Unsere Kinder basteln zu wenig, nehmen zu wenig Radios auseinander, experimentieren zu wenig und surfen statt dessen lieber im Internet. Das ist für eine Wissensgesellschaft wie die unsere eine schlechte Entwicklung. Das sagte in einem Radio-Interview Prof. Wolfgang Heckl. Vereinzelte kennen ihn vielleicht aus der ein- oder anderen Unterhaltungssendung, wenn es mal um Naturwissenschaften geht. Ist ein sehr netter, sehr kompetenter Mann dem ich gerne zuhöre. Bild siehe seine Internetseite http://www.nano.geo.uni-muenchen.de/ Prof. Heckl ist Generaldirektor des Deutschen Museum in München (für mich einer der spannendsten Orte die man besuchen kann - I love it ;)). Er hat übrigens sein Abitur laut Interview tatsächlich mit 0.9 gemacht. Zum einschlafen hört er gerne Kurzwelle und da genau das Auslandsprogramm in englisch z.B. auch das der Chinesen. Der Mann begeistert sich für alles was irgendwie mit basteln und auseinander nehmen zu tun hat (ein absoluter Praktiker) und beklagt, dass dieses Interesse zunehmend beim Nachwuchs verloren geht und die Kids statt dessen lieber ihre Zeit in Chatrooms etc. verbringen. Meine letzten beiden Besuche in zwei großen Buchhandlungen letzte Woche (darunter eine sehr namhafte) war für mich erschreckend. Beide haben seit geraumer Zeit immer weniger E-Technik Bücher, aber danach habe ich mal nicht geschaut. In Sachen Assembler war gar nichts mehr. Über Mikrocontroller habe ich ebenfalls nichts mehr gesehen. Ein der Buchhandlungen hatte bis dato eine mehrere Meter lange Regalwand mit Büchern über Programmiersprachen. Ich stand auf einmal verdutzt wie ein Depp davor, die komplette Regalwand ist jetzt mit Büchern über Marketing, BWL, Management, Kostenrechnung etc. gefüllt. Das Angebot an Büchern über Programmiersprachen ist ungefähr auf ein Drittel geschrumpft und in eine Nische verfrachtet worden. Kaum noch der Rede wert. In der anderen Buchhandlung sieht es zwar noch ein bisschen besser aus, aber statt Büchern zur C-Programmierung werden zunehmend XML, UML, Javaskript und HTML in allen Varianten angeboten. Dagegen Win32, Pascal, Delphi, Basic usw. wird immer weniger oder ist nahezu verschwunden. Assembler, Maschinensprache etc. nix mehr. Ich weiß im Detail kann man immer das eine oder andere rechtfertigen. Mir geht es eher um das was Prof. Heckl sagte und das zeichnet sich mittlerweile spürbar auch in unseren Book-Shops ab. Die Naturwissenschaften werden zunehmend verdrängt und die Zeiten als es noch Bücher gab wie "Wie bastle ich einen Minispion" oder Bücher mit Tabellen über Integrierte Schaltungen sterben aus. Dabei sind die Bücher ja durchaus noch bei Amazon erhältlich, nur werden sie nicht mehr der Laufkundschaft angeboten. Ich hab selber in der Vergangenheit etliche Bücher nur deshalb gekauft, weil sie mich zum Kauf animierten, nachdem ich einen Blick hinein werfen durfte. Diese Entwicklung finde ich ebenso wie Prof. Heckl sehr bedenklich und für einen Bildungsstandort Deutschland nicht akzeptabel. Ich frage mich ob man nicht Quoten einführen sollte, die über das Sortiment in Buchläden mit entscheiden sollten. Ich finde unsere Bookshops werden zunehmend schlechter und bedienen nur noch Oberfläche. Just my two cents gutes Nächtle
:
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich selbst intelligente Jugendliche viel zu wenig mit den Naturwissenschaften beschäftigen. Als Kollegiat kann ich nur bezeugen, dass sämtliche meiner Mitschüler nur dumm rumhängen, wow zocken oder saufen. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Ohne mein schmuckes Hobby wäre mir zu Hause verdammt langweilig. Und den Bücherschwund kann ich auch bestätigen. In Augsburg findet man kaum mehr ein Buch über E-Technik. Assembler: Fehlanzeige! Die orangen Europa-Bücher werden auch dezimiert.
Aber Quoten in den Buchläden werden da bestimmt nicht helfen.
Die Generation Sackkratzer halt. Da werden keine Quoten für Buchhandlungen helfen. Eine nahe Universitätsbuchhandlung hat gerade noch einen halbe Regalreihe E-Technik Bücher vorrätig, vielleicht zehn Titel. Buchhandlungen stellen ins Regal was sie glauben verkaufen zu können. Das wiederum bestimmen bei den großen Ketten Erbsenzähler mit BWL-Abschluss, die sich das mit Excel und BWL-Primitivmathematik "ausgerechnet" haben.
willkommen in der gegenwart....selten so einen sinnlosen post gelesen
Vielleich sollte man bei der ganzen Sache mal bedenken, dass Leute, die sich für solche Dinge interessieren mittlerweile nunmal mehr das Internet nutzen. Bei mir ist das z.B. so. Bevor ich in eine Bücherei renne durchforste ich erst mal das INet und finde dann auch meißtens schon das was ich Suche. Ich denke das ganze hat sich einfach nur verlagert. Und Tutorials zum Programmiereinstieg, auch z.B. in Assembler, gibts genug im Netz...
Du musst die Entwicklung über Jahrzehnte betrachten. Vor 40,30,20 Jahren konnte man ein Radio noch auseinander nehmen und sogar Radios selbst reparieren oder selbst bauen. Heute blickt man nicht mal mehr die Elfmillionen Modulationsarten. Heute ist die Entwicklung so rassant das Progammiersprachen die gestern noch als Zukunft gehandelt wurden heute keiner mehr kennt. Der Aufwand sich in ein Programm einzuarbeiten Matlab, C, etc.. ist nicht mit nem Wochenendkurs getan. Und das merken auch die Kinder. Naturwissenschaft ist Öde geworden weil sie unter dem Druck des ständig neuen und besseren steht. Außerdem guck dir die Marktsituatuion an. Naturwissenschaftler soweit du gucken kannst.
magkeinebuecher schrieb: > Und Tutorials zum Programmiereinstieg, auch z.B. in Assembler, gibts > genug im Netz... Nur sind sie gut? Worauf ich hinaus will, die meisten dieser Tutorien sind hingeschludert, abgeschrieben, nicht neutral (Teile, Bausatz verkaufen ...), von Posern und unvollständig. Hingerotzte Halbwissensbröckchen. Mit dem Netz geht die Qualität verloren. Information ist nicht besser, nur weil sie digital ist und in Bröckchenform im Browser zu lesen ist. Nicht jedes Buch war gut, und nicht jeder gute Autor hat einen Verlag gefunden, doch im Durchschnitt war dass, was man gedruckt bekam von einer gewissen Qualität. So ab den 90ern ging es dann abwärts. Dann kommt hinzu, dass dank der elenden Raubkopierer und Fileshare, die es auch bei Büchern gibt, der Anreiz für Autoren etwas sorgfältig auszuarbeiten und auf Papier zu bringen weiter sinkt. Die selbst ernannte "digitale Elite" schneidet sich hier sowas von ins eigene Fleisch. So arbeitet die Generation Sackkratzer, die nicht Lesen wollen und zum Teil schon gar nicht mehr Lesen können, und die digitale Elite, die alles sofort, umsonst und unbedingt digital, Web 2.0, animiert und Häppchenweise haben möchte, gemeinsam am Untergang des westlichen Abendlandes(TM).
Ein Dozent von mir meinte mal, dass die meisten Studenten zwar Programme wie CATIA, Invetor (Maschinenbau) super beherrschen, aber schlichtweg nicht konstruieren können bzw. keine Ideen mehr haben.
Hi, Ich muss leider das obige Posting voll bestätigen. In meiner Kindheit war es so, dass mich das Virus "Elektronik-Basteln" auf dem Sperrmuell gepackt hat. Was habe ich damals Unmengen an alten Radios und Fernsehern ausgeschlachtet, Teile ausgelötet, und mir in den Franzis Büchern Schaltungen abgeschaut, und nachgebaut. Dann kamen die Kosmos Baukästen, und erst sehr viel später hatte ich das Geld, um mir auch mal neue Teile leisten zu können. Und wie sieht es heute aus? - Sperrmuell gibts bei uns nicht mehr. - Aber selbst die Geräte die man dort noch finden könnte, sind für einen kleinen Jungen zunehmend uninteressant. Der heut zu Tage übliche voll digitale Murks ist vollkommen undokumentiert, und mit einfachen Mitteln nicht mehr zu handhaben. Was kann man schon mit einem Handy anfangen, ausser damit zu telefonieren. Damals lagen in den Fernsehern noch Schaltpläne bei. - Bedrahtete Elektronik ist am aussterben, und der Sprung von 0 auf SMD ist für einen Anfänger oft zu hoch. Klar, wer erst einmal Feuer gefangen hat, findet im Internet alles was er braucht. Aber ich denke, bis ein Jungbastler alt genug ist, dass er sich selbstständig im Internet mit Teilen und Know-How versorgen kann, ist er aus dem Alter raus, in dem die grundlegenden Interessen gelegt werden. Da seh ich ein riesen Problem auf uns zukommen. Denn die heutigen Chipentwickler (ob analog oder digital, aber analog ganz besonders) haben ihr Hobby alle mal so angefangen, und es dann zum Beruf gemacht. Wenn diese Basis wegbricht, wer soll dann in Zukunft die Designs entwickeln, auf denen unsere Enkel WoW spielen wollen. Gruß Kai
Das mit dem Basteln ist sehr schade und bei dem Grund stimmte ich meinem Vorposter voll und ganz zu. Aber um dieses kommende Loch abzufangen ( obwohl wir hier keine wirklichen Zahlen haben um zu sagen ob und wie schlimm es wirklich ist ), benötig es viel "Lobby"-Arbeit, da sind die Musiker uns sogar vorraus! Wie wäre es denn mit der Aktion: Ein Lötkolben und Anfangsbausazt für jeden Jugendlichen. Das wäre sogar bezahlbar, im gegensatz zu Musikinstrumenten. MFG
Willkommen im Club Kai. Unsere Generation ist die letzte, die noch was reales Basteln konnte. Heute machen alle nur noch Java und warten dass Chips unten aus dem Laufwerk kommen. Habe selber so einen jungen Kollegen. Kann perfekt VHDL, aber er denkt in Prozessen und hat keine Vorstellung von der Realität. Heraus kommen abenteuerliche Konstrukte, die unser eins, der mal 7400er verlötet hat, nie erdacht oder formuliert hätte, weil sie schon von der Anschauung her nie das leisten, was sie sollen.
Noch was zu der Bücherfrage: Ich arbeite in einem Unternehmen, in dem es tatsächlich noch von Zeit zu Zeit vorkommt, dass man etwas von der guten alten Transistor-Schaltungstechnik beherrschen muss. Dabei habe ich festgestellt, dass es zunehmend schwierig wird, gute Literatur zu diesem Thema zu beschaffen. Selbst die gehobene Fachliteratur ignoriert dieses Thema zunehmend, und man kann feststellen, dass so mancher Schaltungstrick heute zu den vergessenen Künsten zählt. Das hat dazu geführt, dass meine Literatur-Neuanschaffungen sich in den letzten Jahren zunehmend auf das Antiquariat verschoben haben. Für mein momentanen Betätigungsfeld finde ich in der Literatur der 80er Jahre weitaus mehr Anregungen, als in allem was danach kam. Das ist mir vollkommen unverständlich, weil auch heutige analog ICs mit eben genau diesem Wissen entworfen werden. Ich arbeite auch nicht in einer Firma, die alte Radios repariert, sondern Innovative Entwicklung betreibt. Und an den Unis und FHs sieht es ähnlich aus. Da kommen die Vorlesungen zur Halbleiter-Schaltungstechnik auch kaum über die Grundschaltungen hinaus. Dazu gibt es auch jede Menge Bücher, aber wehe man möchte einen Schritt weiter gehen. Im Laufe der Jahre hat sich bei mir ein beachtliches Bücherregal angesammelt, voller längst vergriffener Titel, das sich zunehmend als unschätzbar wertvoller Fundus für die laufenden Entwicklungen erweist. Müsste ich dieses Wissen nur aus der aktuell verfügbaren Literatur aufbauen, dann hätte ich vermutlich ein gravierendes Problem. Gruß Kai
> willkommen in der gegenwart....selten so einen sinnlosen post gelesen
haha so siehts aus, war auch mein erster gedanke!
im ernst die zeiten haben sich geaendert, wer liesst heute noch
freiwillig in der freizeit e-technik oder assembler buecher (lol) es
gibt viel zu viele spannende alternativen und geld kann man damit auch
nicht mehr verdienen.
Gast schrieb:
> Wie wärs mit dem Standard: http://www.tietze-schenk.de
Das ist das was ich mit "Grundschaltungen" meinte. Glaub mir es gibt
noch viel mehr, der Tietze-Schenk ist so ein typisches Beispiel, in dem
die Autoren versucht haben die Welt der Elektronik in einer
allumfassenden Bibel zu erfassen. Herausgekommen ist ein Werk, dessen
Kapitel immer da aufhören, wo es anfängt interessant zu werden. Und hast
Du mal einen Tietze-Schenk von Anfang der 80er Jahre mit der heutigen
Ausgabe verglichen?
Wenn wir die Neueingestellten bei uns an das Schaltungstechnik-Niveau,
das für unsere Entwicklung notwendig ist, heranführen wollen, dann
müssen wir sie in aller Regel erst mal mit entsprechender Literatur
versorgen.
Kai
ach gottchen, ihr muesst die leute mit literatur versorgen! na und? wer zieht sich diesen scheiss denn heute noch freiwillig rein? gibt doch gar keinen grund dafuer, die 2-3 firmen die das heute noch interessiert sollen bitte auch mal was dafuer tun ausgebildete leute zu haben!
>haha so siehts aus, war auch mein erster gedanke! >im ernst die zeiten haben sich geaendert, wer liesst heute noch >freiwillig in der freizeit e-technik oder assembler buecher (lol) es >gibt viel zu viele spannende alternativen und geld kann man damit auch >nicht mehr verdienen. Jo kann ich eigentlich so bestätigen!
harald schrieb: > ach gottchen, ihr muesst die leute mit literatur versorgen! na und? wer > zieht sich diesen scheiss denn heute noch freiwillig rein? gibt doch gar > keinen grund dafuer, die 2-3 firmen die das heute noch interessiert > sollen bitte auch mal was dafuer tun ausgebildete leute zu haben! Das scheint in der Tat auch die Meinung unserer Politik zu sein. Da kann ich nur hoffen, dass wir in D irgendwann doch noch ein paar Rohstoffe finden, die wir verkaufen können, denn unser bisheriger Rohstoff "Erfinderland" geht grad zur Neige.
Naja, mit dem Tietze-Schenk bin ich eigentlich ganz gut durch die halbleiterlastigen Fächer gekommen. Das Studium ist nach Ansicht der Profs ja auch nicht wirklich da um Fachwissen über die Grundlagen hinaus zu vermitteln sondern eher um eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Unter diesen Vorraussetzungen sollte man nicht erwarten einen fertig einsetzbaren Mitarbeiter zu bekommen, da muss man schon noch investieren.
Gast schrieb: > Naja, mit dem Tietze-Schenk bin ich eigentlich ganz gut durch die > halbleiterlastigen Fächer gekommen. Das Studium ist nach Ansicht der > Profs ja auch nicht wirklich da um Fachwissen über die Grundlagen hinaus > zu vermitteln sondern eher um eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Unter > diesen Vorraussetzungen sollte man nicht erwarten einen fertig > einsetzbaren Mitarbeiter zu bekommen, da muss man schon noch > investieren. Da gebe ich Dir durchaus recht. Aber das Problem ist, wie ich schon dargelegt habe, dass es darüber hinaus nicht mehr viel gibt. Ich gebe sehr gerne Wissen an andere weiter, das ist ja auch selbstverständlich. Im Tietze Schenk steht halt, z.b. wie ein OP funktioniert, aber welche Kniffe dazu führen, dass ein heutiger OP die Fähigkeiten besitzt, die er hat, findet man im Tietze-Schenk nicht. Und auch wenn man nicht im Chipdesign arbeitet sind es oft genau diese Kniffe, die eine Schaltung von der der Konkurrenz abheben.
magkeinebuecher (Gast) wrote: > Vielleich sollte man bei der ganzen Sache mal bedenken, dass Leute, die > sich für solche Dinge interessieren mittlerweile nunmal mehr das > Internet nutzen. Bei mir ist das z.B. so. Bevor ich in eine Bücherei > renne durchforste ich erst mal das INet und finde dann auch meißtens > schon das was ich Suche. Ich denke das ganze hat sich einfach nur > verlagert. > Und Tutorials zum Programmiereinstieg, auch z.B. in Assembler, gibts > genug im Netz... Zum Glück ist das so, aber die Kritik von Prof. Heckl zeigt auf, dass es hier ein dennoch ein spürbares Defizit gibt. Nur alleine das Vorhandensein von guten Material im Internet reicht anscheinend nicht aus die jüngere Generation anzusprechen oder zu motivieren. Die Ablenkung durch Gaming, Chat etc. ist womöglich größer als sich die entsprechenden Seiten anzuschauen. Die Situation in unseren Book Shops habe ich mal als eine mögliche Ursache für das was Heckl beklagt ins Spiel gebracht. Es geht ja hauptsächlich um das praktische umsetzen und da hapert es immer mehr beim Nachwuchs.
Aber wer hat denn heute noch Lust eine hässliche bistabile Kippstufe aufzubauen um zu sehen ohhhhhhh jaaaaaaaaa es blinkt ja wirklich.
> ..selten so einen sinnlosen post gelesen
Ich halte das was der Leiter des Deutschen Museums sagt nicht für
sinnlos, sondern für eine treffende Umschreibung das was man (wen man
etwas aufgeschlossen ist) hier im Land leider immer mehr bemerkt.
@Hannes Jaeger >Nur sind sie gut? Worauf ich hinaus will, die meisten dieser Tutorien >sind hingeschludert, abgeschrieben, nicht neutral (Teile, Bausatz >verkaufen ...), von Posern und unvollständig. Hingerotzte >Halbwissensbröckchen. Mit dem Netz geht die Qualität verloren. Es gibt wirklich sehr gute Einsteigertutorials. Teilweise sogar zum Einstieg besser als viele Bücher. Und für mehr sind die auch nicht gedacht, eben um jemandem, der ein gewisses Interesse daran hat den Einstieg zu erleichtern. Wenns ins Detail geht muss man eben etwas genauer Suchen oder sich auch mal Dinge selbst erarbeiten. Aber das war früher bei den guten alten Büchern auch nicht anders, oder? Und wenn man ein Thema wirklich intensiv angehen möchte kauf man sich eben ein Buch. Ist ja nicht so, dass es gar keine mehr gibt. @ Harald >Willkommen im Club Kai. Unsere Generation ist die letzte, die noch was >reales Basteln konnte. Heute machen alle nur noch Java und warten dass >Chips unten aus dem Laufwerk kommen. Wenn man fragen darf: Welche Generation meinst du genau. Also zu welcher zählst du dich? >Habe selber so einen jungen Kollegen. Kann perfekt VHDL, aber er denkt >in Prozessen und hat keine Vorstellung von der Realität. Heraus kommen >abenteuerliche Konstrukte, die unser eins, der mal 7400er verlötet hat, >nie erdacht oder formuliert hätte, weil sie schon von der Anschauung her >nie das leisten, was sie sollen. Schonmal daran gedacht, dass er evtl. mehr Interesse an VHDL hatte und sich daher in diese Richtung spezialisiert hat? Und da du ja "junger Kollege" schreibst gehe ich davon aus, dass ihr doch einen gewissen Unterschied in der Berufserfahrung habt. Vielleicht ist auch das ein Grund, dass er etwas abenteuerliche Konstruktionen designt. Vielleicht hat er in 3-4 Jahren genug Berufserfahrung um das ganze direkt so anzugehen wie du es jetzt machen würdest. @Kai H. >Und an den Unis und FHs sieht es ähnlich aus. Da kommen die Vorlesungen >zur Halbleiter-Schaltungstechnik auch kaum über die Grundschaltungen >hinaus. Dazu gibt es auch jede Menge Bücher, aber wehe man möchte einen >Schritt weiter gehen. Wie stellst du dir das vor? Mittlerweise ist das Thema Elektrotechnik so komplex und weitumfassend dass man eben nicht mehr alle Einzelheiten lehren kann. So ein Stiudium soll Grundwissen schaffen mit dem man dann, wenn nötig, tiefer in ein bestimmes Gebiet (z.b. Transistorschaltungen) einsteigen kann.
Gast schrieb: > Unsere Kinder basteln zu wenig, nehmen zu wenig Radios auseinander, > experimentieren zu wenig und surfen statt dessen lieber im Internet. Das > ist für eine Wissensgesellschaft wie die unsere eine schlechte > Entwicklung. Und konnte er das auch irgendwie belegen, oder ist das nur so ein Gefuehl? > Dabei sind die Bücher > ja durchaus noch bei Amazon erhältlich, nur werden sie nicht mehr der > Laufkundschaft angeboten. Koennte auch schlicht daran liegen, dass technikaffine Bueger sich eher online bedienen. Dazu kommt, dass es nunmal viele alternative Informationsquellen zu Buechern gibt. Warum sollte ich noch ein Buch ueber die 74er-Reihe kaufen, wenn ich das online Zack-Zack nachschauen kann? Ich habe mir ein Buch ueber AVRs gekauft, ein katastrophaler Reinfall. Alles, was ich wirklich zum Einstieg in AVR gebraucht habe, habe ich online gefunden. Es gibt auch Ausnahmen, ich empfehle nicht umsonst immer wieder gerne DAS C-Buch. > Ich frage mich ob man nicht Quoten einführen sollte, die über das > Sortiment in Buchläden mit entscheiden sollten. Ich frage mich, wie man so einen Stuss auch nur denken kann. > Ich finde unsere > Bookshops werden zunehmend schlechter und bedienen nur noch Oberfläche. Buchhandlungen. Nicht "Bookshops".
@Gast >Zum Glück ist das so, aber die Kritik von Prof. Heckl zeigt auf, dass es >hier ein dennoch ein spürbares Defizit gibt. Nur alleine das >Vorhandensein von guten Material im Internet reicht anscheinend nicht >aus die jüngere Generation anzusprechen oder zu motivieren. Die >Ablenkung durch Gaming, Chat etc. ist womöglich größer als sich die >entsprechenden Seiten anzuschauen. Die Situation in unseren Book Shops >habe ich mal als eine mögliche Ursache für das was Heckl beklagt ins >Spiel gebracht. Es geht ja hauptsächlich um das praktische umsetzen und >da hapert es immer mehr beim Nachwuchs. Leider gibt es dazu keine konkreten Zahlen, so dass das alles nur Spekulation ist. Natürlich könnte die Vermutung richtig sein und ich stimme auch voll und ganz zu, dass Gaming, Chat usw. mit Sicherheit viel Zeit rauben, die man besser in Bastelleien usw. investieren könnte. Aber: Ich glaube dass es heute nicht anders ist wie z.B. vor 20 Jahren. Wenn sich jemand für solche Dinge interessiert kommt er an Informationen um sich in die Richtung weiterzubilden. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Meiner Meinung nach ist es durch das Internet deutlich einfacher geworden an solche Infos ranzukommen und ich denke dadurch schauen sich auch einige Jugendliche ein sie interessierendes Gebiet eher an als früher, wo es doch etwas abschreckend, da zeitaufwendig war, erst mal in eine Bücherei zu gehen und ein gutes Buch zu dem Thema rauszusuchen. Was war wenn das Buch total unverständlich geschrieben ist? Die wenigsten werden sich gleich das nächste geschnappt haben und nochmal versucht haben in das Thema einzusteigen. In Zeiten des Internets geht man evtl. in ein Forum (so wie dieses hier) und fragt nach wo man am besten Infos zum Thema herbekommt. Meistens bekommt man dann ein einsteigerfreunliches Tutorial empfohlen und wenn da noch Fragen auftauchen kann man auch gleich direkt im Forum o.ä. Plattformen nachfragen und bekommt meist Antworten. Und wenn ein jugendlicher kein Interesse an dem Thema hat? Nun ich glaube früher hat er dann genauso wenig versucht sich irgendwo reinzuarbeiten und wurde dann eben durch Fussball spielen mit seinen Freunden oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen abgelenkt. Fehlende Motiviation könnte man den Eltern vorwerfen, die die Kinder einfach vor den PC setzen und ihnen eben keinen "Kosmos Baukasten" kaufen um sie zu beschäftigen, welcher evtl. bei dem einen oder anderen das Interesse für diesen Bereich wecken könnte. Der Sperrmüll heutzutage heißt übrigens EBay ;)
> Leider gibt es dazu keine konkreten Zahlen, so dass das alles nur > Spekulation ist. Braucht man für alles eine Studie die dann wieder mit einer Gegenstudie egalisiert wird? Das was ich zum Buchangebot gesagt habe ist keine Spekulation, sondern meine Beobachtung. Glaube es oder lasse es halt.
>Braucht man für alles eine Studie die dann wieder mit einer Gegenstudie >egalisiert wird? Das was ich zum Buchangebot gesagt habe ist keine >Spekulation, sondern meine Beobachtung. Glaube es oder lasse es halt. Ich meine die Aussage von Herrn Prof. Wolfgang Heckl. Deine Aussage über Bücher glaube ich dir. Aber wie oben schon versucht zu erklären sagt das überhaupt nichts über die Anzahl der Jugendlichen aus, die sich mit Elektronik-Bastelleien beschäftigen...
> Und konnte er das auch irgendwie belegen, oder ist das nur so ein > Gefuehl? Wenn du dich auf die Aussage von Heckl beziehst, dann ist das sicher sein persönliches Gefühl, dass sich aus seinen Erfahrungen ableitet die er als Wissenschaftler, Dozent, Praktiker, beim Beurteilen von Doktorarbeiten und betreuen des Nachwuchs usw. hat. Auch hier gilt, glaube es oder lasse es sein. >> Ich frage mich ob man nicht Quoten einführen sollte, die über das >> Sortiment in Buchläden mit entscheiden sollten. > Ich frage mich, wie man so einen Stuss auch nur denken kann. Wieso ist das Stuss? Die Städte Quotieren ihre Einkaufsmeilen genauso und achten darauf, dass es wenigstens einigermaßen sinnvoll angedachte Verteilung der Läden in den Innenstädten gibt und nicht Wildwuchs. Warum sollte man den Bookshops nicht mal ein bisschen auf die Finger schauen, das wäre auch im Sinne der Kunden. Wie wäre es mal mit einer Kundenbefragung? >> Ich finde unsere >> Bookshops werden zunehmend schlechter und bedienen nur noch Oberfläche. > Buchhandlungen. Nicht "Bookshops". Nein Bookshops heißt das. Buchhandlungen waren das mal vor 15 Jahren! ;)
> Ich meine die Aussage von Herrn Prof. Wolfgang Heckl.
lies mal meinen Post danach
Wenn du der Meinung bist, das alles ganz anders ist, dann bleibt dir das
unbenommen. Was Heckl beklagt höre ich jedenfalls nicht zum ersten mal.
Ne Studie brauchen wir dafür wohl kaum, oder? Seht euch nur an was im Fernsehen läuft: nur Müll, Komedy-Kacke, Models und das Leben der reichen Proleten wird ausführlich gezeigt. Am besten natürlich in einem Casting wo sie sich einen Sklaven/Butler aussuchen und die Kandidaten so richtig schikanieren. Das Ganze ist noch mit Jamba-und CD-Werbung für Kiddys geschmückt. In allen Medien geht es nur um Konsum und Geldsack: Wirtschaf, Wirtschaft, Wirtschaft. So als gäbe es nichts Interessanteres und Wichtigeres als Geld.Wie sollen sich die Kinder dabei für Wissenschaft interessieren? So weit ich es weiß nur in Bayern gibt es einen Bildungskalan "Bayern Alpha".
meine eltern haben mit e-technik nix am hut. zum glück haben sie mir im grundschulalter verschiedene kosmoskästen geschenkt. das war der ideale einstieg. aber was kommt danach? mit kosmoskästen kann man gut nachbauen aber nichts selber entwickeln. wie hab ich dann das selberbauen gelernt? in der schule!! im technikunterricht!! in der 10 klasse in der realschule hatte ich einen guten lehrer und ein gutes technikbuch. hab ich schonmal ein buch gekauft?? nöö, natürlich nicht. und nicht weil ich nicht lesen kann. es liegt einfach an google!!! gebt mir ein buch in dem ich googeln kann und so immer die stelle finde die ich sehen will! es gibt hier leute die das i-net verteufeln. aber was wär ich ohne internet? auf mutter+vater kann ich nicht bauen. ich kenn auch keinen der sich sehr mit elektronik beschäftigt der mir was beibringen könnte. da bleibt mir nur das internet. >Vorhandensein von guten Material im Internet reicht anscheinend nicht >aus die jüngere Generation anzusprechen oder zu motivieren. Die >Ablenkung durch Gaming, Chat etc. ist womöglich größer als sich die >entsprechenden Seiten anzuschauen. das liegt vielleicht daran dass viele nichts von der existenz dieser seiten wissen. aber die ablenkung ist zumindest bei mir nicht so groß. ohne youtube wäre ich nie im leben auf die idee gekommen mit avrs zu spielen. die ganzen led-cubes auf youtube waren bei mir eine sehr große motivation. jetzt hab ich zwar keinen led-cube aber einen selbergebauten fahradtacho mit lcd-display. >Unsere Kinder basteln zu wenig, nehmen zu wenig Radios auseinander, >experimentieren zu wenig und surfen statt dessen lieber im Internet. ist das ein nicht widerspruch?? ich bastle weil ich inet hab, und surf weil mir sonst die infos zum basteln fehlen. bei den radios kann ich Kai H. (loeter) voll zustimmen. die radios sind mit viel zu vielen ics und smd bauteilen vollgestopft. was soll man da noch ausbauen? ich hab ein altes telefax ausgeschlachtet weil da ein lcd-display drinn war. und wie hab ichs angesteuert? genau, mit einem datenblatt aus dem internet. da brauch man kein buch dafür. hier im thread steht viel wahres, aber auch viel sch** die zeiten ändern sich halt, wer den alten nachtrauert soll ins altersheim gehen und auf den tot warten. das ist aber der falsche weg!! begeistert doch lieber die kleinen für technik anstatt rumzujammern. es gibt bestimmt in der nähe eine schule wo ihr in einer projektwoche mal kommen dürft und mit den kleinen löten. wenn mit mir einer gelötet hätte wär ich ihm dankbar gewesen! @Hannes Jaeger (pnuebergang) >Die Generation Sackkratzer halt. du bist wohl die generation der senilen sackgesichter die den alten zeiten nachjammert!! wunder dich bei diesem vorbild das du abgibts nicht das die jungen nurnoch sich am sack kratzen und fernsehen. in meiner schule waren die lehrer topmotiviert!! die haben sich super fortgebildet anstatt den alten zeiten nachzujammern. und was war die folge? genau, die schüler waren ebenso motiviert. also seid ein vorbild und jammer nicht!!! selbstmitleid nützt euch vielleicht was aber ändert nichts. es gibt in meiner generation natürlich wow zocker. aber ich möchte garnicht wissen was es früher für waschlappen gab. in meiner genration gibt es bastler und topmotivierte wir müssen ja schließlich das weltklima retten und den 3. weltkrieg verhindern. @Gast (Gast) Das liebe fernsehen!!! ich hatte noch nie einen fernseher. das fernsehen macht natürlich dick und dumm. >Seht euch nur an was im Fernsehen läuft: nur Müll, Komedy-Kacke, Models >und das Leben der reichen Proleten wird ausführlich gezeigt. Am besten >natürlich in einem Casting wo sie sich einen Sklaven/Butler aussuchen >und die Kandidaten so richtig schikanieren. Das Ganze ist noch mit >Jamba-und CD-Werbung für Kiddys geschmückt. dem kann ich voll zustimmen. genau diesen dreck musste ich nicht anschauen und dafür bin ich dankbar.
Es werden immer noch recht viele Baukästen verkauft. Vor ein zwei Jahren stand z.B. irgendwo mal das vom ASURO Roboterbausatz mehr als 10.000 Stück verkauft wurden (mittlerweile dürften es noch weit mehr geworden sein). OK Weltweit aber der ist in Deutschland schon sehr bekannt und beliebt (s. Roboternetz.de) Jugendliche Käufer waren da bestimmt überproportional viele dabei... Und das ist nur EIN Bausatz unter vielen.
> @Gast (Gast) > Das liebe fernsehen!!! ich hatte noch nie einen fernseher. das fernsehen > macht natürlich dick und dumm. Nein macht es nicht. Nicht ein oder das Medium ist das Problem, sondern der falsche Umgang damit. Ist wie mit dem Essen. Nicht die Pommes, auch nicht die Cola und die Currywurst (lecker ;)) ist schon gar nicht das Problem, sondern der falsche Umgang damit. Der falsche Umgang mit dem Internet macht genau so dumm wie das falsche Fernsehverhalten. Fernsehen kann sehr viel zur Bildung beitragen und auch Unterhaltung hat einen Wert. Sonst könnte man gleich die Kinos abschaffen.
> Es werden immer noch recht viele Baukästen verkauft. > Vor ein zwei Jahren stand z.B. irgendwo mal das vom ASURO Roboterbausatz > mehr als 10.000 Stück verkauft wurden (mittlerweile dürften es noch weit > mehr geworden sein). > OK Weltweit aber der ist in Deutschland schon sehr bekannt und beliebt > (s. Roboternetz.de) > Jugendliche Käufer waren da bestimmt überproportional viele dabei... > Und das ist nur EIN Bausatz unter vielen. Und das ist auch gut so. Leider wird immer mehr beklagt, dass Studienanfänger in technischen Studiengängen immer weniger Grundlagenwissen mit sich bringen als noch die Jahrgänge zuvor, obwohl doch heutzutage ungleich mehr Möglichkeiten vorhanden sind sich die nötigen Kenntnisse anzueignen und die eigenen Interessen zu forcieren. Das gilt zunehmend auch für Studienabgänger. Ähnliches vollzieht sich im Bereich der Berufsausbildung. Zum Teil können Schulabgänger nicht mal einfachste Dreisatzrechnungen. Die These, im Internet ist alles reichhaltig vorhanden scheint also nicht zu fruchten.
Bastler (18) schreibt: > meine eltern haben mit e-technik nix am hut. Mit Erziehung vermutlich auch nichts. > @Hannes Jaeger (pnuebergang) >> Die Generation Sackkratzer halt. > du bist wohl die generation der senilen sackgesichter die den alten > zeiten nachjammert!! Ich bin zumindest nicht die Generation Sackkratzer, die die Verwendung der Shift-Taste für optional halten, die ständig LOL und fail schreiben und die unter verschiedenen Nicks mit sich selbst trollt: >> willkommen in der gegenwart....selten so einen sinnlosen post gelesen > > haha so siehts aus, war auch mein erster gedanke! > im ernst die zeiten haben sich geaendert, wer liesst heute noch > freiwillig in der freizeit e-technik oder assembler buecher (lol) es > gibt viel zu viele spannende alternativen und geld kann man damit auch > nicht mehr verdienen. So als Tipp: Wenn du dich schon mit dir selbst unter verschiedenen Nicks wie Gast/Bastler (18)/haha unterhält, variiere wenigstens deine Schreibe.
@ Hannes Jaeger (pnuebergang) Ich habe den Beitrag hier erstellt. Als Gast posten hier im Forum auch andere , dagegen kann und will ich nichts tun (der Beitrag mit dem Tirtze-Schenk ist nicht von mir).
Was seid ihr für verrückte Freaks! Elektro-Geräte auseinandernehmen? Elektronische Schaltungen basteln? Sich freiwillig mit den Mist aus dem Technik, Physik und Mathematik -Unterricht beschäftigen (Streber!!)? Das ist doch abartig und unnormal. Der Scheiß interessiert niemanden! Ihr seid doch alle asoziale Mobbing-Opfer. Was wirklich wichtig ist: Pils, Alt, Wodka, Tequila, Rum und Disko. Ihr kennt wahrscheinlich noch nicht mal GNTM. In "Das Model und das Freak" wärt ihr sicherlich gut aufgehoben. Und im Ernst, wer braucht schon Prozentrechnung und Dreisatz? Wer das kann lernt wahrscheinlich stundenlang zuhause die Schulbücher auswendig, aber das bringt doch niemanden was im realen Leben. [Ironie Ende] PS: Unser Physik/Technik/Informatik -Unterricht ist ein Witz, der taugt höchstens dazu die Schüler zu vergraulen. "Freiwillig fortbilden" oder "Interesse am Thema" sind Fremdwörter für unsere Lehrer.
ach so schlimm ist das doch gar nicht! schau mal, woher soll denn die motivation kommen, wenn schon die aussichten für die paar technischen absolventen der ingenieurwissenschaften/informatik bescheiden sind? ich zb. bin seit 2 jahren ingenieur und verdiene 100 euro mehr wie ein erzieher im kinderheim ohne studium/abi und genausoviel wie eine angestellte bei drospa (auch ohne studium/abitur). mich hat meine technikleidenschaft also eher in die scheisse geritten, ich habe die ganzen schattenseiten des ing. lebens zu ertragen! :-)
Hallo Hannes Jaeger (pnuebergang) Ich wollte dich nicht persönlich beleidigen. Aber denk doch mal nach was für ein Vorbild du bist. Du beschimpfst meine Generation und Wunderst dich wenn ich zurückschmipfe. So wie man in den Wald reinruft so schallt es zurück oder so ähnlich. >Bastler (18) schreibt: >> meine eltern haben mit e-technik nix am hut. >Mit Erziehung vermutlich auch nichts. Wenn ich dich arg beleidigt habe, dann verzeih mir bitte. Wenn nicht, auch egal. Aber lass bitte meine Eltern in Ruhe! >>> willkommen in der gegenwart....selten so einen sinnlosen post gelesen >> >> haha so siehts aus, war auch mein erster gedanke! >> im ernst die zeiten haben sich geaendert, wer liesst heute noch >> freiwillig in der freizeit e-technik oder assembler buecher (lol) es >> gibt viel zu viele spannende alternativen und geld kann man damit auch >> nicht mehr verdienen. > >So als Tipp: Wenn du dich schon mit dir selbst unter verschiedenen Nicks >wie Gast/Bastler (18)/haha unterhält, variiere wenigstens deine >Schreibe. Ich habe heute hier im Forum genau 2(zwei) Beiträge verfasst. ich habe beide unter dem Namen Bastler (18) geschrieben! Der eine steht hier und der andere weiter oben. Glaubs oder Glaubs nicht. Mir ist ein bissle Langweillig, das stimmt. Aber mit mir selbst rede ich noch nicht. @Gast (Gast) >Nein macht es nicht. Nicht ein oder das Medium ist das Problem, sondern >der falsche Umgang damit. Ist wie mit dem Essen. Nicht die Pommes, auch >nicht die Cola und die Currywurst (lecker ;)) ist schon gar nicht das >Problem, sondern der falsche Umgang damit. Du hast natürlich Recht. @Niklas Gürtler (erlkoenig) >PS: Unser Physik/Technik/Informatik -Unterricht ist ein Witz, der taugt >höchstens dazu die Schüler zu vergraulen. "Freiwillig fortbilden" oder >"Interesse am Thema" sind Fremdwörter für unsere Lehrer. Solche Lehrer hab ich leider auch noch, aber die sind bald ausgestorben. Freundliche Grüße von meiner Feststelltaste, sie freut sich dass sie auch mal wieder benutzt wird.
Leute, mal ehrlich, was nützt es wenn wir aus unseren Kindern Elektrotrottel machen, die Assembler und OP-Schaltungen im Kopf haben. Die Welt ist viel komplexer! Wichtig ist erstmal von allem etwas Ahnung zu haben. Ein gutes Physikverständnis finde ich für angemessener. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass die physikalischen Phänomene zu verstehen um einiges wichtiger ist, als alle in und out's in OP Schaltungen.
Ich bin auch letztens in eine große Buchhandlung unserer Stadt (Graz) gegangen, da ich verschiedene Technik/Mathematikbücher kaufen wollte. Also hingefahren und da stand ich. Nada. Kein einziges Buch, das ich gebraucht hätte war da und Alternativbücher gabs auch keine. Mir kams auch so vor, als wär das Angebot an Technikbüchern in den Regalen geschrumpft. Ich bin natürlich auch einer derjenigen der gern ein Buch in der Hand hält, weil ich das Lesen am Bildschirm ziemlich mühsam empfinde. Muss ich mich da mit 24 jetzt schon zu den Alten zählen, oder bin ich ein Sackkratzer? :-) Ach ja zu Hause angekommen, hab ich die Bücher bei Amazon bestellt und 2 Tage später stand der Postbote vor der Tür. Bei mir hats damals auch mit 9 angefangen, als ich mal so aus Jux die Pinzette in die Steckdose gesteckt hab. Außer das der Schutzschalter gefallen ist, ist nicht viel passiert. Bis auf die Tatsache, dass ich zu Weihnachten dann einen Kosmos 3000 Baukasten bekommen hab. Ich muss auch einem Vorredner recht geben, dass diese Baukästen vll grade mal als Einstieg taugen. Vom selber entwickeln ist man da Meilenweit entfernt und vom Verständnis, wie die Schaltung funktioniert sowieso. Im Sperrmüll wühlen tue ich auch gern, da findet man fast immer etwas zum Basteln, aber in den großen Städten ist es verboten, einen defekten Flatscreen oder ein altes Motherboard, usw. mitzuhnemen und fragen braucht man erst gar nicht, da wird man nur dämlich angeglotzt, als wär man ein Zigeuner, obwohl vor allem in den Städten für den Bastler viel brauchbares dabei wär. In meinem Heimatort z.B. wär zwar auch das mit nach Hause nehmen von PCs nicht erlaubt, aber weil man sich halt kennt, bin ich halt in der glücklichen Lage, dass das doch seinen Weg zu mir findet, solang keiner hinter mir herkehren muss. Aber seit dem Studium komm ich nur mehr selten dazu und die ganzen Platinen dann 300km durch die Gegend zu karren ist mir dann auch zu viel arbeit. Das hab ich einmal gemacht. Das Maleur mit den SMD Bauteilen hab ich auch immer wieder. Vor allem muss ich zunehmend feststellen, dass die Hersteller immer mehr ASICs verbauen, wo man im Endeffekt keine Datasheets mehr findet oder nur gegen NDA. Also bis auf Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Ram, Stecker/Buchsen und vll noch die 74er-Reihe, aber dann is Schluss. Das immer weniger Jugendliche zum Basteln finden, kann ich nur bedingt bestätigen, denn man braucht nur mal ins roboternetz.de gucken, da sind viele 15-19 jährige die schöne Sachen basteln. Ich muss aber zugeben, dass viele meiner Freunde wenig mit Basteln am Hut haben und auch viele meiner Mitstudenten zwar den Stoff aus den Vorlesungen beherrschen, aber damit nicht mal annähernd eine einfache Transistorschaltung aufbauen könnten. Das theoretische Wissen reicht halt nicht um was praktisch in die Tat umzusetzen. Mir hat halt schon viel gebracht, ob das jetzt das Reparieren meines geliebten SEGA-Master-Systems ist oder neulich unser Satreceiver, oder, oder .... Um noch mal zu den Büchern zurück zu kommen. Ich hab vor kurzen ein Buch über AVR-Programmierung gesucht und bin dann über das Buch von Elektor gestolpert. Als ich dann aber die Rezession auf Amazon gelesen hab, hab ich dann doch wieder Abstand genommen. Auch dass Bücher eine höhere Qualität besitzen als Tutorials im Internet, kann ich nicht bestätigen. Es gibt genug Bücher wie auch eben das von Elektor, welche sehr viele Fehler enthalten. Jedes halbwegs gute Buch hat auf der Homepage des Verlages ein Erratasheet und die sind oft lang genug. Bei den Tutorials ist es oft viel einfacher. Wenn einem ein Fehler auffällt, dann schreibt man halt dem Autor. Wenn der sich halbwegs drum kümmert sind die Tutorials top und dann schau mal wie lange es dauert bis der Autor eines Buches den Fehler ausbessert, wenn überhaupt. Im Internet kann man wenigstens auf viele unabhängige Quellen zurückgreifen und muss nicht den Fehler als gegeben hinnehmen auch wenn man weis, dass das Konstrukt, das vor einem liegt keinen Sinn macht und man sich irgendwie ziemlich dämlich vorkommt, weil man nicht weis was falsch ist.
Ahja, ich halte nichts davon von "bösen dummen Generation" zu reden. Ihr unterliegt einer psychologischen Täuschung. Für alle "Elektrotrottel" empfehle ich gerne ... http://ocw.mit.edu/OcwWeb/Brain-and-Cognitive-Sciences/9-00Fall-2004/LectureNotes/index.htm
Daniel (Gast) wrote: > Leute, mal ehrlich, was nützt es wenn wir aus unseren Kindern > Elektrotrottel machen, die Assembler und OP-Schaltungen im Kopf > haben. Die Welt ist viel komplexer! Wichtig ist erstmal von > allem etwas Ahnung zu haben. Ein gutes Physikverständnis finde > ich für angemessener. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, > dass die physikalischen Phänomene zu verstehen um einiges > wichtiger ist, als alle in und out's in OP Schaltungen. Daniel das ist gerade das was bemängelt wird, wenn man in der Lage ist mal eine Diskussion über gewählte Beispiele und den eigenen Tellerrand hinaus zu bestreiten.
Vorab ein paar Biodaten Ich bin 23 (neue Generation?) und Informatikstudent (also eher Strukturwissenschaftler) Ich hatte früher auch oft gebastelt und experimentiert (KOSMOS Chemiebaukasten juhu^^). War auch auf einem guten Weg im Bereich Elektronik und dann hab ich meinen Gameboy geöffnet (mit dem hab ich auch öfter gespielt). Tja und was dann sah hat es mir gründlich verdorben - das war alles viel zu kompliziert. Jetzt habe ich aber das Glück, dass an meiner Uni ein Prof. war der bisschen was von technischer Informatik versteht (bei uns an der Uni sehr dünn gesäht) und der erzählte mir was über FPGA's. Tja und die machen Laune, damit kann man schon so einiges machen - und wer weiß evtl. komm ich dann noch noch dazu mir das Löten beizubringen. Ich habe auch keine Ahnung ob man als Hobby VHDLer jemals eine Job kriegt (?), aber es hilft mir sehr digitale Syteme zu verstehen. Ansonsten kann ich nur sagen, dass es wohl immer so aussieht als würde die Welt den Bach runter gehen. Aber auch Platon hat schon über die griechische Jugend geschrieben dass sie nur Saufen und Party im Kopf haben. Ich glaube es ändert sich doch weniger als man denkt oder gern hätte. Bei uns ist es so: wenn mich jemand fragt was ich studiere und ich sage Informatik dann kommen meist solche Antworten: a) Ah sehr interessant, kanns du meinen PC reparieren. b) Aha (Stille) c) Ahso d) So schaust du auch aus! Ich glaube es hapert noch ein bisschen am Ansehen der Techniker und Wissenschaftler.
>Bei uns ist es so: wenn mich jemand fragt was ich studiere und ich sage >Informatik dann kommen meist solche Antworten: > > a) Ah sehr interessant, kanns du meinen PC reparieren. > b) Aha (Stille) > c) Ahso > d) So schaust du auch aus! ad a) Ja das kenn ich auch. Viele glauben ja das es nach folgendem Schema ablaufen müsste: Er öffnete den Deckel, blickte auf die Schaltung, hob die Hand und gut war es. Das da einer vll Equipment braucht und gegebenenfalls Datasheets benötigt weis keiner. Wenn man das dann sagt, dann meinen die meisten, dass es wohl besser wär ein neues Teil zu kaufen und man wird fast als Trottl angesehn. Mittlerweile sag ich gar nix mehr, sondern nehm ihnen den Schrott günstig ab und repariers für mich selbst. Da erspar ich mir viel Ärger und viel Geld :D, auch wenns ethisch vll nicht ganz ok is, aber bevor ers wegschmeißt ... ad b) und c) Das typische Verhalten, wenn sich einer dämlich vorkommt oder neidisch ist. ad d) Das hab ich noch nicht erlebt :D >Ich glaube es hapert noch ein bisschen am Ansehen der Techniker und >Wissenschaftler. Ansehen will doch jeder haben. Vom Techniker, Wissenschaftler, bis hin zur Hausfrau. Jeder will Aufmerksamkeit vom Anderen. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn man die Arbeit von anderen gebührend anerkennt, bekommt man auch den nötigen Respekt von Ihnen und kann auch das einen oder andere kritisieren. Alles eine Frage des Umgangs. Auch bei b) und c). Wenn ich dann auf den gegenüber eingeh und Ihn/Sie frag was er/sie macht, dann läuft das ganze schon viel lockerer (manche hören dann aber auch nimmer zum Erzählen auf ^^. Es gibt auch die ganz Bedürftigen, da kann nicht mal ich helfen :) )
Gast schrieb: > Wenn du dich auf die Aussage von Heckl beziehst, dann ist das sicher > sein persönliches Gefühl, dass sich aus seinen Erfahrungen ableitet die > er als Wissenschaftler, Dozent, Praktiker, beim Beurteilen von > Doktorarbeiten und betreuen des Nachwuchs usw. hat. Auch hier gilt, > glaube es oder lasse es sein. Nein, sowas gilt nicht. Schon gar nicht, wenn es von einem Wissenschaftler kommt. Der muesste sich naemlich Phaenomaenen wie der subjektiven Wahrnehmung bewusst sein und duerfte seine Aussagen nicht auf Einmannstatistiken basieren. Das waere schlicht und einfach unserioeses Stammtischniveau. > Wieso ist das Stuss? Die Städte Quotieren ihre Einkaufsmeilen genauso > und achten darauf, dass es wenigstens einigermaßen sinnvoll angedachte > Verteilung der Läden in den Innenstädten gibt und nicht Wildwuchs. Warum > sollte man den Bookshops nicht mal ein bisschen auf die Finger schauen, > das wäre auch im Sinne der Kunden. Wie wäre es mal mit einer > Kundenbefragung? Von was fuer Reglementierungen traeumst du denn noch so? Eine Quote fuer technikorientierten Filmen im Fernsehen und Kino? Staatlich ueberwachte Zock- und Surfzeiten fuer Jugendliche? Wie kommt es eigentlich, dass in Deutschland so gerne Verbote und Reglementierungen fuer Andere gefordert werden, zu lange zu viele Freiheiten gehabt? >> Buchhandlungen. Nicht "Bookshops". > Nein Bookshops heißt das. Buchhandlungen waren das mal vor 15 Jahren! ;) Vieleicht ein strafbewehrtes Verbot der oeffentlichen Aeusserung von Fremdworten? Es gaebe genuegend Germanisten, die auch im Radio sofort den Verfall der Deutschen Sprache bejammern und ein solches fordern...
ich bin auch für buchhandlung! book shop ist total bescheuert, es sei denn man ist in england oder amerika. hehe ;)
Peter Stegemann (pst) wrote: > Gast schrieb: >> Wenn du dich auf die Aussage von Heckl beziehst, dann ist das sicher >> sein persönliches Gefühl, dass sich aus seinen Erfahrungen ableitet die >> er als Wissenschaftler, Dozent, Praktiker, beim Beurteilen von >> Doktorarbeiten und betreuen des Nachwuchs usw. hat. Auch hier gilt, >> glaube es oder lasse es sein. > Nein, sowas gilt nicht. Schon gar nicht, wenn es von einem > Wissenschaftler kommt. Der muesste sich naemlich Phaenomaenen wie der > subjektiven Wahrnehmung bewusst sein und duerfte seine Aussagen nicht > auf Einmannstatistiken basieren. Das waere schlicht und einfach > unserioeses Stammtischniveau. Was bist du denn für einer? Willst du dem Mann absprechen seine Meinung in einem Interview kund zu tun? >> Wieso ist das Stuss? Die Städte Quotieren ihre Einkaufsmeilen genauso >> und achten darauf, dass es wenigstens einigermaßen sinnvoll angedachte >> Verteilung der Läden in den Innenstädten gibt und nicht Wildwuchs. Warum >> sollte man den Bookshops nicht mal ein bisschen auf die Finger schauen, >> das wäre auch im Sinne der Kunden. Wie wäre es mal mit einer >> Kundenbefragung? > Von was fuer Reglementierungen traeumst du denn noch so? Eine Quote fuer > technikorientierten Filmen im Fernsehen und Kino? Staatlich ueberwachte > Zock- und Surfzeiten fuer Jugendliche? Na der grenzenlose Kommerz löst die Probleme mit dem Bildungsstandort Deutschland ja wohl nicht wie man sieht. Wäre das denn der Untergang des Abendlandes wenn man einem Bookshop vorschreibt eine bestimmte Sparte von Büchern anbieten zu müssen? Man kann nicht auf der einen Seite immer vom Bildungsstandort Deutschland große Sonntagsreden halten und auf der anderen Seite zusehen, wie unsere Buchläden nur noch Plunder anbieten. Hier muss umgedacht werden. > Wie kommt es eigentlich, dass in Deutschland so gerne Verbote und > Reglementierungen fuer Andere gefordert werden, zu lange zu viele > Freiheiten gehabt? Vielleicht weil der ganze Kommerzscheiß, der uns zu überwuchern droht, bald unerträgliche Ausmaße angenommen hat?
Naturwissenschaftler und Ingenieure sind halt sehr sehr oft Nerds mit mindestens mangelhafter Sozialkompetenz. So etwas wirkt auf Jugendliche - die in der Pubertät natürlich um jeden Preis 'cool' sein wollen, was ganz natürlich ist - nicht gerade anziehend. Anstatt die Zustände zu bejammern, könnte man also durchaus mal selbst ein bisschen am Marketing arbeiten...
Wissen ist uncool. So siehts aus. Wer sich von der Masse abhebt bekommt Probleme. In der Schule bekommt man aber leider recht wenig Praxis beigebracht. Selbst im Physikunterricht auf dem Gymnasium kommt es eigentlich nicht vor dass man mal nen Lötkolben in der Hand hat, obwohl man andauernd mit Schaltungen/Widerständen/Leistungen etc. rumrechnet. Die Theorie schreckt auch viele ab!
Es ist einfach aberwitzig, wenn alle immer mehr erwarten, die Jugend solle sich möglichst früh für Technik begeistern (das bräuchte das Land), aber gleichzeitig verkommt das Bildungsangebot im im schnelllebigen Trash. Erst wird dem Kind ein Was-ist-was Buch in die Hand gedrückt (schon das ist eher die Ausnahme) und wenn es darüber hinaus eigene Interessen entwickelt, dann wird es beim ersten Besuch im Buchladen in der Fußgängerzone nix finden was seiner Neigung entspricht. Der heutigen Generation muss man Angebote unterbreiten (so viel wie möglich). Nur so bekommt man die Chance genügend Nachwuchs für die Naturwissenschaften zu finden. Oder man muss so ehrlich sein und sagen, dass man das Feld lieber anderen Nationen überlässt. Dann sind wir bald komplett deindustrialisiert.
Die Frage die man sich stellen sollte ist: - brauchen wir überhaupt den technischen Nachwuchs, um ihn im globalisierten Kampf verheizen zu können? - was ist eigentlich an deindustrialisierung so schlimm? wir verbrauchen sowieso zu viele rohstoffe und energie! Also aufhören zu jammern ;)
> - was ist eigentlich an deindustrialisierung so schlimm?
Jau, verschrotte schon mal deinen PC und dein Auto. Geh mit 'gutem'
Beispiel voran!
Was heute zählt sind folg. Eigenschaften: sicheres Auftreten, durchsetzungsvermögen,unternehmerisches Denken, kommunikative Fähigkeit, "Einfühlungsvermögen", usw.. technisches Verständnis steht ganz hinten. Ein Hinterhofbastler ist definitiv out. So ist nun mal der Welt von heute.
> Was heute zählt sind folg. Eigenschaften: > sicheres Auftreten, durchsetzungsvermögen,unternehmerisches Denken, > kommunikative Fähigkeit, "Einfühlungsvermögen", usw.. technisches > Verständnis steht ganz hinten. Gegen diese Softskills ist überhaupt nichts einzuwenden, im Gegenteil. > technisches > Verständnis steht ganz hinten. Genau das wird aber von der Politik immer wieder eingefordert. Womit will denn Deutschland (das Land ohne Rohstoffe) als Exportnation weiter im Markt bestehen, wenn nicht mit technischem Wissen das in neue Produkte umgesetzt wird? Vergleiche mal mit den Reden der Kanzlerin (und vielen anderen) zu diesem Thema. Wozu sollte denn immer wieder Bildung, Bildung, Bildung eingefordert werden, wenn nicht genau diese Bildung später mal neue Märkte erschließt oder bestehendes Know-how ausbaut? Wer soll denn Innovative Autos für marode Konzerne entwickeln? Wer sorgt für Energie-Effizienz? Juristen? BWL'ler? Junge gut ausgebildete Inder die wir im Scharen anlocken und anreizen? Soll dieses Land etwa von Finanzprodukten leben? Das das nicht funktioniert ist doch inzwischen für alle klar geworden. > Ein Hinterhofbastler ist definitiv out. So ist nun mal der Welt von > heute. Wie viele der berühmten Ingenieure haben genau so angefangen?! Ich frage darum nochmal, was ist dagegen einzuwenden, um das Bildungsziel (das es ja gibt) zu erreichen, indem man wieder dafür sorgt, dass in jeder Stadt ein entsprechendes Bildungsangebot quantitativ und qualitativ vorhanden ist, anstatt mit immer mehr "Literatur-Light" vollgemüllt zu werden? So ein Angebot muss natürlich auch entsprechend umworben werden.
Bzgl dessen sicheres Auftreten, durchsetzungsvermögen,unternehmerisches Denken, kommunikative Fähigkeit, wäre ich mir mal nicht so sicher ! Dein potentieller AL kann dies auch als eigene Gefährdung sehen und damit geht das gegen Dich . Das mit dem Durchsetzungsfähig - bei Conti erreicht einen da folgende Antwort , weil man es gewagt hat , mal die Absage ( bei 100% passendem Profil in der FAZ ) zu hinterfragen Da landest Du auch schnell als gefährliche Person die auf die Blacklist kommt. Unternehmerisches Denken - sicherdoch zu 600 Euro brutto als Projektleiter mit evtl Aussicht auf Übernahme ( Bo..h ) Also viel Geplärre ,was man will aber wenns drauf ankommt, man genau mit denjenigen nicht umgehen kann.
Erschreckend, wie sehr dieser Artikel nach nun 10 Jahren zutrifft. Die Situation hat sich klar verschlechtert. Genau wie prognositiziert.
Oli schrieb: > Erschreckend, wie sehr dieser Artikel nach nun 10 Jahren zutrifft. Wirklich erschreckend. Keiner lehrt mehr Keilschrift. Die Kinder lernen auch nicht mehr mit Hammer und Meisel auf Marmortafeln zu schreiben... Und du hast nicht gelernt die Forenregeln zu beachten und solch alte Threadleichen in Frieden ruhen zu lassen!
Oli schrieb: > Erschreckend, wie sehr dieser Artikel nach nun 10 Jahren zutrifft. Die > Situation hat sich klar verschlechtert. Genau wie prognositiziert. Was der TE schrieb war vor 10 Jahren schon Unsinn und ist es heute noch mehr. Nie gab es soviele technikbegeisterte Jugendliche. Das Netz ist voll mit Projekten, Open-Source-Software ist ganz groß im Kurs und jede mittelgroße Stadt hat ein oder mehreren Hacker- oder Makerspaces wo sich die Jugendlichen nach Lust und Laune austoben. Die Community ist übers Netz weltweit vernetzt, große Projekte werden international im Team gelöst. Auch was die Studenten im Rahmen von z.B. Formula Student leisten ist beachtlich. Was wahrscheinlich stimmt: Das Interesse an Selbstbau-Radios hat wohl abgenommen. Außerdem haben die Jugendlichen heute keine Lust mehr auf vergilbte Amateurfunker-Vereine wo Opi was vom Krieg erzählt wenn er nicht grad über Prostata-Probleme klagt. Dementsprechend könnte die großflächig vorhandene Bastelkultur der Jugendlichen etwas aus dem Blickfeld des typischen "Die-heutige-Jugend..."-Greis verschwunden sein.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5959652 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5959655 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5959659 wurde von einem Moderator gelöscht.
Aber - diese Threadleiche ist aber aktueller denn je. Im letzten jahr bekam ich in den USA ein paar historische Technikbücher in einem Antiquariat geschenkt- ich hätte auch die aufgerufenen 20 Dollar bezahlt. Dann aber ein paar andere Schätze dafür erworben. Die nette Verkäuferin beklagte - dass die Leute ja kaum noch lesen - ich hätte wohl freude daran - und möge sie umsonst mitnehmen. Auch hier in DL konnte ich in mehreren großen Universitätsnahen Fachbuchandlungen das kaputtschrumpfen der Auswahl nur traurig zur Kenntniss nehmen. Ein Buch hat Vorteile - es gibt keine Werbeinblendungen und Links die einen ablenken. Man kann PostIts, Bleiftnotizen und Eselsohren reinmachen. Man kann es mit an den See Garten Kamin nehmen. Dazu doch zumindest mehr Probleseungen. Mir hat ein bewusst mehrmals wieder falsch onlinegschalteter Wikipediartikel zu einem Modulationsverfahren mal aufgezeigt, wie wertvoll gute Fachliteratur ist. Den Nutzen von Blogs, herunterladbaren Applikationschriften und manchem WieMachIchsVideo will ich hiermit nicht schmälern. Aber ein echtes gutes Fachbuch ziehe ich onlinevarianten gern vor.
Beitrag #5959664 wurde von einem Moderator gelöscht.
Es ist ein trivialer Spruch, dass sich die Zeiten ändern, aber jetzt ändern sie sich gerade rasant. Inzwischen ist die Technologie nicht mehr zugänglich für den einfachen Bastler. In einem heutigen FlatScreen stecken Unmengen von ASICs drin, die viel effizienter und leistungsfähiger sind als eine alte TTL-Logik mit Through-Hole-Bauteilen. Was soll damit ein Bastler anfangen, wenn sogar bei der Reperatur ganze Mainboards und PCBs ausgetauscht werden. Machen wir uns nichts vor, die Elektronik und insbesondere die Chipfertigung ist eine Schlüsselfähigkeit, die auch nur eine Handvoll von einem halben Dutzend Herstellern weltweit beherrschen. Selbst die Maschinen zur Produktion für die momentan kleinsten Strukturgrößen kommen nur von einem Hersteller, das Jointventure zwischen Carl Zeiss und der niederländischen ASML. Der heutige Bastler kann sich aber heutzutage die Bauteile günstiger leisten und es gibt leistungsfähigere MCUs und SBCs, die auch eine gute IDE gleich mitliefern. Das man als Bastler nicht mehr die Hand und die Kontrolle über alles hat, muss man wohl oder übel akzeptieren. Auch die damaligen Analogtechniker konnten einen Transistor oder OP nicht vollständig kapieren, weil sie in der Schule nicht gelernt hatten, mit komplexen Gleichungen rechnen zu können.
Maik .. schrieb: > Ein Buch hat Vorteile - es gibt keine Werbeinblendungen und Links die > einen ablenken. Man kann PostIts, Bleiftnotizen und Eselsohren > reinmachen. Man kann es mit an den See Garten Kamin nehmen. > Dazu doch zumindest mehr Probleseungen. Mir hat ein bewusst mehrmals > wieder falsch onlinegschalteter Wikipediartikel zu einem > Modulationsverfahren mal aufgezeigt, wie wertvoll gute Fachliteratur > ist. Für richtige Grundlagen (Physik, Elektrotechnik, Informatik, programmieren in C, C++...) gibt es auch heute noch massenhaft Literatur. Für sonstige aktuelle Technik-Themen (z.B. die Programmierung von STM32 oder Raspberry, das Ansprechen eines konkreten Bluetooth-Moduls, Software-Frameworks...) braucht es keine Literatur in Buchform weil diese veraltet ist sobald sie die Druckerei verlässt. Dafür sind diese Techniken zu schnelllebig.
:
Bearbeitet durch User
Maik .. schrieb: > Aber - diese Threadleiche ist aber aktueller denn je. > Im letzten jahr bekam ich in den USA ein paar historische Technikbücher > in einem Antiquariat geschenkt- ich hätte auch die aufgerufenen 20 > Dollar bezahlt. Dann aber ein paar andere Schätze dafür erworben. Die > nette Verkäuferin beklagte - dass die Leute ja kaum noch lesen - ich > hätte wohl freude daran - und möge sie umsonst mitnehmen. > Auch hier in DL konnte ich in mehreren großen Universitätsnahen > Fachbuchandlungen das kaputtschrumpfen der Auswahl nur traurig zur > Kenntniss nehmen. > Ein Buch hat Vorteile - es gibt keine Werbeinblendungen und Links die > einen ablenken. Man kann PostIts, Bleiftnotizen und Eselsohren > reinmachen. Man kann es mit an den See Garten Kamin nehmen. > Dazu doch zumindest mehr Probleseungen. Mir hat ein bewusst mehrmals > wieder falsch onlinegschalteter Wikipediartikel zu einem > Modulationsverfahren mal aufgezeigt, wie wertvoll gute Fachliteratur > ist. > Den Nutzen von Blogs, herunterladbaren Applikationschriften und manchem > WieMachIchsVideo will ich hiermit nicht schmälern. Aber ein echtes gutes > Fachbuch ziehe ich onlinevarianten gern vor. Ist ja alles richtig, nur geht keiner mehr in die Buchhandlungen zum Stöbern. Man kauft dann doch eher aufgrund von Empfehlungen (z. B. hier im Forum). Ich würde vermuten, dass ein erheblicher Anteil von Literatur (im weitesten Sinne) online konsumiert wird und der Teil, der tatsächlich auf Papier gedruckt wird, online bestellt wird. Folglich bleibt für die Buchhandlungen zu dem Thema nichts zu holen. Dazu kommt, dass das alles viel zu schnelllebig ist. Bücher zum Raspberry 3 sind mittlerweile vermutlich unverkäuflich und gehen nur noch als Resteposten raus. Zum Raspberry 4 dauert es sicher noch 6 Monate, bis die Bücher geschrieben und gedruckt sind. Und dann will die auch keiner mehr haben. Ist aber auch eine Generationenfrage. Mein Sohn ist ein begabter Bastler, der sich intensiv in Themen wie OPs etc. rein wühlt, aber der würde nicht auf die Idee kommen, ein Buch dazu zu kaufen. Von dem Geld kauft der lieber Material ein. Der bastelt übrigens viel mehr und intensiver als ich in dem Alter. Es ist einfach viel leichter an das Zeug ranzukommen, was auch für die Dokumentation gilt. Gruß Axel
:
Bearbeitet durch User
Ich bin mit 16 in die Unibibliothek (noch mit Vollmacht der Eltern), weil ich die Stadtbibliothek ausgelesen hatte. Ein Paradies an Wissen, ein Kampf mit den Zettelkästen. Wenn mich ein Thema interessierte, habe ich dazu 3 oder 5 Bücher durchgelesen. Durch die Wiederholung der Grundlagen in jedem Buch, die nunmal grundlegend gleich sind, aber evtl. unterschiedlich erklärt werden, und durch die Variationen der höheren Funktionen des Themas (hier hat bestenfalls jeder Autor andere Ideen, was man mit Bauteil X und Grundschaltung Y tun kann) erreicht man, bzw. habe jedenfalls ich erreicht, eine abstrakte Durchdringung des Gegenstandes, die mir auf andere Weise nicht erreichbar scheint. Was man so einmal gelernt und verstanden hat, bleibt drin. Das Nur-Lesen hat natürlich auch seine Grenzen, besonders da, wo komplexe Mathematik dahintersteckt. Aber dennoch versteht man immerhin, wie weit man etwas versteht und wo das eigene Wissen und Können aufhört. Hilft gegen Dunning-Kruger. Sprung in die Internetzeit. Wenn ich ein bestehendes Programm oder eine Schaltung anpassen will, suche ich mir im Netz im besten Fall ein Tutorium und picke mir die nötigsten Sachen heraus. In den meisten Fällen genügt eine Befehlsreferenz bzw. ein Datenblatt eines ICs, und dann kann man mit "Malen nach Zahlen" die Lösung zurechtschustern. Hinterher habe ich keine Ahnung, was ich da eigentlich gemacht habe, und nach einer Woche habe ich überhaupt vergessen, daß ich mit diesem Thema schon einmal zu tun hatte. Des weiteren schaue ich seit ein paar Jahren gerne Filmchen, vom verrückten Australier bis zu schwäbelnden Elektrikern oder mit Ostblockakzent anglisierenden Grobschmieden. Auch da lernt man viel (ach dafür war dieses Bauteil, mit dem ich in den 80ern nicht anfangen konnte:), und davon einiges, was es in Büchern so gar nicht gibt. Aber ich bin mir sicher, hätte ich nur diese Internet-Text- und Film-Häppchen, wäre mein Wissen (nicht nur im Elektronikbereich) ein anderes. Man braucht sowohl die abstrakte als auch die praktische Ebene von Wissen, idealerweise beides verknüpft und dann noch mit Können versehen. An der (gar vertieften) Abstraktionsfähigkeit hapert es heute enorm. Ein Filmchen anschauen und sagen "ja, das habe ich mal gesehen" kann jeder. Ob und was davon hängengeblieben ist, weiß niemand.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.