Hallo, heute ist mir ein Unglück passiert. Bei den Arbeiten mit einer flexiblen Ledleiste (nicht isoliert) habe ich den Leistungstransistor meines Monacor PS-303 Netzetils mit einem der Pole der o.g. Leiste berührt. Es gab etwas Funken, und es roch nach Geschmortem. Also nochmal zusammengefasst. Led Leiste stand unter Spannung (12 V). Sie war an den o.g. Netzteil angeschloßen. Bei der Berührung der Leiste mit dem 2N3772 Transistor des Netzteil gabs kurz Funken, dann war der Netzteil tod. Keine Spannungsanzeige, keine Spanung an den Klemmen. Die interne Sicherung war leider intakt. Ob Minuspol oder Pluspol den Transistor berührte kann ich nicht sagen. Der Netteil war wärend der Arbeiten natürlich geschloßen. Berührung fand an der Rückseite des Netzeils statt. Siehe Fotos. Hat jemand einen Tip was kaputt sein könnte? Hatt jemand den Schaltplann des Monacor PS-303 Netzteils? Von mir getestet: Sicherung, Trafo, Brückengleichrichter, sind in Ordnung. Ich habe mal ein paar Fotos von dem Stück gemacht, vielleicht gab es die gleiche unter den anderen Namen? Hier die Bilder in höhren Auflösung: http://xs841.xs.to/xs841/09311/1_gross478.jpg http://xs841.xs.to/xs841/09311/2_gross981.jpg http://xs841.xs.to/xs841/09311/3_gross285.jpg http://xs841.xs.to/xs841/09311/4_gross165.jpg Ich bedanke mich, und hoffe das man mir weiterhelfen kann.
:
Verschoben durch User
Hir das Bild vom inneren Aufbau. Den Brückengleichrichter (rechts) habe ich postmortem von der Wand abgeschraubt. Die Widerstände Huckepack sind nicht von mir, waren schon so..
Und schließlich der bösartige Transistor. Wie könnte ich ihn testen? Ich habe den mal rausgelöttet. Ube mit Multimeter (Diodentestfunktion) gemessen: 0,589 V. Kein Durchgang zw. Basis und Kollektor. Hier noch das Dattenblatt zu CA723CE: http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/105/109944_DS.pdf
Ok, den 723 kenn ich noch aus Kindheitstagen. Der ist ein Sensibelchen und schnell mal defekt. Zunächst solltest Du mal ein paar Spannungen messen, alle mit dem Minuspol des Messgeräts am Minuspol des 2200 uF Elkos. Spannung Pluspol 2200 uF Elko Spannung Kollektor des 2N3772 Spannung Uc am 723 Pin 11
Schaltplan brauchst du nicht, das sind nur 7 teile maximal die kaputt sein könne. Den 2N3772 grillen ist schon eine kunst, der kann eigentlich was ab. Aber gut, passiert ist passiert. Ich denke nicht das die zwei anderen transistoren auch hin sind - kannst evt. austauschen, die kosten fast nix. Den CA723CE und vor allem den 2200µF ELKO bei gelegenheit austauschen. Die paar bauteile kosten kaum, 2N3772 kostet beim Reichelt 0,85€ ( und 3 € ! beim conrad ), CA723CE ist auch µA723, LM723 ( 0,50€ beim conrad ).
Prüfe/tausche auch mal noch den Transistor der den Leistungstransistor ansteuert.
> Kein Durchgang zw. Basis und Kollektor. (2N3772) ... in beide Richtungen? ... dann wäre er kaputt. Wenn du den Diodentest am Multimeter einstellst, solltest du einen ähnlichen Wert messen wie bei der B-E Strecke, wenn die + Klemme an C und die - Klemme an B ist. > Prüfe/tausche auch mal noch den Transistor der den Leistungstransistor > ansteuert. das würde ich auch empfehlen.
@ Alle: Danke für eure zahlreiche und hilfreiche (hoffe ich doch!) Antworten! Dann mache ich mich an die Arbeit: Erstmal Spannungen Messen, der 2200 uF Elko wurde noch nicht ersetzt: > Spannung Pluspol 2200 uF Elko 48,3 V > Spannung Kollektor des 2N3772 48,2 V (und das unabhängig von der Stellung der Spanungeinstellpoti des Netzteils) > Spannung Uc am 723 Pin 11 2,05V (und das unabhängig von der Stellung der Spanungeinstellpoti des Netzteils) Die Pins 11 Uc und 12 (V+ UNREG INPUT) sind bei diesem Netzteil platinenlayoutmässig miteinander verbunden. >... in beide Richtungen? ... dann wäre er kaputt. Wenn du den Diodentest >am Multimeter einstellst, solltest du einen ähnlichen Wert messen wie >bei der B-E Strecke, wenn die + Klemme an C und die - Klemme an B ist. Mit "keine Verbindung" meinte ich, dass dort keinen KS gibt. Und wenn ich so messe, wie du geschrieben hattest, dann messe ich auch ca. 0,6 V, also scheint 2N3772 i.O. zu sein. Mittlererweile habe ich versucht Schaltplan zu zeichnen. Er ist im Anhang. Es könnten aber noch einige Fehler drin sein. Hier das gleiche in etwas grösseren Auflösung: mirror1: http://www.xup.in/pic,21303779/2.png mirror2: http://xs541.xs.to/xs541/09312/2580.png
> Spannung Kollektor des 2N3772 48,2 V (und das unabhängig von der Stellung der Spanungeinstellpoti des Netzteils) Die Spannung darf sich natuerlich nicht veraendern, wenn du am Poti drehst. Jetzt ist das Einkreisen des Fehlers relativ einfach. Schau nach ob 2N3772 richtig angesteuert wird: o Falls ja, wechseln o Falls nein, gleiche Prozedur an BC161 o .. o Falls du am CA723 angelangt bist, ist dieser wahrscheinlich defekt
>> Spannung Uc am 723 Pin 11 > 2,05V (und das unabhängig von der Stellung der Spanungeinstellpoti > des Netzteils) Das ist defintiv zu wenig. An dem Punkt müsste etwa die Nennspannung der Z-Diode BZX... liegen. Vermutlich hat der 723 einen Knacks weg und zieht zu viel Strom.
Was meinst du mit richtig angesteurt? Heißt das, dass die Ube > 0,6 V sein muss? Ich habe mal die Ubs von Transisoren mal gemessen: 2N3772 Ube = 0V; Ubc= 47,9V; Uce= 47,9 V BC161 Ube = -80mV; Ubc= 47,8V; Uce= 47,8 V BC547B Ube = 0,488V; Ubc= -46,6V; Uce= 47,4 V CA723 Vc = 2,61 V Vout = 0,682 V Mich wundert die niedrige Eingangsspannung und die noch niedrigere Ausgansspannung des Ics. Im Anhang ein Update des Schaltplannes.
Ich habe nochmal nachgeschaut: Die Z-Diode ist"BZX85C 18" also mit Vz 18 V. Ich habe mal das IC aus dem Sokel entfernt, dann ist die Spannung über der Z-Diode und 47µ Elko ist 4.33V. Ich denke ich werde diesen 47µ Kondensator auslöten, vielleicht macht er was komisches.
Die Elkos sind getauscht, aber an den Spannungen hat sich nichts gemacht. Hier mal das Dattenblatt zur Z-Diode: http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/50/112309_DS.pdf Es handelt sich hier um "BZX85C 18"
Die Z-Diode kann auch defekt sein. Hast Du zum probieren eine da in dem Spannungsbereich? Wenn ja, dann ohne den 723 mal probieren.
die elkos sind schon einige jahre alt, die würde ich als erstes wecheln - und wie schon ober mal gesagt, es sind ganz wenige pfenig-bauteile - auch wenn die 'noch ok sind' schwer zu sagen wie lange die noch halten. Einfach wechseln - dann hast du 'fast wie neu' zustand wieder. Achso, sind die elkos nciht falschrum gezeichnet ?
Thomas R. schrieb: > die elkos sind schon einige jahre alt, die würde ich als erstes wecheln > - und wie schon ober mal gesagt, es sind ganz wenige pfenig-bauteile - > auch wenn die 'noch ok sind' schwer zu sagen wie lange die noch halten. > > Einfach wechseln - dann hast du 'fast wie neu' zustand wieder. > Wie gesagt, alle Elkos sind mittlererweile getausch worden. Keine Änderung der Spannungen bemerkbar. Aber danke für die Erklährung. > Achso, sind die elkos nciht falschrum gezeichnet ? Ja, wo du es sagst. Die ausgefüllte Seite des Schaltzeichens bedeutet Minus bedeutet Minuspol des Kondensators und nicht Pluspol, wie auf meiner Zeichnung. >Die Z-Diode kann auch defekt sein. Hast Du zum probieren eine da in dem >Spannungsbereich? Wenn ja, dann ohne den 723 mal probieren. Die Z-Diode habe ich rausgelötet. Leider habe ich hier im Moment garkeine Z-Dioden. Ich habe folgende messung mit der Diode gemacht: An die Kathode (das mit der Markierung) Habe ich Pluspol eines (funktionierenden) regelbaren Netzteils angeschlossen. Und die Masse des Netzteils an die Anode. Gemessen wird der Strom und die Spannung: 1,5V => 1mA 3,0V => 6mA 6,0V => 43mA 8,0V => 100mA So wie ich es verstehe, soll bis U=18V gar kein Strom fließen. Offensichtlich ist die Diode hin. Dann werden die BC161 und LM723 ins Vorrat gehen.
Hier mal ein Update: Ich habe die defekte Z-Diode(18V) mit einer, die hier war,(16V) ersetzt. Daraufhin war die Spannung Vc ohne das eingesetzte IC 16.4V, mit dem IC aber ca.4V. Also Das CA723CE gegen ein neues LM723(danke Thomas R. für die Info) getauscht. Und dann lieferte das Netzteil die Spannung wieder! Jetzt bin ich sehr zufrieden. Ich werde noch die richtige Z-Diode besorgen und dann reinlöten. Vielen Danke für eure Hilfe! Toller Forum, tolle Leute.
Möchte eigentlich keine Leiche schänden, aber nachdem ich meins gerade reparier hier ein Service Manual: http://www.eserviceinfo.com/downloadsm/67528/Monacor_PS%20303.html Wobei ich mal ein ausführlicheres hatte, hat da ggf. jemand einen Link? Wobei der Schaltplan auch hier nicht ganz passt, meins hat eine Umschaltung zwischen zwei Abgriffen am Trafo. Ich finde nur das Service Manual von Damals leider nicht mehr, hatte da mal eins...
Auf die Schnelle habe ich nur einen Link und ein paar Tips zur Suche: http://dctechnica.blogspot.de/2016/06/for-years-i-had-been-wanting-to-build.html Die Platine bzw. das Gesamtdesign stammt von EA. Hier EA NG93. Die hat stufige Strombegrenzung durch Umschaltung des Shunts. Ich habe ein EA 3013, das kann 5A, auch nur in 3 Stufen. Es hat zwei Platinen (statt wie oben nur eine), die NG 33 mit einem LM723, und die RS 78 mit dem Relais und der Umschaltmimik. Ich tendiere dazu, die Platine(n) rauszurupfen und eine stufenlose Regelung für den Strom nachzurüsten. Suche nach ES 2023 liefert irgendwo ein Serivcemanual mit den Schaltbildern mit 2xLM 723 dafür. Bei Elektrotanya gibts auch eins von "Elektro Automatik"
Hallo, ich antworte jetzt doch auf dieses alte Thema. Ich habe das oben beschriebene Netzteil und seit einiger Zeit Probleme mit der Stromregelung. Wenn ich irgendeine Spannung einstelle, z.B: 10 Volt, und dann an der Strombegrenzung drehe, zuckt der Spannungszeiger wie wild und fällt immer mal wieder auf 0 Volt ab. Das ganze passiert mit oder auch ohne angeschlossene Last. Meine bisherige Lösung, wenn die Spannung auf 0 Volt gesunken ist, war ein ganz kleines bisschen an der Stromregelung zu drehen, dann funktionierte wieder alles. Jetzt wollte ich mich mal aufraffen und versuchen das Netzteil zu reparieren. Hat jemand eine Idee was man sich als erstes anschauen sollte?
Vielleicht das Poti für die Stromregelung defekt?
deswegen schliesst man bei "Poti-Netzteilen" nach längerer Standzeit nicht gleich irgendwas an. immer erst schauen, was die Potis so machen. Da kann man auch schon mal Spannungsspitzen rein bekommen anstatt nur gen Null abzufallen. so wie sich halt HiFi-Verstärker mir nem defekten Poti anhören, solche Spannung hat man dann am Ausgang eines potidefekten Netzteils.
Hallo, danke für die schnellen Antworten. Es lag tatsächlich am Potentiometer. Darauf wäre ich nicht gekommen. Habe es jetzt repariert und auch kurz dokumentiert. Wen es interessiert, hier der Link: https://pauls-werkstatt.blogspot.de/2018/03/labornetzteil.html#more
finde ich korrekt, dass Du Dich im Blog jetzt nicht bloss hinstellst und einen auf "dicken Max" machst -im Sinne von "guck mal was ich alles weiss", sondern auch aufs Forum verweist.
Hier der Link zu einem ähnlichen Topic: Beitrag "Suche Schaltplan für Conrad Laboratory Power Supply PS - 303 D" Hersteller ist Sonodyne Int. Ltd. Mumbay
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.