Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsabfall beschleunigen


von macie2204 (Gast)


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Hi,

Ich habe eine kleine Schaltung entwickelt, und habe ein kleines Problem.
Es ist nämlich so, dass wenn ein Schalter geschaltet wird, der V+ über 
einen Wiederstand auf Masse schaltet, dann nimmt die Spannung ja 
kurzzeitig alle Spannungen zwischen V+ und dem Endwert an. Das soll aber 
gerade nicht passieren, d.h die Spannung soll erst V+ sein,und dann 
"sofort" nach schalten des Schalters direkt den Endwert annehmen. Gibt 
es da ein Bauteil/Schaltung, die das realisiert?
Thx.

Mfg

von MaWin (Gast)


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> Gibt es da ein Bauteil/Schaltung, die das realisiert?

Nein, Zeitsprung und Teleportieren ist noch nicht erfunden.

Um einen Gegenstand von A nach B zu bringen, muss er auch über die 
Strecke A-B bewegt werden.

So muss eine Spannung von x Volt auf 0V auch die Bereiche dazwischen 
durchlaufen.

Der ganze Rest der Welt hat damit keine Probleme, nur du. Das ist doch 
auffällig. Ich nehme an, dein Problem ist nicht die Spannung, sondern 
das Verständnis.

Sicher kann man die Zeit klein machen, Femtosekunden sind ggf. möglich, 
entscheidend ist aber nur, daß die Zeit KURZ GENUG ist, und da solltest 
du einfach mal nachdenken, wie kurz. Hint: Bei manchen Bauteilen, z.B. 
DigitalICs steht die erlaubte Zeit im Datenblatt.

Vielleicht hast du ein Problem mit dem Prellsen eines Schalters. Dann 
soltest du mal nach Entprellen googeln.

von macie2204 (Gast)


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HI,

Dass man die Zeit nicht austricksen kann, und teleportieren auch nicht 
geht, ist der Grund warum ich hier überhaupt noch poste;-)

Also, am Prellen liegt es eindeutig nicht. Es geht darum, dass ein im 
weiteren Verlauf der Schaltung Bauteile sind, die bei einer bestimmten 
Spannung auslösen, und diese Spannnung liegt eben in dem Bereich, die 
die Spannung annimmt.

Mfg

von ashi (Gast)


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es gibt nichts schnelleres als die lichtgeschwindigkeit und daher gibt 
es kein "sofortiges" schalten, daran muss man sich leider halten ;)

von MaWin (Gast)


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> Es geht darum, dass ein im weiteren Verlauf der Schaltung
> Bauteile sind, die bei einer bestimmten Spannung auslösen,

Es geht darum, daß im weiteren Verlauf der Schaltung
Bauteile sind, deren Funktion du nicht verstehst.

von Z. Z. (Gast)


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deine Lösung liegt vermutlich in einem Reset Baustein wie z.B. der 
TLC7733
ist.

du solltest deine Schaltung einige Zeit im Reset halten und auch direkt 
nach ausschalten der Betriebsspannung ein Reset auslösen!

den Reset führst du auf einen Interrupt PIN und reagierst darauf..

sozusagen ein POWER FAIL Signal!

von Michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
>Sicher kann man die Zeit klein machen, Femtosekunden sind ggf. möglich,
>entscheidend ist aber nur, daß die Zeit KURZ GENUG ist, und da solltest
>du einfach mal nachdenken, wie kurz. Hint: Bei manchen Bauteilen, z.B.
>DigitalICs steht die erlaubte Zeit im Datenblatt.
Ihm fehlen einfach die Grundlagen. Vielleicht können wir helfen, wenn er 
einmal die Schaltung präsentiert. Die Lösung ist sicher simpel!
Mal sehen.

von Artjomka (Gast)


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Die frage ist warum die spannung nur langsam abfällt.

Wird wohl an dicken Kondensatoren liegen die in deiner schaltung sind - 
die kann man schonmal auf einen kleineren Wert bringen.

Warum entlädst du über einen Widerstand? Einfach die Versorgungsspannung 
kurzschließen, dann hast du sofort und garantiert 0 Volt.

von Z. Z. (Gast)


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ebenfalls denkbar ist ein RESET Baustein welcher einen Schaltregler am 
ON/OFF PIN erst dann schaltet wenn eben diese Schwelle schon erreicht 
wurde


(geht auch ohne Reset Baustein und nur mit Schaltregler mit einer 
kleinen beschaltung am ON/OFF PIN!)

als Schaltregler ist z.b. der 2576 von LM geeignet!

Gruß

von Michael_ (Gast)


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>Warum entlädst du über einen Widerstand? Einfach die Versorgungsspannung
>kurzschließen, dann hast du sofort und garantiert 0 Volt.
Was für ein Quatsch!
*** di/dt  ****

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Wenn keine Kapazitäten (also wirklich KEINE) im System sind, kann eine 
Spannung durchaus springen. Wer sich aber mit parasitären Effekten 
beschäftigt hat, findet in einem Sekundenbruchteil mindetens 10 
Kapazitäten, die das System nicht ideal machen.

von yalu (Gast)


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@macie2204:

Du bist nicht zufälligerweise identisch mit dem beemerM5 aus diesem
Thread

  Beitrag "Suche Bauteil/Schaltung"

oder hast zumindest Ähnliches vor?

Da entstand ein Problem (s. Kommentar von Jens, zweiter Satz)

  Beitrag "Re: Suche Bauteil/Schaltung"

das man äußerst elegant mit einer idealen Sprungfunktion lösen könnte
;-)

von faustian (Gast)


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Sieh die mal die Dokumentation zum Tektronix 109 an, ganz spannend wie 
man da mit einer mechanischen Loesung auf reichlich brutale 
Anstiegszeiten kommt....

von Jens G. (jensig)


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>Sieh die mal die Dokumentation zum Tektronix 109 an, ganz spannend wie
>man da mit einer mechanischen Loesung auf reichlich brutale
>Anstiegszeiten kommt....

in welchen Regionen bewegen sich den diese "brutalen Anstiegszeiten" ?

von Michael O. (mischu)


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Off Topic:
Laut Bild 250ps bei einigen Volt Amplitude.

Das ist sogar noch relativ human. Damals am Institut hatten wir einen 
(Tektronix glaube ich) ähnlich aufgebautest Gerät mit einem dU/dt von 
500V / 2ns  (250kV/us).

von Ollz (Gast)


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Auch OT:

Wer mit elektronischen statt mechanischen Bauteilen im  N * 100ps 
Bereich (je nach Aufbau und Wetterlage N = 3 ... 6) spielen möchte, dem 
kann ich einen selbst gebauten Avalanche-Pulsgenerator empfehlen. Mit 
einer Handvoll einfach zu erhaltende Bauteile ist man dabei.

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