Hallo zusammen, ich steck zur Zeit fest im Beruf, wollte allerdings mal austesten, ob ich nebenberuflich durch mein Hobby (Elektronik & uC) die Urlaubskasse aufbessern kann zB durch Ingenieurdienstleistungen (SW / HW Entwicklung) oder durch den Vertrieb von eigenen Schaltungen / Bausätzen für verschiedene Zwecke. Ich muss allerdings sagen, ich kenn mich in den nicht-technischen Bereichen überhaupt nicht aus, daher entschuldigt bitte die Newbie-Fragen. Ich kenne momentan einen kleinen Kreis, denen ich SW-Entwicklungsaufgabe anbieten kann; stellt sich mir nur die Frage, ob ich einfach loslegen kann oder ob ich mich irgendwie anmelden muss oder wie das steuerlich aussieht. Hab schon ne Weile gegoogelt, aber den Weg noch nicht so richtig gefunden. Vielleicht kann mir ja jemand nen Link empfehlen. Gruß Gabriel
> Gabriel Schuster (Gast)
Schuster, bleib bei Deinen Leisten
SCNR ;-)
Erstmal muss Dein Arbeitgeber dem zustimmen!
Sonst kannst das knicken.
Hallo Gabriel, Du solltest Dir ein paar Punkte klarmachen: 1. Wie hoch ist der Zeiteinsatz? Alles über 20h pro Woche Anteil ist Hauptberuf und entscheidet, auf welcher Basis Du krankenversichert bis. Du musst also den diversen Interessenten (Krankenkasse, Rentenversicherung) bei Bedarf klarmachen können, dass Du mehr als 20h die Woche (über längere Zeiträume natürlich und nicht in ausgewählten Wochen...) abhängig beschäftigt bist. Dann läuft KK und RV weiter wie bisher über den AG... 2. Wollen Deine Kunden die Umsatzsteuer ausgewiesen haben? Wenn ja, dann solltest Du dem Finanzamt eine freiberufliche nebenberufliche Tätigkeit anzeigen. Dann musst Du Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben, kannst bei Betriebsmitteln aber die gezahlte Umsatzsteuer geltend machen und mußt dem Finanzamt die eingezogene Umsatzsteuer überweisen. Ist nicht weiter kompliziert bei überschaubaren Anzahlen von Buchungspositionen. 3. Hast Du auch Warenumsatz? Dann lieber Gewerbeschein holen und als nebenberuflicher Gewerbetreibender anmelden. Gewerbesteuerpflichtig wird man nicht so schnell... 4. Alle Tipps von Laie zu Laie ohne Gewähr...
>Du solltest Dir ein paar Punkte klarmachen: >1. Wie hoch ist der Zeiteinsatz? >Alles über 20h pro Woche Anteil ist Hauptberuf und entscheidet, auf >welcher Basis Du krankenversichert bis. Du musst also den diversen >Interessenten (Krankenkasse, Rentenversicherung) bei Bedarf klarmachen >können, dass Du mehr als 20h die Woche (über längere Zeiträume natürlich >und nicht in ausgewählten Wochen...) abhängig beschäftigt bist. Dann >läuft KK und RV weiter wie bisher über den AG... 20h pro Woche? Gibt's auch noch was neben der Arbeit? Ich habe bei meinem Hauptarbeitgeber 20h pro Monat angegeben. Die unterschreite ich aber überwiegend. Gelegentlich sind es aber auch mehr. >2. Wollen Deine Kunden die Umsatzsteuer ausgewiesen haben? >Wenn ja, dann solltest Du dem Finanzamt eine freiberufliche >nebenberufliche Tätigkeit anzeigen. Dann musst Du >Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben, kannst bei Betriebsmitteln aber die >gezahlte Umsatzsteuer geltend machen und mußt dem Finanzamt die >eingezogene Umsatzsteuer überweisen. Ist nicht weiter kompliziert bei >überschaubaren Anzahlen von Buchungspositionen. Ist aber ein elendiges Papierzeug, wenn man mit dem Gewerbe anfängt. Da (im ersten Jahr) will das Finanzamt monatlich eine Umsatzsteuervoranmeldung (klingt komisch, dabei handelt es sich aber um eine Umsatzsteuer-Abrechnung, über die Umsatzsteuer, die man eingenommen und ausgegeben hat. Die Differenz will das Finanzamt dann beglichen haben - auch zu deinen Gunsten). Guck mal nach §19 "Kleingewerbe". Wenn man mal mit der Umsatzsteuer-Geschichte angefangen hat, kann man sich davon auch wieder befreien lassen. Ab einem bestimmten Umsatz muss man die dann aber wieder angeben... >3. Hast Du auch Warenumsatz? Dann lieber Gewerbeschein holen und als >nebenberuflicher Gewerbetreibender anmelden. Gewerbesteuerpflichtig wird >man nicht so schnell... Da hat man dann auch gerne Probleme in Richtung WEE und CE... >4. Alle Tipps von Laie zu Laie ohne Gewähr... Endlich mal einer, der sein gefährliches Halbwissen zugibt... Ich meins dann auch. Steuerberater oder Finanzbeamte sind da auch eine Auskunftsquelle; vielleicht sogar der Steuerhilfeverein oder die IHK (da wird man auch sehr schnell Mitglied, ohne es zu wollen...)
Hallo Gabriel, du wirst einen Gewerbeschein brauchen. Am wenigsten Probleme durch die Gewerbebeschreibung sind zu erwarten, wenn du als Tätigkeit Beratungsleistungen angibst.
>du wirst einen Gewerbeschein brauchen. >Am wenigsten Probleme durch die Gewerbebeschreibung sind zu erwarten, >wenn du als Tätigkeit Beratungsleistungen angibst. Wenn man bei MCdo, BK oder einer anderen Frittenbude hinterm Tresen steht, braucht man keinen Gewerbeschein, sondern eine zweite Lohnsteuerkarte.
> Wenn man bei MCdo, BK oder einer anderen Frittenbude hinterm Tresen > steht, braucht man keinen Gewerbeschein, sondern eine zweite > Lohnsteuerkarte. Guten Morgen, wenn man den Thread nicht gelesen oder nicht vestanden hat, muss man nicht antworten.
Für die typische Ingenieurstätigkeit braucht man gerade KEINEN Gewerbeschein, also für Entwickeln, Beraten etc.. In diesem Fall ist man Freiberufler und fährt damit besser. Man braucht ihn aber doch, wenn man vorwiegend handelt etc.; das ist dann gewerblich - also Gewerbeschein nötig.
Die Frage ist auch, was Du Deinen Kunden denn schuldest (im juristischen Sinne) und womit sie dich belangen könnten. Selbst wenn Du dich mit deinem Kunden mündlich einigst, Du entwickelst Gerät X oder Software Y, bist Du eine Personengesellschaft (GBR), die im Schadensfall mit ihrem kompletten Privatvermögen zur Haftung heran gezogen werden kann. Das kann man absichern über eine Betriebshaftpflichtversicherung, kostet aber eine Menge... ( ab 2000 EUR / Jahr) Im Prinzip musst Du die selbe Sorgfaltspflicht und das Risiko wie ein Unternehmer tragen... Überleg Dir gut, welches Risiko du bereit bist zu tragen.
Hallo Michael, ich bin auf der Suche nach einem erfahrenen Hard- und Softwareentwickler für eine 2-Achsen Mikrocontrollersteuerung für 2 Steppermotoren. Die Fertigung ist in China geplant. Ist das etwas für Dich? viele Grüße Stefan
>du wirst einen Gewerbeschein brauchen. Nicht als Freiberufler und wenn du nicht öffentlich werben willst brauchst du es wohl auch nicht. Bei einer handverlesenen kleinen Kundschaft muß man eben nur sehen ob die mitspielen, z.B. Zahlung ohne Rechnung. Ware kann man auch per Kaufquittung verkaufen, quasi wie in der Bucht. Bei einer Dienstleistung gelten dann andere Kriterien. >Am wenigsten Probleme durch die Gewerbebeschreibung sind zu erwarten, >wenn du als Tätigkeit Beratungsleistungen angibst. Eine Gewerbeanmeldung kann große Auswirkungen haben weil eine ganze Anzahl von Interessengruppen da Daten bekommen und sich eine Scheibe von dir abschneiden wollen. Am unproblematischten ist Handel im geringen Umfang mit beliebigen Umsätzen aber begrenzten sich wiederholenden Geschäftsvorgängen pro Jahr. Wenn die Kundschaft allerdings Ansprüche an die Art und Form des Handels stellt muß man eben drauf verzichten oder sich fügen was sehr aufwändig sein kann. Eine Lösung wäre einen Distributor dazwischen zu schalten was aber was kostet. Ich erinnere mich da an einen Zahl von ca.17500Euro Einnahmen die dann steuerfrei sein soll, aber so genau weiß ich das nicht mehr. (Steuerberater fragen).
Ich ohne Job, darf mich gelegentlich als Schmarotzer beschimpfen lassen. Wo sind denn die ganzen Mini-Jobs?? Guck an. Vor wenigen Minuten erzählte man mir im TV bei PlusMinus (ARD) dass ein Drittel aller MiniJobs von Leuten besetzt sind, die schon einen Vollzeit Job haben. Dann macht ihr mal ...
Stimmt, das sollte reichen. Dann werde ich mir die Tage mal einen 1-Euro Job auf's Auge drücken lassen. So sitze ich nicht herum und kassiere ab sondern arbeite und kassiere ab. Dann mus wenigstens ICH mir keine Vorwürfe mehr machen. Zumal ein 1-Euro Job genauso mein Recht ist wie ein Mini-Job.
@GehtNicht Warum willst du dich denn nur mit 1 Euro/Std. begnügen? Diese Jobs wird doch nur H4-Empfängern aufgezwungen und mehr als 160 Euro kommen im Monat nicht heraus. Wenn du H4-Empfänger bist, kannst du 100Euro/Monat dazu verdienen bei freiem Zeitaufwand. z.B. 10Std.x 10Euro und die restliche Zeit kannst was nützliches machen ohne dich ausbeuten zu lassen. Die Jobs findet man eben nicht so ohne weiteres, bzw. werden die nicht öffentlich angeboten. Ich kenn da einen Sportverein die einen Platzwart suchen der die Anlage sauber und in Ordnung hält, eigenverantwortlich. Wer das in weniger als 10 Std/Monat schafft ist fein raus. Der ursprüngliche Anwärter hat wieder einen Job gefunden und fiel damit aus. Aber eine Offerte gibts nicht, nur Mundpropaganda. Wer Interesse hat muß eben mal initiativ rum telefonieren ob wo was angeboten wird. Ansonsten muß den Job wohl ein Ein-Euro-Jobber machen, ist ja gemeinnützig.
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