Hallo zusammen, ich möchte in die FPGA-Welt einsteigen, da mir die guten alten AVRs zu langsam werden. Habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mich mit dieser interessanten Technologie zu befassen. Als "Killer-Applikation" habe ich die Vision eines RGB LED-Display vor Augen. Aber aller Anfang ist schwer Und nun habe da ein paar Fragen... Als erstes geht es um die Frage Altera vs Xillinx. Ich denke generell werden da wohl die Leistungen nicht weit auseinandergehen. Dann geht es um die Wahl des Starter Kits. Also folgendes sollte das Board haben: *Viele IOs auf auf 2,54 Pinheadern, damit ich die Signale schön auf Lochraster weiterleiten kann. *Eine ordentliche Zahl an Tastern, Schaltern und IOs für die ersten Gehversuche *VGA, PS2 und Co sind auch nett für spätere Experimente *USB JTAG, wenn möglich natürlich mit an Board (mein Rechner hat keine parallele Schnittstelle mehr) *Softcores sind ne tolle Sache, da ich ja aus der µC Ecke komme Im Labor (www.das-labor.org) bin ich auf das Altera DE1 Kit aufmerksam gemacht worden: http://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=39&No=83 Das Board hat viel Hardware dabei, wobei ich den Audioteil gar nicht bräuchte. Aber in ein paar Details habe ich mich verliebt, wie zum Beispiel der eingebaute USB-JTAG, den VGA Ausgang und die 40pin Stecker (IDE-Kabel kompartibel)... Nur der Versand nach D ist mit über 50$ doch ETWAS happig ;-) Auch der NIOS Softcore sieht sehr vielversprechend aus... Doch auch hier sehe ich noch zuviele Fragezeichen.. Die Altera Videotutorials sehen echt super aus und machen Lust auf mehr: Tolle IDE, mit dem System Builder, dem Komponentensystem, der Programmierumgebung. Ich Frage mich nur wo da der Haken ist! Ich vermute mal, dass dieser bei den Lizenzen liegt. Also der Hardware Acceleration Teil ist nur zahlenden Kunden vorbehalten, soviel habe ich schon gelesen. Nur als armer Student habe ich nicht mal ebend den k€ für dieses nette Spielzeug über;-) Aber darauf kann ich verzichten... Hat da vielleicht jemand schon mit Erfahrungen gemacht? Für sonstige Tipps zum hoffentlich erfolgreichen Einstieg wäre ich dankbar. Zum Beispiel gute Literatur, sonstige Ideen für Starter Kits oder Softcores mit guter Entwicklungsunterstützung... Gruß Jan
Jan Kossowski schrieb: > Für sonstige Tipps zum hoffentlich erfolgreichen Einstieg wäre ich > dankbar. > Zum Beispiel gute Literatur, sonstige Ideen für Starter Kits oder > Softcores mit guter Entwicklungsunterstützung... Digilent http://www.digilentinc.com/ baut noch interessante Boards. Zum Beispiel das Nexys2 mit Spartan3E. Ausstattungsmäßig vergleichbar mit dem Terasic. Zum Nexys2 gibt es ein passendes Breadboard für den "großen" Anschluss auf dem Board, aber auch so sind einige IOs an Stiftleisten ("PMOD") zugänglich. Auf dem Spartan3 sollte ansich auch der MicroBlaze oder PicoBlaze Core von Xilinx laufen, aber damit habe ich noch keine Erfahrung. Mein Nexys2 kommt erst Mitte August ;) In der EU bekommt man die Boards zB von Trenz Elektronik oder von Digilent Rumänien http://digilent.ro/ ohne die Einfuhrumsatzsteuer / Zoll / Versandkostenproblematik.
Maik F. schrieb: > Auf dem Spartan3 sollte ansich auch der MicroBlaze oder PicoBlaze Core > von Xilinx laufen, aber damit habe ich noch keine Erfahrung. Mein Nexys2 > kommt erst Mitte August ;) PicoBlaze ja MicroBlaze bei Spartan3A auch ja aber nur mit EDK Lizenz (ist aber beim Nios-II auch so)... Ansosnten hatten wir gerade ein paar Threads weiter unten schon ein paar "Einsteiger sucht Board" Threads ;)
@Jan: Ich hätte ein DE1-Board abzugeben. Es war nur zweimal eher zu Demozwecken mit dem mitgelieferten Beispieldesign in Betrieb und lag sonst nur rum. Bei Interesse hast kannst Du mir eine PM schicken (meyerj at gmx de). Jens
Hallo zusammen, ersteinmal ein Danke für eure Antworten. @Maik: Danke für den Tipp mit Digilent Ro und Trenz. Beim Digilent Board ggefällt mir der 100polige Stecker nicht, aber bis gerade hab ich noch nichts von den Breadborads gesehen. Das PMOD System ist auch ne ganz nette Idee mit den 4 IO + Versorgung. Aber Kopfschmerzen bereitet mir da die Programmiersoftware die nicht soo toll sein soll. Wobei ich das auch nur gehört habe und nicht selber testen konnte. Lässt sich der Adapter mit Software in die Xilinx IDE integrieren? Achja Schade, dass du dein Board noch nich hast ;-) @Läubi: Kennst du dich da mit den Lizenzen mehr aus? Sprich was kann ich ohne gleich k€'s latzen zu müssen mit den hauseigenen Cores machen? @Jens: Sie haben Post Jan
Jan Kossowski schrieb: > @Läubi: > Kennst du dich da mit den Lizenzen mehr aus? > Sprich was kann ich ohne gleich k€ latzen zu müssen mit den hauseigenen > Cores machen? PicoBlaze (8-Bit) = Kostenfrei auf Xilinx Device MicroBlaze/Nios-II = Lizenz gibts zum EDK dazu für den Einsatz auf beliebigen Xilinx FPGA, gleiches gilt für Altera. Kostetn aber auch nen Stück. Beide bieten eine Testversion für 30 Tage oder so an. Ich hab mal mit dem MicroBlaze/Nios bei meiner Diplomarbeit gearbeitet ist schon recht mächtig so ein Core aber ich sag mal für den Anfang braucht mans nicht. Vorteil am EDK ist halt man kann sich sein Design incl Software mehr oder weniger Zusammenstellen lassen dafür ist die Einarbeitung natürlich wenn man mal was auserhalb der Wizards machen will größer. Programierung dann in C. Zur zeit spiel ich etwas mit dem PicoBlaze ist super einfach gestrickt, man muß halt seine HW selber dranverdrahten aber für einfache Sachen durchaus zu gebrauchen und schnell Einsatzbereit. Programmiert wird der in ASM compiler gibt es "dazu". Als Doku gibt es einmal das PicoBlaze Handbuch + einiger Programbeispiele bei diversen DevBoards. Natürlich gibts auch von opencores verschiedene Softcores, die hab ich aber bisher nicht ausprobiert, das ist mir da zu undurchsichtig ;)
Joa Assembler ist zwar ganz nett, aber bin mittlerweile C verwöhnt, von daher wäre es nicht schlecht, wenn man den Luxus auch später hätte. Das mit den Opencores habe ich auch schon gesehen, aber das ist noch ferne Zukunftsmusik. Erstmal die Grundlagen lernen und dann immer weiter steigern... Vielleicht werde ich da auch irgendwann mal durchsteigen. Aber im Moment hapert es ganz am Anfang bei mir. Die DevKits von Altera habe ich gesehen, die liegen bei nem halbem k€ ;-) Werd ma versuchen bei Altera direkt anzufragen, da die ja direkt n University Programm haben. Vielleicht gibts da auch ne Studentenlizenz oder sowas ;-)
Ein Altera DE1 ist von Farnell für 180,- zu haben. Wenn Du nichts "permanent" flashen möchtest, also der USB-Jtag immer an ist, brauchst Du bei Altera (NIOS) keine Lizenz -- so lange Jtag steckt, kannst Du damit arbeiten. Eine NIOS Lizenz kostet jährlich 400$, dann kannst Du auch die Programmierfiles generieren, die Du dann "flashen" kannst, aber wie gesagt, brauchst Du gar nicht. Grüße, Kest
Jan Kossowski schrieb: > Joa Assembler ist zwar ganz nett, aber bin mittlerweile C verwöhnt, von > daher wäre es nicht schlecht, wenn man den Luxus auch später hätte. Naja Luxus Kostet halt ;) Ansosnten finde ich wenn man schon mit FPGA arbeitet will man ja meist eh viele funktionen in HW auslagern und dann bleibt nichtmehr so viel zu programieren übrig. Kest schrieb: > Wenn Du nichts "permanent" flashen möchtest, also der USB-Jtag immer an > ist, brauchst Du bei Altera (NIOS) keine Lizenz Hm... nen RGB Display (vermutlich über mehrere Boards verteilt) und für jedes dan ein PC+JTAG? ;P > Die DevKits von Altera habe ich gesehen, die liegen bei nem halbem k€ Die Teureren ab etwa 900€ enthalten meist alerdings schon eine Jahreslizenz des EDK incl Nios/MicroBlaze. --> http://www.xilinx.com/tools/microblaze.htm --> http://www.altera.com/products/ip/processors/nios2/ni2-index.html
@ Läubi .. (laeubi): mehrere Boards? Dafür reicht ein FPGA/Board. Außerdem muss man ja nicht unbedingt NIOS nehmen, sondern irgendwas anderes. Grüße, Kest
Kest schrieb: > mehrere Boards? Dafür reicht ein FPGA/Board. Außerdem muss man ja nicht > unbedingt NIOS nehmen, sondern irgendwas anderes. Naja bei 10x10 Pixeln vieleicht aber wie siehts mit 200x200 oder 800x600 aus? (nicht ganz ernst gemeint) :)
Das mit dem permanent flashen für einen Stand-alone betrieb wäre schon nicht schlecht. Der Soft würde später die Highlevel Aufgaben wie Kommunikation und Animationen übernehmen, von daher der Wunsch nach C... Das mit dem begrenzten Lizenzen habe ich schon bei Atmel für deren FPGA plus AVR Chip gesehen, nur da sind es nur drei Monate, aber das Teil wäre schon am optimalsten. Aber der Lizenzkram war da das Killkriterium. Ausserdem ist da so gut wie keine Community zu vorhanden. Ist halt den proffessionellen Anwender vorbehalten. Um nochmal aufs Display zurück zu kommen, soll ein FPGA sein, der die LED-Daten dann in serieller Form rausschiebt, um viele STP24DP05 von ST anzusteuern. Als erste Stufe ist 8x8x3 geplant, später wird es dann auf 16x16x3 und so weiter erweitert. Je nach dem wie groß ich es noch haben möchte und was das Budget hergibt... Gruß Jan
> ... bei Atmel für deren FPGA plus AVR Chip ...
Das Dingens ist ein uralter Zombie :-o
Von der Atmel HP:
1 | FPSLIC devices combine 5K to 40K gates of Atmel's patented AT40K FPGA |
Diese Logikdichte ist bei anderen Herstellern die absolut unterste Einstiegsklasse oder schon gar nicht mehr zu haben...
Jan Kossowski schrieb: > LED-Daten dann in serieller Form rausschiebt, um viele STP24DP05 von ST Was können die was der FPGA nicht auch kann? > Der Soft würde später die Highlevel Aufgaben wie Kommunikation und > Animationen übernehmen, von daher der Wunsch nach C... Es gibt auch AVR Cores für den FPGA wie ausgereift die sind weiß ich allerdings nicht...
>> STP24DP05 von ST > Was können die was der FPGA nicht auch kann? 1) Die können Analog... 2) Sie sind ressourceneffizienter, weil keine unnötige Harware verbaut ist. Der Wirkungsgrad (Silizium-Ausnutzung) eines FPGA ist oft erschreckend niedrig...
@ Lothar Miller (lkmiller) >1) Die können Analog... naja, die analogen FPGAs haben na nicht wirklich viel zzu bieten. Der markt reisst sich nicht um die. >2) Sie sind ressourceneffizienter, weil keine unnötige Harware verbaut > ist. In der Theorie vielleicht. > Der Wirkungsgrad (Silizium-Ausnutzung) eines FPGA ist oft > erschreckend niedrig... Praktisch ist dieser Dinosaurier schon lange weg vom Fenster. Kleinere, neuere Prozesse machen das dreimal wett. Von den Features wie BRAM, DLLs etc. ganz zu schweigen. MFG Falk
@ Falk Brunner Du sprichst in Rätseln... Es ging original um die PWM-LED-Treiber >>> STP24DP05 von ST verglichen mit FPGAs ;-) BTW: Richtig sinnvolle analoge FPGAs hat m.E. bestenfalls ACTEL mit dem eingebauten Komparator und AD-Wandler. Aber leider kann der nur 12 Bit...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.