Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zahnräder auf Schrittmotoren. Wie herunter bringen?


von Martin (Gast)


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Hallo

Also ich hab schon eine kleine Sammlung an diversen Motoren. Will mir
jetzt eine Schrittmotorensteuerung für meine Proxxon MF70 bauen,
Problem ist nur das ich von den verdammten Motoren die Zahnräder nicht
herunter bekomme...
Kennt da jemand eine gute Methode ohne gleich den Motor zu zerstören
oder mehrere Schraubenzieher abzureißen?

Danke

MfG Martin

von formtapez (Gast)


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Hm... Welle mit Zange festhalten und mit Schraubendreher das Zahnrad
abhebeln..

Falls das nicht geht erwärme den Motor doch ein paar Minuten im
Backofen...

Ansonsten das Zahnrad durchsägen...

MfG
formtapez

von Marko B. (Gast)


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Zahnrad erhitzen (Feuerzeug) und mit ner Zange abziehen.

von Thomas Oly (Gast)


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Hallo,

Zahnrad erwärmen und danach Kaltespray auf die Welle in der Mitte
danach fallen sie von alleine runter.

von Tierpark-Toni (Gast)


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Thomas Oly schrieb:
> Hallo,
>
> Zahnrad erwärmen und danach Kaltespray auf die Welle in der Mitte
> danach fallen sie von alleine runter.

Woran liegt das?

von Paul B. (paul_baumann)


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@Tierpark-Toni

Das liegt daran, daß der Beitrag steinalt ist und man in
Brasilien ein neues Messingvorkommen entdeckt hat.

MfG Paul

von Tierpark-Toni (Gast)


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Danke, Mann!!!

von Daniel F. (df311)


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Tierpark-Toni schrieb:
> Woran liegt das?

lt = l0 * (1 + alpha * Delta t)

bitte gerne...

von Gordon Shumway (Gast)


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@Tierpark-Toni

Bei der Produktion der Zahnräder wurde deren Bohrung etwas kleiner 
ausgeführt als der Wellendurchmesser der Motorachse. Bei der Montage 
wurde sehr wahrscheinlich der Motor bzw. die Welle vorher abgekühlt 
(damit hat sich deren Durchmesser etwas verkleinert) und das Zahnrad 
vorher erwärmt, was zur Vergrösserung der Bohrung geführt hat.

Wenn beide wieder abgekühlt sind, sitzt das Zahnrad auf Grund der etwas 
kleineren Bohrung stramm bis fest auf der Achse und ist nicht ohne 
weiteres zu lösen.

Hoffe das reicht Dir als Erklärung

Gruß Gordon Shumway aka TOKABLN

von Gordon Shumway (Gast)


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Ach ja... wenn die Zahnräder nicht mehr gebraucht werden ist Schlitzen 
die beste Methode...

Gruß Gordon Shumway aka TOKABLN

von Werner M. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Das liegt daran, daß der Beitrag steinalt ist

... und das Verfahren auch. Das funktioniert heute noch genauso wie vor 
9 Jahren.

von Marius P. (marius_p)


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Werner M. schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Das liegt daran, daß der Beitrag steinalt ist
>
> ... und das Verfahren auch. Das funktioniert heute noch genauso wie vor
> 9 Jahren.

Wieso sollte man erhitzen und kühlen wenn man das einfach mit etwas 
Druck aufpressen kann ? Geht schneller, kostet weniger.

von Torsten K. (Gast)


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> Marius P. schrieb:
> Wieso sollte man erhitzen und kühlen wenn man das einfach mit etwas
> Druck aufpressen kann ? Geht schneller, kostet weniger.

Kann aber auch zu Problemen führen... z.B. kann es beim Aufpressen dazu 
kommen, dass das Zahnrad, oder was auch immer aufgepresst wird, 
hinterher nicht wirklich fest mit der Welle verbunden ist, da dabei ein 
schabender Prozess im Spiel ist, der die Bohrung des aufzupressenden 
Bauteils aufweitet. Danach sitzt es ggf. Lose auf der Achse. Auch können 
die notwendigen Aufpresskräfte nicht gewünscht sein.

Gruß TOKABLN aka Gordon Shumway

von Wilhelm F. (Gast)


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Vielleicht wird die Aufpressung eines Zahnrades auf die Motorachse bei 
der Herstellung so ähnlich gemacht, wie man eine Zündkerze falsch ins 
Auto schraubt, und sie später nie wieder raus bekommt. Der Motor muß nur 
warm gefahren sein, und die kalte Zündkerze sofort mit Nenndrehmoment 
fest gezogen, das reicht schon für einen ordentlichen Schaden.

Zu allem Übel ziehen die meisten Menschen Zündkerzen auch noch wie 
Radmuttern am Bagger an, also dem dreifachen Anzugsmoment. Selbst 
Radmuttern, da drehen manche wie ein Ochse. Die meistens 
vorgeschriebenen 100Nm sind aber gar nicht so arg heftig (Zündkerzen oft 
nur 35Nm), das schafft ein zierliches Büromädel locker.

Wegen der gigantischen Wärmeableitung und der Größe der Teile kommt man 
da mit Kältespray zum Rausschrauben auch nicht mehr weiter.

Nein, mir passierte das nie, aber Bekannten. Einer fuhr dann murrend 
einfach 50.000km mit den alten Zündkerzen weiter, da muß auch noch nicht 
sehr viel passieren. Bei meinem früheren Fiat Uno waren die Zündkerzen 
bei 50.000km noch wie neu, so gut wie kein Abbrand. Bis über 100.000km 
wechselte ich diese nur ein einziges mal, und nur, weil ein Austausch 
auch schon bei 15.000km im Wartungsplan steht.

Anderes Auto aber: Elektroden nach 10.000km verbrannt.

Wenn ich dann mal was an Zündkerzen schraubte, dann rieb ich das Gewinde 
auch immer noch mit Graphitpulver ein. Sicherheitshalber. Das nur 
nebenbei.

von Wolfgang (Gast)


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Marius P. schrieb:
> Wieso sollte man erhitzen und kühlen wenn man das einfach mit etwas
> Druck aufpressen kann ?

Wenn es dir gelingt, dabei die Kräfte von den Achslagern, die für die 
Kraftrichtung nicht ausgelegt sind - fern zu halten ...

von Markus R. (maggus)


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Nur fürs Protokoll und nachdem der Thread eh schon ausgegraben ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Abzieher

Damit bleiben auch die Lager heile.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Markus R. schrieb:
> Nur fürs Protokoll und nachdem der Thread eh schon ausgegraben ist:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Abzieher

Jetzt solltest du nur noch ein paar Worte dazu schreiben, welchen Typ 
von Abzieher du wie verwenden würdest. Ich kenne zwar alle drei der 
abgebildeten Werkzeuge und habe auch schon alle drei für andere Aufgaben 
erfolgreich benutzt, kann mir aber nicht so richtig vorstellen, wie man 
mit ihnen das Zahnrad von einem E-Motor herunterbekommt.

von Timm T. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> wie man
> mit ihnen das Zahnrad von einem E-Motor herunterbekommt.

Abstrahieren ist jetzt nicht so Deine Stärke, oder? Sonst kämst Du bei 
auf sowas: http://www.conrad.de/ce/de/product/206407/

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Timm Thaler schrieb:
> Abstrahieren ist jetzt nicht so Deine Stärke, oder? Sonst kämst Du bei
> auf sowas: http://www.conrad.de/ce/de/product/206407/

Wirst lachen: Etwas ganz ähnliches hatte ich bereits in meiner 
abstrakten Vorstellung. Nur hilft das im Bedarfsfall wenig, wenn man das 
Teil nicht materiell vor sich liegen hat :)

Vielen Dank für den Link jedefalls, werde ich mir merken.

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