einfach überholt Da mein Auto noch ein paar Jahre hält, hab ich erst in 8 oder 10 Jahren eins mit der dann aktuellen Technik. Und ich bin mir nicht sicher, ob das dann DAB+ sein wird. Momentan wird diskutiert, die Autos miteinander zu vernetzen. Auch das hat Vor- und Nachteile.
andi schrieb: > Im Auto ist UKW einfach überholt, in der Praxis schalten die Radios > schon recht früh auf Mono um, trotzdem gibt es Rauschen durch schwache Das wird aber durch den Bloedsinn ausgeloest, dass an heutigen Autos keine ordentlichen Antennen mehr verbaut werden. Da geht Optik vor Funktion (z.B. 4cm Alustab oder Scheibenantennen hinten links oder aehnlicher Unfug). Anschliessend wird dann auf das "veraltete" UKW geschimpft. fonsana
Jadeclaw schrieb: > @Georg A.: DAB ist noch lange nicht tot. Das Problem ist, es ist nur in > DL ziemlich tot. Und das liegt mitnichten an der Technik, sondern > schlicht an den Dummköpfen in Politik und Behörden. Dazu noch der > Lobbyismus der privaten Radioveranstalter, die unbedingt die > Überbelegung auf UKW beibehalten wollen, um zu verhindern, daß den > etablierten Privatsendern Konkurrenz erwächst. Namentlich genannt ist das der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V aka VPRT. Hier die Website der Lobbyisten http://www.vprt.de/ WARNUNG: Der Umgang mit Lobbyisten kann den Blutdruck erhöhen und den Geldbeutel leeren.
Detlev T. schrieb: > Speziell der Ansatz von DAB+ als bundesweites Medium geht zudem an der > Struktur unserer Radiolandschaft total vorbei, die sehr lokal ausgelegt > ist. Dafür gibts bei DAB das sog. L-Band bei knapp 1,5 GHz: Geringe Reichweite, eben lokal. Modene Autoradios können das. Wird aber z.Z. in D kaum genutzt.
> WARNUNG Mist, zu spät! > Die Neuordnung der nationalen Vermarktung wird ein interessantes > Wirtschaftsfeld. Tino Utassy, BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG Da ist doch was im Busch? Was wird da neu geordnet? > Beim Schutz des geistigen Eigentums besteht noch großer > Handlungsbedarf. Dr. Torsten Rossmann, N24 Es gibt kein geistiges Eigentum. Es gibt das Urheberrecht. Der Urheber sollte mehr Rechte bekommen, der Vermarkter weniger. > Auch die Privaten müssen an Leerträgerabgabe und Kneipenrecht beteiligt > werden. Hans-Dieter Hillmoth Die Leerträgerabgabe gehört weg. > Radio muss seinen Stellenwert als Massenmedium weiter ausbauen und > stärken. Dr. Udo Becker Wird es aber nicht, es wird mit mehr anderen Medien konkurrieren müssen.
> Dafür gibts bei DAB das sog. L-Band bei knapp 1,5 GHz:
Gab es, im wesentlichen aber auch nur in D. Ist inzwischen aber obsolet
und alle Sendernetze da sind AFAIK inzwischen ins Band 3 umgestiegen.
Der Grund sind die schlechteren Ausbreitungsbedingungen, das teurere
Sendeequipment und der erhöhte Aufwand im Empfänger. Um das loszuwerden,
wurde ja DVB-T aus Band 3 verbannt, damit ist eine Menge Platz auch für
lokale DAB-Ensembles geschaffen...
fonsana schrieb: > Das wird aber durch den Bloedsinn ausgeloest, dass an heutigen Autos > keine ordentlichen Antennen mehr verbaut werden. Da geht Optik vor > Funktion (z.B. 4cm Alustab oder Scheibenantennen hinten links oder > aehnlicher Unfug). Anschliessend wird dann auf das "veraltete" UKW > geschimpft. Trotzdem funktionieren die modernen Dinger im Auto besser als die Radios mit langer Stabantenne von vor 15 Jahren. Ist doch gut, dass es durch DAB+ noch besser wird.
Georg A. schrieb: >> Vielleicht ginge es in die richtige Richtung, wenn man "derzeit" durch >> ein konkretes Datum ersetzen würde. > > Einfach mal die Scheuklappen abnehmen... > > Pure One MII ab 33EUR. > Philips AE9011 ab 38EUR (beides guenstiger.de). New York hat "derzeit" 1,4 Mio. Einwohner. Einfach mal die Scheuklappen abnehmen. Der "derzeitige" Reichskanzler ist Adolf Hitler. Einfach mal die Scheuklappen aufmachen.
Bei meiner letzten Autoradio-Recherche (schon bestimmt ein Jahr her) hatte ich den Eindruck dass die Autoradiohersteller DAB+ wohl noch nicht so recht trauen. Den wenigen Geräten die DAB+ konnten, fehlten andere mir wichtige Features (Dinge wie Bluetooth, Stationstasten(!), USB-Slot)
Das mit den Autoradios bessert sich: BT, USB und "Stationstasten" kannst du vielerorts auch schon ab Werk bekommen, wobei echte, haptische Tasten allmählich aus der Mode kommen. So wie bei den Smartphones sind es dann eher Softkeys.
Holler schrieb: > haptische Tasten > allmählich aus der Mode kommen. So wie bei den Smartphones sind es dann > eher Softkeys. Das kann bei Autoradios aber gefährlich werden, weil man Softkeys nicht blind bedienen kann. Aus dem gleichen Grunde sind Fernbedienungen ohne Tasten ziemlich sinnlos.
>> mit dem Neustart von DAB+ im August 2011 >> Mit einem DAB Receiver der alten Generation ist der >> Empfang von DAB+ Programmen hingegen nicht möglich! Hiermit garantiere ich, dass DAB+ mindestens 10 Jahre lang der Standard bleibt. Bitte ausfüllen: Nachname:__________________ Vorname:___________________ Strasse:___________________ PLZ/ORT:___________________ Unterschrift:______________
utuiltgligt schrieb: > Das kann bei Autoradios aber gefährlich werden, weil man Softkeys nicht > blind bedienen kann. Das ist der Preis der Komplexität: alle Funktionen eines modernen Infotainment-Systems würde auf separaten Tasten zu einer unzumutbaren Knöpfchenzahl führen. Und Doppel/Dreifachbelegungensind auch nicht toll.
> Hiermit garantiere ich, dass DAB+ mindestens 10 Jahre lang > der Standard bleibt. Hiermit wird garantiert, dass Pferdewagen noch die nächsten 100 Jahre lang fahren und Wagen mit Selbstzünder verboten bleiben.
@ Georg A. > Das Guardintervall selbst im Mode 1 reicht da nur knapp > Hiermit wird garantiert, dass Pferdewagen Aha, da fühlt sich ein Insider auf den Schlips getreten. Du kannst noch nichtmal garantieren, daß es DAB+ in 2 Jahren noch gibt. Es gibt dann in regelmäßgen Abständen DAB+2, DAB++, DAB-Ultra usw. und immer ist es nicht mehr kompatibel. Warum sollte also jemand dafür Geld ausgeben? Das ist wie zu den Anfangszeiten von HD-Ready.
> Aha, da fühlt sich ein Insider auf den Schlips getreten.
Insider?
Entschuldigung, dass ich mich mit DAB seit 1999 ausgiebig beschäftigt
habe und daher einen ganz guten Einblick in die Technik an sich (hat
noch jemand hier einen DAB-Sender just for fun gebaut?) und auch das
politische/pseudo-technische Drumherum/Hickhack. Dabei habe ich aber
auch wirklich alle Argumente Pro und Contra von allen möglichen und
unmöglichen Seiten mitbekommen, ebenso wie die unzähligen "jetzt gehts
richtig los" und "es ist tot"-Prophezeiungen.
Schlips?
Mir persönlich ist das "Wohlergehen" von DAB relativ egal, ich bin
flexibel. Es ist halt ein Telekom-Standard mit Stärken und Schwächen,
für sein Alter hat er erstaunlich viele Stärken... Der politische
Hauptgegner, der den Durchbruch in D aufgehalten halt, kam von der
DVB-T/H-Seite, und da wurde halt von beiden Lagern pseudotechnisch
argumentiert, im wesentlich Bullshit, um die eigenen Marktinteressen zu
kaschieren. Dass DAB und DVB-T technisch gesehen nahezu identisch sind,
ist da untergegangen.
Was mir aber wirklich massiv auf den Senkel geht, ist die
Betonkopfmentalität. In dem Forum wird immer über den Untergang des
Ingenieurstandorts Deutschland geredet. Es ist ja auch kein Wunder, wenn
bei einer Anschaffung von "derzeit" 40-80EUR erstmal gefragt wird, ob
der Standard die nächsten 10 Jahre überlebt.
Hallo??? Die letzten 20 Jahre verpennt oder in der Mongolei wandern
gewesen? Dass irgendwas Technisches inzwischen länger als ein Jahrzehnt
lebt, ist inzwischen vorbei. Komischerweise interessiert es aber bei
anderen Sachen keinen, und die kosten viel mehr Geld.
VHS/Videobandaufzeichnung-überhaupt tot. Aktueller Standard: Jeder macht
was anderes (Codec x Medium), Bluray-Struktur gerade so vorherrschend.
In 5 Jahren? Keine Ahnung.
DAT/MD tot.
In 2-3 Jahren wird DVB-T obsolet (sagt nur von den Offiziellen grad
keiner laut und gibt nur "Frequenzplanungsgründe" für die
T2-Reservierung vor). Das war aber schon bei der Einführung in D klar.
Das gute alte ISDN stirbt, gibt nur noch VOIP. Obs SIP länger gibt?
Keine Ahnung, h.323 hat gerade mal 3 Jahren gehalten, bis es tot war.
HDTV mit h.264 wirds auch nicht mehr lange machen (ich geb im noch 5
Jahre), die Bandbreiteneinsparungen mit h.265 sind zu verlockend.
etc. pp.
Leute, laßt doch die blöden Vergleiche. Das ist albern. DAB hätte seine Chance gehabt, wenn es erstens mal mit ausreichender Senderstärke, sodann mit breitem Senderangebot, weiters mit garantierter Laufzeit von mindestens 10 Jahren gestartet wäre - und wenn es tatsächlich besser als UKW wäre. Ist aber nicht. Selbst im Berliner Großraum war das Angebot mickrigst, die Tonqualität nicht besser als UKW und sobald sich jemand im Zimmer bewegt, bricht der Ton mit einem lauten Klirren abrupt ab. Jetzt ist DAB tot, es wird von DAB+ geschwafelt und Zweifel über die Lebensdauer von DAB+ sind berechtigt. Es hatte ja schon früher mal ein digitales Satellitenradio gegeben, wo sich ne Menge Leute einen teuren Empfänger gekauft hatten, der anschließend nur noch Schrottwert hatte. Die Konsumenten haben also bereits zweimal mit digitalem Radio nen Reinfall erlebt. Da wundert es wohl niemanden, wenn gerade junge Leute auf Radio komplett pfeifen und sich ihre akustische Bedröhnung per Internet holen - und ich glaube nicht, daß sie in späteren Jahren sich dann nochmal umorientieren und zu Radiohörern werden. Ansonsten gibt es noch einige handfeste technische Bedenken: a) der Stromverbrauch. Am Sender kann man wohl einiges an Kilowatt einsparen, dafür braucht man für DAB+ wegen des Kompressionsverfahrens eine satte Rechenleistung, die eben nicht mehr mit einigen Milliwatt wie für den FM-Demodulator und den Stereodekoder auskommt, sondern 1..5 Watt kostet - nur zum Dekodieren. Das macht in Summe bei einigen hunderttausend Hörern mehr aus als die eingesparten Sendekosten. b) Bandbreite. Das Fernsehband 3 ist quasi freigeräumt, kann also reichlich Bandbreite bieten, um mit einer simpleren und stromsparenderen Codierung arbeiten zu können und trotzdem ein breites Programmangebot bieten zu können. c) Die Klangqualität. Die Kompression bei DAB+ ist m.W. verlustbehaftet. Damit kriegt man es eben nicht hin, Audiophile oder mal bloß Leute zu interessieren, die die Kompressionsartefakte nicht hören mögen. Ich weiß, daß auch auf UKW inzwischen dieser Mist üblich ist, hab grad vorhin bei Klassikradio leise gedreht, weil mir bei einigen Stücken dieses MP3-Hintergrundgeklirre auf die Nerven geht. Wenn DAB+ bei der Audioqualität schon Federn läßt, ja was bleibt denn dann noch an Argumenten übrig? d) Bürokratisches. Analoge Sendungen kann man entweder senden oder nicht. Digitale Sendungen kann man hingegen verschlüsseln und die Hörer gängeln, weitere Gebühren, Lizenzen usw. abpressen - ob aus schierem Profitstreben oder sonstigen Gründen. Kurzum: DAB+ mag unsereinen neugierig machen, aber es gibt massive Bedenken - zu Recht. W.S.
> Dass irgendwas Technisches inzwischen länger als ein Jahrzehnt > lebt, ist inzwischen vorbei. Ja, genau zu dieser Geschichte haben wir eine komplett andere Einstellung. Die Bedingungen, wann ich was kaufe, bestimme immer noch ich. Sollen die den Umsatz doch mit Leuten wie Dir machen. Mir macht auch die deutsche Medienlandschaft keinen Spass mehr, mein Bedarf geht gegen Null. > In dem Forum wird immer über den Untergang des > Ingenieurstandorts Deutschland geredet. Dieses Wegwerf-Zeugs ist eh aus China. Kein Problem, ich finde schon genügend andere Geldsenken. Es gibt dort auch Ingenieure, die sich drüber freuen. Und zur Not läuft mal das Internet-Radio. Da ist das Angebot nochmal deutlich größer und internationaler. Ich brauch die Top 3 hoch und runter nicht und Moderatoren, die vertraglich geregelt überall reinquasseln. VHS ist schon lange tot, dem kräht kein Hahn nach. VHS wurde durch die Multimedia-Möglichkeiten des PCs überholt. Das war auch ein natürlicher Vorgang.
@W.S.:
Viele deiner technischen Argumente sind leider falsch, allein die 1W
sind Werte von Dekoderchips aus dem Jahr 2000. Aber lassen wir das...
@BerndW:
Du darfst kaufen oder nicht was du willst. Aber das "Standard"-Argument
ist keins.
> Dieses Wegwerf-Zeugs ist eh aus China.
DAB wurde zu grossen Teilen in Deutschland entwickelt. Bosch war da ganz
früh dabei und hat eine tolle Entwicklungsleistung sowohl algorithmisch
als auch in der ASIC-Integration vollbracht. Tja, heute sind diese Chips
im wesentlichen alle aus Asien (China, Taiwan, Korea), die hatten den
längeren Atem und etwas mehr Begeisterung für den Multimediakram. Und so
werden es halt immer weniger in D, die anspruchsvolle
Elektronikentwicklung in dem Bereich machen. Irgendwann wird's dann auch
in der Steinzeit-Automobilindustrie vorbei sein. Die hat ja jetzt schon
den Anschluss in der Hybridtechnik verpasst.
Achja, fällt mir in dem Zusammenhang noch ein: Interview mit einem
Grundig-Damager so ca. 1984 zur Ankündigung der damals unerhörten
Kombination von Videokamera und Bandmaschine (aka Camcorder) von
Kodak: "Wir sehen keinen Markt darin".
Ihr denkt immer an das 1,95 € Radio aus der Kornflakespackung und beschwert euch, dass ein digitales Radio teurer ist. Euch ist der Support evtl. nicht lang genug. Aber ist ein dediziertes Radio überhaupt noch von Bedeutung. Heute hat fast jedes Smartphone einen FM-Empfänger mit drin. Da müsste halt einfach DAB+ mit drin sein. Das Autoradio wird es auch bald nicht mehr in der Form geben. Es wird ein PC eingebaut, mir SDR-Software. Der kann dann alles. Man muss nur die Mediaplayer-Software updaten. Anstatt einer Stereo-Alnage steht ein Mediacenter im Wohnzimmer, also ein PC mit SDR-Empfänger. Die Technik wird leistungsfähig und billig. Das ganze Zeug kann einfach nebenbei mit abfallen.
> Die hat ja jetzt schon den Anschluss in der Hybridtechnik verpasst.
Dieses Argument zieht nicht. Für lange Autobahnfahrten ist der Hybrid
unnötig schwer, da ist ein reiner Diesel eindeutig besser dran. Der
Hybrid schneidet nur so gut ab, weil die das Laden der Batterie vor dem
Losfahren im Normzyklus nicht mitgezählt wird. Da entstehen aber die
Abgase im Kraftwerk, der CO2 Ausstoss ist dort möglicherweise noch
höher.
Der einzige Vorteil, man kann mit dem Hybrid elektrisch in die
Innenstadt, ohne Dreck zu machen. Für reine Kurzstrecken tuts aber ein
"nur" Elektroauto oder der öffentliche Nahverkehr. Bei letzterem gibt es
auch kein Parkplatzproblem.
Möglicherweise läuft uns China mit den Elektroautos den Rang ab. Die
stecken richtig Aufwand in die Batterieforschung und in USA haben sie
dieses Thema 2012 auch entdeckt (A Manhattan project for batteries).
B e r n d W. schrieb: > Und zur Not läuft mal das Internet-Radio. Da ist das Angebot nochmal > deutlich größer und internationaler. Ach? Internetradio? Wer garantiert dir, dass der Anbieter für dein Internetradio in 10+ Jahren noch existiert und dir Inhalte für dein Radio liefern kann? Im Endeffekt ist da die Zukunftssicherheit nicht besser als bei einem DAB+ Radio.
> Kurzum: DAB+ mag unsereinen neugierig machen, aber es gibt massive > Bedenken - zu Recht. Ich muss W.S weitestgehend zustimmen. Die Erfahrung zeigt das es besser ist von DAB die Finger zu lassen. Digitale Uebertragung mag technisch machbar und sinnvoll sein. Sie koennte sicher sogar technisch besser sein. Aber aus politischen Gruenden wird das kaputt gemacht. Ich will kein neues Uebertragungsverfahren wo ich mir fuer die naechsten 20Jahre nicht sicher sein kann die alten Empfaenger zu benutzen. Ich will nichts wo irgendwelche geldgeilen Hansel darueber urteilen wollen ob ich etwas aufzeichen darf oder nicht. Ich will ein System wo z.B wirklich 100% Qualitaet mit maximaler Dynamik ohne rumgepfusche uebertragen wird. All das was heutige Radiosender bereits dem UKW antun muesste ins Endgeraet verlagert werden und ist dann abschaltbar. Aber es gibt noch einen weiteren Grund der hier noch nicht genannt wurde. Die Radioqualitaet ist in den letzten 20Jahren immer schlechter geworden. Und zwar nicht nur der Technik, sondern vor allem auch der Inhalte. Einer der Gruende duerfte sein das wir heute viel mehr Radiosender haben, aber eine genauso grosse Bevoelkerung. Es steht also immer weniger Geld pro gesendeter Radiominute zur Verfuegung. Hinzu kommt das die Herstellung von Qualitaet in der Branche personalintensiv ist. Und das in Zeiten wo Personalkosten immer entscheidender werden. Es hat Gruende warum es kaum noch Schuhmacher, Fotografen und echte Baecker mehr gibt. Fuer hirntote Callinshows mit Werbung wuerde aber auch Mittelwelle reichen. Das fuehrt dazu das ich nicht bereit bin fuer DABx auch nur einen Euro auszugeben! Das sollte der Branche doch Angst machen. Wie kommt es das jemand wie ich der sich als Azubi jede Mark abgespart hat um sich einen der ersten DATs zu kaufen, unter anderem um Radio aufzunehmen, heute jedes Interesse verloren hat? Vielleicht sollte sie mal ihre kaufmaennische Leitung an den naechsten Baum haengen und sich wieder auf alte Tugenden besinnen? Ich muss daher leider sagen, es ist egal ob UKW oder DAB. Wichtig ist nur das die Geraete einen Ausschalter haben. Olaf
Olaf schrieb: > Ich will ein System wo z.B wirklich 100% > Qualitaet mit maximaler Dynamik ohne rumgepfusche uebertragen wird. Es scheitert daran ,dass die Endgeräte bei weitem nicht mehr das sind was sie vor 30 jahren waren.Heute baut man Radios auf dem Platz den früher ein Bandfilter eingenommen hat.Qualität zum Beispiel für ein Tascheradio hat seinen Preis in der Größe.Der Trend immer alles kleiner zu machen und für die Bedienung eine Lupe und eine Pinzette mitzuliefern war der Tod guter Radios.Dazu noch jede Menge HF -Schrott in der Luft und aus ist es mit vernünftig Radio hören.Unterwegs-Radio ist teilweise eine Zumutung.Wennst eine Parkbank in der Sonne gefunden hast die eigentlich gut wäre mag man nicht sitzenbleiben weil der Lieblingssender nur krächzt und das Handy vom Nachbarn zu hören ist.Im Unterwegsradio liegen nicht die Priorotäten der Abzocker in Sachen Kommunikationsucht.
Oh man, das tut schon weh was manche hier in völliger Ahnungslosigkeit absondern. Man kann zu DAB+ stehen wie man will, es kann sich durchsetzen oder auch nicht, alles möglich. Und das eintönig-gleichförmige Radioprogramm der Endlosschleifendudelsender wird gerade durch DAB+ aufgelockert, z.B. im D-Radio Wissen oder Sunshine Radio für Technofreaks. Totaler Blödsinn sind aber paschale Statements wie "früher war alles viel besser" oder die deutschen (Auto-)Hersteller verschlafen irgend etwas. - die Radios sind heute - um Längen - besser als früher: fahrt mal mit einem modernen Autoradio (mit UKW Phase Diversity) im Bergland oder verschatteten Großstädten herum und vergleicht das mal mit einem Gerät von vor 20 Jahren. - Auch kleine Radios können richtig gut sein: habe ein FM-Radio im iPod 5 nano. Selbst beim Joggen hört man kaum Störgeräusche. - DAB+ klingt sehr gut. Der AAC-Codec wird auch beim iPod oder zusammen mit modernen Videocodecs auf der BlueRay Disk verwendet. Besser als UKW ist er allemal. - Man bekommt von deutschen Autoherstellern DAB+ in neuen Fahrzeugen. Haben das z.B. franz. Hersteller auch im Angebot? Blöd sind die z.T. hohen Zusatzkosten, das stimmt.
Es wird eher von der kaufmännischen Seite her ausgehen, nicht von der technischen. Ich höre praktisch nur DLF, früher habe ich dazu extra eine Richtantenne im Dach gehabt (100 kW Senderlein weit weg direkt daneben hat der Dudelfunk geblasen). Heute höre ich das übers Internet. Ganz einfach, der PC läuft ja eh.
Georg A. schrieb: > > Was mir aber wirklich massiv auf den Senkel geht, ist die > Betonkopfmentalität. In dem Forum wird immer über den Untergang des > Ingenieurstandorts Deutschland geredet. Es ist ja auch kein Wunder, wenn > bei einer Anschaffung von "derzeit" 40-80EUR erstmal gefragt wird, ob > der Standard die nächsten 10 Jahre überlebt. > > Hallo??? Die letzten 20 Jahre verpennt oder in der Mongolei wandern > gewesen? Dass irgendwas Technisches inzwischen länger als ein Jahrzehnt > lebt, ist inzwischen vorbei. Komischerweise interessiert es aber bei > anderen Sachen keinen, und die kosten viel mehr Geld. > Da könnte ich auch meinem Analog-Receiver hinterherheulen, der hat es gerade mal 12 Jahre "gemacht" und ist jetzt wertlos. Von der ästhetischen Verunglimpfung der Wohnzimmer derer, die nun eine DVB-T-Antenne aufstellen mussten mal ganz abgesehen. Viel schlimmer hat es aber die Besitzer von C-Netz-Telefonen getroffen. Die investierten 5000 DM und haben heute nix mehr davon. Ach ja, es gibt auch Skifahrer, die sich jedes Jahr das neue Modell kaufen und das Vorjahresmodell gehört dann zum alten Eisen. Strategie kann daher nur sein, dass man sich bei einer neuen Technik nicht gleich das Super-Duper-Gerät für 2000 Euro kauft sondern bei Interesse mal bei einem 50-Euro-Gerät den Sack zumacht. Was ein Normalbürger pro Jahr an abgelaufenen Lebensmitteln, hart gewordenem Brot etc. in die Tonne wirft, wird ebenfalls an die 50 € herankommen.
> - Man bekommt von deutschen Autoherstellern DAB+ in neuen Fahrzeugen. > Haben das z.B. franz. Hersteller auch im Angebot? > Blöd sind die z.T. hohen Zusatzkosten, das stimmt. Nein, bei Autos ist noch etwas anderes viel bloeder. Wenn du dir ein neues Auto kaufen wuerdest und dich entscheidest DAB haben zu wollen, dann bist du vermutlich erstmal viel Kohle los. 1kEuro? Keine Ahnung, ich kenne die Preise nicht. Und dann nach zwei Jahren geht es nicht mehr. Weil es dann ja DAB+ gibt, oder DAB++? Oder auf einer neuen Frequenz gesendet wird die dein total veraltetes Geraet nicht kann. Und dann kannst du noch nichtmal durch extra viel neue Kohle was dran aendern weil das Radio heute ja fester integraler Bestandteil des Autos geworden ist. (In meinem Auto ist z.B Radio+Navi+Telefon eine einzige Einheit) Da wuerde man sich als Autokaeufer doch SEHR verarscht vorkommen oder? Und jetzt ueberlegt mal wie euer Verhaeltnis von Radio hoeren im Auto zu sonst so ist. Ich schaetze mal bei mir 9:1. Also ein weiterer Grund von DAB die Finger zu lassen. Oh..und noch was. Ich weiss garnicht was ihr alles fuer Empfangsprobleme mit UKW habt. Ich will nicht sagen das ich da noch nie eine Stoerung hatte, aber das ist so selten und so wenig das ich das noch nie als Problem wargenommen habe. Olaf
Olaf schrieb: > Und dann kannst du noch nichtmal durch extra viel neue Kohle was dran > aendern weil das Radio heute ja fester integraler Bestandteil des Autos > geworden ist. (In meinem Auto ist z.B Radio+Navi+Telefon eine einzige > Einheit) Natürlich kannst du durch viel Kohle ein anderes Radio einbauen lassen. Vielleicht ist es auch nur ein Softwareupgrade.
> Da wuerde man sich als Autokaeufer doch SEHR verarscht vorkommen oder?
Ich würde mir als Autokäufer sehr verarscht vorkommen, wenn die ganze
Autofirma pleite geht. Sollte ich mir jetzt wirklich noch einen Opel
kaufen? Wie lange machts Fiat noch? Wann haben die Chinesen genug Wissen
von Volvo abgezogen und machen es dicht?
Tja, fällt unter allgemeines Konsumrisiko. Ich finds halt nur komisch,
gerade bei einem Radiosystem diese Argumente rauszukramen.
Klar kommt man sich verarscht vor, wenn die je nach Hersteller 100-300 Euro Mehrkosten für DAB nach zwei Jahren für die Tonne sind. Mein DAB-Küchenradio ist auch nur noch Elektroschrott. Und ein Software-Update ist eher Ausnahme als Regel: da müsste das Design auf einem entsprechend leistungsfähigen DSP basieren, der aber mehr kostet als ein unflexibler Spezialchip. Wenn es die (Geld-) Politik zulässt und das Programmangebot, Senderdichte- und Leistung entsprechend wächst und die Gerätepreise fallen hat DAB+ eine Change. Aber nur dann: wie schon oft hier bemerkt: UKW ist ausentwickelt und auf einem so hohen Niveau angekommen, dass es Alternativen schwer haben. Im Auto wird man auf absehbare Zeit wesentlich öfter DAB-Empfangslücken haben als das eine Störung im UKW-Empfänger durchschlägt.
Holler schrieb: > - Auch kleine Radios können richtig gut sein: habe ein FM-Radio im iPod > 5 nano. Selbst beim Joggen hört man kaum Störgeräusche. Ich leih dir mal mein Sony Portable.Ich habe aber auch noch ein paar andere die auch nur krächzen.Eine Ausnahme macht da ein altes Grundig Stereo Porti.Das geht auch dann noch vernünftig wenn alles was ich sonst habe nur noch krächzt.Nix PLL ,keine Speicher nur einfacher Drehko aber halt auch jede Menge Filter drinnen. Da man in der größe von einem Autoradio vernünftige Empfängertechnik zur Verfügung hat ist doch normal.Ist ja auch genug Platz da.Autoradios waren schon immer weit vorne in der EmpfangsleistungWenn du nicht in irgendeinem Ballungsgebiet joggen gehst kannst sogar mit Schrott Glück haben.Die alten Sachen gehen tatsächlich besser mit dem Dreck um das die moderne Zeit so produziert und das sogar mit einem Kopfhörer als "Empfangsdraht".Ich wohne allerdings in einem Ballungsgebiet mit wenigstens fünf Handyumsetzer im Umkreis von einigen Hundert Meter.
Ich sage ja nicht dass alle alten, analogen FM-Empfänger schlecht sind. Die meisten moderen Konzepte sind aber besser. Außerdem brauchen analoge Filter zuviel Platz, der auch in einem modernen Autoradio knapp ist: da sind heute leistungsfähige embedded-Rechner mit Netbook-artiger Rechnleistung für Navigation und Oberflächenanimation untergebracht, mit Gigabytes an Speicher. Dazu vielkanälige Verstäker mit >100W Leistung, Kühlung, DVD-LW, SD-LW, ... Die modernen Empfängerkonzepte haben auch nicht weniger Filter, die aber sind digital. Die Chips kommen von NXP (früher Philips Semi., ganz früher Valvo), Silicon Labs, Maxim, Telechips, ... Im iPod nano steckt ein SiLabs-Chip. Durch Mobilfunk läßt der sich nicht stören. Ein richtig starker UKW-Sender fehlt hier, kann nichts dazu sagen.
Für ein DAB+ Radio zum Anschluss an die Stereoanlage zahlt man locker mal 200Euro. Das ist einfach Wucher. Auch bekommt man kaum tragbare Geräte, die auch MP3 von Stick oder SD-Karte abspielen können. Also bei dem dürftigen Geräteangebot wundert mich die mangelnde Akzeptanz von DAB+ nicht.
klaus schrieb: > Auch bekommt man kaum tragbare > Geräte, die auch MP3 von Stick oder SD-Karte abspielen können. http://www.ebay.de/itm/290833568435
klaus schrieb: > Für ein DAB+ Radio zum Anschluss an die Stereoanlage zahlt man locker > mal 200Euro. Das ist einfach Wucher. Auch bekommt man kaum tragbare > Geräte, die auch MP3 von Stick oder SD-Karte abspielen können. Also bei > dem dürftigen Geräteangebot wundert mich die mangelnde Akzeptanz von > DAB+ nicht. Zu Beginn des Mobilfunkzeitalters gab es auch nur wenige Geräte. Ein Siemens S4 und vielleicht einen Knochen von Alcatel. Es wäre doch der Wahnsinn, wenn gleich 300 verschiedenen Geräte auf den Markt kämen. Andererseits: sicher käme dann einer auf die Idee, ne Zeitschrift "dab-eiseinistalles" aufzulgen.
abc schrieb: > klaus schrieb: > >> Auch bekommt man kaum tragbare >> Geräte, die auch MP3 von Stick oder SD-Karte abspielen können. > > http://www.ebay.de/itm/290833568435 Das ist sogar ein Gerät mit dem man auf SD-Karte AUFZEICHEN kann! Das habe ich sonst noch nirgends entdeckt.
Da blendest Du aber so einiges aus. Georg A. schrieb: > VHS/Videobandaufzeichnung-überhaupt tot. Nein, auch heute noch kann man VHS-Videorecorder benutzen. Das mache ich haeufiger. > DAT/MD tot. Nein, auch heute kann man noch DAT oder MD benutzen. > Das gute alte ISDN stirbt, gibt nur noch VOIP. Obs SIP länger gibt? > Keine Ahnung, h.323 hat gerade mal 3 Jahren gehalten, bis es tot war. Das ist das Problem des Telefonanbieters, nicht meines. Und der stellt mir eine Box zur Verfuegung, an die ich meine ISDN-Anlage anstecke. > HDTV mit h.264 wirds auch nicht mehr lange machen (ich geb im noch 5 > Jahre), die Bandbreiteneinsparungen mit h.265 sind zu verlockend. Gut dass ich auch davon die Finger gelassen habe. Georg A. schrieb: > Tja, fällt unter allgemeines Konsumrisiko. Ich finds halt nur komisch, > gerade bei einem Radiosystem diese Argumente rauszukramen. Das wird wohl daran liegen, dass es wahrscheinlich nicht mehr als 50 Bundesbuerger geben wird, die dann nicht betroffen waeren. Alle anderen muessen verzichten oder loehnen, nein schlimmer: Verzichten schuetzt in der neuen Verzion der GEZ nicht vor dem Loehnen. Und wenn es dann ein DABxx-fahiges Radio fuer ein 2005 gebautes Premiummodell eines deutschen Hersteller sein soll, wird man wohl vierstellige Summen anlegen muessen. Ich werde jedenfalls von DABxx die Finger lassen, so lange es geht. fonsana
fonsana schrieb: > Ich werde jedenfalls von DABxx die Finger lassen, so lange es geht. Empfehlenswerter Konsumverzicht. Allerdings etwas unkreativ für dieses Forum. Ein interessantes Projekt wäre es, mal billige DAB+ Geräte einem reverse Engeneering zu unterziehen. Ich vermute, dass man da interessante Features finden könnte.
> > http://www.ebay.de/itm/290833568435 > Das ist sogar ein Gerät mit dem man auf SD-Karte AUFZEICHEN kann! Das ist vor allem eine sehr lustige Bananenkiste. Hier haben doch ein paar Leute rumgejammert das sie ja mit UKW ach so boese Empfangsprobleme haetten. Etwas das ich weder mit meinem Autoradio noch zu hause nachvollziehen kann. Wo ich das aber lustigerweise ebenfalls gemerkt habe das ist bei meinem Handy. Ich ja auch kein Wunder. Die Teile haben garkeine Antenne sondern nutzen mehr schlecht als recht den Kopfhoerer mit. Und wie arbeitet diese DAB-Witzkiste? Nein Danke. Da wuerde ich ja eher eine Kiste DAB kaufen und die trinken. > Ein interessantes Projekt wäre es, mal billige DAB+ Geräte einem > reverse Engeneering zu unterziehen. Was erwartest du da ausser einem Spezial-ASIC wo du vermutlich schon ein NDA unterschreiben muesstest nur um die Schuhgroesse des Entwicklers zu erfahren? Von dem ganzen Rest garnicht zu reden... Olaf
> Und wie arbeitet diese DAB-Witzkiste? Nein Danke.
FM != COFDM. Verbogende Frequenzgänge mit Löchern sind bei DAB kein
grosses Problem.
Fontanella sana schrieb: > billige DAB+ Geräte einem reverse > Engeneering zu unterziehen Hier gibt's nur Laberköppe die nich mal ne Lamentiermaschine bedienen können.
Hier mal Senf von mir: Warum wird man bei Euch so oft mit "entweder" und "oder" konfrontiert? Bei uns wird UKW über Land und DAB wird Kanada-weit über Sirius- oder XM-Radio Satellit mit Hunderten von Kanälen gesendet. Wer DAB hören will braucht sich nur das entsprechende Gerät kaufen, Monatliche Subscription zahlen, und fertig - los. Da kannst Du dann vom Osten bis zum Westen im ganzen Land flächendeckend tausende kM weit im Auto dieselbe Station hören. Viele Autoradios und neuere Autos sind serienmäßig damit ausgerüstet. Warum geht das in D nicht? Dann würde man diesen Kontroversen schon gar nicht haben. Bei uns gibt es in der Öffentlichkeit solche Diskussion überhaupt nicht. Ich finde der Hauptgrund ist dass man den Leuten/Zuhörern keine Wahl gegen will. Die Politik und der Kommerz weiß wie üblich alles besser... . Nur haben sie offensichtlich nicht die Rechnung mit den "dummen" Kunden gemacht. Wir haben schon einige Zeit HD-TV über Sender, Satellit und Kabel. Kein Mensch hat sich damals über die Umstellung aufgeregt weil einfach die Zeit für diese Umstellung wirklich da war. Solange das Programm gut ist, ziehe ich HD vor. Die Qualität der Programme lässt viel auf sich wünschen übrig. Ich finde jedenfalls unsere Lage bei weitem angenehmer wie bei Euch zur Zeit. Ich hoffe dass in D letzten Endes mal wieder die Vernunft zum Zug kommt. Es würde mich ankotzen wenn man die schönen alten Geräte nicht mehr verwenden könnte. Ich erfreue mich jeden Tag immer noch an meinem alten Grundig Satellit 6001. Der Klang lässt sich immer noch hören;-) mfg, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Warum geht das in D nicht? XM/Sirus ist Bezahl-Radio, d.h. man muss ein Abo abschliessen. Ich glaube nicht dass das in D funktioniert. Zumindest Bezahl-Fernsehen ist mehr oder weniger gescheitert. Ich würde DAB auch mehr mit HD-Radio in den USA vergleichen. Keine Ahnung ob das auch in Kanada läuft. Wenn ja, würde mich mal die Relevanz interessieren. Wie DAB ist auch HD ein digitales Zusatzangebot, was die Anschaffungskosten erhöht, aber wo man kein Abo braucht..
Gerhard O. schrieb: > Ich erfreue mich jeden Tag immer noch an meinem > alten Grundig Satellit 6001. Der Klang lässt sich immer noch hören;-) Und geht der KW-Trommeltuner noch? Danach eignetsich das schöne Teil nur noch für FM.
Musste den AF185 in der HF-Vorstufe auswechseln - Das war nicht gerade einfach. (Der hatte einen BE Schluss) Jetzt funktioniert er wieder wunderbar. 0.5uV-2uV Empfindlichkeit auf den meisten Bändern. Trotz dem großen Alter funktionieren die Schaltfederkontakte noch einwandfrei. Nur ist auf KW leider nicht mehr so viel los und die vielen lokalen (digital erzeugten) Störträger tragen ihrerseits bei das Empfangsvergnügen zu mindern. Abgesehen davon kommt man im Internet weiter;-) Ich höre meist nur auf UKW. mfg, Gerhard Sputnik schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich erfreue mich jeden Tag immer noch an meinem >> alten Grundig Satellit 6001. Der Klang lässt sich immer noch hören;-) > > Und geht der KW-Trommeltuner noch? Danach eignetsich das schöne Teil nur > noch für FM.
Holler schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Warum geht das in D nicht? > > XM/Sirus ist Bezahl-Radio, d.h. man muss ein Abo abschliessen. Ist nicht zu schlimm. Ist ja ein freiwilliger Entschluss ob man es bezahlen will. Wer's nicht mag der hört halt auf UKW. Bei den großen Entfernungen muss man auf UKW beim Fahren öfters die Sender wechseln. Da ist Satellitengestützter Empfang wieder sehr angenehm. In den Bergen sind große Empfangslücken. > > Ich glaube nicht dass das in D funktioniert. Zumindest Bezahl-Fernsehen > ist mehr oder weniger gescheitert. Gibt es bei uns nur beim Kabel oder Satelliten Service. Ist uninteressant. > > Ich würde DAB auch mehr mit HD-Radio in den USA vergleichen. Keine > Ahnung ob das auch in Kanada läuft. Wenn ja, würde mich mal die Relevanz > interessieren. HD Radio auf Landbasis gibt es zumindest nicht in meiner Provinz. Vielleicht in Ontario. Muss ich erst mal nachstoebern. > > Wie DAB ist auch HD ein digitales Zusatzangebot, was die > Anschaffungskosten erhöht, aber wo man kein Abo braucht.. HD-TV wird bei uns auch über Sender abgestrahlt.
Gerhard O. schrieb: > XM-Radio Satellit mit Hunderten von Kanälen gesendet. Wer DAB hören will > braucht sich nur das entsprechende Gerät kaufen, Monatliche Subscription > zahlen, und fertig - los. Geht in D nicht, weil jeder schon von der GEZ abgezockt wird. Doppelt bezahlen wollen dann zu wenige. fonsana
Heinz schrieb: > Trotzdem funktionieren die modernen Dinger im Auto besser als die Radios > mit langer Stabantenne von vor 15 Jahren. Ist doch gut, dass es durch > DAB+ noch besser wird. Also wie das vor 15 Jahren war, weiß ich nicht, damals war ja RDS schon fast üblich. Aber eine Demo von 1991, sprich vor grob 21.5 Jahren, hab ich damals mal gesehen. Hier übrigens eine Fernsehsendung zu dem Thema: http://www.youtube.com/watch?v=q1QUHXhfmqQ#t=370s Auch schön das schicke Kofferraumgerät. :)
fonsana schrieb: > Geht in D nicht, weil jeder schon von der GEZ abgezockt wird. Doppelt > bezahlen wollen dann zu wenige. Das ist Unsinn, in den USA zahlen die Leute einfach viel mehr für Radio und Fernsehen. Das war schon immer so auch schon in den 1980gern. In den USA sind $50-$100 pro Monat für Kabelfernsehen völlig normal. Das läuft dann auf Equipment, das noch schlechter gewartet ist als bei uns. Hier mal ein Beispiel für einen "Fernsehzeitungskanal" da drüben. http://www.youtube.com/watch?v=rLoEMcIPdbI
Christian Berger schrieb: > Das ist Unsinn, in den USA zahlen die Leute einfach viel mehr für Radio > und Fernsehen. Das war schon immer so auch schon in den 1980gern. In den > USA sind $50-$100 pro Monat für Kabelfernsehen völlig normal. Nein, ich habe fuer die 5 lokalen Sender nichts extra bezahlt. Auch fuer das Radio habe ich nichts extra bezahlt. (Ausser Donation an meinen Lieblingssender). Es geht in D auch nicht darum, DABxx zusaetzlich zu etablieren, sondern wiedermal um staatlichen Zwang fuer Alle, sich fuer alle Radios Ersatz zu beschaffen. Wer weiss, wer da welche Umschlaege verteilt hat. fonsana
Christian Berger schrieb: > Heinz schrieb: >> Trotzdem funktionieren die modernen Dinger im Auto besser als die Radios >> mit langer Stabantenne von vor 15 Jahren. Ist doch gut, dass es durch >> DAB+ noch besser wird. Vor fünfzehn jahren war auch der HF-Müll mit dem die analogen Empfänger ihre liebe Not haben noch nicht so groß.Mag gar nicht daran denken was da an Weihnachten noch dazu gekommen ist.Der heimische UKW -tuner an der Hausantenne hat sicher keine Probleme aber alles mobile und na klar alles portable uns wegen der einfachheit mit Kopfhörer als Antenne.Von nix kommt nix.Wird wohl eines Tage so hinauslaufen ,dass Rundfunk nur via Satellit zu haben sein wird.
klaus schrieb: > Für ein DAB+ Radio zum Anschluss an die Stereoanlage zahlt man locker > mal 200Euro. Das ist einfach Wucher. Das ist bei WLAN-Radios leider genauso!
abc schrieb: >> Auch bekommt man kaum tragbare >> Geräte, die auch MP3 von Stick oder SD-Karte abspielen können. > > http://www.ebay.de/itm/290833568435 Bisher habe ich mit Radios im MP3 oder Handyformat nur sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn man Glück hat, geht mal ein Sender. Es wäre ein riesen Fortschritt, wenn das mit DAB+ wirklich besser wäre.
Gerhard O. schrieb: > Bei uns wird UKW über Land und DAB wird Kanada-weit über Sirius- oder > XM-Radio Satellit mit Hunderten von Kanälen gesendet. Wer DAB hören will > braucht sich nur das entsprechende Gerät kaufen, Monatliche Subscription > zahlen, und fertig - los. > ... > > Warum geht das in D nicht? Reden wir vom Rundfunk ? Wir zahlen hier zwangsweise Rundfunkgebühren, ohne auch nur die geringste Chance zu haben, auf das Sendegeschehen der ÖffRechtlichen auch nur den geringsten Einfluß zu haben - und da schreibst du von "Monatliche Subscription zahlen, und fertig"... Genau da hast du einen sehr wesentlichen Punkt angesprochen - versehentlich vermute ich mal. Mit digitaler Übertragung kann man sehr einfach Leute vom Empfangen ausschließen (=erpressen), mit analoger Übertragung geht das nicht, da ist Rundfunk exakt das, was das Wort sagt, nämlich für alle und ohne künstliche Beschränkungen. Man kann das alles auf verschiedene Weisen sehen. Im Grunde habe ich nix gegen die Existenz ÖffRechtlicher Anstalten, da sie in meinem Verständnis immer noch einen Bildungs- und Kulturauftrag haben (sollten). Aber ich habe etwas gegen selbstgefällige Feistheit, wo sich Programmdirektoren, Redakteure und andere Leute in der Sicherheit wiegen können, daß sie ja völlig unabhängig von ihrer Leistung monatlich ihr Geld kriegen und lustig ihr Ego pflegen ohne Beachtung ihrer Kundschaft. Das neue GEZ-Modell ist ein Schritt in die verkehrte Richtung. Ich hätte es lieber gesehen, wenn ich meine Gebühren wenigstens zweckgebunden zahlen könnte: Also selber festlegen könnte, welchem Sendekanal sie zugute kommen sollen, damit man als Hörer wenigstens einen kleinen Einfluß ausüben kann. Aber eines sollte klar sein: Wenn man schon per Verordnung zum Geldzahlen gezwungen ist, dann erwartet man selbstverständlich eine ordentliche Nachhaltigkeit, langfristige Stabilität und garantierten öffentlichen Zugang. Also keine digitalen Eintagsfliegen. Das andere Geschäftsmodell, also keine Gebühren, verschlüsselte Sendungen und ein monatlicher Freischaltcode gegen Bares ist das Gegenteil - und da der Geschäftshorizont hierbei ohnehin nur nach Monaten zählt, ist auch der Wechsel der Hardware inbegriffen. Die Kultur und der Bildungsauftrag kommen hier nicht vor, dafür wird einem keine Zwangsgebühr für abgehobene uneffektive Sendeanstalten abgepresst. Ich würde dieses Modell nicht sonderlich mögen. W.S.
W.S. schrieb: > Im Grunde habe ich nix gegen die Existenz ÖffRechtlicher Anstalten, da > sie in meinem Verständnis immer noch einen Bildungs- und Kulturauftrag > haben (sollten). Die Staatsmedien haben höchstens einen (inoffiziellen) Propagandaauftrag.
hier was eintragen schrieb: > Die Staatsmedien haben höchstens einen (inoffiziellen) > Propagandaauftrag. Und welchen Auftrag haben die kommerziellen? Wahlkampf für die F.D.P.?
W.S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei uns wird UKW über Land und DAB wird Kanada-weit über Sirius- oder >> XM-Radio Satellit mit Hunderten von Kanälen gesendet. Wer DAB hören will >> braucht sich nur das entsprechende Gerät kaufen, Monatliche Subscription >> zahlen, und fertig - los. >> ... >> >> Warum geht das in D nicht? > > Reden wir vom Rundfunk ? > > Wir zahlen hier zwangsweise Rundfunkgebühren, ohne auch nur die > geringste Chance zu haben, auf das Sendegeschehen der ÖffRechtlichen > auch nur den geringsten Einfluß zu haben - und da schreibst du von > "Monatliche Subscription zahlen, und fertig"... > Bei uns gibt es keine Rundfunkgebühren (mehr). Die öffentliche CBC Rundfunkgesellschaft muss sich zum Teil selber versorgen. Außer einigen "Public Radio" Stationen wie z.B. CKUA die sich durch Spenden selber finanzieren müssen gibt es noch eine Vielzahl von kommerziellen Radio auf UKW und MW im Niedrigst Niveau. Hier einige unserer Stationen: http://en.wikipedia.org/wiki/CBC_Radio http://en.wikipedia.org/wiki/CBC http://www.cbc.ca/radio/ http://www.ckua.com/ Ich bin der Ansicht dass die Rundfunkgesellschaften Ihre Existenz selber erhalten sollen wie z.B CKUA. Das fördert die Qualität. Gesellschaften die vom Staat finanziert werden (wie in D) neigen zum Selbstverherrlichen und zur Verschwendung. Allerdings muss auch fairerweise gesagt werden dass Staatlich unterstütztes Radio ein Kulturbringer sein kann welcher beim kommerziellen Radio vollkommen ausgelassen wird. Wer produziert denn sonst noch hochwertige Eigenprogramme wie z.B die BBC und auch CBC? In der Hinsicht wird wahrscheinlich von den Staatlichen in D noch viel produziert. Ich finde gegen Abo Radio wie Sirius/XM nicht viel falsches. Wer es haben will muss zahlen und wenn es ihm nicht gefällt kann man aussteigen. Der Steuerzahler braucht niemand zu finanzieren. > Genau da hast du einen sehr wesentlichen Punkt angesprochen - > versehentlich vermute ich mal. Mit digitaler Übertragung kann man sehr > einfach Leute vom Empfangen ausschließen (=erpressen), mit analoger > Übertragung geht das nicht, da ist Rundfunk exakt das, was das Wort > sagt, nämlich für alle und ohne künstliche Beschränkungen. DAs sehe ich genau so. "Digital equals Control" > > Man kann das alles auf verschiedene Weisen sehen. > > Im Grunde habe ich nix gegen die Existenz ÖffRechtlicher Anstalten, da > sie in meinem Verständnis immer noch einen Bildungs- und Kulturauftrag > haben (sollten). Aber ich habe etwas gegen selbstgefällige Feistheit, wo > sich Programmdirektoren, Redakteure und andere Leute in der Sicherheit > wiegen können, daß sie ja völlig unabhängig von ihrer Leistung monatlich > ihr Geld kriegen und lustig ihr Ego pflegen ohne Beachtung ihrer > Kundschaft. Das neue GEZ-Modell ist ein Schritt in die verkehrte > Richtung. Ich hätte es lieber gesehen, wenn ich meine Gebühren > wenigstens zweckgebunden zahlen könnte: Also selber festlegen könnte, > welchem Sendekanal sie zugute kommen sollen, damit man als Hörer > wenigstens einen kleinen Einfluß ausüben kann. Aber eines sollte klar > sein: Wenn man schon per Verordnung zum Geldzahlen gezwungen ist, dann > erwartet man selbstverständlich eine ordentliche Nachhaltigkeit, > langfristige Stabilität und garantierten öffentlichen Zugang. Also keine > digitalen Eintagsfliegen. > Du siehst das ähnlich wie ich. > Das andere Geschäftsmodell, also keine Gebühren, verschlüsselte > Sendungen und ein monatlicher Freischaltcode gegen Bares ist das > Gegenteil - und da der Geschäftshorizont hierbei ohnehin nur nach > Monaten zählt, ist auch der Wechsel der Hardware inbegriffen. Die Kultur > und der Bildungsauftrag kommen hier nicht vor, dafür wird einem keine > Zwangsgebühr für abgehobene uneffektive Sendeanstalten abgepresst. Ich > würde dieses Modell nicht sonderlich mögen. Stimme zu. mfg, Gerhard > > W.S.
Gerhard O. schrieb: > Allerdings muss auch fairerweise gesagt werden dass Staatlich > unterstütztes Radio ein Kulturbringer sein kann welcher beim > kommerziellen Radio vollkommen ausgelassen wird. Ja, und genau das ist der Grund, weshalb ich mir demnächst ein DAB+ kaufen werde. Ich ertrage das nevige Gedoodle nicht mehr. Und ich hasse Werbung bis auf den Tod. Das Sendernetz der Kulturprogramme wurde ausgedünnt und nun bringt DAB+ genau dort Rettung für meine Nerven, wo UKW-Kultur zurückgefahren wurde.
wird nicht angezeigt schrieb: >> Die Staatsmedien haben höchstens einen (inoffiziellen) >> Propagandaauftrag. > > Und welchen Auftrag haben die kommerziellen? > Wahlkampf für die F.D.P.? Die kommerziellen haben den "Auftrag" bessere Inhalte als die Konkurrenten zu bringen. Andernfalls hört sie niemand mehr und die Werbeeinnahmen brechen weg. Immer noch besser als Staatspropaganda. Das ist genauso wie mit den Testberichten der Stiftung Warentest. Die sind auch nicht zu gebrauchen, weil das Testpersonal entweder keine Ahnung hat oder gezielt falsch bewertet. Die können vielleicht Schweißnähte von Fahrrädern beurteilen. Aber bei Akkuladegeräten, GPS-Empfängern und Computertechnik usw sind die überfordert.
martin schrieb: > Die kommerziellen haben den "Auftrag" bessere Inhalte als... Nanana.. Die Realität sieht doch ganz anders aus. Grob gesagt, müssen die Kommerziellen das bedienen, was die eher ungebildete Masse von sich aus mag, weil es von denen eben die meisten gibt und somit der größte Werbeerfolg zu erwarten ist. Das ist was ganz anderes, als "bessere Inhalte" oder wie ich das verstehe eben "was für Bildung" rüberzubringen, also etwas, das den Bildungsstand der Hörer zu verbessern in der Lage sein könnte. Das wird vom ungebildeten Dödel in aller Regel überhaupt nicht gemocht und folglich nicht gehört. Was bleibt da für Sender mit irgendeiner kulturellen Ambition übrig? Nur Spartenrundfunk für ein recht schmales Marktsegment. Wie schwierig das auf die Dauer ist, sieht man hier an der Gratwanderung der Inhalte beim Klassikradio. Nee, ich sehe sehr wohl einen gewichtigen Grund für ÖffRechtliche - aber eben auch die häßliche Kehrseite in Form von Selbsherrlichkeit, Uneffizienz und Desinteresse an den Hörern, für die man ja eigentlich da ist. Kleines Beispiel: genau JETZT hab ich mich mal kurz durch die ÖffRechtlichen auf meinem Radio durchgeklickt, Ergebnis: auf allen Kanälen wird gelabert, die Redakteure sind so selbstverliebt, daß sie sich am liebsten selbst reden hören, ist manchmal ganz nett, aber weitaus häufiger wäre mir Musik lieb. Die findet sich genau JETZT nur bei Jazzradio-Berlin (selbst Klassikradio labert über einen Film, den ich garantiert nicht anschauen will). Tja, was fehlt, ist eigentlich nur etwas Kontrolle über die ÖffRechtlichen, damit sie sich drauf besinnen, daß sie eigentlich für die Radiohörer da sind - und nicht umgekehrt. W.S.
W.S. schrieb: > Das ist was ganz anderes, als "bessere Inhalte" oder wie ich das > verstehe eben "was für Bildung" rüberzubringen, also etwas, das den > Bildungsstand der Hörer zu verbessern in der Lage sein könnte. Das wird > vom ungebildeten Dödel in aller Regel überhaupt nicht gemocht und > folglich nicht gehört. Die Politik will ja keine gebildeten Bürger. W.S. schrieb: > Was bleibt da für Sender mit irgendeiner kulturellen Ambition übrig? Was redest du von kulturellen Ambitionen? Was soll das sein? Klassische Musik- und Theateraufführungen, alte Gedichte usw? Diese Themen gehören zu recht in ein Spartenprogramm und jeder kann sich das antun, der will. Das hat für mich mit Bildung nichts zu tun. Da kann die offizielle Politik das so oft als Bildung definieren wie sie will. Sinnvolle Bildungsinhalte wären Sendungen zur Geschichte, Rechtswesen, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Denn das ist das was eine Industrienation bewegt und ihre Zukunft bestimmt. (Aber da versagen ja selbst unsere Schulen, weil da der Schwerpunkt immer auf die sogenannte Kultur gelegt wird und die Mathematik genauso vernachlässigt wird wie Physik und Chemie. Von Recht und Wirtschaft hört man in Schulen sogar gar nix) Nur ist dafür Radio denkbar ungeeignet und die Politik will derartige Bildung nicht. Radio ist nach wie vor vorwiegend ein Medium das nebenher läuft. Da will der Zuhörer sich berieseln lassen und nicht viel denken.
In Australien hatte ich das Vergnügen, im Outback den Verlust sämtlicher UKW-Sender zu beklagen. Macht ja nichts, auf MW ging es ja noch - eine Weile. Da mag DAB nützlich sein. Später gab es keine empfangbaren Sender mehr, also muss Satellitenradio her (hatte ich allerdings nicht). In Europa ist das anders, da müssen Sender nicht mit einem Standort einen halben Kontinent abdecken. Mit einem guten Empfänger ist UKW hinreichend gut, mit einem schlechten Empfänger macht beides keinen Spaß. Wenn kein (oder nur begrenzter) Mobilbetrieb nötig ist, gibt es ohnehin genug Alternativen - digital (DVB-S, DVB-C) und analog (UKW aus dem Kabel mit weniger Störungen) oder einfach der Möglichkeit besserer Antennen. DAB bringt da einfach nichts außer dem, was CI+ gegenüber CI auszeichnet: Dem willkürliche Sperren von Funktionalität bei gleichzeitig anfallenden Kosten für Endnutzer. Die Kosten sind nicht das Problem, wenn man einen Mehrwert bekäme. Kriegt man bei DAB aber nicht, um die Kosten zu rechtfertigen. Sender wie "Antenne Bundesland", BB-Radio oder PSR brauche ich nicht nur nicht digital, sondern überhaupt nicht.
Svenska schrieb: > Die Kosten sind nicht das Problem, wenn man einen Mehrwert bekäme. > Kriegt man bei DAB aber nicht, um die Kosten zu rechtfertigen. Sender > wie "Antenne Bundesland", BB-Radio oder PSR brauche ich nicht nur nicht > digital, sondern überhaupt nicht. Ganz schön vermessen, die eigenen Bedürfnisse als Maßstab zu nehmen, ob DAB einen Mehrwert bringt oder nicht. Unabhängig von der technischen Diskussion, diese kurzsichtig auf den eigenen Denkhorizont begrenzte Sicht der Dinge scheint mir wenig hilfreich. Henrik
Eine für 174-230MHz aka Band 3. Das entspricht den TV Kanälen 5-12. Brauchts aber eigentlich nur im Auto (Kombiantenne), weil die normalen UKW-Antennen mit Verstärker das Band ausfiltern. Oder wenn man mit seinem Wohnzimmer-Radio Fernempfang machen will... Meistens gehen ganz normale Stabantennen.
Henrik schrieb: > Ganz schön vermessen, die eigenen Bedürfnisse als Maßstab zu nehmen, ob > DAB einen Mehrwert bringt oder nicht. Wie sonst? Beduerfnisse anderer kann man nicht zum Massstab nehmen, weil man die nur sehr selektiv kennt. Ich stimme hier allerdings voll und ganz zu: Svenska schrieb: > Die Kosten sind nicht das Problem, wenn man einen Mehrwert bekäme. > Kriegt man bei DAB aber nicht, um die Kosten zu rechtfertigen. Sender > wie "Antenne Bundesland", BB-Radio oder PSR brauche ich nicht nur nicht > digital, sondern überhaupt nicht. Und ich bin der Meinung, dass es ca. 70-90 % der Bevoelkerung genau so geht. fonsana
Henrik schrieb: > Unabhängig von der technischen Diskussion, diese kurzsichtig auf den > eigenen Denkhorizont begrenzte Sicht der Dinge scheint mir wenig > hilfreich. Unterschreibe ich auch...
Paul I. schrieb: > Was redest du von kulturellen Ambitionen? Was soll das sein? Wie bitte? Was menschliche Kultur sein soll? Ich für meinen Teil sehe durchaus erheblichen Raum für Lebensinhalte jenseits von Atmung, Stoffwechsel und Fortpflanzung. Bildung gehört dazu und sie ist - wie der Name schon sagt - nicht angeboren, sondern muß eben erst geBILDET werden. Betrifft kunturelle Bildung in gleicher Weise. Bei solchen Zeilen wie den deinigen frag ich mich nach dem Sinn der menschlichen Gesellschaft. Kopfschüttel... W.S.
W.S. schrieb: > Wie bitte? Was menschliche Kultur sein soll? Ich für meinen Teil sehe > durchaus erheblichen Raum für Lebensinhalte jenseits von Atmung, > Stoffwechsel und Fortpflanzung. Bildung gehört dazu und sie ist Zu Bildung gehört nur ein ganz kleiner Teil von dem was dein Deutschlehrer Bildung nennt! Der "Sinn der menschlichen Gesellschaft" besteht ganz sicher nicht im Auswendiglernen von alten Gedichten und dem Besuch von Theateraufführungen. Es gibt Menschen, die interessieren sich überhaupt nicht für Literatur und Theater. Das ist ihr gutes Recht. Deswegen sind es keine schlechteren "Sozialwesen". Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang man sich für diese Dinge interessieren will, sollte jedem selbst überlassen werden und sollte nicht von den Schulen aufgezwungen werden wie heutzutage üblich. Deutschland lebt von Forschung, Entwicklung und industrieller Anwendung. Deshalb müssten die Schwerpunkte in der Schule (Bildung) auch bei Mathematik, Naturwissenschaft und Technik liegen.
Rechtswesen und Wirtschaftswissenschaften müssten ebenfalls Thema in den Schulen und in Bildungsmedien sein. Aber zu diesen Themen habe ich in der Schule noch nie etwas gehört.
Also, es gibt kleine Radios für unter 40 Euro, die haben UKW und DAB+ mit dabei. Was soll ich mir da nen Kopp machen, ob das Digitalradio tot ist?
DAB wird auch durch die 192tausenste Wiederbelebungsversuche nur durch künstliche Massnahmen im Wachkoma gehalten Die Empfänger werden zwar inzwischen billiger, aber die Inhalte nicht besser, sondern sehr einseitig/eingeschränkt. Es gibt keinen Lebenszweck, der in die Sache auch nur annähernd etwas Schwung reinbringt. Ich habe einen DAB_Stick, aber wenn ich den auspacke, ist der höchstens einen Tag am Rechner. Im Auto nutze ich UKW, weil ich da den gerade gewählten Sender bis zum Absinken im Rauschen hören kann, und nicht bis das Radio plötzlich verstummt. Der Frust, wenn der Sender mitten im Satz oder Lied abschaltet, ist weitaus grösser, als das langsame und allmähliche akzeptieren des Signalverlusts. klaus schrieb: > Rechtswesen und Wirtschaftswissenschaften... Ich leg noch Sozialkompetenz, Gesundheit und "Ingenieursdenken" mit dazu. Das wäre aber nicht gut, da ist doch Kultur im deutschen Schulunterricht wesentlich harmloser, damit kann man nicht viel (aktiv) anstellen und nicht viel verstehen, nur (passiv) zuschauen/zuhören. Aber vielleicht ist die Form und Umsetzung des Bildungswesens ein Teil der geplanten Volksdummheit, damit man Unsinn, Verschwendung und Misserfolg besser verkaufen kann. Aber das wäre hier jetzt viel zu OT...
HF-Werkler schrieb: > Aber das wäre hier jetzt viel zu OT... OT wohl aber keieswegs zu viel, eher viel zu wenig. Aber das Politisieren ist ja unerwünscht hier im Forum sowohl, als auch überall wo es sonst nötig oder sinnvoll wäre. Deine politischen Ansichten sind nur gefragt falls sie das Politische System legitimieren. ;) Namaste
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