Hallo
Ich habe einen LM 335 der ja bekanntlich eine Ausgangsspannung von
10mV/K liefert. Mit welcher Art von Operationsverstärkern kann man diese
Ausgangsspannung beispielsweise verdoppeln? Ich möchte damit auf einen
PIC 16F877A und am Display anzeigen lassen.
Wäre froh wenn mir da jemand helfen könnte.
Also wenn du keinen SingleSupply benötigst würd ich mal nen TL071 oder
TL072 vorschlagen. Beim TL072 würde ich den einen als Impedanzwandler
gestalten, den zweiten als nicht invertierenden Verstärker.
Bei SingleSupply irgendeinen Rail-to-Rail oder direkt Single-Supply OP
suchen.
Wenn du nur 5V zur Verfügung hast, solltest du erst mal einen LM334
nehmen und mit einem 68R Widerstand einen 1mA Konstantstrom durch den
LM335 erzeugen. Da der LM335 bei 25°C rund 3V ausgibt, solltest du
außerdem zunächst analog etwas Spannung vom Signal abziehen, bevor du es
verstärkst. Ein TLC277 würde sich eventuell eignen, um die Spannung
niederohmig zu puffern, die du abziehst und um das Signal schließlich zu
verstärken.
Was für einen Bereich willst du denn messen? Was für eine
Referenzspannung verwendest du beim AD-Wandler?
Kai Klaas
Wenn er einen LM334 einsetzt, braucht er keinen LM335 mehr, denn der 334
ist derselbe Temperatursensor, nur dass er Strom statt Spannung
temperaturabhängig produziert.
Daher kann man den LM334 problemlos so beschalten, dass er 20mV/K an
einem Lastwiderstand erzeugt.
Um den OpAmp, damit man am A/D Wandler einen guten Messbereich hat,
kommt man trotzdem nicht herum.
Es sei denn man verwendet einen AVR oder ähnlichen uC, der eine eigene
eingebaute Referenzspannung hat die unterhalb der Betriebsspannung
liegt, also z.B. 2.54V bei 5V Versorgung.
Dann kommt der LM335 an +5V und gemessen wird sein Spannungsabfall in
Richtung Masse wenn er grösser als 2.46V ist, also -27 GradC, bis hin zu
125 GradC kann man so messen. Damit's genau wird, misst man die
Betriebsspannung, an der der LM335 hängt, und rechnet mit der
gemessenen.
Vielen Dank für die Antworten
Nun ich habe nur den PIC 16F877A und der LM 335 ist für meine Arbeit
auch vorgegeben. Ich muss also mit diesen Bausteinen diese Arbeit lösen.
An einen Verstärker habe ich gedacht, da ich die Genauigkeit der Messung
erhöhen will. Ich habe auch einen Verstärker des Typs LM 358N erhalten.
Denke dieser sollte für alle Arten der Verstärkung eingesetzt werde
können.
Hallo Mawin,
>Wenn er einen LM334 einsetzt, braucht er keinen LM335 mehr, denn der 334>ist derselbe Temperatursensor, nur dass er Strom statt Spannung>temperaturabhängig produziert.
Ja, das stimmt. Man könnte den LM334 auch alleine zur Temperaturmessung
einsetzen. Aber ich denke, daß der LM335, der "Präzisions Temperatur
Sensor" genannt wird, doch noch genauer ist als der LM334, der als
"Strom Quelle" verkauft wird.
Die Idee mit dem vorgeschalteten LM334 ist übrigends nicht von mir,
sondern findet sich genauso im Datenblatt des LM335. Er soll bei sonst
stark schwankender Spannung über dem Einstellwiderstand den Strom durch
den LM335 konstant halten und damit die Messgenauigkeit verbessern.
Dieses Problem besteht hier auch, in abgeschwächter Form: Bei 25°C
liefert der LM335 rund 3V und bei 125°C sind es rund 4V. Wenn man also
einen gewöhnlichen Vorwiderstand zur Stromeinstellung verwendet,
schwankt der Strom durch den LM335 doch enorm. Hier hilft der LM334,
indem er den Strom auf 1mA konstant hält und man dadurch problemlos mit
dem Parallelwiderstand den LM335 abgleichen kann.
>Daher kann man den LM334 problemlos so beschalten, dass er 20mV/K an>einem Lastwiderstand erzeugt.
Ja, das ist durchaus ein Vorteil, allerdings funktioniert das mit einer
5V Versorgunsspannung nicht, da die Ausgangsspannung proportional zur
absoluten Temperatur ist. Bei 20mV/K wären das dann schon rund 6V bei
25°C, also 298K.
Unser Gast muß erst eine Hilfsspannung erzeugen, diese mit einem OPamp
puffern und in einem Differenzverstärker mit V=2 vom Sensorsignal
abziehen. Und da es sich um eine Hausaufgabe handelt, werde ich mich
hüten hier einen Schaltplan zu posten...
Kai Klaas
> Aber ich denke, daß der LM335, der "Präzisions Temperatur> Sensor" genannt wird, doch noch genauer ist als der LM334,> der als "Strom Quelle" verkauft wird.
Nö, sind genau dieselben Chips, nur andere Ausgangsstufe.
Dass der LM334 als Applikation des LM335 angeboten wird,
hat natürlich was mit Verkaufsförderung aus dem Hause
National zu tun.
Hallo Mawin,
>Nö, sind genau dieselben Chips, nur andere Ausgangsstufe.
Bei allem Respekt, aber das sind nicht dieselben Chips, sie sind sicher
ähnlich, aber nicht gleich. Und genau der kleine Unterschied wird es
wohl machen, daß der LM335 ein "Präzisions Temperatur Sensor" ist und
der LM334 nicht.
>Dass der LM334 als Applikation des LM335 angeboten wird, hat natürlich>was mit Verkaufsförderung aus dem Hause National zu tun.
Klar, daß sie dann den LM334 empfehlen. Aber im Datenblatt des LM335
kann man schon finden, daß ein schwankender Strom Meßfehler zur Folge
hat. Warum diesen nicht ausschalten, wenn man das mit einem billigen
LM334 tun kann?
Kai Klaas
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