Hallo alle Miteinander! Ich wollte mir ein kleines Schaltnetzteil aufbauen. Die Theorie ist soweit klar, nur die Praxis funktioniert leider nicht. Anbei ist der Schaltplan von meinem Versuchsaufbau. Die Schaltung hat auch gut funktioniert, bis mir der FET-Treiber IR2181S abgeraucht ist. Da ich jetzt den dritten davon in den Himmel geschickt habe und keinen Fehler finden kann, bitte ich um Eure Hilfe… Meine Frage: Hat jemand eine Idee, warum der IR2181S spontan in Rauch aufgeht??? Danke im Voraus… LG Jens
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Hallo!
> Es fehlen die ganzen Kondensatoren an Vcc usw.
Die Kondensatoren sind alle vorhanden, habe sie nur nicht mit
eingezeichnet...
LG Jens
Die Schaltsignale stimmen mich etwas nachdenklich. OC1A\ sollte eigentlich das invertierte Signal von OC1A sein. Sieht aber nicht so aus. Wenn alle 2 MF aus sind entsteht ein hoher Spannungsimpuls. Miss mal mit dem Oszi an der Drossel. Grüße Gebhard
geb schrieb:
> Wenn alle 2 MF aus sind entsteht ein hoher Spannungsimpuls.
Nein. Größer als die Betriebsspannung kann der Impuls nicht werden, und
kleiner als -1V auch nicht, denn dann leiten die Dioden in den Mosfets.
Hallo! > Die Schaltsignale stimmen mich etwas nachdenklich. OC1A\ > sollte eigentlich das invertierte Signal von OC1A sein. Ja, ist es auch. Der ATtiny26 läst sich aber auch so einstellen, dass sich eine „Dead-Time“ realisieren läst. Leider habe ich aber auf die „Dead-Time“ keinen Einfluss (zumindest habe ich dazu noch nichts gefunden), so dass die Zeit vom ATtiny26 selbst eingestellt wird (ca. 230ns). > Miss mal mit dem Oszi an der Drossel. Kann ich leider nicht (beide Signale der FETs einzeln messen). Mein Oszi hat auf beiden Messkanälen die gleiche Masse, daher kann ich auch nur einen FET messen. Oder anders gefragt, wo genau soll ich messen? (Ist im Moment aber auch nicht möglich, habe keine Treiber mehr.) Anbei mal noch ein Bild vom PWM Signal, direkt am ATtiny26 gemessen. LG Jens
230ns Deadtime sind ok. 50ns-1µs je nach Mosfet, Spannung, Strom und Ansteuerung sind übliche Werte. Wenn du wieder ICs hast, mess mal an Drain vom oberen Mosfet, also an den 12V und am Vcc Pin von dem IR2181. Meine Vermutung: Du schießt dir entweder durch ein schnelles runterfahren der PWM (womit der Wandler als Stepup arbeitet und die Spannung aus den Ausgangselkos erhöht und in den 12V Eingang zurückspeist), oder über Streuinduktivitäten irgendwo in dem Bereich (daher die Frage nach den Kondensatoren an Vcc) eine hohe Betriebsspannung in den Mosfet Treiber. Du könntest auch mal ein Foto von dem Aufbau machen.
Hallo! OK, so wie die neuen Treiber eingetroffen sind melde ich mich wieder. Die Schaltung habe ich erst einmal auf einer Rasterplatine mit Drahtbrücken aufgebaut. Ein Bild davon erspare ich mir einmal, ich möchte ja nicht dass Ihr euch Tot lacht… ;-) Beim nächsten Testaufbau werde ich auch noch eine schnelle Diode BYV27 (siehe neue Schaltung (Kondensatoren habe ich jetzt auch mit eingezeichnet)) mit verbauen. Vielleicht bringt die Diode ja etwas… LG Jens
Hallo1001 schrieb: > Hallo! > > OK, so wie die neuen Treiber eingetroffen sind melde ich mich wieder. > Die Schaltung habe ich erst einmal auf einer Rasterplatine mit > Drahtbrücken aufgebaut. Ähm zugegeben, ein Breadboard ist für einen Schaltregler nicht wirklich optimal. Um es mal so zu sagen.
470µF an den 12V sind etwas wenig, der Ripplestrom ist hier sehr viel höher als auf der Ausgangsseite, da der Strom zwischen Ausgangsstrom und 0 pulsiert (am Ausgang dagegen nur um etwa 50% um den Mittelwert). Daher sollte der Kondensator am Eingang mindestens so groß sein, wie der am Ausgang.
Wenn du das aufbaust würde ich die 470µF direkt über die FETS legen, damit die schnellen Lade/Endladeströme nicht noch einen weiten Weg laufen müssen. Außerdem würde ich die Spannungsversorgung, also das Netzteil auch direkt an die Fets anschließen und von da aus erst an die Restliche Schaltung. @Simon K. Hast Recht. Aber wenn man weiß wo kondensatoren hin müssen und den Aufbau etwas durchdacht macht geht es. Hatte mal ein 200W SMPS 132Khz bei 230V gebaut. Das war insgesamt auf dem Tisch gut ein DIN A3 Blatt groß. Lief aber zuferlässig. OK über EMV Probleme die dann andere Geräte haben brauchen wir nicht zu reden :-)
Hallo! Die neuen IR2181 Treiber sind eingetroffen. Ich habe mir vorsichtshalber aber auch noch eine kleine Testplatine erstellt (siehe Bild). Die Testschaltung läuft nun mittlerweile 2 Stunden ohne Vorfälle. Der IR2181 bleibt kalt und auch sonst sind keine weiteren Probleme zu erkennen. Es scheint daher alles zu funktionieren… Danke für Eure Hilfe… LG Jens
Bitte ebenfalls um Hilfe! Ich habe das selbe Problem des abrauchends des FET-treibers. Was mache ich falsch?? Bitte um eure Hilfe
Ich Würde für den Bootstrap Kondensator keinen ELko nehmen, sondern einen keramischen mit 1uF. Bin mir nicht sicher, ob der Elko beim Umschalten nicht verpolt wird oder einen zu hohen Leckstrom hat. Ausserdem muss die Kondensator Spannungsfestigkeit mindestens für 2x Uin ausgelegt sein
Peter Weiske schrieb: > Ich Würde für den Bootstrap Kondensator keinen ELko nehmen, sondern > einen keramischen mit 1uF. Du meinst, nach so vielen Jahren liest das noch einer?