Forum: Offtopic Depressiver Kumpel: was tun?


von bronco (Gast)


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Hallo,

ein Kumpel von mir ist zur Zeit megamäßig depressiv. So ganz klar ist 
nicht, warum er es ist, scheint eine endogene Geschichte zu sein. Naja, 
lange Rede, kurzer Sinn: die damit einhergehende Antriebslosigkeit führt 
dazu, dass er seine Arbeit massiv vernachlässigt. Und das bekommt so 
langsam sein Chef mit und macht ihm Druck. Und der führt dazu, dass er 
noch weniger schafft. Im Prinzip, könnte er das Problem entschärfen, 
indem er mit seinem Chef über alles redet und ihn bittet, dass er ein 
einfacheres Projekt machen kann und er sich in Behandlung begibt, bis es 
besser wird. Das dürfte möglich sein.
Aber er tut es nicht. Er bekommt es nicht auf die Reihe, mit dem Chef zu 
reden. Und wenn man mit ihm darüber redet, dann erfindet er tausend 
Gründe warum es nicht geht, er sich nicht traut etc. etc.
Mittlerweile ist es so ernst, dass er sich mit (ernsthaften) 
Selbstmordabsichten trägt. Kann ich da als Freund was tun? Sollte ich 
etwas tun? Seine Freundin will nicht, dass er in professionelle 
Behandlung kommt, sie denkt, dass sie es durch Reden verbessern kann. 
Darin scheint sie sich auch nicht umstimmen zu lassen.
Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Ich will auch nicht zu sehr in seine 
Freiheiten eingreifen, darin sehe ich nicht meine Rolle aus Freund. 
(Wenn er sich killt ist es zwar schlimm, aber dann hat er es eben so 
gewollt).

: Gesperrt durch Moderator
von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Gibt bestimmt nen grund für seine Depressionen... damit kann er sich 
vielleicht niemanden anvertrauen.

von Endkoppler (Gast)


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Burnout? Wie alt ist Dein Kollege? Ich habe auch einen Bekannten der 
einen kennt der sich ähnlich fühlt.

von Schwups... (Gast)


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Laß Blumen sprechen. Vielleicht heitert es ihn wieder auf.
Bei den Weibern hilft es meist. Urlaub machen wäre auch ne
Idee.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Jo, lad ihn ein zusammen nen Männerurlaub in Thailand zu machen. Viel 
saufen, viele Mädels, da verschwinden die Depressionen von selbst! ;-)

von Selbstkomplexe (Gast)


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Wie alt ist Dein Kumpel?

Zum einen geht es ja gerade auf die Sommerferien hin, wenn er nicht 
gerade Kurzabeit hat, hatte er wohl seit Ostern keinen Urlaub mehr. 
Zwischen Ostern und Handwerkerferien ist glaub die längste 
"urlaubsfreie" Zeit.

Mit dem Chef reden nützt da aber nichts, DU als Freund solltest mit ihm 
reden - und wenn Du es ihm aus der Nase ziehen musst, dann mach es!

von Delete M. (skywalker)


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bronco schrieb:
> Kann ich da als Freund was tun? Sollte ich
> etwas tun? Seine Freundin will nicht, dass er in professionelle
> Behandlung kommt, sie denkt, dass sie es durch Reden verbessern kann.
> Darin scheint sie sich auch nicht umstimmen zu lassen.
> Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Ich will auch nicht zu sehr in seine
> Freiheiten eingreifen, darin sehe ich nicht meine Rolle aus Freund.
> (Wenn er sich killt ist es zwar schlimm, aber dann hat er es eben so
> gewollt).

Das klingt schon ziemlich ernst. Du kannst nur immer wieder versuchen 
mit ihm darüber zu reden und ihm - als Freund - zur Seite zu stehen. Das 
mit der professionellen Behandlung scheint schon langsam angebracht zu 
sein. Du kannst es nur vorschlagen und anbieten, aber wenn du dauerhaft 
gegen die Freundin sturmläufst, dann bringt das am Ende auch nicht viel. 
Hast du schon direkt mit ihr (ohne seine Anwesenheit) darüber 
gesprochen?
Versuch auch mit ihm nicht nur über das Problem, sondern über positive 
Perspektiven (Heirat mit seiner Freundin, Kinder haben, ...) zu 
sprechen, ihm also etwas zu zeigen, worauf er sich freuen kann, wofür es 
sich zu Leben lohnt. Ich denke das ist bei Menschen mit 
Selbstmordgedanken essentiell.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Hi,

der Chef ist in dem Moment der falsche Ansprechpartner.

Der richtige Ansprechpartner ist professionelle Hilfe, also ein 
Psychotherapeut oder evtl. ein Psychiater. Ansprechpartner kann man auch 
in der Ambulanz einer psychotherapeutischen/psychiartischen Klinik 
finden, wo eine Terminvereinbaruzng einfacher und schneller geht. 
Probleme sind aber folgende:

=A=
Gute Therapeuten/Psychiater bzw. Kliniken sind nicht leicht zu finden 
und rar gesät. Hier kann man zB den Hausarzt/Freunde/Familie fragen, ob 
er eine Klinik oder Arzt empfehlen kann. Rein tendenziell würde ich zu 
jüngeren Ärzten raten, dito für Kliniken (max. 15 Jahre).  Großen 
Kliniken oder alten LKHs würd ich aus dem Wege gehen.

=B=
Psychischen Erkrankungen haften immer noch Stigma und Vorurteile an. 
Offen damit umzugehen ist nicht einfach. Von daher ist das Verhalten 
seiner Freundin nachvollziehbar (sie will nicht dem "Psychostempel" auf 
ihrem Freund). Aber indem sie sich gegen professionelle Beratung 
verschliesst und zu spiessig ist den Weg zu einem Therapeuten zu gehen 
erweist sie ihrem Freund (und auch sich selber) einen Bärendienst.

Was du tun kannst ist mit deinem Freund zu reden ohne ihn zu drängen. 
Daß es ihm mies geht und daß er seine Arbeit nicht mehr gepeilt bekommt 
(Antrieb, Konzentration, ...) merkt er selber.

Falls es zu einer Krankschreibung kommt (wahrscheinlich und sinnvoll) 
wird ein guter Hausarzt den Krankenschein auch umschreiben, damit nicht 
der Stempel der Psych drauf ist falls der Chef nix mitbekommen soll.
Erfahrungsgemäß ist es aber besser, offensiv mit so ner Geschichte 
umzugehen, auch gegenüber Chef/Kollegen. Das heisst nicht, jedem ein Ohr 
zu grücken, aber zumindest zu sagen was Sache ist. Würde man bei einem 
Unfall ja auch machen.

Den Weg zu einer Ambulanz bzw. zu einem Psych muß er selber gehen. Du 
kannst helfen es zu organisieren wenn er es nicht schafft und es ok für 
ihn ist. Sinnvoll kan auch sein wenn du ihn dahein begleitest -- 
jedenfalls sinnvoller als wenn es seine Freundin tut.

Mit großen Perspektiven wie Heirat/Kinder aufzuwarten da wäre ich sehr 
zurückhaltend. Solche Dinge erscheinen ihm ein seiner jetzigen 
Verwassung wahrscheinlich als nicht zu bewältigende, riesige Aufgaben 
und Anforderungen die er glaubt nicht erfüllen zu können.

Johann

von Gast (Gast)


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>Falls es zu einer Krankschreibung kommt (wahrscheinlich und sinnvoll)
>wird ein guter Hausarzt den Krankenschein auch umschreiben,

Auf den Krankmeldungen (gelbe Scheine), die ich von meinen MA bisher 
bekommen habe, war noch nie die Diagnose angegeben, lediglich Beginn und 
voraussichtliches Ende der Krankschreibung.

von Uhu U. (uhu)


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bronco schrieb:
> Hallo,
>
> ein Kumpel von mir ist zur Zeit megamäßig depressiv. So ganz klar ist
> nicht, warum er es ist, scheint eine endogene Geschichte zu sein.

Die Frage ist erstmal unwichtig.

> Naja,
> lange Rede, kurzer Sinn: die damit einhergehende Antriebslosigkeit führt
> dazu, dass er seine Arbeit massiv vernachlässigt. Und das bekommt so
> langsam sein Chef mit und macht ihm Druck. Und der führt dazu, dass er
> noch weniger schafft. Im Prinzip, könnte er das Problem entschärfen,
> indem er mit seinem Chef über alles redet und ihn bittet, dass er ein
> einfacheres Projekt machen kann und er sich in Behandlung begibt, bis es
> besser wird. Das dürfte möglich sein.
> Aber er tut es nicht. Er bekommt es nicht auf die Reihe, mit dem Chef zu
> reden. Und wenn man mit ihm darüber redet, dann erfindet er tausend
> Gründe warum es nicht geht, er sich nicht traut etc. etc.
> Mittlerweile ist es so ernst, dass er sich mit (ernsthaften)
> Selbstmordabsichten trägt. Kann ich da als Freund was tun? Sollte ich
> etwas tun?

Er sollte erstmal krankgeschrieben werden - das ist am einfachsten zu 
haben, wenn er professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.

> Seine Freundin will nicht, dass er in professionelle
> Behandlung kommt, sie denkt, dass sie es durch Reden verbessern kann.

Die Dame hat offensichtlich keine Ahnung davon, wie ernst solche 
Erkrankungen sind. Und da nicht auszuschließen ist, daß sie selbst mit 
in das Problem verwickelt ist, ist sie die absolut falsche Adresse für 
solche Reparaturversuche.

Mach ihr klar, wie gefährlich diese Erkrankung ist: Laut Wikipedia 
gehen in Deutschland jährlich 12.000 Suizide auf Depression zurück.

> Darin scheint sie sich auch nicht umstimmen zu lassen.

Da solltest du ansetzen.

> Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Ich will auch nicht zu sehr in seine
> Freiheiten eingreifen, darin sehe ich nicht meine Rolle aus Freund.

Das ist immer eine Gradwanderung. Hol dir Rat bei einer psychologischen 
Beratungsstelle.

> (Wenn er sich killt ist es zwar schlimm, aber dann hat er es eben so
> gewollt).

Nein, hat er nicht - weil seine Wahrnehmung für die momentane Situation 
durch die Depression gestört ist.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Gast schrieb:
>>Falls es zu einer Krankschreibung kommt (wahrscheinlich und sinnvoll)
>>wird ein guter Hausarzt den Krankenschein auch umschreiben,
>
> Auf den Krankmeldungen (gelbe Scheine), die ich von meinen MA bisher
> bekommen habe, war noch nie die Diagnose angegeben, lediglich Beginn und
> voraussichtliches Ende der Krankschreibung.

Die Diagnose ist nicht drauf, aber der Stempel der Arztes/der Klinik

Johann

von Leid erprobter (Gast)


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> Da solltest du ansetzen.

Total falscher Ansatz.

Du kannst ihm Hilfe anbieten, aber Du bist nicht verantwortlich für 
ihn! In erster Linie bist Du für Dein eigenes Seelenwohl verantwortlich.

Zerbrech Dir nicht den Kopf und rutsch bloß nicht in Richtung 
Helfersyndrom ab.

Konkret:

Es gibt telefonische Beratungsstellen. Such ihm die Nummer raus und gib 
sie ihm. Er kann dort anrufen, wenn er dazu bereit ist. Du brauchst dort 
nicht anzurufen. Du kannst es ja mal versuchen und schauen was 
passiert...

Alles schon durch gehabt...

Vergiss es. Wenn einer keine Hilfe will, dann will er nicht. Ist nicht 
Dein Problem. Du trägst nicht die Verantwortung dafür, dass Deine 
Mitmenschen ihre Probleme in den Griff bekommen.

von Uhu U. (uhu)


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Leid erprobter schrieb:
>> Da solltest du ansetzen.
>
> Total falscher Ansatz.

Na ja, wenn die Tussi verhindert, daß er professionelle Hilfe sucht, 
dann wird man dieses Hindernis eben irgendwie beiseite räumen.

von peppi (Gast)


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>Burnout? Wie alt ist Dein Kollege? Ich habe auch einen Bekannten der
>einen kennt der sich ähnlich fühlt.

Das ist definitiv keine Frage des Alters.

>Laß Blumen sprechen. Vielleicht heitert es ihn wieder auf.
>Bei den Weibern hilft es meist. Urlaub machen wäre auch ne
>Idee.

>Jo, lad ihn ein zusammen nen Männerurlaub in Thailand zu machen. Viel
>saufen, viele Mädels, da verschwinden die Depressionen von selbst! ;-)

Das ist eine Banalisierung des Problems, wenn es sich bei ihm um eine
ernsthafte Krankheit handelt, wird mal ein bisschen Aufheitern/Urlaub
gar nix helfen. Das ist als würdest du einem Krebspatienten als Therapie
vorschlagen mehr Obst zu essen und mehr Sport zu treiben.

>> Seine Freundin will nicht, dass er in professionelle
>> Behandlung kommt, sie denkt, dass sie es durch Reden verbessern kann.
>
> Die Dame hat offensichtlich keine Ahnung davon, wie ernst solche
> Erkrankungen sind. Und da nicht auszuschließen ist, dass sie selbst mit
> in das Problem verwickelt ist, ist sie die absolut falsche Adresse für
> solche Reparaturversuche.

Meine Rede.

Es kann sich genausogut um eine neurologische Erkrankung handeln,
hervorgerufen durch Stress, ....
Dann sind die Botenstoffe in seinem Gehirn etwas durcheinandergekommen.
Wenn es so ist werden Gespräche mit seiner Freundin oder mit dir gar nix
helfen. Dann ist es WIRKLICH ERNST und ohne Behandlung wird dein Freund
wohl kaum Chancen auf Heilung haben. Eine ernsthafte Behandlung besteht
dann unter anderem auch in der Verschreibung von Psychopharmaka, die je
nach Grad der Erkrankung sehr schnell oder sehr langsam helfen können.

Die Aussage und das Handeln seiner Freundin halte ich für grob 
fahrlässig.
Ich denke, sie ist sich des Ernstes der Lage nicht so sehr bewusst.

>> (Wenn er sich killt ist es zwar schlimm, aber dann hat er es eben so
>> gewollt).
>
> Nein, hat er nicht - weil seine Wahrnehmung für die momentane Situation
> durch die Depression gestört ist.

Ich habe auch eine guten Freund, eigentlich mein bester Freund, dessen 
Mutter war schwere Alkoholikerin seit seiner Kindheit und sein Vater hat
sich, als mein Freund 18 Jahre alt war, selbst "in eine andere Welt 
verabschiedet". Glaub mir, daher kenne ich die Situation in der du dich
jetzt befindest sehr gut. Ich konnte ihn nach Ausbruch seiner Krise
ein Jahr lang nicht erreichen per Telefon, email,...
Ich habe mir damals wirkliche Sorgen gemacht. Jedenfalls hatte er sich
dann schließlich nach einem Jahr wieder bei mir gemeldet. Er hatte sich
in Behandlung begeben, nach ein, zwei Jahren gings wieder bei ihm. Heute
gehts ihm wieder wirklich gut.

>Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Ich will auch nicht zu sehr in seine
>Freiheiten eingreifen, darin sehe ich nicht meine Rolle aus Freund.
>(Wenn er sich killt ist es zwar schlimm, aber dann hat er es eben so
>gewollt).

Ich komme aus einem Land, wo das Wohlergehen eines Freundes mehr Wert 
ist,
als das eigene Rollenbild. Daher verstehe ich deine Einstellung nicht
so ganz.

von Selbst erkrankt (Gast)


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Viele Menschen, so auch ich, waren sich schon bewußt depressiv zu sein,
aber der Gang zum Arzt kam mir nie in den Sinn, bis es fast zu spät war.

Heute nehme ich Medikamente und führe wieder ein ganz normales Leben,
das Grübeln und negative Denken sind verschwunden.

Bei schweren Depressionen kommt es auch häufig zu Schmerzen in der 
Brust.
Keine Nacht, die man durchschlafen kann, als ob ein Stein auf dem Herzen
liegt.

ALSO ZUM ARZT!

von faraday (Gast)


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Mach' zusammen mit ihm 1 Woche eine richtig anstrengende Wandertour. Nur 
ihr beide. Da kann man mal in Ruhe über alles reden. Und körperliche 
Anstrengung ist die beste Medizin gegen seelische Probleme.
Ich weiß aber nicht, wie Du ihn dazu überreden kannst.

von Paul (Gast)


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Der Chef ist bei Krankheit immer der falsche Ansprechpartner, das geht 
ihm m. E. nichts an. Gründe gibts viele (Boreoaut, Burnout). Dein Kumpel 
soll sich bei einem Neurologen anmelden. Der untersucht erst mal auf 
körperliche Ursachen (Schilddrüse, Vitamine, EEG usw.) Dann wird er 
Antidepressiva (machen nicht süchtig) und eine Gesprächstherapie beim 
Psychologen bekommen.
Auf jeden Fall würde ich professionelle Hilfe suchen, nicht nur wegen 
der Arbeit, sondern weil eine Depression auch im Suizid enden kann.

von Ex-Depri (Gast)


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Also ich habe eine solche Geschichte erfolgreich hinter mich gebracht. 
Das ganze hat rund 3 Jahre gedauert.

>Seine Freundin will nicht, dass er in professionelle Behandlung
>kommt, sie denkt, dass sie es durch Reden verbessern kann.

Als allererstes würde ich die "Freundin" (wenn man sowas überhaupt so 
nennen kann) in die Wüste schicken (ernsthaft). Ich lasse ja auch nicht 
mein Auto von unserem Bäcker reparieren. Sicher mag man das eine oder 
andere "so unter sich" regeln können. Aber wenn es schon so weit 
gekommen ist wie du beschreibst, dann sollten da Leute dran, die sich 
damit auskennen.

So wie manch ein Hobby-Psychologe hier möchte und kann ich dir keinen 
brauchbaren Tipp geben. Das einzige richtige was hier schon genannt 
wurde ist, dass du dich als Freund telefonisch von Leuten beraten lässt, 
die täglich mit so etwas zu tun haben (Telefonberatung) und dir von 
denen erklären lässt, was du als nächstes für Möglichkeiten hast. Zur 
aller letzten Not kannst du auch deinen Hausarzt um Rat fragen.

Was ich gut finde ist, dass du dich um deinen Kumpel Sorgen machst. 
Sowas ist schon sehr selten geworden...

von Gast (gast) (Gast)


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Wie Paul schon vorgeschlagen hat:
unbedingt auch die

Schilddrüse

kontrollieren lassen! Bei mir wurde eine Schilddrüsenunterfunktion auch 
mit einer Depression verwechselt!!

von Gast (gast) (Gast)


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Ist bei allen, die 1986 (Cernobyl) U20 waren, sehr verbreitet, aber 
selten diagnostiziert!

von Gast (Gast)


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Von KK getragene psychotherapeutische Behandlung kann ein 
Außschlußkriterium für eine (Berufsunfähigkeits-)Versicherung sein.

von Paul (Gast)


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>Von KK getragene psychotherapeutische Behandlung kann ein
>Außschlußkriterium für eine (Berufsunfähigkeits-)Versicherung sein.

Was nützt mir die Versicherung, wenn ich mich im schlimmsten Falle 
selber getötet habe. Und das tun mehr als 15% der Depressiven.

von Uhu U. (uhu)


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Paul schrieb:
> Was nützt mir die Versicherung, wenn ich mich im schlimmsten Falle
> selber getötet habe. Und das tun mehr als 15% der Depressiven.

Genau so ist es.

von Gast (Gast)


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Das war eine wertungs- und ratschlagfreie Information ohne Garantie.
Es gibt ja nicht nur schlimmste Fälle.

von Uhu U. (uhu)


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Depression ist immer schlimm und wegen versicherungstechnischer 
Überlegungen eine u.U. lebensnotwendige Behandlung nicht in Anspruch zu 
nehmen, ist einfach absurd.

Die beste Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherung kann nicht im 
entfernten die durch die Krankheit entgangene Lebensfreude ersetzen - 
auch wenn sie nicht tödlich endet.

von K. Ranker (Gast)


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Die meisten Fälle bleiben unbehandelt!
Die Menschen leiden jahrelang unter ihre Depressionen!

Das muß aber nicht sein!

Heutige Antidepressiva wirken so, das man sich ganz normal fühlt!

Die Zeiten von Lobotomie und glasigen Augen durch Psychopharmaka
sind lange vorbei!

von bronco (Gast)


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Wow, cool, danke für all eure guten und gut gemeinten Ratschläge! 
Einfach Klasse Leute! Heute hat er endlich mit seinem Chef geredet und 
kann jetzt ein kleines Projekt machen, wo er dann endlich mal auch einen 
Erfolg in absehbarer Zeit sehen wird.
Seine Freundin kann ICH nicht in die Wüste schicken und das werde ich 
einem Depressiven auch nicht raten zu tun. Auch wenn sie ihn von Hilfe 
abhält, so ist sie immerhin eine Stütze für ihn, gerade auch bei der 
Eledigung von alltäglichen Aufgaben. Ohne sie hätte er vermutlich heute 
nicht mit dem Chef gesprochen. Er muss dem ja auch nix von der Depri 
sagen, aber allgemein eben mal über die nicht/getane Arbeit reden und 
die Zukunft abchecken. Einfach so krankschreiben ist schwierig, sein 
Vertrag ist befristet. Wenn die nicht wissen was los ist verlängern sie 
den nicht.

von winne (Gast)


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Es gibt neben den bekannten professionellen Medizinern (Psychiatern, 
behandlen organische Ursachen medikamentös) und den therapeutischen 
Psychologen (Helfen bei der Selbsterkenntniss über das Beziehungssystem 
des Betroffenen und ermöglichen ihm so neu Strategien im Umgang mit sich 
und Anderen zu finden) auch noch Heilpraktiker wie z.B. Akkupunktuere 
deren ganzheitlicher Ansatz, wenn auch nicht von der Kasse getragen, oft 
weiterhilft.

In akuten Fällen von latenter Selbstgefährdung ist Untätigkeit das 
falsche Konzept! Dann musst du ihm auch gegen seinen scheinbaren 
"Eigennen Willen" vor sich selbst schützen (Rettungsdienst rufen). Alles 
Andere ist verantwortungslos.

Oft muss jemand seinen persönlichen Tiefpunkt durchleben, um die 
Erkenntnis  und den Willen zu entwickeln, sich helfen zu lassen.

Da dieser Weg extrem riskannt ist, kommt es darauf an, Menschen in 
solchen Situationen nicht "unbeaufsichtigt"/allein zu lassen, zumindest 
aber dafür zu sorgen, dass eine Selbstgefährdung auszuschließen ist. 
Jeder braucht auch in solchen Situationen Zeit mit sich Allein, aber an 
einem für ihn sicheren Ort mit sicheren Bedingungen.

von Rainer (Gast)


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Hallo bronco,

ich bin generell gegen Medikamente.
Daß seine Freundin mit ihm das regeln will finde ich gute.
Man muß bei Medikamenten immer beachten, daß die süchtig machen können, 
bzw. andere Schäden hervorrufen können.

Vielleicht läuft was mit der Ernährung nicht ganz optimal.
Eventuell mal hier in einem speziellen Forum schauen.

http://www.gesundheitsforum-mainz-wiesbaden.de/forum/index.php

Dort kann auch über Depressionen diskutiert werden.

Viel Erfolg!

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Hallo bronco,
>
> ich bin generell gegen Medikamente.
> Daß seine Freundin mit ihm das regeln will finde ich gute.
> Man muß bei Medikamenten immer beachten, daß die süchtig machen können,
> bzw. andere Schäden hervorrufen können.
>
> Vielleicht läuft was mit der Ernährung nicht ganz optimal.
> Eventuell mal hier in einem speziellen Forum schauen.

Bei Depressionen handelt es sich nicht um eine andere Form von 
Magenverstimmung oder ein Spielfeld für Gesundbeter und das 
Suchtargument ist derselbe kriminelle Unsinn, mit dem Jahrzehntelang 
Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium die erforderlichen 
Schmerzmittel vorenthalten wurden.

Depressive Erkrankungen sind lebensgefährlich und müssen von 
Fachleuten behandelt werden - auch mit Medikamenten, die die aus dem 
Gleichgewicht geratene Gefühlsregulation im Gehirn wieder stabilisieren 
und so erst eine Psychotherapie möglich machen.

Was du dazu geschrieben hast, ist absolut verantwortungslos.

von Andreas (Gast)


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Das war ja nur eine Frage der Zeit bis hier auch die "Ganzheitlichen" 
ihren Senf dazugeben würden...

bronco, hol dir Rat von jemandem der auf rationaler Basis untersucht und 
behandelt. Wunderheiler können nur im Fall von bereits bestehenden 
irreparablen kognitiven Schäden eine Linderung bringen, da der 
Placebo-Effekt nur dann seine Wirkung voll entfalten kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> Das war ja nur eine Frage der Zeit bis hier auch die "Ganzheitlichen"
> ihren Senf dazugeben würden...
>
> bronco, hol dir Rat von jemandem der auf rationaler Basis untersucht und
> behandelt. Wunderheiler können nur im Fall von bereits bestehenden
> irreparablen kognitiven Schäden eine Linderung bringen, da der
> Placebo-Effekt nur dann seine Wirkung voll entfalten kann.


Das ist ja dann wohl der Senf der Woche.

Dir ist wohl gänzlich entgangen, das die Ursache von Depressionen sowohl 
organische wie auch soziale Ursachen haben können.

Mit Medikamenten Gefühle korrigieren zu wollen ist daher nur sinnvoll 
wenn die Ursachen in organischen Fehlfunktionen zu suchen sind.

Andernfalls muss man das soziale Umfeld ebenso beleuchten die 
biografische Entwicklung.

Der einzelne Mensch lebt in einem sozialen System. Da gibt es genug 
mögliche Ursachen für Depressionen auch weit in der Verganenheit.

Wer da nicht alles betrachtet kommt schnell zu falschen Schlüssen.

von Gast (Gast)


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>Mit Medikamenten Gefühle korrigieren zu wollen ist daher nur sinnvoll
>wenn die Ursachen in organischen Fehlfunktionen zu suchen sind.

Auch das ist wieder mal völliger Blödsinn! Bei organischen Ursachen kann 
man zuerst diese behandeln (ohne Psychopharmaka) und evt. Gleichzeitig 
die psychischen Symptome lindern (mit Psychopharmaka), damit der Patient 
einigermassen über die Runden kommt und sich nichts antut.

Ich spreche aus eigener jahrelanger Erfahrung: Ich habe in meinem Leben 
keinerlei traumatischen Erlebnisse oder sonstige Probleme finden können, 
trotzdem reagiere ich auf gewisse Situationen mit heftigen, depressiven 
Phasen. Ohne Antidepressiva bin ich dann in kürzester Zeit nicht mehr 
arbeits- und beziehungsfähig!

Meine Medikamente (die besten Erfahrungen habe ich mit Efexor gemacht) 
helfen schnell (ca 1-2 Wochen) und erlauben mir ein normales, erfülltes 
Leben. Es werden dabei keine Gefühle korrigiert, sondern die Gefühlswelt 
kann wieder so werden, wie sie ohne Krankheit wäre! Ohne Medikamente 
dauert die Depression Monate bis Jahre!!
Antidepressiva haben (je nach Produkt) kaum Nebenwirkungen und verändern 
die Persönlichkeit nicht - ganz im Gegensatz zur Depression! Abhängig 
wird man davon auch nicht, es gibt lediglich Absetzreaktionen, wenn man 
damit aufhört!

Einem Depressiven von Medikamenten abzuraten ist schlicht Beihilfe zum 
Suizid!

Deshalb soll broncos Kumpel auf jeden Fall zum Doktor und sich behandeln 
lassen! Er wird das nie bereuen!!!

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Mit Medikamenten Gefühle korrigieren zu wollen ist daher nur sinnvoll
> wenn die Ursachen in organischen Fehlfunktionen zu suchen sind.

Nein Winne, es geht da nicht um die Korrektur von Gefühlen, sondern 
darum chronischen "seelischen Schmerz" - nichts anderes sind nämlich 
Depressionen - so weit zu unterdrücken, daß eine Psychotherapie 
überhaupt erst möglich wird.

> Andernfalls muss man das soziale Umfeld ebenso beleuchten die
> biografische Entwicklung.

Das geht aber erst dann, wenn der Patient wieder in der Lage ist, 
einigermaßen klar zu denken - mit brüllenden Schmerzen geht das nicht.

> Der einzelne Mensch lebt in einem sozialen System. Da gibt es genug
> mögliche Ursachen für Depressionen auch weit in der Verganenheit.
>
> Wer da nicht alles betrachtet kommt schnell zu falschen Schlüssen.

Es geht nicht um "Schlüsse".

von Uhu U. (uhu)


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Gast schrieb:
> Einem Depressiven von Medikamenten abzuraten ist schlicht Beihilfe zum
> Suizid!

Nein, das ist Folter, eventuell mit Todesfolge.

von Andreas (Gast)


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Winfried J:
> Wer da nicht alles betrachtet kommt schnell zu falschen Schlüssen.

Richtig, und deswegen muss das ein Profi aufgrund von Erfahrung und 
rationalen, wissenschaftlich begründeten Überlegungen beurteilen. Kein 
Nadelpiekser oder Ernährungsberater, der eine Lösung hat und das dazu 
passende Problem sucht.

von Gast (Gast)


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Hallo, Du bist ein guter Mensch!
Aber wie oben schon beschrieben, "DU" bist nicht verantwortlich!!!
Aber verbünde dich mit Anderen. Es ist ein schwieriges Thema, wo man mit 
Vernunft nicht weiterkommt.
Versuche mit der betroffenen Person so normal wie möglich umzugehen und 
sie von unverständigen Menschen abzuschirmen.
Evtl. ist es das Borderline-Syndrom.
Ich selbst habe eine Freundin, wo ich es vermute. Sie glaubt, das in 
ihrer Abwesentheit Leute in ihrer Wohnung sind. Es gibt auch 
Selbstmordgedanken!
Alles Andere ist gut!
Hilfe gibt es eigentlich nur in Selbsthilfegruppen.
Ich habe mich in der Sache auch mal bei einem Klapsdoktor (Psychator) 
befragt.
Er hat aber gesagt, das er nichts machen kann, wenn der Betroffene nicht 
selbst zu ihm kommt. Fazit-keine Hilfe!!!!
Der Kollege gehört in professionelle Hände, er muß nur dorthin kommen. 
Bei Depression gibt es auch gute Madikamente.
Übrigens, jeder hat wohl "Einen kleinen mitlaufen". Wer Keinen hat, 
bitte  hier melden.
Schluß!

von Oh-ha! (Gast)


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>Ich selbst habe eine Freundin, wo ich es vermute.
>Hilfe gibt es eigentlich nur in Selbsthilfegruppen.
>mal bei einem Klapsdoktor (Psychator)
~lach~ Herrlich! Kann ich deine Fähigkeiten in Anspruch nehmen? Ich hab 
hier so ein paar Sachen die geklärt werden müssten. Kann ich das über 
die Krankenkasse abrechnen? Ach, egal. Die 2Cent kann ich auch so 
bezahlen.

Es ist erstaunlich, wie viele professionelle Psychologen und
Psychator (!!!) hier an euch verloren gegangen sind.
Leute, macht eine Umschulung! Die Welt braucht euch!

von Gustav (Gast)


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Na und Dich erst!

von Rainer (Gast)


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> Rainer schrieb:
> > Hallo bronco,
> >
> > ich bin generell gegen Medikamente.
> > Daß seine Freundin mit ihm das regeln will finde ich gute.
> > Man muß bei Medikamenten immer beachten, daß die süchtig machen können,
> > bzw. andere Schäden hervorrufen können.
> >
> > Vielleicht läuft was mit der Ernährung nicht ganz optimal.
> > Eventuell mal hier in einem speziellen Forum schauen.
>
>Bei Depressionen handelt es sich nicht um eine andere Form von
>Magenverstimmung oder ein Spielfeld für Gesundbeter und das
>Suchtargument ist derselbe kriminelle Unsinn, mit dem Jahrzehntelang
>Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium die erforderlichen
>Schmerzmittel vorenthalten wurden.
>
>Depressive Erkrankungen sind lebensgefährlich und müssen von
>Fachleuten behandelt werden - auch mit Medikamenten, die die aus dem
>Gleichgewicht geratene Gefühlsregulation im Gehirn wieder stabilisieren
>und so erst eine Psychotherapie möglich machen.
>
>Was du dazu geschrieben hast, ist absolut verantwortungslos.

Hallo Uhu Uhuhu (Uhu)!

Ich finde es ja toll, daß Du überall zu jedem Thema auch eine Meinung 
hast. Das hat bei Dir immer so etwas absolutes. Quasi wie ein 
unumstössliches Gesetz.

Weißt Du wer verantwortungslos und raffgierig gehandelt hat?

Das ist der Arzt von Michael Jackson.

Krebserkrankungen und Depressionen sind in diesem Zusammenhang wenig 
hilfreich um diese miteinander zu vergleichen. Beides sind im weitesten 
Sinne Erkrankungen.

Würdest Du mir bitte ganz konkret erklären was Du mit 'Spielfeld für 
Gesundbeter', siehe oben, meinst?

von Rainer (Gast)


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Hier nochmal 2 Links:

http://www.ggb-lahnstein.de/
http://www.ggb-lahnstein.de/sprechstunden.0.html

Ich bin dort mehrere male gewesen.
Was dort gemacht wird hat Hand und Fuß!

Wenn jetzt hier wieder kritisiert wird, ohne sich vorher zu informieren 
spricht das nicht gerade für eine sachliche Diskussionskultur.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Krebserkrankungen und Depressionen sind in diesem Zusammenhang wenig
> hilfreich um diese miteinander zu vergleichen. Beides sind im weitesten
> Sinne Erkrankungen.

Habe ich die verglichen? Vielleicht solltest du einfach nochmal 
nachlesen, was ich geschrieben hatte.

> Würdest Du mir bitte ganz konkret erklären was Du mit 'Spielfeld für
> Gesundbeter', siehe oben, meinst?

Z.B. wenn Leute die meinen, Depressionen seien ein Ernährungsproblem, 
Ratschläge zu deren Behandlung geben.

von Gast (Gast)


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>spricht das nicht gerade für eine sachliche Diskussionskultur.
Sehr lustig. :)

von Rainer (Gast)


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Hallo Uhu Uhuhu (uhu),

Ok, wenn Du es selbst nicht mehr weißt hier die Kopie:

>Bei Depressionen handelt es sich nicht um eine andere Form von
>Magenverstimmung oder ein Spielfeld für Gesundbeter und das
>Suchtargument ist derselbe kriminelle Unsinn, mit dem Jahrzehntelang
>Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium die erforderlichen
>Schmerzmittel vorenthalten wurden.

Im Bezug auf Medikamente hast Du hier Depressionen und Krebserkrankungen 
in einen Topf geworfen.

Vielleicht läuft was mit der Ernährung nicht ganz optimal.

Das war meine Aussage.

Du machst dann daraus unumstößliche 'Fakten'. Und ziehst es ins 
lächerliche.

>Z.B. wenn Leute die meinen, Depressionen seien ein Ernährungsproblem,
>Ratschläge zu deren Behandlung geben.

Fakt ist, daß es sehr viele Mißbrauchsfälle mit Medikamenten gibt, siehe 
Michael Jackson.
Da finde ich es verantwortungslos leichtfertig Medikamente zu 
propagieren.
Die Natur hat es nicht so vorgesehen, daß der Mensch sich mit 
Medikamenten vollstopft.
Das wäre ja toll. Ich bin hier und da Krank. Kein Problem es gibt dafür 
ja Medikament xy. Nee so einfach ist das nicht.
Jede Krankheit hat eine Ursache.
Die Gesellschaft für Gesundheitsberatung, siehe link oben beschäftigt 
sich mit den KrankheitsURSACHEN anstatt durch Medikamente die Symptome 
zu lindern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Symptom

Und viele Krankheitsursachen liegen auch in der Ernährung oder hängen 
damit zusammen.
Ich stimme Dir zu, daß es nicht unbedingt einen direkten Zusammenhang 
zwischen Depressionen und Ernährung gibt.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Hallo Uhu Uhuhu (uhu),
>
> Ok, wenn Du es selbst nicht mehr weißt hier die Kopie:
>
>>Bei Depressionen handelt es sich nicht um eine andere Form von
>>Magenverstimmung oder ein Spielfeld für Gesundbeter und das
>>Suchtargument ist derselbe kriminelle Unsinn, mit dem Jahrzehntelang
>>Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium die erforderlichen
>>Schmerzmittel vorenthalten wurden.
>
> Im Bezug auf Medikamente hast Du hier Depressionen und Krebserkrankungen
> in einen Topf geworfen.

Tum mir leid, wenn du das nicht verstehst, aber von einem Vergleich 
zwischen Depression und Krebs kann keine Rede sein.

> Vielleicht läuft was mit der Ernährung nicht ganz optimal.
>
> Das war meine Aussage.
>
> Du machst dann daraus unumstößliche 'Fakten'. Und ziehst es ins
> lächerliche.

Du weißt offenbar nicht, wovon du redest.

>>Z.B. wenn Leute die meinen, Depressionen seien ein Ernährungsproblem,
>>Ratschläge zu deren Behandlung geben.
>
> Fakt ist, daß es sehr viele Mißbrauchsfälle mit Medikamenten gibt, siehe
> Michael Jackson.

Jackson ist hier völlig uninteressant.

> Da finde ich es verantwortungslos leichtfertig Medikamente zu
> propagieren.

Andersrum wird ein Schuh daraus: Bei Depressionen von Medikamenten 
abzuraten, ist verantwortungslos.

Aber da du eh keine Ahnung davon hast, was du da für einen Unsinn 
redest, muß man dir das wohl nachsehen.

> Die Natur hat es nicht so vorgesehen, daß der Mensch sich mit
> Medikamenten vollstopft.
> Das wäre ja toll. Ich bin hier und da Krank. Kein Problem es gibt dafür
> ja Medikament xy. Nee so einfach ist das nicht.
> Jede Krankheit hat eine Ursache.
> Die Gesellschaft für Gesundheitsberatung, siehe link oben beschäftigt
> sich mit den KrankheitsURSACHEN anstatt durch Medikamente die Symptome
> zu lindern.

Mit derlei Weisheiten wirst du keinen Depressiven glücklich machen. Von 
heilen ganz zu schweigen.

von Rainer (Gast)


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Es muß jeder für sich entscheiden, ob er Medikamente nimmt oder nicht.

Du würdest es kritiklos hinnehmen, wenn Dir ein Gott in weiß das 
anbieten würde.

Ich bin da in der Beziehung schon etwas mündiger als Du.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Es muß jeder für sich entscheiden, ob er Medikamente nimmt oder nicht.

Du bist wirklich witzig.

> Du würdest es kritiklos hinnehmen, wenn Dir ein Gott in weiß das
> anbieten würde.

Wie gesagt, Depressionen sind keine andere Sorte von Magenverstimmungen 
- für die kann man deine Ausführungen gelten lassen, aber nicht für eine 
potentiell lebensgefährliche Erkrankung (15% enden mit Suizid).

> Ich bin da in der Beziehung schon etwas mündiger als Du.

Toll. Ich nenne derlei Ratschläge versuchte Folter.

Aber das ficht dich natürlich nicht an...

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Was Uhu ober schrieb kann ich voll unterschtützen. Er verglich nicht 
zwei sehr unterschiedliche Erkrankungen, sonder den Umgang bzw. Einzatz 
von Medikamenten dabei. Hier gibt es eben viel Ausklärungsbedarf und 
auch Vorurteile. Daß man Medikamente nicht unbedacht einsetzen sollte 
oder als sie keine Allheilmittel sind versteht sich von selbt. Jeder 
verantwortungsbewußte Mediziner wird den Einsatz abwägen, es nur als 
eine Möglichkeit in einer Palette von Therapien betrachten, und 
natürlich hat jeder Betroffene ein Mitspracherecht und ist nicht 
entmündigt.

von Rainer (Gast)


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Ich war selbst schon mal in einer sogenannten Tagesklinik, wo auch Leute 
waren mit Depressionen.

Jeden Tag wurde mir Medikament xyz angeboten und immer habe ich nein 
gesagt.
Fast ausnahmslos alle anderen Teilnehmer haben die Medikamente kritiklos 
genommen. Teilweise mehrere verschiedene Sorten.

Du, Uhu würdest natürlich auch eine Zwangsimpfung gutheißen und Dich 
kritiklos daran anschließen. Alles andere wäre ja Folter.

Johann, wenn Du Dich eingehender mit der Materie beschäftigst wirst Du 
leider feststellen müssen, daß es sehr wenige verantwortungsbewußte 
Mediziner gibt. Es gilt auch hier: der Profit zählt.

In der Tat gibt es sehr viel Aufklärungsbedarf und auch Vorurteile.
Hauptsächlich deswegen, weil die Pharmaindustrie (noch) das 
Informationsfeld beherrscht und bezahlte Proffesoren die Meinung der 
Konzerne 'wissenschaftlich geprüft' wiedergeben.

Hier ist noch mal ein Forum, in dem auch so etwas diskutiert werden 
kann.
http://www.gesundheitsforum-mainz-wiesbaden.de/forum/index.php

Speziell habe ich mal nach Depressionen gesucht:
http://www.gesundheitsforum-mainz-wiesbaden.de/forum/search.php?st=0&sk=t&sd=d&keywords=depressionen

Gesellschaft für Gesundheitsberatung (nicht Gesundbeter, Uhu)
http://www.ggb-lahnstein.de/
http://www.ggb-lahnstein.de/sprechstunden.0.html

von Rainer (Gast)


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...es muß natürlich Professoren heißen.

Vielleicht wollte ich auch Provisorium schreiben...

von Paul (Gast)


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>ich bin generell gegen Medikamente.

Na hoffentlich hälst Du diese Ausffassung durch, wenn Du mit einer 
Bauchfellentzündung im Krankenhaus bist...

Was ich damit sagen will. Es kommt doch auf die Abwägung zwischen Nutzen 
und Risiko an. Wenn am Ende der Exitus letalis steht und das Medikament 
hingegen nur süchtig machen könnte, ist wohl die Frage eindéutig 
zugunsten des Medikamentes geklärt.

Hinzuzufügen ist auch noch, daß Antidepressiva n i c h t süchtig machen. 
Es ist eine völlig andere Medikamentengruppe als Psychopharmaka wie 
Faustan und co.
Und ob eine Gesprächstherapie allein oder in Verbindung mit Medikamenten 
ausreicht, kann nur der Arzt entscheiden. Eine alleinige medikamentöse 
Ersttherapie gibt es sowie so nicht, um die zuerst angstlösende und nach 
Wochen stimmungsaufhellende Wirkung der Antidepressiva nicht zu 
vernachlässigen. In dieser Zwischenzwit greift alleinig die 
Gesprächstherapie. Und diese Behandlungen sind größtenteils ambulant. 
Angst vor der Psychatrie ist also völlig unbegründet. Also er soll sich 
beim Hausarzt oder  gleich beim Neurologen anmelden.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Ich war selbst schon mal in einer sogenannten Tagesklinik, wo auch Leute
> waren mit Depressionen.
> Jeden Tag wurde mir Medikament xyz angeboten und immer habe ich nein
> gesagt.

Es ist natürlich deine Entscheidung, ob du lieber mit deinem chronischen 
Seelenschmerz leben willst, oder nicht. Das hängt wohl nicht zuletzt 
auch vom Schweregrad der Erkrankung und deinem Leidenswillen ab.

Antidepressiva als alleinige Therapie sind natürlich nicht geeignet, 
psychische Fehlhaltungen zu korrigieren, die aus der Biographie 
resultieren. Das kann nur eine Psychotherapie. Die kann aber durch akute 
Depressionen schwer behindert, bis unmöglich gemacht werden. Deswegen 
können Antidepressiva ein Mittel sein, zunächst einmal den Druck vom 
Betroffenen zu nehmen, damit er überhaupt einer Psychotherapie 
zugänglich wird.

Was sinnvoll ist, können nur Fachleute entscheiden.

Allerdings sollten in die Entscheidung ökonomische Überlegungen nur als 
Nebenaspekt einfließen - was in der Praxis leider immer weinger beachtet 
wird - insofern ist deine Skepsis begründet.

> Fast ausnahmslos alle anderen Teilnehmer haben die Medikamente kritiklos
> genommen. Teilweise mehrere verschiedene Sorten.

Du bist lustig. Wie willst du Medikamente "kritisch" nehmen, wenn du 
kein ausgewiesener Experte dafür bist?

> Du, Uhu würdest natürlich auch eine Zwangsimpfung gutheißen und Dich
> kritiklos daran anschließen. Alles andere wäre ja Folter.

Na das wäre schön, wenn man gegen Depressionen impfen könnte...

Und ja, in speziellen Fällen bin ich für Zwangsimpfung - ich wurde 
selbst noch gegen die Pocken zwangsgeimpft und finde das nach wie vor 
richtig, weil das der einzige Weg war diese Geisel der Menschheit 
auszurotten. (Das funktionierte, weil die Pocken keinen tierischen 
Reservoir-Wirt haben.)

Was die Ausrottung des Pockenvirus mit Folter zu tun haben soll, 
erschließt sich mir nicht.

> In der Tat gibt es sehr viel Aufklärungsbedarf und auch Vorurteile.
> Hauptsächlich deswegen, weil die Pharmaindustrie (noch) das
> Informationsfeld beherrscht und bezahlte Proffesoren die Meinung der
> Konzerne 'wissenschaftlich geprüft' wiedergeben.

Da ist was dran - nur sind es keine kausalen Argumente gegen 
Antidepressiva.

Mit dem Argumentationsmuster, das du hier gebrauchst, kannst du auch 
Gasöfen verteufeln, weil sie einmal von organisierten Verbrechern dafür 
mißbraucht wurden, Menschen zu verbrennen.

von (Gast)on (Gast)


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>Fast ausnahmslos alle anderen Teilnehmer haben die Medikamente kritiklos
>genommen. Teilweise mehrere verschiedene Sorten.

Nicht jeder Mensch reagiert auf die Medikamente, wie man es sich 
wünscht.
Das muß der Arzt entscheiden, ob auf ein anderes umgeschwenkt werden 
sollte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nach dem nun viel gemutmasst wurde, noch ein kurzes Statment von mir.

Ich stehe Medikamenten weder ablehnend gegenüber, noch propagiere ich 
Scharlatarnerie. Zu leterer zähle ich definitiv weder Akupunktur, noch 
andere "Ganzheitliche" oder "Alternativ-Medizin".

Mein Verweis galt lediglich dem  Zweck nicht stur nach einer 
"allheilbringenden Methode" zu suchen.

Ich halte es mit Paracelsius, der sagte: "Wer heilt hat Recht." Dies 
freilich zu einer Zeit als die Schulmedizin in den Kinderschuhen steckte 
und zu deren Gunsten. Das heutzutage das andere Extrem vorherrscht. 
beweißt nicht das vor oder außerhalb der derzetigen Europäischen 
Schulmedizin keine Wahrheiten zu finden sind. In diesem Punkt sind sogar 
erfreulich viele Schulmediziener heute wesentlich offener für 
Alternativen.

Insofern verstehe ich den Aufruhr hier gar nicht.
Niemand hier, außer bronco kennt den Betroffene persönlich, Weder seine 
Haltungen zum diesem Diskurs noch die seines Umfeldes.
Woher also kommt diese Besserwisserei.

Im Übrigen ist "try & error" sehr wohl eine wissenschaftlich anerkannte 
Methode nicht nur bei der Diagnose/Therapie im Besonderen 
psychologischer Erkrankungen. Auch die Pharm. Industrie geht nicht 
anders vor.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Nadeln mir bei meiner 
schulmedizinisch festgestellten rheumatischen Erkrankung heute besser 
und zielgerichteter helfen als ch. Coktails über den ganz Körper 
geschüttet.

Trotzdem greife ich bei Kopfschmerz häufig zu Paracetemol, da ich zu 
selten (zeitlich bedingt) zur Akkupnktur gehen kann. Und mir Aspirin und 
Verwandte den Magen zu sehr ramponieren.

Und was den Umgang mit akuter Selbstgefährdung angeht, da bin ich 
dankbar, dass ich vor fünfzehn Jahren Hilfe bekam, obwohl ich damals 
Medikamente ablehnte.

Allein, dass man mich nicht aufgab, sondern  Kontrolle stellte war mir 
Hilfe genug mich selbst wieder zu ordnen. Aber das waren akute Kriesen, 
welchee ihre Ursachen wie ich heute weiß, in meinen damaligen sozialen 
Beziehungen hatten. Doch hatte ich damals schwere Depressionen. 
Wochenlang habe ich weder Bett noch Wohnung verlassen können, außer um 
mich mit dem Notwendigsten zu versorgen.

...

MfG Winne

von K. Ranker (Gast)


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@Winne:

>> Doch hatte ich damals schwere Depressionen.
>>Wochenlang habe ich weder Bett noch Wohnung verlassen können, außer um
>>mich mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Bei mir war es so schlimm, daß ich nicht mal mehr den Antrieb hatte, um 
Wasser zu holen, obwohl ich fast schon dehydriert war.

Wer so etwas nicht schon durchgemacht hatte, der sollte HIER SEINEN MUND 
HALTEN!

Man trägt seinen Kopf nicht sichtbar unter Armen, der funktioniert schon 
nicht im angewachsenem Zustand!

von Rainer (Gast)


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Hallo Uhu,

Wir haben diametral unterschiedliche Meinungen.
Ich bin ebenfalls totaler Impfverweigerer.
Habe wie gesagt medizinische Literatur von der GGB gelesen.

Depressionen werden dort als lebensbedingte Krankheiten bezeichnet.
Hier ein Buchhinweis dazu:
http://www.emu-verlag.de/product_info.php/products_id/29
http://www.emu-verlag.de/product_info.php/products_id/936

Gibt es auch als CD.
Der Verlag ist ansonsten unabhängig von wirtschaftlichen 
Interessengruppen.
Finde es sinnvoll darauf hinzuweisen.

Fakt ist: es geht auch ohne Medikamente.

Hallo Winfried,

Wer heilt hat recht. Das sagt auch die GGB.
Vielleicht ist die Schulmedizin nur deshalb offener, weil es öfter an 
sie herangetragen wird.

Bitte erlaube mir einen Hinweis, daß die Ursache von Rheuma im Verzehr 
von tierischem Eiweiß liegt. Hierzu gibt es auch Literatur.
http://www.emu-verlag.de/product_info.php/products_id/194

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Wir haben diametral unterschiedliche Meinungen.
> Ich bin ebenfalls totaler Impfverweigerer.

Aber du profitierst davon, daß es die Pocken nicht mehr gibt. Sowas 
nenne ich wahren Humanismus.

Ich hoffe, du weiß auch, daß die Masern zu ernsthaften lebenslangen 
Komplikationen führen können? Und daß Polio nicht nur zu sehr 
unangenehmen Beeinträchtigungen führt, sondern im Alter wieder 
aufzuflammen pflegt und die Lebenserwartung drastisch reduzieren kann?

Oder verläßt du dich auch in diesen Fällen kackfrech darauf, daß andere 
sich impfen lassen und dich so vor der Exposition dieser Erreger 
bewahren?

Und du wirst hoffentlich im Zweifelsfall auch so konsequent sein, nach 
einer Verletzung jegliche Medikation gegen Tetanus zu verweigern und 
nach einem Hunde-, Katzen-, Mäusebiß die Tollwutprophylaxe...

von Paul (Gast)


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>Bitte erlaube mir einen Hinweis, daß die Ursache von Rheuma im Verzehr
>von tierischem Eiweiß liegt.

Definiere bitte das Wort Rheuma. Zum rheumatischen Formenkreis gehören 
über 150 Erkrankungssyndrome. Bei manchen ist heute sehr genau bekannt, 
was zur Auslösung führt.

Zum Thema Impfen: Was gestern noch impfwürdig war, muß es nicht heute 
sein, Dazu gibt es die Empfehlungen der WHO. Während meiner Kindheit war 
es üblich, gegen Pocken mit einer Schnittimpfung zu immunisieren. Das 
ist heute nicht mehr nötig. Der Schluckimpfstoff gegen Poliomyelitis 
wird auch nicht mehr verwendet auf Grund der teils erheblichen 
Nebenwirkungen. Aber trotzdem sollte man sich mit modernen, 
ungefährlicheren Impstoffen impfen lassen. Und Impfungen gegen 
Tetanus/Diphterie sind eigentlich selbstverständlich.

von Uhu U. (uhu)


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>Bitte erlaube mir einen Hinweis, daß die Ursache von Rheuma im Verzehr
>von tierischem Eiweiß liegt.

Ich bin Vegetarier zweiter Ordnung und frage ich mich ernsthaft, warum 
ich kein Rheuma habe...

von Rainer (Gast)


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>Aber du profitierst davon, daß es die Pocken nicht mehr gibt. Sowas
>nenne ich wahren Humanismus.

Du stellst eine Behauptung auf, die ich so nicht teile.

Ich profitiere von:
-vollwertiger Ernährung
-Meiden von Nikotin
-Meiden von Alkohol

Bei Menschen, die minderwertige Zivilisationskost essen, ist die 
Anfälligkeit gegenüber Masern, usw. natürlich höher.

>Definiere bitte das Wort Rheuma. Zum rheumatischen Formenkreis gehören
>über 150 Erkrankungssyndrome. Bei manchen ist heute sehr genau bekannt,
>was zur Auslösung führt.

Rheuma ist eine Erkrankung des Bewegungsapparates. Genaueres steht in 
dem Buch, auf welches ich oben verlinkt habe. Man kann sich natürlich 
streiten was genau alles zu Rheuma zählen soll.

Auslösung hört sich so an, als wenn man von einem auf den anderen Moment 
Rheuma bekommt.

>Ich bin Vegetarier zweiter Ordnung und frage ich mich ernsthaft, warum
>ich kein Rheuma habe...

Mal im Ernst:
Rheuma erkennt man auch daran, daß die Haut ein bischen - wie soll man 
es formulieren - aufquellt. Jedesmal wenn ich z.B. Fleischerzeugnisse 
esse kann ich das z.B. an den Händen beobachten.
Vielleicht hast Du schon mal was von unterschiedlicher Konstitution 
gehört.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konstitution
Jeder Mensch hat eine andere Konstitution und ist somit mal mehr mal 
weniger anfällig für bestimmte Krankheiten.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
>>Aber du profitierst davon, daß es die Pocken nicht mehr gibt. Sowas
>>nenne ich wahren Humanismus.
>
> Du stellst eine Behauptung auf, die ich so nicht teile.
>
> Ich profitiere von:
> -vollwertiger Ernährung
> -Meiden von Nikotin
> -Meiden von Alkohol

Das bildest du dir nur ein. In Wirklichkeit bist du nur nicht von den 
Pocken dahingerafft, weil andere sich impfen ließen und so mitgeholfen 
haben, dieses Seuche auszurotten.

> Bei Menschen, die minderwertige Zivilisationskost essen, ist die
> Anfälligkeit gegenüber Masern, usw. natürlich höher.

Na ja, wenn ein Kind mit dem Masernvirus in Berührung kommt, dann kann 
es so gesund ernährt worden sein, wie du willst. Es wird sich mit Masern 
anstecken - mit allen Risiken, die diese Krankheit mit sich bringt. 
Dagegen hilft nur Immunisierung und das macht man eben am besten mit 
einer Impfung.

>>Ich bin Vegetarier zweiter Ordnung und frage ich mich ernsthaft, warum
>>ich kein Rheuma habe...
>
> Mal im Ernst:
> Rheuma erkennt man auch daran, daß die Haut ein bischen - wie soll man
> es formulieren - aufquellt. Jedesmal wenn ich z.B. Fleischerzeugnisse
> esse kann ich das z.B. an den Händen beobachten.

Dem kann ich nur entgensetzen, daß ich eine Mindestmenge an Fleisch 
essen muß, um nicht Eisenmangel zu bekommen, daß ich aber kein Reuma 
bekomme, wenn ich welches esse und die Hände quellen auch nicht auf...

Der Mensch ist nun mal kein Wiederkäuer und entsprechend sieht 
ausgewogene Ernährung aus...

Ach ja, und Rundfunkwellen niedriger Intensität machen mir auch nichts.

Bin ich krank?

von Paul (Gast)


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>Rheuma ist eine Erkrankung des Bewegungsapparates.

Morbus Wegner, Amyloidose, Vaskulitiden gehören auch zum rheumatischen 
Formenkreis, habe aber nur wenig mit dem Bewegungsapparat zu tun.

Welches buntes Bild hinter Rheuma steckt sieht man hier:

http://www.rheuma-online.de/

Dein engstirniges Buch scheint etwas überfordert zu sein. Medikamente 
sind bei manchen Krankheiten die einzige Lösung.

von Rainer (Gast)


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>Dein engstirniges Buch scheint etwas überfordert zu sein.

Hast Du das Buch gelesen?

Auf Deiner Rheumaseite finde ich nichts zu den Ursachen von Rheuma.
Vielleicht findest Du die entsprechenden Stellen.

Uhu, ich bleibe bei meiner Meinung, wer sich Impfen lassen will usw., 
der soll das tun.

Meinetwegen gibt es eine ganz geringe Zahl von Fällen wo Medikamente 
vorübergehend Sinn machen. Steht ja jedem frei solange man noch nicht 
per Gesetz gezwungen wird.

von Rainer (Gast)


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Paul und Uhu, seid Ihr jetzt schon mit eurem Latein am Ende?

von GG (Gast)


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Die werden Fleisch gegessen haben.
Und ballonartig aufgequollenen Händen
schreibt sichs nun mal schlecht.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer schrieb:
> Paul und Uhu, seid Ihr jetzt schon mit eurem Latein am Ende?

Nö, es lohnt sich nicht, weiter dein leeres Stroh zu dreschen.

von Rainer (Gast)


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GG bist Du Paul?
Oder wie hast Du Dich hier schon mal in die Diskussion eingebacht?

Wenn ein nichtgeimpftes Kind mit Masern angesteckt wird und es gesund 
ist - hier hilft vollwertige Ernährung - übersteht es die Masern und ist 
danach gegen diese Krankheit gestärkt.

von Sternen h. (petra_a)


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Meine Güte ihr habt euch ja mächtig ins Zeug gelegt . Ich habe den 
ersten Beitrag und einige ( nicht alle ) gelesen und muss sagen wow 
nicht schlecht . Zufällig habe ich Rheuma gleich drei arten und zufällig 
auch Depris . Ne Ne , macht euch keine Mühe ich bin bestens versorgt und 
habe nächsten Mittwoch wieder meine nächste Sitzung . Uhu ist wohl der 
einzigste hier der kein geistigen Müll von sich gibt .
Aus der Erfahrung heraus gebe ich nun meinen Ketchup dazu ;-)  .
ZUALLERERST IST EINE THERAPIE NUR DANN SINNVOLL WENN DER PATIENT SELBST 
BEREIT DAZU IST !!!! Medikamente helfen nur kurzfristig und verlagern 
auch nur kurzfristig das Problem .In jedem Fall muss eine Therapie her . 
Wer es nicht will ist eben noch nicht soweit . Hört sich krass an ist 
aber die Realität . Ich musste viel Scheiße essen bevor ich es einsah . 
Eine Therapie ist eben kein Zuckerschlecken zumal man mit Sachen 
konfrontiert wird die man nicht hören möchte usw usw . Das eine 
Freundinn meint es mit reden wieder heile zu machen ist gut gemeint aber 
bringt meiner Meinung nichts denn er muss Gewisse dinge selbst tun und 
nicht via Gehirnwäsche oder frei nach dem Motto , nagut damit es endlich 
ruhe gibt tu ich ihr den Gefallen und geh dann eben mal zum Chef . Sorry 
aber so kommt es bei mir gerade an .

Rheuma oder Pocken

> Mal im Ernst:
> Rheuma erkennt man auch daran, daß die Haut ein bischen - wie soll man
> es formulieren - aufquellt. Jedesmal wenn ich z.B. Fleischerzeugnisse
> essen kann ich das z.B. an den Händen beobachten.

Sonst läuft noch alles rund , oder ?
Sorry aber außer zwei drei Fältchen , bezüglich meines Alters , kann ich 
nichts aufgequollenes erkennen .Diese Beobachtungenan  die du 
schilderst, würde ich mal gerne mit dir teilen .

>Rheuma ist eine Erkrankung des Bewegungsapparates.
Echt ? Was ist mit dem Crohn ? Obwohl wenn ich richtig überlege und an 
mein Rumpfsteak mit fett Zwiebeln denke ,dann verspüre ich auch schon 
mal eine Art Bewegung im Darm :-D
Man glaubt es kaum ,viele meiner Mitpatienten sind Vegetarier und haben 
Rheuma .

von j. c. (jesuschristus)


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>Uhu ist wohl der
>einzigste hier der kein geistigen Müll von sich gib

falsch

>Medikamente helfen nur kurzfristig

falsch

>In jedem Fall muss eine Therapie her

falsch. Und noch dazu 3 Jahre zu spät.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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j. c. schrieb:

> Und noch dazu 3 Jahre zu spät.

Deswegen wird der hiermit auch geschlossen

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