Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik hall sensor aus CD-ROM-Motor


von vlad (Gast)


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Hi,
Ich will einen magnetischen Schalter bauen und dazu die Hall-Sensoren 
aus einem CD-Rom-Motor benutzen.

Das sind 4-Füßer mit dem Aufdruck IF6

da sieht das recht vielversprechend aus:
http://www.china-sns.com/EN/product_detail.asp?catalogid=12&productid=38
Der Tabelle unten ist zu entnehmen, dass unterschiedliche Zahlen sich 
nur in den Ausgabespannungen unterscheiden.
also, sollte das auch gelten:
http://www.datasheetarchive.com/pdf-datasheets/Datasheets-10/DSA-192341.pdf
(ist aber eher ein beta pre draft dokument)

Wie genau benutzt man jetzt den sensor?
- an die input versorgungsspannung mit 20mA, aber was für Spannung?
warum 2 outputs?
- für jeden Magnetpol, einer?
ist es wirklich egal, wenn man den um 180° verdreht?


Hoffe, es kann mich jemand an seinem Wissen teilhaben lassen ;)

Gruß,
Vlad

von Benedikt K. (benedikt)


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vlad schrieb:

> Wie genau benutzt man jetzt den sensor?
> - an die input versorgungsspannung mit 20mA, aber was für Spannung?

Nein, maximal 20mA, also eher was um den Bereich 10mA oder noch weniger.
Die Spannung stellt sich dann von alleine ein.

> warum 2 outputs?

Weil darin eine Platte ist, die an den 4 Seiten kontaktiert ist.
Beide Ausgänge liegen irgendwo um die halbe Spannung die an den 
Eingängen anliegt. Bei einem Magnetfeld wird der eine Ausgang positiver, 
der andere negativer. Daher verwendet man üblicherweiße einen 
Differenzverstärker um das Signal auf Massepotential zu bringen.
Man kann aber auch nur einen Ausgang verwenden, allerdings ist das 
Nutzsignal sehr klein, und der Temperaturdrift vermutlich sehr hoch. 
Wenn man beide Ausgänge verwendet, kompensiert sich das großteils.

von vlad (Gast)


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>Nein, maximal 20mA, also eher was um den Bereich 10mA.
>Die Spannung stellt sich dann von alleine ein.
Das würde heißen, dass man die Spannung/Strom regeln muss.
Oder reicht auch ein Widerstand als Strombegrenzer? Um den Wert 
berechnen zu können, müsste man aber den Spannungsabfall kennen. Oder 
man ermittelt nen Wert mit nem Poti und nem Multimeter.


>Bei einem Magnetfeld wird der eine Ausgang positiver,
>der andere negativer. Daher verwendet man üblicherweiße einen
>Differenzverstärker um das Signal auf Massepotential zu bringen.

Das heißt der senso reagiert nur auf einen Pol, oder?
Ist es möglich an einen Output einen Transistor zu hängen, der die 
Spannugn auf TTL-Level hebt, ohne Einen Differenzverstärker? was macht 
man dann mit dem anderen Output?

von Benedikt K. (benedikt)


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vlad schrieb:

> Oder reicht auch ein Widerstand als Strombegrenzer?

Ja. Da der Widerstand von dem Sensor aber temperaturabhängig ist, wird 
das ganze dann nicht wirklich genau, aber das sollte hier egal sein.

> Um den Wert
> berechnen zu können, müsste man aber den Spannungsabfall kennen. Oder
> man ermittelt nen Wert mit nem Poti und nem Multimeter.

Der grobe Widerstandswert steht im Datenblatt. Den als Basis nehmen und 
dann am Ende nachmessen ob der Strom etwa in dem gewünschten Bereich 
liegt.

> Das heißt der senso reagiert nur auf einen Pol, oder?

Wie meinst du das mit einem Pol?

> Ist es möglich an einen Output einen Transistor zu hängen, der die
> Spannugn auf TTL-Level hebt, ohne Einen Differenzverstärker?

Nein, dazu ist die Spannungsänderung viel zu klein. Das Erdmagnetfeld 
wird ein paar 10 oder 100µV Änderung erzeugen. Ein starker Neodymmagnet 
bringt es auf ein paar 10mV.

>was macht man dann mit dem anderen Output?

Offen lassen.

von vlad (Gast)


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>Wie meinst du das mit einem Pol?
einem Magnetpol

> Das Erdmagnetfeld wird ein paar 10 oder100µV
> Änderung erzeugen. Ein starker Neodymmagnet
> bringt es auf ein paar 10mV.

warum sollte es dann nicht gehen, da liegen immerhin 2 Größenordnungen 
dazwischen. das sollte doch genug sein, um einen transostor in die 
Sättigung zu bringen.

von vlad (Gast)


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Hab jetzt mal nachgemessen.
bei 8mA, liefert ein outport ne spanung von 1200mv.
mit nem Magnet in der Nähe, gehts entweder um 300mV nach oben oder 
unten.

von Benedikt K. (benedikt)


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300mV ist nicht schlecht. Die Hallsensoren die ich bisher hatte, waren 
viel schlechter.
Wenn da daraus ein Schaltsignal haben willst, nimmt am besten einen 
Komparator (z.B. LM393) und verbinde die beiden Ausgänge des Hallsensors 
mit den Eingängen des LM393. Je nach Polung des Magnetfelds schaltet der 
LM393 den Ausgang dann ein oder aus.

von vlad (Gast)


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> 300mV ist nicht schlecht.
> Die Hallsensoren die ich bisher hatte, waren viel schlechter.
is aus einem 16x DVD-Brenner.
Die drehen wahrscheinlich so schnell, dass die sensoren recht gut sein 
müssen.


> Wenn da daraus ein Schaltsignal haben willst,
> nimmt am besten einen Komparator (z.B. LM393)

hab mich grad schon mal schlau gemacht
hab nen attiny.

hier gab es vielversprechende vorschläge:
Beitrag "Re: attiny13 ADC interne Spannungsreferenz"

Danke

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